Das Surfen auf der aktuellen Anti-Zucker-Welle bringt zahlreichen Organisationen, Autoren, die in Büchern ihr zuckerfreies Leben preisen, oder Wirtschaftsunternehmen wie Foodwatch mediale Aufmerksamkeit und gute Einkünfte. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) drängt sich jetzt in das zeitgeistliche Rampenlicht. Damit setzt sie ihre Reputation als eine der seriösen Wissenschaft verpflichtete Institution aufs Spiel.
Gemeinsam mit der Deutschen Adipositas-Gesellschaft und der Deutschen Diabetes-Gesellschaft, die beide die angebliche Diabetes-Epidemie als Existenzgrundlage im Schulterschluss mit der Pharmaindustrie brauchen, ist eine „Quantitative Empfehlung zur Zuckerzufuhr in Deutschland“ in Form eines Konsensuspapiers vorgelegt worden. Damit schließen sich diese Gesellschaften der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2015 an, welche die Zufuhr freier Zucker von bislang maximal zehn Prozent auf fünf Prozent der Gesamtenergiezufuhr beschränken will. Basis für diese Empfehlung der WHO waren drei Beobachtungsstudien zur Reduktion von Karieshäufigkeit. Was der defekte Zahn mit einem adipösen Körper, um den es vorrangig gehen soll, zu tun hat, erschließt sich nicht auf den ersten Blick. Auf die Taschenspielertricks der Anti-Zucker-Lobby wird deshalb noch einzugehen sein.
Multikausale Phänomene monokausal lösen
Was sich auf den ersten Blick ebenfalls nicht erschließt, ist die Vorstellung der DGE und der Diabetes-Gesellschaften, das multikausale Problem von Übergewicht bzw. Adipositas, so die Formulierung im Konsensuspapier, durch eine monokausale Maßnahme wie die staatliche Bevormundung beim Zuckerkonsum durch regulierende Initiativen zu lösen. Aber warum sollen Wissenschaftler sich den Kopf über die Komplexität einer multikausalen Problematik zerbrechen, wenn die Agitation gegen den als Sündenbock für eine fantasievolle Palette von Krankheiten verantwortlich gemachten Zucker bei allen anderen Interessengrüppchen so famos funktioniert. Die neuen Führer der DGE wollen auf den Zug des Zeitgeistes aufspringen. Dass sie damit die Glaubwürdigkeit ihrer Institution verspielen, darf kein Hindernis für ein innovatives DGE-Marketing sein.
Die 1989 von der WHO gegebene Empfehlung, die Zufuhr freier Zucker auf zehn Prozent der Gesamtenergiezufuhr zu beschränken, wurde 2015 durch eine so genannte Empfehlung mit eingeschränkter Aussagekraft ergänzt, nach der die Zufuhr auf unter fünf Prozent reduziert werden soll. Diese Empfehlung, die auf drei Beobachtungsstudien zur Reduktion von Karieshäufigkeit basierte, wurde von der DGE bisher wegen nicht fundierter Belege zu Recht abgelehnt.
Jetzt gibt es auch keine wissenschaftlich seriösen Belege für die Empfehlung, aber einen trendigen Zeitgeist, den man offensichtlich nicht verpassen möchte. Die Basis für die WHO-Empfehlung zu prüfen, hätte Sinn gemacht. Der Hintergrund der Empfehlung ist skandalös. Der von der Pharmaindustrie mit seinen Organisationen nachweislich finanzierte Prof. Philip James, der die WHO durch sein geschickt aufgebautes NGO-Netzwerk seit Jahrzehnten in Ernährungsfragen dominiert, hat aus 70 Jahre alten Daten von japanischen Beobachtungsstudien zur Karieshäufigkeit aktuelle Ernährungsempfehlungen für die Welt gemacht.
Um den antiquierten Zahndaten aus Japan einen aktuellen Biss zu geben, hat er mit seinem emeritierten Kollegen Aubrey Sheiham im September und Oktober 2015 Zusammenfassungen formuliert, die unter dem Titel „Anregungen zur Limitierung des Zucker-Konsums“ programmatischen Charakter und neuen akademischen Glanz erhalten sollten. Für die WHO ist ein derart niedriges Niveau von Wissenschaft durchaus eine seit Jahren gepflegte Vorgehensweise.
Wissenschaft ohne Kenntnis
Die Ignoranz gegenüber wissenschaftlichen Erkenntnissen bzw. das Fehlen solcher Erkenntnisse führt bei der WHO zu eminenzbasierten und nicht zu evidenzbasierten Vorschriften für die Menschheit. Mit dem GRADE-System (Grading of Recommendations Assessment, Development and Evaluation) wird wissenschaftliche Qualität bewertet. Das „Journal of Clinical Epidemiology“ hat sowohl 2013 als auch 2015 umfangreiche Studien zu den von der WHO herausgegebenen Richtlinien und deren Hintergründen publiziert. Die Ergebnisse sind vernichtend. So stellte man beispielsweise 2013 fest, dass von 289 Empfehlungen 55,5 Prozent ausgesprochen wurden, obwohl das Studienniveau unter wissenschaftlichen Aspekten als niedrig oder sehr niedrig zu werten war. Und dabei handelte es sich um so genannte „strong recommendations“, also nicht um Empfehlungen mit eingeschränkter Aussagekraft, bei denen sogar der WHO selbst die Studienqualität unheimlich erschien.
