Demographischer Wandel, demographische Krise, demographische Katastrophe – je nach beabsichtigter Effekthascherei geistern diese Begriffe durch die Medien. Der im heutigen Berliner Stadtteil Zehlendorf geborene Johann Peter Süßmilch (1707 – 1767) hätte es sich nicht träumen lassen, mit seinem 1741, also vor fast 280 Jahren erschienenen Werk „Die göttliche Ordnung in den Veränderungen des menschlichen Geschlechts“ als Gründervater der Bevölkerungswissenschaft in Deutschland all das vorweggenommen zu haben, was heute eine systematische Analyse zur Bevölkerungsstatistik ausmacht. Erstaunlich, dass Süßmilch bereits damals in einer ersten globalen Bevölkerungsprognose errechnete, bei einer Weltbevölkerung von sieben Milliarden sei die (ökologische) Tragfähigkeit der Erde erreicht.
Inwieweit die demographische Entwicklung in Industrienationen das soziale und wirtschaftliche Gefüge bis zum Niedergang beeinflussen kann, sei im Folgenden am Beispiel Deutschland skizziert. Dass eine Bevölkerung altert, wenn die Menschen länger leben und gleichzeitig weniger Kinder geboren werden, ist eine Binsenweisheit. Kennzahlen dafür sind das Medianalter, der Altenquotient und der Jugendquotient.
- Das Medianalter ist das Alter, das das Alter einer Bevölkerung so teilt, dass höchstens 50 Prozent jünger und höchstens 50 Prozent älter sind.
- Der Altenquotient ist das Verhältnis Anzahl der über 65-Jährigen zur Anzahl der 20- bis unter 65-Jährigen.
- Analog der Jungenquotient der bis 20-Jährigen.
Kernproblem: Überalterung
In Deutschland ist, Stand 2020, das Medianalter bei 45,7 Jahren, der Altenquotient bei 37 Prozent (UN Population Division; Statistisches Bundesamt). Einen moderaten Wanderungssaldo von 221.000 Personen und eine Geburtenrate von 1,55 Kinder/Frau vorausgesetzt, wird nach den gleichen Quellen in zehn Jahren das Medianalter 47,0 Jahre und der Altenquotient 47 Prozent betragen und in zwanzig Jahren auf 48,6 Jahre bzw. 53 Prozent gestiegen sein.
Das ist reichlich Theorie, denn es setzt ein Renten- und Berufseintrittsalter von 65 bzw. 20 Jahren voraus. Real sind es derzeit 64 bzw. 23 Jahre, wenn man nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes das Verhältnis Auszubildende/Studierende sowie Ausbildungsdauer gewichtet und das durchschnittliche Renteneintrittsalter berücksichtigt. Dann ist der Altenquotient in diesem Jahr 42, in zehn Jahren 54 und in zwanzig Jahren 59. 100 Erwerbspersonen müssen dann 100 Kinder, Jugendliche und Rentner ernähren, was nicht heißt, dass sie auch erwerbstätig sind.
Global gilt: je höher die wirtschaftliche Entwicklung bzw. das Bruttoinlandsprodukt, desto geringer die Geburtenrate und desto höher das Medianalter. Folglich wundert es nicht, dass im Afrika des Jahres 2020 im Durchschnitt das Medianalter 19,7 Jahre beträgt (UN Population Division, Median age by region, subregion and country). Konsequenz: wenn dort die Hälfte der Bevölkerung knapp unter 20 Jahre alt ist, dann ist trotz eventueller Bemühungen in der Geburtenkontrolle die weitere Bevölkerungslawine unausbleiblich und somit auch der Migrationsdruck.
Gleiches gilt für alle Länder, die unter langandauernden Kriegen respektive Bürgerkriegen leiden.
Folgeproblem: ärztliche Versorgung
Zurück zu Europa und Deutschland. Demographische Alterung geht mit einer Zunahme chronischer Krankheiten einher, von Krebserkrankungen, Diabetes, Herzkrankheiten bis hin zur Arthrose und anderen (Robert Koch-Institut, GEDA 2009). Zudem gibt es 2020 in Deutschland rund 1,8 Millionen Demenzkranke unter den insgesamt 4,3 Millionen Pflegebedürftigen. Deren Zahl wird bei dem oben angenommenen Wanderungssaldo bis 2040 auf 2,5 Millionen gestiegen sein (Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.), was dann schätzungsweise 5,5 Millionen Pflegefälle bedeuten könnte. Aus all diesen Erkrankungen resultieren höherer medizinischer personeller und materieller Aufwand bis hin zur Pflegebedürftigkeit der Grade 1 – 5.
Dabei muss man sich fragen: Woher nehmen und nicht stehlen? Bei einem Durchschnittsalter von 51,5 Jahren aller Ärzte sind etwa 50 Prozent über 55 Jahre (Bundesarztregister), fast gleiches gilt für stationäre und ambulante Pflegekräfte (BG f. Gesundheitsdienst u. Wohlfahrtspflege). Also werden von den 2020 knapp 400.000 praktizierenden Ärzten (Bundesärztekammer) in den nächsten zehn Jahren 200.000 in den Ruhestand gehen. Man bräuchte also jährlich 20.000 an Nachwuchs, die wirklich praktizieren wollen und nicht in die Pharmaforschung oder sonst wohin gehen. Bei knapp 8.700 deutschen Studienanfängern 2018/19, einer Gesamtzahl von rund 83.600 deutschen Medizinstudenten, einer Abbrecherquote zwischen 13 und 25 Prozent und einer Mindestausbildungsdauer von sechs Jahren zum Assistenzarzt und weiteren fünf bis sechs Jahren zum Facharzt (Stat. Bundesamt, Bundesärztekammer, Ärzteblatt) ist das Jammertal der medizinischen Unterversorgung zwingend. Eine analoge Entwicklung findet nach den gleichen Quellen bei den Pflegeberufen statt, von den 3,6 Millionen Pflegekräften sind 37,5 Prozent über 50 Jahre.
Man wird zu Recht fragen, was das mit der Dämmerung der Industrienation Deutschland zu tun hat? Auf den ersten Blick nichts, auf den zweiten sehr viel. Denn die medizinische Versorgung (Prophylaxe und Therapie) aller Beschäftigten ist essentiell für das Wohl und Wehe der Gesamtwirtschaft. Mangels Allgemein- und Fachmedizinern wird es zunehmend zu verschleppten, zu spät entdeckten und zu spät behandelten Krankheiten kommen, die wiederum die Krankheitsquote und Krankheitsdauer bis hin zur Arbeitsunfähigkeit erhöhen und somit die Funktionsfähigkeit der Betriebe mindern. Da wird auch Künstliche Intelligenz und Industrie 4.0 nichts kompensieren können bei über 70 Prozent Dienstleistungsanteil am Bruttoinlandsprodukt.
