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Wirtschaftsgeschichte

Drei aktuelle Lehren aus der Zeit der Hyperinflation 1923

22.09.2020

| Lesedauer: 7 Minuten
Inflation ist kein Schicksal, sondern ein politisches Ziel, um Regierenden Handlungsspielraum zu schaffen. Der Weg in die Hyperinflation von 1923 und ihre fatalen Folgen war gepflastert mit opportunen politischen Entscheidungen, die uns heute allzu vertraut vorkommen. Von Marius Kleinheyer

Die deutsche Hyperinflation von 1923 hat das Bewusstsein in Deutschland für eine unabhängige und stabile Währung lange geprägt. Der Euro sollte mit Blick auf die erfolgreiche Stabilitätskultur nach dem Vorbild der Deutschen Mark etabliert werden. Dieses Vorhaben ist spätestens mit den jüngsten Maßnahmen im Zuge der Corona-Krise gescheitert. Durch die anhaltende expansive Geldpolitik der EZB wird versucht, die Menschen vor den ökonomischen Folgen der Lockdown-Maßnahmen so gut wie möglich zu bewahren. Gleichzeitig wird die Struktur der europäischen Währungsordnung unter dem Eindruck der dramatischen Folgen der Virus-Pandemie, insbesondere für Südeuropa, grundlegend verändert. Da Länder wie Italien bereits vor der Corona-Krise an der Grenze ihrer Schuldentragfähigkeit angekommen waren, werden nun gesamteuropäische Schulden ermöglicht. Der Zusammenhang zwischen Kreditwürdigkeit und solider Fiskal- und Wirtschaftspolitik ist damit entscheidend geschwächt, der Weg in eine dauerhafte Transferunion vorgezeichnet. Die Chancen für einen erfolgreichen Anpassungsprozess der europäischen Volkswirtschaften schwinden. Stattdessen wird eine inflationäre Geldpolitik zur einzig verbliebenen strategischen Möglichkeit, die Staatsdefizite dauerhaft zu finanzieren. Das Ziel dahinter ist deutlich formuliert: Es geht um das Überleben der EU. Der Euro als gemeinsame Währung dient als ein politisches Instrument.

Die Geschichte der Hyperinflation 1923 und ihre Lehre sollten auch dann in Erinnerung behalten werden, wenn die konkrete Gefahr einer Hyperinflation unwahrscheinlich ist. Die Mechanismen des Geldes und die Handlungsmotive der damaligen Akteure sind zeitlos. Das Sprichwort mahnt, dass sich Geschichte nicht wiederholt, aber reimt. Die junge Weimarer Republik versuchte, durch Inflation den Rückhalt für das politische Projekt Demokratie in Deutschland zu stärken. Sozialer Frieden um jeden Preis lautete das Motto. In den Tagen der Ruhrbesetzung, als französische Truppen das Industriegebiet besetzten, um Kriegsreparationen einzutreiben, kam es dann durch den passiven Widerstand der Arbeiter, zu einem Lockdown der anderen Art. Wie heute wurde mit frischem Geld versucht, die Moral aufrechtzuhalten. Der Weg in die Hyperinflation war gepflastert mit opportunen politischen Entscheidungen, die uns heute allzu vertraut vorkommen.

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Die historischen Ereignisse, die sich in den zehn Jahren vor 1923 abspielten, waren ohne Frage sehr viel dramatischer als heute. Die Hyperinflation markierte dabei den Höhepunkt einer inflationären Entwicklung, die 1914 mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs begann. 

Lehre 1: Eine Volkswirtschaft sollte nicht wie eine Kriegswirtschaft organisiert werden!

Der Erste Weltkrieg war die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Er hat auch in Bezug auf die Staatsfinanzen alle damals bekannten Dimensionen gesprengt und kann damit auch als die Urkatastrophe für die Geldsysteme des 20. Jahrhunderts bezeichnet werden. 

Eine Hyperinflation wie 1923 war am Ende nur möglich, weil Geld erfolgreich von seiner metallischen Grundlage getrennt werden konnte und die Menschen Papiergeld akzeptierten. Die Umstellung auf eine Kriegswirtschaft erforderte die Ausrichtung produktiver Leistungen einer gesamten Volkswirtschaft auf die unmittelbaren Zwecke der Kriegsführung. Das implizierte die Einengung des Zeithorizonts der Produktion auf den Konsum des Staates in Gegenwart und unmittelbare Zukunft. Um dieses Ziel zu ermöglichen, musste die Kriegsfinanzpolitik dafür sorgen, dass die Kaufkraft aus den Händen privater Haushalte und Unternehmen in die Hände des kriegsführenden Staates übertragen wurde.

Die Reichsbank spielte dabei eine zentrale Rolle. Zunächst gab sie im Juli 1914 den Goldstandard auf. Papiergeld wurde nicht mehr in Gold getauscht. Stattdessen startete sie eine Propagandakampagne „Gold fürs Vaterland“, um an die gehorteten Goldmünzen zu kommen. Die Reichsbank bot über Darlehenskassenscheine eine kurzfristige Verschuldung der öffentlichen Haushalte an, die eine effektive Umlenkung privater Ersparnisse hin zur Finanzierung des staatlichen Kriegsgeschehens versprach.

Als der Krieg verloren ging, verschärften sich die Probleme der Regierung und verschlimmerten die Finanzlage offensichtlich. Statt des erhofften Sieges kam die Niederlage. Statt durch Reparationsforderungen die Kriegsschuld zu begleichen, mussten Reparationen zusätzlich gezahlt werden. 

Lehre 2: Wer den ökonomischen Sachverstand der politischen Zweckmäßigkeit unterordnet, verliert am Ende beides!

