Das Grundproblem kapitalistischer Ordnungen bleibt, dass die Interessen von Unternehmern und Kapitalbesitzern nicht identisch sind mit denen von nichtvermögenden abhängig Beschäftigten, die durchweg lebenslang nicht in der Lage sind, nur durch reinen Kapitalkonsum zu leben. Ihr Einkommen reicht zumeist nur aus, um bestenfalls alle Ausgaben zu tätigen, nicht aber nachhaltig Vermögen aufzubauen. Entgegen allen anderen Behauptungen war das in Deutschland seit der industriellen Revolution auch nie anders, auch nicht in den goldenen Jahren der BRD (allenfalls etwas leichter als heute), was die exzessiv hohe Mieterquote der Deutschen beim Wohnen verdeutlicht – aber auch die fast totale Abhängigkeit fast aller Senioren von steter staatlicher Alimentation namens Rente oder Pension.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Dazu muss er nur einen kleinen Seitenblick auf seine Kinder werfen, um wissend zu nicken. Wäre es anders, hätte zum Beispiel der öffentliche Dienst auf dem Arbeitsmarkt keine Chance, tatsächlich ist er auch und gerade bei den jüngeren Alterskohorten beliebter denn je.
Im Gegenteil: Die Jahre seit etwa Mitte der 1980er Jahre sind für die Mittelschicht eine einzige, sich verdichtende Erfahrung geworden, dass Einkommen und Einkommenssicherheit nicht mehr planbar sind, dass zwischen Haus, Garten, zwei Autos, Kinder und jährlichem Urlaub im Süden einerseits (also dem gewöhnlichen Verständnis von Mittelschichtleben) und Hartz IV, Kleinstwohnung im Plattenbaughetto und kein Geld mehr auf dem Konto ab dem Monatszwanzigsten nur ein einziges, ein lausiges Jahr ALG1 liegen. Liegen können.
Ich behaupte, dass 80 bis 90 Prozent der deutschen Mittelschicht dieses Damoklesschwert über sich schweben fühlen, die heute unter 50jährigen kennen es zeitlebens gar nicht mehr anders. Sicher, es gab ein paar Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg, wo das anders war. Auch ich bin in so einer Reihenhaussiedlung der Beamten, Facharbeiter und Ingenieure bei der örtlichen Industrie aufgewachsen, in denen eine Sicherheit und soziale Ausgeglichenheit herrschte, die sich heute keiner mehr vorstellen kann oder ihr melancholisch hinterhertrauert.
Den Deutschen im Osten geht das – Stasi und Mauer hin oder her – mit der Arbeitsplatzsicherheit in der DDR, den geringen sozialen Unterschieden in der Gesellschaft damals doch genauso. Sie haben hinsichtlich der harten Bauchlandung uns im Westen nur 30 Jahre voraus, Corona wird unsere (westdeutsche) Treuhandanstalt sein. Und wie im Osten werden die Billionen doch keine Massenarbeitslosigkeit verhindern können. Überall geht es los, die Presse ist schon voll davon.
Nach Corona könnte das Wohlstandskoma kommen
Insoweit reicht es nicht, in einer Krise wie dieser einfach alle unmodern gewordenen Unternehmen pleitegehen zu lassen und darauf zu hoffen, dass auf diesen Trümmern neues sprießt. Das wurde den Deutschen schon einmal versprochen, uns im Westen in den 80ern, denen im Osten in den 90ern. Und was kam bei raus? Alles, was wir kaufen, ist made in China, Samsung und Apple – und Produkte mit deutschen Markenzeichen, produziert in der Türkei oder Slowenien. Und bei uns Callcenter und DHL. Die Ostler hofften auf „blühende Landschaften“ und bekamen stattdessen das Fernpendeln von Gera nach Frankfurt am Main.
Nein, dieses Narrativ trägt nicht für die, die nichts haben außer ihrem Monatseinkommen. Und leider, Herr Horn, fürchte ich, geben Merkel und Lagarde diesen Dünnhäutigen die überzeugendere Antwort. Schauen Sie sich die Wahlergebnisse an. Wie sagte Fassbender so schön? Angst essen Seele auf. Die Menschen wollen keine „Chancen“, sie wollen Sicherheit für ihr kleines, kurzes Leben. Und jeden Besenstiel, der ihnen das verspricht, den werden sie wählen.
Nicht, dass sie nicht trotzdem in der Sache recht hätten. Was aber, wenn Sie erst recht bekommen, wenn es keiner mehr erlebt? Fragen Sie den Selbstständigen Ihres Vertrauens, wie es ihm in den letzten drei Monaten gegangen ist, mit Corona und der notwendigen Kapitalentwertung.
