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Kuscheln als politische DNA

Erst nach Merkel kann die Demokratie durchatmen

26.09.2017

| Lesedauer: 2 Minuten
Je länger die Koalitionsverhandlungen mit Grünen und FDP dauern, umso mehr werden die Merkel-Kritiker von der Kuschelei der Kanzlerin angewidert werden. Professionelles Kuscheln hat Frau Merkel seit frühester Jugend gelernt.

Das Volk kann dickköpfig sein. Jedenfalls war es jener Souverän, der am Sonntag an den Wahlurnen den Parteien der Großen Koalition ca. 15% Stimmen entzog und damit CDU/CSU und SPD historisch abstrafte. Eins ist sicher: Die Bürger sind das Regime der etablierten Parteien, die sich als Kartell organisiert haben, leid. Frau Merkel mit ihrem kühlen Kalkül erntet dabei mehr Abneigung als der herzig auftretende Martin Schulz, dem man gut und gerne die Geschäftsstelle einer AOK anvertrauen würde.

INTERVIEW
Merkel nach der Dämmerung
Wenn jemand der Geburtshelfer der AfD war, so kann die Noch-Bundeskanzlerin dieses zweifelhafte historische Verdienst für sich in Anspruch nehmen. Sie hat mit ihrer bedingsloen Euro-Rettungspolitik Deutschland zur Haftungsmasse degradiert und durch die unkontrollierte Öffnung der Grenzen 2015 Teile der Bevölkerung überfordert und den Eindruck erweckt, Deutschland preiszugeben. Die Anschläge aus dem Milieu eines winzigen Teils der nach Deutschland gelangten Migranten, ließen die Befürchtung aufkommen, dass Merkel nicht nur fahrlässig handelte, sondern den Verlust an Selbstbestimmung der Deutschen bewusst in Kauf nahm. Ihre Bittstellergesuche beim türkischen Diktator Erdogan um Mithilfe bei der Flüchtlingspolitik waren unwürdig und sind zu Recht als solche empfunden worden.

Merkel hat daher in ihrer ersten Stellungnahme den Hass gegen ihre Person – besonders in Mitteldeutschland – wohl wahrgenommen. Etwas anderes wäre nach den „ Hau ab!“ Rufen bei etlichen Wahlveranstaltungen der Bundeskanzlerin auch nicht möglich gewesen. In diesem Eingeständnis liegt aber mehr noch: nämlich die Erkenntnis, dass sie und nur sie die AfD geschaffen hat, eine protestative Sammlungsbewegung. Wie stark muss die Abscheu gegen Merkel sein, um eine AfD zu wählen, die niemand wirklich einschätzen kann und das erst gar nicht versuchen. Indes sollte man sich nicht auf die Medienhäme des ökolinken mainstream verlassen, die nach dem Austritt von Frau Petry aus der AfD-Fraktion noch vor deren Konstituierung jubelnd auf den Abgesang dieser Neu-Partei setzt.

WAHLVEREINE
Parteienstaat und Staatsparteien
Nein, solange Frau Merkel Kanzlerin bleibt, behält die AfD ihr leibhaftiges Feindbild. Mehr noch: Je länger die Koalitionsverhandlungen mit den Grünen und der FDP dauern, umso mehr werden die Merkel-Kritiker von der Kuschelei der Kanzlerin angewidert werden. Professionelles Kuscheln hat Frau Merkel seit frühester Jugend gelernt, vielleicht macht dies sogar ihre DNA aus: Obschon Pastorentochter wurde sie nicht nur religiös konfirmiert, sondern akzeptierte die antireligiöse Jugendweihe des SED-Regimes. Angesichts ihrer Intelligenz wurde sie bei der FDJ für Agitation und Propaganda zuständig  und stieg als Physikerin schnell zu den privilegierten Reisekadern des Regimes auf. Gerade diese chamäleonhafte Intelligenz mag Merkel zu erfolgreichen Verhandlungen mit Grünen und FDP befähigen, aber macht sie noch mehr zur Vertreterin jenes gewissenlosen Opportunismus, dem die AfD ihren Aufstieg zu verdanken hat.

