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Gastbeitrag Holger Fuss

„Die DNA der SPD war immer etwas russlandgeprägt“

von Gastautor

13.04.2022

| Lesedauer: 8 Minuten
Dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) in der Ukraine nicht willkommen ist, markiert auch das Scheitern der Russlandpolitik der SPD. Warum haben sich deutsche Sozialdemokraten den Kreml-Herrscher so lange schöngeredet? Von Holger Fuß

Seit Ende März geistert ein Foto durchs Internet. Ein Schnappschuss von der Münchner Sicherheitskonferenz am 13. Februar 2016 im Hotel Bayerischer Hof. Wir sehen den russischen Außenminister Sergej Lawrow und Frank-Walter Steinmeier, damals deutscher Außenamtschef und heute Bundespräsident. Lawrow geht an seinem sitzenden Amtskollegen vorüber, fasst ihn wie beiläufig am Oberarm, Steinmeier erwidert die Geste mit einem Griff an Lawrows Ellbogen. Beide schauen aneinander vorbei. Gerade dies verstärkt den Eindruck tiefer Vertrautheit.

Dieses Foto steht ikonographisch für das Verhältnis deutscher Sozialdemokraten zu Russland. Während in der Ukraine russische Soldaten die Zivilbevölkerung massakrieren, macht es die Fallhöhe deutlich, mit der die außenpolitischen Lebenslügen der SPD in sich zusammenfallen. Steinmeier ist hierbei zwar nur einer der Akteure, gleichwohl eine jener Spinnen im Zentrum dichtgewobener Netze geopolitischer, wirtschaftlicher und ideologischer Interessen. Die Fallhöhe ist so gewaltig, dass selbst die Genossen, die es üblicherweise in der Kunst der Ausflüchte zu beachtlicher Meisterschaft gebracht haben, nicht mehr umhinkommen, in die Grimasse ihrer Irrwege zu starren.

Und so musste Bundespräsident Steinmeier am ersten Montag im April vor Journalisten im Schloss Bellevue einräumen, dass seine Russland-Politik krachend gescheitert ist. „Mein Festhalten an Nord Stream 2, das war eindeutig ein Fehler“, räumte das Staatsoberhaupt ein. Und: „Wir haben an Brücken festgehalten, an die Russland nicht mehr geglaubt hat und vor denen unsere Partner uns gewarnt haben.“

Mehr als zwei Jahrzehnte war Steinmeier mitverantwortlich für eine Beschwichtigungspolitik und Schönrednerei des Putin-Regimes, für die das Gerhard Schröder-Wort von Wladimir Putin als „lupenreinen Demokraten“ als Chiffre steht. Heerscharen von Putin-Verstehern schwärmten aus, um die Legende vom gemobbten Russland zu verbreiten, welches, gesteuert von übelwollenden Kräften in Washington, von Allianzen mit dem Westen ferngehalten wurde.

Putin-Apologeten haben ignoriert, dass Russland sich als Gegenpol zum Westen versteht

Propagandisten streuten die Mär vom doppelten Putin, wonach der Kremlherr seit der Jahrtausendwende zunächst um den Schulterschluss mit dem Westen buhlte, aber zurückgewiesen wurde, und sich daher seit seiner Rede bei der Münchner Sicherheitskonferenz 2007 zum verschmähten Liebhaber wandelte, der die unerfüllte Sehnsucht des Putin I mit den Rachegelüsten des Putin II kompensiert.

Ignoriert wurde von den Putin-Apologeten dabei stets, dass Russland den Westen seit jeher als einen Gegenpol empfindet und deshalb gar nicht daran denkt, sich im Wortsinne multilateral in eine Vielheit gleichrangiger politischer Partner auf diesem Globus einzureihen. Was westlichen Staaten als ein vielstimmiges Konzert des Ausgleichs in den Ohren klingen mag, dröhnt im russischen Gehör als listenreiches Donnergrollen der Großmacht USA zum Ausbau amerikanischer Hegemonie.

Erst im Juni 2021 wurde dies offensichtlich in einem Aufsatz des russischen Außenministers „Über Recht, Rechte und Regeln“, den die Russische Botschaft in Berlin mehrsprachig auf ihrer Website verbreitete. „Der kollektive historische Westen, der innerhalb von 500 Jahren über alles dominierte“, so schreibt Sergej Lawrow, „begreift sicher, dass diese Epoche unwiederbringlich vorübergeht. Doch er möchte seine schwindenden Positionen bewahren und die objektive Entstehung einer multipolaren Welt bremsen. Deswegen versuchen sie, die Multilateralität ideologisch neu zu begründen.“

Der Westen, wie Lawrow ihn sieht, ist eine woke Narrenarena. Gottlos und dekadent, konsumversessen und geschichtsvergessen, leidenschaftsarm und voller moralischem Hochmut. Nichts ist den Menschen dort heilig, so stellt der Russe fest: „In manchen westlichen Ländern wird Schülern beigebracht, dass Jesus Christus bisexuell war.“ Und die Werte der Orthodoxen Kirche würden „als großes geistiges Hindernis für ein Konzept liberaler Willkür“ betrachtet.

Steinmeier: daran gescheitert, Russland „auf dem Weg in Richtung Demokratie und Menschenrechte“ mitzunehmen

Entsprechend anrührend wirkt es, wenn Steinmeier als ein Staatsoberhaupt dieses von Lawrow in aller Verkommenheit porträtierten babylonischen Westens im ZDF-Morgenmagazin eingesteht, man sei daran gescheitert, Russland „auf dem Weg in Richtung Demokratie und Menschenrechte“ mitzunehmen. Ähnlich voneinander kulturell entfremdet könnten christliche Missionare über Kannibalen-Stämme gesprochen haben, ehe sie verspeist wurden.

Gewiss, als der russische Präsident im September 2001, genau zwei Wochen nach dem Anschlag aufs World Trade Center in New York, vor dem Deutschen Bundestag „in der Sprache Goethes, Schillers und Kants“ verkündete, er wolle sich an der Seite Deutschlands und Europas auf den Weg von Freiheit und Demokratie begeben, musste sich das für sozialdemokratische Entspannungspolitiker in der Tradition von Willy Brandt und Egon Bahr anfühlen wie ein Damaskus-Erlebnis. Hier wurde „Das Ende der Geschichte“, wie es von Francis Fukuyama schon Jahre zuvor in einem dickleibigen Buch ausgerufen wurde, mit Händen greifbar, die Dichotomie zweier Machtblöcke schien Vergangenheit zu sein und die Welt würde einträchtig in ein Reich der Liberalität und Menschenfreundlichkeit marschieren. Heute wissen wir, dass Wladimir Putin ein gerissener Geheimdienstler ist, der die Kunst, wie man Leute abhängig und erpressbar macht, ins höchste Staatsamt getragen hat.

Ganz gleich, wieviel Realitätsverblendung bei vielen Genossen gegenüber Putin immer auch im Spiel war – die sozialdemokratische Russland-Connection in den vergangenen zwei Jahrzehnten war vor allem angetrieben von wohlkalkulierten ökonomischen Verheißungen. Der dänische Journalist Jens Høvsgaard hat 2019 in seinem Buch „Gier, Gas und Geld. Wie Deutschland mit Nord Stream Europas Zukunft riskiert“ (Europa Verlag) die einschlägigen Netzwerke recherchiert. Er bezeichnet Steinmeier und Altkanzler Gerhard Schröder als die zentralen Strippenzieher. „Schröder war der perfekte Türöffner. Seinen Kanzleramtschef Frank-Walter Steinmeier platzierte er bekanntlich unter Angela Merkel an der Spitze des Auswärtigen Amts“, so Høvsgaard. Damit war „Steinmeier der entscheidende Mann, nachdem Schröder die Politik verlassen hatte.“

Das Verbindende zwischen Schröder und Putin liegt offen vor Augen

Über Schröders Männerfreundschaft mit Putin ist viel gerätselt worden und noch mehr über die Eigentümlichkeit, dass sich ein ehemaliger deutscher Regierungschef als Lobbyist für die russischen Staatskonzerne Gazprom und Rosneft sowie für die Nord Stream-Pipelines einspannen lässt. Selbstironisch sprach Schröder selbst von „Gerdgas“.

Dabei liegt das Verbindende zwischen Schröder und Putin offen vor Augen. Beide sind Aufsteiger, die es aus ärmlichen Verhältnissen an die Spitze gebracht haben. Wer die Welt von unten kennt, der kennt auch die Sehnsucht nach ganz oben. Dort unten haben sie eine Angst kennengelernt, die sie seither begleitet: die Angst, wieder nach unten abzustürzen. Dieses Gefühl vermag mächtige Kräfte zu entfalten. Wer es verspürt, tut alles, um nie wieder abzurutschen.

Besonders Sozialdemokraten sind für diesen Impuls empfänglich. Die SPD ist tendenziell eine Aufsteiger-Partei. Zu ihrer Programmatik gehört das Aufstiegsversprechen. Bildung, Fleiß und Chancengleichheit – dies sind die Armaturen derer, die nicht in Wohlstand und Bildungsbürgertum hineingeboren wurden. Ihnen wird zudem die Erfahrung zuteil, dass sie stets ein bisschen mehr tun müssen als jene, auf die ein Erbe wartet oder deren Väter ein Netzwerk lukativer Seilschaften aufzuspannen vermögen.

Gerhard Schröder, der Junge aus der Baracke in Ostwestfalen, und Wladimir Putin, das Einzelkind aus den Hinterhöfen der Altstadt Leningrads. Der Deutsche lernt auf dem benachbarten Fußballplatz sich durchzusetzen und wird darob „Acker“ genannt. Der Russe erlebt, kaum zehnjährig, seine erste Prügelei und beschließt, „egal ob ob ich Recht habe oder nicht“, dass „ich in der Lage sein musste, auf Beleidigungen oder einen Angriff zu reagieren“. Und zwar so: „Wenn du gewinnen willst, musst du jeden Kampf so kämpfen, als wäre es der letzte und entscheidende.“

Auch Schröder-Köpf schwärmte vom Kremlherrn

Mit diesem Straßenschwengel, der erst beim KGB und später im Kreml landete, ließen sich die SPD-Genossen ein. Allen voran Schröder, der nach seiner Kanzlerschaft in Hannover zu einer Art Paten der Kreml-Connection wurde.

