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Positionsbestimmung

Ein Offizier der Bundeswehr beschreibt den eigenen Standort

von Gastautor

23.05.2017

| Lesedauer: 7 Minuten
Die lagebezogene Geländeorientierung im deutschen Heer ist ein wichtiger Teil der praktischen Ausbildung von Offizieren und Unteroffizieren. Für die Soldaten der Bundeswehr stellt sich die Frage des eigenen Standortes zur Zeit in übertragener Weise.

Mit der Angabe des eigenen Standortes beginnt die lagebezogene Geländeorientierung im deutschen Heer. Sie ist ein wichtiger Teil in der praktischen Ausbildung junger militärischer Führer – Offizieren wie auch Unteroffizieren. Für die Soldaten der Bundeswehr stellt sich die Frage des eigenen Standortes zur Zeit in übertragener Weise. Wo stehe ich in dieser Lage, in der sicherheitspolitische Herausforderungen aber auch der gesellschaftliche Wandel sich auf vielfältige Weise und in relativ hohem Tempo auswirken und sich in der Bundeswehr auch durch „Krisen“ und „Skandale“ äußern. Was ist meine Haltung und wie mache ich sie wem deutlich?

Neben Gesetzen und Vorschriften bildet für diese Frage die „Innere Führung“ den Leitfaden. Diese deutsche Führungsphilosophie soll im Kern sicherstellen, dass einsatzbereite Streitkräfte in Haltung und Handeln der freiheitlich demokratischen Grundordnung verpflichtet bleiben. Im wirklichen Leben erfordert das Kompromisse, denn die Vorbereitung auf den Krieg – und sei es nur im kleineren Rahmen von Gefechten – und erst recht der wirkliche Einsatz machen für die Soldaten Einschränkungen notwendig, die eine friedliche Zivilgesellschaft für ihr Zusammenleben nicht akzeptieren kann. Aber auch für das Militär gibt es Beschränkungen. Nicht alles, was im Kampf den Erfolg bringen könnte oder in der Ausbildung noch näher an den Belastungen der Realität ist, darf angewendet werden. Ein zentraler Begriff ist dabei die Verhälnismäßigkeit. Und spätestens hier wird deutlich, dass da keine mathematisch präzise Gewichtung vorgenommen werden kann.

Die Bundeswehr befindet sich dabei in einer besonderen Situation. Die deutsche Militärgeschichte, ihre politische Interpretation und die in einer langen Friedenszeit zunehmend individualisierte Gesellschaft in der Bundesrepublik machen es zunehmend schwieriger, die Akzeptanz für die Besonderheiten des Militärs zu erhalten. Diese „geduldete“ oder bestenfalls mit „freundlichem Desinteresse“ behandelte Armee gerät damit noch leichter in medial und politisch befeuerte Krisen. Deswegen scheint es an der Zeit, dass im Verständnis der dynamischen Konzeption der Inneren Führung eine Anpassung dahingehend erfolgt, dass jeder einzelne Soldat sich stärker in die öffentliche Diskussion einbringt. Der mündige Bürger in Uniform muss deutlich machen können, wo er steht – auch wenn es im Widerspruch zur wirklichen oder gefühlten Mehrheitsmeinung steht. Dabei muss auch die politische Führung Kritik aus der Truppe ertragen können und grundsätzlich darauf vertrauen, dass Befehl und Gehorsam als Prinzip unangetastet bleiben, denn man muss nicht jeden Befehl gut finden, den man auszuführen hat. Und wenn es um konkrete Fakten realer Einsätze geht, ist auch hier die notwendige Verschwiegenheit zu wahren. Wenn es jedoch letztendlich um gesellschaftspolitische Fragen geht, entspricht es dem Kern von „Innerer Führung Heute“, dass sich Soldaten zu Wort melden. Damit wird dieses Konzept auch deutlicher zum bindenden Leitfaden für die politische Führung des Militärs, die in Deutschland neben dem Ministerium, gerade auch im Parlament verortet wird und seine Erweiterung bis zur Bundeskanzlerin erfährt, die laut Grundgesetz Artikel 115b, mit der Verkündung des Verteidigungsfalles die Befehls- und Kommandogewalt über die Streitkräfte übernimmt. Auch diesesVerhältnis sollte zwischen Truppe und Kanzlerin stets deutlich sein.

Männer und Frauen, die im Zweifel auf politischen Befehl ihr Leben einsetzen sollen, selbst wenn sie diesen Einsatzbefehl nicht verstehen oder sogar ablehnen, müssen erkennen können, dass ihre Vorgesetzten bis hinein in die politische Ebene Vertrauen in sie haben und deshalb auch darauf verzichten, sie vorschnell und pauschal zu verurteilen. Dazu muss für sie die Geduld zu erkennen sein, vermeintliche oder wirkliche Verfehlungen nicht bereits im Stadium der Untersuchung der breiten Öffentlichkeit und dabei fast notwendigerweise verkürzend zu präsentieren. Es reicht eben nicht, die Truppe über eine neue Fehlerkultur zu belehren, wenn sie nicht vorbildhaft selber gelebt wird. Gerade wenn es um Fragen zwischenmenschlichen Handelns geht, die vielen Faktoren unterliegen, die sich oft erst langsam erschließen und oft durch Missverständnisse geprägt sind. Frei nach dem Motto: Man kann nicht nicht kommunizieren.

Vorgesetzte, die an ihre Untergebenen offene Briefe senden, zeigen dagegen, dass es ihnen gar nicht um die vermeintlichen Adressaten geht, sondern um die Öffentlichkeit, um deren Unterstützung sie damit werben. Gerade bei Missständen ist das angestrebte Bündnis gegen die Adressaten damit offenkundig. Im Verhältnis dazu sei hier angeführt, dass militärische Vorgesetzte verpflichtet sind, disziplinare Bestrafungen oder auch nur negative Erzieherische Maßnahmen grundsätzlich oder sogar gar nicht vor anderen Soldatinnen und Soldaten anzuwenden und bekannt zu machen.

Diese ausgewogene – aber auch für manchen Soldaten etwas zu rücksichtsvolle Leitlinie – beschreibt den Geist der Wehrdiszplinarordnung. Es geht um Erziehung. Hier kann auch ein Grund dafür liegen, dass die in den letzten Wochen bekannt gewordenen Verfehlungen anders geahndet oder gehandhabt wurden als nur nach dem Grundsatz der Bestrafung. Die nun kritisierte zu milde Betrachtung von Vergehen mag aber auch damit zu tun haben, dass der Einfluß einer „kritischen Öffentlichkeit“ die „Zivilität“ der Bundeswehr so weit vorantrieb, dass z.B. die Wahrung von Disziplin in Sprache und Auftreten eher als nachrangig beurteilt wurden. Das „Duzen“über Dienstgradgruppen hinweg ist da nur ein Merkmal verloren gegangener Distanz. In den US-Streitkräften wurde dazu z.B. eine Diskussion geführt, die sich darum drehte, Vorgesetzte nicht länger als zwei Jahre auf dem Dienstposten zu belassen, um ihre Autorität und Objektivität nicht durch zu enge persönliche Bindungen zu gefährden. Ein Ansatz, der auch den schnell wechselnden Unterstellungsverhältnissen im Kriege nahe kommt. Im Falle der Bundeswehr ist jedoch festzuhalten, dass in den zuletzt bekannt gemachten Fällen, vielfältige Ermittlungen erfolgten, Bestrafungen vorgenommen und andere Maßnahmen durchgeführt wurden. Aber selbst die Einstellung eines Verfahrens durch eine Staatsanwältin wegen einer angezeigten sexuellen Belästigung wurde durch die Ministerin als nicht angemessen in der Öffentlichkeit kritisiert.