Die Wahl am 24.9.17 liefert Deutschland nicht nur dem unwürdigen Hick-Hack des Parteienregimes noch mehr aus, sie markiert auch den Anfang vom Ende der Merkelschen Kanzlerschaft. Je schneller Merkels Ende kommt, umso zügiger wird sich die vielgestaltige Sammlungsbewegung AfD selbst in ein Nichts auflösen.

DIE HEBEL DER MACHT 4
Parteienstaat und Staatsparteien: Systemwechsel nötig
Deshalb muss Merkel gehen und zwar schleunigst. Damit die deutsche Demokratie durchatmen kann und  neue Wege beschreitet – personell wie institutionell. Die Personen werden sich schnell einstellen. De Gaulle war vor seinem Appel zum Widerstand gegen Nazi-Deutschland am 18.6.1940 ein unbekannter Soldat und stieg kometenhaft zum Hoffnungsträger empor. Entscheidend aber ist für Deutschland, dass sich die Deutschen fragen, ob sie sich den Parteienstaat, also einen Staat, den sich die Parteien zur Beute gemacht haben, noch länger leisten wollen.


Markus C. Kerber ist Professor für öffentliche Finanzwirtschaft und Wirtschaftspolitik an der TU Berlin, Gründer von Europolis e.V.

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46 Kommentare

  1. Gut analysiert, nur alleine wird sich Frau Merkel und ihr Tross nicht wegbewegen. Sie klebt so hartnäckig an ihrem Stuhl wie das Kaugummi an der Hose in der Ubahn.
    Bevor auch nur einer der etablierten Politiker die Segel streicht wird das Wählen verboten. Das mit Frau Merkels billigendem Schweigen.
    Denn man kann über sie sagen was man will, meistens weiß sie wann es besser ist den Mund zu halten und andere dich eine blutige Nase holen lassen.
    Ihre Kronprinzessin zeigt uns schon einmal wie es nach Merkel weiter geht.
    Wer nicht nach ihrer Pfeife tanzt ist Nazi und siehetzt ihm alles auf den Hals was sie im Pepatuar hat. Staatsanwaltschaft, MAD, Gestapo …. Entschuldigen, Verfassungsschutz. Also die, die im Nahen Osten sich an der Folter von Krieggefangen beteiligt haben.
    Das und nichts anderes steht den unwilligen Deutschen mit Merkel und ihrem Damen Club bevor.
    Frau Merkel hat es gelernt und wird sicherlich auch bald auf einem Balkon stehen und sich selbst applaudieren. Derweil wird Frau von der Leyer Regime Gegner jagen.
    Alles im Real existierendem feministischen Merkelaismus.

  2. Aber: Sie soll unbedingt noch einmal die Regierung anführen, am besten mit der mitverantwortlichen SPD. Damit sie in vollem Ornat den Karren gänzlich in den Dreck fahren kann – sie schafft es! Der wohlstandsverblödete Deutsche wird dann endlich sehen, welche Katastrophe diese Frau für D. bedeutet.

  3. Habe ähnliche Erfahrungen bei Kommentierungen gemacht. Wenn ich nach dem 15.09.2015 Kommentare bei Presseclub, Anne Will, Hart aber Fair, usw. schrieb, was ich als langfristiges Ergebnis dieser Flüchtlingspolitik erwarte, wurden die Kommentare gelöscht. Während des Willkommenshypes waren diese Kommentare unerwünscht. Inzwischen ist fast alles eingetreten, was in den Kommentaren stand und man darf es seit Mitte 2016 sagen.
    Bei der ZEIT war ich sogar mal auf dem Index, wobei man mir auf Nachfrage nicht erklären konnte, warum. Ich schätze es kam, als ich nicht nur Merkel, sondern auch das BVerfG für die Toten des Breitscheidplatzes verantwortlich machte. Begründung: Die Flüchtlinge wollen nicht in Sicherheit, sondern nach Deutschland, weil hier die Alimentierung am höchsten ist. Auf Beschluss des BVerfG musste die Alimentierung sogar erhöht werden. Ich bemängelte, dass das BVerfG die Menschenwürde nur noch übers Geld definiert.