Das, was ich bisher dachte, scheint nicht absolut falsch zu sein. Nach der Lektüre dieser Zeilen des Autors, fühle ich mich eher bestätigt. Auch mein Ziel ist es gewesen meinen Kindern den Weg ins Berufsleben mit den „richtigen“ Hinweisen zu erleichtern.
Erst hat man nichts angenommen und außerdem auch nicht gefragt, als es ernst wurde mit dem auf den eigenen Füßen stehen. Dann, nach Uni-Reife wurden die Ratschläge sehr „wohlmeinender “ Menschen angenommen und studiert. Und ab hier frage ich mich nicht mehr, warum Sicherheit im Berufsleben eine so dominante Rolle für mich gespielt hat.
So, wie sich das anfängt fortzuentwickeln, bekomme ich immer mehr Angst für die Zukunft meiner Kinder.
Angst essen Seele auf, das ist zur Zeit der Zustand derjenigen, die den Geschehnissen ausgeliefert sind. Der Autor hätte die Situation nicht besser beschreiben können.
Die Sprüche von Hilfe etc. , sind wohlfeil, werden jedoch niemals in Erfüllung gehen.
Müntefering lies das mit der Äußerung von den Heuschrecken kurz aufblitzen.
Mein Gleichnis lautet: Schlechte Dollars gegen gute Quadratmeter. Das wird die Lösung werden. In Deutschland und anderswo. Man kann zur Not Herrn Merz fragen.
Hatte persönlich vor der Niederlegung meiner Tätigkeit noch so ein einschneidendes Erlebnis in Duisburg, wo ich mich unter anderem von meinen wichtigsten Kunden persönlich verabschiedet habe,
Just in dem Augenblick, wo ich gerade dabei war ein Teilgebiet der Muslime zu durchfahren erklang im Radio von Carl Maria von Weber der Freischütz und da prallten vor meinen Augen und Ohren Welten aufeinander, wie es schlimmer nicht sein konnte und es war mir klar unsere träumerische und zugleich trügerische Ruhe ist dahin und wird auch nie mehr wiederkommen, weil die dabei sind uns für ein Linsenmus zu verkaufen und die alten Geister mit hohem deutschen Intellekt können uns auch nicht mehr helfen, weil das eine einzige Tragödie und nur noch beklagenswert ist und uns aller schönen Dinge berauben wird, die viele deutsche Generationen geschaffen haben.
Eine Sache gebe ich zu Bedenken, ob es immer nur am „Kapitalismus“ liegt. Stellen wir uns vor, ein Industriestandort hat den Großteil der Arbeitsplätze verloren und nur noch einen Rest übrig. Der Rest arbeitet in der Stadt im Handel, in der Infrastruktur, im ÖD und in den McJobs.
Plötzlich kommt ein Investor und bietet an, eine Chemiefabrik bauen zu wollen, und zwar dort wo, sagen wir z.B., ein Stahlwerk gestanden hat. Es winken Arbeitsplätze für
Chemiker
Chemieingenieure
Chemiefacharbeiter
Lageristen und Bürokräfte.
Ein Stück Wohlstand für die Mittelschicht würde zurückkehren. Was, wenn die Anwohner das nicht wollen? Wer ist dann schuld?
Die Geschichte stimmt übrigens.