Auch Doris Schröder-Köpf, heute Ex-Frau des Altkanzlers, Landtagsabgeordnete und Migrationsbeauftragte Niedersachsens, machte sich um die Achse Hannover-Moskau verdient. In dem mittlerweile EU-weit verbotenen Staatsmedium Sputnik preiste sie Putin 2017 als „sehr klugen Mann“. Begeistert erzählte die SPD-Frau: „Als wir uns das erste Mal länger und etwas privater getroffen haben, haben wir die ganze Nacht durchgequatscht und uns über innen- und außenpolitische Themen unterhalten.“ So ein Beisammensein mit dem Kremlherrn vergisst man eben nicht: „Diese Nacht, die Gespräche sind eine sehr schöne Erinnerung.“ Heute rudert sie zurück: „Das Gesicht Putins, das wir heute sehen, war damals nicht erkennbar.“

Verdient haben die Schröders mit ihrem russischen Freund immerhin so gut, dass es auch für ihre Partei nie ein Schaden war. Als Schröder-Köpf 2013 in den niedersächsischen Landtag gewählt wurde, ging von ihr bei SPD eine auffällig hohe Summe ein: 32.725 Euro und 26 Cent, davon 25.000 Euro als Einzelspende, der Rest Mandatsträgerabgaben und Kleinspenden. Die zweithöchste Zuwendung einer Person bei der SPD bundesweit. Im Jahr darauf spendete Schröder-Köpf nochmals insgesamt 27.000 Euro an die Partei. Wieder lag sie damit bundesweit im Spitzenbereich.

Schröder war als Topverdiener auch Spitzenspender seiner Partei

Gerhard Schröder selbst zahlte an seine Partei zwischen 2011 und 2017 an die 69.000 Euro. Angesichts eines geschätzten Jahreseinkommens bei Rosneft von 600.000 Euro nur Trinkgelder. Dafür durfte der Altkanzler auf SPD-Veranstaltungen ungeniert für russische Interessen werben. „Russland-Folklore“, nannte die FAZ sowas.

So trat Schröder im Niedersachsen-Wahlkampf 2017 im schönsten Kremlsprech auf und warnte vor einer Isolierung Russlands, die ausschließlich den USA des Donald Trump nütze, denn der würde bekanntlich einen „Wirtschaftskrieg“ gegen Deutschland führen. Auch die Unionspläne, zwei Prozent des Bruttosozialprodukts für die Bundeswehr auszugeben, tat Schröder ab: Wer glaube denn ernsthaft, dass „irgendjemand im Osten“ eine aggressive Außenpolitik betreibe? Gegen das Zwei-Prozent-Ziel positionierte sich in seinem Wahlkampf auch der SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz. Drei Jahre zuvor hatte Putin bekanntlich die Krim annektiert und im Donbas dauerten die Gefechte an.

Zum Hofstaat Schröders in Hannover gehörte unter anderem Heino Wiese, ein bekennender „Putin-Versteher“. Seit 2016 amtierte der einstige Bundesabgeordnete als russischer Honorarkonsul. In den neunziger Jahren organisierte er als Landesgeschäftsführer der SPD die Wahlkämpfe für Schröder. Dann verließ er die Politik und gründete die Beratungsfirma Wiese Consult, die sich laut Website um die „deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen“ bemühte und lukrative Deals vermittelte. Seiner Partei konnte Wiese deshalb zwischen 2009 bis 2017 mindestens 48.000 Euro spenden. Wiese hielt auch kremltreuen Kurs nach dem Giftanschlag auf den Regimekritiker Alexej Nawalny 2020. Der FAZ gegenüber gab Wiese zu Protokoll, es gebe „keinen Beweis“ für eine Beteiligung des Putin-Regimes an dem Anschlag und überhaupt stehe Nawalny „rechts von der AfD“.

Warum kungeln Sozialdemokraten und Russen so gerne miteinander?

Auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil schlug sich auf Putins Seite. In einer Erklärung mit der Überschrift „Sanktionen sind Sackgasse“ verlor er kein Wort über Putins mögliche Verwicklungen in den Anschlag auf Nawalny. Vielmehr nannte er weitere Sanktionen ein „stumpfes Schwert“, die im Fall Nord Stream 2 in erster Linie „amerikanischen Interessen“ dienten“.

Heino Wiese hat nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine sein Amt als Honorarkonsul aufgegeben. Er habe sich nicht mehr in den Spiegel gucken können, gesteht er. Sagt aber auch, dass er sich weiter die Beziehungen zu Russland „engagieren“ will. Kein Leistungssportler kann von einem Tag auf den anderen aufhören. Er muss langsam abtrainieren.

Der parteilose Manager Klaus Mangold, lange Vorsitzender des Ostausschusses der deutschen Wirtschaft und Russlandlobbyist, weiß aus jahrelanger Erfahrung: „Die DNA der SPD war sicherlich immer etwas russlandgeprägt.“ Aber warum ist das so? Warum kungeln in Mecklenburg-Vorpommern der Ex-Ministerpräsident Erwin Sellering und seine Nachfolgerin Manuela Schwesig mit den Russen in einer dubiosen Klimastiftung, der sich ab Mai ein Untersuchungsausschuss annehmen wird, weil das Land in diese Stiftung 200.00 Euro einzahlte, der Pipeline-Betreiber Nord Stream 2 AG, zur Hälfte in der Hand von Gazprom, aber schwindelerregende 20 Millionen Euro?

SPD und Russland: ein unterschwelliges Gefühl von Verwandtschaft

Warum hat ein Ex-SPD-Chef wie Matthias Platzeck noch 2014, als Putin bereits die Krim annektierte, den Vorsitz des Deutsch-Russischen Forums übernommen und seither dafür geworben, Moskaus Ansichten ernster zu nehmen? Mit Kriegsbeginn hat er den Posten niedergelegt und räumt zerknirscht ein: „Ich hätte es klarer sehen müssen.“ Was ist die Ursache für die optische Fehlstellung deutscher Sozialdemokraten?

Russland scheint für Sozialdemokraten immer auch eine Art Phantomschmerz zu sein. Dieses Verlustgefühl reicht weit zurück, in einer mehr als 150 Jahre alten Partei schlummern viele schmutzige Familiengeheimnisse. Russland ist das Land, in dem als erstes die ersehnte Revolution gelang. Die französische Revolution fand lange vor Gründung der Sozialdemokratie statt und sie war auch nicht sozialistisch, sondern als eine Erhebung der Bourgeoisie wider den Adel ein Brandbeschleuniger für Liberalismus und Kapitalismus.

Auch wenn Lenins Umsturz 1917 keineswegs nach dem Geschmack insbesondere der deutschen, damals in Teilen noch kaisertreuen Sozialdemokraten war, so waren die Bolschewiken doch Fleisch vom Fleische der Arbeiterbewegung. Ebenso wie die KPD, die sich 1918 im wesentlichen aus Abtrünnigen der SPD formierte. Über alles Trennende hinweg blieb stets auch ein unterschwelliges Gefühl von Verwandtschaft erhalten. Das Diktum Ernst Blochs, „ubi Lenin, ibi Jerusalem“, wo Lenin, dort Jerusalem, scheint in der Brust mancher Genossen bis heute nachzubeben. Und ist der einstige Sowjetgründer nicht noch immer an der Kremlmauer aufgebahrt?

Erotischer Zauber des Antikapitalismus

Hinzu kommt der erotische Zauber des Antikapitalismus, der in der SPD mal mehr, mal weniger aufflackert, dessen Glut nie ganz erloschen ist. Weshalb ein Genosse auch nicht gefeit ist vor antiamerikanischen Anfechtungen – jenem Land turbokapitalistischer Verheißungen. In diesem Oszillieren zwischen dem Neuen Jerusalem Moskau und der Hure Babylon Washington D.C. neigt vor allem der linke Flügel der Sozialdemokratie gerne zur Skepsis gegenüber dem Westen. Aber das sind tief verborgene Schwingungen im Wesen der Partei, offen würde das niemand zugeben. Nur an Symptomen können wir es ablesen.

Etwa, wenn ein Frank-Walter Steinmeier schon wenige Tage nach seinem reumütigen Bekenntnis des Scheiterns seiner Russlandpolitik beginnt, seine Russlandpolitik wieder zu verteidigen. „Ich zähle mich zu denjenigen“, sagt der Bundespräsident, „die ein politisches Leben lang dafür gearbeitet haben, dass der Krieg nie mehr nach Europa zurückkehrt. Das ist nicht gelungen. Waren deshalb die Ziele falsch? War es falsch, dafür zu arbeiten?“

Oder wenn der Parlamentarier Ralf Stegner in die ZDF-Kamera schnarrt: „Die Ost- und Friedenspolitik ist ja nicht dadurch falsch, weil Putin diesen Angriffskrieg gestartet hat.“ Suchtpädagogen wissen: So sprechen jene, die gefährdet sind, rückfällig zu werden.

 

Der Autor:

Holger Fuß, geboren 1964 in Schleswig, arbeitet seit mehr als drei Jahrzehnten als Journalist und schreibt über Politik, Wissenschaft, Kultur und Zeitgeschehen für zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften. 2019 erschien sein amüsant zu lesendes Buch „Vielleicht will die SPD gar nicht, dass es sie gibt. Über das Ende einer Volkspartei“ (FinanzBuch Verlag, München). 

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77 Kommentare

  1. Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang der Umstand, daß Schröder zwei russische Kinder adoptieren konnte, als er für Adoptionen in Deutschland viel zu alt war?

  2. Zitat:“Der Westen, wie Lawrow ihn sieht, ist eine woke Narrenarena. Gottlos und dekadent, konsumversessen und geschichtsvergessen, leidenschaftsarm und voller moralischem Hochmut. Nichts ist den Menschen dort heilig, so stellt der Russe fest: „In manchen westlichen Ländern wird Schülern beigebracht, dass Jesus Christus bisexuell war.“ Und die Werte der Orthodoxen Kirche würden „als großes geistiges Hindernis für ein Konzept liberaler Willkür“ betrachtet.“

    DAS ist immer noch der Kern der Sache. Zumindest aus meiner Sicht und offensichtlich auch aus Sicht der Russen, sowie sicherlich auch aus der Sicht der konservativen Amerikaner. Das ist und bleibt das Hauptproblem. Der Westen zerfällt und weiß nicht, was er will. Was zu permanent wechselnden Fronten führt.
    Und die Veränderungen in der Frontstellung in der letzten Zeit sorgen dann für einige „Irritationen“. Ich habe mir schon gedacht, dass das passieren wird, als in den USA der Präsident wechselte und besonders als es mit der plötzlichen und von mir eher unerwarteten Knallerei in der Ukraine losging.
    Strategische Gedankenspiele sollte man erst zu Ende spielen, anstatt sie direkt umzusetzen. Sonst gibt es eben „Irritationen“. Insbesondere deshalb, weil jede Sicht und Richtung subjektiv ist, was zu Fehlinterpretationen führen kann, und jede Nation auch noch in einem anderem Tempo die Richtung wechselt. Es gibt eben flotte „Rennboote“ und dann gibt es träge „Tankschiffe“. 😉
    Als Trump noch Präsident war und der Fokus der USA auf China lag, hat alles sauber funktioniert, denn die Lage war übersichtlich und lange(!) vorbereitet.
    Aus dem Grund der Veränderten Verantwortlichkeiten, Führungspersonen und den veränderten Fronten ist nichts mehr übersichtlich und die „Irritationen“ nehmen zu.

