„Sie müssen bitte empörter sein“, hat mich als Ministerin mein Pressesprecher immer besonders vor frauenpolitischen Auftritten ermahnt. Ich gebe zu, empört sein ist echt nicht meine Kernkompetenz. Und besonders schwer fiel mir das am alljährlichen Equal Pay Day, weil ich einfach den Verdacht nicht los wurde, dass die allseits beklagten 22 Prozent Lohndifferenz zwischen den Geschlechtern vor allem etwas mit ungleichen Präferenzen von Männern und Frauen zu tun haben.
Politischer Handlungsbedarf?
Zu diesem Thema habe ich jetzt in den „Gesellschaftspolitischen Kommentaren“ einen Aufsatz veröffentlicht:
22 Prozent beträgt in Deutschland der Unterschied zwischen dem durchschnittlichen Stundenlohn einer Frau und dem eines Mannes. Sind diese 22 Prozent Ausdruck von Diskriminierung? Oder von unterschiedlichen persönlichen Präferenzen? Von der Antwort auf diese Frage hängt ab, ob es in Sachen unterschiedlicher Bezahlung von Männern und Frauen wirklich einen politischen Handlungsbedarf gibt.
Zur Berechnung des unbereinigten Gender-Pay-Gaps von 22 Prozent werden alle Frauen- und Männergehälter zusammengezählt und durch die vom jeweiligen Geschlecht geleisteten Arbeitsstunden geteilt. Der gelegentlich vorgebrachte Vorwurf, der Gender-Pay-Gap berücksichtige nicht, dass Frauen häufiger Teilzeitarbeit leisteten, trifft also nicht zu: Es geht um Stundenlöhne.
Die Qualifikation ist das Augenscheinlichste
Dennoch sagt die Zahl von 22 Prozent praktisch nichts aus, zumindest nichts darüber, wie in Deutschland Männer und Frauen im selben Beruf, mit vergleichbarer Qualifikation, Erfahrung und Einsatzbereitschaft bezahlt werden. Denn die Gruppen der Männer und Frauen, deren Durchschnittsgehälter hier verglichen werden, weisen nun mal unterschiedliche, für das Gehalt aber ausgesprochen relevante Merkmale auf. Die Qualifikation ist das Augenscheinlichste: 84 Prozent beträgt derzeit der Männeranteil beim Studium der Elektro- und Informationstechnik, 77 Prozent der Studenten der Germanistik sind Frauen. Und selbst in der Betriebswirtschaftslehre, die inzwischen von immerhin 48 Prozent Frauen studiert werden, kaprizieren sich die Studentinnen nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Volks- und Betriebswirte häufiger auf Marketing und Personalwirtschaft, während die Studenten häufiger die lukrativeren Schwerpunkte Accounting, Controlling, Wirtschaftsprüfung und Wirtschaftsinformatik wählen. Wenn also mit dem Gestus der Empörung auf die Lohnlücke von 22 Prozent verwiesen wird, dann wird im Kern angeprangert, dass Unternehmen den E-Techniker besser bezahlen als die Germanistin (übrigens auch die E-Technikerin besser als den Germanisten. Aber diese Konstellation gibt es eben nicht so häu g.). Kann man das Unternehmen ernsthaft zum Vorwurf machen?
Wohl kaum. Dennoch hält sich der Mythos über die 22 Prozent, die Frauen für gleiche Arbeit weniger verdienten als Männer, hartnäckig. Als Ministerin habe ich eine besonders eifrige Verfechterin dieser These mal gefragt, warum dann nicht mehr Unternehmen auf die Idee kommen, nur Frauen einzustellen und so 22 Prozent der Lohnkosten zu sparen. „Da sehen Sie mal, wie heftig die Vorurteile gegenüber Frauen sind, dass die Unternehmen freiwillig auf diesen Profit verzichten“, wurde mir daraufhin nach einer kurzen Schrecksekunde todernst mitgeteilt.
Etwas beweglichere Geister haben flugs das Wörtchen „gleichwertig“ dem gängigen Vorwurf hinzugefügt. „Noch immer erhalten Frauen durchschnittlich 22 Prozent weniger Entgelt als Männer – für gleiche oder gleichwertige Arbeit. Das ist die Realität für erwerbstätige Frauen in Deutschland.“, hieß es im gemeinsamen Aufruf von DGB, Deutschem Frauenrat und Sozialverband Deutschland zur zentralen Kundgebung zum Equal-Pay-Day 2016 am Brandenburger Tor, an der sich auch Vertreterinnen meiner Partei beteiligten.
Die Unternehmen entscheiden selbst
Ich verstehe, dass der DGB gerne ex Cathedra festsetzen möchte, welche Arbeit in Deutschland gleichwertig ist. Und als Soziologin (Nebenfächer: Philosophie und Geschichte) fände ich es auch prima, wenn endlich mal amtlich festgestellt würde, dass Geisteswissenschaftler für Unternehmen genauso wertvoll sind wie Naturwissenschaftler. Bloß: in einer freien Markwirtschaft entscheiden das die Unternehmen. Und das will zumindest meine Partei auch nicht ändern.
Dass sich das Studiums- und Berufswahlverhalten von Männern und Frauen beharrlich so stark unterscheidet, ist offenkundig und erklärt einen gewichtigen Teil des Lohnunterschieds zwischen Männern und Frauen. Auch weitere wichtige Faktoren sind wissenschaftlich weitgehend identifiziert, wenn man sie herausrechnet, kommt man zu einer „bereinigten“ Lohnlücke, die je nach Anlage der Studie zwischen acht Prozent (Statistisches Bundesamt) und zwei Prozent (Institut der deutschen Wirtschaft) liegt: Frauen sind seltener in Führungspositionen vertreten. Frauen üben häufiger Teilzeitbeschäftigungen aus oder arbeiten in Minijobs. Frauen unterbrechen nach der Geburt eines Kindes häufiger ihre Tätigkeit und verfügen somit über weniger Berufserfahrung.
„Aber gerade diese Punkte, die für die Lohnlücke verantwortlich sind, riechen doch alle bereits selbst nach Diskriminierung!“, sagen die einen. Und deren Narrativ findet man in den letzten Jahren vom Heute-Journal bis zu der kleinsten Lokalzeitung so ziemlich überall: Frauen sind deswegen seltener in Führungspositionen vertreten, weil sie in ihren Unternehmen „an gläserne Decken stoßen“, arbeiten häufiger in reduzierter Stundenzahl, weil sie „in die Teilzeitfalle gedrängt werden“ und bleiben nach der Geburt eines Babys häufiger zu Hause, weil sie „verkrustete Rollenbilder nicht aufbrechen können“.
Verzicht auf mehr Geld erhöht Freiraum
Vielleicht treffen hier aber einfach auch Menschen Entscheidungen. Entscheidungen darüber, was ihnen in ihrem Leben wirklich wichtig ist. Und gerade rund um die Geburt eines Kindes neigen Frauen dazu, diese Entscheidungen anders zu treffen als Männer. Die britische Soziologin Catherine Hakim hat dies 2011 beispielhaft für die Apothekenbranche untersucht. Bei 27 Prozent liegt die Lohnlücke zwischen Apothekerinnen und Apothekern in Großbritannien. Diskriminierung? Hakim zeigte eindrucksvoll, dass sich schlicht die Präferenzen unterscheiden. Apothekerinnen legen häu ger Wert auf Teilzeitmöglichkeiten, geregelte Arbeitszeiten und einen pünktlichen Arbeitsschluss. Männliche Apotheker sind hingegen wesentlich häufiger unter den Eigentümern von Apotheken zu finden, mit entsprechend längeren und ungeregelteren Arbeitszeiten und der Verantwortung der Selbständigkeit. Die höhere Risikobereitschaft in Verbindung mit höherem Zeitaufwand bringt Apothekern also mehr Geld. Oder umgekehrt formuliert: Der Verzicht auf mehr Geld bringt Apothekerinnen mehr Zeit und persönlichen Freiraum.
Dies dürfte auf die meisten Branchen übertragbar sein und ich wundere mich immer, wie unisono gerade die kapitalismuskritische Linke dabei die Frauen in der Verlierer- und die Männer in der Gewinnerrolle sieht. Mir erscheint dieser Befund nicht so klar, denn ich glaube nicht, dass allzu viele Menschen auf dem Sterbebett bereuen, zu wenig Zeit im Büro verbracht zu haben. Und die gute alte Ehe mit ihrer Zugewinngemeinschaft schafft hier auch im Scheidungsfall einen doch recht fairen Ausgleich, der übrigens auch die Altersversorgung umfasst (Stichwort: Gender-Pension-Gap).
