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Keine Chance für Kritiker

Ditib im Kreuzfeuer der Kritik

von Gastautor

22.01.2019

| Lesedauer: 3 Minuten
Der Moscheeverband Ditib gerät immer mehr unter öffentlichen Druck. Ein Bericht von der Neuwahl des Vorstands Anfang Januar und ein Gespräch mit Grünen-Politiker Volker Beck über die Ditib-Strategie - von Heinrich Wullhorst

Der aus der Türkei gelenkte Moscheeverband Ditib kommt nicht aus den Schlagzeilen heraus. Bei der Neuwahl des Vorstandes im Januar hat man erneut eine Chance verpasst, sich vom Erdogan-System abzugrenzen. Der Einfluss der türkischen Religionsbehörde Diyanet ist offenbar weiterhin zu groß.

Zwar betont Ditib immer wieder Bereitschaft zu einem Neuanfang, zu mehr Transparenz und zum Dialog. Dennoch fand die Wahl der neuen Leitung hinter verschlossenen Türen statt. Die meisten der Delegierten sind nach Medienberichten türkische Diplomaten aus Europa ohne Deutschlandbezug. Das spiegelt sich im Ergebnis wider: Drei der sieben Vorstandsmitglieder sind Vertreter oder Beamte der türkischen Religionsbehörde in Ankara, vier sind Ditib-Funktionäre aus Deutschland. Der Vorsitzende Kazim Türkmen ist Botschaftsrat, Vize Ahmet Dilek Religionsattaché und der Generalsekretär Abdurrahman Atasoy ist Imam in Diensten der Diyanet. Ein Neuanfang sieht deutlich anders aus.

Allerdings hat die Ditib nicht nur hier die Chance zur Neujustierung verpasst. Mit dem von ihr und Diyanet veranstalteten Kongress zum Jahresbeginn in der Kölner Moschee wurde einmal mehr deutlich, wie groß die Nähe zu Islamisten und deren Positionen weiterhin zu sein scheint. Zu der Tagung waren auch Vertreter der als radikal geltenden Muslimbruderschaft eingeladen. Der Bayerische Innenminister Joachim Hermann kritisierte gegenüber der Augsburger Allgemeinen die enge Beziehung der Ditib auch zu solchen Gruppierungen. „Die Religionsfreiheit in Deutschland deckt nicht Versuche aus dem Ausland, massiven religiösen Einfluss zu nehmen“, betonte Hermann.

Bassam Tibi: Gehört der Islam zu Deutschland?
Von der Tagung, bei der es um die „Zukunft der Muslime in Europa“ ging, wird berichtet, dass neben einer zunehmenden Islamfeindlichkeit, die man dort beklagt habe, Bestrebungen nach einem Islam deutscher oder europäischer Prägung eine klare Absage erteilt wurde. Es bleibt abzuwarten, ob die Ankündigung des neuen Ditib-Vorstandes, einen Beitrag zur Deeskalation leisten zu wollen und Sachthemen in den Blick zu nehmen, fruchten wird.

Hintergrund:
Ditib ist die türkische Abkürzung für Türkisch-islamische Anstalt für Religion (auf Türkisch: Diyanet Isleri Türk Islam Birligi). Der Verband untersteht dem Präsidium für religiöse Angelegenheiten der Türkei, welches direkt dem Präsidenten unterstellt ist. Der Ditib gehören etwa 900 Moscheevereine an.

Interview mit Volker Beck

Hat sich die Organisationsstruktur der Ditib verändert?
Die Ditib ist personell, finanziell und strukturell die Tochter der Diyanet, der dem türkischen Präsidenten Erdogan unterstellten Anstalt für Religion in Ankara. Daran hat sich im Grundsatz nichts geändert. Die zentrale Steuerung aller Ditib-Vereine durch die Auftragsverwaltung der Diyanet, der Kölner Ditib-Zentrale, wurde in den letzten Jahren nur an einigen Stellen perfektioniert. Die Einflusssicherung funktioniert nicht nur über Satzungsbestimmungen, sondern auch über arbeits- und vermögensrechtliche Mechanismen: Die Imame stehen unter dem Vertrag der Diyanet, die meisten Moscheegebäude gehören der Kölner Auftragsverwaltung, dem Ditib-Bundesverband.