    Die Deutschen sind meiner Beobachtung nach bei der Weltsicht dreigeteilt:
    Das eine Drittel tendiert in Richtung USA, ein weiteres Drittel in Richtung Russland und das letzte Drittel in Richtung selbstständiges Europa.
    Die transatlantische Tichy Redaktion gehört zum erstgenannten Drittel und das SPD Umfeld zum zweitgenannten Drittel, was sich im Artikel eindeutig spiegelt.
    Das rechte Lager in Deutschland teilt sich hingegen auf alle drei Gruppen auf, was die derzeitigen Diskussionen dort erklärt. Ich persönlich gehöre definitiv zum letzten Drittel. In den USA sehen wir auch die gleiche Aufteilung.
    In der EU je nach Land ebenso: Die Franzosen sehe ich z.B. im letzten Drittel, Osteuropa im Moment noch (verständlicherweise) eher im ersten Drittel und die Deutschen taumeln mal in die eine, mal in die andere Richtung.
    Wenn es jetzt in den Führungspositionen in den USA und auch in Deutschland wechselt, was ja passiert ist, wechselt natürlich auch die Sicht und damit die Interpretation und die Kommunikation wird schwer.
    Ich bin immer noch klar der Meinung, dass die EU auf eigenen Füßen stehen muss. Das ist nicht nur im Sinne der Europäer, sondern auch im Sinne der Amerikaner und Russen. Es braucht eine neue Macht in der Mitte, die mit beiden Seiten gut kann, um das derzeitige Machtvakuum im Kern Europas so gut es geht auszufüllen, damit es nicht ganz andere füllen, denen es nicht um Europa, sondern um Nahost oder sogar die ganze Welt geht.

    Jetzt so präzise wie es geht:
    Die EU braucht dringend eine eigene Verteidigung. Die NATO ist „hirntod“.
    Die Türkei gehört dabei weder in die EU noch die NATO.
    Die Ukraine gehört auch nicht in die NATO, sie gehört in die EU.
    Das alles ist unausweichlich. Auch dann, wenn einige das (noch) nicht hören wollen. Man muss Machtblöcke so zusammenfassen, dass sie intern harmonieren, sonst zerfallen sie oder müssen mit Druck zusammengehalten werden. Und das sorgt für Turbulenzen und verzögert den Zerfall höchstens, hält ihn aber nicht auf.
    Das interne Harmonieren eines Machtblocks funktioniert besonders gut, wenn alle innerhalb dieses Machtblockes sich kulturell nah sind und dann auch noch geografisch nebeneinander liegen. Europa liegt tendenziell von seiner Weltanschauung genau zwischen den Machtblöcken USA und Russland.
    Das transatlantische Bündnis aus der Zeit des kalten Krieges ist von gestern und tendiert einzig nach Westen. Und genau das hat den USA selbst in den letzten Jahren mehr geschadet als genützt. Uns in der EU auch.
    Was wiederum nicht bedeutet, dass die EU nun in Richtung Russland tendieren sollte. Die EU muss endlich (verteidigungspolitisch!) auf eigenen Füßen stehen und gute Kontakte nach West UND Ost pflegen. Erst wenn das wirklich sauber funktioniert, wird sich das Machtvakuum schließen und sich die EU stabilisieren. Und das wird auf den Nahen Osten sehr positiv zurückwirken.
    Vielleicht kann man damit sogar die Briten wieder in die EU zurückholen.
    Vor allem gilt dabei eins: Die unterschiedlichen Tempi aller Beteiligten immer im Hinterkopf behalten! Schnellschüsse sind überaus gefährlich und sorgen dann bisweilen für Verwirrung und „Irritation“.

  3. „Der Westen, wie Lawrow ihn sieht, ist eine woke Narrenarena. Gottlos und dekadent, konsumversessen und geschichtsvergessen, leidenschaftsarm und voller moralischem Hochmut. Nichts ist den Menschen dort heilig, so stellt der Russe fest“

    Und damit hat Lawrow hat wohl recht. Hier auf Tichys Einblick gibt es zahlreiche Artikel und Analysen, die Lawrows Sicht auf den Westen bestätigen.
    Und letztendlich teilen sogar selbst die linken westlichen Eliten Lawrows Sichtweise nur, dass sie den gesellschaftlichen Niedergang als vermeintlichen „Fortschritt“ framen.

  4. Die russlandfreundliche Politik der SPD ist nicht gescheitert, weil sie zu russlandfreundlich war, sondern weil erstens dieser Kurs völlig inkonsequent war und weil zweitens Deutschland auf der weltpolitischen Bühne eine untergeordnete Rolle spielt.

    Trotz allem Schmusen und Gasdeals mit Putin hat die SPD nie die Hegemonie der USA über Deutschland, das vermeintliche „Bündnis“ infrage gestellt und im Zweifel standen auch für die SPD stets die Interessen und Agenden der USA vor den Interessen Deutschlands und der Freundschaft zu Russland.

    Darüber hinaus ist Deutschland auf der weltpolitischen Bühne viel zu unbedeutend, dass Deutschlands Kurs auf den Verlauf des Ukrainekonfliktes maßgeblich hätte beeinflussen können. Der Ukrainekrieg ist die Eskalation eines Konfliktes vor allem zwischen Russland und der USA über die Vormachtstellung in der Ukraine. Deshalb ist es auch falsch zu behaupten, ausgerechnet der Russland-Kurs der SPD wäre irgendwie Schuld am Krieg in der Ukraine oder hätte diesen mit-ermöglicht.

  5. Amerika hatte NordStream2 mittlerweile abgehakt. Hätte sich der Russe auf Krim und Donbass beschränkt, wäre nichts passiert. Die Rohstoffe wären geflossen als gäbe es kein Morgen. Zum Vorteil aller Seiten. Und dann fängt dieser kleine KGB-Spitzel den großen Krieg an, mit unabsehbaren Folgen. Wer hat ihm das Ritalin verabreicht?

  6. Was gibt es an Krieg nicht zu verstehen? Es gab bis 24. Februar 2014 keinen Kampf gegen alles Russische. Im Gegenteil. Es wurde hingenommen, dass RU seit 2014 gegen die UA Krieg führt. Putins Fehler ist seine Gier nach Mehr, seine Maßlosigkeit. Jetzt will er die ganze UA und das ist sein Ende. RU hätte bis 2050 den Westen mit Rohstoffen versorgen können, wäre immer reicher und reicher geworden, hätte sich krank verdient. Stattdessen wird es in die 80er Jahre zurückfallen. Putin hat sich komplett verhoben, ganz egal wie der Krieg ausgeht. RUs Bruch mit dem Westen wird das Land in die UdSSR zurückführen. Russenknechte hat die BRD genug. Sie steigen auch ab.

    • Mal noch ein selten erwähntes Beispiel: Die EU hat den baltischen Staaten wegen ihrer Minderheitenpolitik gegenüber den russischen Minderheiten in ihren Ländern auf die Finger geklopft.

      In der UdSSR bzw. der RSFSR ist Rußland wirtschaftlich ohnehin, da selbstverständlich nur die rentablen Staatsbetriebe an die „Oligarchen“ verscherbelt wurden. Der Rest der ineffizienten Staatswirtschaft ist nachwievor genau das: ineffiziente Staatswirtschaft. Ohne Öl, Gas, Waffenexporte und Landwirtschaft wäre da nicht mehr viel übrig.

  7. Na – es zeigt doch eher schon übertriebenes Selbstbewusstsein, wenn eine Nachfolgeregierung gemachte Zusagen, für die man die Einheit bekommen hat, einfach einkassiert bzw. Verstösse dagegen mit trägt. Selbst wenn die Zusagen nicht vertraglich fixiert wurden. Es gibt auch noch so etwas wie das Prinzip des ehrlichen Kaufmanns.

  8. Eine russlandfreundliche Politik ist nicht „gescheitert“ – sie ist nur in den Medien ebenso in Verruf geraten wie „Rähchts“. Der rücksichts- und bedingungslose Kampf gegen alles Russische folgt dem selben Muster – wer gegen Russland ist, gehört zu den Guten.

  9. Die DNA der Steinmeier/Scholz SPD war etwas marxistisch-kommunistisch geprägt. Um es genau zu sagen. Somit sowjetisch – eher im Geiste eines Stalin als eines Gorbatschow.

  10. Ach ja, das Narrativ des Herrn Fuß (und um nichts anderes handelt es sich) ist so aalglatt, dass es runtergehen wie geschmolzene Butter. Sogar die populärpsychologische Deutung fehlt nicht, vom Sozen aus ärmlichen Verhältnissen, dem nichts größere Panik einflößt, als wieder zurück in die Gosse gestoßen zu werden. Ich bin wahrlich kein Sozenfreund, noch viel weniger ein Steinmeier-Freund, aber das Fußsche Narrativ trieft nur so von Unterstellungen und einseitigen Darstellungen, zB über den endgülrigen Verriss der „Legende vom gemobbten Russland zu verbreiten, welches, gesteuert von übelwollenden Kräften in Washington, von Allianzen mit dem Westen ferngehalten wurde“. Nur leider stimmt diese „Legende“ mit den geschichtlichen Tatsachen weitest gehend überein. Denn, natürlich gab es eine Allianz zwischen den Falken des Kalten Krieges in Washington und den rechtsextremistischen Kräften in Kiew und natürlich hat Obama bei dem blutigen Staatsstreich 2013 in Kiew „etwas nachgeholfen“, wie er selber süffisant in einem Interview zugegeben hat. Und natürlich gab es einen brutalen Bürgerkrieg über 8 lange Jahre mit ethnischen Säuberungen gegen die russischstämmige Mehrheit im Osten. Aber das alles hat den Herrn Fuß, hat den in Gendereuphorie, BLM und Klimapanik schwelgenden Westen nicht die Bohne interessiert. Aber jetzt kommt die Rechnung und wer die Ereignisse in der Ukraine etwas aufmerksamer verfolgt hatte, war davon nicht überrascht. Nord Stream 2 war sinnvoll und es wird irgendwann wieder sinnvoll werden, ins Gasgeschäft mit einem neuen Russland/einem neuen Westen neu einzutreten – ohne die Durchleitung durch eine korrupte, erpresserische Ukraine. Es war immer das Ziel Washingtons gegenüber Europa: die USA drinnen, Russland draußen und Deutschland unten zu halten! Aber niemals es zuzulassen, dass deutsches Know How sich jemals mit russischen Ressourcen verbündet. Herzlichen Glückwunsch an den Verbrecher Joe Biden! Letzteres scheint jetzt endgültig vom Tisch, denn Erstens geht deutsches Know How mit den Grünen Stalinisten endgültig die Bach hinunter, Zweitens sorgt das Fußsche Narrativ dafür, dass der überwunden geglaubte Kalte Krieg für geraume Zeit einer „strahlenden“ Zukunft entgegen gehen wird! Ich bin wahrlich auch kein Freund des Herrn Scholz, aber er ist der einzige deutsche Politiker, der durch seine Weigerung, schwere Angriffswaffen zu liefern, noch überhaupt deutsche Interessen vertritt. Damit tritt er in die Fußstapfen des tapferen Schröder, der damals der verbrecherischen Koalition der Willigen des George W. Bush das Mitmarschieren verweigerte!