Catherine Hakim wurde für ihre Präferenztheorie heftig kritisiert. Soll neben all den gläsernen Decken, Teilzeitfallen und verkrusteten Rollenbildern tatsächlich auch der freie Wille eigenverantwortlicher Menschen eine Rolle spielen? Und, das macht diesen Befund ja so empörend, soll man auch noch einfach hinnehmen, dass dieser freie Wille bei Männern und Frauen mitunter unterschiedlich ausfällt?
Unterschiedliche Präferenzen von Männern und Frauen gehen die Politik nichts an.
Zumindest bedarf ein Gesetz zur Eindämmung der geschlechtsspezifischen Gehaltsunterschiede einer guten Begründung. Schließlich stellt es einen empfindlichen Eingriff in fundamentale Prinzipien unserer freien Marktwirtschaft dar, wenn der Staat sich in die Vertragsfreiheit zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer einmischt. Der Nachweis, dass der Gender Pay Gap tatsächlich etwas mit Diskriminierung zu tun hat, ist nicht erbracht. Es steht die begründete Vermutung im Raum, dass er schlicht auf unterschiedliche Präferenzen von Männern und Frauen zurückzuführen ist. Und solche unterschiedlichen persönlichen Präferenzen gehen nach meinem Staatsverständnis die Politik schlicht nichts an.
Bisher hieß es immer, die 21% kämen auch durch die Teilzeit. Fr. Schröder widerspricht hier. Was gilt denn nun?
Die Dame tut ja gerade so als wäre die Entscheidung einer Apothekerin für Teilzeitarbeit eine Entscheidung für mehr Freizeit. Die Arbeit fängt ja dann erst an wenn sie ein Kind geboren hat, Teilzeitarbeit arbeitet, das Kind betreut und den Haushalt macht. Irgendwie stimmt das Modell der Erwerbsarbeit zum Erhalt von Geld vorne und hinten nicht. Und das hängt sicher nicht mit ungleichen Lohn zwischen Männern und Frauen zusammen…
Es ist übrigens vor ein paar Tagen gerade wieder passiert: Das lokale Käseblatt „Frankenpost“ hat in einem Beitrag zum Gender Pay Gap wieder nur die Überschrift wiederholt und den Artikelinhalt so sinnentstellend gekürzt, daß kein Wort mehr davon übrig war, daß nach Berücksichtigung aller Faktoren kein Wert jenseits der Meßgenauigkeit mehr übrig bleibt. War das nun die übliche Inkompetenz oder böse Absicht? Aber egal, das Ergebnis zählt.
Kein Wunder, daß der Presse die Leser davonlaufen. Denen gönne ich das.
„Heute überholen die Frauen zumindest in der sachlichen Kompetenz die
Männer in der Phase der Schul- und Ausbildungszeit enorm. Großes
Gejammer aufseiten der Konservativen: die armen Männer kämen zu kurz,
alles sei nur noch auf die Mädels fixiert etc. Das ist natürlich dummes
Zeug – die Mädels beweisen einfach nur, dass sie wahrscheinlich von den
Gaben her sogar insgesamt überlegen sind.“
Tut mir leid, aber da wage ich zu widersprechen! Es dreht sich das meiste um die Mädchen!
Ein Beispiel? An einer Uni gibt es einen Tag, an welchem Schüler in die Vorlesungen für Chemie, Mathematik, Physik, Informatik hinein schnuppern können. Es gibt weitere Erklärungen dazu und Workshops.
Nun, auch Jungs haben Bedarf daran. Leider wird das auschließlich für Mädchen angeboten. Es gibt diesbezüglich nichts für Jungen.
…der „Girl’s day“, ich weiß, der ist allerdings kein Gegenargument gegen meine Einlassung und auch keines dafür, dass sich „das meiste“ um Mädchen drehe.
Wie schon Philosophen vor über hundert Jahren feststellten, etwa Georg Simmel, ist das Mannsein so selbstverständlich frei, im Bereich des beruflichen und anderen Wollens alles zu tun, was es will, ohne sich selbst reflektieren zu müssen, das Frausein dagegen nicht (und auch heute immer noch nicht vollständig und nicht überall – man denke an die Kopftuchdebatten), dass ein solcher einziger (!) Tag nun dazu führen könnte, dass Mädchen dann faktisch (jenseits der Reflexion und meinetwegen Propaganda) „meistens“ im Mittelpunkt stünden. Genaugenommen stehen sie an diesem einen Tag im Mittelpunkt. Wenn in manchen Berufszweigen nun das geschehen ist, was Frauen selbstverständlich stets zu erdulden hatten ohne Jammer, dann sollte man das zwar nicht gutheißen, aber auch nicht mit Larmoyanz, sondern Mannhaftigkeit beantworten.
Um mir über Ihre sachlichen Einwände eine Meinung zu bilden, werde ich eine Weile brauchen und mich dann ggf. dazu später melden.
Noch zum letzten Abschnitt: Musste der sein?
Ja, der letzte Abschnitt musste sein; alleine deshalb, weil das ein starker Indikator dafür ist, in wie weit die Aussage der Studie mit der Realität übereinstimmt.
In den USA wird viel geklagt, gerade bei Benachteiligung von sozialen Gruppen. Wenn es gerade in einem solchen Bereich geschieht, wo erstens Karrieren und Gehälter auf dem Spiel stehen und zweitens hochintelligente Leute beteiligt sind, die solche Bedenken auch artikulieren können, würde ich erwarten, daß so etwas auch eingeklagt wird.
Betreffend Ihren ersten Abschnitt bin ich nicht Ihrer Meinung, werde aber, wie schon gesagt, Ihre Sicht weiter reflektieren
Das im zweiten Abschnitt angesprochene Problem liegt meiner Ansicht nach z. T. im amerikanischen System der Sammelklagen begründet, dass vor und Nachteile gegenüber dem entsprechenden deutschen Modell der Musterklage hat. Dass Gruppen hochintelligenter, treffender besonders gut ausgebildeter, Menschen ihre Interessen besser artikulieren und vertreten können ist (leider) überall, nicht nur in den USA so. Ich glaube auch nicht, dass die Harvard-Studie als Support für künftige Klagen angelegt ist.
Nicht mehr lange. Finanziert doch die spd eine no hatespeach kampagne in tschechien…
…
„eine Studie der Harvard Universität, die teilweise Frau Schröder widerspricht.“
Diese aussage ist natürlich unsinn. Die von ihnen verlinkte studie stellt erst einmal nur fest, dass, um ihre worte zu verwenden, der mann mehr anerkennung bekommt. Es wird also ein vermeintliches anerkennungs-gap benannt und die ursachenanalyse bzw darstellung unterbleibt.
Frau Dr. Schröder begründet, im gegensatz zu ihnen, ihre zeifel an dem vermeindlichen gender pay-gap, in dem sie mögliche ursachen benennt.
Ein klassischer apfel-birne vergleich 😉
Ok, Sie sind anderer Meinung. Ich frage mich nur, warum Sie die Formulierung „natürlich“ „Unsinn“ verwenden. Worauf gründen Sie Ihre Wortwahl „natürlich“? Meiner Meinung nach hätte der Satz „diese Aussage halte ich für falsch“ oder meinetwegen auch „diese Aussage ist falsch“ inhaltlich dasselbe ausgesagt.
Zum Inhalt Ihrer Aussage möchte ich anmerken, dass es ein Wesen empirischer Wissenschaft ist, zuerst Phänomene exakt zu beobachten und dann nach einer Ursache dieser zu suchen. So hat beispielsweise Johannes Kepler u. a. beobachtet, dass sich die Planeten auf elliptischen Bahnen um die Sonne bewegen … und seine Beobachtungen in den drei Keplerschen Gesetzen formuliert. Erst Jahrzehnte später hat dann Isaac Newton die Ursachen für diese Sätze gefunden und formuliert.
Die begründung für meine feststellung habe ich ihnen doch genannt 😉
Extra für sie als noch einmal:
„Ein klassischer apfel-birne vergleich ;)“
Oder sehr einfach formuliert: sie versuchen die aussage von fr. dr. schröder, welche mögliche ursachen für das nicht vorhandensein eines gender pay-gaps benennt, mit der feststellung eines vermeintlichen anerkennungs-gaps zu widerlegen.
So leid es mir tut, aber solch ein vergleich macht halt keinen sinn.