  4. Bereiten Sie das jetzt vor, schauen sie sich im Umkreis der Großstädte um. Leute, die ihren Beruf verstehen, werden auch hier gesucht. Es gibt auch viele innovative Spezialbetriebe. Wohnraum ist im Umland preiswert verfügbar.

  5. „MERKEL schnell weg – und alles wird gut“ – ist einäugig, nur die halbe Wahrheit.
    Zum absoluten Vertrauensverlust haben ALLE Steigbügelhalter Merkels beigetragen, sowie die frenetisch Klatschenden + Jubelnden als auch die feigen Schweiger.
    Da wären Namen zu nennen wie
    Altmaier, von der Leyen, Schäuble, Tauber , Kauder, Gauck, Gabriel, Maas, Schwesig, Stegner, Bouffier, Göring-Eckhardt, Hofreiter, Peters, Augstein, Prantl, Kleber, Slomka, Reschke, Joffe,
    und …. und …. und …..

  6. Bitte: Nicht zur lesen, sondern auch versuchen, zu verstehen. Ich schrieb von „Wählern“ und von „Wählerstimmen“. Ich schrieb nicht von Bevölkerung oder Wahlberechtigten.

    Wofür die 23% Nichtwähler votiert hätten, weiß ich nicht. So wenig, wie Sie das wissen dürften. Hochwahrscheinlich würden diese 23%, hätten sie denn gewählt, dem jetzigen Verteilungsverhältnis entsprochen haben mehr oder weniger). Falls nicht, könnte ich nur konstatieren: „dumm gelaufen – jede nicht abgegebene Stimme dient im Zweifel dem Andersdenkenden“. Das muß halt Jeder mit sich selbst ausmachen.

    Meine Meinung zu Wahlverweigerern: Die gehen überwiegend davon aus, daß es so, wie es ist, gut ist. Warum sollten sie wählen? Die alternative Denke: „ich kann eh nix ändern“, wäre keinen Deut besser.

  7. Ich sehe Herrn Meuthen in 4 Jahren in Berlin, hoffentlich in der Regierung. Er ist klug genug erstmal Erfahrungen zu sammeln und in BW zu üben.

  8. Sie sprechen von der Sache, ich von der Form.

  9. Eigentlich war es Trump, der 1. political correctnes bekämpft und 2. Clinton verhindert hat. Das sind großartige Verdienst, und es ist nicht auszudenken was wäre, wenn er verloren hätte. Die Diplomphysikerin wäre übergeschnappt!

    • Das war auch mein größter Horror: Clinton und Merkel (& der Rest der EU) Arm in Arm, grinsend von einem Ohr bis zum anderen. Gottseidank ist dieser Kelch einstweilen noch an uns vorübergegangen.
      Ich habe aber große Angst, dass sich Merkel – wenn die für sie immer so lästigen Koalitionsverhandlungen endlich vorüber sind – schleunigst an Donald Trump heranmerkeln wird. So wie ich Herrn Trump einschätze, giert er geradezu nach Liebe und Anerkennung von Mutti. Vor einer Kanzlerin, in deren Land bessere Autos gebaut werden als in den USA, hat er mit Sicherheit größten Respekt. Ich finde, dass man das auch merkt.

  10. Da muss ich sie entäuschen die AFD wird sich als Partei etablieren, den es gibt einfach keine konservativen Kräfte mehr. Oder haben sie die letzten 8 Jahre nur den geringsten Wiederspruch an der gesetzwidrigen Euro Rettung , dem ESM , der Null Zinspolitik, der Aufhebung der Grenzen , oder an den Deutschen Angriffskriegen gehört. Dieses unsägliche AFD= Rechtsradikal Bashing ist der deutsche Versuch des Trumpismus. Wenn sie das Parteiprogram lesen und die Aussagen analysieren kommen sie darauf, das hier eigentlich die alte Kohl CDU spricht.
    UND solange ALLE sonstigen Parteien für ein mehr an Eurobürokratie und noch mehr Zentralismus und für die Auflösung der Deutschen Nation sind, wähle ich diese Partei aus Überzeugung. Merkel war ja völlig begeistert von Junkers und Macrons Vorschläge.