Diese notwendigerweise persönlichen Maßstäbe der Verteidigungsministerin stellen jedoch die Frage nach der Verhältnismäßigkeit und nach ihrer tieferen Kenntnis des Systems Bundeswehr und des Soldatenberufs. Gerade in letzterem liegt ein beachtenswerter Faktor deutscher Sicherheits-und Verteidigungspolitik. Welche Qualifikationen sollten Verteidigungsminister, parlamentarische Staatsekretäre oder zum Beispiel auch der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages mitbringen? Oder anders gefragt, worauf soll das Vertrauen der Truppe gegenüber seinen politischen Führern beruhen, die als gewählte Politiker die vornehmsten Repräsentanten des demokratischen Rechtsstaates sind? Dabei kann es auch nicht außer Betracht gelassen werden, welche Diskussionen es in den letzten Jahren um die Rechtstreue der Politik gab, besonders bei der Euro- aber auch der Flüchtlingskrise. Dass letztere nun eng mit der Aufdeckung einer möglichen Terrorzelle aus mindestens zwei jungen Offizieren geknüpft ist, zeigt die Komplexität der gesellschaftlichen Verhältnisse und ihre Auswirkungen auf die Bundeswehr. Die oft wenig kenntnisreiche Berichterstattung scheitert dabei oft schon an den einfachsten Fakten.

Wenn bei dem Terrorverdächtigen Franco A. regelmäßig von einer „Karriere“ gesprochen wird, sei dazu festgehalten, dass man nach ca. 66 Monaten zum Oberleutnant ernannt werden kann. Die Offizieranwärter mit Studium sind bis dahin nicht ein einziges Mal in Führungsverantwortung in der Truppe gewesen. Das geschieht erst nach weiteren ca. 12 Monaten Ausbildung. Das ist ein – sehr langer – Ausbildungsgang, keine „Karriere“. Dass die Hintergründe dieser Radikalisierung nun geradezu drillmäßig mit dem Thema Wehrmacht und Tradition in Verbindung gebracht werden, zeigt bestenfalls aktionistische Hilfosigkeit. Könnte es sein, dass ein junger Offizier während seiner jahrelangen Ausbildung im Frankreich des Ausnahmezustandes maßgeblich durch die dortige vorbürgerkriegsähnliche Lage (E. Flaig) radikalisiert wurde?

In der Bundesrepublik setzte dagegen erneut die in der Truppe salopp als „Hexenverfolgung“ bezeichnete „Säuberung“ der Kasernen von Wehrmachtsbezügen ein und die üblichen Stimmen aus dem – bisher – vornehmlich linken politischen Lager waren sofort unterstützend zur Stelle – auch in den Medien. Wiederum stellt sich hier die Frage nach der Verhältnismäßigkeit aber auch der Art der Durchführung dieser Maßnahme. Dabei wird der gültige Traditionserlaß in der Öffentlichkeit grob verkürzt dargestellt, die möglichen Bezüge zur historischen Bildung nicht einmal in Betracht gezogen und das Gefundene als „Devotionalien“ öffentlich unmittelbar abqualifiziert. Dabei sind die als „Wehrmacht“ bezeichneten deutschen Streitkräfte durch personelle Kontinuitäten aber auch militärfachliche Themen eng mit der Bundeswehr verbunden. Die inzwischen stärkste Truppengattung der Kampftruppen im Heer der Bundeswehr ist mit dem Namen und den Einsatzgrundsätzen ein „Kind“ der Wehrmacht. Es sind die Panzergrenadiere, die am 5. Juli 1942 das erste Mal aufgestellt wurden. Das Beispiel ließe sich zu einer langen Liste fortsetzen. Darüber hinaus bestehen für manchen Soldaten der Bundeswehr auch unmittelbare familiäre Bezüge – sicher im positiven wie im negativen Sinne. Die nun vorgefundenen Gegenstände und Bilder verstoßen nicht per se gegen Befehle und sind im Fall Illkirch eher in einen historischen bzw. nicht notwendigerweise Traditionszusammenhang gestellt. Sie entsprechen sicher eher einem volkstümlichen Ausdruck des Interesses an Geschichte aber auch dem Bedürfnis nach deutschen Beispielen für Tapferkeit im Kampf und militärischer Professionalität, die möglichst nahe am heutigen Gefecht sind und die bis heute in vielen anderen Streitkräften als Orientierung dienen.

So weit bisher bekannt, sind positive Bezüge zu Kriegsverbrechen oder gar der Beteiligung an genuin nationalsozialistischen Verbrechen nicht gefunden worden. Es handelt sich um eine Art, sich der Geschichte zu nähern, die in Seminaren und „workshops“ bestenfalls mitleidiges Lächeln hervorruft. Jedoch zeigen vielfältige positive Erfahrungen mit den Soldaten verbündeter Streitkräfte – nicht zuletzt mit Franzosen – und darüber hinaus mit Bundeswehrsoldaten mit nichtdeutschen Wurzeln die eher verbindende und die Diskussion fördernde Wirkung dieser „Truppenlösung“, die sicher auch des Beschnitts und vielfältiger Ergänzung aus anderen Epochen und der bundeswehreigenen Geschichte bedarf. Was im sogenannten „Bunker“ in Illkirch übrigens der Fall war, berücksichtigt man die anderen Bilder aus preußischer und kaiserlicher Armee – und der Bundeswehr. Dagegen ruft es nicht nur bei deutschen Soldaten Befremden hervor, wenn bei einem „Gerechtigkeitsworkshop“ der Ministerin das „Eiserne Kreuz“ in bunten Farben dargestellt wird. Es handelt sich hierbei um das offizielle Hoheitsabzeichen der Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland, das an jeder Truppenfahne angebracht ist. Manche Dinge sollten sich einfach verbieten.

Es gilt nun zu vermeiden, dass die persönliche Entscheidung und Ausgestaltung der Haltung zu Geschichte, Brauchtum und Tradition durch dienstlich befohlene Standardaussagen zu einer Art Glaubensbekenntnis verengt wird. Denn um jemanden in die Lage zu versetzen, in schwierigen Situationen Haltung zu zeigen, sollte bereits hier die Möglichkeit bestehen, eine eigene Haltung zu entwickeln. Wer dagegen wie die Verteidigungsministerin fordert, „dass wir uns klar abgrenzen gegen jede Zweideutigkeit und jeden Zweifel“, muss sich fragen lassen, mit welchem Instrumentarium das in einer Armee in der Demokratie erreicht werden soll. Denn das menschliche Miteinander ist ständig von Zweifeln und Zweideutigkeiten beeinflußt. Wer nun meist floskelhaft die stärkere Betonung bundeswehreigener Vorbilder fordert, sei deshalb an die Hauptleute von Unna erinnert, die ihre Stimme kritisch erhoben haben, als der starke Bezug zur Wehrmacht noch Gang und Gäbe war. Diese 30 bereits in Verantwortung stehenden Offizier forderten 1971 ein klares Berufsbild des Soldaten und ein deutlicheres Bekenntnis des Staates zur Bundeswehr.

Wie belastet die Diskussion in Deutschland weiterhin ist, zeigt auch der Beitrag von Oberst d.R. Dr. Iur. Knoll hier bei TE, der als Vizepräsident desVerbandes der Reservisten der Bundeswehr für sich feststellte, „dass die Wehrmacht, genausowenig wie das ganze Dritte Reich, keine Tradition der Bundeswehr begründen kann – auch nicht im Einzelfall.“ Damit sind nun auch Männer wie Oberst Graf Stauffenberg oder Generalmajor von Tresckow ausgeschlossen. Wer den Artikel ansonsten liest, ist überrascht und kann nur zu dem Schluss kommen, dass hier ein Unternehmer eine Auffangstellung gegenüber böswilliger Interpretation seiner sonstigen Worte bezogen hat.