Meine obige kritische Bemerkung richtete sich nicht gegen den Inhalt Ihres Beitrages, sondern gegen die Form (die Art), wie Sie sie geäußert haben. Dass Sie anderer Meinung sind ist für mich kein Problem. Ich habe den Inhalt Ihres Beitrages auch reflektiert, er hat mich eben nicht überzeugt, was für keinem von uns Beiden in irgendeiner Form ehrenrührig sein sollte. Ich kann allerdings auch die Form dieses Ihres Beitrages nicht nachvollziehen: Was soll die Bemerkung „Extra für Sie noch einmal“, die aggressiv und herablassend ist, als ob ich intellektuell nicht in der Lage wäre, ihre Ausführungen inhaltlich zu erfassen und Sie mich aggressiv belehren müssten. Nein, ich habe den Inhalt Ihrer Bemerkung verstanden, nur stimme ich mit ihm nicht überein. Das beinhaltet nichts aggressives gegen Ihre Person, und ich glaube, dass ich da auch keine aggressive Reaktion verdiene.
So, jetzt habe ich wieder Zeit Ihnen eine inhaltliche Anmerkung zu schicken: „…im Gegensatz zu dem sehr schwammigen Paper, das sie verlinken…“, sehe ich anders. Der ganze Text ist durchsetzt von fundierten, mathematischen (ich bin Mathematiker) Analysen der erhobenen Daten, die ab Seite 20 nochmal übersichtlich graphisch aufbereitet sind. In der, im übrigen sehr interessanten von Ihnen verlinkten Studie der Cornell Universität habe ich vergleichbares nicht gesehen. Außerdem untersuchen die beiden Studien unterschiedliche Aspekte im Karrierevergleich von Männern und Frauen. Bei der Cornell-Studie geht es um einen Vergleich der Einstellungswahrscheinlichkeiten von Aspirant(innen) auf eine Assistent-Professor Stelle mit Aussicht auf eine Daueranstellung (tenure track), bei der von mir verlinkten Harvard-Studie um Anerkennungs- bzw. Renommeeaspekte in der späteren Phase einer Professorenkarriere, in der über die Daueranstellung (tenure) entschieden wird. Etwas despektierlich gesagt – aber nicht so gemeint: Beide Studien ergänzen sich hinsichtlich des Untersuchungsgebietes, sind aber nicht direkt vergleichbar. Tut man es trotzdem, vergleicht man „Äpfel mit Birnen“. Mein Eindruck ist, dass sich über den Lebensweg verteilt zuerst Männer bzw. Jungs und dann (ab Eintritt in den Beruf) Frauen diskriminiert werden. Wenn Sie noch Lust und Zeit haben, freue ich mich auf Ihre Entgegnung. MfG Zsolt
Lieber Zsolt,
ich danke Ihnen für Ihre freundliche und entspannte Antwort
und ich hoffe, dass ich es Ihnen gleichtun kann und ebenso sachlich antworten
werde.
Eines vorweg: dieser Brief soll eine Vorrede zu einer
Besprechung der von Ihnen verlinkten Studie sein. Zwar werde ich mich heute
nicht mit den Ergebnissen der Harvard-Studie, aber mit Ihrem Fazit
beschäftigen. Letzteres finde ich besonders wichtig und interessant, weil die
Ansicht Jungen seien in der Schule benachteiligt und Mädchen später als Frauen
im Beruf sehr häufig vertreten wird, gerade von Leuten mit Lebenserfahrung. Ich
kann das auch nachvollziehen. Männer mit einer gewissen beruflichen Reife haben
immer in einer Umgebung mit einem Männerüberschuss oder zumindest in gemischten
Teams mit einem in Zahlen ausgeglichen Frauen-zu-Männer-Verhältnis gearbeitet.
Ich kann nachvollziehen, dass sich Ihnen der Verdacht aufdrängt, dass die
Diskriminierung von Frauen im Berufsleben beginnt und Sie die These von
subtilen Benachteiligungen als stichhaltig empfinden. Ich halte sie hingegen
für eine These, die auf einem Fehlschluss fusst und möchte das im Folgenden
darlegen:
Um die These von der Frauendiskriminierung
aufrechtzuerhalten muss man eine inoffizielle Männerbevorzugung
notwendigerweise annehmen. Als Beleg wird der hohe Männeranteil in
Führungspositionen herangezogen. Man muss also annehmen, dass diese Männer von
einer unausgesprochenen Männerquote profitierten. Dabei wird nicht
berücksichtigt, dass diese heute zwischen 55- und 65-Jährigen kaum weibliche
Konkurrenz hatten. Um eine hohe Führungsposition zu erreichen – betrachten wir einmal nur
Akademiker, denn um die geht es ja meistens in der Diskussion – benötigt man
zwischen zwanzig und dreißig Jahren. Man hat auch vor Jahrzehnten, wenn man
nicht aus einer besondere Beziehungen nutzen konnte, besondere Fähigkeiten,
Ausdauer, einen Universitätsabschluss, Leistungsbereitschaft und Fleiß
benötigt, um an hohe Positionen zu gelangen. An einigen dieser Kriterien hat
sich bis heute nichts geändert. Wie ich in meinem vorigen Beitrag angesprochen
habe, werden aber Jungen in der Schule nachgewiesenermaßen benachteiligt. Sie
werden seltener auf ein Gymnasium versetzt und erhalten dort bei gleicher
Leistung schlechtere Noten als ihre weiblichen Altersgenossen. Ein großer Teil
der Jungs ist hier bereits durchs Raster gefallen. In Deutschland liegt die
Jugendarbeitslosigkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei jungen
Männern 60% über dem der jungen Frauen (15-34 Jahre) und die Selbstmordrate der
10 bis 19-Jährigen ist bei Jungen 11x höher als bei Mädchen. Mit diesen Jungen
konkurrieren die Mädchen also gar nicht um einen Job, sondern mit denen, die
die Schule „überlebt“ haben.
Einen Hinweis darauf, was dies bedeutet, ergab eine vom
SPIEGEL letztes Jahr in Auftrag (glaube ich mich zu erinnern) gegebene Studie.
Es wurde männlichen und weiblichen bezüglich ihrer Erfahrung mit bestimmten Situationen
sexueller Belästigung am Arbeitsplatz gemacht haben. 56% der sexuell
Belästigten waren Männer, obwohl diese bei der Anzeige sexueller Belästigung am
Arbeitsplatz deutlich unterrepräsentiert waren. Den Männern war gar nicht klar,
dass sie das, was ihnen passiert war, anzeigen konnten. Man kann die Grenzen
der eigenen Toleranz gegenüber Ungemach nur anhand der eigenen Erfahrung
setzen: Heißt, wenn es mir mein Leben lang gut ging, werden meine persönlichen
Grenzen eher überschritten als bei jemandem, der mehr durchmachen musste (egal,
welches Geschlecht). Ich mag es auch
nicht, wenn mir jemand die Hand auf den Hintern legt – und das kommt vor
– aber ich habe auch schon deutlich Schlimmeres erlebt und betrachte solche
Vorkommnisse als unwichtig. Unter subtilen Benachteiligungen wird man aber
nicht nur Übergriffigkeiten verstehen. Ich hatte eine Kollegin, die in meinem
Auftrag bei einer anderen Abteilung anrufen sollte, mit der ich schon lange
zusammenarbeitete. Zwei Tage später erfuhr ich, dass besagte Kollegin bei
anderen angegeben hatte, sie sei die „offizielle Ansprechpartnerin“ für jene
Abteilung. So etwas passiert auch Männern mit Frauen und umgekehrt. Ich habe
aber aufgrund der Berichterstattung und aufgrund von Umfrageergebnissen wie dem
obigen den Eindruck, dass Männer das eher als Widrigkeit des Arbeitsleben
aufnehmen, während Frauen es eher als „subtile Benachteiligung des Geschlechts
wegen“ auffassen. Und warum sollten sie auch nicht? Sie bekommen in Zeitungen
und sogar in der Schule eingehämmert, dass sie aufgrund ihres Geschlechts
benachteiligt seien. Diese Erwartungshaltung kann auch zur selbsterfüllenden
Prophezeiung werden. Das klingt als
wolle ich die Erfahrungen junger Frauen wie zum Beispiel ihrer Töchter
relativieren. Das wäre höchst ungerecht, denn diese Erfahrungen haben sie gemacht und es handelt sich um
unfaire Behandlung. Ich bezweifle aufgrund eigener Erfahrungen, Erfahrungen von
Freunden (= es wurde explizit nach einer Studentin für einen Studentenjob
gesucht, auch wenn das aus der Anzeige nicht hervorging) oder
Zeitungsberichten, dass es sich hier um ein spezifisches Frauenproblem handelt.
Männer reden meiner Meinung nach weniger
darüber, weil sie diese Dinge bereits gewohnt sind.
Mein Fazit ist, dass wir an einem Punkt angekommen sind, an
dem wir neben den Problemen von Frauen auch die von Männern und Jungen adressieren
müssen, wenn wir weiter von Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft reden
möchten.