Folgeproblem: die Renten!
Die Staatseinnahmen werden überproportional durch das Ressort Arbeit und Soziales aufgezehrt. Betrugen die Zuschüsse des Bundes zu Rentenversicherung und Grundsicherung 2010 noch 80,7 Milliarden Euro, so waren sie 2019 auf 105 Milliarden angestiegen (Bundeshaushalt, Einzelplan 11). Anhand der oben erwähnten Daten für die Bevölkerungsvorausberechnung (Statist. Bundesamt) wird bis 2030 die Zahl der über 65-Jährigen um 3,3 Millionen gestiegen sein, 2040 um weitere 1,4 Millionen. Im gleichen Zeitraum werden die Zuschüsse zur Rentenversicherung auf 119 bzw. 132 Milliarden steigen müssen, soll der derzeitige Standard erhalten bleiben.
Gleichzeitig wird die Zahl der Erwerbspersonen um 5,6 Millionen abnehmen, die aber nicht verwechselt werden dürfen mit den tatsächlich Erwerbstätigen. Das waren 2019 bereits 5,1 Millionen weniger. Volkswirtschaftlich bedeutet das, dass immer weniger Geld für Erhalt und Ausbau der Infrastruktur zur Verfügung stehen wird, die wiederum Voraussetzung für das Funktionieren des Wirtschaftsbetriebes ist. Notwendige Infrastrukturmaßnahmen wurden bereits seit Dekaden verschlafen bzw. sträflich vernachlässigt. Der staatlich induzierte Dämmerschlaf ist somit längst eingeleitet.
Folgeproblem: Lehrermangel
Zudem hängt die wirtschaftliche Zukunft eines jeden Landes von der Qualifikation der dort lebenden Menschen ab. Eine banale Bemerkung, aber grundlegend. Denn für jegliche Spitzenleistung ist die Qualität der Schulen, von Grundschule über Gymnasium und Berufsbildung bis hin zur Hochschule, das unabdingbare Fundament. Erstes Menetekel an der Bildungswand: Von den rund 780.000 Lehrkräften in Deutschland sind im Bundesdurchschnitt 48,5 Prozent 50 Jahre und älter (Statist.Bundesamt). Diese gehen im Durchschnitt mit 63,5 Jahren in den Ruhestand, so dass jährlich etwa 28.000 Stellen (alle Schularten zusammen) neu zu besetzen wären, um wenigstens den Status quo zu erhalten, der aber bereits auch nichts anderes ist als ein geleugnetes Elend. 2017 gab es rund 30.000 Studienanfänger für das Lehramt. Von denen werden knapp 20.400 das Referendariat überstehen (Das Deutsch Schulportal/Robert Bosch-Stiftung), also bleibt noch eine Lücke von 7.600/Jahr.
Das ist die Theorie, denn die Abbrecherquote bleibt im Nebel. Nach einer Studie der Uni Greifswald „verschwinden“ um die 50 Prozent der Lehramtsstudienanfänger, in Baden-Württemberg wird zumindest für die Grundschule eine Abbrecherquote von 45 Prozent veröffentlicht. Besonders schmerzlich und für ein Industrieland fatal: Für die schulischen MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) kann sich nicht einmal die Hälfte der Studienanfänger erwärmen. Damit schwinden die für ein erfolgreiches Industrieland notwendigen Voraussetzungen, daran werden auch die notgedrungen favorisierten Seiteneinsteiger nichts ändern können. Denn denen fehlt häufig das „Wie sag‘ ich‘s meinem Kinde“, Fachkenntnis alleine reicht nicht.
Sage nun keiner, fehlende Fachkräfte – zumal im Bildungs- und Gesundheitswesen – könnten einfach aus dem Ausland angeworben werden, wie es manche Menschen im Deutschen Bundestag proklamieren, die sich für fachkompetent halten. Länder, aus denen Fachkräfte mit der gewünschten Qualifikation kommen könnten, unterliegen einer fast identischen demographischen Entwicklung wie Deutschland und werden diese deshalb selbst dringend brauchen. Zum Beispiel Polen, wo viele vorher in Deutschland Beschäftigte zurückkehren. Die regierungsamtlichen Mitteilungen, mittlerweile seien rund 50 Prozent aller Migranten in einem Beschäftigungsverhältnis, muss man als gezielte Faktenverzerrung werten. Denn die Rede ist hier nur von denen mit Arbeitserlaubnis ohne Unterscheidung, ob Vollzeit, Teilzeit oder in Fördermaßnahmen. So stehen denn 312.000 „Beschäftigten“ 393.000 Arbeitslose Migranten gegenüber, was zusammen mit den anderen Regelleistungsberechtigten 992.000 Migrations-Hartz-IV-Bezieher ergibt. Das sind immerhin 26 Prozent aller Hartz-IV-Empfänger! (Bundesagentur f. Arbeit, Monatsbericht Jan. 2020).
Folgeproblem: wackelige Sicherheitslage
Neben den beiden tragenden Säulen Gesundheit und Bildung gibt es noch zwei Bereiche, die für innovative und erfolgreiche Unternehmen unabdingbar sind: eine effektive Staatsverwaltung und die Sicherheitslage. Denn was nützen die schönsten Baupläne und Anlagen, wenn die Genehmigungsverfahren mangels Anzahl und Qualifikation der Bearbeiter eine gefühlte Ewigkeit dauern. Ausnahmen gelten bekanntlich nur für die Großen, für Tesla etwa, deren Antragsunterlagen mindestens bis zum 5. März 2020 zwecks Einwendungen liegen müssen, aber ungeachtet dessen bereits vor einer Genehmigung 153 Hektar Wald abgeholzt werden können. Amtliche Ausrede: die Bäume hätten ohnehin bereits die Schlagreife …
31 Prozent der 4,8 Millionen in Ämtern und im öffentlichen Dienst Beschäftigten werden in den kommenden zehn Jahren ausscheiden (Deutscher Beamtenbund, Zahlen Daten Fakten 2019), von den 316.000 Polizisten in Bund, Ländern und Stadtstaaten werden mehr als 25 Prozent in den nächsten sieben Jahren den Dienst aus Altersgründen quittieren (Jahresbericht der Bundespolizei). Wenn angesichts der jüngeren Ereignisse schätzungsweise 2.800 Moscheen (Zeit-Magazin 22. Jan. 2020) und etwas über 100 Synagogen (Wikipedia) sowie Repräsentanten des öffentlichen Lebens Polizeischutz brauchen, dann kann man erahnen, was für die Sicherheit der Normalbürger und deren Geschäfte und Firmen bleibt. Die Nachwuchswerbung läuft auf Hochtouren, aber nicht wenige fallen durchs Qualifikationsraster, Hauptgrund mangelnde Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift. Womit wir wieder bei der Schulsparte sind.