Die Bundeswehr wird nun viele europäisch geregelte Dienststunden, Personal und damit auch Geld in Überprüfungen von Vorschriften und Erlassen sowie die Erstellung externer Studien stecken. Um das einzuordnen, sollte man einen bundeswehreigenen Artikel lesen, der beschreibt, dass ein Hauptmann der Panzertruppe erst jetzt das erste Mal einen Panzerzug im scharfen Schuss auf einem Übungsplatz geführt hat. Die Beförderung zum Hauptmann kann frühestens nach 96 Monaten erfolgen. Der Zweifel sei erlaubt, ob „workshops“ zu Gerechtigkeits-und Geschlechterfragen sowie die Überprüfungen des Traditionserlasses und der Wehrdiszplinarordnung ihm und vielen anderen jungen Frauen und Männern sowie den Streitkräften selbst gerade heute besonders helfen.
Vorbildliches „Führen von Vorne“ wäre es jedoch, wenn das Verteidigungsministerium eine Kultur entwickelte, die es unmöglich macht, dass ein General von seiner vorzeitigen Entlassung nicht durch die Medien, sondern durch die Ministerin persönlich in Kenntnis gesetzt wird.

Jan Hoffmann ist 1988 als Wehrpflichtiger in die Panzergrenadiertruppe der Bundeswehr eingetreten. Er ist Berufssoldat und dient als studierter Historiker z.Z. als Oberstleutnant im Generalstabsdienst in Münster. Als bekennender Staatsbürger in Uniform engagiert er sich in der CDU, für die er 2014 Bürgermeisterkandidat in seiner Heimatgemeinde war. Er ist verheiratet und hat drei Söhne.


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35 Kommentare

  1. Die zu allererst ins Auge fallende Säuberung der Bundeswehr ist ein Kampfanzug, der farblich nicht auf den Einsatz in Deutschland oder Nordeuropa abgestimmt ist, sondern nur für Wüstengegenden taugt. Das sagt schon einiges über die Führer dieser Armee.

  2. 5. Wie beurteilen Sie die Tatsache, dass der Bundesdeutsche Grenzschutz bis 1994 mit 25000 Mann den alten Wehrmachtshelm getragen hat.
    War das eine Nazitruppe?

  3. Was wäre passiert, wenn ein General (!) sein Handy nicht abgegeben hätte? Wäre er entlassen worden? Hätte er damit endlich mal eine breite Diskussion ausgelöst?
    Was wäre, wenn er gesagt hätte: „Nur zusammen mit meinen Schulterstücken!“?
    Glauben wir, daß wir je von Generälen verteidigt werden, die sich von einem Milchmädchen vorführen lassen?

  4. Der Nachfolger von VdL wird von Merkel bestimmt. Und wird genauso ein linksgrün eingefärbter Lump sein wie Flintenuschi. Machen Sie sich keine Hoffnungen, daß da mal jemand mit Kompetenz und Hirn eingesetzt wird.

  5. Wer gedient hat, kennt auch das Gefühl, in einem Haufen Idioten die Tage zu verschwenden. Aber, wehe dem, der diese Idioten einestags nicht an seiner Seite hat. Ein Kamerad, bereits vor Jahren: „Wozu für den polit. Plebs noch tapfer sein?“ „Das Prinzip der Inneren Führung ist untauglich im Krieg.“ (Kujat, etwa 2005). Frau VdL hat, wohlmöglich instinktlos, den besseren Teil der BW dauerhaft gg. sich aufgebracht. Ihr Dienst endet m.E. nach dem September d.J.

  6. Die kollektive, kognitive Denkstörung: Frau v.d.L. ortet den Feind in islamischen Ländern. Darum wird bei der BW bevorzugt islamisches Personal rekrutiert. Wie boshaft muss ein Mensch sein, der einen Loyalitätskonflikt innerhalb einer Armee provoziert? Wie denkgestört sind jene, welche noch eine Logik oder einen Sinn in der „Politik“ der Frau v.d.L. zu erkennen glauben?

  7. Sehr geehrter Herr Hoffmann, ich bin mit Ihrem Beitrag sehr unzufrieden. Das ist erstmal nur mein Problem, aber ich möchte Ihnen dennoch eine Rückmeldung geben, so unerheblich sie auch sein mag. Vorab: Ich habe auch gedient (Luftwaffe, in Büchel) und war längere Zeit Reservist, inzwischen aus dem Alter raus.

    Als Sie anfingen zu gendern in Ihrem Beitrag, wollte ich bereits aufhören zu lesen. Erneut: Mein Problem. Dennoch bin ich schon lange aus dem linksliberalen Lager raus, und reagiere mehr als allergisch, wenn vermeintliche Kritiker an den Etablierten rasch und wie ertappt wieder ihre Rückversicherungsprosa auspacken, um zu zeigen, ja, sie finden die Dinge schlimm, schlimm, aber, ABER sie sind immer noch auf der Seite der Guten, nicht wahr? Was Sie Oberst Knoll vorwerfen (das gleiche tat ich in einer Leserzuschrift auf seinen Beitrag auch) machen Sie hier auch – und vermutlich so unbewußt wie er. Aufgewachsen mit den Codes der Linken verwenden wir sie achtlos und merken nicht, wie sehr sie uns damit beherrschen.

    Das Problem der Bundeswehr ist doch nicht primär ihr teilweise schrottreifes Gerät (schon 1982 erblaßten wir vor Neid, als wir den Amis in Bitburg einen Truppenbesuch abstatteten – glauben Sie nicht, das wäre früher viel besser gewesen) es ist nicht die verquaste „innere Führung“ (mein Spieß damals hielt gar nichts davon, und das war auch gut so, anders hätte er uns verwöhnten Sauhaufen von Abiturienten nie auf Reihe bekommen) und auch nicht, daß seit Georg Leber alle Verteidigungsminister ungedient, kenntnislos, lustlos und unfähig waren. Allenfalls die echte und offene Feindseligkeit einer UvdL ist neu, das hätte sogar ein anzunehmender grüner Verteidigungsminister a la Omid Nouripur sich nicht getraut.

    Sie werden schon etwas weiter zurückgehen müssen, wenn Sie dem Ganzen auf den Grund gehen wollen. Ein bißchen sind Sie auf der richtigen Spur: 70 Jahre Frieden, da wird ein Volk eben dekadent und wehrunwillig.
    Aber es ist mehr. Es begann schon 1954, aber wenn wir so wollen, 1945.

    Die Deutschen, die bis zum Mai 1945 die, wie man so liest, „beste und kampfstärkste Kampfformation des 20. Jahrhunderts“ mit der Wehrmacht aufgezogen hatten, wurden ja am 10. Mai 1945 nicht über Nacht zu Pazifisten. Man war eher froh, es überlebt zu haben.
    Vor allem wurden sie zu Konsumisten. Vier Jahre Hunger noch mal, dann kam die Freßwelle, die Autowelle, die Sexwelle mit Oswald Kolle und zuletzt die Faulheit.
    Während wir also Bill Hailey, die Chordettes (Lollipop!) und Gus Backus und Rick Delisle hörten, Hotdogs, Juke Boxes und den ganzen netten Amikram kennenlernten (ich habe Petticoat-Bilder meiner Mutter damals um die 20, erste Sahne) kam ex-Deutschenhasser Ike Eisenhower nach Deutschland, nahm den alten Adenauer zur Seite und sagte: Conny old fart, ich muß zu Hause endlich so was wie eure Autobahnen bauen, Ford und GM rufen jeden Tag an, ich brauche also Geld und kann hier nicht länger eine halbe Million GIs stationieren. Irgendwann ist mal Schluß, außerdem haben wir ja Atombomben. Und dann denke mal dran, wie lächerlich Du da neulich in Westberlin an der Zonengrenze rumgestanden hast, als der Stalin den Aufstand im Osten zusammengeschossen hat. Du verstehst sicher, daß wir da nichts machen konnten. Ihr müßt uns also helfen, um Euch selbst zu helfen. Paß auf, ich sage jetzt, daß der alte Manstein ein ehrenvoller Soldat ist, und dann rufst Du ihn an und er soll die Wehrmacht wieder aufbauen. Nicht so wie früher, klar, aber ein paar Divisionen, das muß jetzt kommen.