Die Untersuchungen nach dem GRADE-System haben eindrucksvoll gezeigt, dass die WHO-Richtlinien seit Jahren mehrheitlich auf Studien basieren, deren Niveau sie eher für den Papierkorb qualifiziert. Diese leichtfertige Formulierung offensichtlich substanzloser Empfehlungen steht massiv in der Kritik. Das „National Center for Biotechnology Information“ publizierte 2015 die Schlussfolgerung, dass die Integrität der WHO wegen nachweislich unwissenschaftlicher Arbeit gefährdet ist. Eine die Adipositas-Diskussion steuernde Organisation wie die von James gegründete International Obesity Task Force (IOTF) darf das nicht stören. Für ihre millionenschwere Finanzierung durch die Pharmaindustrie muss sie schließlich Leistungen bringen.
Schluss mit Fakten
Diesem Niveau schließt sich jetzt auch die DGE an. Bisher hatte sie ihre ablehnende Position zur WHO-Richtlinie damit erklärt, dass es schwierig sei, klare Dosis-Wirkungs-Beziehungen und Grenzwerte für Zucker abzuleiten, da die Empfehlung der WHO auf einer schwachen Evidenz basiere. Das ist seriös, aber offenbar nicht mehr zeitgerecht. Und sogar das Karies-Argument wird von der DGE aus dem Archiv der Vorurteile geholt.
Dabei muss man natürlich ignorieren, dass die im August 2016 publizierte Mundgesundheitsstudie der Bundeszahnärztekammer und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung dokumentiert, dass die Karieshäufigkeit um den Faktor Zehn zurückgegangen ist und heute 81,3 Prozent der zwölfjährigen Kinder, die angeblich mit allen Mitteln vor der Limonade zu schützen sind, vollkommen kariesfreie Gebisse haben. Ideologen dürfen sich nicht durch Tatsachen von ihren Überzeugungen abbringen lassen.
Mit dem Übergewicht ist es ähnlich wie mit den kariösen Zähnen. Es ist seltener als man die Menschen, die eigentlich immer gesünder werden und länger leben, glauben machen will. Fast täglich ist zu lesen, dass bis zu zwei Drittel der Deutschen zu dick sind. Wer Patienten braucht, muss pragmatische Grenzwerte definieren oder neue Krankheiten, die so genannten Prä-Erkrankungen, erfinden. Prä-Diabetes ist so eine. Das könnte fast jeder haben.
Mit dem Übergewicht ist es nicht anders. Ende der 90er Jahre wurden die Grenzwerte deutlich gesenkt. Kräftige Menschen wurden schlagartig zu dicken oder sogar adipösen. So schafft man lohnendes Behandlungspotential. Für Therapien und Pillen werden Kunden gebraucht. Gesunde Menschen sind für viele Unternehmen und Organisationen in der Medizin ein ökonomischer Störfaktor. Dem ist durch Intervention nach dem der Wirtschaftlichkeit gehorchenden Grundsatz, dass es keine Gesunden, sondern nur schlecht diagnostizierte Kranke gibt, am besten beizukommen. So gestaltet man Märkte.
Alarmstimmung wird verbreitet. Unsere Kinder sollen auf dramatische Weise immer dicker werden. Nach dem aktuellen DAK-Gesundheitsreport NRW ist das im bevölkerungsreichsten Bundesland bei 3,6 Prozent des Nachwuchses ein Problem. Sollen künftig 96,4 Prozent auf Erfrischungsgetränke und Zucker im Müsli verzichten, um dieser „Epidemie“ zu entkommen? Die Prävalenz für Typ-2-Diabetes liegt bei Jugendlichen bis zum 19. Lebensjahr bei 0,03 Prozent bei Jungen und 0,04 Prozent bei Mädchen. Diabetesvereine und Pharmafirmen sehen das mit Sorge. Trotz einer zunehmend körperlich inaktiven Gesellschaft, deren Bewegungsmangel tatsächlich therapiert werden sollte, sind wir gesünder, als uns die tägliche Panikmache einreden will.
Populismus statt Evidenz
Die DGE will im Konkurrenzkampf um Aufmerksamkeit wahrgenommen werden. Da muss dann die Wissenschaft der Marketing-Strategie geopfert werden. Prof. Dr. Peter Stehle war in seiner Zeit als Präsident der DGE ein Wissenschaftler mit hohem Anspruch. Im Januar 2016 bekannte sich Prof. Stehle zu einem gravierenden Problem der Ernährungsforschung: „Wir können nicht genügend wissenschaftliche Evidenz liefern.“ Formulierungen wie gesund und ungesund, so Stehle, seien falsch, weil sie suggerieren würden, dass eine darf ich, das andere darf ich nicht.
In der Ernährungsforschung, so führt er aus, dürfe es kein schwarz und weiß geben, auch wenn viele das gerne hätten. Und zum Einfluss der Ernährung auf die Verfassung des Menschen stellt er unmissverständlich fest: „Das lässt sich nicht quantifizieren. Niemand weiß das.“ Auch zum Thema Körpergewicht hat er eine überzeugende Empfehlung. „Wenn ich weniger Energie verbrauche, muss ich dann halt weniger essen.“ Das Gewicht ist also eine Konsequenz des Lebensstils und der individuellen Voraussetzungen, die bis hinein in die Genetik reichen. Der Wissenschaftler Stehle unterstreicht damit die Multikausalität. Ein solches Verständnis von Wissenschaft kann Ballast für trendgerechte Profilierung sein. Die aktuellen DGE-Oberen wollen das jetzt zeitgerecht monokausal mit der fiskalischen Diskriminierung von Zucker durch den Staat lösen.