Neulich traf ich anläßlich einer Feier die zwei Kinder einer guten alten Freundin nach langer Zeit einmal wieder. Erkundigte mich freundlich nach den beruflichen Perspektiven. Beide Akademiker Mitte 30 in guter Anstellung in der Großindustrie, IT und Facility Management. –
– Da KAM rein garnix! –
Ausser, selbstverständlich in vielen gewichtigen Worten verklausuliert: Wir machen so weiter bis zur Rente. Woraufhin ich „alter weißer Mann“ mich an meine „Dreißiger“ erinnerte und einen gewaltigen Fehler machte. Etwas sagte von „Aufbau, Chancen erkennen/nutzen“. Sie guckten mich nur an „wie der Ochs wenns blitzt“. Begriffen nicht im Entferntesten wovon ich überhaupt redete. –
– So jung noch und doch schon uralt und völlig gefangen im Zeitgeist. –
@ Rainer 12,
Urvater Karl wusste schon (vereinfacht), dass es in der Endphase des Kapitaismus – wie er(!!!) ihn sah – nur noch eines kleinen finalen Schrittes bedürfen würde um das Eigentum der wenigen übrig gebliebenen „Monopol-Kapitalisten“ in Volkseigentum zu überführen um derart ins „Himmelreich des Sozialismus“ zu gelangen. Denn Gewinn, seit spätestens Karl umgangssprachlich abschätzig gerne mit „Profit“ bezeichnet ist per se „schlecht“. (Wobei anzubemerken ist, das schon die urspüngliche Begrifflichkeit eher – ganz allgemein – in Richtung „Nutzen“ geht als in Richtung von an Ende einer Handlungskette resultierenden Geldes mit dem man neues „Unternehmen“ schaffen kann.) –
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Exakt auf dieses Karls Spuren wandelt Frau Dr. Merkel. Einmal, weil sie „in der Schule aufgepasst hat“ und nach wie vor glaubt was ihre Lehrer ihr beibrachten. Und so steckt sie all ihre Energie in das was „es Gutes zu tun gibt“: Jeglichen (finanziellen) „Profit verantwortungsvollen Handelns“ in „gute Dinge“ zu investieren. Denn, ganz klar, „Böses“ muss von staatlichen Organen die – ganz in Übereinstimmung mit den Menschen die weniger arbeiten und mehr verdienen wollen – gezähmt werden. Und W E R wüsste besser was gut ist für die Menschen als ein „Allmächtiger“ (Staat). Dorthin delegiert „Mensch“ all zu gerne seine Verantwortung. Die Verantwortung für sich selbst samt der Verantwortung für das Große Ganze. – Fertig ist die „Laube“. – Abgekürzt nennt man den ganzen Vorgang heute übrigens „Wählen“. –
PS:
Bei Plato ist nachzulesen, dass „Volk“ immer dem „Rattenfänger“ glaubt der das Himmelreich in blumigen Worten verspricht. Plato nennt die so entstehende Staatsform die „Herrschaft des Pöbels“. – „Ochlokratie“. – Die Herrschaft eines Pöbels der letztlich nichts will als – bar jeder Verantwortung – versorgt werden will. –
Zwei Dinge noch angemerkt:
Erstens genau da sind wir a n g e k o m m e n! Bei einer Mutti die allen sehnsuchtsvollen „Träumern“ – ganz ihren Lehrmeistern folgend – ganz bald alle Wünsche erfüllen wird.
Zweitens (nach Plato, Staatencyclus) folgt der Herrschaft des Pöbels zuerst das vollständige Chaos, dann die Tyrannis. Zeitadaptiert auf heute vermutlich der „Faschismus sozialistischer Prägung“. Ignazio Silione ein bekannter Sozialist formuliert: „Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.“
Als Kind des Ruhrgebiets kenne ich die von Herrn Hellerberger genannte Mentalität der Mittelschicht genau. Den Egoismus der anywheres lernte ich in Frankfurt kennen. Mit Wut erinnere ich mich an Gespräche in den Jahren 2002 bis 2006 mit in der Finanzindustrie Beschäftigten, die ich zwangsläufig über die Kinder kennenlernte – es waren andere Eltern aus der Kita. Wenn du in eine neue Stadt kommst, musst du dir entweder Kinder oder einen Hund anschaffen, wenn du dazugehören willst.
Was musste ich mir über den Manager von Mannesmann anhören, der D2 an Vodafone verkauft hat oder über Ackermann. Stets wurde mir das Gefühl vermittelt, ein Bauerntölpel aus der Provinz zu sein. Über meine mit Schweiß und Tränen, Verzicht und Leidensfähigkeit betriebenen Bemühungen, ein eigenes Unternehmen aufzubauen, erntete ich entweder Mitleid oder dumme Sprüche wie „Du darfst doch nicht persönlich haften. Das muss man fremd finanzieren.“ Bei einigen dieser Typen handelte es sich um Erben, die die Kontakte ihrer Eltern nutzten, um als „Berater“ Geld zu machen, bei anderen um Mittelschichtsgeschöpfe wie mich, die sich noch gieriger und noch skrupelloser gerierten.
Die Entwicklung, die wir heute erleben, kenne ich seit Ende der Siebziger. Die Deindustrialisierung meiner Heimatstadt habe ich bis zum Wegzug live erlebt. Einiges war aus der Zeit gefallen (Kohle), anderes hielt sich länger durch Innovation (Stahl), anderes blieb Exportschlager (Bergbautechnik und Maschinenbau und Spezialchemie). Auch dort läuft die Sanduhr. Durch die Strompreise wird man die Aluminiumhütte killen.