  11. Ich möchte kein Zyniker sein, aber ich freue mich auf den Tag wenn die
    Parteijugend der CDU die Folgen ihrer “ Muttipolitik “ am eigenen Leib
    verspürt.

  12. Endlich wacht Deutschland aus seinem politischen Tiefschlaf auf. Der Wecker ist die AfD, die in den Bundestag wie ein Fuchs im Hühnerstall eingedrungen ist. Dort flattern jetzt lauter gackernde federstiebende Hühner panisch durcheinander!

  13. Den Scherbenhaufen, den Merkel hinterlassen wird, den werden noch Generationen mühsam aufkehren müssen. Wenn sie denn dazu noch Gelegenheit haben werden und nicht schon vorher alles in einem großen Knall endet. Und ich fürchte, das wäre so einigen der Verursacher und Verantwortlichen zum Verwischen der Spuren ganz recht. Die können dann später immer sagen; „Was wollt ihr denn, so schlimm wie jetzt war es unter uns nicht“.

  14. Christian Lindner alleine mit politischer Macht ist schon beunruhigend. So wie Sie das schildern, machen Sie mir richtig Angst.

  15. Danke für die volle Punktlandung.
    „Nein das Band ist zerschnitten, das Vertrauen zerstört, beides unheilbar und irreversibel.“
    Aus diesem Grunde: Packen wirs an!
    Vlt. können wir uns noch beim Gebrauch unserer Worte mühsam zügeln, aber das wars dann auch.

  16. Wenn Sie andernorts kommentieren wollen, schlagen Sie sich die meiste Zeit damit herum, dass Ihre Kommentare gar nicht veröffentlicht werden, egal was sie schreiben und wie sie es schreiben. Bei welt-online zum Beispiel wäre ich seinerzeit fast wahnsinnig geworden. Dort spürte ich nur allzu deutlich die nackte Willkür und die kalte Arroganz der Macht. Das war wirklich nur schwer zu ertragen.

    Im Vergleich dazu leben wir hier bei TE auf einer Insel der Seligen. Ich bin alles andere als ein versierter Star-Kommentator oder „sehr guter TE-Kommentator“ wie so viele andere hier. Und ich schreibe zudem immer anonym und unregistriert. Aber trotzdem lässt man mich hier gewähren und nur in ganz seltenen Fällen nicht zu Wort kommen. Das finde ich klasse! Selbstverständlich bemühe ich mich um eine einigermaßen zivilisierte Ausdrucksweise. (Aber das war bei welt-online auch nicht anders.)

  17. Der FDP kann man nicht vertrauen. Deshalb habe ich die „Westerwelle 2.0 Partei“ auch nicht gewählt.
    Aber WEM kann man überhaupt noch vertrauen?

  18. Die AfD ist nicht das Problem, sondern nur das Symptom eines Problems, das MERKEL heißt und nur MERKEL.
    Solange diese chamäleonhafte Frau ohne Eigenschaften sich immer wieder an die Macht „merkelt“ (mit wessen Hilfe auch immer), solange werde ich auch die AfD wählen.
    Anders kann man dieser Dame und ihren Klatschhasen nicht vermitteln, dass sie uns nur noch einen einzigen Gefallen tun kann, nämlich endlich von der politischen Bühne abzutreten. Die sich schier endlos dahinschlängelnde und -windende Merkelherrschaft geht langsam aber sicher an die Substanz Deutschlands und muss deshalb ein baldiges Ende finden.

  19. So schwer ist eine gewisse Disziplin des sprachlichen Ausdrucks doch gar nicht. Lässt man es da laufen, dreht sich die Beschimpfungsspirale immer schneller. Ob das nur mit Klarnamen besser würde, weiß ich nicht. Was besonders ärgerlich für alle Moderatoren ist, wenn er oder sie dem Leser ohne Klarnamen eine mail schreibt und lernt, die angegebene E-Adresse stimmt nicht.