Mit ihrer strategischen Neuausrichtung hat die DGE einen gefährlichen Weg eingeschlagen. Sie opfert wissenschaftliche Seriosität dem effekthaschenden Populismus. Für Unternehmen wie Foodwatch, die gezielt in ihren Kampagnen störende Tatsachen leugnen, um Medienaufmerksamkeit durch Skandalisierung und damit die Spenden-Akquisition nicht zu gefährden, ist seriöse Wissenschaft suspekt. Wer als Wissenschaftler mahnend auf die Faktenlage und die Komplexität von Themen verweist, wird schnell als industriefreundlich diskriminiert. Aus Sicht solcher Organisationen hat eine schlichte Beobachtungsstudie, die konstruierte Korrelationen statt fundierte Kausalitäten liefert, mehr Gewicht als wissenschaftlich begründete Sorge um die Aussagekraft von Empfehlungen.
Wissenschaft verliert durch die lautstarke Agitation solcher NGOs, und das betrifft nicht nur die Ernährung, sowohl in den Medien als auch bei den sie konsumierenden Bürgern kontinuierlich an Glaubwürdigkeit. Diese Reputation verspielt auch die DGE, die sich mit ihrer neuen Marketing-Strategie in die Phalanx der Kampagnen-Organisationen einreiht.
Detlef Brendel, Wirtschaftspublizistik – Kommunikationsberatung.
Was soll uns dieser lobbyistisch geprägte Artikel sagen? Dass die Zuckerindustrie noch genügend Journalisten auf ihrer Roll hat, die für sie in die Presche springen, wenn es brenzlig wird?
Fakt ist, dass der Mensch weder Zucker noch Kohlenhydrate benötigt und diese Mär von fettarm und KH-orientiert allein aufgrund bestochener Harward-Professoren in die Welt gelangte (siehe u.a. Ancel Keys, Roosevelts Herzinfarkt nebst Folgen). Alle Wohlstandskrankheiten von Diabetes II, Herz-Rhythmusstörungen, Demenz, Krebs sind weitestgehend auf einen grundsätzlichen Konsum von Zucker und Kohlenhyraten zurückzuführen. Die Gefahr ist nicht Übergewicht sondern die Ursache von Übergewicht: Zucker. Auch die Mär, dass Fett essen fett machen soll, ist doch nun nachhaltig widerlegt. Tatsächlich machen Zucker und KHs fett, adipös, krank und sind damit todbringend.
Das Gehirn benötigt keinerlei Zucker sondern kann mit Ketonkörpern geradezu als Turbo gefüttert werden, die allerdings nur vom Körper produziert werden, wenn dieser von Zucker- auf Fettverbrennung umgestellt hat (siehe dazu ketogene Ernährung). Zucker ist nur das Notlaufrad, mit dem das Gehirn nur Schritttempo fährt (was bei der Zuckerindoktrination aber wiederum Vorteile haben kann weil man nicht versteht, wie man für dumm verkauft wird).
Dass selbst die DGE mittlerweile Wissenschaftlern wie Prof. Dr. Ulrike Kämmerer gezwungenermaßen Preise für ihre Forschung zur fettorientierten und Kh-freien Ernährung bei der Bekämpfung von ausgewählten Tumoren verleiht, ist sicherlich nicht freiwillig passiert aber zeigt zumindest, dass sich selbst so ein staatlich finanzierter Volkskrankheitenförderer auch mal bewegen kann.
Kapier ich nicht ganz, ihre Ausführungen. Die Hetze gegen „industriell“ hergestellte Nahrungsmittel ist zwar sehr populär bzw. populistisch, aber was soll das eigentlich heißen? Wo ist die Grenze zwischen „gutem“ Handwerk und „böser“ Industrie? Und was verstehen Sie unter dem „regionalen“ Aspekt der Ernährung? Ist der Apfel aus Südtirol „böse“ und der Apfel aus Deutschland „gut“? Muss man ein schlechtestes Gewissen haben, wenn man Bananen isst?
Adipositas ist ein weites Feld. Dass aber heute bei jedem Einkauf im Supermarkt Gestalten zu sehen sind, die man vor etwa 20, 30 Jahren in Deutschland noch nicht sah – wohl aber in den USA -, kann nicht geleugnet werden. Für manche mag gelten: am Anfang war die Diät. Die bewirkt eine Abkoppelung des Körpergefühls vom Essverhalten. Essen aber ist eine Vitalfunktion, in die möglichst wenig eingegriffen werden sollte.
Eine Hauptursache, die ich bei massiv Adipösen vermute, ist die Verleugnung der eigenen Verantwortlichkeit für den Körper. Ich (Ärztin) höre am häufigsten:“ ich war schon immer so“, „ich esse unregelmäßig“, „wir essen abends warm“, „das blieb nach der Schwangerschaft“. So gut wie nie wird in Erwägung gezogen oder zugegeben, dass schlicht ständig zuviel gegessen wird, dass Kinder an zu große Portionen gewöhnt werden. Letztlich würde ich nach vielen Irrwegen zum alten „FdH“ zurückkehren, also: iss, was dir schmeckt, aber überiss dich nicht. Lerne wieder, die Körpersignale zu beachten: ich bin satt, ich brauche nichts mehr. Wenn das mit etwas Muskeltraining kombiniert wird, wird niemand fett. Leider spielt der Bildungsgrad eine Rolle beim Thema Fettsucht, hängt wohl mit der antrainierbaren Fähigkeit zur Selbstbeherrschung und dem Einbeziehen von Konsequenzen zusammen.
Mit Verlaub, von einer Ärztin als Ratespiel FdH empfohlen zu bekommen, dürfte lediglich unterstreichen, dass Ernährung kein Teil des medizinischen Studiums gewesen ist.
Tja, ich brauche nunmal nen Kaffee mit Zucker, um am Morgen aus den Puschen zu kommen. Ist viel Habitualisiertes mit dran, aber wenn’s mir hilft?