Wie dämlich das ist, zeigt meine neue Heimat. Die größten Gewerbesteuerzahler Frankfurts sind die Chemiebetriebe in Höchst. Sie finanzieren die Kindergärten, nicht die Banker.
Letztlich ist es der politische Wille der Massen, die ihren Feind nicht erkennen will und linken Parteien hinterherläuft.
Wer hat denn die Deutschland AG zerschmettert? Es war die Regierung Schröder/Fischer.
Wer treibt die Unternehmer aus dem Land? Es ist der polit-mediale Komplex aus grünen Fortschrittsfeinden und Wohlstandsegoisten.
Ein junger Mann, der in Witten studiert, erzählte mir frohlockend, was für tolle Sachen auf dem Gelände des ehemaligen Opelwerks in Bochum entstehen. Welche Arbeitsplätze denn für die Opelaner abfallen, wollte ich wissen. Keine, sagte er. Die hätten sich eben rechtzeitig fortbilden sollen. Solche Typen gibt es sehr, sehr viele in der Generation Y.
Als Mittelständler sage ich es laut: Die politisch Verantwortlichen interessieren sich einen Dreck sowohl für den Mittelstand als auch für die Mittelschicht.
Wenn ich an Chinesen verkaufen und abhauen könnte, wer weiß…..
Wirklich ein „Grundproblem kapitalistischer Orddnungen“? Der Ami spart für sein Alter in den Aktien der großen Unternehmen seines Landes. Wenn die alle verschwinden, dann zahlt sowieso kein Staat mehr eine Rente. Anders gesagt: Die Hälfte der Amerikaner beteiligt sich direkt am Produktivkapital.
Denn das ist ja das Schöne, dass der Widerspruch der „Interessen von Unternehmern und Kapitalbesitzern“ auf der Einen, und „nichtvermögenden abhängig Beschäftigten“ auf der anderen Seite, gar nicht zwangsläufig existiert. Der kleine Mann hat das Recht und in aller Regel auch die Chance, auf beiden Seiten zu stehen.
Außer im Sozialismus!
Nehmen wir da als Beispiel Deutschland. Hierzulande mag man das Risiko nicht. Man schreit immer nach noch mehr Sicherheit, also sorgt der Staat für alles, was eben Geld kostet, welches dann höchst ineffizient eingesetzt wird, da der Staat nicht marktwirtschaftlichen Gesetzen folgt und der Zusammenhang zwischen Handlung und Verantwortung verwischt wird.
Und am Ende bleibt dann nach all den Steuern, Beiträgen und sonstigen Abgaben für die Umverteilungsmaschinerie tatsächlich nix mehr übrig, was der kleine Mann noch in Produktivkapital stecken könnte.
Das sind die Folgen des Deutschen Sicherheitsdenkens, der German Angst: Linke Unternehmensfeindlichkeit, durchregulierte Subventionswirtschaft, gewaltige Umverteilungssysteme.
Natürlich sprießt da kein Apple, Amazon oder sonstwas heraus.
In den USA gilt noch Hire and Fire, Try and Error, da gibts zigtausende talentierte Bastler in der Garage ohne Genderklo, Gewerkschaft, Kündigungsschutz etc. Können Sie sich Space X in Deutschland vorstellen? Hier kommt nicht mal die Bundeswehr an eine Erlaubnis, mit Raketen zu schießen. Der Waffenproduzent Sig Sauer hat gerade seine letzte Produktion in Deutschland zugemacht.
Als ob unser Kand noch in der Lage wäre, KI, autonomes Fahren, Weltraumtechnik, Biotech, Nanotech, Robotik, Kybernetik, Nukleartechnologie… was können wir eigentlich noch? Windmühlen, Jutesackproduktion, Barber-Shops und Döner, Nails, Matratzen und eine durchsubventionierte „Kultur“, die man früher Freak Show genannt hätte.
Denn vor Technologie und Zukunft hat der Deutsche Angst. Vor unternehmerischem Risiko und Marktwirtschaft hat er Angst. Vor bewaffneten Jägern und Sportschützen hat er Angst. Vor Nazis hat er Angst und vor Reichsbürgern und Klimaleugnern. Vor moralischen Fehltritten hat er Angst. Oder vor Fehltritten überhaupt. Vor Pestiziden, Gülle und heißen Sommern hat er Angst. Vor Atomkraftwerken, Kohlekraftwerken und Dieselmotoren hat er Angst. Vor BSE, Vogel- und Schweinegrippe hat er Angst, vor Corona hat er Angst. Vor der Sprache, der Geschichte, der überlieferten Kultur, den Sitten und Traditionen seines Vaterlandes hat er Angst und vor dem Begriff Vaterland sowieso.