Gibt es derzeit Veränderungen im Handlungsmuster der Ditib? Lässt sich eine zunehmende Radikalisierung feststellen?
Als Akteur ist vor allem die Mutter der Ditib, die Diyanet in Ankara, relevant. Die Diyanet hat Anfang Januar mit ihrer Konferenz europäischer Muslime in Köln zwei Dinge klar gemacht: Sie will auf dem europäischen Kontinent und nicht nur in Deutschland die bestimmende muslimische Kraft sein, und sie versucht über die moderaten Kräfte der Ditib hinaus Muslimbrüder, Milli Görüs bis hin zu Grauen Wölfen zu sammeln und zu einen. Dies ist eine besorgniserregende Entwicklung.

ENTTäUSCHT
Henriette Reker fordert mehr Respekt vom türkisch-islamischem DİTİB
Sind alle Funktionäre der Ditib inzwischen Erdogan-Anhänger, hat es gezielte Aktionen gegeben, um Erdogan-Kritiker von Ämtern freizuhalten oder abzusetzen?
Die Satzung der Ditib sichert den Einfluss der Diyanet bei der Benennung und bei zentralen Beschlüssen der Organisation. Die Religionsattachés der Konsulate der türkischen Republik nehmen auch bei den örtlichen Vereinen zum Teil direkt Einfluss auf die personelle Auswahl der Vorstände. AKP- oder Erdogan-Kritiker haben da keine Chance.

Wie bewerten Sie die jüngste Veranstaltung in Köln, bei der in der Ditib-Moschee auch Vertreter der radikal-islamischen Muslimbruderschaft zugegen waren?
Die Türkei ist ein sicherer Hafen für die Muslimbruderschaft. Der türkische Staatspräsident Erdogan und die AKP fühlen sich den Muslimbrüdern ideologisch verbunden. Der Hamas-Führer Khalid Meshal wurde auf AKP-Parteitagen gefeiert und bejubelt. Diese Nähe wurde bei der Kölner Konferenz nun auch unverblümt in Deutschland gezeigt.

Teilen Sie die Einschätzung mancher Beobachter, dass sich Erdogan zunehmend von seinen islamischen Weggefährten löst und sich viel stärker den türkischen Nationalisten annähert?
Islamismus und Nationalismus sind bei der AKP miteinander verschränkt. Die Politisierung von Religion ist ja eines der Hauptprobleme der muslimischen Verbändelandschaft in Deutschland. Richtig ist, dass Erdogan verstärkt auf der nationalistischen Klaviatur spielt. Die Allianz der AKP mit den Ultranationalisten der MHP ist Ausdruck dieser Entwicklung.


Zur Person:
Volker Beck, Jahrgang 1960, gehörte von 1994 bis 2017 für die Grünen dem Bundestag an. Von 2013 bis 2016 war er religionspolitischer Sprecher seiner Fraktion. Aktuell hat er einen Lehrauftrag am Centrum für Religionswissenschaftliche Studien der Ruhr-Universität Bochum. Dort beschäftigt er sich mit Religionspolitik in der Praxis. Beck hat in der Vergangenheit immer wieder die Ditib kritisiert.