  11. …..es kannnicht in deutschlands interesse liegen, daß der konflikt eskaliert. die usa will ja russland ein zweites afghanistan bereiten, wie mein enkel, ein us – militär, erinnert. und die us – wirtschaft hat kein interesse zu deeskalieren, da sie sich von jedem konflikt außerhalb ihres landes gewinn verspricht. was wird china tun? vielleicht erhofft es sich die rückkehr taiwans ins eigene staatsgebiet.somit haben leute wie friedman, barnett, breczinski und kissinger und andere alte männer der usa letztlich recht behalten……
    wir leben hier ruhig vor uns hin und wünschen gute festtage aus cambridge/mas.

  12. „Der Westen, wie Lawrow ihn sieht, ist eine woke Narrenarena. Gottlos und dekadent, konsumversessen und geschichtsvergessen, leidenschaftsarm und voller moralischem Hochmut. Nichts ist den Menschen dort heilig, so stellt der Russe fest: „In manchen westlichen Ländern wird Schülern beigebracht, dass Jesus Christus bisexuell war.“

    Das sehe ich genauso.Was bin ich jetzt, Putin-Versteher, Russland-höriger Kommunist, oder Faschist oder letzten Endes sogar Nazi?

  13. „Der Westen, wie Lawrow ihn sieht, ist eine woke Narrenarena“
    Mit Verlaub, das ist genau das Bild das TE und andere regierungskritische Seiten vom Westen immer wieder zeichnen, mit wenigen Ausnahmen wie den Vsegrad-Staaten. Das dem so ist heisst aber nicht das man einen Autokraten wie Putin toll finden muss. ABER: Die Politik des Westens hatte noch nie ein Problem mit Autokraten oder Despoten solange sie nützlich sind (Beispiel China), und auch heute sind einige unserer „besten Freunde“ Tyrannen und Schlächter, und unser Staatsoberhaupt gratuliert ihnen gerne und legt einen Kranz am Grab eines Terroristen ab. Vielleicht hat das Leute vom Schlage Saddam oder Putin erst ermutigt Kriege anzuzetteln, who knows?

  14. Genau hier: „Während in der Ukraine russische Soldaten die Zivilbevölkerung massakrieren,“ hab ich schon aufgehört, zu lesen.
    Man braucht sich nicht einmal die Mühe zu machen, ob die Satelitenfotos manipuliert waren, oder nicht. Wie kann man am sichersten feststellen, ob Leichen seit 3 oder 13 Tagen tot sind? Ganz einfach. Man sendet auf alleschnellstem Weg eine neutrale (also nicht EU /NATO) Untersuchungskommission, in welcher auch Pathologen sind, an den Ort des Geschehens. Russland hat genau das unmittelbar nach Bekanntwerden des Massakers bei der UNO gefordert. Diese Forderung wurde von den Engländern (die seinerzeit den Vorsitz hatten) abgelehnt. Die einzig wirklich zuverlässige Methode, Licht in das Dunkel zu bringen, wurde von den Engländern blockiert. Warum? Sie hätten doch damit zeifelsfrei die ukrainischen Behauptungen bestätigen können. So haben sie nur zugegeben, dass ihnen selbst auch Zweifel an der ukrainischen Darstellung kommen. Das erinnert mich an den vom Cheff des OPCW manipulierten Abschlußberichts von Dara, wo das Ergebnis des OPCW Teams vor Ort nicht das gewünschte Ergebnis brachte.

  15. Immer wenn ich den Westen von Demokratie und Menschenrechte schwadronieren höre, bekomme ich Brechreiz. Erzähl das mal den 2 Mio. toten Irakern. Es geht immer um Macht und Geld, versteckt hinter einer Geopolitik, die sprichwörtlich über Leichen geht. Da sind sie alle gleich, die Amis, die Russen oder Chinesen.
    Alles andere ist Propaganda.
    Russland wollte lange Zeit dazugehören, hat dem Westen und vor allem Europa immer wieder die Hand gereicht, die Hand, in die NATO ständig beißt.
    Es ist für Europa überlebenswichtig mit Russland auszukommen. Russland ist unser natürlicher Partner.
    Bin ich jetzt ein Putinversteher?

  16. Allgemein sind die Deutschen viel zu linkslastig. Traummichel im Sozialparadies, immer die Volkspartei wählend, den Müll trennen, das billigen Fressen aus dem Aldi und am späten Abend noch die Gehirnwäsche aus dem TV. Damit gehörst du dann schon zur Mittelschicht, der Rest schaut RTL, geht zur Tafel, sammelt Dosen oder dröhnt sich mit billigen Fusel zu. Schlimmer gehts nur noch bei der Jugend. Wenn es nach denen geht, werden alle Tankstellen noch heute geschlossen, und man steigt auf Ackerbau und Viehzucht um. Dann aber wahrscheinlich nicht gleich und sofort. Protest ist schließlich harte Arbeit und so ein Jahr Australien stand doch schon lange auf der eigenen To-do-Liste.

  17. Man merkt es: es gibt in diesen Zeiten kaum noch einen deutschen Politiker, der sich traut zu bekennen, dass er einmal für gute partnerschaftliche Beziehungen zu Russland eingetreten ist. Das war nicht falsch. Im Gegenteil: es hat zu wenig, statt zu viel Austausch gegeben.
    Die Interessenlage beider Länder hätte es erforderlich gemacht, bei gegenseitigen Anhängigkeiten, sich intensiver politisch auszutauschen und die Beziehungen auf eine vertrauensvollere Basis zu stellen.

    Jetzt, da Putin Krieg in der Ukraine führt, den Netzwerkern mit der russischen Regierung Kumpelhaftigkeit oder mangelnde Weitsicht vorzuwerfen, ist eine ganz billige Tour! Ich werfe denen mangelnde Weitsichtigkeit vor – insbesondere der CDU/CSU und der FDP -, die ständig mit der US-Regierung heulen, sich als transatlantische Betonköpfe gerieren und als Ignoranten gegenüber den Beziehungen zum größten Land des Kontinents ja der gesamten Erde. Die Transatlantiker habens schön. Diese Vasallen hüpfen jetzt einfach auf den Schoß von Old Uncle Sam und verlassen sich darauf, dass er die Sache schon wieder richtet, die er (die USA) in Europa angerichtet hat. Besser hätte man selbst mehr darauf geachtet, wer im Hinterhof der EU so schaltet und waltet und eigene Interessen gnadenlos verfolgt, auch mit Krieg.
    Ohne Zugeständnisse an Putin wird dieser Konflikt nicht zu lösen sein. Oder kalkulieren die Transatlantiker auch den Supergau mit ein?
    Ich bin restlos enttäuscht von der deutschen Diplomatie. Es gibt keine eigene. Es ist die Sprache der US-Regierung 1:1, die ausBerlin spricht und das ist verheerend für das deutsche Volk. Wir leben hier und dürfen nicht zulassen, dass wir von Washington aus regiert werden.
    Übrigens: Der Herr Steinmeier, dem der Autor engste Beziehungen zu Lawrow nachsagt, das ist der ehemalige deutsche Aussenminister, der auf den Maidan-Barrikaden stand und die Sache der ukrainischen Revolution beschworen hat. Der ist einer, der keineswegs auf der Seite der Rissen steht. Übrig bleibt da höchstens Gerhard Schröder, als echter Freund Russlands.

  18. Solange Fotos von Scholz mit Egon Krenz keine Wirkmächtigkeit entfalten glaub ich nicht an die Kraft der Bilder.
    Wenn etwas an dieser SPD noch brauchbar ist, dann, daß sie aktuell im Stile eines bummelnden Beamten noch Ärgeres in den deutsch-russischen Beziehungen durch schlichtes Aussitzen zu blockieren versuchen. Der Affront gegen das deutsche Staatsoberhaupt vom Komiker Selensky sollte aber sichtbare Folgen haben. Am Besten man fängt mit der Ausweisung des ukrainischen Botschafters mal an.

  19. Weiß Gott: ich bin alles Andere als ein ‚Fan‘ Herrn Steinmeiers und der Außenpolitik der letzten 15 Jahre!
    Ich will aber auch hier wieder differenzieren: es war kein Fehler, mit Russland Geschäfte zu machen. Warum auch? Es war aber ein Fehler, den Fokus so stark zu setzen und somit abhängig zu werden.
    Diesen ‚Absprung‘ haben manche Verantwortliche nicht geschafft und haben somit unverantwortlich gehandelt.

  20. Selenskij möchte den BP nicht empfangen, fordert aber von DE mehr Militärhilfe. Schwere Waffen, Panzer & Artillerie. Es gibt keinerlei Beistandspflichten der BRD gegenüber der Ukraine.Wäre der Konflikt auf die beiden Kriegsparteien begrenzt könnte man zur Tagesordnung übergehen. Was geht es uns an? Nichts. Wir wollen mit Sicherheit nicht Kriegspartei werden und einen möglichen militärischen Konflikt auf uns ziehen. Ob Putin das auch so sieht? Die Lieferung von Waffen macht uns aus Sicht des Putin Regimes zur Kriegspartei.

    • Die einzig korrekte Antwort auf diese Brüskierung wäre ein sofortiges Aussetzen der Exportgenehmigung für die Leopard 1 Panzer und die BMP-1 SchtzPz gewesen.
      Zudem wäre es mittlerweile angebracht, den ukrainischen Botschafter wegen seines rüpelhaften Auftretens zur „persona non grata“ zu erklären, und ihm 48 Stunden Zeit zur Ausreise zu geben.
      Allerdings müßte dazu gelten, was in der guten alten Zeit (angeblich) vor der Ernennung eines neuen Papstes durch „Kardinalsbeschau“ festgestellt wurde:
      „Testiculos habet et bene pendentes!“

  21. „Merkel Bundeswehr und NATO abrüstete.“
    als so mächtig war die angeblich mächtigste Frau der Welt dann doch nicht, dass sie die NATO abrüsten konnte.

    • würde Putin heute an der Grenze zu Polen stehen.

      Bis vor kurzem war er von der gar nicht so weit entfernt. Außerdem gab es außer Frau Merkel noch einen französischen Neurologen, der der NATO den Hirntod bescheinigen wollte.

  22. Sie haben in einem Punkt recht: Energie gibt es selten von „schönen“ Ländern, Sie nennen richtigerweise den Terrorfinanzierer Kathar.