Er hat vor allem Angst, außer vor der Regierung und dem, was deren Medien für „sicher“ erklären: Windmühlen, Sozialismus, Massenmigration, Islam, Gendergaga. Migrantische Sträßenschläger fürchtet er nicht, auch wenn er schon mehrfach aufgemischt wurde, aber er hat Angst vor den Nazis, auch wenn er noch nie einen gesehen hat. Abgesehen natürlich davon, dass alle Deutshen ja irgendwie Nazis sind, einschließlich er selbst. Das macht ihm übrigens auch wieder Angst.
„They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.“ – Benjamin Franklin –
Es geht nicht um entweder Chancen, oder Risiken. Es geht um eine kluge Balance dazwischen, wenn ein Gemeinwesen gedeihen soll. Allerdings haben und hatten die Deutschen mit der Balance schon immer große Probleme. Maß und Mitte standen und stehen unter dem Generalverdacht der Inkonsequenz und des Spießertums. Die Schweizer allerdings sind damit die letzen 500 Jahre recht ordentlich gefahren. Etwas betulich, nie Weltmeister, aber dafür auch nie Waldmeister. Wenn ich nochmal geboren werde, will ich auch Schweizer werden. 🙂
Ich bitte Texaner.
*
„Die Menschen wollen keine „Chancen“, sondern Sicherheit“
>> ja wie wahr -, je älter, desto mehr…
als Land mit einer der ältesten Bevölkerungen der Welt, das auf eigenen Nachwuchs verzichtet, weil sie als „Treiber für den Wohlstand“ fungierte, fällt nicht in das „Wohlstandkoma“ sondern ins *Altersdelirium. Rollatoren werden Hochkonjunktur haben und Schnabeltassen gehen weg, wie Geschnitten Brot. Es wird nicht „Kapitalabbau und Disruption über Innovation“ geben, sondern Körperlicher Zerfall und mentales Siechtum mit geistiger Umnachtung.
„Jeder Besenstiel wird gewählt“, der die Gesundheitsvorsorge in den Mittelpunkt rückt, siehe die „*Spahnische Corona – denn: “ Alte Männer machen keine Revolution“ lese ich an anderer Stelle.
Man suhlt sich in seiner OPFERrolle und heult den Mond an…weil man die Schuld nicht bei sich sucht, sondern bei den Anderen.
Dabei hat der OPFERDeutsche doch alles was er braucht:
Wir haben *Brot mit HartzIV und bald wieder *Spiele mit dem Tritt gegen den Ball. Wir halten das Bildungsniveau flach und sorgen im FaTZebook dafür, dass wir uns Luft verschaffen können, was braucht DD-DeutschDetlef denn mehr? Und für den Urlaub: Brandenburg statt Ballermann, dort können sie garantiert völlig ungestört entspannen – denn da gibt es weder Internet noch störende Mobilfunk-Anrufe.
*Es bleibt, wie´s ist!
– weil Jeder seinen Teil dazu beiträgt!
***
Mal als Ergänzung von mir ein Kommentar, bitte auch die Leserbriefe darin lesen, wo ich mich als Kommentator erkennbar zeige:
http://georgtsapereaude.blogspot.com/2014/10/saettigungseffekte.html
Eins habe ich auch erlebt in meiner „Karriere“: Die Banken überredeten viele Unternehmer mit Krediten zu arbeiten! Welcher Unternehmer steht denn heute noch mit Gummistiefeln oder Sicherheitsschuhen in seinem Unternehmen? Mir fällt da immer nur Trigema ein! Es gibt noch ein paar andere, aber Unternehmer sind heute eher die Shareholder!
……es sind die probleme auch hier wieder nicht genauer benannt und konkreter kritisiert worden!
Der „Linksrutsch“ ist eher eine gegenseitige Bestechung. Der eine wird gewählt und ist versorgt, der andere darf Abitur machen, Theaterwissenschaften studieren und bekommt dann einen NGO-Job oder eine zusätzliche Rente. Das ist sozusagen ein Vertrag zu Lasten Dritter und zukünftiger Generationen, falls es die überhaupt noch gibt.
DIe IT Fritzen sind tatsächlich eher fein raus… Und können arbeiten wo sie wollen. Auch da wo es günstig ist.