Auswege?
Gäbe es einen Ausweg, aus der Dämmerung ganz optimistisch eine Morgenröte zu machen? Im Prinzip ja, wäre da nicht zusätzlich die von der GroKo verordnete und den Grünen bejubelte Deindustriealisierung Deutschlands. Siehe meinen früheren TE-Beitrag https://tichyde.wema-gmbh.com/wirtschaft/wie-deutschland-die-stahl-alu-und-chemie-industrie-an-die-wand-faehrt/
Im Prinzip gäbe es einen Ausweg, wenn das Renteneintrittsalter realistisch der Lebenserwartung angepasst würde. Also nicht auf 67, sondern auf mindestens 70, besser noch 72 Jahre. Auch wenn ein Teil der Bevölkerung aufgrund zunehmender Altersdefekte wesentlich früher ausscheiden muss. Für Sozialromantiker mag das einem Sakrileg gleichkommen. Frankreichs Staatpräsident Macron kann ein Lied davon singen bei seinem Versuch, das Renteneintrittsalter von 62 auf 64 zu erhöhen.
Und noch eine Utopie müsste Realität werden, die aber bereits im Elternhaus ansetzt: Die verstaubten Tugenden Fleiß, Pflichterfüllung, Anstand und Ehrlichkeit müssten aus der Gerümpelkammer der Geschichte hervorgeholt und im Elfenbeinturm in Berlin beispielgebend praktiziert werden. Zumindest hinsichtlich Fleiß und Pflichterfüllung zeigen uns die Tigerländer Südostasiens, wie erfolgreich man damit sein kann, aller Demographie zum Trotz. Bis jetzt. Denn das Medianalter zum Beispiel in Taiwan, Südkorea oder Singapur liegt nur ein paar Jahre unter dem deutschen. China hinkt 10 Jahre hinterher, gerät aber ab 2030 in eine ähnliche demografische Mausefalle.
Das heißt im Klartext, die globale Zukunft wird Ländern wie Indien, Iran, Indonesien, Vietnam und erstaunlicher Weise auch den USA gehören, deren Altersmedian selbst 2060 da liegen wird, wo sich Deutschland heute befindet. US-Präsident Donald Trump ist zwar der Bösewicht der devoten deutschen Presse und der gehorsamen Büttenredner, aber er erfüllt im Gegensatz zur deutschen Kanzlerin seinen Amtseid: „…meine Kraft dem Wohle des Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden … meine Pflichten gewissenhaft erfüllen …“. Und Iranboykott hin oder her, in der Kulturwiege Persien blüht auch heute noch die Intelligenz, aller theokratischer Diktatur zum Trotz. Dieses intellektuelle Potenzial wartet nur auf Entfaltungsmöglichkeit, denn das Volk ist jung. Methusalem-Europa wird in Streit und Uneinigkeit dem Beispiel der antiken griechischen Stadtstaaten folgen und erstaunt feststellen, dass es von der übrigen Welt allenfalls als Auffanglager der Migrationskolonnen geschätzt wird.
Mag sein, diese Prognose ist zu pessimistisch. Der Optimist mag dazu sagen, es könnte noch viel schlimmer kommen. Mag auch sein, die Unwägbarkeiten der Natur wirbeln alle volkswirtschaftlichen Berechnungen durcheinander. Dafür genügen kleine Partikel von ca. 150 Nanometer Durchmesser, wie das Coronavirus Covid-19 beweist.
Nota bene: Für gender-minded people sei erwähnt, dass zu Gunsten der flüssigen Lesbarkeit das grammatikalische Geschlecht verwendet wurde, das selbstverständlich –*/:In einschließt.
Autor: Dr. rer. nat. Heinrich Zettler, ist promovierter Chemiker und Unternehmer.
Zuletzt hat Dr. Zettler bei TE beschrieben, dass auch eine billionenfache Baumpflanzung Traumtänzerei ist, weil das am CO2-Gehalt der Atmosphäre nahezu nicht ändern wird.
Vielleicht sollten wir die drohende Wirtschaftskrise zum Anlass nehmen noch einmal über den globalen Handel nachzudenken. Corona in China zeigt uns, dass eine kleine Pandemie dazu ausreicht die wirtschaftlichen Versorgungsströme teilweise zum Erliegen zu bringen. Was nützt die Seidenstraße wenn ich keine Güter zum Transport habe. Was nützt die Globalisierung, wenn mir die Sub-Essemblays für meine Produktion in Deutschland fehlen? Die deutsche Lebensmittelerzeugung wurde nach Spanien, Italien, Holland oder China ausgelagert, wir hätten einen Großteil der Flächen um traditionelle Produkte in Deutschland herzustellen, aber keine Orangen, Bananen oder sonstige tropischen Früchte. In der Automobilindustrie war es üblich immer zwei Lieferanten für ein Produkt zu haben, damit Streiks die Produktion nicht lahmlegen konnte, heute gibt es meist nur noch einen Lieferanten und der sitzt in China, fällt der aus, steht die Produktion in Deutschland. Früher wurde jeder Stromabnehmer über drei unterschiedliche Leitungswege mit Strom versorgt, fiel einer aus, war das vollkommen egal, heute gibt es nur noch einen und der sitzt im Zweifel im KKW in Frankreich. Es ist dringend erforderlich einmal über die Auswirkungen unseres Handelns nachzudenken, oder besser unsere Politiker sollten das tun. Wir können nicht alles in Deutschland herstellen und vor allem nicht günstig, aber wir sollten so viel wie möglich wieder bei uns konzentrieren um unsere Unabhängigkeit wiederzuerlangen, wie in der Boom-Jahren des Wirtschaftswunders. Wenn wir dann auch noch alle verantwortungsvoll bezahlen, dann hat Corona etwas gutes bewirkt. Aber dafür brauchen wir Politiker mit Eiern in der Hose (übertragend gesagt), die erkennen , dass die EU nur so stark ist wie das schwächste Mitglied.