Becks Parteifreunde in Nordrhein-Westfalen haben nun die Düsseldorfer Landesregierung aufgefordert, eine klare Haltung im Umgang mit dem Verband zu zeigen. Solange die Ditib „ein verlängerter Arm Ankaras“ sei und mit „antidemokratischen Kräften“ zusammenarbeite, könne sie kein Kooperationspartner für das Land etwa beim muslimischen Religionsunterricht oder in der Gefängnisseelsorge sein, erklärte die Landesvorsitzende der NRW-Grünen, Monar Neubaur, am vergangenen Dienstag vor Journalisten in Düsseldorf. Seit ihrer Amtsübernahme im Juni 2017 habe die schwarz-gelbe Landesregierung, so Neubaur, eine klare Positionierung gegenüber der Ditib vermissen lassen.


Dieser Beitrag von Heinrich Wullhorst und sein Interview mit Volker Beck erschienen zuerst in Die Tagespost. Katholische Wochenzeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur, der wir für die freundliche Genehmigung zur Übernahme danken.

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35 Kommentare

  1. Der DITIB gehört verboten und die 900 türkischen Imame gehören ausgewiesen.
    Moscheen, die von ausländischem Geld abhängig sind, müssen geschlossen werden.
    Jeder darf hier seiner Relgion nachgehen, wenn sie
    1. kompatibel mit dem GG ist (das ist beim Islam sehr fragwürdig)
    und
    2. nicht als 5. Kolonne einer ausländischen Macht agiert.

  2. Freut mich, dass ein Grüner hier zu Wort kommt. (Neben Boris Palmer). Volker Beck ist ein guter Mann, rhetorisch ausgezeichnet, auch als Privatmann integer (weil er seinen Freund gepflegt hat bis zu dessen Tod, beispielsweise). Bin sicher, dass wir noch so manches von ihm hören werden – mir soll’s recht sein. Vielleicht hilft das den Habecks und Konsorten ein wenig auf die Sprünge. Den Sprung ins kalte Wasser der Realität. Von wegen Erwärmung und Warmschwimmbecken.

  3. „Becks Parteifreunde in Nordrhein-Westfalen haben nun die Düsseldorfer Landesregierung aufgefordert, eine klare Haltung im Umgang mit dem Verband zu zeigen.“

    Wo waren denn 2005/2006 die Grünen, als das Ding sich noch im Genehmigungsverfahren befand? Wer hat sich denn an die Spitze der Moscheebefürworter gesetzt, als sich Widerstand formierte? Ralph Giordano hat die Berufstürken der DITIB doch rechtzeitig entlarvt und enttarnt. Jeder hätte wissen können/müssen, welche Natter sich hier am Busen unseres Gemeinwesens nährt. Man wollte die Moschee um jeden Preis. Widerstand wurde von bezahlten ANTIFA-Aktivisten regelmäßig niedergebrüllt. – Die Krokodilstränen, die nunmehr von Volker Beck, aber auch von Bezirksbürgermeister Josef Wirges, Ex-OB Fritz Schramma u.a. vergossen werden, sind pure Heuchelei! Gerade Wirges hat sich besonders schlimm hervorgetan, hat sich schuldig gemacht und die Bevölkerung beschimpft und der latenten Ausländerfeindlichkeit bezichtigt. All diese Schwarmgeister wollen heute angeblich von allem nichts gewußt haben: Das ein Brückenkopf der Türkischen Regierung mitten in Köln errichtet werden sollte; und wer die Leute sind, die bei DITIB das Sagen haben und mit denen Sozen und Grüne gemeinsam im Schunkelmodus Karneval feierten.

  4. Graue Wölfe (deren Organisation in Deutschland fast dreimal mehr Mitglieder hat als die NPD) sollen die CDU-NRW unterwandern, DİTİB stellt ein Mitglied des Rundfunkrates des Hessischen Rundfunks, das deutsch-turko-griechische CDU-Mitglied Cemile Giousouf, der Nähe zu Grauen Wölfen, Millî Görüş und DİTİB nachgesagt wird, sitzt nun in der Bundeszentrale für Politische Bildung.
    Das Kreuzfeuer der Kritik sollte sich schnellstens ausweiten!