    Aber nur wir haben die Kerze von beiden Seiten angezündet, indem wir unsere bewährten Energiequellen Atom und Kohle abgeschafft haben und heimische Möglichkeiten (Fracking, Gasfelder) nicht nutzten UND alle Energie-Eier in einen Korb (Putin) gelegt UND unsere Verteidigungsfähigkeiten auf allen Gebieten (BW, Cyber) genullt haben.

    Das nenne ich Verletzung des Amtseides!

  23. „13. Februar 2016 (…) Während in der Ukraine russische Soldaten die Zivilbevölkerung massakrieren …“!

    Dieser Artikel ist – leider – ziemlich durchsichtige Maipulation. Eine Geste von 2016 mit einer Kriegssituation von 2022 zu kombinieren, das st schon plump. 2016 war eine Zeit, da eher ukrainische Soldaten in den Separatisten-Regionen Zivilsten massakrierten.-
    In der Hauptsache des Artikels geht es um SPD-Bashing. Dafür bin ich im Prinzip imemr zu haben, seit ich vor mehr als 30 Jahren aus der Partei austrat, weil die damaligen Funktionäre (- zud enen auch Scholz als JusSo gehörte, besonders aber Lafontaine, Schröder und Scharpíng – die Wiedervereinigung zu verhindern versuchten.
    „Meine SPD“ war die Partei Willi Brandts und Helmut Schmidts, die mit Osteuropa und Russland friedliche Beziehungen herstellen wollten, aber keinesfalls das kommunistische Imperium naiv sahen. Stichwort: Schmidt und der Druck durch Doppelbeschluss.
    Seither hat sich viel verändert, und Scholz als Bundeskanzler unterstelle ich, dass er dem icht mehr kommunistischen, sondern russischen Imperium nicht naiv gegenüber tritt. Er scheint mir unter den Akteuren in Politik und Presse kühlen Kopf zu bewahren und sich nicht in die Eskalationslust hineinziehen zu lassen. Er scheint seinen Amtseid in diesem Punkt ernst zu nehmen: Schaden von Deutschland zu wenden.
    Unsere westlichen Interessen lauten mE: Lieber eine neutrale Ukraine im russischen Einflussbereich als einen Krieg zwischen Russland und NATO. Wir haben keine Verpflichtungen gegenüber der Ukraine.

  24. Die SPD ist eine Ideologenpartei geworden, die sich hauptsächlich mit ihren zu schaffenden Utopias beschäftigt anstatt mit der Lebenswirklichkeit der Bürger.
    Die „Lebenswirklichkeit der Bürger“ wäre z.B., diese und den Wohlstandsmotor Wirtschaft nicht von der Energieversorgung abzuschneiden.

    • Schon richtig – für mich ist die SPD absolut unwählbar. Aber nicht, wg. einer etwaigen pro-russischen Neigung, sondern wg. Migration, politischer Korrektheit, Gender und diesem ganzen Mist.

  25. Also das verstehe ich jetzt nicht: Putin wird seit 8 Jahren mit Sanktionen überzogen, wer hat denn den Böse-Keil hineingetrieben? Obama, die EU und auch wir! Wer hat denn sofort und pauschal die Giftgasangriffe in Syrien Putin persönlich in die Schuhe geschoben? Genau. Also ich bin weiß Gott kein Putin Fan, aber blind und taub bin ich auch nicht. Und wer hätte die Motive ,seinen Meerzugang und seine Kriegsflotte nach Maidan zurückzuholen nicht verstanden, zumal dort mehrheitlich Russen leben? Da sehe ich eher die westlichen Einmischungen und Versuche unerwünschte Despoten in völlig fremden Ländern zu stürzen als Sakrileg an! Nur Putin hatte die Legitimation syrischen Boden zu betreten, keine USA und kein Erdogan. Da man die Ukraine (exRussland) Europa nennt, wo bitte ordnet man jetzt Russland ein? Hier wird und wurde ein kalter Krieg seit 8 Jahren mit Gewalt herbeigeschrieben und herbei propagandiert. Herr Steinmeier ist für mich eine höchst umstrittene Person, vielleicht würde er mit Kim auch scherzen, und ein Paparazzi hätte gut verdient. Die Welt wird nie homogen friedlich sein, kein Grund dauernd zu zündeln. Den Langmut eines Putin kann ich fast bewundern! Ob das hier wieder nicht publiziert wird? Ich bin übrigens ein Wessi.

  26. Ich halte nichts von der SPD. Absolut nichts. Dank Ihrem Artikel finde ich die SPD im Moment aber gar nicht so schlecht.
    Selenskyj, „Präsident“ der Ostkokaine (Bezeichnung von Baerbock für diesen Landstrich, ein ganzes Land das übrigens für jeden Höchstbietenden auf den Strich geht), Selenskyj wird von den Medien höher getragen als Steinmeier?
    Das muß man erstmal verdauen. Was geht denn jetzt ab? Wird es jetzt Scholz zum Verhängnis, dass er keine Waffen an die Ukraine liefert und damit Russland keinen Anlass bietet, als Alliierter gegen Deutschland angreifen zu können und es völkerrechtlich sogar zu dürfen?
    Seid Ihr Journalisten der transatlantischen Brücke allesamt wahnsinnig? Wenn Russland gegen Deutschland militärisch aktiv wird, aktiv werden darf und dazu weiterhin überdeutlich motiviert wird, dann ist das eine Sache von wenigen Stunden und wir sind erledigt. Besatzungszone á la DDR. Unsere Bumswehr ist nicht mal ein Witz. Wenn Deutschland von den Russen überrannt wurde, dann kriegt der Russe vom Westen – dafür, dass er Deutschland nicht obendrein völlig platt macht – alles! Dann kann der Russe seine Grenze in Richtung Westen verschieben so weit es ihm beliebt. Bis zur Oder. Oder gar bis zur Elbe! Das heißt, wenn Ihr Journalisten weiter aus allen Rohren so feuert, dann geht nicht nur die gesamte Ukraine an den Russen, dann geht auch ganz Polen an ihn und eventuell sogar ein Drittel bzw. das ganze Deutschland!
    Wie kann man glauben, dass deutsche Waffen der Ukraine helfen? Beschäftigt Euch mal mit diesen Waffen. Die taugen nicht die Bohne. Diese Waffen sind lediglich Objekte zum Steuergelder abschöpfen – nicht zum Krieg führen geeignet! Nicht mal unsere lächerlichen Maschinengewehre erreichen die Qualität in Zielgenauigkeit und Schußfestigkeit von handelsüblichen Wasserpistolen!
    Diese Waffen helfen also nur dem Russen einen Schlag gegen Deutschland zu initiieren – und sonst gar nichts!
    „Journalisten“ die keine Ahnung von Waffen und keine Ahnung von geostrategischen Grundlagen haben, faseln über einen „Krieg“ wie über die Energiewende. Die ebenfalls schon längst gescheitert wäre ohne den bösen, bösen Russen und sein stromerzeugendes und heizendes Gas.
    Ralf Stegner ist nun wirklich niemand der jemals irgendetwas von Wert zur Politik beigetragen hätte. Den wahrscheinlich einzigen Satz, mit dem er jemals Recht gehabt hat herauszukramen und gegen ihn zu verwenden, dabei auf Suchtverhalten zu schließen ist an Durchsichtigkeit zur Interessenvertretung der Marionettenspieler auf der als Ostkokaine bezeichneten Weltbühne nicht mehr zu überbieten.
    Ist es nur die ukrainische „Führung“, die während dieses „Krieges“ auf den Strich geht oder sind es auch ein „paar“ westliche, institutionelle Schreibstubensatelliten die das tun?

  27. Als BK hat Schröder dafür gesorgt, dass es einen wirtschaftlichen Aufschwung gab den wir seit dem Wirtschaftswunder nicht mehr hatten. Man musste die Agenda 2010 auch etwas anpassen, aber davon hat Deutschland profitiert.

    Bei Schröder stellt sich eher die Frage, ob man es einem ehemaligen Kanzler erlauben darf, im Ausland einen Posten anzunehmen. Schröder hat hier nichts verbotenes getan, juristisch, moralisch schon, deshalb muss man dies mal zukünftig mal klären.

    Viel brennender interessiert mich, wohin das ganze Geld des „2 Wirtschaftswunders“ gegangen ist. Also nach Schröder, denn profitiert von dem Aufschwung hat Merkel und die Union. Wo ist aber das Geld hin? Nicht nur die Frage nach dem Geld stellt sich, gleichzeitig wurde die Neuverschuldung so hoch wie noch nie. Es ist also doppelt Geld weg.

    In der Infrastruktur ist es nicht gelandet. Unsere Brücken stürzen ein. Die Bundeswehr müssen wir nun nachrüsten weil wir jahrelang zu viel versäumt hatten. Aber hier wurden Gelder verbrannt Stichwort Beratungsfirmen bei der BW.

    Europa mit Geld zugeschüttet. Das kommt der Sache auch schon näher. Die angebliche Europakanzlerin hat viele nicht aus Überzeugung gewinnen können, sondern nur mit Geld.

    Dann die Energiewende. Was für ein teurer Witz. Dann die Flüchtlingskrise. Junge Männer, alles angeblich studierte……….für das Thema reicht hier jetzt der Platz nicht aus.

    Viel schlimmer als Schröder in seiner Zeit nach der Kanzlerschaft, finde ich die Politiker, welche in Amt und Würden waren und sehendes Auges und fürs eigene Konto unserem Land Schaden zugefügt haben. Durch Abhängigkeiten usw.

    Dies gehört lückenlos aufgearbeitet. Steinmeier, Merkel, Schwesig usw. Da waren noch jede Menge mehr beteiligt. So lässt sich vielleicht auch das ewiglange Applaudieren auf CDU Parteitagen erklären. Ich klatsche auch begeistert, wenn mir jemand mein Konto füllt.

    Jeder hat eine 2 Chance verdient? In meinen Augen nicht jeder. Bei Politikern, Beamten und auch Journalisten setze ich hier andere Maßstäbe an. Höchste Zeit, dasss hier mal was aufgearbeitet wird. Es waren doch auch unkritische bis lobhudelnde vor Ideologie getrieben Journalisten, welche dafür sorgten, dass sich ein solches politisches System breit machen und etablieren konnte. Mit einer kritischen Berichterstattung hätte Merkel keine 8 Jahre überlebt.

    Posten von Beamten wurden gefälligkeitshalber besetzt, nicht nach Qualität. Politiker nach Quote ausgewählt, jeder stützt jeden, Hauptsache die Posten = Kasse stimmt.