Liebe turbulent_flow,
ich kann Ihre Argumente nachvollziehen. Meine Ansichten zur Gleichberechtigung der Geschlechter haben sich aus eigener Lebenserfahrung und kaum aus dem Studium einschlägiger Veröffentlichung gebildet. Erst meine ältere, 32-jährige, Tochter schickt mir gelegentlich Studien und andere Veröffentlichungen zum Thema. Darüber hinaus diskutieren und streiten wir uns dazu auch oft. Ich kann auch sie gut verstehen.
Ich war sehr glücklich, als ich in ihrer gymnasialen Unterstufe ihr mathematisches Talent bemerkte und habe dieses auch sehr gefördert. Meine Frau hat sehr darauf gedrängt, unsere Töchter auf ein reines Mädchengymnasium zu schicken, um sie möglichst lange von der Geschlechterproblematik fern zu halten. Das hat sich bewährt, und ich glaube im Lichte dieser persönlichen Erfahrung, dass die Koedukation in der Schulzeit für beide Geschlechter eher kontraproduktiv ist. Die von Freunden geäußerte Befürchtung, unsere Töchter (die jüngere,29, ist Juristin) würden zu alten Jungfern werden, hat sich erwartungsgemäß nicht bewahrheitet. Wäre ich jung, und hätte Söhne, würde ich diese nach Möglichkeit und aus Überzeugung auf reine Jungenschulen schicken. Nur so, glaube ich, lässt sich im gegebenen gesellschaftlichen Kontext eine Diskriminierung vermeiden. Natürlich ist es wichtig, auf eine Veränderung dieses gesellschaftlichen Kontextes hinzuarbeiten, aber darauf können ja die eigenen Kinder, für die man in erster Linie Verantwortung trägt, nicht warten.
Eines der Probleme, das meiner älteren Tochter – seit vier Jahren verheiratet – hat, ist, dass in ihrem Alter der Aufbau einer Karriere mit der tickenden biologischen Uhr konkurriert.
Meine Antwort an Sie ist leider entfernt worden; vielleicht wegen der Länge… Ich werde die Antwort noch einmal überarbeiten und kürzen. Ich hoffe, dass sie dann noch angenehm zu lesen ist
Den Hinweis „… sogar aktuellere Studie…“ verstehe ich nicht, da die von Ihnen verlinkte Studie das Datum vom 13. April 2015 trägt, während die von mir verlinkte Studie vom 19. Januar 2017 datiert, also knapp 19 Monate jünger, oder wie Sie sagen „aktueller“ ist. Zu den restlichen Ihrer Aussagen werde ich mich zu gegebener Zeit melden.
Liebe zsolt, liebe Schlüsselkind,
ich bin schlicht und ergreifend wütend, weil in Deutschland ausschließlich über gefühlte Benachteiligungen von Frauen politisch debattiert wird, während tatsächliche Benachteiligungen von Männern aber vor allem Jungen einfach weggelächelt werden. Während der Anteil der Lehrerinnen über die Jahrzehnte in allen Schulformen gestiegen ist, sank gleichzeitig der Notenschnitt bei den Jungen. Angeblich sei das auf deren Verhalten in der Schule und auf ihren Ärger über den Verlust von Privilegen zu erklären (Marcel Helbig, Humboldt-Universität).Die Analysen von TIMSS und PISA zeigen aber seit Jahren, dass der Lehrerinnen-Effekt immer stärker wird. Zur Zeit werden Jungen im Schnitt unterbewertet und Mädchen überwertet, d.h., die Noten der Jungen sind um2/3 schlechter als Ihre Ergebnisse in Leistungstests indizieren und die Noten der Mädchen um 1/3 besser. Als in den 60er-Jahren Mädchen mit Benachteiligungen in der Schule konfrontiert waren, war dies das Signal zum politischen Handeln. Wenn es Jungen so geht, ist es das nicht. Es sind ja nicht nur die Noten: Hier habe ich leider mehr anekdotisches Wissen als Zeitungsberichte, obwohl es auch hier Untersuchungen aus den USA und anderen Ländern gibt: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Lehrerinnen aber auch Mütter, es für richtig halten, kleinen Jungen und frühen Adoleszenten Gewalt anzutun, um sie „in die richtige Richtung“ zu erziehen. Über all das wird nicht gesprochen, aber natürlich hat es Auswirkungen auf einen Jungen und seine Beziehung zu Frauen. Wenn aber eine Jenna Behrends in der CDU als „große süße Maus“ bezeichnet wird, ja dann ist das ganz schlimm und es muss sofort etwas geschehen.
Ja, Schlüsselkind, ich gebe Ihnen recht: das Paper-Werfen ist nackte Gewalt und ich empfinde das auch so. Aber was soll ich tun? Was würden sie an meiner Stelle tun? Es gibt nur wenig Hilfsmöglichkeiten, wenn sie als Junge oder Mann in eine Notsituation geraten und es ist frustrierend zu sehen, das Frauen diesem Leid mit Gleichmut oder gar Schadenfreude begegnen.
Liebe zsolt, ich bin gespannt und freue mich auf Ihre Antwort. Sie haben Recht, die Studie ist älter, da habe ich einen groben Fehler gemacht.
Liebe turbulent_flow,
danke für deine sachliche und im Ton freundliche Replik. Leider ist das nicht mehr selbstverständlich. Zunächst als Info (nicht als Vorwurf!): Ich bin ein Mann. Zsolt ist ein alter ungarischer Vorname, und ich habe einen ungarischen Migrationshintergrund (Sorry, für dieses entsetzliche Wort). Ich glaube auch, dass Du Recht hast, und das wir ein Benachteiligungsproblem bei Jungen haben. Andererseits habe ich zwei Töchter (32,29), die mir über subtile Benachteiligungen im Berufsleben berichten, die ich durchaus verstehen und nachvollziehen kann. Übrigens mangelt es bei mir (65) nicht an Gewalterfahrung, sowohl von meiner Mutter, als auch im jugoslawischen Flüchtlingslager, in dem wir 1957 ein Dreivierteljahr verbringen mussten. Ich kann also auch den Teil Deines Briefes nachvollziehen.
Sehr guter Artikel, Frau Dr. Schröder. Ich persönlich bedauere, dass sie als Familienministerin nicht weiter gemacht haben, nebenbei bemerkt. Denn nun haben wir die Schwesig, welche sich ausdrücklich als Frauenministerin bezeichnet.
Letztgenannte dürfte sicherlich kein Buch schreiben, wie sie es taten, und schon gar nicht mit dem (Sub-)Titel „danke, emanzipiert sind wir alleine!“
Allerdings sollte man nicht vergessen, dass es ihre Parteikollegin und Vorgängerin Ursula von der Leyen vor 10 Jahren war, die diesen Pay-Gap (damals 27 Prozent) erst in den Ring warf und dann aber schnell wieder zurückruderte.
Seit diesem Tag reitet man wiederholt den toten Gaul GPG und selbst der neue ‚Messias‘ der SPD, Martin Schulz tönte am Wochenende wider besseres Wissen, dass man dieses Ungleichbehandlung bei der Bezahlung von Mann und Frau nicht mehr durchgehen lassen will.
Manche sind wohl beratungs- und faktenresistent.
Ja die Indoktrination ist allgegenwärtig. Wenn man erstmal anfängt darauf zu achten, kann man sie plötzlich an jeder Ecke bemerken. Ich würde mir wünschen, man könnte den Leuten die Augen öffnen, damit sie sehen können, wie sehr sie manipuliert werden. Von Freiheit teilweise keine Spur mehr.
Sehr geehrte Frau Dr. Schröder,
schön Ihren Artikel zu lesen. Aber was mir wieder einmal auffällt. Die Diskussionen ranken sich grundsätzlich (grundsätzlich heißt mit Ausnahmen) um die akademischen Berufe. Selten werden die „Niederungen“ betrachtet. Was ich meine? Dort wo es stinkt und kracht, wo es staubt, wo es dreckig ist, wo der Rücken oder die Knie weh tun, wo die Arbeit krank macht, wo es gefährlich ist, dort finden sich (fast) nur Männer. Zimmermann, Dachdecker, Fliesenleger, Eisenbieger, Maurer, Tiefbauer, Müllerwerker. (Sie können es einfach nicht lassen; sie müssen einfach überall die Nase vorn haben.) Die Statistiken der Berufsgenossenschaften lügen nicht. Berufsunfälle tödlich? Berufsunfälle mit Verletzungen? Invalidität berufsbedingt? Alles (fast) ein Privileg der Männer, dieses Irrtums der Natur. Grundsätzliche (siehe oben) Zustimmung zu Ihren Ausführungen. Aber als gelernter Volksschüler, sähe ich es gerne, hätte ich es gerne gesehen, dass der Blick diejenigen trifft, die nicht mit einem Diplom, einem Doktortitel oder eigenem Dienstwagen durch ihr Leben gehen. Abschließend: Ein bestimmtes Narrativ lebt. Ob Ihr Beitrag hier etwas zum besseren richtet????