    Conny old fart sitzt am Rhein, und ist erschüttert. Während er aus dem Fenster des Palais Schaumburg blickt, sieht er jede Menge junger Paare vorbei Flanieren, neuerdings wieder richtig modisch angezogen. Man nennt sie jetzt die „Halbstarken“. Jaja, damals beim Kaiser, da war noch Zucht im Laden „Liiinksumm!“ „Zickezacke Zickezacke Hoy!“ und auf mit Gebrüll! Heute, alles verweichtlicht, Autos wollen sie alle haben, sogar die Frauen wollen neuerdings arbeiten. Und überhaupt, woher nehme ich das Geld für eine neue Armee??
    Irgendwann bekommt es Rudolf Augstein mit in Hamburg, dieser Lump, und fährt großes Geschütz auf, drucktechnisch gesehen. „Einem Deutschen, der je eine Waffe wieder anfaßt, soll die Hand verfaulen!“ Und sowieso, das mit Manstein geht gar nicht. Es muß ein Zivilist sein. Schließlich sind wir jetzt doch alle Zivilisten?
    Die deutsche Zivilgesellschaft rüstet moralisch auf. Mit jedem Jahr, das Hitler tot ist, verschärft sich der Widerstand gegen ihn, gegen Nazis, Krieg, alles.
    Alles was wir heute haben, die gleichen Linken, Bischöfe, Philosophen und Journalisten, gab es damals schon, es sind ja doch auch nur die Kinder dieser Menschen, oder ihre Enkel, die heute den Laden schmeißen.

    Die Bundeswehr ist ein Kompromiß, und wie alle Kompromisse ist sie Mist. Hält Belastungsproben nicht stand. Kratz man an der Oberfläche, kommen Schimmel und Rost zum Vorschein.

    Die Deutschen waren 1945 keine Pazifisten, 1955 nicht und nicht 2017. Es gab und gibt immer ein paar Jesuslatschenträger, die das ganz sicher sind und leben, in der Masse sind wir (alle) Opportunisten. Und so muß er Staat Deals machen.

    Der Deal 1956 lautet: Liebe Westdeutsche, die Kommunisten stellen neue Streitkräfte auf, Chruschtschow hat sich wahrer Wüterich entpuppt, die Amis bauen jetzt lieber Highways statt Panzer (dafür werden sie uns auch ganz viele Beetles abkaufen) es wird also Zeit, daß auch wir wieder eine Armee aufstellen. Wir alle hassen das, jetzt, wo Neckermann doch seit neustem nach Spanien fliegt und die Käfer über den Brenner an die Adria kraxeln. Und ja, das 3. Reich.
    Folgendes also schlagen wir vor:
    1. Der Bund stellt Streitkräfte auf, und zwar geheime. Wir versprechen, das man sie nicht sehen wird (wir ziehen ihnen amerikanische Uniformen an) wir werden über sie nicht sprechen, die Soldaten werden streng zivil sein, außerhalb der Kaserne keine Uniform tragen, nie, einen Oberbefehl oder einen Generalstab gibt es nicht (machen auch die Amis für uns).
    2. Wir verstehen, daß Ihr Euch, 11 Jahre nachdem die letzten Bomben fielen, endlich mal neue Schrankwände kaufen wollt. Überhaupt eine Wohnung beziehen wollt, es wird ja auch gebaut was das Zeug hält. Und diese schicken Nierentische… Kofferradios! Der neuste Käfer, jetzt mit durchgehendem Heckfenster! Wir lassen Euch also Euer Geld. Maßnahme 3 wird nicht publiziert.
    3. Wir nehmen das Geld der Rentenkasse und kaufen davon neue Flugzeuge und Panzer. Ja, es ist Eure Alterssicherung, die damit verschwindet. Ist doch egal! Wir machen jetzt was, das wir Umlage nennen! Das geht so: Wir geben Geld aus, und reichen die Rechnung an unsere Kinder weiter. Sollen die sehen, wie sie klar kommen. Und, Herr Bischof, Kinder bekommen die Leute doch sowieso, nicht wahr?

    So fing es an. Geheim, verklemmt, verduchst, abgelegter Schrott der Alliierten, Schlafsäcke, die durchnäßten im Feld. Gut, der Parka, den trug sogar Jane Fonda. Kaum dran denken, nie darüber sprechen. Bundeswehr.
    Dann kam, wir wissen es, Franz-Josef Strauß. Ihm gefiel gar nicht, was er bei Lagebesprechungen in Brüssel sah und hörte: „Massive Vergeltung! Jetzt 10 Megatonnen! Abwurf westlich Wismar.“ Dumm war der Alpen-Napoleon nicht und wußte: Wir brauchen auch 10 Megatonnen, sonst ist hier bald alles vorbei. Erneut wurde es zu Rudolf in Hamburg durchgestochen, der Rest ist Geschichte.

    Geändert hat sich nie was. Das deutsche Bürgertum will keine Streitkräfte. Es ist dekadent, oder feige, oder konsumgeil oder asketisch – aber Krieg, das gibt es nur in „Palästina“ oder My Lai und so. Hier doch nicht. Alles unsere Freunde neuerdings.
    Und dummerweise bekamen die Deutschen doch keine Kinder mehr, aber die Ersparnisse der alten Rentenkasse waren weg. Da konnte der alte Deal nicht mehr gelten, und seit Finanzminister Waigl heißt es: Es ist wichtiger, daß sich unsere Senioren auf Teneriffa das Golfspielen leisten können als daß wir uns verteidigen können. Wir leben doch im Haus des Friedens? Nur die Rechnung, die reichen wir immer noch weiter, an die Kinder. Nur gut für uns, daß unsere wenigen Kinder zu klein sind, um zu verstehen, wie erbärmlich wir auf ihre Kosten leben. Sie würden sonst kämpfen wie ihre Urgroßväter vor Langemarck. Gegen uns.

    Früher ging wenigstens noch die Arbeiterschicht „zum Bund“. Mit etwas Glück konnte man da umsonst den 2er-Führerschein machen. Aber wer ist heute noch Arbeiter, oder Unterschicht? Richtig: Der Ümit, der Hassan, der Ibrahim und der Oleg oder Wasile. Wenn sie dienen, wenn, dann „zu Hause“. Bleiben noch die Maiks, Ronnys, Falks und Waldemars. Aber die werden auch immer weniger.

    Die Bundeswehr kann nicht funktionieren. Jeder, der mal länger als fünf Minuten in einer deutschen Kaserne war, weiß das. Wozu halten wir uns 150.000 US-Soldaten im Land? Sie sind unsere Armee. Der Generalstab wie immer im Pentagon. Eine Armee muß kämpfen können. Sie muß töten können. Sie benötigt Härte gegen sich und andere, nur so können die Soldaten ihre Frauen und Kinder schützen. Die Deutschen haben das lange vergessen. Und sie braucht Geld. Aber ein neuer Deal zu Lasten unserer Kinder geht nicht mehr. Und dann sind ja noch die neuen Fachkräfte

  8. Eine Parallele zur Einordnung der gegenwärtigen Vorgänge möchte ich hier beitragen , induziert durch den Begriff „Säuberung “
    Es sieht danach aus , als ob sich Frau van der Leyen vom Vorgehen Erdogans hat inspirieren lassen , müssen jetzt unsere Offiziere in den USA um Asyl bitten ?
    ………….

  9. Sehr geehrter Herr Oberstleutnant i. G.
    warum hat sich Führung der Bundeswehr unterhalb der politischen Ebene nicht geschlossen gegen die ehrabschneidende Agitation der Bundesverteidigungsministerin zur Wehr gesetzt und sich vor ihre Untergebenen gestellt? Statt dessen duldet man die Hexenjagd, Bilderstürmerei und blinden Säuberungsaktionen, die in ihrer Maßlosigkeit schwer an die Anfänge des dritten Reichs erinnern und kuscht vor einer völlig unfähigen Frau, die diese Aktionen nicht nur zur Vertuschung des eigentlichen Skandals ins Leben ruft, sondern auch für ihre ehrgeizigen politischen Ziele. Da scheint ihr jedes Mittel recht, sogar die eigene Truppe den Medien und der Bevölkerung zum Frass vorzuwerfen. Ohne Rückhalt in der Führung wird auch eine von der Leyen im Amt nicht haltbar sein.