Das, was der Autor über „die Menschen“ in Deutschland sagt, stimmt wohl für die Masse, aber eben nicht für die ca. 10-20%, die in ihren eigenen Fähigkeiten eine Chance sehen und dafür ins Risiko gehen wollen. Wenn ihnen das nicht mehr möglich wird in Deutschland, werden sie schlicht das Land verlassen. Da bleibt dann nur noch, eine Mauer zu bauen, denn ohne die, Chancensucher kann auch die „Sicherheit“ nicht auf Dauer gewährt werden, man lebt dann nur noch von der Substanz, wie in der DDR. Und die ist irgendwann aufgebraucht. Auch verliert die „Sicherheit“ etwas an Attraktivität, wenn man sich daran gewöhnt hat, sie zur Selbstverständlichkeit geworden war und dazu ständig einen deutlich höheren Wohlstand vor die Nase gesetzt bekommt, wie das für die DDR-Bewohner mit West-Berlin und West-Deutschland war. Dann war irgendwann 1989 möglich. Zudem hängt die Frage, ob ich mich für Freiheit und Chance oder Sicherheit und Abhängkeit entscheide, natürlich wesentlich davon ab, wie hoch ich die Chance und das Risiko einschätze. Berlin bekommt mit seiner Mietgesetzgebung und deren Folgen gerade ein kleines Lehrstück darüber geboten, ob Sicherheit für die einen (80%) ohne Chancen für die anderen (20%) erreicht werden kann. Das Ergebnis wird für die 20% keine Überraschung sein, für einen Großteil der 80% möglicherweise schon. Danach hat Berlin wieder eine Chance.
Zitat: „Die Menschen wollen keine „Chancen“, sie wollen Sicherheit für ihr kleines, kurzes Leben. Und jeden Besenstiel, der ihnen das verspricht, den werden sie wählen“
> Was die o.g „Sicherheit“ betrifft, das sehe ich -gerade in heutige Zeit- auch so. Denn wenn und bevor ich gerade heutzutage „eine Chance“ ergreifen würde, müßte erst einmal „die Sicherheit gegeben sein und auf festen Füßen stehen.
Vor etwa 35-40 Jahre sah es dbzgl meiner Meinung nach noch etwas anders und besser aus da es -auch- dank damaligen Arbeitsmarkt und Wirtschaft einfacher war für seine „Sicherheit“ zu sorgen bzw das wenn man „eine Chance“ ergriffen und diese dann warum auch immer wieder verloren hat, die Möglichkeiten hatte für „seine Sicherheit“ erneut zu sorgen.
Doch was hier dbzgl das oben im Zitat genannte wählen betrifft – das man also jeden wählt der einen sozusagen einen rettendrn Besenstiel hinhält, daran glaube ich nicht(mehr) so sehr. Denn das Wahlvolk scheint doch so langsam zu,kapieren das den heutigen Altparteienpolitikern immer weniger zu glauben und vertrauen ist. Und würden die linksgrünroten Lücken-/Retorius-Medien und der Staatsfunk seinen objektiven Aufgaben auch wirklich nachkommen und noch wie auch damals die sog. „vierte Macht im Staate“ darstellen, dann würde es heute noch viel schlimmer mit dem wählen und bei dem Vertrauen in die Politiker auszuehen.
Fortsetzung: … Gabriel in einem seltenen Moment entwaffnender Ehrlichkeit: „Der Zwang zu lebenslangem lernen ist für die Meisten keine Verheißung, sondern eine Bedrohung“
Denn um finanziell einigermaßen Unabhängig zu sein (womöglich noch mit Familie) benötigt man eine ab bezahlte Immobilie und mindestens 2 Mio. auf dem Konto.
Auf dem Smartphone erwischt man mit dicken Fingern schnell mal die falsche Taste.
Einer der intelligentesten Artikel die ich in letzter Zeit gelesen habe.
Dazu noch ein Zitat von
Dass seit den 80er Jahren die Lebens-/Einkommenswelt nicht mehr planbar ist, bestreite ich. Es hängt doch sehr davon ab, welche Ausbildungswege man geht und welchen Beruf.
Für die Menschen mit Abi scheint das ein Blick derjeniger zu sein, die sich „weiche“ Disziplinen gewählt haben und nach Soziologie oder Journalismus weggespart wurden. (Von Archäologie, Germanistik oä ganz zu schweigen.) Wer Chemie, Physik oder Ingenieurwesen studiert hat, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nie arbeitslos gewesen sein.
(Hier nehme ich denjenigen Anteil aus, der eigentlich beim Abi schon überfordert war und lieber einen Lehrberuf hätte lernen sollen. Wer als Physiker seinen Dipl. schlechter als „drei“ gemacht hat und nicht bereit ist, 60 h/Woche zu arbeiten, könnte ebenfalls gescheitert sein.)