PROF. RIECK SPIELTHEORIE
Wann kommen Inflation und Währungsreform?
Der Kieler Matrosenaufstand am 3. November 1918 löste die November-Revolution aus, die zum Sturz der Monarchie und zur Ausrufung der Republik führte. Das im Oktober eingeführte parlamentarische System war nicht durch die Bevölkerung, sondern auf Initiative der Heeresleitung zustande gekommen und wurde von den Revolutionären nicht akzeptiert. In der Bevölkerung gab es polarisierende Kräfte von links und rechts, die jeweils einen radikalen Gestaltungsanspruch geltend machten. Zur Umstellung von der Kriegs- auf die Nachkriegswirtschaft entschied man sich strategisch für Inflation als Katalysator für den Wandel. Man wollte durch steigende Preise den Unternehmergeist motivieren, gleichzeitig im Rahmen des Demobilisierungsprogramms Sozialausgaben erhöhen und damit die Bevölkerung kurzfristig ruhigstellen. Der Ökonom Carl-Ludwig Holtfrerich hält in seinem Werk über die Hyperinflation fest: „Die Inflation sollte den ‚großen positiven Effekt‘ haben, das republikanisch-parlamentarische System für die Zeit der Weimarer Republik zu sichern.“ Der erhoffte Effekt kehrte sich in sein Gegenteil. Stefan Zweig formulierte es so: „Nichts hat das deutsche Volk – dies muss immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden – so erbittert, so hasswütig, so hitlerreif gemacht wie die Inflation“.

Die Weimarer Republik wollte einen neuen Staat gründen, der Demokratie in Deutschland durchsetzt und die Lebensbedingungen der Menschen verbessert. Für diese hehren Absichten sollte die Loyalität der Menschen gesichert werden. So ehrlich oder auch gut gemeint das Ziel gewesen sein mag, es führte dazu, dass politische und soziale Erwägungen dem ökonomischen Sachverstand vorgezogen wurden. Das war die zentrale Ursache für das Abgleiten in die Inflation. 

Auch die Reichsbank hat ihren ökonomischen Sachverstand der politischen Zweckmäßigkeit geopfert. Sie war bis 1922 nicht unabhängig und danach nicht mehr willens, die Inflation aufzuhalten. Die Reichsbank hatte die Funktion, dem Staat kurzfristige Kredite zu geben und die Geldmenge beliebig auszuweiten. Durch die Finanzpolitik des Deutschen Reichs und die Belastungen, die durch die Kriegsniederlage und den Versailler Vertrag von außen auf die Finanzlage einwirkten, hatte sie auch wenig Spielraum.

Offiziell verteidigte die Reichsbank die Auffassung der Regierung, dass die Geldmengenausweitung nur die Wirkung und nicht die Ursache der Geldentwertung darstellte. Nach dieser Interpretation lag die Hauptursache der Geldentwertung in der passiven Handels- und Zahlungsbilanz. Deutschland war für die Auslastung der Industrie und die Ernährung der Bevölkerung auf Importe angewiesen, wodurch die Nachfrage nach Devisen hoch war. Durch die Kriegsniederlage fielen Exportmöglichkeiten weg. Zum einen gingen rohstoffreiche Gebiete verloren, zum anderen wurden Kapitalanlagen und Vermögen im Ausland beschlagnahmt. Die Finanzmärkte verweigerten die Platzierung langfristiger deutscher Anleihen. Das einzige Land, das nachhaltig in Deutschland hätte investieren können, waren die USA. 1920 gewann allerdings Warren G. Harding die amerikanische Präsidentschaftswahl mit einer „America First“ Kampagne, die höhere Schutzzölle und Protektionismus beinhaltete. Mit der Hinnahme des Verfalls des Wechselkurses und steigender Inflation sollte auch der Verhandlungsdruck auf die Siegermächte hochgehalten werden, um sie von allzu strengen Reparationsforderungen abzubringen.

VERBRAUCHERPREISE UND VERMöGENSPREISE
Die Inflation an der Börse und das Ende der sozialen Marktwirtschaft
Aus vertraulichen Briefen der Reichsbank an die deutsche Regierung ergibt sich ein etwas anderes, von der offiziellen Darstellung abweichendes Bild. Tatsächlich sah die Reichsbank die Hauptgefahr für die deutsche Währung im Inland, und zwar in der Finanzpolitik des Reiches. Bereits einige Monate vor Kriegsende machte sie in einem Brief an den Reichskanzler auf die Gefahr für die deutsche Währung aufmerksam, die von den Schulden des Reiches ausging. Diese wurden auf 50-60 Mrd. Goldmark geschätzt. Die Reichsbank forderte die Reichsregierung nachdrücklich dazu auf, ein weiteres Anwachsen der Schulden zu stoppen und nach Beendigung des Krieges für einen möglichst schnellen Abbau zu sorgen, und zwar durch finanzpolitische Maßnahmen. Im März 1919 beklagte die Reichsbank die „andauernde Vermehrung der papierenen Zahlungsmittel“ und forderte grundlegende Reformen der Finanzpolitik und einen Verzicht auf Notenbankkredite. Diese Ermahnungen ziehen sich durch die Kommunikation zwischen Regierung und Reichsbank bis 1921. 

Im Londoner Ultimatum 1921 wurde die Summe der Reparationen schließlich auf 132 Mrd. Goldmark festgelegt und in A-, B- und C-Bonds unterteilt. Der C-Bond enthielt mit 82 Mrd. Goldmark den Großteil der Summe. Er sollte erst fällig werden, wenn Deutschland wieder in der Lage war, den Betrag zu zahlen. John Maynard Keynes war überzeugt, dass die Alliierten diesen Teil bald annullieren würden und ihn nur in das Abkommen geschrieben hätten, um die Summe größer erscheinen zu lassen. In Deutschland hatte der C-Bond aber eine demotivierende Wirkung. Die Botschaft: Falls es besser gehen sollte, greifen wir wieder zu. 

Ende Mai 1921 wiederholte die Reichsbank die Mahnung bezüglich der äußerst bedenklichen Schuldenstände, räumte aber ein, dass es angesichts der außen- und innenpolitischen Situation des Landes, insbesondere der Reparationspolitik, keine realistische Möglichkeit für einen Kurswechsel mehr gäbe. 