  5. Was genau sollte man auch anderes von einer Religion mit Weltherrschaftsanspruch erwarten?

  6. “ „Die Religionsfreiheit in Deutschland deckt nicht Versuche aus dem Ausland, massiven religiösen Einfluss zu nehmen“, betonte Hermann. “

    Und warum werden sie dann nicht unterbunden?

  7. Anstatt sich die Medien dieser überaus besorgniserregenden Zelle mitten in Deutschland widmen und die Politik durch ein Mediengewitter dazu zwingen aktiv zu werden, werden Ablenkungsthemen aller Art groß aufgemacht und zu Teilen auch noch der Islamismus totgeschwiegen, verharmlost oder gleich ganz verherrlicht. Man hat sich dem Druck gebeugt, der von dort ausgeht und versucht in liebedienerischer Art, von sich selbst als Anschlagsziel abzulenken.
    Armselig, feige und verachtenswert nenne ich das.

  8. „Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufspringen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen“ usw.
    Es ist ja nicht so, dass der politische Islam großartige Verschleierungstaktiken anwendet, man agiert völlig ungeniert und respektlos. Wozu sollte man auch vor diesen „toleranten“ Erfüllungsgehilfen Respekt haben? Man lacht sie aus, diese Traumtänzer und weiß, dass diese Toleranz nur eine Maske ist und darunter völlig verängstigte und unsichere Protagonisten, die wie das Kaninchen vor der Schlange stehen und nicht mehr als „beobachten“ werden. Diese Kölner Moschee ist schon zum Symbol dafür geworden, dass man kapituliert hat und die Kasernen sogar noch bereit stellt.

  9. T.E. also Tayyip Erdogans Daumen sind beim Winken in die Kammera wie mit Sekundenkleber in die Handinnenflächen gebappt. Der Rabia-Gruß der Moslem-Bruderschaft, was seiner Anhängerschaft frohlockende Verzückung in das Antlitz treibt. Mich wundert immer wieder, dass da noch irgendwelche Fragen offen sind. Das ist so, als frage man sich bei Bildern, auf denen der GröFaZ mit ausgestrecktem Arm seine Mannen grüßt: „Ist er nun ein NAZI oder nicht?“ Das ist wohl einer der Gründe warum Wolfs- und Rabiagruß in der BRD nicht verboten werden. Der würde beim Staatsbesuch sofort verhaftet werden. Wohlan…

  10. Der Verfassungsschutz hat keine Zeit, die Verfassung vor den wirklichen Gefahren zu schützen. Die größte Sorge dort scheint einem drohenden Putschversuch von Herrn Gauland zu gelten. Es ist weit gekommen in unserem Land.

  11. Jeglicher Kommentar von mir würde gegen die Petitesse verstoßen. Deshalb nur soviel. Das Gebaren des sogenannten Moscheeverband Ditib ist unerträglich. Ach was …. ich lasse es weiter zu kommentieren.

    • … oder gegen die Politesse? Daumen hoch, aber Vorsicht, das sind allesamt eben keine Petitessen mehr, was da läuft. So petit-à-petit.