  10. Zitat“Dagegen ruft es nicht nur bei deutschen Soldaten Befremden hervor, wenn
    bei einem „Gerechtigkeitsworkshop“ der Ministerin das „Eiserne Kreuz“ in
    bunten Farben dargestellt wird.“

    Was geht denn da ab? Ist das wörtlich gemeint???
    Die Bundeswehr ist kein Haufen sozialistischer Hippies! Als nächstes wird das eiserne Kreuz durch ein Blümchen ersetzt und die Panzer rosa angestrichen, oder wie soll ich das verstehen?
    Dass Soldaten unter solchen Bedingungen die Hutschnur platzt, ist mehr als verständlich. Und selbst der unbewaffnete Zivilist, sollte sich jetzt mal schnellstens Gedanken darüber machen, wer im Krisenfall dieses Land verteidigt.
    Die Bundeswehr wohl nicht.

  11. Es ist doch Lebenszeitverschwendung auf diese oberste Kommandeuse und ihre Grotesken ernsthaft einzugehen. Man muss seinen Hirnschmalz nutzen für Fragen wie: Wird die Bundeswehr funktionell zerstört? Ist es gar mit Absicht? Oder ist es nur ein weiterer Programmpunkt der Agenda Umwandlung der Heimat in Buntesrepublik Kinderland.

  12. Es ist wie immer eigentlich ganz einfach: Jeder rechtlich denkende Soldat wird ein Massaker verurteilen und einen mutigen Angriff, eine tapfere Verteidigung bewundern. Das schließt die entsprechenden Taten (ehemaliger) Gegner ein.

    Man kann den notwendigen eigenen Kompass nur entwickeln, wenn man alles prüft und dann das Böse vom Guten trennt. Um ein Beispiel zu geben: Betrachten Sie Oradour, betrachten Sie Villers-Bocage – und finden Sie die Unterschiede.

    Daraus wächst Tradition.

  13. Ich schätze mal, dass Frau von der Leyen, selbst als Mann nie zur Bundeswehr eingezogen worden wäre.

    Ich kenne keinen einzigen Prominenten (Sportler, Schauspieler, etc.) der zu meiner Zeit zur Bundeswehr einberufen wurde. Alle kannten gute Ärzte.

    Im Kriegsfall wäre ich als Wehrpflichtiger ein „schuldiger Soldat“ gewesen, während alle Drückeberger unter „unschuldige Zivilbevölkerung“ gelaufen wären.

  14. Okay, jetzt müssen Mutti und von der Leyen nur noch das III. Genfer Abkommen von 1949 (Behandlung von Kriegsgefangenen) dahingehend abändern lassen, dass beim Gegner einsitzende Bundeswehr-Kriegsgefangene Anspruch auf Unisex-Toiletten, Homosexspielzeug und pinkfarbene Pussyhat’s haben.

  15. Sehr geehrter Herr Hoffmann,
    vielen Dank für Ihren Artikel. Ich kenne persönlich die Innenverhältnisse der
    Bundesmarine zwischen 1973 und 1977, und hatte damals die Gelegenheit
    mit Manfred Wörner über die Bundeswehr und den Bürger in Uniform zu sprechen.
    Schon in dieser Zeit fielen gerade Theologen und Pastoren der evangelischen
    Kirche dadurch auf, dass diese unbestraft, Soldaten als Mörder bezeichnen
    durften, obwohl die Bundesmarine im Kalten Krieg, nicht nur äußere Feinde, sondern auch im Inneren die RAF als gefährlichen Gegner hatte.
    Meiner Meinung nach wurde vdL von Merkel aus zwei Gründen als Verteidigungsministerin ausgeklüngelt:
    1. Dieser Ministerposten hilft, vdL als direkte Konkurrenz auf Distanz zu halten.
    2. vdL ist skrupellos genug um die ursprüngliche BW abzuschaffen.

    Ein Verteidigungsminister*in, der gedient hat, denkt an seinen Eid und hat
    Werte, denn der Soldatenberuf, ist kein Beruf, wie jeder andere.

  16. Bravo, Herr Hoffmann, ich stehe da und salutiere, obwohl ich nie bei der Bundeswehr war. Ich bedanke mich aufrichtig bei Ihnen für Ihren Mut, solche Dinge in diesen Zeiten auszusprechen, und ich wünsche Ihnen von Herzen, daß Sie bei der „Hexenverfolgung“ nicht auf dem „Scheiterhaufen“ landen.

  17. Zwar entspricht das Verhalten vdLs den linksextremen Forderungen, doch kann auch bei größtmöglicher Abscheu vor dieser Person nicht angenommen werden, es handele sich bei ihr um eine Linksextremistin.

    Zeitgeschichtlich werden solche Personen als ‚Willige Helfer‘ bezeichnet. Was es m. E. im Kern trifft. Es genügt, eine absolutistisch ideologische Führungsfigur des Alleinherrschens zu haben, die in ihrer aktuellen Version in der Tat linksextrem ist. So sind heute der willigen Helfer wieder viele. Wie ehedem. Nur unter umgekehrten Vorzeichen.

    Diese Umkehrung wird, auch mit der Armee, auf die Spitze getrieben. Ging es seinerzeit noch ums Erobern anderer Länder, so ist heute der umgekehrte Vorgang Staatsräson. Dazu ist es notwendig, möglichst schwache, miserabel ausgerüstete, demoralisierte Streitkräfte zu haben.

    Im Licht des aktuellen Vorgangs des Artikels, unter Einbeziehung dessen, was seit 9/4 gegen Land und Leute exekutiert wird, könnte das Vorgehen vdLs jedoch noch einen weiteren Hintergrund haben. Nämlich, womöglich über Nachrichten zu verfügen, das aktive Deutsche Offizierskorps als unzuverlässig einzustufen, bei der Vollendung der linksextremistischen Zurichtung von Staat und Gesellschaft. Weshalb sie auch von Säuberungen sprach.
    Ganz ohne historische Berührungsängste.

  18. Von der Leyen versucht offensichtlich, die deutsche Bundeswehr in eine bunte Söldnertruppe umzugestalten und die Verbundenheit mit Republik und Staatsvolk zugunsten engerer Anbindung an die politische Führung zu lösen.

    Ende vergangenen Jahres informierte Tomas Spahn hier bei TE über die
    unmittelbare Unterstellung der BW-Führungsakademie unter VdLs Ministerium.
    Auch beschrieb er die befremdliche „Selbstpräsentation“ der Ministerin: „So gilt
    es in der Bundeswehr als zumindest ungewöhnlich, sich mehrfach selbst als
    „Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt“ hervorzuheben.

    Während die Ministerin mit großem Tamtam „Säuberungen“ bei der Truppe
    vornimmt, geraten Mängel der Materialausstattung und Misswirtschaft des
    Verteidigungsministeriums ebenso aus dem Blick wie die Infiltration durch
    Islamisten: „Schon im August war bekannt geworden, dass die Bundeswehr seit
    2007 bereits 24 aktive Soldaten als Islamisten eingestuft und 19 davon
    entlassen hat. Die restlichen 5 hatten das Ende ihrer Dienstzeit ohnehin
    erreicht. 30 ehemalige Soldaten sind nach Erkenntnissen des MAD nach Syrien
    und in den Irak ausgereist“, so das Handelsblatt im November 2016.

    Wo blieben bei diesem Anlass von der Leyens Aufschrei und die Säuberungswelle?

    Tomas Spahns oben zitiertem Beitrag zufolge kündigte vdL an, „für die Bundeswehr auch Personen aus anderen Kulturkreisen anzuwerben“. Die von Oberstleutnant Hoffmann beschriebene Darstellung des Hoheitsabzeichens der deutschen Streitkräfte in Regenbogenfarben sollte dies wohl bekräftigen.