Zu den Nicht-Abiturienten: Handwerk hat auch in den 80er Jahren goldenen Boden, ich kenne keinen Elektriker, der arbeitslos wurde. Dass Etliche in den Großstädten nicht, wie in den 60er Jahren, ein Eigenheim bauen konnten, liegt an den extrem gestiegenen Kosten, von Grundstückspreisen bis zu den gesetzlichen Anforderungen. Ausserhalb der Großstädte ist Bau oder Erwerb eines Eigenheims bei Handwerkern immer noch üblich. Und häufig bleibt die Ehefrau nach dem 1. Kind so lange zuhause, bis der Nachwuchs gross ist und arbeitet dann mit, entweder bei Lidl oder als Sprechstundenhilfe.
Besonders zu betrachten sind Berufskarrieren im Öff. Dienst: Das ist der einzige Bereich völlig ohne Sorgen, auch „unter Corona“ sollte das Geld zuverlässig aufs Konto. Deshalb sind ja auch von der Regierung die Schliessungen ziemlich leichtfertig verkündet worden und sollen möglichst lange weiterlaufen, weil sowohl die Abgeordneten als auch ihr politisches Umfeld in grossem Umfang dort sozialisiert sind. Die SPD besteht praktisch nur noch aus Beschäftigten des Öff. Dienst oder vergleichbaren Einrichtungen, die Grünen ebenfalls. Und die CDU hat keinen Blüm mehr, der jedenfalls mal 5 Jahre gearbeitet hat, bevor er ins politische Versorgungswerk einstieg.
Meine These: Unsichere Arbeitsstellen sind in grossem Umfang eine Folge falscher Berufswahl.
….ich kannte in deutschland viele mediziner und dipl. ing., die lange jahre sich von 2 – jahres – job zu 2 – jahres – job durchwursteln mußten und d a s auch schon vor bologna! viele waren sogar schon promoviert!
Dann warten wir mal ab, was passiert, wenn Steuern und Abgaben für Selbständige immer weiter steigen, damit die neue Generation im ÖD ein ruhiges und sicheres Leben führen kann. Corona war für viele (nicht alle) im ÖD wie Sonderurlaub. Woher soll das Geld kommen, wenn die Selbständigen keine Lust mehr haben und die Brocken hinwerfen?
Woher soll das Geld kommen, wenn die Selbständigen keine Lust mehr haben und die Brocken hinwerfen?
Von den Grund – und Hausbesitzern.
Das duerfte zumindest fuer den gemeinen Deutschen weitgehend zutreffen, wobei die Mittelschicht mit 2 Kindern, mit Haus und Garten und zwei Autos zu verorten schon ziemlich optimistisch ist. Zumindest im Großraum! Stuttgart mit Hauspreisen(freistehend und kleinem Grundstück) von locker 1 Mio plus/minus. Das Problem ist, dass hier allgemein Sicherheit und Verelendung „verwechselt“ werden oder genauer Sicherheit auf einem sukzessive immer niedrigerem Niveau bei gleichzeitiger Inflationierung stattfinden wird. Insoweit muessen wir Beamte a priori ausnehmen, weil nur hier Sicherheit und zumindest ab dem gehobenen Dienst gewisse Einkünfte zusammenkommen. Ob der zwingende Zusammenhang zwischen „Merkel“ und einer Sicherheit auf niedrigstem, sozialistischen Niveau, gepaart mit (politischer) Unfreiheit allerdings „erkannt“ wird, ist tatsaechlich fraglich, zumal es Anhaltspunkte dafuer gibt, dass fuer den gemeinen Deutschen die Verelendung fast Aller sich immer noch besser anfühlt, als gewisse Unterschiedlichkeit, die in aller Regel als ungerecht empfunden werden. Nicht erkannt wird hierzulande natuerlich auch, dass die tatsaechlichen „Ausreißer“ auf der Kapitalseite ebenso wie das Brutto/Nettoproblem untrennbar mit der Merkelpolitik zusammenhängen bzw. von dieser verursacht wurden. Eine voellig andere Politik wuerde die extrem begünstigte Kapitalseite „einfangen“ und mehr Netto erzeugen, niedrigere Energiekosten und Inflationierung der Immobilienpreise und aktuell absehbar auch von Konsuemguetern eingeschlossen. Richtig ist, dass den überwiegend entgeisteten Deutschen mit ihrer von oben gewollten bildorientierten Reflexartigkeit das Alles, vor allem Zusammenhänge und Kausalitäten, nicht zu vermitteln ist. In Zeiten der nahezu permanenten, massiven Amygdalatriggerung erst recht nicht.