Überalterung, ein Problem für alle? Nein, nur für die Eliten, weil dann der billige Service ausfällt! So holte man sich 2015 Araber.Alle 10 Jahre eine neue grosse Gruppe. Das geht so seit 60 Jahren. Ein Industrieland kennt keine Überalterung, denn die Produktion ist über Maschinen 100 mal gesteigert. Niemand muss verhungern, wenn 30% der Leute über 80 Jahre alt sind. Aber man muss ggf. seine Alten selbst pflegen. Das will man aber nicht. Deshalb holt man Pflegerinnen aus der ganzen Welt . Nur deshalb. Denn man reist derweil lieber auf einem Kreuzfahrtschiff, während das Personal Dienst zu Hause tut. Leute, macht Euch mal ehrlich! Wir Bessergestellten delegieren sehr gerne! Und Merkel hat dafür zu sorgen, das ermöglichen. Dafür wird sie gewählt. Und Unternehmer brauchen Nachwuchs- also widerum ein elitenproblem und nicht des Normalo. Gibt es dann keine Handwerker mehr, würden die Löhne dort so stark steigen, dass Akademiker das übernehmen würden. Das würde sich schon einpendeln – und zwar zu Lasten einer Elite. Der mittlere und untere Mittelstand hätte kein Problem, weil ja beruflich so oder so gefragt!
solange wir uns 190 Professuren für Gender leisten können, ist uns eh nicht zu helfen.
Der Kern des Problems wird hier leider nicht genannt. Eine schrumpfende, überalternde Gesellschaft ist nur aus zwei Gründen so problematisch für Deutschland und andere westliche Länder: zum einen aufgrund unserer Renten- und Sozialsysteme, die im Prinzip Schneeballsysteme sind, die darauf aufbauen, dass die einzahlende Basis immer breiter wird, die aber durch falsche Anreize genau das Gegenteil bewirken, nämlich ein Sinken der Geburtenrate. Zum anderen auf der Tatsache, dass wir in einem Schuldgeldsystem leben und das Wachstum, des letzten 40 Jahre ausschließlich mit Schulden finanziert haben, auf die Zinsen fällig werden, und sich schon vor Jahrzehnten alle westlichen Länder, inklusive Japan, auf nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik oder Keynesianismus eingeschossen haben, was den Zwang zu immer weiter ausartendem Konsumwachstum geschaffen hat. Wird die Basis nicht ständig durch zusätzliche Konsumenten, die sich nach Möglichkeit verschulden, erweitert, notfalls per erzwungener Zuwanderung, kracht unsere Wirtschaft ein. So ein Staat ist zudem auf immer mehr Steuerzahler angewiesen, um seine Lasten zu finanzieren. Warum wurde wohl die Frau so aggressiv in den Arbeitsmarkt in die Konkurrenz zu den Männern geschickt? Konjunktur ankurbeln durch Lohnsenkungen, bei gleichzeitiger Erhöhung der Steuereinnahmen. Die Konsequenz: Die Geburtenrate brach weiter ein, was unsere Politiker dann zur Grenzöffnung bewegte. Irgendwo mussten ja die Kinder noch herkommen.
Bei den Lehrern und den Ärzten liegen zudem auch strukturelle Probleme vor. Der Frauenanteil wird immer größer, was leider auch die Arbeitszeit verringert. In den 90er-Jahren hatten wir noch Ärzteschwemme, jetzt Mangel. Die Ärzte arbeiten halt nur nicht mehr im deutschen Gesundheitssystem, was ihre Arbeit kaputtreguliert und sie mit Minibeträgen pro Patient abspeist. Auch haben wir die letzten 20 Jahre konstant von Jahr zu Jahr mehr Lehrer eingestellt, die aber immer weniger Stunden Arbeit leisten.
Corona gefährdet besonders Personen mit angeschlagenem Immunsystem, Kinder werden Corona viel besser verkraften als Alte und dann kommt der natürliche Ausleseprozeß hinzu. Ich befürchte, dass Corona einen starken Einfluss auf das Durchschnittsalter der deutschen Bevölkerung haben wird. In Italien werden Alte nur noch notdürftig versorgt. Aber, das ist die Krise die Schäuble haben wollte um mehr Europa-Wahnsinn voranzutreiben und wer glaubt. dass Europa es richten wird, der irrt. Uschi hat bei uns schon versagt, ich erwarte keine Heldentaten von ihr auf EU-Ebene.
Die Demographie ist eine Pseudowissenschaft, die von der Politik zusätzlich missbraucht wird, um Monat für Monat neue Regulierungsmaßnahmen zu treffen. Fakt ist, dass es im Mittelalter nur ein paar Millionen Einwohner in Deutschland gab, und diese sich bis in den Babyboomerzeit des letzten Jahrhunderts ständig erhöht haben. Dabei waren die Zeiten nicht rosig. Heute hingegen wird immer mehr reguliert, bis hin zum gute Kita-Gesetzt, so dass auch die Frau arbeiten gehen, und Steuern zahlen kann. Den Bürgern wird mit der Regulierungswut der Atem genommen. Steuern zahlen bis nichts mehr bleibt, Lohndumping durch Einwanderung, Arbeitsplatzabbau durch Rationalisierung, und Verlagerung ganzer Industrien nach China. Da muss man sich nicht wundern, wenn das Bevölkerungswachstum auf der Strecke bleibt. Will unsere Gesellschaft überleben, müssen 90% dieser Regulierungen beseitig, und mit ihnen 90% der Regierung eliminiert werden. Denn in der modernen Welt gibt es wenig Notwendigkeit für diese organisierte Nötigung. Die Bürger sind schlau genug um für sich selbst zu sorgen, und man muss nicht jedem Steuerzahler noch einen Nichtstuer aufhalsen, den er mit zu versorgen hat.
Wir haben keinen Fachkräftemangel! Wir haben Fachkräfte wo wir sie nicht brauchen, und zwar reichlich. Das hindert uns aber nicht daran immer mehr davon auszubilden. Die ganzen Regimenter bei der Zertifizierungsarmee, Agitprop – heute politische Bildung, Energieberater und sie wissen bestimmt selbst noch mehr. Wenn es uns gelänge hier umzusteuern, könnten wir auch früher in die Rente gehen. Es braucht einen goldenen Wurf und also kompetente Leute, die Vorschläge machen können. Sollten sich diese Fachkräfte nicht außerhalb der Parteien finden lassen? Wir können auch mal in andere Länder schauen. Das war ein Vorschlag von Rot Grün im Wahlkampf, bevor sie unter Schröder die Regierung gestellt haben. Als es dann eingefordert wurde, war plötzlich ein deutscher Weg notwendig.