    Personen aus anderen Kulturkreisen respektiere ich. Um das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen braucht es jedoch Menschen, die sich mit unserer Kultur identifizieren. Mir reicht eine Aydan Özoguz, die unsere Kultur verleugnet.

    PS: Um meine politische Unkorrektheit komplett zu machen bekenne ich, dass meiner Meinung nach der Soldatenberuf Männern vorbehalten sein sollte.

  19. Ich halte es für unsäglich und verachtend, die wehrpflichtigen Wehrmachtssoldaten unter Nazi-Generalverdacht zu stellen. Werden im nächsten Wahnanfall deutsche Soldatenfriedhöfe eingeebnet? Diese Männer hatten doch nur die Wahl zwischen Einberufung folgen oder als Fahnenflüchtiger erschossen zu werden. Und sie waren im bürgerlichen Zivilberuf mehrheitlich Arbeiter, Handwerker und Landwirte, oder sie kamen als junge Männer wegen Arbeitslosigkeit direkt aus dem vormilitärischen Reichsarbeitsdienst. Für mich stehen bzw standen die Wehrpflichtigen der Bundeswehr im Sinne der Pflichterfüllung in der Tradition der Wehrpflichtigen der Wehrmacht. Anders muss man wohl besonders die Generäle beurteilen, die sich dem österreichischen Gefreiten als obersten Heerführer gebeugt haben. Insoweit bekommt der Begriff “Generalverdacht“ eine spezielle Bedeutung, Einzelschicksale wie zB Rommel selbstverständlich ausgenommen

    • Man darf gespannt sein, wie weit sich die Generäle diesmal den nun aggressiven marketinghörigen Zivilistinnen im Amt beugen und ihrer eigenen Demontage beiwohnen, eiligst Bildchen abhängen und Fähnchen entsorgen, bloß keine Haltung beweisen, bloß keine Widerrede, bloß kein Anschisschen riskieren.

      Die CDU des Herrn Bürgermeister jedenfalls ist schon im Eimer, der Jubel dort war (selbst-)überwältigend und wird kein Ende mehr finden bis alles in Scherben fällt.

      Und auch der Sohn eines Generalleutnants der Panzergrenadiere der Wehrmacht und späteren Generalinspekteurs der Bundeswehr hat die Waffen längst gestreckt, sollte er denn überhaupt jemals dafür gekämpft haben, Schaden von unserem Land und Schuld von sich abzuwenden.

  20. Hallo Herr Oberstleutnant,
    sicher alles richtig was Sie hier darstellen. Als alter Offizier, sicherlich in der “ falschen “ deutschen Armee, hier einige Anmerkunges zu einzelnen Worten und Begrifflichkeiten :
    Verhältnismäßigkeit in der Ausbildung: Eine Armee ist kein Mädchenpensionat. Jede Nachlässigkeit in der Ausbildung wird im Gefecht mit Blut bezahlt werden müssen.
    Individualisierte Gesellschaft: Sehr schön, aber damit kommt man in einer Armee nicht weit. Solche Individuen können ganze Einheiten in Gefahr bringen. Unterordnung, Disziplin, Ehre, Ordnung, Gehorsam, Fleiß, Intelligenz, Mut sind die Grundpfeiler einer jeden Armee. Der Kamerad neben mir ist wichtig, nicht ich mir selber.
    Vertrauen: Mit Verlaub, das bei der heutigen Bundeswehr ? Schwer vorstellbar. Ich darf aus eigenem Erleben erzählen : Als junger Leutnant diente ich bei den Mot. Schützen der NVA ( Panzergrenadiere ). Ich war 24 Jahre alt und ledig. Es begab sich, das ich eines Abends in der Klubgaststätte ( Offizierskasino ) anwesend war. Zur etwas späteren Stunde tauchte mein Batalllionskommandeur auf. Leicht angetütert und gab sich da so richtig die Kante. Auch ich war frustiert, hatte ich doch Weihnachten und Silvester Dienst schieben müssen. An den bevorstehenden Ostern war ich wiederum eingeteilt.
    Natürlich vergaß ich unter Alkohol die Etikette und beklagte mich darüber. Auch ich hätte ein Privatleben ( Wer bei der NVA als Berufssoldat gedient hat weiß, das dieses Wort dort nicht vor kam. ) Mein Kommandeur hörte zu und sagte nur : “ Ja, ja. „. Er war auch schon ziemlich “ jenseits „. Für mich persönlich war das Thema dann durch, hatte man uns doch allen absolute Disziplin eingebleut. Am nächsten Tag war 7 Uhr Dienstbeginn. Um 7:05 Uhr erschien der Unteroffizier vom Dienst bei mir mit der Weisung : “ Genosse Leutnant sofort zum Kommandeur. “ Hier musste ich mir anhören : “ Ihr Dienst ist gestrichen. Sie haben frei . “
    Unter diesem Mann wäre ich bis an das Ende der Welt marschiert. Als Hauptmann bereits Batallionskommandeur, auch im ehemaligen Osten eine absolute Ausnahmeerscheinung. Und wie man sieht, mit Recht.Die Quintessenz daraus : Jeder Vorgesetzte hat sich grundsätzlich vor seinen Untergebenen zu stellen. Dazu ist er verpflichtet nicht per Gesetz, sondern aus Kameradschaft und Fürsorge. Das gilt vom einfachen Soldaten bis zum Generalfeldmarschall. In der heutigen Bundeswehr mag ich nicht mehr dienen wollen.
    Lagebezogene Gländeorientierung : Warum so geschwollen ? Dem Zeitgeist der verminderten Bildung angepasst ? Selbst zu DDR Zeiten hieß das “ Rekognoszierung „. ( Aus dem Französischen. ) Oder besser übersetzt geologische Aufklärung, sprich Geländekunde. Aus einem Wort mache vier. Umständlicher geht es nimmer.
    Hauptmann : Wenn ich als Hauptmann das erste Mal einen Panzerzug beim Gefechtsschießen kommandiere, müssen die beteiligten Panzerbesatzungen vollkommene Idioten gewesen sein. Nicht unter so einem Kommandeur.
    Vorbürgerkriegsähnliche Zustände in Frankreich : Mein lieber Herr Oberstleutnant, das ist Bürgerkrieg ! Kommen Sie mal aus Ihrem Generalstabsdienst raus in die reale Welt ! Warum kandidieren Sie als aktiver Berufssoldat als Bürgermeister ? Sie können doch so schön schreiben, also ab in die Truppe und umsetzen !

    • Lieber General von Gneisenau, vieles was Sie schreiben, ist schon recht. Es mag auch sein, dass manches in der NVA besser war als in der Bw, zumal in der heutigen. Ich jedenfalls vermisse Sie, Exzellenz, sehr!

      Aber was politische Kujonierung betrifft, hätten wir selbst mit der Frau Ministerin noch einiges vor uns, ehe wir DDR-Niveau erreichten. Meinen Sie nicht? Überdies erscheint eine Armee problematisch, deren Soldaten man schon im Zivilzustand im eigenen Land einsperren musste, damit sie nicht zum bösen Feind überliefen.

      Aber das sind Themen für einen langen Abend beim Bier – ich selbst hatte vor kurzem einen solchen mit einem Ehemaligen von „Feliks“. War sehr nett!

      im Übrigen würde ich den Begriff „Lagebezogene Geländebeurteilung“ gern verteidigen: Er ist ausgesprochen zweckmäßig, bezeichnet nämlich genau das Gemeinte: Ein Gelände wird (militärisch) beurteilt entsprechend den Variablen von Feindlage und eigener Lage. Ähnliches gilt für die „…-orientierung“: Sie dient dazu, anderen Soldaten ein Gelände zu vermitteln, wieder mit Blick auf 1.) Feindlage und 2.) eigener Lage.