  12. Ich habe mich mal im Web bemüht, die Zahl der Muslime in Deutschland zu ermitteln. Ergebnislos. Die Schätzungen schwanken zwischen 3,5 und 9 Millionen, valide Daten gibt es nicht und nirgends (zumindest keine zugänglichen). Das an sich ist bereits ungewöhnlich für ein Land, dessen Bürger bis auf vier Stellen hinter dem Komma von der Wiege bis zur Bahre amtlich erfasst werden. Der Begriff der „Parallelgesellschaft“ hat alleine unter diesem Aspekt Hand und Fuß.
    Wenn man nun die politischen und gesellschaftlichen Bedingungen betrachtet, die überall auf der Welt in Staaten mit islamisch geprägten Regimes, aber auch alleine mit größeren muslimischen Bevölkerungsteilen herrschen, historisch wie auch aktuell, muss man schon ein intellektueller Schwerstpflegefall sein, wenn man hier keine Zusammenhänge sieht. Dass der anhaltende Zuwachs an Muslimen hier in Deutschland mittel- bis langfristig folgenlos für das politische und gesamtgesellschaftliche Klima bleibt, dass der Islam jemals „zu Deutschland gehört“, ist eine bewusste Täuschung der autochthonen Bevölkerung von unglaublichem Ausmaß. Wer derlei propagiert, hat sich niemals annähernd ernsthaft mit dem Koran und den Hadithen befasst, er hat auch nie mit einem gläubigen Muslim ein ernsthaftes Gespräch geführt – hier reichen zehn Minuten, um die Sinnlosigkeit eines solchen Unterfangens zu akzeptieren.
    Der DITIB ist Arm und Sprachrohr der unverhohlenen Islamisierungspläne Erdogans für Deutschland: „Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten“. „Die Demokratie ist nur der Zug auf den wir aufspringen, um ans Ziel zu kommen.“
    Dereinst werden sich Historiker an der Frage abarbeiten, wie eine so hoch entwickelte Zivilisation wie die im „alten Europa“ untergehen konnte, um so nahezu widerstandslos einem … was auch immer … Platz zu machen.
    Es sind so viele kluge Köpfe, die uns warnen.
    Die Zahl der Dummen ist, offensichtlich, doch zu groß.

    • PUH, danke sehr für Ihren Kommentar, da er alle wichtigen Fakten darlegt. Diese sind seit vielen Jahren bekannt und es ändert sich nichts im Umgang mit dem Islam, außer dass seit 2015 massiv schlecht gebildete, dafür aber umso strenger gläubige Vertreter dieser Indoktrination in großer Anzahl „nachgeliefert“ werden. Ich werde mich auf jeden Fall weiterhin mit meinem Wahlzettel wehren. Hoffentlich lassen sich nicht wieder viele Bürger von den Altparteien einlullen (Äußerungen von Wolfgang Schäuble in den letzten Tagen und andere), denn sie werden nichts verändern. Es gilt immer noch das alte Sprichwort „wer einmal lügt, dem glaubt man nicht und wenn er auch die Wahrheit spricht“ – diese Veränderung hin zur Wahrhaftigkeit müssen sie mir erst beweisen, sicher nicht mehr wirksam für die Wahl zum EU-Parlament im Mai.

  13. Das Wirken der Ditib nannte man früher wohl Unterwanderung.

    • nein, das kann man wohl nicht ‚Unterwanderung‘ nennen. „Unterwandern: nach und nach unmerklich in etwas eindringen, um es zu zersetzen“ (Duden). Was hier passiert ist mit Ansage und Ankündigung – also alles andere als ‚unmerklich‘.

  14. Es kann keinen europäischen oder deutschen Islam geben. Will man etwa den Islam für diesen Zewck abspecken oder Koransuren ändern oder nur einzelne herausziehen?
    Es gibt den einen Islam, der auf dem vollständigen Koran, den Hadithen und der Sharia beruht.
    Alles andere ist nicht islamkonform, ungefähr wie das Christentum, das ohne altes und neues Testament und die zehn Gebote kein Christentum wäre.
    Und da der Islam, die Sharia nicht konform mit dem westlichen Freiheits- und Gleichheitsbegriff geht, gehört er auch nicht zu Deutschland.
    Wie das in Zukunft aussehen wird, wenn sich allmählich die Mehrheitsverhältnisse ändern, das hat Sarrazin eindrücklich beschrieben.

  15. Volker Beck taugt weder als Zeuge noch als Experte, warum graben Sie diese Politmumie wieder aus?

    • Er wurde von der Tagespost zu dem Thema interviewt und der Tagespostartikel hier wiedergegeben.