1922 sicherte auf Druck der Alliierten das Autonomiegesetz der Reichsbank Unabhängigkeit zu. Damit hatte sie die theoretische Möglichkeit, auch gegen den Willen der Reichsregierung die Geldmengenexpansion zu stoppen. Zu diesem Zeitpunkt war aber jeglicher Widerstand gebrochen. Die Reichsbank akzeptierte pflichtschuldig die Flut staatlicher Schatzwechsel und gab weiterhin Kredite an die deutsche Industrie. Selbst auf dem Höhepunkt der Inflation gab die Reichsbank den Kreditanforderungen des Staates nach, obwohl sie als Folge davon „eine gewaltige neue, das bisherige Maß weit übersteigende Zunahme der Inflation“ erwartete. Aber sie könne sich „der Überzeugung nicht verschließen, dass es sich hier um die Erfüllung von Staatsnotwendigkeiten handelt“, wie es in einem Brief des Reichsbankdirektoriums an das Reichsfinanzministerium handelte.

Es ist heute müßig zu beurteilen, ob die Weimarer Republik unter den gegebenen Umständen überhaupt eine Chance hatte. Die Hoffnung, Probleme mit frischem Geld lösen zu können, erfüllte sich jedenfalls nicht. Stattdessen veranschaulicht die Geschichte, wie fatal sich eine zerstörte Währung auf das ökonomische und gesellschaftliche Leben auswirken kann.

 Lehre 3: Ein Lockdown kann der angeschlagenen Wirtschaft den Rest geben! 

Spätestens seit 1921 wurde deutlich, dass insbesondere die Franzosen auf die Einhaltung der strengen Reparationsforderungen bestanden. Der deutschen Seite war auch klar, dass im Zweifelsfall der mäßigende Einfluss der Engländer und Amerikaner nicht ausreichen würde, um eine Entschuldung bzw. Abmilderung der Ansprüche durchzusetzen. Dass die Franzosen aber tatsächlich das Ruhrgebiet besetzen würden, galt als unwahrscheinlich. Als Deutschland jedoch Ende 1922 statt der vereinbarten 13,8 nur 11,7 Millionen Tonnen Kohle lieferte, entschloss sich Frankreich zusammen mit Belgien am 11. Januar 1923 das Ruhrgebiet zu besetzen. Am 16. Januar hatten die französisch-belgischen Truppen die Kontrolle über das gesamte Ruhrgebiet bis nach Dortmund übernommen. 

VON WEGEN KAUM INFLATION
Geldentwertung findet da statt, wo die Statistiker nicht hinblicken
Der Ruhrbesetzung sollte mit passivem Widerstand begegnet werden. Die Reichsregierung ermahnte die Bevölkerung, nur mit friedlichen Mitteln zu protestieren. Die Berliner Regierung stand bereit, Unternehmer und Arbeiter gleichermaßen für die erduldeten Maßnahmen der Franzosen zu entschädigen. Den Unternehmern wurden die Löhne erstattet, die sie ihren untätigen Arbeitern weiterbezahlten, anfangs zu 60 Prozent später zu 100 Prozent. Außerdem wurden ihnen für die Produktions- und Gewinnausfälle großzügige Kredite eingeräumt. Auch die Löhne der Angestellten der Reichsbahn, die ausgewiesen oder von den Franzosen nicht beschäftigt wurden, zahlte der Staat. 

Die Menschen aus dem Ruhrgebiet hatten in dieser Zeit viel zu erdulden. Die Lohnfortzahlung der Regierung ohne Arbeit als Gegenleistung wurde von einigen aber auch als willkommenes Geschenk gesehen. Es verbreitete sich der Begriff „Cuno-Rente“, benannt nach dem damaligen Reichskanzler Wilhelm Cuno. Der Ruhrkampf war der Brandbeschleuniger für die letzte Phase der Hyperinflation.

Fazit

Inflation ist kein Schicksal, sondern ein politisches Ziel. Unser Geldsystem ist auf die künstliche Ausweitung der Geldmenge ausgelegt, um den politischen Handlungsspielraum zu erweitern. Geld ist dadurch nicht nur allgemein akzeptiertes Zahlungsmittel, sondern ein politisches Machtinstrument. Damals wie heute dient die Geldschöpfung der Staatsfinanzierung. Inflation soll die Wirtschaft und das gesellschaftliche Leben schmieren. Die Geschichte zeigt aber, dass Geldschöpfung und Erzeugung von Inflation immer wieder außer Kontrolle gerieten. Heute treibt die Geldschöpfung bisher nur die Vermögenspreise. Doch dürfte der mit der Geldflut erzeugte Geldüberhang mit der Zeit seinen Weg in die Konsumentenpreise finden. Eine Hyperinflation wie nach den Zeiten des Ruhrkampfs ist nicht zu erwarten. Aber die Konsumentenpreise könnten über die Zielmarke der Zentralbanken hinaussteigen. Da die Zentralbanken angesichts der hohen Verschuldung der Staaten dann kaum mehr die Zinsen erhöhen können, dürfte das Vertrauen in die Kaufkraft des Geldes verloren gehen. Auch wenn der Absturz nicht so krass wie im Jahr 1923 ausfallen wird, dürfte er dennoch für viele Geldsparer schmerzhaft werden.


Marius Kleinheyer ist Finanzsoziologe und Research Analyst am Flossbach von Storch Research Institute in Köln

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58 Kommentare

  1. Es sollte erwähnt werden, dass die Allierten noch kurz zuvor in den Verhandlungen von Paris (am 29.1.1921) sogar Reparationszahlungen i.H.v. 269 Mrd. Goldmark erhoben hatten: Nach heutigem Wert waren dies über 94’000 Tonnen Gold und damit mehr Gold, als anno 1921 überhaupt schon auf dem gesamten Planeten zusammen geschürft worden waren.
    Schon damals ging es also um die Utopie, jegliche europäische Lasten einem Land allein aufzubürden. -Was daraus geworden ist, wissen wir alle.
    Trotzdem wird exakt derselbe Fehler nun erneut begangen. Mich erinnert das an Albert Einsteins berühmten Ausspruch: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“
    Aber so ist das eben: Wer nicht bereit ist, aus der Geschichte zu lernen, ist dazu verdammt, sie nochmals zu durchleiden..

  2. Die nicht gedeckte, weltweit vagabundierende Geldmenge beträgt 350% des Weltsozialproduktes. Da muß man wohl kein besonders gebildeter Weltökonom sein um zu erkennen dass die Party bald vorbei sein wird. Kriege kosten halt Geld. So lange aber Politiker und sonstige Günstlinge sich die TTrauriges Beispiel J. Fischeraschen voll machen können werden sie dieses Spiel unterstützen, wohl wissend dass es ein furchtbares Ende nehmen wird. Politiker denken zu erst an sich und dann…….trauriges Bespiel J. Fischer, inverser, grüner Friedensaktivist.