    Dafür haben wir jetzt einen Mangel an Qualität. Nichts funktioniert mehr. Flughäfen und Bahnhöfe bekommen wir nicht rechtzeitig fertig. Politische Entscheidungen ohne jegliches Fach- und Hintergrundwissen über evtl. Folgen werden getroffen. Brücken stürzen ein bzw. sind nicht mehr befahrbar, kontrolliert das vorher keiner? Oder wollte man für so etwas einfach kein Geld ausgeben, gab es doch am Horizont schon das nächste ideologische Projekt namens Greta und ihre Spinner……….

    Eine Flut reißt förmlich Mitmenschen in den Tod. Verantwortlich oder fähig im Vorfeld entsprechen zu reagieren ist keiner. Man stelle sich mal vor Helmut Schmidt hätte die Sturmflut einfach ausgesessen…….

    Dafür haben wir jede Menge Politiker, welche ewige Studenten sind oder zwar ein Examen vorzuweisen haben, aber noch nie im Beruf gearbeitet haben, folglich auch noch nie im realen wirklichen Leben angekommen sind. Aber allen erzählen, welche tolle Ideen sie haben. Berufspolitiker, von klein auf in der Partei, hochgebuckelt bis zum geht nicht mehr, entscheiden nun über die Geschicke unseres Landes.

    Kritisch betrachtet wird dies nicht. Die Journallie kam ihrer eigentlichen Aufgabe nicht nach. Selbst durchzogen von ideologischer Haltung, welche wichtiger als Fakten sind, fand eine Überprüfung, eine Überwachung der Legislative nicht mehr statt. Ausnahmen wie TE gab es natürlich.

    Der WDR hat sein Studio genau an dem Platz, auf dem in einer Silvesternacht zig Frauen von unseren „neuen Mitbürgern“ sexuell belästigt und missbraucht wurden. Mehrere Tage, nachdem Handyvideos bereits im Internet auftauchten, hat es gedauert bis die Journalisten vom WDR reagiert haben. Man konnte es nicht mehr totschweigen und musste nun berichten, was Merkels Lieblinge so trieben.

    Die Liste ist nahezu unendlich an Verfehlungen. Wir sind bzgl. Qualität der handelnden Personen ein Drittland geworden und für bestimmte Posten und Verantwortung, darf es eben keine 2 Chance geben. Das hat unser Land einfach nicht verdient.

    • Ich weiß nicht was ich anderes sagen könnte außer Danke, Danke, Danke! Ihr Kommentar kommt in meine Sammlung Gute Kommentare und Gedanken!

  28. Welchen Schaden Politiker anrichten, die zu lange von einem Ministeramt zum anderen wandern und Jahrzehnte die politischen Geschicke leiten sieht man ganz genau an Steinmeier und Lawrow, sowie an Merkel und Putin, zusammen mit all ihren undurchsichtigen Netzwerken.

    • Die Gleichsetzung hinkt etwas. Putin und Lawrow wußten (bis vor kurzem), was sie taten, während Merkel und Steinmeier nur geglaubt haben, sie wüßten was sie tun, tatsächlich aber nur geraten haben.

  29. Die fundamentale Fehleinschätzung der geopolitischen Selbstsicht Russlands im allgemeinen, und Putins im besonderen, war und ist nicht nur für Steinmeier eine schmerzliche Erkenntnis. Aus heutiger Sicht muß man anerkennen, dass es seit ca. 2007/2008 immer weniger Grund für für Optimismus gab, worauf die Russlandskeptiker immer deutlich hingewiesen haben. Alle, die von Berufs wegen auf Regierungs- und Präsidentenebene regelmäßig mit den Russen zu tun hatten, was mehrere Top-Leute aus der Industrie mit einschließt, der hätte erkennen müssen, dass die friedliche Koexistenz mit Russland deutlich komplexer ist als vorher gehofft. Man hat nicht sehen wollen, dass “ Wandel durch Handel und Annäherung “ so nicht funktioniert, weil die Russen immer nicht nur Europa gesehen haben, sondern auch die seit 9/11-ff geopolitisch aggressive Politik der USA, bei der der Westen, von Europa bis Australien, immer mehr oder weniger gefügig mitgegangen ist. In Moskau kursierte, unter Amerikanern, schon 1995 der Kalauer über den wesentlichen Unterschied von Russen und Amerikanern an folgendem Beispiel : wenn in Amerika ein Nachbar ein größeres Auto und ein schöneres Haus hat, dann wird der Ärmere nach Mitteln und Wegen suchen, um mit dem Nachbarn gleichzuziehen. Keeping up with the Jonses. Der Russe wird aber nach Mitteln und Wegen suchen, um dem Nachbarn das Haus niederzubrennen. Putin macht es gerade in der Ukraine, und ermordet dabei auch noch die Angehörigen des Nachbarn.

  30. Die Menschen, die nach 1945 auf eine Entspannungspolitik hinarbeiteten, hatten die persönliche Erfahrung von bis zu zwei Weltkriegen mit Millionen Toten im Hintergrund.
    Sie kannten die Hungersnot in Deutschland (Kohlrübenwinter, WK1), die total zerstörten deutschen Städte, die unglaublichen Menschenverluste, die deutsche Familien zu beklagen hatten.
    Dann schloss eine Generation an, die ging schon salopper mit den Erfahrungen um.
    Die heutigen Nachgeborenen wollen offensichtlich alle diese Ereignisse in moderner Form wiederholen.
    Damit man danach erneut sagen kann: Niemals wieder!

  31. Ich halte es für falsch, Diejenigen, die einen Verständigungskurs mit Russland gefahren sind, jetzt zu verdammen. Die Ukrainekrise und die Rohstoffversorgung mit günstigem Gas und Öl sind zwei Paar Schuhe.
    Es ist schon anmaßend, Schröder, Schwesig und Co. Mitschuld an der derzeitigen schrecklichen Situation in der Ukraine zu geben.
    Vielmehr denke ich, daß, gäbe es diese Falken nicht, die unsere Regierung immer wieder vom Verständigungskurs mit Russland abbringen, wir in einem friedlicheren Europa leben würden. Die Infiltration us-amerikanischer Wirtschaftsinteressen in die Politik der EU und Deutschlands, ist das eigentliche Problem. Auch Selensky wäre dann wesentlich zurückhaltender in seiner Politik.
    Wir dürfen nicht vergessen, dass die USA der mit Abstand größte Nutznießer des Konfliktes sind und Deutschland in der EU der größte Schadensnehmer.
    Ich schäme mich für die EU und Deutschland gegenüber den Leidtragenden in der Ukraine und auch in Russland.
    Die transatlantische Brücke hat uns unseren Wohlstand gebracht und ist auf dem Weg diesen nun in die USA zu transferieren. Das ist eine traurige Feststellung!

  32. Ich sehe das etwas differenzierter. Jeder und wirklich Jeder hat sich mit Putin ins Bett gelegt. Grüne, CDU, SPD, Linke, AfD und FDP. Seinerzeit war das auch schlau, da Putin unser mit Abstand größter Energielieferant ist. Und dem streichelt man halt den Bauch, um ihn bei Laune zu haltern. Nun müssen wir einfach „reset“ drücken und uns neu ordnen.

  33. Deutschlands Russlandliebe ist alt. Ende des 1. Weltkriegs schrieb Thomas Mann (Bekenntnisse eines Unpolitischen) von der Verbundenheit der deutschen und russischen „Seele“, der er die Profitorientierung Englands und die Luxusorientierung Frankreichs abwertend entgegensetzte. Diese Stimmung zieht sich durchs deutsche Bürgertum bis heute.

    Dass die Menschenrechte bei den so abgelehnten westlichen Ländern viel besser aufgehoben war, übersieht man da gern. Dass die Sentimentalität der „tiefen Seele“ leicht in brutale Grausamkeit umschlägt, übersieht man auch gern.

  34. Sie kungeln so gern miteinander, weil sie im Geiste Brüder sind. Wer den politischen Lebensweg von Steinmeier oder Scholz betrachtet kann zu keinem anderen Schluss kommen. Scholz, Steinmeier aber auch Putin sind im Kern Kommunisten. Zwar in unterschiedlichen Systemen sozialisiert aber doch im Geiste dem gleichen Denkmuster verbunden. Daher ist es auch nicht verwunderlich das Scholz nur halbherzig gegen seinen Bruder im Geiste agiert und Steinmeier insgeheim vielleicht sogar Putin für seine Art bewundert. Mit der SPD war noch nie ein Staat zu machen und solange diese Protagonisten die Geschicke dieses Landes bestimmen auch keine wirkliche Abwendung von Russland und wieder eine Neubesinnung auf unsere „westlichen Werte und Grundsätze“ stattfinden.

  35. Redet endlich mit Russland und holt sie mit ins Boot. Aber die Deutschen fallen zu oft auf die US Regierung rein. Das Problem hat einen Namen USA. Die brauchen Kriege für ihre Wirtschaft. Aber der Deutsche bückt sich zu oft vor der falschen Regierungen. Nein, bin kein Putin Freund. Schaue nur auf beide Seiten und ich sehe auch die Lügen der US-Regierung. Leider nie ein Thema in den Medien.

  36. Warum kungeln Sozialdemokraten und Russen so gerne miteinander?und warum kungeln die Grünen so gerne mit den US Democrats? Weshalb bleiben die Grünen bei all der „Aufarbeitung“ verschont? Joschka Fischer, Grüner, war Außenminister und Vizekanzler im Kabinett Schröder.
    Die Grünen entstanden aus der Friedensbewegung und wurden richtig stark durch ihre Proteste gegen Helmut Schmidts NATO Doppelbeschluss. Sie waren Anti-Atomkraft und Anti-Atomwaffen. Den Umweltschutz entdeckten sie erst später.
    Erst war Merkel alleine verantwortlich, jetzt ist es die SPD. Die Rolle der Grünen wird nie betrachtet. Das war schon bei den Hartz IV Gesetzen so, die während der rot/grünen Koalition entstanden. Sie waren mit verantwortlich und doch wurden diese nur der SPD angekreidet.
    DAS ist die wahre Macht der Grünen: sie können Mist bauen ohne Ende, es waren immer die anderen Parteien, Politiker.

    • Baerbock steht voll auf Kurs der amerikanischen Democrats. Diese Tatsache wird erstaunlicherweise von TE , das sich im Kriegsmodus befindet, nicht themaisiert. Warum erstaunlich? Weil ich TE immer als ein Medium gesehen haben, das zumindest versucht hat, die „ganze Wahrheit“ im Blick zu haben. (Was natürlich blauäugig war und ist, deshalb Asche auf mein Haupt.lol)

      • Als Frau Baerbock letztes Jahr – als sie noch als kommende Bundeskanzlerin gehandelt wurde – in einer Videokonferenz von hochrangigen US-Democrats und ausgewählten Journalisten (u.a. CNN) „befragt“ wurde, antwortete sie auf die Frage zur Zukunft von Nordstream 2:
        „Sis peiplein kännot go in plehs, it kännot start its äktschn…“
        Daß es dann nur zur Außenministerin reichte, hat sie nicht daran gehindert, diese Vorankündigung in die Tat umzusetzen..
        Es hat im übrigen nur 6 Monate gedauert bis die Grünen von „keine Waffen in Kriegsgebiete“(Wahlplakat) zu „Schwere Waffen, schwere Waffen…“ umschwenkten. Rußland soll bis zum letzten Ukrainer bekämpft werden. Falkenhayn 2.0…

  37. Erdgas aus der UdSSR wollte bereits in den 1950-1960ern die Regierung Adenauer kaufen, was durch ein US-Embargo verhindert wurde, das Deutschland schadete. Ab den 1970ern war dann eine Lieferung von Erdgas aus der UdSSR möglich, und zwar über das Röhren-Erdgas-Geschäft.