      • Wenn ich etwas kluges von einem Konsumenten harter Drogen (Crystal Meth) lesen möchte, bevorzuge ich eindeutig Aldous Huxley (Die Pforten der Wahrnehmung).
        Leute wie Beck und vor einigen Wochen auch der nette Herr Bremer sind für die Zustände die Beck hier beklagt maßgeblich mitverantwortlich !
        Jahrzehntelanges Leugnen der Parallelgesellschaften, Feiern eines naiven Multikulturalismus und falscher „Toleranz“ lassen mein Interesse an der Meinung dieser Herren unter Null sinken.
        Liebe Redaktion glauben Sie nicht, das diesen Personen genügend Foren in den Medien des polit. Mainstreams eingeräumt werden?
        Was soll das?
        Und bitte – falls Claudia Roth nach ihrer „glänzenden“ Karriere von den „Scherben“ bis zur VizeBTP noch irgendetwas „wichtiges“ einfällt – BITTE verschonen Sie ihre Leser davor … Danke im voraus !

  16. Auch wenn Beck Recht hat, seine Kritik ist, wie auch andere schon kommentierten, für einen Grünen, und alles was Grüne zum Thema Türken, Moslems, und Ditib in Deutschland angerichtet haben, heuchlerisch. Ditib wird auch nicht materiell anders sein, wenn Erdogan/AKP abgewählt werden sollten. Ditib ist Fleisch vom Fleische der Türkischen Religionsbehörde, die wiederum ein integraler Teil der Umma ist und bleibt. Es gilt, mindestens, die Kairoer Erklärung von 1990.

  17. Olala, Volker „Chrystal“ Beck erklärt uns die Zusammenhänge des Grünen NRW Einspruchs zu der weiteren Involvierung des „direkten Arms aus Ankara“ in innerdeutschen Religionsunterricht und Gefängnisseelsorge. Mea culpa für das „Chrystal“, nah an Verunglimpfung, allerdings empfand ich sein nonchalantes ‚Weiter So‘ nach diesem Drogenfund als erinnerenswerte „Berliner Lösungsstrategie“. Jedenfalls höre ich von ihm seitdem bemerkenswert klare Worte, was so ein Entzug nicht alles bewirken kann. So Herr Volker Beck von den Grünen, so Sie denn hier mitlesen habe ich für Sie eine Frage, die ich mit einer persönlichen Beobachtungsbeschreibung beginne: Bereits vor zwei Jahren in einer mittleren Großstadt in NRW. Abendlicher Einkauf in einer Drogerie. Laden leer, bis auf eine Frau mit Kopftuch und drei Töchtern vor mir an der Kasse und die Verkäuferin. (Ebenfalls Türkin, wie sich kurz danach herausstellte). Zuerst bemerkte ich die seltsame Stille nicht. Als das Vierergespann den Laden verlassen hatte, brach es aus der Verkäuferin heraus, dass sie es bald nicht mehr aushielte, von den „Gläubigen“ derart geschnitten zu werden. (Kein bittedankewiedersehen, etc.) Eine lange Tirade folgte die hier nicht hergehört. Ich spüre heute noch den Stich, der mich am Ende ihrer Ausführungen durchfuhr. Ich konnte ihr weder helfen, noch einen sinnvollen Rat geben. Alles was mir einfiel war, sie auch noch davor zu warnen, vor wem sie diese Ausbrüche bekommt, damit sie nicht am Ende noch ihren Job verliert. Die Frage, Herr Beck: Ihre Partei hat in NRW zu diesem Zeitpunkt mitregiert. Ich habe Ihnen in diesem kurzen Schwenk beschrieben, wie verfahren das Zusammenleben in dieser Region bereits auf der Mikroebene ist. Viele in Ihrer Partei haben aber immer noch nicht genug (noch mehr Toleranz, noch mehr buntbuntbunt) Wie wollen Sie uns glaubhaft machen, Ihre Partei hätte verstanden? Werden Sie jetzt mit neuem Selbstbewusstsein diesen Verbandsindividuen lokalpolitisch begegnen und Druck ausüben? Machen Sie das? Ich wäre gerne mal wieder von einem Politiker überrascht. Kurz: Wollen Sie Ihren Worten Taten folgen lassen? Und wie genau soll das aussehen?