  3. Wenn ich es recht in Erinnerung habe, waren 132 Millarden Goldmark fällig. Dazu weiß Gott wieviele tausende Tonnen Kohle und Stahl, während man Maschinen, Lokomotiven etc. gleich mitgenommen hat. Dann wurde noch Oberschlesien nachträglich entgegen eindeutigem Volksentscheid Polen zugeschlagen.
    Aber klar, schuld waren nur wir. Diese Dinge muss man ja nicht erwähnen. Das ist ja „relativierend“. Was werden rote Geschichtsleherinnen sauer, wenn es doch einer tut. Und es nicht sein lässt, die antideutsche Propaganda mit Fakten zu würzen.
    Da muss irgendwann Papa beim Direx antanzen, wegen Sohnemanns „rechtsradikaler Tendenzen“. Nein, nicht heute, vor 25 Jahren war das schon so.
    Ich wusste schon damals, wo dieses Land hingeht. Wer es nicht sah, ist für mich ein Idiot. Das betrifft tatsächlich die allermeisten Leute. Aber da bin ich unduldsam, denn unser Schicksal stand mit Flammenschrift in jedem Klassenzimmer der Republik auf die Tafel geschrieben. Meine sozialistischen Indoktrinierer waren keine Einzelfälle, sondern das halbe Kollegium. Und es war eine eher konservative Schule, altsprachliches Gymnasium, als ich begann noch eine reine Jungenschule. Woanders wars noch viel krasser.
    Mich wundert eigentlich nur, dass es so lange gedauert hat.

  4. Da braucht man nicht mal ins Nicht-EU Ausland gehen. Die Immo-Eigentümertquote ist überall höher als bei uns ach so reichen Deutschen, zum Beispiel bei den ach so armen Griechen. Die waren ja schon pleite und sind nach ihrer „Rettung“ noch pleiter, interessiert nur keine Sau mehr, weil die Schulden jetzt aus den Büchern der französischen Banken ins große Buch der deutschen Steuerzahler gewandert sind.
    Aber wurden die Griechen ihrer Immobilien enteignet? Nein, denn es gibt zu viele Eigentümer. Die haben aus Protest gegen die von ihren „Rettern“ erzwungenen Sparmaßnahmen die ganz Linken gewählt, und die wiederum kamen nicht mal auf die Idee, ihre Wähler zu enteignen. Welch surreale Zeit war das, Rote, die einfach nicht richtig enteignen wollten. Fehlte nur noch der Osterhase.
    Ähnlich ist es in Italien und Spanien. Und ganz bestimmt geben auch Ungarn und Polen nicht ihre Häuser für diese Euro-Imperium Fantasie her.
    Wenn der Bullshit kollabiert, und das wird er natürlich, geht das Hauen und Stechen los. Das wird für alle ungemütlich, aber am meisten werden die Deutschen bluten.

  5. Sehr guter Kommentar. Deutschland war ein plötzlich massiv ins (wirtschaftliche und geopolitische) Weltgeschehen eingreifender Konkurrent, den es vorher nicht gab. Der Ausgang des Ersten Weltkrieges war dann eine willkommene Gelegenheit, diesen Konkurrenten wieder aus dem Rennen zu schießen.
    Man könnte fast sagen, die Deutschen sind mit dem Krieg in die Falle getappt. Wilhelm der II. hatte mit Bismarcks geschickter Außenpolitik ja nicht mehr viel am Hut und setzte eher auf die Brechstange, was dann böse zurückschlug.

    • Willi II war leider ein Idiot. Ein komplexzerfressener Gutmensch, denn er versäumte es, Bismarcks altes Bündnis zu erneuern, weil es „die anderen europäischen Mächte irrritiert.“
      Klar, man hat ja nur Freunde und braucht keine Bündnisse.
      Mit dem Militär spielen geht dann aber gut, schneidig so eine Uniform. Hebt das Selbstewusstsein.
      Der Mann war im Grunde ein Kind. Was muss es ihn überrascht haben, wie leicht und gründlich die feindliche Propaganda für alle Zeiten den Bösewicht aus ihm gemacht hat.

      • Sehe ich genauso. „Willi II“ war mit seiner gesellschaftlichen Funktion vollkommen überfordert. Was man durchaus häufiger beobachten, wenn Macht nicht erarbeitet, sondern vererbt wird. Oder durch Quoten oder Kungelei erlangt wird. Das geht dann am Ende meist schief. Insbesondere dann, wenn die Weltlage komplex und wackelig ist. So wie heute wieder.

    • Ralf Poehling: Natürlich !

      Ich darf Woodrow Wilson zitieren:
      „Der Weltkrieg war kein Krieg im klassischen (er meint im clausewitzschen) Sinne, sondern ein ökonomischer und industrieller Krieg“
      Aus: WWs Reden „Case for the League of Nations“ 1923

      Man bedenke: Deutschland wurde um 1900 die grösste Volkswirtschaft der Welt.
      Was vorher seit 3000 Jahren sonst nur abwechselnd China und Indien gelang, sowie danach für kurze Zeit einmal das viktorianische Grossbritannien, aber auch nur wegen Indien. Und dann eben plötzlich erst 30 Jahre nach seiner Gründung der, aus Sicht der anderen, Parvenü Deutschland.
      Dass das nicht so bleiben konnte war klar und um nichts anderes ging im ganzen 20. Jahrhundert und zwar auch nach 45 fortgesetzt mit der EWG bis EU.

      Übrigens: Wir erleben jetzt im 21. gerade genau dasselbe mit dem aufsteigendem China. Die müssen verdammt aufpassen, dass es ihnen nicht so geht wie uns.
      Was man braucht, sind Verbündete, Deutschland hatte keine, Österreich war der denkbar schlechteste, da hätten die Preussen besser uns Bayern fragen sollen, wir hätten ihnen das erklärt.
      Und China hat auch keine Verbündeten, jedenfalls nicht in der Region.