      • Mein lieber Herr Berthold,

        die Soldaten der NVA musste man mitnichten einsperren. Minimum 85 Prozent des Personalbestandes musste vorgehalten werden. Die gesamte Armee befand sich im permanenten Kriegszustand. Ein Mot. Schützenregiment war zu jedem Zeitpunkt mit seinen Kampfeinheiten innerhalb von 45 Minuten gefechtsbereit. Spätestens dann rollte der erste Panzer aus den Hallen. Das wurde bis zum Erbrechen geübt. Sollte man das mal mit der Bundestruppe versuchen ?
        Und die politische Kujonierung mit dieser “ Ministerin “ ist bereits überschritten. Die Generäle der Augsburger Puppenkiste haben sich schon längst entmannen lassen.
        Noch ein kleines Erlebnis :
        Als ich die Offiziershochschule besuchte, musste ich eine zeitlang das Dienstzimmer unseres Sektionskommandeurs, einem Herrn Oberst, reinigen. Immer Freitags lag dann auf dem Schreibtisch ein Blankourlaubsschein, unterschrieben und mit Dienstsiegel. Ich brauchte das Teil nur noch auszufüllen. ( Zur Erläuterung : Wie oben geschrieben durften nur max. 15 Prozent abwesend sein. Inklusive Urlauber. Ansonsten konnte man sich an Sonnabend und Sonntag in Ausgang einschreiben. Allerdings musste man dann Sonntag früh 7 Uhr wieder anwesend sein, am Frühstück teilnehmen und konnte dann um 8 Uhr die Kaserne wieder verlassen. Das brauchte ich mit dem Schein nicht.) Intern nannten wir ihn “ Vati “ und ich hatte die Gelegenheit, ihm seine Fürsorge zu vergelten. Auf seiner Beerdigung war ich Mitglied der Ehrenformation und durfte 3 Salutschüsse mit der Kalaschnikow abfeuern. Ein eherenhafter Mann wurde ehrenhaft verabschiedet.
        Jetzt betrachtet hätte ich meinen beruflichen Einstieg anders gestalten sollen. Mit meinem heutigen Wissen wäre ich niemals Berufssoldat geworden. Trotz alle dem war diese Zeit die Schule des Lebens. Wo denn sonst lernt ein Mann bügeln, Knöpfe annähen, Ordnung halten und ein Kaninchen schlachten ? Können das die heutigen “ Hipster “ auch noch ?
        Abschließend zur “ Lagebezogenen Geländebeurteilung „:
        Dieser Begriff ist das “ Brot “ eines jeden Offiziers. Wie schon von mir erwähnt, gibt es seit Jahrhunderten die Bezeichnung „Rekognoszierung „. Selbst die Russen verwenden es bis heute. Was macht die Bürokratenarmee daraus : Lage, bezogen, Gelände, Beurteilung. Verstehen Sie was ich meine ? Befehle haben kurz, prägnant und eindeutig zu sein. Zumal die meisten militärischen Fachbegriffe eh aus dem Französichen stammen. Man sollte es dabei belassen und das Rad nicht neu erfinden wollen. Aber die Bundeswehr ist ja eine Bürokratenarmee geworden. Bei ca. 170000 Mann wieviel reine Kampftruppen ? 25000 ? ( Übrigens hat das schon der Generalfeldmarschall Milch, ehemals Generaldirektor der Lufthansa, im zweiten Weltkrieg bemängelt. Er führte aus, wenn man ihn nur lasse, würde er zusätzliche 250000 Mann Kampftruppen an die Ostfront schicken können. Da kann Uschi bereinigen wie sie will, selbst da steht die Bundeswehr voll in Tradition. Abtauchen in der Etappe. )

      • Exzellenz, wenn Sie mal nach München kommen, lassen Sie von sich hören! Wir setzen dann eine Lagebezogene Geländebeurteilung im Aumeister an, bei schlechtem Wetter im Hofbräuhaus.

    • Als ehemaliger Jägerzugführer plädiere ich für „Geländebeurteilung“. Ganz einfach. Wer je unter Gepäck und Waffen durch Nacht und Modder unterwegs war, der macht keine unnötigen, langen Verse. Ansonsten bin ich durchaus bei Ihnen, in Sonderheit bei dem zur Kameradschaft Geschriebenen.

  21. Ich habe 1980 folgendes nachgesprochen: „Ich gelobe, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.“ Wo kann ich mich bitte zum Waffenempfang melden?

  22. Wow.
    „Diese notwendigerweise persönlichen Maßstäbe der
    Verteidigungsministerin stellen jedoch die Frage nach der
    Verhältnismäßigkeit und nach ihrer tieferen Kenntnis des Systems
    Bundeswehr und des Soldatenberufs.“
    Oder übersetzt: die Frau hat keine Ahnung, und davon jede Menge. Schön diplomatisch ausgedrückt, aber die Aussage ist vernichtend für VdL.
    „Vorbildliches „Führen von Vorne“ wäre es jedoch, wenn das
    Verteidigungsministerium eine Kultur entwickelte, die es unmöglich
    macht, dass ein General von seiner vorzeitigen Entlassung nicht durch
    die Medien, sondern durch die Ministerin persönlich in Kenntnis gesetzt
    wird.“
    Geht es noch peinlicher für die Ministerin?
    ……………Meine Hochachtung, Herr Hoffmann, daß Sie sich von der Gender-Kita-Dummschwätz-Mafia dieser Frau nicht den Mund verbieten lassen!

  23. Zwar entspricht das Verhalten vdLs den linksextremen Forderungen, doch kann auch bei größtmöglicher Abscheu vor dieser Person nicht angenommen werden, es handele sich bei ihr um eine Linksextremistin.

    Zeitgeschichtlich werden solche Personen als ‚Willige Helfer‘ bezeichnet. Was es m. E. im Kern trifft. Es genügt, eine absolutistisch ideologische Führungsfigur des Alleinherrschens zu haben, die in ihrer aktuellen Version in der Tat linksextrem ist. So sind heute der willigen Helfer wieder viele. Wie ehedem. Nur unter umgekehrten Vorzeichen.

    Diese Umkehrung wird, auch mit der Armee, auf die Spitze getrieben. Ging es seinerzeit noch ums Erobern anderer Länder, so ist heute der umgekehrte Vorgang Staatsräson. Dazu ist es notwendig, möglichst schwache, miserabel ausgerüstete, demoralisierte Streitkräfte zu haben.

    Im Licht des aktuellen Vorgangs des Artikels, unter Einbeziehung dessen, was seit 9/4 gegen Land und Leute exekutiert wird, könnte das Vorgehen vdLs jedoch noch einen weiteren Hintergrund haben. Nämlich, womöglich über Nachrichten zu verfügen, das aktive Deutsche Offizierskorps als unzuverlässig einzustufen, bei der Vollendung der linksextremistischen Zurichtung von Staat und Gesellschaft. Weshalb sie auch von Säuberungen sprach.
    Ganz ohne historische Berührungsängste.

  24. Meinen grossen Respekt vor dem Autor dieses Artikels, dessen höchste Formalvorgesetzte ja wohl konkret von der Leyen ist, und der trotzdem in aller Klarheit Stellung bezieht gegen die von vdL veranstalteten Kampagnen und gezeigte Haltung. In einer Art von zutiefst begründeter Notwehr…

    Und der im Dienste dieser unbeugsamen Klarheit sogar – wenn auch mit wohlwollendem Insider-Verständnis – eine relativ (meine Wortwahl) „taktisch-defätistische“ Äusserung des – ansonsten auch sehr guten – Artikels kommentiert, den Herr Knoll hier in TE schon zum Thema veröffentlicht hatte (https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/die-ministerin-muss-sich-bei-der-bundeswehr-entschuldigen/).

    Bewundernswert auch die distanziert-analytischen Einordnungen zum Fall Franco A.

    Und meinen Dank an TE, dass es einem Mann wie Herrn Hoffmann ein Forum für seine gesellschaftlich überaus notwendigen kritischen Darlegungen gibt.