  18. SO ist die Politik der Altparteien: DITIB, der Verein der schon seit Jahren immer wieder von Gewalt bis Spionagetätigkeiten auffällig ist, wird von denen gefördert und man läßt DITIB Aufgaben übernehmen die eigentlich in staatlicher u deutscher Hand gehören. DIESE Zusammenarbeit u Förderung wird dann auch noch von den AltparteienClub dreistfrech als etwas Gutes und als multikultureller Fortschrit verbreitet. DOCH die AFD ist eine Gefahr für Deutschland, die Demokratie und ein Fall für den Verfassungsschutz.
    IRRES „DEUTSCHLAND 2000“!

  19. Ich verstehe nicht ganz: ist man jetzt etwa überrascht? Dachte man, dass hier ein Ort des gegenseitigen Respekts, der Toleranz, der Vielfalt und eine Begegnungsstätte der verschiedenen Kulturen und Religionen entstehen würde? Ernsthaft?

  20. „Mir sind Leute suspekt, die zwar wissen, wie der Berliner Drogenmarkt funktioniert, aber keinen Kontakt zum Arbeitsmarkt hatten.“

    -Zitat von Rainer Wendt

    Ein Interview mit einem internationalsozialistischen Lobbyisten über eine erdoganistische Lobbyvereinigung. Oder: „Wenn beknackte Ideologien um den Futtertrog konkurrieren.“

    Ach Herr Beck, vielleicht sollten sie weniger auf die trennenden und mehr auf die verbindenden Elemente ihrer jeweiligen ideologischen Elfenbeintürme schauen. Ich empfehle ein Blick auf Sahih Muslims achtes Buch, Hadith 3310 als Diskurs-Opener zur Konvergenzbildung. 😉

  21. Da müsste der Verfassungschutz aktiv werden.
    Aber höchst aktiv.
    Und was sagt unser Aussenmini.

    • Aber der Verfassungsschutz ist doch aktiv. Er beobachtet und diskriminiert alle, die die totalitäre Ideologie kritisieren.

  22. Wäre die deutsche „Elite“ auch so tolerant, wenn es eine von Putin gelenkte Organisation der russisch-orthodoxen Kirche in Deutschland gäbe? Sind Ditib, AKP-Ableger, oder Muslimbrüder auch Prüffälle für den VS?

      • Deutschland ist ein paradiesischer Rückzugsraum für alle Terroristen. Es gibt sogar freie Kost und Logis.

  23. „Ditib im Kreuzfeuer der Kritik“
    solange Steuergelder in Form von Zuschüssen der Kommunen, der Länder oder des Bundes fließen, ist die Kritik lächerlich.
    Grüne Politiker haben eine unglaubliche Medienpräsenz, egal ob Print, TV, Radio und jetzt auch noch bei TE?!
    Da wundern mich die Umfrageergebnisse der Grünen nicht mehr.

  24. Wer war denn in NRW jahrelang an der Regierung?
    Wer hat denn den bekenntnisorientierten Islamunterricht an Schulen eingeführt, obwohl ein Verfahren vor Gericht anhängig war?
    Wer hat denn den „Kulturkampf“ um Khorchide in Münster losgetreten?
    Mir scheint es, sobald die Grünen nicht mehr an der Macht sind, überfällt sie eine Art Amnesie.
    Siehe Hambacher Forst.

    • Amnesie – man kann die Grünen vergessen. Steht Khorchide immer noch unter Polizeischutz? Nicht wegen der dortigen wild gewordenen Katholiken, sondern weil er die Hölle abschaffen will – sehr zum Unwillen der Moslem-Mehrheit. Die wollen den nämlich in die Hölle schicken, zum Nachgucken.

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