Danke für den Aktikel. Aber, seien wir mal ehrlich. Jeder rational denkende Mensch konnte das schon vor Jahrzehnten vorhersehen. Nicht in wohlgesetzten Worten oder mit statistischen Daten hinterlegt, jedoch vom Grundgefühl her “ das kann nicht gut gehen“. Man nehme einen Luftballon und blase ihn immer weiter auf. Er wird immer größer und schöner. Bis es knallt. So ist es mit der Wirtschaft, so ist es mit Gesellschaften, so ist es mit allem. Das ist die Ordnung der Dinge.
Und nebenbei, ich werd den Teufel tun und mir bis 70 den Buckel krum arbeiten, damit wir das Geld weiterhin weltweit zum Fenster rauswerfen und das Sozialamt der Welt spielen. Hätte man die Wirtschaftsleistung der Babyboomer verantwortungsvoll genutzt und sinnvoll in die Zukunft investiert, müssten die Alten jetzt nicht zum Problem hochstilisiert werden.
Sie haben ja sowas von Recht. Und wenn man bedenkt, dass nur zwanzig Prozent der Beschäftigten den ganzen Wohlstand erwirtschaften, dann müssen wir doch nur ein paar von den unnützen Dienstleistern umqualifizieren.
Die GESAMTE Familien- und Einwanderungspolitik sämtlicher europäischen Staaten ist in Wahrheit absolut kläglich gescheitert!
Bringen die Einwanderer von Anfang an nicht gleich ihre eigenen vielen Kinder in die jeweiligen Einwanderungslaender mit, passen diese sich letztendlich den jeweiligen Verhältnissen in diesen Ländern an, und bekommen dann selbst auch KEINE eigenen Kinder mehr!
Daher mein Gesamtfazit:
Der Kapitalismus ist an der demographischen Entwicklung der kapitalistischen Gesellschaften SELBST dauerhaft gescheitert!
Nicht mehr und nicht weniger!
Lieber Herr Zettler, ich hoffe, dass hier nicht so viele gender-minded people mitlesen. ? Gestern im Auto hatte ich nach langer Zeit mal wieder das Radio an und DLF drin und war ziemlich irritiert, von „Forschenden“ und ausschließlich „Forscherinnen“ zu hören. Bis mir dann klar wurde, ich muss dieses unsägliche Binnen-I hinzudenken, um Forscherinnen zu interpretieren. Was für ein unsäglicher Blödsinn! Sagt eine Frau…
Steigt die Lebenserwartung, steigt der Median Wert. Werden Kinder später geboren ziehen sich die Generationen auseinander was ebenfalls den Medianwert nach oben treibt. Das an sich stellt aber gar kein Problem da.
Auch die Zunahme der Gesundheitskosten ist in weiten Bereichen gar nicht so dramatisch wir hier angenommen. Denn 80% seiner Gesundheitskosten verursacht der Mensch nämlich in den letzten zwei Jahren seines Lebens. Und zwar egal wie in welchem Alter er stirbt. Bei einer kurzen Lebenserwartung ist das Verhältnis zwischen produktiver und unproduktiver Phase sogar ungünstiger.
Nehmen wir an jede Generation ersetzt sich genau selbst und der zivilisatorische Stand ist hoch. Dann ergibt sich als Altersverteilung eine Säule. Jeder Mensch muss dann im Schnitt in seinem aktiven Arbeitsleben die Güter produzieren die er in seiner gesamten Lebenszeit verbraucht. Bei 80 Jahren durchschnittlicher Lebenserwartung bedeutet das, er muss in 40 Jahren zusätzlich zu seinem direkten Verbrauch die Güter für 25 Jahre Wachstum und Ausbildung und 15 Jahre Rente erarbeiten (was am Ende zu einer persönlichen Abgabequote von 50% führt). Da eine Wirtschaft aber nicht „sparen“ kann löst sich das Problem über einen Periodenversatz. Die „Rückzahlung“ des Aufzuchtkredits wird durch die Aufzucht eigener Kinder getilgt und die Rentenzahlungen (egal ob Beiträge oder kapitalgedeckt) finanziert die Rente der Eltern.
Steigt jetzt die Bevölkerung stark an weil die Fertilitätsrate überlebender Kinder deutlich größer als 2,1 ist, so muss ein erhöhter Anteil der erarbeiteten Güter in die Kinder gesteckt werden, der aber auf Grund der eigenen endlichen Lebenserwartung nicht wieder hereingeholt werden kann.
Das Gegenteil passiert wenn die Fertilitätsrate deutlich unter 2,1 fällt. Dann „spart“ die aktive Generation die Aufzuchtkosten, was nichts weiter als eine Art vorgezogene „Gewinnausschüttung“ ist. Diese kann sie aber auch nicht „sparen“. Entsprechend steht dann in der Rentenphase weniger zur Verfügung. Dieses „weniger“ muss dann entweder zu einem ungünstigeren Verhältnis von Einkommen in der aktiven Phase zu Einkommen in der Rentenphase führen oder die Rentenphase ist durch einen späteren Renteneintritt zu verkürzen. Dabei werden übrigens die Rentner nicht um ihre wohlverdiente Rente betrogen sondern sie haben die bereits erhalten und verkonsumiert.
Bleibt die Geburtenrate allerdings dauerhaft deutlich unter 2,1 ist das ein „Race to the bottom“. Die letzte verbleibende Generation bekommt dann gar keine Rente mehr.
Auf individueller Ebene ergibt sich allerdings ein erhebliches Gerechtigkeitsproblem. Diejenigen nämlich die gar keine Kinder aufziehen „sparen“ sich die Aufzuchtkosten. Ihnen müsste also entweder die Rente entzogen werden (wobei sie weiterhin Beiträge zu zahlen haben, denn das steht schlicht ihren Eltern zu). Damit wird das Rentenproblem von denen getragen die es verursacht haben.
Eine andere Möglichkeit wäre die Kinderlosen durch eine Sonderabgabe in derselben Höhe an den Aufzuchtkosten zu beteiligen wie sie auch Eltern tragen.
Zuwanderung kann das Problem nur dann lösen wenn sie das gleiche Produktivitätsniveau und das gleiche Verhältnis von aktiver zu inaktiver Phase erreicht. Wenn nicht, wird das Problem durch die Zuwanderung weiter verschärft.