    • Sie wissen aber schon, dass ich unter meinem wirklichen Namen schreibe !? Für das, was ich schreibe, übernehme ich also die Verantwortung. Natürlich haben Sie recht, was Schimpfworte oder Reiz-Begriffe angeht. Ich danke Ihnen sogar (hin und wieder), dass Sie mich vor mir selber retten. Was hätte ich denn aber schreiben sollen statt „dummdreist“? Das Wort trifft nun mal ins Schwarze. Ich finde, es reicht längst, was man der AfD verbal angetan hat, und ich möchte zurück schießen dürfen. Schon wieder so ein unmögliches Wort. Glauben Sie mir, ich denke gut darüber nach, ob ich ein übles Wort durch ein weniger übles, aber ebenso treffendes ersetzen kann. Manchmal geht es nicht. Danke für Ihre Geduld mit mir. Ihnen alles Gute!

    • Hr. Goergen, bitte bedenken Sie eins. Man schreibt hier auch nachdem man manche Meldungen gehört oder auf
      TE etwas anderes gelesen hat auch aus Verärgerung über die Verdummungspoltik. Da klingt dann vieles etwas härter.
      Kommentare von mir wurde auch schon mal nicht veröffent-
      licht. Das muss man hinnehmen, da man manches mit etwas Abstand auch anders formuliert hätte.
      Die meisten Kommentatoren sind keine Journalisten es
      klingt dann nicht so geschliffen. Trotzdem gefällt mir TE.
      Übrigens noch Danke an Herrn Tichy für seinen Auftritt
      bei Phönix.

  20. Der Klassiker, Herr Bettinger, was mir passt ist „richtig und gekonnt“, was nicht, „dummdreist“, „nicht kapiert“.

  21. Genau dies machen ja viele Mitbürger falsch :
    Sie verwechseln bei Frau Merkel , dass sie eben nicht intelligent , sondern ,
    wie der Gastautor völlig richtig sagt , nur gewissenlos opportunistisch ist .
    Aber , da ist sie ja nicht allein in dieser Republik !

  22. Herr Kerber, wie schön wäre es, wenn in der CDU endlich einige wach werden würden und Merkel vom Sockel stießen. Oder wenn die CSU sich endlich von der CDU trennen würde.
    Ich bin politisch heimatlos …

    Der FDP traue nicht mehr über den Weg – die nehmen jede Koalition, Hauptsache Pöstchen …
    Ja, ich mag die AfD nicht, sie macht mir sogar Angst – aber Merkel muss weg, da springe ich dann über meinen Schatten – für die Zukunft Deutschlands – und hoffe!

  23. Interessant wäre, was Ihrer geschätzten Meinung nach notwendig und auch machbar ist!?

  24. „Erst nach Merkel kann die Demokratie wieder durchatmen“? Falls es dann überhaupt noch etwas zum Durchatmen gibt. Ich bezweifle das. Die Republik wird unwiderruflich in den nächsten Jahren verändert werden.

    „Die Bürger sind das Regime der etablierten Parteien, die sich als Kartell organisiert haben, leid.“
    Nein, dass sind sie eben nicht. Rund 75 % der Wahlberechtigten haben die Blockparteien gewählt, die im Grunde genommen alle das gleiche wollen nur mit kleinen Unterschieden und unterschiedlichen Geschwindigkeiten. DAS zeigt das Wahlergebnis. Dabei ist es unerheblich wie die einzelnen verloren haben. Das interessiert letztendlich niemanden. Gewonnen ist gewonnen! Der Hauptweg zu einer NWO kann weiter beschritten werden ohne wenn und aber. 13% Opposition, vielleicht noch schrumpfend, das ist zu wenig gegen alle anderen sich im Block befindlichen Parteien, die m.E. sogar den Oppositionsführer ausgekungelt haben.

    • Die Macht der Parteien beschneiden oder beseitigen ?
      Wie denn ?
      Ohne Gewalt ?
      Hier in Deutschland ?
      Wer träumt denn hier ?

  25. Sehr schön und treffend gesagt! So ist es. Es will nur keiner wahrhaben, weil viele immer noch tatsächlich den jahrelangen eingetrichterten Politiker-und Medienlügen glauben, wir würden hier alle auf einer Insel der Glückseligen leben und es wird immer so weiter gehen. Wie weit wir tatsächlich schon heruntergewirtschaftet sind weiß kaum jemand der „Arbeitsbienen“, weil er es auch nicht erfährt. Ansgar Neuhof hat hier mal nur ein paar wenige Punkte zusammengefaßt, weitere Artikel dazu gibt es genügend.
    http://www.achgut.com/artikel/deutschland_geht_es_gut_aber_welchem

  26. Die Wette im September 2015 hatte ich auch genauso gemacht. Da hatte ich offenbar noch nicht begriffen, wie kaputt unsere ganzen Kontrollmechanismen sind.