Mit Umstellung auf ERA Entlohnung des Metalltarifverbundes haben hauptsächlich Frauen gewonnen. Nicht weil diese gegenüber Männern schlechter entlohnt wurden sondern weil die hauptsächlich kaumännisch angestellten Frauen nun gleichwertig wie techn. Angestellte bezahlt wurden. Teilzeitanstellung und niedrige Entlohnung kommen hauptsächlich in den öffentlichen Angestelltenverhältnissen vor (Erzieherinnen, Pflegedienst..). Es gibt politischen Handlungsbedarf. Den, endlich diese Mär des ungerechten GenderPayGap nicht als diskriminierung sondern als Wahl eines eigenverantwortlichen Erwachsenen öffentlich darzustellen.
Wir leben in einer irren Welt. 1933 muss sich ähnlich angefühlt haben. Was Frau Schröder schreibt, ist nicht klug oder weise: es ist vernünftig. Wir leben in einer Zeit, in der Vernunft eine Niederlage erlebt. Es ist ein unglückliches Konglomerat aus dem Erstarken von ideologisierten, wertschöpfungsfremden Menschen (Medien, Lehrer, Sozialarbeiter, Antifa, Politik…), zusammen mit einer entkernten CDU durch Angela Merkel. Das ansonsten zarte Gleichgewicht zwischen Verantwortungsethik und eigennütziger Scheinheiligkeit ist aus den Fugen, weil Merkel als U-Boot in der CDU die CDU aushöhlte.
Die Worte von Frau Schröder habe ich sinngemäß auch kürzlich auf Focus gepostet (und sie wurden teilweise zensiert). Ich mag das Buch „Das Geschlechterparadox“ von Susanne Pinker. Es überzeichnet sehr schön die Differenz von Männern mit Asperger-Syndrom gegenüber fleißigen Schülerinnen mit guten Schulnoten (auch diese Darstellung ist überzeichnet). Das Buch ist eine unbedingte Kaufempfehlung (und hat nichts mit den „warum Frauen schlechter einparken-Büchern zu tun). Ansonsten empfehle ich dringend das Buch ihres Bruders, MIT-Leiter der Kognitiven Wissenschaften des MIT, Steven Pinker: Das unbeschriebene Blatt – die moderne Leugnung der menschlichen Natur.
Wehrt euch!
Ja, wobei Krista Schröder (da meine ich deren Beitrag) durchaus unvoreingenommen an die Problematik herangeht.
Das zeigt doch der Satz (sinngemäß): man müsse eigentlich überhaupt nichts machen. Gelernte Linke hätten eine ganz andere Herangehensweise!
Die „Berufsfeministin“ beinhaltet bei mir linkes Gedankengut.
Auch im Hochschulbereich, der unter Gender-Druck steht, …: wenn eine Professorin einen weiteren Ruf erhält (was für Frauen mittlerweile leichter ist als für Männer, dank aktiver „Gleichstellungspolitik“), dann kann das wie ein Lottogewinn sein: ihre jetzige Hochschule hat großen Anreiz, sie zu halten – damit ihre Frauenquote nicht absinkt.
Alles längst bekannt, wenn man sich nur für die Fakten interessiert:
Die bereinigte Lohnlücke beträgt zwischen zwei und sechs Prozent in Deutschland.
Das heißt, so viel Unterschied bleibt übrig, wenn man all die bekannten und quantifizierbaren Unterschiede berücksichtigt.Die Ursache für diese verbleibende „Lücke“ kann also durch die bereits berücksichtigten Faktoren nicht erklärt werden. Welche unberücksichtigten Faktoren hier ins Spiel kommen und wenn, in welchem Umfang, weiß niemand seriös zu bestimmen.
Die „gläserne Decke“ ist schlicht ein Narrativ, den (fast) alle mal wieder unkritisch nachbeten. Ist ja auch schön, wenn sich eine Frau, bei der es beruflich nicht so geklappt hat, als Opfer des bösen „Patriarchats“ und seiner perfiden Unterdrückungsmechanismen fühlen darf…
Das Ganze ist zutiefst ideologisch und von sozialistischer Denke geprägt: denn dahinter steckt die Forderung nach Ergebnisgleichheit, unter Negierung von Wahlfreiheiten und individueller Chancen(gerechtigkeit).
Trotzdem ist es gut (und leider wohl notwendig), dass Frau Schröder als ehemalige Bundesministerin an diesen Sachverhalt erinnert.
Wie war das noch mit den „postfaktischen“ Zeiten? Frau Merkel, Frau Schwesig und Herr Maas (stellvertretend für so viele Weitere): sind das möglicherweise Fake News (mindestens aber Mentalreservationen) und vielleicht sogar Aufhetzung gegen Männer, was da geschrieben wird?
Jeder Versuch, solche Dinge per Gesetz oder Verordnung zu regeln, nimmt den Menschen die Eigenverantwortung. Leider ist in der Berufswelt auch oft zu beobachten, wo mehrere Frauen zusammen arbeiten sollen, dass es da oft Animositäten bzw. Zickenkriege gibt, die nicht unbedingt für Selbstbewusstsein der Frauen sprechen! Dennoch Bevormundung braucht keiner! Auch nicht durch den Gesetzgeber.
Wie war das doch gleich nochmal mit den zwei Menschen an der Rostwurstbude, wo der Eine zwei Rostwürste verdrückte und der andere keinen? Statistisch hat jedoch jeder von denen eine Rostwurst gegessen……..
Es dürfte sich langsam herumgesprochen haben, dass Statistiken nach gewünschtem Ergebnis erstellt werden. Und Stellschrauben dazu gibt es mehr als genug!
Danke für die Antworten, das war meine Frage!
Ich denke, dass eine wichtige ursache für die einkommensunterschiede darin liegt, daß frauen die kinder bekommen. In der folge haben sie naturgemäß auch mehr aufgaben bei der betreuung des nachwuchses.
Deshalb sollten die genderpolitiker sich stärker auf dieses problem konzentrieren und eine menschform entwickeln, bei der sowohl die frau und als auch wahlweise der mann das kind austragen kann. Hierzu sollten entsprechende politische beschlüsse gefasst werden. Evtl. macht es auch sinn, einen zwittermenschen zu entwickeln!
Dann wird das problem gelöst sein.
Frühlingshafte grüsse aus sachsen.
Und wer es gerne technisch-wissenschaftlich haben möchte, hier der Link:
http://www.rwi-essen.de/unstatistik/53/
Es wäre normal, wenn alle Ethnien vertreten wären, mit Schwerpunkt auf die „europäische „. Aber die ganz augenfällige Konzentrierung auf den orientalischen Mann, Neusprech Südländer, ist meines Erachtens bewusste Manipulation des Betrachters. Hinzu kommt, daß wenn hellhäutige, hellhaarige Männer wirklich mal vertreten sind, diese fast alle immer Vollbärte tragen.
Achten Sie mal bewusst auf die Bilder in der Werbung. Dann sehen Sie ganz schnell, was ich meine.
Nun, dass ich Ihren Post ganz gelesen habe, liegt auch an meiner älteren Tochter, die mir regelmäßig über Benachteiligungen berichtet. Beispielsweise kriegt der männliche Autor für einen gemeinsam mit einer Frau geschriebenen wissenschaftlichen Artikel statistisch signifikant mehr „credits“. Das gibt zu denken. Meine Tochter lebt und arbeitet seit Jahren an der US-Ostküste und die Studie stammt, wenn ich mich richtig erinnere, aus Harvard, aber die Ergebnisse bzw. persönlichen Erfahrungen lassen sich von ihrer Tendenz her sicher auf Deutschland übertragen.
Da würde mich wirklich interessieren, ob diese These einer Überprüfung standhält – oder ob das nur den „gefühlten Fakten“ gewisser Berufsempörter entspringt.
Gab es denselben Artikel von Kristina Schröder nicht schon einmal auf TE?
Nicht, dass ich ihn nicht ausgesprochen lesens- und damit auch wiederholenswert fände, aber die Datierung erweckt den Eindruck, dass es sich hier um einen neuen Beitrag handelt, was ja nun gar nicht der Fall ist.
Ich hätte auch gern direktes Equal Pay im Vergleich mit Frau Christine Hohmann Dennhart 😉 Momentan bleiben dem normalen Arbeiter 47 cent von 1 € und dass wird bei der Allimentierung von zehntausenden mehrfach registrierten Sozialstaatplünderern noch um ein gutes weniger – wir arbeiten mittlerweile bis 12. Juli ausschließlich für die dilletantische Versagerpolitik unserer Eliten und werden nebenbei mehr & mehr um unser Erspartes und unsere Identität gebracht. Es ist momentan das wichtigste Thema um größere Unruhen in unserem Land evtl. doch noch vermeiden zu können. Dafür braucht´s erst mal eine Lösung und da sind wir weit davon entfernt – erster Schritt vor Zweitem.