    Nachdem 1991 die Ukraine neu gegründet wurde, liefen die Beziehungen der noch sehr eng mit Russlands Wirtschaft verbundenen Ukraine mit Russland weitestgehend störungsfrei.

    Ab 2005 fingen Regierungen der Ukraine an, von Russland höhere Durchleitungskosten für das Erdgas zu verlangen und gleichzeitig das derzeit für die Ukraine schon sehr billige Erdgas noch billiger haben zu wollen, damit sie es selbst sehr teuer verkaufen können.

    Das führte u.a. dazu, dass die Regierung Schröder II den Bau von North-Stream I beschloss, die 2011 fertiggestellt wurde. Die Ukraine bekämpfte zusammen mit Polen und den USA sowohl North-Stream I als erst recht North-Stream II, weil den USA dadurch Geschäfte verlorgengingen und der Ukraine wie Polen das Epressungspotential aus den Händen genommen wurde.

    Die 2009 vereinbarte wirtschaftliche Zusammenarbeit von Brasilien, Russland, Indien und China sowie später noch Südafrika [BRICS-Staaten] störte und stört die Geschäfte der USA.

    Deutsche Regierungen versuchten schon seit der Wiedervereinigung 1990 einen neutralen Standpunkt zwischen den USA und Russland einzunehmen und sich aus Konflikten weitestgehend herauszuhalten.

    Das gelang eben solange, bis die Ukraine von den USA, dem UK und der NATO-Führung für einen Stellvertreterkrieg mit Russland aus- und aufgerüstet worden war.

    Führende SPDler konnten solange Schönwetterpolitik machen, wie es die Umstände erlaubten. Jetzt aber ist Deutschland in der üblen Lage, in der NATO keine Rolle zu spielen und den Interessen der USA im Wege zu stehen.

    Gleichzeitig macht sich die seit vierzig Jahren betriebene, zerstörerische, wissenschafts- und technikfeindliche Politik der Grünen [Energiewende …] schmerzhaft bemerkbar.

    Aus dieser selbstgemachten Falle kommen wir nur heraus, wenn konventionelle Kraftwerke [Stein- wie Braunkohle] sowie Kernkraftwerke weiterbetrieben werden und gleichzeitig aus dieser Energie eine Wasserstoffwirtschaft aufgebaut wird.

    Es wird sich zeigen, ob Bk Scholz in seiner Regierung all dies berücksichtigt und berücksichtigen kann, oder ob er dafür eine Regierung des nationalen Notstandes braucht.

  38. Die DNA der SPD ist totalitär, weil das Mehrheitsprinzp totalitär ist! Freiheit wird vom Staat gewährt. „Der Staat ist Gott“ hat Lassalle es genannt.
    Sozialisten negieren das Individuum.

  39. Mehr als zwei Jahrzehnte war Steinmeier mitverantwortlich für eine Beschwichtigungspolitik und Schönrednerei des Putin-Regimes

    Die „Wandel durch Annäherung“ Politk mit der Siegermacht Sovietunion war also falsch? Hätten die damaligen Politiker während des kalten Krieges ein derartiges Sovietunion Bashing wie heute betrieben, wären unter Umständen die A-Bomben gefallen. Siehe Kuba Krise.
    Der Nachfolger der Sovietunion, Russland, speziell nach der deutschen Wiedervereinigung wollte Handel statt Einschüchterung. Das Putins Russland nicht der „woke“ (weltferne) „Gutmenschen“westen ist sollte man ihm vielleicht als Recht zugestehen.
    Diese Forderung, Russland solle doch irgendwie die westlichen, oft bigotten „Standards“ erfüllen ist mMn der gleiche Ansatz wie diktatorische Regime zu beseitigen (wenn der „Westen“ dorten Interessen durchsetzen möchte) um das Land zu „demokratisieren“. Was diese Länder tatsächlich aber nur destabilisiert.
    Die SPD ist leider zu einer absoluten Ideologen Partei geworden, dem das Wohl der Bürger nicht wirklich am Herzen liegt. Teil der neuen Feudal“elite“.

    • Der „Wandel durch Annäherung“ war durch die größte Landstreitmacht Europas mit fast 4000 Kampfpanzern genauso gedeckt, wie durch Atomkraftwerke und Kohle. Wir waren nicht erpressbar und die Sowjets wussten das.

      • Damals war der „Wandel durch Annäherung“, wie Sie richtig sagen entsprechend gedeckt.
        Heute ist weder eine Annäherung.(zu sorglos) noch eine destruktive Kriegstrommellei durch irgendetwas gedeckt. Nur das Wolkenkuckucksheim floriert. Alles sehr fatal.

  40. Die Enge und das Vertrautsein von Helmut Kohl und dem Lieblingsrussen der Deutschen, Gorbatschow und später auch mit Jelzin, spielt offenbar in den historischen Betrachtungen der Beziehungen Russland/Deutschland, die übrigens viel älter sind, so oder so, feindselig wie verbunden, gar keine Rolle mehr. Ohne diese Enge und ein gewissen Maß an Vertrauen, das schon ziemlich ausgeprägt war, hätte es die deutsche Wiedervereinigung nicht gegeben.

    • Und die Geschenke, die Gorbatschow (wie kann man so naiv sein, und
      auf Gentleman Agreement setzen in puncto NATO-Osterweiterung?) dem
      Westen auf politischer- und Wodka-Jelzin auf wirtschaftlicher Ebene, fast die gesamte funktionierende Industrie rissen sich ehemalige Parteifunktionäre
      unter Anleitung von USA-Konzernen unter den Nagel, während das Volk verarmte, auf den Gabentisch legte, zählen heute nicht mehr. Man lese nur
      Peter Scholl-Latours „Rußland im Zangengriff“ und Brzezinskis „USA die
      einzige Weltmacht“ oder höre sich die Einlassung von Friedman an.

    • Kohl war aber hinsichtlich der Sowjets niemals naiv, im Gegenteil. Plus: Ronald Reagan hatte sie einfach in die Pleite gerüstet, oder glauben Sie ernsthaft die Gulagbetreiber wären über Nacht zu Friedenstauben geworden?

      • Seit Chrustschow gab es keine Gulags mehr. Ja, gewiß, die
        waren unmenschlich, und es gab abertausende von Toten.
        Doch nur, weil die Tragödie um das Abschlachten der amerika-
        nischen Ureinwohner schon länger zurückliegt, fällt es der Verges-
        senheit anheim? Schätzungen von Völkerkundlern gehen von etwa
        20 Mio. ermordeten Ureinwohnern aus. Als Prämie gab es für eine
        Kopfhaut („Skalp“) ein paar Dollar. Und daß die US-Amerikaner
        seit der Monroe-Doktrin von 1831 die Welt mit Friedenstauben
        beglückten, ist mir auch neu. Geschichte hat die Eigenschaft, zu
        Vergleichen anzuregen. Deshalb: Jeder kehre erst einmal vor
        seiner eigenen Haustür. Und wenn das geschähe, hätte eine Be-
        senfabrik für ein Jahr Arbeit.

  41. Hervorragende Analyse!
    Was viele Genossen so russlandaffin macht, hat tatsächlich nichts mit dem real existierenden Russland zutun, sondern nur mit deren Projektionen und Vorstellungen, die aber in der russischen Wirklichkeit keinerlei Entsprechung haben.
    Anstatt ihre Vorstellungen zu korrigieren, indem sie diese mit der Wirklichkeit abgleichen, kultivieren sie lieber einen populistischen Anti-Amerikanismus, der Ihnen mehr Wählerstimmen einzubringen scheint.
    Die zögerliche Haltung vieler Genossen die Ukraine mit geeigneten Waffen gegen Russland zu unterstützen, hat aber auch mit einem neuem Phänomen in der SPD zu tun, nämlich dem zunehmenden Einfluß alleinerziehender, feministisch gesinnter Frauen mit gescheiterten Beziehungen. Für diese sind natürlich tugendhafte Männer wie Botschafter Melnik oder Präsident Selinskij, die heldenhaft ihre Nation, Ihr Vaterland, ihre Familien und ihre Landsleute verteidigen und dabei keine Konflikte scheuen, der Inbegriff links- feminstischer Feindbilder, spiegel sie doch deren ganze Absurdität wieder.

  42. Hinweise darauf, welche übergeordneten Ziele der digital-finanzielle Komplex verfolgt, wenn er Krisen wie einen Krieg oder eine Pandemie zynisch als Chance betitelt, wenn Sicherheitsbelange souveräner Staaten beiseite geschoben und Bemühungen guter Zusammenarbeit über Jahre mit Füßen getreten werden, im Ergebnis dann die Sicherheitsarchitektur in Europa zerstört ist, dann ist der verlogene, polit-mediale Aufschrei derer, die mit ihrer Scheinheiligkeit und Verblendung dazu beigetragen haben, einfach unerträglich.

  43. „Der Westen, wie Lawrow ihn sieht, ist eine woke Narrenarena. Gottlos und dekadent, konsumversessen und geschichtsvergessen, leidenschaftsarm und voller moralischem Hochmut.“ Wenn Lawrow dies wirklich so sieht, dann hat er damit jedenfalls recht. Der im Westen rasant zunehmende Trans-Humanismus ist eine akute, ernst zu nehmende Bedrohung für Menschlichkeit, Lebendigkeit und Freiheit und wird am Ende zwangsläufig zu einer Unterwerfung sehr vieler unter sehr wenige, selbst ernannte, elitäre, alles bestimmende Herrscher führen. Der Westen steht längst nicht mehr im Zeichen tatsächlicher Freiheit, stattdessen wird er dominiert von massiv einengenden Ideologien.