      • @Andrej Stolz
        Haben Sie wunderbar beschrieben. Wenn mals Nation wirtschaftlich und militärisch zu schnell wächst und gedeiht, sich Außenpolitisch jedoch nicht integriert, sorgt das natürlich für gegnerische Bündnisse, die die neue Konkurrenz wieder loswerden wollen, weil sie sich in ihrer Existenz bedroht sehen.
        Interessanterweise hat dieses Problem auch die AFD als neue Partei im bestehenden Parteienspektrum.

  6. Der Hr Marx kann man auch Erbschleichertum unterlassen. Geschweige den „rassistische“ und „antisemitische“ Äußerungen.

    Und sein Gönner Fr. Engels war ein lupenreiner Mancheser-Kapitalist.

  7. Gut gemeinte Lehren und Ratschläge. Aber erklären Sie einmal Gehörlosen die Schönheit von Beethovens Klavierkonzerten.

    • Müsste doch gehen, der alte Ludwig van war ja selbst taub.

  8. Wobei die Franzosen auch bei den Polen ihre Finger dran hatten. Das Ziel der französischen Politik war damals die nachhaltige Schwächung Deutschland, um ihrer Hybris der „Grande Nation“ nachzukommen.

  9. da werden sie aber schlecht durch die Krise kommen:
    1. da würde ich eher Drogen anbauen oder Whiskey sammeln
    2. Die 10 € Silbermünzen sind Unsinn, da zu hohe Nebenkosten bezogen auf den Silberwert.
    3. bei Immobilien wird der Staat mit einer Vermögensabgabe zugreifen
    4. Bear Grylls macht es vor
    5, das ist was für eine echt „privilegierte“ „Minderheit“

    Sind Sie FDP-Wähler?

    • Aber nein, das mit dem Whiskey ist durchaus sinnvoll. Ich habe da so ein paar „Survival-Tipps“ meiner Vorfahren gesammelt, was in Krisenzeiten tatsächlich gefragt war und sowohl während der Inflationa als auch in beiden Weltkriegen hohe Schwarzmarktpreise erzielt hat: 1.) Hochwertiger Alkohol, darunter auch guter Whiskey. Wurde gerne von Militäroberen und sonstigen Kriegsprofiteuren gekauft, um damit Parties zu schmeissen. 2.) Für Tauschgeschäfte insgesamt haben sich immer sehr gut Waren wie Kaffee, Tabak, Schokolade etc. geeignet. – Ich schätze mal, wenn es hier in Europa wirklich hart auf hart kommt, das Finanzsystem und somit auch der Import zusammenbricht, könnten solche oder ähnliche Waren durchaus wieder gefragt sein.

  10. Inflation macht in erster Linie blind. Sie verschleiert die Notwendigkeit einer sparsamen Politik. Wenn die Steuereinnahmen steigen, die Kredite fließen (durch Inflation) dann gibt es jedes Jahr mehr Geld das die Politiker verteilen können. Aus deren Sicht also auch keinen Grund, um sich Sorgen zu machen oder zu „sparen“. Während in der Realität, der Wert des Geldes schwindet und die Leute mit mehr Geld gleichzeitig immer ärmer werden. Leider sind wir schon so weit. Die Leute sind bereits blind, dazu sind die Politiker ignorant genug, um den Abgrund erst zu bemerken, wenn er hinter ihnen liegt.

    • Das „bling“ Machende der Inflation ist, dass sie die ökonomishen Tauschprozesse verschleiert. Sie enden in Spekulation und Fehlallokation.

  11. Der Vergleich zu 1923 hinkt gewaltig.
    Damals wurden finanzpolitisch
    eklatante Fehler gemacht, um kurz nach
    dem verlorenen 1. Weltkrieg die Demokratie
    zu stützen und um die eigene Bevölkerung nicht
    verhungern zu lassen.
    Die Unterschiede der politischen Situation
    zu damals und heute könnten nicht krasser sein.
    2020, immerhin 75!!! Jahre nach dem Ende
    des 2. WK und wirtschaftlichen Erfolgen mit
    sagenhaften Steuereinnahmen, die nur der
    freien Marktwirtschaft zu verdanken sind,
    haben sich gewisse Politiker und Politikerinnen
    zum Ziel gesetzt, Deutschland in einen sozialistischen/kommunistischen Unrechtsstaat zu
    verwandeln. Unsere unfehlbare Führerin nennt
    diesen Vorgang die große Transformation.
    Für diese große Transformation und für
    den Machterhalt der agierenden Anti-Demokraten wird seit Jahren nach und nach das ganze angesparte Vermögen der Bevölkerung verjubelt
    und den Steuerzahlern zusätzliche Billionen an Staatsverschuldung für Nonsens wie Klimawandel, Energiewende,Eurobonds, Massenmigration, oder aktuell den Lockdown, usw., aufgebürdet. Gleichzeitig wurde und wird die Industrie durch willkürliche staatliche Auflagen stranguliert. All dies sind nicht „nur“ Fehler, die hier zum Zusammenbruch führen werden. Dieser vorhersehbare Zusammenbruch ist in meinen Augen ein vorsätzliches Verbrechen gegen die Demokratie, die Freiheit und das deutsche Volk.

  12. Man kann es viel kürzer mit Karl Schiller erklären:

    „Eine harte Währung ist die Dividende des kleinen Mannes.“
    Dieser weise Mann war übrigens Sozi.

    Heute versteht kein Linker, Grüner, SPDler und keiner deren Wähler mehr die soziale Wichtigkeit dieser Aussage.
    Und wohl auch kaum noch jemand in der CDU und der FDP.

    Dabei ist es ganz einfach:
    Sämtliche staatlichen Almosen, Wohltaten, Wahlgeschenke aus der Druckerpresse können nicht die inflationsgetriebenen Verbraucher- und Vermögenspreise ausgleichen.
    Und zwar aus dem ganz einfachem Grund, weil die transfergespeisten Einkommen der sozial Schwächeren niemals im selben Mass flexibel reagieren können wie die Inflation.

    Von Inflation profitieren nur die Superreichen und ihre gekauften Politiker.
    Denn diese schöpfen a) die staatlichen Konjunkturprogramme ab und können b) mit ihren Unternehmen werterhaltend sehr wohl auf Inflation flexibel reagieren und sich darauf einstellen, Preissteigerungen ja sogar ausnützen.