Sehr interessanter Beitrag. Er zeigt auch wie wir von Politik und Medien manipuliert werden.
Schwesig hat ja eine neue Massnahme gegen das „G.pay gap“ auf den Weg gebracht : ein neues Bürokratiemonster.
„Und die Empörungsmaschinerie dreht sich weiter;“
Genau das. Frau Schröder schreibt ja auch, dass sie aufgefordert wurde möglichste empört zu wirken.
Na sicher, das wissen wir doch seit Scholz & Dingenskirchen,
Werbefuzzis maßen sich an, die Welt und die Vorstellungswelt ihrer Konsumenten in eine bestimmte, von ihnen als wünschenswert erklärte Richtung zu lenken.
„Südländischer“ Mann, blonde Frau, umgekehrt geht gar nicht. Das entspricht noch nicht dem Zeitgeist, das wissen die schon, das könnte man der Bevölkerung noch nicht zumuten.
Aber man merkt sofort die Absicht und ist verstimmt.
Es wirkt einfach aufgesetzt, belehrend genudged.
Blonder Mann mit Kopftuchfrau, das würde bei deutschen Konsumentinnen ja Würgereiz auslösen.
Bei den Bärtigen aber auch.
Genau! Eine Frau im Blaumann bei Kanalreinigungsarbeiten wäre doch mal was anderes gewesen. Das erzeugt viel mehr Verständnis für die Sache. Immer diese Büroklischees und nur gut aussehende Menschen.
Wo sind die „normalen“ die immer in den Frimen gearbeitet haben, in denen ich auch war?
Ehrlich,man kann diesen ganzen Werbungsmist nicht mehr sehen, Werbung ist zur psychischen Folter mutiert.
Man lache besser nicht über „Nudging“ und Angela Merkels Psychologenabteilung. Die sind in der Gestaltung der gelenkten Demokratie schon weiter als Otto-Durchschnittskonsument ahnt. Es ist ja keine Geheimwissenschaft. Auf jedem ordentlichen Kongress treffen sich Vertreter von Forschung, Wirtschaft und Politik und tauschen sich aus. Von elitärem Gleich zu Gleich, zur Gestaltung und zum Wohle des ahnungslosen Naiv-Bürgers.
Darüber könnte ich mitnichten lachen. Gerade die Indoktrination über die Werbung ist mir bestens bekannt. Gerade deshalb muß man versuchen, die Leute immer wieder drauf aufmerksam zu machen, wie unglaublich sie durch die MSM ink. Werbung manipuliert werden.
In Kinofilmen wurde früher, ob es heute noch so ist, weiß ich nicht, da ich seit mindestens 15 Jahren nicht mehr im Kino war und mich nicht weiter damit beschäftigte, Werbung in die Filme eingearbeitet, die zwar nur Bruchteile von Sekunden dauerte, aber die Besucher in den Pausen zu den Kiosken strömen ließ, um Coca Cola und Süßigkeiten zu kaufen. Manipuliert wurden die Menschen schon immer. Die Möglichkeiten sind nur heutzutage unendlich größer.
Ja, es wird immer noch gemacht. Nur viel raffinierter und massiver. Die sichtbare Werbung vor dem Film und in der Pause war und ist nur Alibi.
Doch, Werbung, Unternehmens- und Verbandsprospekte haben sich gleichsam mit den Publikationen aus den Ministerien in diesem Stil geändert. Hier soll genudgt werden, dem unreflektierten Konsumenten ein neues Gesellschaftsbild untergejubelt werden.
Oder mal auf die Website der Münchner VHS schauen. Stichwort „junge Volkshochschule“. Auch ein „typisch Deutscher…“
Diese Thematik ist ein interessantes Lehrstück über Feminismus insgesamt. Seit etlichen Jahren ist in mittlerweile aberhunderten Artikeln dieser 23- oder 22%-Mythos in derselben Weise erklärt und aufgelöst worden, wie Frau Schröder dies im Artikel oben erneut getan hat, und es wird landesweit keine Feministin geben, die nicht mindestens 10 bis 20 davon gelesen hat, die immer wieder darlegen, dass ein IT-Techniker und eine Germanistin keine am Markt gleich-„wertige“ Arbeit anzubieten haben.
Wenn es sich beim diesbezüglichen feministischen Aktionismus um einen Ausdruck von Vernunft handeln würde, so müsste man erwarten, dass angesichts derartiger Analysen ein Aufatmen durch die Kreise der Feministinnen ginge, gefolgt von der erleichterten Erkenntnis: „Dann haben wir es ja selbst in der Hand! Zum Glück sind wir also gar keine Opfer von Diskriminierung und können jederzeit und frei durch entsprechende Entscheidungen diese Gehaltslücke schließen!“
So eine Reaktion sollte man eigentlich erwarten, oder?
Seltsamerweise wird aber stattdessen mit Zähnen und Klauen nicht nur an der Zahl 22% festgehalten, sondern auch das laute Klage- und Opfergeschrei darüber wird unverdrossen entgegen sämtlichen Fakten weiterhin angestimmt.
Hier wird man natürlich stutzig, bis einem dämmert, dass der Lohn für das Jammern gar nicht in der Abschaffung der Ursache der vermeintlichen Ungerechtigkeit besteht, bzw. im Aufweis ihrer Inexistenz, sondern im Jammern selbst. Die Einsicht ist mithin gar nicht erwünscht, dass keine Diskriminierung besteht. Sie soll bestehen! Es interessiert nicht, dass eine nicht bestehende Diskriminierung auch gar nicht abgeschafft werden kann. Jammern ist viel schöner.
Erfreulich sachlicher und emotionsfreier Artikel von Frau Schröder, deren Realitätssinn ich sehr schätze, obwohl mich ihr groupiehaftes Verhältnis zu Helmut Kohl immer irgendwie verwirrt hat.Das passte nicht so wirklich zu ihr.
Die Probleme wie wir sie hier diskutieren, dürften in naher Zukunft ohne Bedeutung sein und ganz anderen Problemen weichen müssen. Da wird dann eine Lohngleichbehandlung von Frauen und Männern auf der Prioritätenliste ziemlich nach hinten rutschen. Es soll ja aufstrebende Ideologien geben, welche sich den Anschein einer Religion geben, für die ein derartiges Problem überhaupt nicht existiert. Genderfragen existieren dort eher weniger auf der Agenda. Das Verhältnis von Mann zu Frau ist dort eindeutig geregelt und bedarf keiner Diskussion. Schön das dann gerade die unkritischen westlichen Befürworterinnen einer ungehemmten Unterstützung dieser Ideologie, dieses als erste am eigenen Leib erfahren werden und auf Ihre „Rolle als Frau“ im Sinne dieser Leute, reduziert werden.
Wenn die Scharia eingeführt wird, ist frau nur noch Sex- und Gebärmaschine. Sonst nichts mehr. Aber darüber ist sich grünrotlinksfrau scheinbar nicht wirklich im klaren, oder gerade doch?
Sie entsprechen nicht der Realität. Aber wenn sich die links-ideologischen Schreihälse dahinterklemmen, wird daraus ziemlich bald eine Art erzwungene Pseudo-Realität.Inzwischen achte ich auf so einen Quatsch. Denn es steckt dann mit Sicherheit irgendwo ein verbiesterter Ideologischer dahinter, der aus Quatsch Realität machen will.
Ja, der Diversity-Kram. Früher habe ich so etwas immer ignoriert als Gelaber, heute weiß ich, dass daraus bittererer Ernst werden kann.
Für welche nicht existenten „besser bezahlten“ Jobs meine Kolleginnen hätten kämpfen sollen, erschließt sich mir nicht.
Und sollten etwa die vorhandenen Arbeitsplätze besser bezahlt werden, wenn sie von einer Kollegin besetzt worden wären?
In der Tat haben sich im Laufe der Jahre die Einkommensverhältnisse im Einzelfall zwar verschoben. Dies hing jedoch stets mit Veränderungen der privaten Lebensumstände zusammen – und der Tatsache, dass Familie und Kind(er) gegenüber dem Beruf in den Mittelpunkt des Interesses rückten.
Es mag den sich „progressiv“ wähnenden Gesellschaftsklempnern unserer Tage gegen den Strich gehen, aber die Biologie ist nach wie vor DER maßgebende Faktor bei den meisten Berufswegen. Nur weil dies als altmodisch abgetan wird, so lassen sich Jahrtausende der Evolution nicht im Sinne einer Ideologie der „Gleichheit“ negieren.