    • Polens Ministerpräsident
      . Ja, wir werden ein Kontinent der hehren Ideen sein, aber sie werden nicht umsetzbar sein. Dann wird sich herausstellen, dass wir den Planeten nicht geschützt, sondern zugelassen haben, dass er zu einem Schauplatz für seelenlosen Wettbewerb und Dominanz wird sowie den Kampf um Einfluss. Und Europa wird seinen Platz am Rande der Entwicklung einnehmen. Den Preis für diesen Mangel an gesundem Menschenverstand werden vor allem europäische Familien zahlen – in Polen, Deutschland, Frankreich, Spanien, den Niederlanden und jedem anderen Land in Europa.“
      https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/mateusz-morawiecki-greenwashing-der-eu-verhindern-17686235.html#lesermeinungen
       

  44. „Warum haben sich deutsche Sozialdemokraten den Kreml-Herrscher so lange schöngeredet?“

    Weil man sich auch völkermordente US-Präsidenten schönredet, quer durch die Parteienlandschaft.

    • Man redet ja auch die Migration in unsere Sozialsysteme schön oder die Abschaffung der realen Wirtschaft, die Abschaffung der beschützenden Nation usw.
      Narrative wohin man schaut.

  45. Vielleicht sollte man die alten Bilder ausgraben, wo alle Roten an einem Tisch mit den Kadern des besseren Deutschland sitzen. Nach dem besseren Deutschland ist das beste Deutschland aller Zeiten gekommen. Ich frage mich wer wen übernommen hat.

  46. TE bewegt sich bei dem Theme Ukrainekrieg mittlerweile auf das Niveau der Mainstreammedien zu, die in eine wilde Kriegshysterie verfallen sind. Es fehlt nur noch der Aufruf: „Wollt Ihr den totalen Krieg“.
    Es ist und war richtig, dass Deutschland mit den europäischen Ländern, zu denen auch Russland gehört, eine sinnvolle Zusammenarbeit anstrebt, ohne zu vergessen, dass der wirtschaftliche Hegemon jenseits des Atlantiks sitzt. Es ist natürlich dumm, wenn man (Schröder, Fischer, Trittin, Merkel, bzw. alle Altparteien) sich durch die „dümmste Energiepolitik der Welt“ einseitig abhängig von einem Staat wie Russland macht.
    Die aktuellen deutschen Politiker gleichen einem wilden Hühnerhaufen, der von Selensky und seinem Botschafter in Deutschland, mit Unterstützung der deutschen Medien, durch den Hof gejagt wird.
    Man kann nur hoffen, dass die deutschen Kinderpolitiker nicht vergessen, dass Russland eine hochgerüstete Atommacht ist und dass jetzt dringend Wege gefunden werden müssen, diesen Krieg durch Diplomatie zu beenden. Ansonsten steigt die Gefahr mit jedem Tag, dass die netten Kinderpolitiker und der Rest der detuschen Bevölkerung eines Tages nicht mehr aufwachen werden.

    • Ich kann nur alles unterstreichen, was Sie ausführen. Dieses Säbelrasseln ist brandgefährlich. Offensichtlich kann man hierzulande nicht mehr klar denken. Bei Focus online findet man ein sehr erhellendes Interview mit dem ehemaligen Berater von A. Merkel zum Thema Waffenlieferungen. Da man Panzer nicht ohne das nötige Personal zum Einweisen liefern kann, wäre Deutschland damit womöglich in Kriegshandlungen verstrickt. Mir scheint, dass unsere Kinderpolitiker (nettes Wort übrigens), die bis vor Kurzem keine anderen Sorgen als Gendergerechtigkeit etc hatten, keinen ordentlichen Geschichtsunterricht hatten. Der ist ja seit langem sowieso nicht mehr unbedingt gewünscht.

  47. Das Einzige was der Spalter im Schloss Bellevue wirklich bedauert ist die Tatsache, dass er für diese politischen Fehlentwicklungen nicht die Bürger beschimpfen kann, was ja normalerweise seine Lieblingsbeschäftigung ist. Ich hoffe, dass immer mehr Bürger erkennen, was für ein Heuchler und Pharisäer Deutschland repräsentiert. Dieses unverschämte Subjekt gehört seines Amtes enthoben. Die Russland-Politik der SPD, die in Merkel eine glühende Anhängerin und Vollstreckerin gefunden hatte, zeigt auf, wie gefährlich ideologisierte Politik einem Land werden kann. Der historische Exkurs im vorliegenden Kapitel ist fast schon zu viel der Ehre für die derzeitige Sozialdemokratie, die von geschichtsvergessenen, karrieregeilen Zivilversagern dominiert wird. Die meisten dieser Emporkömmlinge sind halbgebildete Wichtigtuer, die es sonst nirgendwo zu etwas bringen könnten. Deutschland hat die politische Klasse, die es verdient.

  48. Steinmeier ist ein Kommunist reinsten Wassers, was er auch ständig beweist:
    Gratulation der Mullahs im Iran; Fan der FauleSahne, deren Texte gegen die FDGO sind; Putin bzw. russlandfreundlich; alles was lt. CDU noch im Jahr 2010 konservativ war, als „rechtsextrem“ bekämpfen usw.
    Selenskij schützt ihn nur und will ihn deshalb nicht in der Ukraine haben, weil er nicht weiß, ob das – für die Ukraine kämpfende – Assow-Regiment, ihn gerne sehen würde….

  49. Seit ich mit 19 wieder aus der SPD ausgetreten bin (ein Jahr Jusos war zuviel für mich) halte ich von der SPD rein gar nichts mehr. Der SPD aber eine latente Affinität zu kommunistisch totalitären Regimen zu bescheinigen, wäre zuviel der Ehre für diese intellektuell herunter gewirtschaftete Partei.
    Der Lobbyistenjob von Schröder stank und stinkt. Für mich aber nicht mehr als die betreffenden Lobbyistenjobs anderer Parteipolitiker für diverse Think tanks und Großfinanzunternehmen der USA oder des WEF Filzes..
    Im Moment ist mir entscheidend zuviel Hysterie und Wunsch nach konfrontativ, manichäischen Mustern im Spiel. Und entschieden zu viel Heuchelei. Wer Gas in Katar kauft, beste Wirtschaftsverhältnisse mit China pflegt und einen Selensky, über den vor zwei Jahren noch die wildesten Korruptionsgeschichten kolportiert wurden, als einsamen Retter der westlichen Welt darstellt, sollte mal kalt duschen und danach seine Gedanken sammeln.
    Im Moment werden wir multimedial in einen Konflikt getrieben, dessen Konsequenzen scheinbar niemandem klar sind und der nicht unserer sein sollte.
    Der Weg vom Coronaleugner zum Russlandversteher ist intellektuell ein sehr, sehr kurzer.

  50. Ich bin dafür Nordstream II noch diese Woche in Betrieb zu nehmen und Moskau Waffennlieferungen zuzusagen, sofern gewünscht.
    Ich hätte auch gern Putin als Bundeskanzler.
    Steinmeier und Schröder kann ich dennoch nicht so wirklich ab.
    Und nun?
    Auf Dateingseiten hieße es dann bei Frage zum Beziehungsstatus „es ist kompliziert“.

  51. Europa ist ein wirtschaftlicher Interessenverbund, gleichrangig in keiner Hinsicht, zusammengehalten nur durch Geldzahlungen. Das Europa der Minderheitenpolitik, wie es heute ist, wird nicht bestehen. Es sollte Russland sogar dankbar sein, denn der Krieg lenkt in jeder Hinsicht von den eigenen Problemen ab. Frankreich und die USA stehen tief gespalten mit Aussicht auf Bürgerkrieg, Deutschland schläft genauso gespalten vor sich hin. Es ist gut, dass wir in Russland einen Gegenpol zum westlichen Lebensmodell haben, welches an allen Ecken krankt.

  52. Die Verdammung der Russland-Verbindungen der SPD verfährt nach dem Motte: Hinterher sind alle Dummen schlau. Um es klar zu sagen: Die Politik der SPD halte ich sehr schädlich für unser Land. Sie hat immer alles mitgetragen, was an linksgrünen Projekten so auf der Agenda stand: Energiewende, Klimahysterie, Bildung, Familie, Gendergaga usw. Der jetzt verdammte Schröder war es, der unser Land wirtschaftlich fit gemacht hat. wenngleich einige der Grausamkeiten der Agenda 2010 hätten ausgebügelt werden müssen, wie die usufernde Leiharbeit und die Vielzahl prekärer Jobs. Die wahren Probleme für unser Land und die jetzt offen zutage tretenden Verwerfungen haben die 16 Jahre Merkel gebracht: die Aufweichung des Euro und der Marsch in die Schuldenunion, die Energiewende, der desolate Zustand der Bundeswehr, die Massenmigration, die Corona-Politik usw.

    • Kann jetzt alles wunderbar zugedeckt werden durch ein neues radikales Freund/Feind-Denken in Abfolge des Ukraine Krieges. Wer hat gesagt: „Dein Tag hat Struktur wenn du morgens aufstehst und du weißt, wer dein Feind ist“ ? Bitte melden und Finger heben.

    • SPD, Linke, …

      „die DDR war schon immer das bessere Deutschland“

      „die Mauer war ein anti- imperialistischer und amti- faschistischer Schutzwall, damit die kapitalistischen Wessis nicht in Millionen Scharen in das Arbeiter- und Bauernparadies hinüber fluten“,

      “ man muss Putin, und seine Regierungs Mitglieder verstehen und deren Ansichten mit ihnen diskutieren,….“

      das sind alle „lupenreine Demokraten“ (die haben nur eine andere Kultur, Kindheit, Erzieh- ung,…“

  53. Ja. So wie deutsche Gschichte und russische Geschichte. Diese ist eng verknüpft, denn russische Zaren und Zarinnen waren Deutsche.

  54. Warum haben sich deutsche Sozialdemokraten den Kreml-Herrscher so lange schöngeredet?
    Sie tun es immer noch.

  55. Meinetwegen können die sich alle gut oder auch gar nicht gut verstehen. Für mich zählt nur, ob die Interessen des deutschen Volkes gewahrt und umgesetzt werden.
    Diese Aktionen „Frieren gegen Putin“ und ähnlicher Unsinn gehört nicht dazu. Auch nicht, daß Deutschland danach, wann auch immer das ist und nachdem Tausende von Ukrainern und Russen dafür gestorben sind, die Ukraine reif für eine Übernahme durch amerikanische Großunternehmen ist.

    • Haben Sie sich jemals für die Verhältnisse in Russland interessiert? Können Sie sich wirklich vorstellen, in einem besetzten Deutschland unter der Diktatur Putins zu leben? Sind das die deutschen Interessen, die Ihnen vorschweben? Glauben Sie nicht, dass den Ukrainern eine „Übernahme durch amerikanische Großkonzerne“ wesentlich lieber ist als die Unterwerfung unter russische Großmachtgelüste, die sie zur Genügen kennen? Vielleicht versuchen Sie einmal, diese schlichten Fragen zu beantworten.

    • „Frieren gegen Putin“ wäre auch nur ein Vorwand. Hinter diesem kann man das eigene Unvermögen eine sinnvolle Energiepolitik zu machen, wunderbar tarnen! Und der Michel glaubt’s!

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