Selbst die USA haben hier Schwierigkeiten, denn die Geburtenraten in der tragenden Mittelschicht sind auch hier niedrig (allerdings höher als bei uns). Selbst die kulturnahe Einwanderung aus Lateinamerika hat ein Produktivitätsproblem. Aktuell wird das System vor allem durch die Eliteneinwanderung aus dem fernen Osten gestützt.
P.S.: Die Fertilitätsrate des Iran ist in den letzten Jahrzehnten auf inzwischen deutlich unter 1,7 abgestürzt. Das bedeutet die kriegen mit einem Verzug von 20 Jahren das gleiche Problem.
Wie wäre es, wenn wir die Ausbildungszeiten wieder auf normale Länge zurückfahren würden? Vieles davon war eh nur der Versuch Jugendarbeitslosigkeit oder Arbeitslosigkeit ganz allgemein zu verstecken, die wir jetzt nicht mehr haben und die in Fachkräftemangel umgeschlagen ist. Jetzt haben sich bereits Besitzstände von verschiedenen Bildungseinrichtungen festgemacht, die heftig verteidigt werden. Auch da sitzen Lehrkräfte in großer Zahl. Den Lehrermangel würde man damit also gleich mit lösen und wenn das nicht reicht, dann könnten die Sportlehrer statt Sport ihr Zweitfach übernehmen und Jugendtrainer aus den Sportclubs würden den Sportunterricht machen. Die hätten auch gleich mehr Zeit für ihre Clubs, denn die machen das ja in der Regel ehrenamtlich neben ihrem Beruf. Für die Zukunft wünsche ich mir Berufsschulpläne mit einem allgemeinen Teil und einem Berufsspezifischen. Bei Umschulungen müsste dann nur der zum Beruf gehörende absolviert werden. In der Verwaltung sieht es ähnlich aus. Was da für Unsinn bearbeitet werden muss, den kein Mensch braucht und den keiner will, geht auf keine Kuhhaut. Es sind aber die Folgen von politischen Entscheidungen – machen wir uns nichts vor – der Wahlsonntag bleibt dafür ein wichtiger Hebel. Entbürokratisierung heißt das Zauberwort und wir müssen nicht arbeiten bis 100.
Nicht, daß Sie bei ihrer Rechnerei noch darauf kommen: das Abitur in nur 8 statt 9 Jahren bei identischem Lehrinhalt zu schaffen, wenn Lehrer nur 62 statt 75 Tage Urlaub im Jahr hätten. Da würde der normale Arbeitnehmer mit seinen 30 Tagen dann vielleicht auch die nötige Betreuung der Kinder besser auf die Reihe kriegen.
Auf diese 75 Tage konnte man sich nämlich schon 1964 einigen, während danach überwiegend nur Gemurkse und links-liberale Gleichmacherei kam.
Man kann auch auf Lehrinhalte und ganze Fächer verzichten. Mit vorwärts auf bewährtem Kurs, kommen wir nicht aus der Krise und alles über Quereinsteiger- früher Junglehrer genannt – abzufedern geht nicht. Die Idee mit dem Abitur ist aber nicht schlecht. Weniger Inhalt – dafür in 12 Jahren Schulzeit und weniger Abiturklassen, mehr Berufsausbildung. Viele Studiengänge sind eh schon so schräg, dass mir die Worte fehlen. Ist ja nur so ein Vorschlag und bestimmt nicht rotgrün.
Ihren letzten Absatz, Ihr Notabene, lieber Autor, – bitte sehen
Sie mir nach, daß ich diese Despektierlichkeit direkt an den
Anfang stelle – halte ich für total bescheuert. Er hat für mich
gewissermaßen den Charakter eines Kotaus. Ich hoffe, daß
der Artikel selbst mit größtmöglicher innerer Freiheit verfaßt
wurde. Ja, da sind viele Zahlen und Entwicklungen, die besorgt
machen können oder gar müssen. Aber es gibt in der Geschichte
wohl kaum längere Abschnitte, in denen Menschen nicht vor
größten Herausforderungen standen…und die auch gemeistert
haben. Vor allem halte ich es für hochproblematisch, so weit in
die Zukunft zu blicken [bei der Wettervorhersage ist der Ehrgeiz
z.B. auch oft groß, aber als seriös gelten vielleicht drei Tage]
Ist dieses demographische Problem denn nicht nur ein temporäres? Wenn man einmal ansieht von der Forderung nach einer Bevölkerung von 80 Millionen, so werden die Alten den Weg allen Irdischen gehen, dann wachsen weniger Junge nach und werden zu weniger Alten. Problem gelöst.
Gut, man muss sich von der Idee verabschieden, ein Volk von 80 Millionen zu sein, aber was wäre denn so schlimm an einem Deutschland mit nur 60 oder gar 40 Millionen Einwohnern? Mehr Platz, weniger Steuern, großzügigere Städte, geringere Miete. Also ich fände diese Idee recht attraktiv.
Wie definieren Sie Einwohner ?
Der Einwohner einer Ortschaft ist der Bewohner einer Gemeinde oder eines Stadtviertels und daraus folgend eines Landes.
Es handelt sich dabei um einen öffentlich-rechtlichen Begriff, der sich von dem des Bürgers bzw. Staatsbürgers dadurch abgrenzt, dass letzterem besondere Rechte und Pflichten zugewiesen sind. Auf dem Einwohnerbegriff beruht das in Deutschland geltende Melderecht.
Öffentlich-rechtlich ist ein Einwohner einer Gemeinde, „wer nach objektiver Betrachtungsweise in ihr eine Wohnung innehat, die darauf schließen lassen, dass er die Wohnung beibehalten und benutzen wird.“[1] Deshalb ist der Begriff Einwohner nicht deckungsgleich mit dem Begriff gemeldeter und in der Einwohnermeldedatei mit seinen Daten eingetragener Bewohner, sondern bezieht sich auch auf unregistrierte Bewohner eines festen Haupt- oder Nebenwohnsitzes. Die Summe der Einwohner einer Entität ist die Einwohnerzahl.
Herr Zettler,
Zustimmung in allen Punkten. Die demografische Problematik könnte in Deutschland ohne weiteres mit „Bordmitteln“ gelöst werden. An erster Stelle steht technologischer Fortschritt und die damit einhergehenden Produktivitätssteigerungen und Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, an zweiter sicher das an die Lebenserwartung angepasste Renteneintrittsalter und an dritter das Vermitteln der notwendigen „verstaubten Tugenden Fleiß, Pflichterfüllung, Anstand und Ehrlichkeit“. Ganz sicher ungeeignet ist das Fluten der sozialen Sicherungssysteme mit jungen, aber wenig gebildeten und kulturell mismatchenden Wirtschaftsflüchtlingen. Im Grunde macht unsere Politik an allen Fronten das genaue Gegenteil dessen, was nötig wäre, um die demografische Entwicklung zu entschärfen.