Zu den statistischen Rahmenbedingungen eine Aufklärung hier:
https://www.heise.de/tp/features/Ten-Years-Gender-Pay-Gap-Mistake-Ein-Irrtum-wird-zehn-Jahre-alt-3652060.html
==> Mythos Gender-Pay-Gap ist Ideologie pur.
Frau Schröder, Sie sind eine der hellsten Köpfe in der deutschen Politik – und zudem herrlich ideologie-resistent. Dieser Artikel ist dafür wieder einmal ein schöner Beweis.
Wenn Sie sich doch noch einmal überwinden könnten, in die erste Reihe der Bundespolitik einzusteigen, wäre das ein großer Gewinn für die Republik.
LOL, lieber Herr Lipp, der war gut. Meinen Sie wirklich, Frau Schröder wird noch mal nach vorne bis in die „erste Reihe“ durchgelassen?
Ich kenne keinen einzigen Tarifvertrag, der unterschiedliche Löhne oder Gehälter für unterschiedliche Geschlechter vorsieht.
Aber es gibt nun einmal mehr männliche als weibliche Piloten und mehr weibliche als männliche Flugbegleiter.
Sehr geehrte Frau Schröder, Ihren Beitrag habe ich bereits
im Heft gelesen. Ihre Ausführungen decken sich weitgehend
mit meiner Meinung. Ich bin grundsätzlich der Ansicht bei
GLEICHER Arbeit gleiche Bezahlung. Aber wer sich einmal
die Zahlen der Studienabgänger verschiedener Studien-
richtungen ansieht kommt zu dem Schluß. Wer braucht eigent-
lich diese ganzen Germanisten, Ägyptologen, Politikwissen-
schaftler usw? Sie sitzen am Ende häufig in Sozialvereinen usw.
und schlagen mit der Moralkeule auf die die Mehrwert schaffen
ein. Wir müssen unbegrenzt Flüchtlinge aufnehmen, wir müssen
auf der ganzen Welt helfen usw. Diese von Spendengeldern
lebenden studierten Moralapostel gehen mir auf die Nerven.
Sie wollen von uns Spendengelder um sich damit in den unter-
entwickelten Ländern als die selbstlosen Helfer feiern zu lassen.
Deutschland ist ein Industriestandort der nur in begrenztem Um-
fang die Abgänger o.g. Studienrichtungen benötigt dass sollte
allen eigentlich klar sein. Wenn sie dann doch in einem Industrie-
betrieb eine Stelle annehmen, wird sie nie gleichwertig mit
der Stelle sein die z.B.ein Informatiker oder Ingenieur mit dem ent-
sprechenden Abschluss einnimmt. Wie Sie dass auch richtig
benennen. Wer studiert muss sich vorher im Klaren sein welche
Chancen er/sie hat. Aber nach allem was mir bekannt ist, sind
naturwissenschaftliche und ingenieurtechnische Studierichtungen
zu schwer. Man möchte aber auch einen Diplom., Master- oder Dok-
tortitel haben. Und mit diesem Titel hat man dann natürlich Anspruch
auf eine hohe Bezahlung egal ob diese Absolventen gebraucht oder
nicht gebraucht werden.
Frau Schröders Lanze brechen für Geisteswissenschaften, in Ordnung. Frau Schröder ist sicherlich eine integere Vertreterin dieser Richtung. Aber ein gehöriger Anteil der Geisteswissenschaften ist eine Brutstätte der Ideologen bis hin zu irrationalen Phantasten. Und leider ist es auch nicht so, wie ich früher wähnte, dass man sich mit so etwas in berufliche Abseits schießt. Die haben einfach den Spieß umgedreht, und befehlen jetzt aus ihren Positionen als Journalisten, Kahane-NGOs, Politikern.
Nun, wirklich brauchen wird sie wohl kaum einer, deshalb landen die Meisten ja auch nicht in der freien Wirtschaft, sondern in staalichen oder staatlich unterstützten „Beschäftigungsgesellschaften“. Quasi in einem Auffanglager von sicheren Wählerstimmen.
Ich kann sie nicht mehr sehen. Die südländischen vollbärtigen tollen neuen Männer, die uns überall bereichern. Dazu Frauen Ende 30 bis Mitte 40, die ihr „persönliches“ Exemplar (Anfang bis Mitte 20) überall präsentieren, hätscheln und ihre Mutterinstinkte oder sonstwas damit ausleben. Die vehementesten Verteidiger der Bereicherung sind diese Frauen. Gleichzeitig beschweren sie sich wenn andere Frauen, die Opfer der Bereicherung geworden sind, Kritik an der Bereicherungspolitik üben.
….
Ich denke nicht, dass viele Frauen in die „Teilzeitbeschäftigung gedrängt“ werden.
Das entscheiden immer noch die Frauen für sich und ihre Familie allein- und sprechen das dann mit dem jeweiligen Arbeitgeber ab.
Es kann schon sein, dass viele Firmen diesem Wunsch dann zustimmen; aber daraus sollte nicht ein „gedrängt werden“ konstruiert werden.
Da müsste man sich dann die exakten Belegfälle anschauen und genau Person für Person durchgehen.
Ich persönlich sehe auch bei meiner eigenen Frau das Bestreben unser Familienleben an erste Stelle zu setzen.
Mit einer dominanten „Karrierefrau“ möchte ich selbst nicht verheiratet sein.
Der Feminismus hat uns Frauen keine Vorteile gebracht. Von mir aus hätten wir gesellschaftspolitisch in den 80er und 90ern stehen bleiben können. Damals konnten Frauen auch schon alles machen und trotzdem waren Männer noch Männer und Frauen noch Frauen. Ich hatte und habe mich als Frau noch nie wirklich benachteiligt gesehen. Ich würde jedenfalls nicht mit der Männerrolle tauschen wollen. Die Veränderung muss m.E. von den Frauen ausgehen.
Werte wie z. B. Mütterlichkeit können eben nicht monetär bemessen werden und sind doch trotzdem wichtig, oder?! Wir Frauen sollten uns unsere Weiblichkeit nicht kaputt machen lassen.
Da stimme ich Ihnen voll und ganz zu!
Liebe Frau Dr. Schröder,
Ihre Sachintelligenz in Ehren, aber gegen die Betonmischer von Linksgrün, die eine sechsprozentige Pay Gap für unrelativierbar halten, Ihnen aber eine 700prozentig höhere Zuwanderkriminalität ausinterpretieren, kommen Sie nicht an. Mathematik, sprich: Logik, gehört nun mal zu den Einstiegsvoraussetzung im Politbiz, es schadet eher.
Besser man hält sich ein Team (GinaLisa) oder eine Schauspielerin zum Üben für Jahrmarkttalkshows. Das Geld landet doch trotz Minusleistung mit jährlichem Plus auf dem Konto.
Dieser Artikel hat meine volle Zustimmung. Vielen Dank!
Hinweisen möchte ich noch einmal auf den hohen Grad an Wirklichkeitsverleugnung in der politischen Klasse, der auch in diesem Politikbereich herrscht: offensichtliche Fakten werden einfach ignoriert, wenn sie der eigenen Ideologie widersprechen; und Menschen, die auf diese Fakten hinweisen, werden diffamiert (hier etwa als „Frauenfeinde“).
Solche Entwirklichung im Weltbild derer, von deren Entscheidungen wir existentiell abhängen, ist zutiefst beunruhigend. Es ist, als wäre man auf einem Schiff, in schwerem Wetter, und der Kapitän hat eine akute Psychose und seine Hauptsorge gilt dem unmittelbar bevorstehenden Angriff durch Außerirdische. So etwa komme ich mir seit einigen Jahren in Deutschland vor.
Die Studie sagt zunächst aus, dass Frauen im Schnitt 22% pro Stunde weniger als ihre männlichen Kollegen verdienen und wirbt dafür diese Lücke zu schließen. Nicht mehr und nicht weniger. Sofern Sie, wie auch ich der Meinung sind, dass diese Einkommenslücke u. a. auf frei gewählten Weichenstellungen im Leben beruht, wirbt die Studie für andere Weichenstellungen. Das halte ich für richtig und legitim, sehe den Fehler darin, dass die Ungleichbezahlung allein den Arbeitgebern angelastet wird. Damit werden die Frauen als Opfer dargestellt, was sie nur zum Teil sind; eine solche Darstellung wirkt in die falsche Richtung, weil sie die Zuversicht persönlich etwas erreichen zu können, hemmt.