    Deswegen ist so ein Bonze wie der zB, aber nicht nur der, George Soros ja auch so links-etatistisch. Weil er weiss, dass es seinem Geschäft nützt.

    Was Inflation wirklich bewirkt: Umverteilung
    Umverteilung von Mittelschicht zu Reich, weil dort noch Ersparnisse vorhanden.
    Umverteilung von Arm zu Reich. Da ist zwar weniger zu holen, aber immerhin noch die Transfergelder und Konsumausgaben.

    Und die buckligen Politicos machen deswegen mit, weil sie glauben damit kurzfristig irgendwie ihr Pösterl, die Wiederwahl zu sichern und vielleicht auch ein runtergefallenes Krümel der Superreichen zu bekommen.
    Für die ganz artigen gibt es dann ein Aufsichtsratsmandat nach der Politkarriere.

    PS: Dass man den an sich selbstverständlichen Spruch vom Schiller heute überhaupt erklären muss, weil ihn kaum noch jemand versteht, ist ein weiterer Beweis dafür wie gehirngewaschen dieses Land ist.
    Wobei wir wieder beim Versagen der Medien sind.

  13. Die Geschichte lehrt, die Franzosen waren noch nie selbstlose und ehrliche Partner für Deutschland. Schon Napoleon soll die Deutschen als ziemlich dämlich eingestuft haben. Mit der jetzt durchgesetzten EU-Verschuldung und Transferunion handeln die Franzosen folgerichtig in ihrem Sinne weiter. Die Deutschen jubeln dazu, denn sie haben mit Merkel das nötige Vertauen in diese französische Ego-Politik. **

  14. Nur mal so. Soll hier unterstellt werden, dass es keine Demokratie vor 1914 in Deutschland gab? Leider ein weit verbreiteter Irrtum.

    • Gibt oder gab es denn in der BRD mehr als Scheindemokratie?

      Ein wichtiges Merkmal der Demokratie ist es, dass Wähler bestimmen dürfen, wer ins Parlament einzieht. Das bestimmen in der BRD jedoch die Parteien. Die Abgeordneten sollen die Interessen der Bürger, zumindest aber die Interessen der Wähler vertreten, von denen sie scheinbar ihren Job bekommen haben. Das tun sie logischerweise nicht, denn sie vertreten die Interessen der Parteiführungen, die ihnen zu diesem Job verholfen haben. Scheindemokratie nennt man so etwas wohl.

  15. äh…ich bin etwas erstaunt. Es ist doch bekannt und wurde auch so veröffentlicht…das Ziel der EZB ist eine Inflation von mindestens 2-3% pro Jahr (gewünscht gern noch höher…natürlich keine Hyperinflation). Das Ziel….so die Statistikämter….wurde aber in den letzten Jahren nicht erreicht (was bei mir im Geldbeutel ganz anders aussieht). Also ist es doch nur folgerichtig das die EZB so agiert wie sie agiert….und alle anderen mitmachen. Keiner soll sagen können er hätte es nicht gewusst….bitte mal die Äußerungen von Draghi nachlesen.

  16. Es sind nicht nur die Sparer, die es erwischt, sondern auch ganze Banken und Fondsgesellschaften die untergehen. Weiterhin gibt es jede Menge Leute, die selbst in guten Zeiten nicht vorsorgen können, weil entweder der Lebensstil zu hoch, oder das Einkommen zu gering ist. Am besten fährt man noch mit der selbst genutzten Immobilie, und wenn dann noch Geld da ist, einfach ein paar Edelmetalle. So kann man nicht viel falsch machen, und man bleib lequide.

    • Ganze Pensionsfonds sind in Schieflage, und der Green Deal ist ´ne Tulpe die bald verblüht.

  17. So spannend wie im Moment, war es seit dem Spätsommer 1989 nicht mehr. Und so habe ich es mir mit einer Pina Colada gemütlich gemacht, schaue jeden Tag die Wirtschaftsdaten an, warte mit Hochspannung auf die „Wiedereinführung“ der Insolvenzregeln und genieße es, wie sich das System selbst zerstört! So richtig interessant wird es, wenn die Bilanz der EZB vollständig mit Schrottanleihen geflutet ist, weil Alles und Jeder gerettet werden musste.

  18. Geschichte wiederhole sich nicht?
    Merkel jedenfalls wiederholt ihre Nummer von anno 2015 heuer 1:1.

  19. Ich vermisse vom Autor eine Alternative zum Ruhrkampf. Westfalen aufgeben für eine stabile Währung, ernsthaft? Bereits damals standen Adenauer und seine Separatisten vom Zentrum (nach 1945 CDU genannt) bereit. Wohin es am Ende führt, wenn Leute wie sie das sagen bekommen, sehen wir an der auch im 21. Jahrhundert fortdauernden deutschen Teilung (wenn auch nicht mehr staatlich organisiert) und der fast totalen Umleitung des gesamten deutschen Kapitals auf die Hamburg-Rhein-München-Schiene. Sie ist in großen Teilen auch ursächlich für die Zustände, die hier auf TE in berlinkritischen Beiträgen immer wieder angeprangert werden. Kein grüner Sozialismus in Berlin ohne den Parvenü-Wohlstand von Frankfurt, München oder Düsseldorf.

    Die Eurobonds im Gewande der Corona-Bonds der EU sind nichts anderes als das, was der Vertrag von Versailles oder das Londoner Abkommen war: Ein Vehikel zur kriegslosen Ausplünderung Deutschlands (Kriege verlieren die Franzosen gegen uns immer) zugunsten latinischen Schlendrians, lange zugunsten Frankreich, neuerdings auch für Italien und Spanien. Und wer ist heute dort vorneweg, wie 1923? Die CDU. Und ihre Finanzpolitik.

  20. „Stefan Zweig formulierte es so: „Nichts hat das deutsche Volk – dies muss immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden – so erbittert, so hasswütig, so hitlerreif gemacht wie die Inflation“. Ich bin absolut kein Freund der Hyperinflation, aber Hitler kam ja nicht durch die 1923er Inflation an die Macht, sondern durch das „Gegenteil“: die 1929er ff. Deflation ( auch wenn natürlich eine finanztechnische Katastrophe im Vorfeld der Weltwirtschaftskrise keine Stabilisierung des Staatswesens förderte).