Das Mittagstief überwinde ich am Liebsten mit Keksriegeln als Nachtisch und ich fühle mich OK dabei.
Insgesamt habe ich eher einen Kampf gegen das Untergewicht zu führen (BMI 19,4), wie soll mir Zuckerverteuerung/Verbot dabei helfen?
Zucker ist jetzt halt auf der Verbotsliste der „Brave New Wold“- Verfechter und ich bin schon gespannt, welche nächste Sau durchs Dorf getrieben wird, um sie mit Verboten zu belegen.
Also mal ganz ehrlich. Der Zuckerkonsum ist viel zu hoch. Schauen sie sich doch mal um: Ab 40 haben fast alle einen kleinen Wohlstandsranzen. Es wird nur noch gepanscht beim Essen. Und Zucker ohne Ende. Hier muss man regulativ eingreifen. Das ist wie beim Rauchen oder Drogen. Beim Zucker über den Preis, und zwar massiv besteuern. Und dafür andere Dinge senken.
Haben Sie mal geschaut, wie viele Thailänder einen Wohlstandsranzen haben? Die essen nämlich rd. 50% mehr Zucker als der Durchschnittseuropäer. 51 kg statt rd. 36. Oder haben Sie mal den „Wohlstandsranzen“ von Kubanern begutachtet? Die essen gleich doppelt soviel Zucker, nämlich 72 kg pro Jahr, als der Durchschnittseuropäer.
Was soll ich sagen? Plappern Sie ruhig weiter Alles nach, was Andere Ihnen vorkauen. Informieren Sie sich nur nicht selbst. Aber, gaaaanz wichtig: verzichten Sie auf Zucker, wenn’s Ihnen Spaß macht. Ich esse den dann gerne mit.
Warum muss man denn bei Rauchen oder Drogen regulativ eingreifen? Und wo noch überall?
Wenn es nach Menschen wie Ihnen geht, schätze ich, spätestens wenn die Leute mit selber denken und Eigenverantwortung daherkommen.
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Finde ich auch. Weg mit der gesetzlichen Krankenversicherung.
Ach, Herr Brendel – noch Einer, der Alles besser weiß. 😉 😉
Dabei ist völlig klar bewiesen und keiner Diskussion wert:
1. Zuckerkonsum führt zu Diabetes
2. Wasserkonsum führt zu Wasser in den Beinen und zur Nierenschädigung
3. Fettkonsum führt zu Adipositas
4. Konsum von Zeit, Spiegel und den ÖR führt zur völligen Verblödung.
Bei den Punkten 1 bis 3 bin ich mir jedoch nicht ganz sicher.
Das Zucker ein Problem ist, ist Fakt. Genauso, wie die Macht der Zucker-Lobby. Deutschland sollte endlich wie viele andere Staaten wirksame Maßnahmen gegen zu viel Zucker in Lebensmitteln ergreifen.
Wie wär´s wenn nicht der Staat Maßnahmen ergreift, sondern Sie für sich persönlich? Und jeder, der das für sich für richtig hält, ebenso? Warum muss man immer gleich die Welt mit neuen Gesetzen beglücken, wenn man ein persönliches Problem hat?
Wer orientiert sich denn heute noch an der DGE?? Wer sich ernsthaft über gesunde Ernährung informieren will, ganz sicher nicht. Denn diese Organisation, so sie denn auch mit öffentlichen Mitteln gesponsert wird, hat in der Vergangenheit schon zu oft bewiesen, dass ihre „Vorgaben“ nichts taugten – und wurden oft genug vom eigenen Meinungswandel konterkariert!
Die Epidemie von Diabetes- 2 und das Übergewicht in allen Industriestaaten ist keine Kampagne. Sie ist Fakt, genau so wie damit zusammenhängenden Gesundheitskosten. In den USA ist genau dies eine der Motivationen warum immer noch sehr viele Mittelschicht-Amerikaner eine ‚ solidarische Krankenversicherung ‚ ablehnen. Sie wollen überhaupt nicht mit Leuten solidarisch sein, die sich selbst krankfressen. Auch wenn diese Argumentation fragwürdig, weil monokausal und simpel ist, sie existiert. Die Notwendigkeit den Konsum von Kohlehydraten, und Zucker im besonderen, deutlich zu reduzieren ist tendenziell zutreffend. Von da an kann man sich über die Methoden mit aller Wissenschaftlichkeit streiten. Wenn foodwatch übertreibt, dann kann man dies als unwissenschaftlich registrieren, die Richtung, betreffend Zucker, stimmt trotzdem. Eine Zucker-Steuer wäre wahrscheinlich vernünftiger als zahlreiche andere Konsumsteuern.
Warum wird aus politischen Kampagnen eigentlich immer gleich ein Zeitgeist abgeleitet? Wir sollten auch die veröffentlichte Meinung nicht mit dem Zeitgeist verwechseln: Die Medien sind gerade deshalb so unbeliebt, weil sie überwiegend den Zeitgeist gerade nicht (mehr) treffen, sondern in einer grünen Filter- und Lügenblase leben. Machen wir den Menschen doch Mut: Zucker ist unverändert ein gesundes, sogar notwendiges Lebensmittel, das ganz wesentlich zur Abschaffung des Hungers beigetragen hat. Er ist in jeder Hinsicht eine süße Erscheinung. Das sollten wir unverdrossen vermitteln und offen und oft unsere (ganz natürliche) Liebe zum Zucker erklären.
Klar doch, man kann auch versuchen, mit Öl ein Feuer zu löschen!