1) Einladung zusätzlicher – junger – Kostgänger in die sozialen Sicherungssysteme
2) systematische Vernichtung der industriellen Wohlstandsbasis wegen vermeintlicher Klimakatastrophe
3) Vernichtung von Produktivität durch irrsinnige Überbürokratisierung
4) Unterstützung eines raumgreifenden Anspruchsdenkens der nachwachsenden Generationen ohne jegliche Vermittlung der „verstaubten Tugenden“
5) Abschreckung wirklicher Leistungsträger aus anderen Ländern durch Entwertung der Kategorien „Leistungsvermögen, Leistungsbereitschaft, Kompetenz“
Das wird grandios schiefgehen.
Ich sach‘ mal, alle. Das wird nicht genau stimmen, aber ich liege sicher auf’m Green. 🙂
„Global gilt: je höher die wirtschaftliche Entwicklung bzw. das Bruttoinlandsprodukt, desto geringer die Geburtenrate und desto höher das Medianalter.“
Das stimmt statistisch betrachtet sicher, aber dazu fällt einem doch das ein oder andere ein. (Oder sogar vieles.)
Mir fällt dazu zum Beispiel spontan ein: Möchtegern-Eltern wird es seit Jahren schwer gemacht, (mehr) Kinder großzuziehen, weil das Familieneinkommen/Gehalt in Großstädten nicht reicht, seit mindestens 5 Jahren wird von linksgrüner Seite die zeitweilig als Hausfrau den Nachwuchs betreuende Frau diskreditiert als dummes Heimchen am Herd. Wenn schon Kinder, dann doch bitte mit einem Jahr in die staatlichen frühkindlichen Sozialisationsinstanzen und Mama hinter die Drogeriekasse. Das Klima ist hierzulande kinder- und vor allem: familienfeindlich, zumindest für die „Biodeutschen“. (Jetzt kommen aber migrantische Frauen, die zum Teil keine beruflichen Ambitionen haben und mehr Kinder möchten, und unsere Feminist/innen finden‘s plötzlich anscheinend voll o.k., schon bemerkenswert.) Mit wachsender Zuwanderung dürften die Löhne auch nicht steigen, da die Konkurrenz größer wird. Gleichzeitig werden die Sozialkassen stärker in Anspruch genommen.
Das inkludierte Bildungssystem ist m. E. definitiv nicht besser geworden, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Die Allokation von Ressourcen, sprich: Steuerung der Berufsausbildung dergestalt, dass junge Leute in die richtigen Berufe gelangen, funktioniert anscheinend auch nicht. Zu viele junge Erwachsene studieren (ggf. gegenderte) Orchideenfächer, mit denen man am Ende maximal ein Projekt bei „Demokratie leben“ leiten kann oder Pressesprecher bei einem Berliner Amt werden.
Das Land der Dichter und Denker wird derzeit zu einem Land der großen verbissenen Ideologien und Weltoffenheit. Wär‘ aber schon gut, wenn jemand sich mal um das Wohlergehen der Wirtschaft und Steuereinnahmen kümmern würde, mit denen das ein oder andere zu finanzieren ist. Aber Union und FDP fallen ja auch nicht mehr unbedingt als Kümmerer um wirtschaftliche Belange auf. Die überlegen lieber, wie man sich als mehr links als früher profiliert.
Die Probleme sind hausgemacht. Die Bevölkerung eines Staates darf durchaus schrumpfen. Leider funktioniert das eben nicht mit einem umlagefinanzierten Rentensystem. Nur wenn jeder mindestens 25% seines Einkommens über 45 Jahre zurücklegt, könnte er mit 50% seines Einkommens etwa 22 Jahre lang eigenfinanzierte Rente beziehen. Jeder könnte die Zahlen entsprechend seines eigenen Anspruchs variieren. Wenn der Staat aber gierig die Renten besteuert, versagen die Politiker. Die versagen auch, wenn in Sozial- und Rentensysteme Millionen von Beziehern eingeschleust werden, die niemals einen Beitrag dazu leisten werden und diese Leute werden dann noch als Verjüngungskur der Bevölkerung von diesen Politikern gepriesen. Diese Politiker versagen auch, wenn es nicht genügend Studienplätze für Mediziner oder Lehrer gibt. Interessierte junge Leute sind genug vorhanden. Und genau diese Politiker versagen und verraten uns, wenn sie Milliarden von Euro an andere Länder oder die EU verschenken. Gleichzeitig müssen aber Krankenhäuser Gewinne erwirtschaften. Dafür werden sozialistische Maßnahmen bei Mieten und Energiepreisen durchgesetzt. Dumm sind die Wähler, die solche Politiker gewähren lassen. Die meisten werden es aber erst merken, wenn sie älter sind und der Karren im Dreck steckt. Mit gutem Management und guter Politik ohne Lobbyismus, Vetternwirtschaft und Korruption könnte die deutsche Bevölkerung im Wohlstand schrumpfen und dadurch sogar noch den CO2-Ausstoß senken.
Ich bin auch der Meinung, dass das Umlagensystem negative Anreize setzt keine Kinder zu bekommen. Die Einzahlungen in das Rentensystem müssen m.E. im Eigentum bleiben und nicht im Zugriff der Politik. Das ist wie mit der Bewachung der Wurstvorräte durch den Hund. Ein großer Rententopf verführt nur die Politik.
Nachtrag : Die Evolution wird es „richten“, wenn der Gap zwischen Realitaet und Anpassung gross genug ist, aber man koennte mit Taleb auch die Frage eroertern, welche Systeme insgesamt ueberlebensfaehiger, weil krisenresistenter sind, ein ganz Grosses, das sofort in Gaenze erfasst wird, oder mehrere Kleine, von denen dann auch viele „überleben“, weil sie nicht nur nicht erfasst werden, sondern womöglich effizienter und effektiver reagieren koennen, als „die Welt“.
Oder gar einen sozialen Nützlichkeitsindex einführen, nach dem so ziemlich alle Diensleistungen, Wohnungen und staatlichen Infrastrukturen gewährt werden.