    Ich glaube nicht, dass vdL die Bundeswehr „geknackt“ kriegt. Aber es ist mMn eine grosse Frechheit und Respektlosigkeit gegenüber der Bundeswehr, dass „unsere“ Regierung/Merkel ihr eine solche Frau „vorsetzt“ und sie gewähren lässt, vielleicht ja sogar hinter den Kulissen bestärkt oder sogar zu ihrem Handeln auffordert… 🙁

    Schreckliche Zeiten… 🙁

    Ceterum censeo AfD esse eligendam…

  25. Also Jan Hoffmann, der Verfasser dieses interesanten Artikels ist Berufssoldat, CDU-Mitglied und war Bürgermeisterkandidat seines Heimatortes.

    Wäre Herr Hoffmann gewählt worden, hätte er dann die Bundeswehr verlassen, um den zivilen Beruf eines Bürgermeisters auszuüben? Soldat und gleichzeitig Bürgermeister wäre zumindest merkwürdig.

    Zur Sache selber. Der Anflug von Kritik, sehr gemäßigt, eher der Anflug einer kritischen Hummel, keineswegs einer Hornisse mit Stachel in Richtung seiner Parteifreundin von der Leyen läßt zumindest vermuten, dass auch Herr Hoffmann der Meinung ist, Frau von der Leyens Bezüge zum „Geist“ der Truppe, deren Ministerin sie ist, sind eher peripherer Natur.

    Wie sollte es auch anders sein, Soldat war sie nie, wie etwa einer der Vorgänger ihrer Chefin und selber einmal Minister der Verteidigung, der verstorbene Altkanzler Helmut Schmidt, dessen Bild in Uniform Frau von der Leyen kürzlich entsorgen ließ.

  26. Diese Artikel von OTL Hoffmann ist m. E. ein ganz hervorragender Diskussionsbeitrag zur in Symbolhandlungen und Ritualen („Haltung zeigen“) verkommenen Bundespolitik.

    Sehr richtig trägt der Autor vor, dass von der Leyen sich nicht wirklich mit den Quellen des Radikalismus des F.A. auseinandersetzt. Die „Säuberungsaktion“ ist blanker Aktionismus, um Angriffen aus Presse und Opposition entgegen zu treten.

    Dies geschieht ohne jede Rücksicht auf die Soldaten und die Bundeswehr insgesamt, welche mit der (lächerlichen) Unterstellung unzureichender Distanz zur Wehrmacht an der Nase durch den politischen Zirkus geführt werden.

    Tatsächlich beweist dieser Vorgang nur, dass vdL selbst nicht bereit ist, eine durchdachte Haltung zur Wehrmacht einzunehmen. Das ist bestenfalls Klippschüler-Niveau. Und es ist der Nachweis mangelnden Rückrats der Frau, welche für unsere Soldaten in vielen Krisengebieten der Welt politisch zuständig ist.

    Wegtreten, von der Leyen!

  27. In einem „gesunden Staat“ müsste jemand wie Frau vdL sofort von ihrem Amt als Bundesverteidigungsministerin zurücktreten oder – sofern sie dies unterlässt – entlassen werden!!!!

    Sie hat eine ebenso unsinnige wie unanständige Debatte in aller Öffentlichkeit losgetreten… denn genau darum geht es ihr ja: Öffentlichkeit, öffentliche bzw. eher noch veröffentlichte Meinung!

    Mit ihrer ureigentlichen Aufgabe ist sie entweder überfordert oder hat gar kein Interesse daran, diese mit dem Ziel von einsatzbereiten (und gerade deshalb hoffentlich möglichst wenig im konkreten Falle einzusetzenden!) Streitkräften zu erfüllen.

    Neben der unsäglichen Methode von öffentlichem „Schmutzige-Wäsche-Suchen“ und „Säuberungen“ – schon allein das ist ein Führungsversagen erster Klasse! – hat die Dame offenbar keinerlei Vorstellung davon, welcher Art von „Firma“ sie da eigentlich mit Kommandogewalt in Friedenszeiten vorsteht.
    Die Männer und Frauen, die diesen „Job“ ausüben, müssen so auf mögliche Einstätze vorbereitet werden, dass sie im Bedarfsfalle ihren Auftrag ausführen und – für mich weit wichtiger – überleben!

    Dazu erfordert die Ausbildung auch Härten! Sogar Härten, die wir im Zivilleben als „unmenschlich“ empfinden würden. Ein möglicher Gegner macht auch nicht um 17 Uhr Feierabend oder verzichtet auf Tötungsversuche, weil es „nicht nett“ ist.

    Ich habe seinerzeit kurz nach Ende des sog. Kalten Krieges meinen Grundwehrdienst abgeleistet. Da ging es schon eher beschaulich zu… Und wenn es denn mal „weh tat“, weil man – obwohl hungrig, durstig, müde und „keine Lust mehr“ – bei Sommerhitze, mit voller Bewaffnung und Gepäck weitergehen musste, dann habe ich das hingenommen. Und wenn ein besonders motivierter Unteroffizier an der letzten Trinkstation vor dem Etappenziel den Getränke-Behälter vor der Truppe auskippte, dann haben wir innerlich gestöhnt, aber sind weitergegangen…. ohne gleich einen Skandal daraus zu machen.

    Weil jeder, der noch alle fünf Sinne beieinander hatte, wusste, dass Willenskraft stärker ist als „och neee“…. und es einem vielleicht irgendwann mal dabei helfen könnte, die eigene Familie wieder zu sehen….
    Um es klarzustellen: Erzwungene „Tänze an der Stange“ sind wohl kaum eine geeignete Vorbereitung auf harte militärische Realitäten. Das ist zu verfolgen und zu ahnden.

    Bei den übrigen „Härten“ ist mit Augenmaß vorzugehen! Was ist legitimer Teil der Ausbildung (Waffengattung dabei immer zu berücksichtigen…..) und was ist einfach sinnlose Schikane oder sogar die Gefährdung von Gesundheit und Menschenleben.

    Aber immer gilt: So eine – Entschuldigung! – populistische Sch*****, wie sie Frau vdL hier veranstaltet, hat in der Öffentlichkeit nichts verloren.

    Sie hat sich für alle Zeiten für jedwede Führungstätigkeit disqualifiziert!!!!

    • Die bei der Bundesmarine übliche Nordostseekanaltaufe oder Äquatortaufe mit Urkunde kam bei den Soldaten der schwimmenden
      Einheiten vor der Regentschaft von vdL gut an, und schweisste das
      Team zusammen. Liebes Grübelmonster ich stimme Ihrem sehr guten
      Kommentar, inklusive der Disqualifikation der Verteidigungsministerin
      vollinhaltlich zu. Extralikes. 🙂

  28. Herr Hoffmann, Sie sollten schleunigst aus der CDU austreten. In dieser Partei befinden sich viel zu viele der von Ihnen so genannten „vornehmsten Repräsentanten des demokratischen Rechtsstaates“, deren Wirken dem Land großen Schaden zufügt. Sie weisen zu Recht auch auf die (fehlende) Rechtstreue dieses vornehmen Personals auf anderen Gebieten hin – aber wer hat sich denn nicht entblödet, die oberste Repräsentantin der rechtlosen Zustände mit Klatschaffenorgien zu feiern?

    Und sehen Sie sich vor. Gerade heute liest man, dass sich bei einem Kritiker der Säuberungs-Uschi die Schlapphüte (tragen die so was?) vom MAD eingefunden haben. „Kampf gegen rechts“ lautet die Parole nicht nur heute – da wundert man sich über „versehentliche Falschübermittlungen“ bei den Wahlergebnissen in Ihrem Bundesland auch nicht mehr.

  29. Danke für den wichtigen und sehr lesenswerten Artikel.

    Aber wie soll es eine Arme, eine Bundeswehr, Soldaten, -die im Zweifel ihr Leben für das Heimatland riskieren- geben, wenn die Kanzlerin das Symbol für das Land, nämlich die Nationalflagge in die Ecke wirft? Wie soll man das zusammen bringen. Da braucht man sich über das Verhalten von Frau UvL nicht wundern.

    Und wehrter Autor, diese Person ist auch noch Vorsitzende in Ihrer Partei.

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