Möglicherweise läuft dieser ganze – Entschuldigung – Ernährungs**, mit dem uns selbstgebastelte Experten, in Kooperation mit ‚Sterneköchen‘ in den Medien inflationär zupflastern; auch nur darauf hinaus, den, und nur den. hier schon länger Lebenden, das Essen und das Trinken zu vergällen, ihnen selbiges als weiteren persönlichen Sündenfall einzubläuen, damit die Versorgungslücken der heraufdämmernden sozialistischen Zentralplanwirtschaft als nicht abnorm vom Konsumenten empfunden wird. Ein nahtloser und als normal empfundener Mangelzustand.
Den Kommunisten in Berlin ist derzeit belegbar intensiv daran gelegen, die Fehlkonstruktion DDR auf allen Gebieten zu rehabilitieren. Warum nicht auch die Mangelversorgung der deutschen Bevölkerung als sozialistische Errungenschaft zu verkleistern?
Vielen Dank, habe neuen Kampfbegriff gelernt und gespeichert:
„Kampagnen-Organisation“. Das sind die, die Orchideen-Studiengänge belegt haben, und nun, Ja halt auch etwas „Gutes Tun mit Menschen“ wollen.
Mein Lieblings-Merksatz aus einer hochqualitativen Kreislaufkur geleitet von einem Artzehepaar: „Leute Ihr könnt alles essen, solange es die Hälfte ist.“
‚Wissenschaft verliert durch die lautstarke Agitation von NGOs, und das betrifft nicht nur die Ernährung, sowohl in den Medien als auch bei den sie konsumierenden Bürgern kontinuierlich an Glaubwürdigkeit. Diese Reputation verspielt auch die DGE…“
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Die DGE hat und hatte absolut nicht mit Wissenschaft zu tun, genauso wie das ganze Gedöns um die ‚Ernährungswissenschaft‘.
Diese postnormalen Wissenschaftler können mit Reproduzierbarkeit und Falsifikation nichts anfangen, geschweige denn mit wissenschaftlicher Methodik.
Sie sagten „mein Arzt“, werter Sagglzement.
Wenn Sie doch kerngesund sind, wieso haben Sie dann einen eigenen Arzt?
Jetzt, wo Sie’s sagen … doch, gehört habe ich schon mal was davon.
Das problematische an all diesen Einschränkungsempfehlungen ist, dass sie im Grund ja stimmen. Selbstverständlich essen wir in unserer Gesellschaft zu viel im Verhältnis zur körperlichen Arbeit, die wir noch leisten. So viel Fettleibige wie heute gab es nie.
Und selbstverständlich ist es ein Eingriff in die Freiheit, wenn Alkoholtrinken, Rauchen, Zucker- oder Fleischessen von Gesetzes wegen eingeschränkt werden. Nicht in allen Fällen war das immer falsch, die allgemeine Raucherlaubnis in Gaststätten oder Büros wollen selbst die meisten Raucher nicht zurückhaben.
Was ich bei diesen Texten immer vermisse, ist der Hinweis, dass jede Freiheit ihren Preis hat. Denn den wollen die meisten nicht zahlen. Zahnbehandlungen für Süßesser werden von den Kassen ebenso übernommen wie Bypässe für Kettenraucher. Diabetiker vom Typ A wollen trotzdem ihr Insulin von der Kasse bezahlt bekommen. Da hört es dann auf. Primär ist es das, was mich stört. Wer sich selbst schädigt, darf auch keine Solidarität erwarten, wenn er die Schäden beseitigen muss. Aber so wie Kinderlose meinen, Rente von den Kindern beanspruchen zu wollen, die sie selbst nie haben wollten, so will jeder seinen Genuss für sich und die Folgen einfach sozialisieren. Sonst wäre es ja kein Genuss mehr. Das ist das Problem. Ansonsten – esst Zucker, soviel Ihr wollt. Niemand muss ewig leben.
Was ich bei solchen Texten nicht vermisse, ist der erhobene Zeigefinger, was ich vermisse ist die Erkenntnis, dass künstliche Süße wie z. B. Aspartam nicht unbedingt gesund ist, ganz im Gegensatz zu in Maßen genossenem Zucker, der ein Naturprodukt ist. Was ich weiter vermisse in Ihrem Beitrag ist Sachkompetenz. Sie reden von Diabetes Typ A. Sie meinen sicher Typ 1. Dieser ist eine Autoimmunkrankheit, die meist schon in jungen Jahren auftritt und mitnichten etwas mit Zucker zu tun hat und – das stimmt nun ausnahmsweise an Ihren Ausführungen – mit Insulin behandelt wird. Was Sie meinen, ist Diabetes Typ 2. Und auch dieser hat vor allem erbliche Veranlagung, Bewegungsmangel und Übergewicht als Ursache. Hier ist Zuckerkonsum also ein eher sekundärer Faktor.
Sie habe die ganzen Drogen-Patienten vergessen, die ganzen Obdachlosen, alle Migranten, alle Terroristen(führer) die sich hier in Deutschlang gut behandlen lassen wollen…
Das kennen wir, die wir schon länger hier leben, von anderen Lebensmitteln auch. Ich kann mich z.B. an die Cholesterin-Kampagne erinnern. Da hieß es, wir sollten -bitteschön- auf Eier und Butter verzichten, weil da so schrecklich viel „schädliches Cholesterin“ drin sei. Dadurch drohe uns ein früher Herztod. War natürlich alles Blödsinn.
Und jetzt Zucker. Und morgen?
Ein Gesunder ist nach Meinung der Ärzte ja eigentlich ein Kranker, der nur noch nicht oft genug untersucht worden ist.