AstroTV-Moderatoren müssten dann eben mit 8 Quadratmetern am Stadtrand auskommen, allerdings halte ich das für einen Wunschtraum, denn die Kriterien dieser Globuli-Gesellschaft wird gerade denen eine Villa in Stadtmitte garantieren.
Dem ist mit der Ergänzung um die Zunahme von Neurosen und Psychosen, derzeit wieder gut zu beobachten, nichts hinzuzufügen. Das wird noch interessant werden, wenn die (ueber)lebensuntuechtigen Menschen des Westens mit den nächsten „Herausforderungen“ konfrontiert werde, wenn sie bereits nach Fukushima und jetzt wieder in Panik verfallen. Sehr wahrscheinlich kommt da noch einiges aus der „globalisierten Welt“ auf den nicht globalisierten Menschen und nicht globalisierte Systeme zu. Nach Corona ist vor…x.., denn die wie auch immer vor sich gehende Erzeugung, Uebertragung und Verbreitung hoert ja zumindest in China offensichtlich nicht auf. Das nächste Virus koennte physisch und psychisch noch wirkmaechtiger sein, bei unveränderten Bedingungen, von dem, was auf dem Landweg noch persönlich hereingetragen wird, ganz abgesehen. Ob der Ruf der Globalisierungsapologeten nach globalen Lösungen, wie immer die konkret auch aussehen mögen, umgesetzt wird, erscheint angesichts bereits des innerdeutschen Koordinierungs-Problems fraglich. Ganz offensichtlich ist der heutige Mensch zumindest nicht besser geeignet, mit Komplexität a la Doerner umzugehen, als frühere Vertreter. Das stimmt „zuversichtlich“, wobei die Logik der Apologeten verwundert :Erst „schafft“ man den Globalismus, oder laesst ihn vor allem wegen eines K.’s wuchern, um dann mit diesem die Notwendigkeit nicht näher konkretisierter globaler Lösungen zu begründen, unbeschadet der evtl. wenig wirksamen aktuellen“Begrenzungsversuche“ beim Kampf gegen Corona. Man koennte auch an ganz andere grundsätzlichere Konsequenzen denken, die der Begrenztheit des homo „sapiens“ näher kommen. Er „beherrscht“ zwar die 3 grossen K, heutzutage viel mehr aber auch nicht und (nicht nur) seine Amygdala entspricht der der Steinzeitmenschen.
Leider nur ein weiterer Artikel im Gunar-Heinssohn-Stil, der darüber aufklärt, warum jeder Widerstand sinnlos ist. Man könnte hier eine Menge Gegenargumente zu jedem Einzelpunkt finden, aber man kann es auch gleich anderes sehen: Bevölkerungszahlen schwanken im Lauf der Geschichte. Ein Volk, das aus der Vergangenheit einen Fetisch macht und bei jedem kleinen Problem zusammenzuckt, hat keine Zukunft. Und diese Unwilligkeit ist letztlich das einzige Erbe der 68er und ihrer grünen Nachfahren. Es ist eine Frage des Mutes und des Selbstvertrauens, der Qualität, nicht der Quantität.
Danke, sehe ich genauso. Deutschland ist ohnehin überbevölkert. Aber: Es gibt keine „Überalterung“ eines Volkes. Außer man meint, dass ein Volk zu satt, sprich dekadent ist. Dann kommen die hungrigen, skrupellosen Völker und übernehmen. Das war bei den Römern so und das passiert jetzt mit der Muslimisierung. Neu ist, dass wir dazu einladen und Hurra dazu schreien. Das ist eine neue Dimension der Dummheit.
„Es ist eine Frage des Mutes und des Selbstvertrauens, der Qualität, nicht der Quantität.“ Ich kenne im politischen Raum keinen einzigen, der über die hier aufgeworfenen Fragen auch nur nachdenkt. Von Mut uns Selbstvertrauen brauchen wir gar nicht zu reden.
„Ein Volk, das aus der Vergangenheit einen Fetisch macht und bei jedem kleinen Problem zusammenzuckt, hat keine Zukunft. “ Gut auf den Punkt gebracht.
Wo ist das Problem? In Schweden leben auf einer größeren Fläche nur 10 Mio Menschen. Dass Schweden vom Untergang bedroht ist, habe ich noch nicht gehört.
In der Schweiz leben gerade mal ein Zehntel so viele Menschen wie bei uns. Die Schweizer sind aber viel reicher als wir.
Die Demographie ist nicht das Problem. Die Islamisierung ist das Problem.
In einem Land mit 232 Einwohner pro Quadratkilometer den Rückgang der Bevölkerung zu bejammern, hat was Irrationales. (Keines der genannten Probleme ist selbst bei einem weiteren Rückgang der Bevölkerung unlösbar.)
Ebenso irrational mutet es an, wenn ausgerechnet die Marktschreier vom „Ende des Wachstums“ Millionen Muslime ins Land holen wollen, damit das Wachstum der Bevölkerung nicht zum Erliegen kommt.
„Erstaunlich, dass Süßmilch bereits damals [1741] in einer ersten globalen Bevölkerungsprognose errechnete, bei einer Weltbevölkerung von sieben Milliarden sei die (ökologische) Tragfähigkeit der Erde erreicht“
Donnerwetter! Donnerwetter!!
Damals gehörte Deutschland ja wohl wirklich noch zu den weltweiten Vorreitern in Zivilisation und Kultur! Tempora mutantur et nos mutamur in illis…
Danke dem Autor!
Ach, lieber Autor, was haben Sie für Probleme. Wichtig sind:
a) Die AfD sind alles Rassisten. Nein! Doch!
b) Die CDU kämpft ihren Nachfolger aus. Ganz spannend!
c) Es gibt zu wenig Frauen in den Führungspositionen. Üble Diskriminierung.
d) Gendergerechte Sprache ist immer noch nicht überall angekommen.
Habe ich noch etwas vergessen?
Das Klima bringt uns in 10 Jahren alle um. HOW DARE YOU forget that.
I did not panic enough.
Ich sage es mal ganz platt: Die Generation die diese Probleme verursacht hat ist auch die Generation die am stärksten darunter leiden wird. Und wenn es um kranke alte Leute geht, nun, das Problem löst sich dann alsbald von selbst. Ok Boomer?
Dazu passt die Entscheidung der Verfassungsgerichts, dass die Sterbehilfe legalisiert. Damit wird das alles ganz entspannt.
Ich schätze unsere Politiker haben das nicht so recht bedacht. Was war noch gleich das Durchschnittsalter im Bundestag?