Die „prekären Arbeitsverhältnisse“ verursachen den Linksrutsch? Merkel und Lagarde haben die „überzeugendere Antwort“? Ja wir haben einen Linksrutsch und zwar einen gewaltigen. Der wird aber nicht von den Arbeitsverhältnissen verursacht, sondern von Merkel und Co systematisch herbeigeführt, indem Dinge gemacht werden, die vor Jahren noch undenkbar waren: Zum Beispiel wählt die CDU eine kommunistische Richterin, die unser demokratisches System zutiefst verachtet. Demokratische Wahlen werden von Merkel und anderen rückgängig gemacht! Die linke Schlägertruppe Antifa wird zum verlängerten Arm einer Politik, die abweichende Meinungen nicht toleriert. Ja man kann sich gegen die Kantsche Forderung stellen und seinen eigenen Verstand nicht benutzen, glauben, dass Merkel die bessere Antwort hat. Man kann natürlich die deutlichen Zeichen an der Wand ignorieren. Aber irgendwann wird jeder im kommunistischen Chaos aufwachen. Die Ausrede „ich habe ja von allem nichts gewußt“ werde ich dann nicht gelten lassen.
„…von steter staatlicher Alimentation namens Rente oder Pension.“ Nein, die Rente ist keine staatliche Alimentierung. Rente ist die Auszahlung eines lebenslang angesparten Guthabens. Ja, ja, ich kenne die Aussagen des Generationenvertrages. Würde die Rentenkasse nicht permanent gesamtgesellschaftliche Aufgaben finanzieren müssen, für die es lediglich einen nicht Kosten deckenden Zuschuss gibt, könnten Rentner sehr gut leben. Und so sind wir bei den Selbständigen, die dadurch entlastet werden. Zahlen ja eh alles die gesetzlich Versicherten. Oder auch die Plünderung der gesetzlichen Krankenversicherung: für jeden Hartz IV Empfänger zahlt der Bund den gKVs lediglich rund 100€. Enthalten ist auch die kostenlose Familienmitversicherung.Damit schont man auch die Selbständigen zu Lasten der gesetzlich Versicherten.
„Fragen Sie den Selbstständigen Ihres Vertrauens, wie es ihm in den letzten drei Monaten gegangen ist, mit Corona und der notwendigen Kapitalentwertung.“ Die Kapitalentwertung trifft alle. Vergessen Sie bitte nicht zu fragen, wie gut es ihm VOR Corona ging. Einfach, weil er/sie sich viele Sozialabgaben sparen konnte.Ich selbst habe in der Arbeit regelmäßig mit Sols- Selbständigen zu tun, die als „Berater“ engagiert werden. Manchmal ist es für interne Mitarbeiter schon schwer, die Honorare oder besser gesagt die Gagen dieser externen Berater zu sehen, die lange Nase, die sie den Internen drehen. Das fängt bei der Pendlerpauschale an: für angestellte MA gibts ledigliche eine Pauschale, Externe machen jeden Kilometer bei der Steuer geltend, geht über private Altersvorsorge weiter usw. das ist nur ein Beispiel. Ich glaube gerade bei Selbständigen ist ein sehr differenzierter Blick erforderlich.
Da haben sie was nicht verstanden. Mit ihrer Rentenzahlung zahlen sie ihre Aufzucht durch ihre Eltern ab. Und das sowohl im Umlage- wie im Kapitaldeckungsverfahren.
Für ihre eigene Rente sorgen sie durch Aufzug eigener Kinder vor. Wobei sie zusätzlich noch dafür sorgen müssen das das zu über gebende Umfeld eine produktive Tätigkeit überhaupt ermöglicht. Denn es ist physikalisch nicht möglich zu „sparen“. Alle Güter und Dienstleistungen müssen zeitlich in der Nähe ihres Verbrauchs produziert werden. Denn sie können sich nun mal nicht profilaktisch gegen die Folgen eines Unfalls behandeln lassen, denn sie vielleicht in 20 Jahren haben werden.
Den Selbstständigen der ab dem ersten Tag Lohnfortzahlung genießt und sich das leisten kann, möchte ich sehen. Selbstständige sind m.E. auch daher seltener krank als jemand, der nur noch anrufen muss und der inzwischen auch ohne ärztliches Attest sich krankmelden kann.