Da gab es auch mal die Diskussion über „Dioxine“. Die Seite des Umweltinstituts der Uni Kiel von Anfang der 1990er Jahre existiert leider nicht mehr (ich habe sie aber auf meinem alten PC gespeichert). Dort stand, dass Brokkoli noch viel mehr Dioxine enthält. Um die Grenzwerte einzuhalten, dürften wir täglich nur 0,1 Gramm Brokkoli essen. Die waren damals noch realistisch.
Kein Zweifel, Zucker kann Schaden anrichten. Aber das kann fast alles. Nicht umsonst spricht Paracelsus:“Die Dosis macht’s, dass ein Stoff ein Gift sey..“.
Auch hier finden jedoch wir wieder die apodiktische Eindimensionalität linken Denkens. Zucker macht dick, ist also der alleinige Grund für Adipositas. Wie beim CO² und der Klima“katastrophe“. Das Problem ist aber viel komplexer. Wäre es durch eine Diät lösbar, so hätten wir die Lösung doch nach all den Versuchsdiäten längst gefunden. Haben wir aber nicht, der beste Beleg gegen die Monokausalität.
Bewegungsmangel und sogar die Darmflora, das sogenannte Mikrobiom, spielen da auch noch eine Rolle, wahrscheinlich eine viel größere als das Weglassen von Zucker oder Fett.
Ausgewogene Ernährung, und zu der gehört sowohl Zucker als auch Fett, zusammen mit ausreichender Bewegung, ist sehr viel wirksamer gegen Adipositas als das monokausale und sinnlose Herumstochern im Nebel.
@Gerro Medicus
„…..als das monokausale und sinnlose Herumstochern im Nebel.“
Irrtum! 😉 Nur dieses Herumstochern bringt den interessierten Kreisen den gewünschten Zulauf. Die vermitteln dadurch nämlich Wohlgefühl bei allen Betroffenen: „Du kannst ja nix für deinen Zustand – das ist der böse Zucker, das böse Fett, das schlimme Industriefutter oder die süchtig machende Zigarette. Wir kümmern uns darum – für dich!“.
Danach sehnt sich die Fettwänstin und der Fettwanst oder der Raucher. Vom eigenen Versagen, auf den Körper achtzugeben, exkulpiert zu werden. Alle führen gerne das Wort „es gibt nur diese eine Welt, auf die müssen wir achtgeben“ im Mund. Und meist, wenn „wir“ gesagt wird, ist „ihr“ gemeint. Mit sich selbst verfahren die auf die gleiche Weise. Wenn man die so anschaut, bekommt man den Eindruck, die hätten noch einen 2. oder 3. Körper in Reserve. Da das nicht der Fall ist, schieben sie die Verantwortung auf den Erhalt ihres einzigen Anderen zu.
Bitte nicht mißverstehen. Ganz sicher gibt es sehr viele Menschen, die unter „unverschuldeten“ Stoffwechselstörungen leiden. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit befinden die sich aber in der Minderheit. Die überwiegende Mehrheit könnte „ihr Leiden“ von heute auf morgen beenden. Das würde aber eine gewisse Selbstdisziplin voraussetzen. Diese Leute denken aber überhaupt nicht daran, die an den Tag zu legen und ihr Verhalten zu verändern. Das führt dann zu solchen Antworten, wie von „Johanna“, sehr viel weiter oben in den Kommentaren, angeführt.
Nicht nur mit den jüngsten Empfehlungen
„schleimt“ sich – und nicht nur – die DGE bei der Politik an. Auch andere Bereiche der Wissenschaft tun das. Seit längerer Zeit beobachte ich das. Ganz speziell in den Geisteswissenschaften. Denn dort ist der „Marsch durch die Institutionen“ längst vollendet. –
Tendenziell und alle Bereiche betreffend: Die Abhängiheit(en), vom Geldgeber nehmen zu. Und damit zwangsläufig dessen Einflussmöglichkeiten. –
– Die „Festung“ namens „unabhängige Wissenschaft“ ist de facto „gesprengt“. –
Unser Stoffwechsel braucht nun mal Glukose. Ob ich ein bißchen Süßes esse, oder der Körper sich das durch Zerlegung anderer Kohlehydrate beschafft, ist letztlich egal.
Zuckerersatzstoffe können das nicht erfüllen. Das sind meistens auch körperfremde Eiweißstoffe, die mancherlei Allergien verursachen, genau wie der ganze Sojamist aus Industrieproduktio, artfremdes Eiweiß aus chemischer Herstellung mit Geschmacksstoffen. ???
Die Muskeln brauchen Zucker, das Hirn braucht Zucker.
Warum wohl haben Diabetiker immer Traubenzucker in der Tasche? Weil sich schon mancher bei Unterzuckerung den Kopf am Bordstein gestoßen hat!
Das richtige Maß ist und bleibt das Maß aller Dinge.
Wenn ich sechs Stunden gewandert bin, verschlinge ich einen schönen Eisbecher, ohne Sahne!
Manchmal funkt der Körper auch Fritten rot-weiß! Das paßt dann schon.
Ich hatte mal eine Diskussion mit einer Ökotropholigin (Ernährungswissenschafterin), die mir allen ernstes weis machen wollte, Apetit sei nur eine Einbildung. Logisch erklären konnte sie das natürlich nicht – es war mehr so ein „Gefühl“.
Dass der Apetit ein Steurungsmechanismus des Körpers zur Zufuhr von bestimmten Nährstoffen ist, davon wollte sie nichts wissen – Ökotrophologin halt…
Real ist, dass die Industrie Produkte von Lebens Mitteln zuviel Zucker enthalten.
Sicherlich auch der Konservierung wegen.
Und viele Kinder an diesen Geschmack gewöhnt werden.