    • Die 1929 Krise entstand durch den Börsenkrach in den USA, der das durch die Versailler Reparationen geschwächte Deutschland endgültig zerrüttete.

  21. Fantastischer Artikel. Geld ist ein Tauschmittel mit relativem Wert.
    Wenn man sich für das Geld nichts mehr kaufen kann, weil die Wirtschaft wegen eines „Lockdowns“ stillsteht oder der Konsum mangels Nachfrage einbricht, kann man Geld drucken bis man schwarz wird. Es wird nicht helfen.

    Im Gegenteil. Beim Klima wird ja des öfteren von „Kipp-Punkten“ fabuliert, wo das Klima unrettbar in ungesunde Dimensionen kippen soll.
    Während diese Kipp-Punkte beim Klima nur eine unbewiesene Vermutung sind, sind sie beim Geldsystem nachgewiesen. Man fragt sich derweil schon, ob mit den Kipp-Punkten beim Klima nicht in Wirklichkeit der Kipp-Punkt beim Finanzsystem gemeint ist.

    Wenn die Wirtschaft durch günstige bzw. kostenlose Kredite nicht mehr anspringt, dann sollte man sich so langsam Gedanken darüber machen, ob man das Problem nicht völlig falsch angeht.
    Die Nachfrage nach Produkten, die eigentlich keiner braucht und keiner will, steigt ja nicht dadurch, dass man diese Produkte durch panikerzeugende Dauerpropaganda fortwährend penetrant bewirbt oder die Konsumenten mit Geld zuschüttet, damit sie sich endlich erbarmen, unnützes und teures Zeugs dann doch noch zu kaufen oder zu finanzieren. Wirkliche Nachfrage erzeugt man nur dadurch, wenn man den Kunden ein Produkt anbietet, was sie wirklich wünschen oder wirklich brauchen. Aber das passiert nicht.

    Die Klimawende ist gescheitert. Wir brauchen keinen „Green New Deal“, wir brauchen die Rückkehr zur Vernunft und zu echter Nachfrage.
    Wenn der Kunde ein schlechtes Produkt einfach nicht haben will, dann muss man ihm ein besseres Produkt anbieten. Und das passiert nicht, weil die Wirtschaft nach den Subventionen irregeleiteter Politik mittlerweile süchtig ist.

    Wie das immer wieder ausgeht, wenn man Pferde reitet bis sie tot sind, zeigt der Blick in die Geschichtsbücher.

  22. Es ist doch jetzt schon zu spät. Solange sich das frisch gedruckte Geld nur in den Finanzmärkten befand bestand noch eine kleine Chance, dass nur diese zusammenbrechen würden. Inzwischen aber wird es in den Konsum gepackt. Egal ob die 24 Monate KUG, die Prämi für Pflegekräfte oder der Kinderbonus, nicht zu vergssen die Soforthilfen für Kleinunternehmer.
    Diesem Geld steht keine Leistung gegenüber. Konsum auf Kosten des Staates – somit auf Kosten aller.
    Wenn im Januar die MwSt wieder aufs normale angehoben wird, werden die Preise steigen – und das nicht nur um die MwSt-Differenz! Die Lohnerhöhung wird nun schon mal von Verdi geprobt – Eine Lohn-Preis-Spirale fängt oft ganz niedlich an …

  23. Es doch völlig offensichtlich, dass der ganze Laden gegen die Wand gefahren werden soll, um des Bürgers Werte zu vernichten oder zu enteignen, um dann auf den Trümmern das neue grün-sozialistische Paradis namens EU aufzubauen. Ob es funktioniert oder wie lange es dauert, ist den Initiatoren eigentlich egal, sie jedenfalls, haben ihren Spaß gehabt, denn für sie ändert sich sowieso nichts. Sie schwimmen immer oben. Immer.

  24. Danke für den präzisen und informativen Beitrag!
    Wer ist übrigens der Leiter des Flossbach – von Storch Instituts, und wo ist er seit einiger Zeit nicht mehr als Kolumnist gelitten?

    Zum Thema aus der Geschichte meiner Familie in Stichworten:
    – Großvater bei der Reichsbahn (linksrheinisch)
    – Auszahlung der Unterstützungsgelder des Reiches während des Streiks in der Besatzungszeit „klandestin“ durch Vertrauensleute (Großmutter)
    – in der Folge Frühverrentung des Großvaters bei minimalen Bezügen; Überleben der Familie durch häusliche Dienstleistungen meiner Großmutter.

  25. 1. Oh bitte – wo ist denn die Pandemie? Dieses arme Virus ist nur ein unschuldiger Prügelknabe und willkommener Vorwand.
    2. „… und die Lebensbedingungen der Menschen verbessert“: wenn das so war, gibt´s wenigstens dafür ein Plus. Wird ja heute auch von gefaselt, allerdings nicht bzgl. der deutschen Menschen und schon gar die derer, die das alles bezahlen und in Bälde erst richtig ausgeplündert werden sollen.
    3. Auch diesmal wird es knallen, auch wenn unsere selbstbesoffenen und gesetzesbrecherischen Polithanseln glauben, sie wären gefeit. Wir werden euch finden – versucht´s erst gar nicht.

    • Recht gute Einsichten, aber seien Sie bitte deutlicher: Wer will bald ausplündern? Welche Gesetze wurden von wem gebrochen? Das muss gesagt werden!
      Es ist generell gut und erste Bürgerpflicht, eine Straftat zur Anzeige zu bringen. Sonst schreitet niemand ein, sondern alle (ALLE!) sind duldende Mitwisser!

  26. Der Euro, die Währungsunion IST der Sprengsatz, der nun diese Bruchbude EU in seine Einzelteile zerlegen wird. Die Ouvertüre ist schon angestimmt. Es wird einen Knall geben, der einem über Nacht die Zukunft verhagelt. Und zwar nachhaltig. Das wird das Einzige Nachhaltige sein, was dieses Regime je zustande gebracht hat.

    Und klar ist auch, dass mal wieder die Bürger die Leidtragenden sein werden. Aus der Geschichte nichts gelernt!