  27. Halten sie Nahles etwa für eine Verbesserung? Ich nicht.

  28. Ich kann die Aussagen sehr gut nachvollziehen.
    Zum letzten Satz: „Entscheidend aber ist für Deutschland, dass sich die Deutschen fragen,
    ob sie sich den Parteienstaat, also einen Staat, den sich die Parteien
    zur Beute gemacht haben, noch länger leisten wollen.“ Das sehe ich genauso. Vera Lengsfeld hat es auf ihrem Blog konkreter gemacht, was die Machtbeschräönkung angeht: Bundeskanzler max 8 Jahre Amtszeit, Abgeordnete max 12 Jahre. Nach dem Ergebnis in Sachsen wünsche, erhoffe ich mir wieder Montagsdemonstrationen wie am Ende der DDR-Zeit, nicht PEGIDA-like. Und diese müssten sich über das ganze Land ausbreiten. Wir als Volk müssen die politische Elite vor uns hertreiben, die AfD wird es alleine nicht richten können.

  29. Danke für den link.
    Jede Zeit hat ihre Krankheiten. Seit dem ganzen Land die Luft abgeschnürt wird, nehmen Depressionen immer mehr zu. Die zweite große Krankheit ist das Borderline Syndrom. Man sollte auf der Hut sein. Es werden nicht nur Ehemänner verraten, auch Geschwister und sogar die eigenen Kinder. Spalten gehört zum Überlebensalltag. Kommt man da an eine Grenze, folgt die Rache. Die AfD sollte sich dringend zu dieser Erkrankung informieren, sonst könnte ihnen noch hören und sehen vergehen. Und Klonovsky irrte, als er annahm, der jetzige Ehemann sei der schlimme Einfluß. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Der noch Ehemann ist auch nur ihr Opfer.

  30. Wer ist AFD-Vater? – Hr. B. Lucke, der die terrtiorialen Grenzen vom Euro verschieben wollte ohne einen grundsätzlichen Diskurs über Währungsbindung anzuregen?

    Hr. Prof. M. C. Kerber: Es gilt E = m*c² und E konstant. Wie wächst der Güterkreislauf? Welche Interdependenzen zwischen nichtkulturellen und kulturellen Güterkreislauf vermitteln Sie ihren Studenten? Entwickeln Sie eine Währungsbindung zwischen monetären Werten und ihrem Wert im Güterkreislauf!

    Wirtschaftspolitische Potenz sollte fruchtbaren Boden schwängern: finanzwirtschaftliche Blasen ohne realwirtschaftfliche Substanz haben wir genug. – Nicht nur Deutschland wird wieder durchatmen können, wenn die Wirtschaftslehre mit naturwissenschaftlichen Erkenntnisse vereinbar ist.

  31. Leider hat Deutschland anno 2017 keinen De Gaulle. Auch wenn man den guten Mann letztlich auch nicht wirklich als Demokraten bezeichnen kann. Wie auch immer, Merkel muß weg, aber sie ist in Wahrheit nicht allein das Problem. Die gesamte Führungsriege, egal ob devote Parteisoldaten wie Schäuble, Spahn, Kauder, Altmeier & Co., alle haben sich mitschuldig gemacht, entweder durch aktives Tun oder durch Gewährenlassen. Und diese Beispiele kann man unschwer für CSU, SPD und Grüne übernehmen. So lange diese „Führungskader“ an der Macht sind, wird und kann sich nichts ändern. Die werden sich jeder dringend notwendigen gesellschaftlichen Veränderung in den Weg stellen und ihre Privilegien, Posten und Pöstchen und den Platz am vollgedeckten Tisch niemals freiwillig räumen und bis aufs Messer verteidigen. Eine Veränderung, so wie sie für die Situation des Landes notwendig wäre, in dem es an allen Ecken bröckelt und brodelt, wird niemals von Oben, sondern kann nur noch von Unten erfolgen und erfolgreich sein!