Ansonsten ist es wie immer, alles eine Frage der Menge.
Zucker ist vor allem ein billiger Füllstoff! Rechnen Sie mal um, was in einem Fertigmüsli die 30% Gewichtsanteil Zucker kosten im Gegensatz zu einem Kilo Zucker für den Verbraucher……..
Ernährung ist heutzutage ein Religionsersatz für viele Menschen und die DGE war schon immer ihr Hohepriesteramt. Die Ernährungsempfehlungen wechseln wie die Hemdmoden und werden aus dem Kaffeesatz gelesen. Grundlage sind die leidigen epidemiologischen Studien, deren Ergebnisse analog der Schadstoffdiskussion bei PKW´s nicht mehr als Hypothesen für weitere Evidenzgewinnung dienen, sondern in völliger methodischer Überdehnung zur Generierung von angeblichen kausalen Zusammenhängen und sogar zu Interventionsempfehlungen mißbraucht werden.
Das ist erkenntnistheoretisches Mittelalter, aber bringt Fördergelder und entspricht der religiösen Einstellung der meisten in dem Bereich Tätigen ( ich habe in über 30 Jahren Berufserfahrung noch keine einzige Ernährungsberaterin kennengelernt, die nicht selber ein neurotisiertes Verhältnis zur Nahrungsaufnahme hatte).
Zum Thema Erhebung der Verbreitung von Adipositas der deutschen Bevölkerung:
Letztes Jahr nahm ich freiwillig an der NAKO Gesundheitsstudie teil und war höchst erstaunt, als ich mir die Auswertungsergebnisse ansah: Mit einem Gewicht von 53,3 kg bei 1,64 wurde mir zuviel Fettgewebe im schon “ roten “ Bereich zugeordnet. Ich mache jeden Tag Sport, bin gesund und ernähre mich meist vegetarisch…..
Also, da braucht man sich über Aussagen wie 2/3 der Deutschen seien übergewichtig, nicht mehr zu wundern.
Das ist wie beim Diesel, letztendlich wird auch noch Honig verboten und Krebserzeugende Zuckerersatzstoffe werden vermehrt eingesetzt: Ich sag nur noch: Irrsinn!
Leider verstehe ich die Intention des ganzen Artikels ganz und gar nicht! Wieso verkämpft man sich hier für ein weitestgehend überflüssiges Lebensmittel? Ich brauche einfach keinen Zuckerzusatz im Müsli, dem Fruchtjoghurt, dem Kakao usw. Weshalb dieses Gejammer der Lebensmittelindustrie? Laßt das Zeug doch einfach weg! Niemand braucht das, manchen hingegen schadet es.
Erstens geht es niemanden etwas an, ob, wie viel und in welcher Farbe ich Zucker verzehre.
Zweitens gibt es keine wissenschaftliche Evidenz für die Behauptung, dass Zucker in normalem Maß verzehrt gesundheitsschädlich ist oder aber Zuckerverzicht gesundheitsfördernd sei.
Wenn Sie auf Zucker verzichten, weil Sie glauben, Sie werden dadurch gesünder, machen Sie das bitte weiter.
Ich steige stattdessen lieber jeden Morgen mit dem linken Fuß zuerst aus dem Bett. Das wirkt Wunder. Ich arbeite diesbezüglich gerade an einer Studie.
Ich erkenne in der Forderung nach Lebensmitteln mit „ohne Zucker“ immer noch keinen Bedrohung der persönlichen Freiheit.
Aber, viel Erfolg bei Ihrer Studie. Vielleicht kann man ja auch daraus einmal eine Verordnung formulieren.
Warum wollen Sie die Leute bevormunden? Wer aus Blödheit oder warum auch immer die S…. in sich rein pfeift, soll es tun und früher sterben. Der einzige Weg wäre, dass jemand, der nachweist, regelmäßig Sport zu machen und nicht an Übergewicht zu leiden einen Bonus bei der Krankenversicherung bekommt.
Das Problem ist nicht, dass die Leute zu viel Selbstverantwortung haben und der Staat zu wenig eingreift, sondern umgekehrt. Das Problem ist derjenige, der seine Krankenversicherung von der Gesellschaft bezahlen lässt, keinen Mehrwert im Erwerb von Bildung sieht und weil er insgesamt nicht weiß, warum er sich anstrengen soll, auch keine Bewegung hat, wenn er zu Fett ist und krank wird, die Gesellschaft verantwortlich macht und dann auch noch Bestätigung findet!
Wenn ich Ihre Überlegungen zur Gesundheitsvorsorge richtig verstehe, dann laufen diese aber noch viel mehr auf Bevormundung und Kontrolle hinaus.
Jeder Depp, der sich ne Stunde damit befasst, kapiert, dass es nicht darauf ankommt, was, sondern wieviel davon ich in mich reinschiebe.
Wenn ich also fünf Tage die Woche Eisen stemmen gehe, dann puste ich mir Zucker rein wo immer ich will weil ich ihn dann tatsächlich brauche.
Herr Brendel,
Diese Form der willfährigen Wunschergebniswissenschaft finden Sie inzwischen in praktisch allen Bereichen (Gefahr durch grüne und rote Gentechnik, Klimawandelgefahr, Autoabgasgefahr, Strahlengefahr, Gefahr durch Impfen, Gefahr durch industriell hergestellte Lebensmittel, Gefahr durch Chemiefabriken usw). Der ökosozialistische Mainstream glaubt irgendetwas zu wissen und die sich anbiedernden Protagonisten in „Wissenschaft, Verbänden und Industrie liefern prompt die dazu passenden Studien. Wir wohnen der systematischen Zerstörung unserer Wohlstandsbasis bei und freuen uns auch noch. Wie viel bekloppter kann homosapiens wohlstandiensis eigentlich noch werden ?