    Kohl und Weigel haben uns damals versprochen, dass eine gemeinsame Schuldenunion niemals zustande kommen wird, niemals toleriert würde, sollten das irgendwelche Staaten von uns fordern.

    Diese Coronahysterie erfüllt hier ihren Zweck, und in ihrem Schatten der allgegenwärtigen Panik wird für die „große Transformation“ COVID-19 zur destabilisierenden Bazooka der Herrschenden.

    Nun hat sich dieses Versprechen (Non-Bail-Out) in Luft aufgelöst und ist zur Lüge geworden.

    Es ist einfach nur noch unglaublich, was Deutsche sich ohne Not bieten lassen! Unglaublich!

  27. „dramatischen Folgen der Virus-Pandemie“ Bitte? Folgen der Pandemie? Was für eine Pandemie? Tatsächlich handelt es sich um die Folgen des VÖLLIG UNVERHÄLTNISMÄßIGEN UMGANGS mit einer Viruserkrankung, die dazu benutzt wird, eine unvergleichliche Wirtschaftskrise samt Neuaufteilung des Marktes loszutreten.
    https://www.youtube.com/watch?v=Dll-3j1UZZM

  28. Man kann eigentlich machen was man will.
    Ob Geld auf dem Sparbuch, Aktien, Immobilien
    oder sonst irgend etwas.
    Sollte der Staat Geld benötigen, wird er einfach, ohne
    Skrupel darauf zugreifen.

  29. Und? Was kann ich jetzt als Kleinsparer tun, um meine mühsam über 30 Jahre fürs Alter angesparten Kröten zu retten?

    • Eigentlich nichts, ich habe damit auch Probleme.

    • Eigentlich garnichts – außer möglichst viel davon jetzt zu verleben.

    • Was Ihnen bleibt ist: Sie können es machen wie mein Urgroßvater. Der hat sich nach der Hyperinflation von seinem Ersparten gerade noch einen Hut kaufen können.

    • SPD abwählen, Scholz verhindern. Steuern und Abgaben erhöhen,
      wie einst die Merkel-Steuer die Schröder-Inflation stoppte.

      Nicht zukünftige, die jetzige Generation hat die Kosten zu schultern.
      Das kann der heutigen „Spaß-Gesellschaft“ sehr wohl zugemutet werden.
      Dazu braucht es keine neuen Schulden. Das gilt auch für Europa.

      Und der „Kleinsparer“ kann wieder ruhig schlafen….. 😉

      • @Karel, Sie glauben doch wohl nicht ernsthaft, das es reicht die SPD verschwinden zu lassen?! Was ist mit der CDU/CSU? Das sind bekanntlich auch in keinster weise Freunde des Kleinsparers und Steuerzahlers. 😉

      • Richtig, die Parteien unterscheiden sich doch gar nicht mehr. Noch nicht einmal marginal.

      • Der Kleinsparer wird weder unter AfD noch NPD gut schlafen können. Es ist alles nur geliehenes Gut, solange es eine Herrschaft gibt.

      • Es sei denn, man ist selbst die Herrschaft, nicht wahr 8flieger8? Fragen Sie bei den grünen nach.

    • In Deutschland jedenfalls nüscht. Die fahren uns alle weiter, selbst bestens bis zur Bahre vollversorgt, jeden Taga weiter gegen die Wand. Am besten ist wohl abheben und dann in Länder, wo man für für sein Geld noch günstig Gegenleistung bekommt. Südamerika, Balkan, aber grundsätzlich wird es mit dem Billig-EURO schon eng. Das wäre mit der D-Mark ganz anders gewesen, nach den Amis und den Schweizern in jedem Land der Welt ein kleiner König, selbst mit kleinem Geldbeutel. Aber hätte, wäre, war…das ist nun mal alles vorbei.

    • @Magic: Kauf oder pachte dir einen schönen Kleingarten mit allem Drum und Dran inklusive Notstromer. Vielleicht noch paar Hühner und Karnickel dazu, wenn das erlaubt ist. Eines Tages werden hier viele froh sein, Selbsterzeuger zu sein, wenn es eng wird in den HO und Kaufhallen 😉

    • Sparen Sie nicht mühsam über 30 Jahre. Geld existiert nur, solange man es akzeptiert. Es ist auf Sand gebaut. Investieren Sie doch in Realien, solange die niemand nimmt. Viel Erfolg.

    • Die Kröten sind ja noch da. Sie sind nur nichts mehr wert. Also, alles jetzt verjubeln und dann auf staatliche Stütze hoffen. Warum soll man die anderen mit seiner Arbeit finanzieren? Keine Bange, es wird schon.

    • Kaufen Sie sich, je nach Ihren finanziellen Möglichkeiten, ab und zu eine kleine Menge Gold. Es gibt schon 1g-Goldbarren für den kleinen Geldbeutel. Gold kann man zwar nicht essen, aber wenn Geld wertlos wird, kann man es gegen etwas Eßbares eintauschen. Der Goldpreis schwankt, aber er wird nie auf null gehen. Mit Wertpapieren, und Geld ist nichts anderes, können Sie in Zukunft den Kamin heizen. Schenken Sie auch Kindern und Enkeln mal 1g. Die werden sich freuen, und ein Gefühl dafür entwickeln, etwas von wirklichem Wert zu besitzen.

      Das wäre mein Rat, jedenfalls solange der Staat den Besitz und Handel mit Gold nicht verbietet. Und noch ein paar Schweizer Franken als Barreserve. Der 1000-Franken-Schein ist die wertvollste Banknote der Welt und braucht nicht viel Platz unter dem Kopfkissen. Und niemals dem „Bankberater“ glauben. Das sind keine Berater, sondern Verkäufer.

      Aber alles natürlich, wie beim Lotto, ohne Gewähr:)

    • Sie sollten langfristig haltbare Sachen kaufen, wie eine neue Einrichtung, aber auch gutes Werkzeug und einen Wein- oder Whiskeykeller einrichten. Gold allein ist riskant, da nachvollziehbar ev. eine Abgabepflicht kommen könnte.

      Spezialtip: einen Waffenschein erwerben und ein paar Schmuckstücke inkl Munition zulegen.

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