    • Genau so sieht es aus. Alle Mitläufer und Klatschhasen haben Mitschuld. Wenn Merkel weg ist, ist noch gar nichts erreicht.

  32. Der Chef des VW Konzerns schämt sich vor diesem Wahlergebnis.
    Jeder Deutsche Manager hätte das sagen können, aber bestimmt niemand von VW.
    In Deutschland muss ein Virus im Umlauf sein der das Gehirn schädigt.
    Gehört nicht zu diesem Thema, sondern zu dem Wort Dämmerung.
    Es ist erschreckend was in Deutschland in den Vorständen und in der Politik sitzt.

  33. vielleicht hilft es weiter wenn man sich ansieht von welchen Organisationen Frau Dr. Merkel mit Orden umkränzt wird. Dann weiss man wer in Deutschland wircklich regiert.

  34. Sehr geehrter Herr Professor Markus C. Kerber ,

    Sie mögen die Afd nicht? Hier haben Bürger sich engagiert und das getan, was offensichtlich die Ihrem Gewissen nicht mehr verpflichteten Politiker im Bundestag nicht getan haben.

  35. Hm, und wenn „die“ dann wieder weg sind geht es weiter wie bisher? ich will gar nicht das die AFD wieder verschwindet. Viele in der Partei erscheinen mir überzeugender als Frau Roht, Herr Ozdemir, Frau Merkel, Frau Özegüze, Altmeier, Seehofer, Guttenberg, Gauck, Steinmeier, Schulz……………………………………………………………………………………….
    ……………………………………………………………………………………………………………..
    ……………………………………………………………………………………………………………
    Die ganzen Punkte stehen für wahrscheinlich noch weitere 300 Abgeordnete.
    Viele Ansätze scheinen mir sehr vernünftig, den ganz rechten Flügel könnte man evtl. ja neutralisieren. Wobei eben viele Aussagen (wohl absichtlich) sehr interpretierbar sind aber die MSM ja auch alles aus dem Zusammenhang greifen und maximal negativ hochjubeln, egal wie. Beispiele dafür gibt es ja genug.

  36. Ohne zumindest kleine Seitenhiebe auf die AD geht es auch hier einfach nicht. Das zeigt wie wirkungsvoll die brutale Ausgrenzungs-Politk des Establishment uns alle im Griff hat. Naja, nicht alle.
    Ich bin übrigens kein AfD-Mitglied sondern betrachtete mich bis 2015 eher als Alt68er.

    Das besessene AfD-Bashing hat wohl auch den Hintergrund dass man das große Potential einer modernen, aber klar konservativen Partei sieht, was die AfD durchaus sein, oder werden kann. Und damit die CDU so an die Wand drücken wie das Merkel mit andere Parteien tat.

    • Gab es nicht in der Mitte der 80ger eine Partei deren Abgeordnete mit Turmschuhen in den Bundestag schlappten und andere mit Farbe bewarfen? Eine absolut unwählbare Partei. Die wurde dann in Form gebracht und schreibt uns vor was wir Essen sollen.
      Das selbe wird auch mit der AfD passieren oder ihre Anhänger verschwinden im Knast wegen Volksverhetzung.

  37. Die Gründe dafür, warum die AfD existiert, sind vielgestaltig und nicht nur in der Person A.M. zu sehen. Vielleicht wird es zu Parteiaustritten kommen. Dass sich die AfD in Nichts auflöst, ist jedoch ausgeschlossen. Die Probleme in Deutschland verschwinden nicht, wenn A.M. eines Tages gehen sollte. Der Protest ist im Bundestag angekommen, und er wird mit den Problemen weiter wachsen. Und weil die Probleme maßgeblich vom Parteienkartell verursacht wurden, können sich diese Parteien ohne Gesichtsverlust auch nicht mehr zur Problemlösung anbieten. Den Kartellparteien bleibt nur der Versuch, den Protest zu diffamieren, aber das wird nicht dauerhaft funktionieren.

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