Das hängt mit den überschüssigen, umverteilten Mitteln zusammen und wann sie aufgebraucht sind.
Mit Ihrem Verschreiber „zeitgeistliche Rampenlicht“ bringen Sie alles auf den Punkt: Essen wird zur Religion.
Man kann sehr viel Geld damit verdienen, ungesunde Ernährung zu verkaufen. Und wenn unter so einem Artikel beim Autor steht, er betreibe „Wirtschaftspublizistik – Kommunikationsberatung“, dann gehe ich mal davon aus, dass auch er solche Artikel nicht zum Spaß schreibt.
Als ehemals von Übergewicht und seinen gesundheitlichen Konsequenzen betroffener kann ich immer nur darüber lachen, wenn die angebliche Lösung darin bestehen soll, weniger zu essen und sich mehr zu bewegen.
Gleichwohl sehe ich es kritisch, wenn gefordert wird, der Staat solle durch Steuern oder Richtlinien „das Richtige“ durchsetzen. Denn das kann leicht mal „das Falsche“ sein.
Nichtsdestotrotz ist Zucker ein Hauptproblem bei der Ernährung. Langfristig wird Zucker deshalb so einzuordnen sein wie Alkohol und Niktion: als potenziell gesundheitsschädliches Genussmittel und nicht als Nahrungsmittel.
Warum? Man schaue sich auf Youtube „Suger: the bitter truth“ von Robert Lustig an.
Blödsinn, Zucker ist Energie. Und wie viel man davon haben will, kann jeder ja selbst entscheiden, dazu brauche ich nicht auch noch Vorschriften. Ich habe mein ganzes Leben Zucker in Form von Schokolade und Süßigkeiten gegessen – und war die meiste Zeit sogar untergewichtig. Ob man dick wird oder nicht, entscheidet (außer man ist krank) alleine die Energiebilanz. Ausgewogen ernähren und ja – Bewegung. Alles andere ist Religion.
Bei Ihren Worten „wie Alkohol und Nikotin“ wird Olaf Scholz (Sie wissen schon: der Scholzomat) aber aufhorchen. Da kann er die 1993 abgeschaffte Zuckersteuer doch wieder einführen und, wie die Tabaksteuer Jahr für Jahr erhöhen. Später müssen Warnhinweise auf zuckerhaltige Erzeugnisse gedruckt werden, gefolgt von Ekelbildern verfetteter Menschen.
Haben Sie schon von der allerneuesten Studie zum übermäßigen Salzkonsum gehört?
Was und wie viel schädlich ist, bestimmt nicht mehr die Wissenschaft, sondern der linksgrüne Zeitgeist – von CO2 über Feinstaub bis Zucker. Tschüss Fakten, Hallo „gefühlte“ Wissenschaft. Passt zum „gefühlten“ Recht.
Ich finde die gesamte Diskussion blödsinnig.
Die Menschen sollten insgesamt weniger Fertigfutter essen. Statt Morgens Cornflakes oder Müsli wäre es sinnvoller ein Brötchen oder eine Scheibe Brot, oder Haferflocken zu essen. Man sollte hat so essen, dass man die einzelnen Zutaten auch noch schmecken kann und nicht andauernd nur ein industrielles Gemisch das in erster Linie umami schmecken soll.
Einfach mal wieder im Sommer und Herbst Sirup selbst kochen, dann weiß man genau wieviel Zucker im Glas ist – und – oh Wunder, es reicht bei selbst gemachtem Sirup viel weniger, damit es gut schmeckt, denn es ist mehr echtes Obst drin.
Erstens ist Müsli nicht mehr Fertigfutter als Brot, was ist das denn für ein Unfug, und zweitens ist in Früchten auch jede Menge Zucker.
Kernkraft – erledigt
Kohlekraft – erledigt
Rauchen – erledigt
Verbrennungsmotor – bald erledigt
freie Fahrt – bald erledigt
Zucker – bald erledigt
Fett – bald erledigt
Fleisch – bald erledigt
Auf der To-do-Liste:
Alkohol
Männer (gerne alt und weiß)
alles was rechts ist (also rechts von der SPD)
Deutschland (wenn erledigt, Ziel erreicht)
So ist das, wenn man Interessenverbände im Bündnis mit (linken) Ideologen einfach machen lässt. Gut und gerne in diesem unserem Lande, nicht wahr, Herr Resch, Frau Kahane….
Naja, das ist nichts Neues. Im Gesundheitswesen ist es seit Jahrzehnten gang und gäbe Grenz- und Normbereiche entsprechend so anzupassen, dass danach immer mehr Menschen als krank gelten und medikiert werden können. Zusätzlich wird in letzter Zeit propagiert, dass in bestimmten Fällen sogar schon mit einer Medikation begonnen werden soll, wenn ein Mensch im Grenzbereich zum Grenzbereich liegt. Gut für die Pharmaindustrie ist auch, dass Mediziner nicht ausreichend in wissenschaftlicher Methodik ausgebildet werden – ein Zufall?
Es ist eben wie überall im Leben, derjenige, der schlecht informiert ist, wird über der Tisch gezogen. Ist doch auch einmal etwas feines, wenn sich der Aufwand, den man in seine Bildung steckt, auch irgendwo einmal auszahlt. Warum sollte man dumme (erwachsene) Menschen, die sich ein X für ein U vormachen lassen, vor sich selbst schützen wollen? Ich für meinen Teil habe mehr als genug damit zu tun, mich selbst vor eben solchen Menschen und ihren mich mit betreffenden Entscheidungen zu schützen.