Es wird nicht für eine andere Weichenstellung geworben. Es ist lediglich ein endlose Kette pseudorationaler Argumente. Wenn sich die andersartige Berufswahl nicht ableugnen lässt, wird von „gläsernen Decken“ gefaselt, die Frauen angeblich den Zugang zu lukrativen Berufen versperren, von irgendwelchen geheimnisvollen „Old Boys‘ Networks“ etcetc. Eine Spirale des unbegrenzten Irrsinns wie in stalinistischen Untersuchungen „bourgeoiser Verschwörungen“.
Leider haben sehr viele intelligente Leute – wie Frau ex-Ministerin Schröder – die Bühne der Christenunion verlassen. Dieser Brain-drain unter Zurücklassung des unerträglichen Tauberismus / Altmeierismus hat unser Land irreversibel geschädigt.
Dennoch erfreulich, hin und wieder von den kompetenten CDU-Leuten aus der freien Wildbahn lesenswerte Artikel wie den obigen präsentiert zu bekommen.
Vielen Dank – und Spende in die Kaffekasse.
Jetzt mal eine, (Entschuldigung, aber ich habe wirklich keine Ahnung) ganz laienhafte Frage: bei gleicher Qualifikation, gleicher Arbeitszeit und insbesondere identischer Tätigkeit macht dann die Geschlechtszugehörigkeit tatsächlich einen Unterschied in der Entlohnung oder Besoldung aus?
(Z.B. Lehrer/Lehrerin im gleichen Bundesland, gleiche Schulart und Stundenzahl usw. oder Kassierer/Kassiererin, gleiche Firma, Arbeitszeit usw.)
Bei Beamten gibt es generell keine Unterschiede (Bezahlung nach Landes- oder Bundesbesoldungsgesetz) und in der freien Wirtschaft gibt es in großen Bereichen Tarifverträge, die auch keine unterschiedliche Entlohnung vorsehen. Natürlich kann jeder privatwirtschaftliche Arbeitgeber übertariflich bezahlen, doch wieso sollte er das tun, wenn er nicht mehr Leistung dafür bekommt?
Grundsätzlich kann man sagen, dass Frauen in Deutschland in den letzten 40 Jahren nicht diskriminiert wurden oder heute noch werden.
Das galt unter Kanzler Brandt genauso wie unter Kanzler Kohl.
Mit dem Gesetz zum Schutze der deutschen Familie wurden sogar schon unter Hitler Doppelbelastungen abgebaut und ein Mutterschutzgesetz in Kraft gesetzt, welches noch heute im Großen und `Ganzen gilt.
Allein dieses illustriert die absolute Inkompatibilität unserer deutschen Kultur mit den nicht nur bildungsfernen, sondern aus einem völlig anderen frauenfeindlichen und archaischen „Kulturkreis“ stammenden Immigranten.
Allein dieses beweist, die übergroße Dummheit und Verständnislosigkeit linker Feministinnen. Einerseits verlangt die linke Ideologie immer mehr Immigranten und andererseits haben diese Immigranten ganz überwiegend kein Verständnis für feministisches Denken.
In nunmehr 36 Berufsjahren bei mehreren Arbeitgebern ist mir kein einziger Fall untergekommen, bei dem eine Kollegin finanziell schlechter gestellt worden wäre als ihre männlichen Mitstreiter.
Die gefeierte „Lücke“ erscheint mir als Popanz der mittlerweile allgegenwärtigen Empörungsindustrie.
Die Gender-Pay-Gap-Statistik ist bereits in ihren Grundannahmen völlig verdreht, z.B. fließt der öffentliche Dienst mit annähernd gleicher Bezahlung überhaupt nicht ein, sondern nur private Unternehmen mit mehr als 10 Beschäftigten.
Darüber hinaus geht das Einkommen aus der Teilzeitarbeit vieler Frauen absolut in die Berechnung ein und nicht anteilig, das verzerrt die Betrachtung weiter.
Das tendenziöse Rechenwerk wird hier detailliert beleuchtet:
https://www.heise.de/tp/features/Ten-Years-Gender-Pay-Gap-Mistake-Ein-Irrtum-wird-zehn-Jahre-alt-3652060.html
Es geht offensichtlich um die Vermittlung ideologischer Botschaften, dazu werden die Fakten entsprechend selektiert.
In meiner Firma (bin weiblich und schon in Rente) sah es folgendermaßen aus: Frauen arbeiteten als Auftrags- Rechnungs- und Korrespondenzschreiberinnen. In führender Position war keine, und das ist auch heute nicht anders, wie ich aus zuverlässiger Quelle weiß. Ehrgeiz hatten (haben) die alle nicht. Wenn die Verheirateten ein Kind kriegten, wurden sie danach nie mehr gesehen. Die Ledigen waren froh, einen netten Job ohne viel Verantwortung zu haben. Ich selber habe schon mit 22 Jahren angefangen, nur 6 Stunden am Tag zu arbeiten, weil mir meine Freizeit wichtiger war als Geld. Das alles ist mittlerweile vielleicht nicht mehr die Regel, und es lag damals auch an den Firmen, die Frauen in Führungspositionen … haha… Teufelskram, gar nicht erst hochkommen lassen wollten. Aber die Mehrzahl der Frauen wollte auch gar nicht hochkommen. Zuviel Stress, zuviel Arbeit, zuviel Engagement. Es tut mir leid, das zu schreiben, aber so war es. Oder ist es noch?
Es gab übrigens auch Männer, die NOCH schlechter als die Frauen bezahlt wurden. Ja, traurig, aber wahr. 😉
In der Tat. Buchhaltung, Abrechnung und dergleichen, da konzentrieren sich die Frauen. Da sind sie übrigens auch irgendwie fleißiger und genauer als Männer, die so etwas eher langweilig finden. Aber der Markt hat entschieden, dass das keine hochbezahlte Tätigkeit ist. Bedeutet also, dass viele diese Tätigkeiten machen können. Und wenn Männer da nicht ganz so genau sind, bedeutet es auch keinen Geschäftsnachteil für’s Unternehmen.
Danke Frau Schröder,
ich kann nur sagen, Ihre Nachfolgerin ist ein Desaster, aber besonders bei politisch Korrekten und Gendergestörten ein Gewinn. Die haben Sie ja empfindlich gestört.
Bleib auf der Hut – allles wird gut.
Wohlan…
Das Bild zu diesem Artikel sagt alles. Die Indoktrination ist angekommen -überall. Wo man hinsieht, auf welcher Seite auch immer, „südländische“ Männer allerorten. In jedem Online shop, auf jedem Plakat, egal wo- Deutsche, gewöhnt euch dran. So sehen die neuen Männer aus in Deutschland. Und die Frauen, die sie ganz offensichtlich toll finden. Das ist die neue Mehrheitsgesellschaft. Wie Frau Röhl so treffend geschrieben hat: ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Also dann….
Danke für den „Augenöffner“ wie Bilbo Beutlin es nennen würde, ich bin ja so naiv, aber jetzt fällt es mir langsam auch auf in der Werbung. Ich fasse es immer noch nicht was da alles hinter den Kulissen schon läuft.
Da ist ihnen wohl auch noch nicht aufgefallen, dass im Fernsehen immer mehr Schwule und Lesben (entschuldigung ich kenne die korrekte Bezeichnung nicht) vorkommen? Übrigens wird auch wieder geraucht. Ich weiß aber noch nicht warum. Vielleicht gab es einfach Kohle von der Tabaklobby
Ach fräulein mariechen, man muß auch „jönne könne“. ;-)))
Es wurde in Deutschland eine Generation Weicheier herangezogen.
(Anwesende natürlich ausgeschlossen) 🙂
Es ist ein Notstand eingetreten. Die neuen Männer füllen nun den
gender sex gap.
Ob die Brieftasche allerdings den pay gap ausgleicht, weiß ich nicht.
Jeder ist frei sich seinen Partner auszuwählen, völlig ohne Frage. Aber reicht Sex und Geld? Oder nur Sex? Warum reden wir dann in unserer Gesellschaft über Gleichberechtigung, gleiche Bezahlung, gleiche Rechte usw. wenn das Alles gar nicht mehr wichtig ist. Wenn nur Sex und/oder Geld zählen und frau dafür bereitwillig auf absolut jedwede Freiheit und eigene Rechte verzichtet, dann brauchen wir all diese Themen nicht mehr öffentlich zu diskutieren. Und so wie es jetzt aussieht, läuft es am Ende genau darauf hinaus. Unter der Scharia ist frau nur Sex- und Gebärmaschine. Punkt!
Danke für Ihre Bemerkung
„… dass Unternehmen den E-Techniker besser bezahlen als die Germanistin (übrigens auch die E-Technikerin besser als den Germanisten)“.
Genau so habe ich es in meinen 30+ Berufsjahren erfahren, und so erfährt es meine Tochter heute.