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Persönliche Abrechnung

Der Übergang von Demokratie in „unsere Demokratie“

von Gastautor

23.03.2025

| Lesedauer: 7 Minuten
Was einst als Befreiung von der Diktatur gefeiert wurde, entpuppt sich heute als raffinierter Rückfall in einen autoritären Gesinnungsstaat mit besserem Marketing. Manfred Haferburg rechnet ab mit einem System aus Zensur, Meinungskontrolle und politischer Arroganz, das im Duft der Westseife denselben fauligen Atem trägt wie die untergegangene DDR.

Die Zeit ist vergangen und viele von uns haben vergessen oder es dank später Geburt nicht erlebt, wie sich der Untergang der DDR anfühlte. Damals schrieb ich: „Mein halbes Leben habe ich mich nach der demokratischen Freiheit gesehnt, die ich nie kennengelernt hatte. Die Freiheit roch gut, sie roch nach Westseife.“ Den Intershop-Geruch werde ich nie vergessen. Auch nicht den Geschmack der Schokolade, die von der Tante zu Weihnachten geschickt wurde, mit dem Mohrenkopf drauf, der heute „Magier der Sinne“ heißen muss.

Eine Woche vor dem Mauerfall kam ich in Helldeutschland an, dem Land meiner Träume. Für jede Stunde, die ich den anderen Ossis voraus war, hatte ich mit ein paar Tagen in Hohenschönhausen bezahlt.

Für meine ersten zehn Jahre in Helldeutschland stimmte auch alles, ich konnte reisen, mich beruflich entwickeln und sagen, was ich dachte. Ich erreiste mir eine Weltanschauung, indem ich mir die Welt anschaute. Und nach einiger Zeit reichte es auch für ein schönes Auto. Ach wäre ich doch wachsamer gewesen.

Ossis misstrauen aus schlechter Erfahrung jeder angeblich guten Sache

Auch wenn mir die Kollegen der schreibenden Zunft lauthals zurufen: „Keine DDR-Vergleiche!“, lasse ich mir doch den Mund nicht verbieten. Das habe ich in der DDR nicht getan und habe es auch in der Bundesrepublik nicht vor. Und noch kann ich ja schreiben, was ich denke, auch wenn ich vielleicht bald einen schicken Bademantel brauche.

Ich rieche, dass wir vom Regen unter Umgehung der Traufe direkt auf dem Weg in die Jauche unterwegs sind. Und diese Jauche hat einen muffigen DDR-Gestank. Sie riecht wie eine linke Demo, ungewaschen, nach schalem Bier und nach altem Zigarettenmief. Zugegeben – in der DDR kam noch der Zweitakter-Gestank und der widerlich-süße Geruch der Bitterfelder Chemiefabriken hinzu.

Langsam, unmerklich schlich sich der Umbau der Bundesrepublik Deutschland in eine DDR de Luxe ein. Einige Dinge heißen anders und sehen anders aus. Aber sie stinken. Sie stinken nach DDR mit einer leichten Note von Westseife. Wenn ich heute in mein Heimatland hineinrieche, spüre ich den muffigen Mief der DDR, wie er in den 80iger Jahren immer deutlicher wurde.

Journalisten, Wissenschaftler und Künstler, die gerne ihre Seele verkaufen

Vieles aus der DDR erkenne ich wieder, auch wenn es heute anders heißt. Die DDR-Gedankenkontrolle betraf das gesamte gesellschaftliche Leben, von der Wissenschaft bis in die Kunst. Dies war das Resultat von Zensur und Selbstzensur der Journalisten mit dem Klassenstandpunkt. Und es gab ja auch genug Wissenschaftler und Künstler, die ihre Seele nur zu gern verkauften.

Heute sollen wir an den menschgemachten Klimawandel glauben, die Covid-Impfung für hilfreich halten und die gerade in Mode seienden Feinde der Demokratie, die uns ein linksgrünes Medien- und Politkartell vorgibt, Trump und Vance und die AfD hassen. Neu dazugekommen ist der Zombie des alten Russenhasses, der in der DDR verboten war. Mit Würgereiz erkenne ich die vorgespannten Ergebenheitsfloskeln wieder, wenn heutzutage jemand eine leise Kritik äußern möchte. In der DDR musste er sagen: „Ich bin für den Sieg des Sozialismus, aber …“. Heute sagt man „Ich würde ja nie die AfD wählen, aber …“.

Der Stasi-Führungsoffizier, der die spitzelnden IMs bei der Stange hielt, heißt heute „Meldestelle gegen Hass und Hetze“. Der Stasi-Spitzel IM, der seine Freunde, Kollegen, ja seine Familie ausspionierte und anschwärzte, schimpft sich heute „Trusted Flagger“. Aber er macht dasselbe wie ein IM, er schwärzt Gedankenverbrechen bei den Machthabern an.

Wir schauen uns wieder um, bevor wir unsere Meinung sagen

Das, was in der DDR als „Verächtlichmachung von Staat und staatlichen Funktionsträgern“ bestraft wurde – wie es in meiner Stasi-Anklageschrift stand –, nennt sich heute „Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“, gern auch „unterhalb der Strafbarkeitsgrenze“.

Was in der DDR „Zersetzung“ hieß und in einer grotesken bürokratischen Anweisung MfS Nr 1/76 (streng geheim) auf 100 Seiten geregelt war, ist heute ohne jede Scham ganz öffentlich die „Entbankung“, Kündigung des Arbeits- oder Beamtenverhältnisses, öffentliche Verleumdung durch staatstreue Medien bis hin zu monatelanger Untersuchungshaft. Aus dem „Klassenstandpunkt“ wurde die „Haltung“. Aus dem Verbot von Wort, Schrift und Künstler wurde das „Canceln“.

Die heutigen Politiker haben eine feudale Kaste geschaffen, die sich für etwas Besseres hält und mit abgrundtiefer Verachtung auf das Volk herabblickt. Die Politiker der DDR sperrten schon mal einen Witzeerzähler ein, der sich über sie lustig machte. Heutige Landesfürsten haben ein lukratives Geschäft daraus gemacht, Witze über sie zur Anzeige zu bringen und von den aufmüpfigen Spaßvögeln möglichst empfindliche Geldstrafen zu kassieren. Damit sich das finanziell lohnt, werden hunderte, ja tausende Anzeigen von höchstbezahlten Ministern und Abgeordneten gegen kleine Bürger gestellt. Damit das im Noch-Rechtsstaat funktioniert, haben sie ein extra Gesetz gegen Politikerbeleidigung erlassen. Es wird bestraft, wer einen Schwachkopf einen Schwachkopf nennt.

Und die Medien, was ist nur aus den deutschen Medien geworden?

Ich wuchs mit dem Deutschlandfunk auf. Die beste Sendung kam täglich 07:35 Uhr: „Aus Ostberliner Zeitungen“. Dort erfuhr ich, oft auf humorvolle Weise, wie mein sozialistisches Vaterland mich mit seinen gleichgeschalteten Medien belog und betrog. Nichts konnte man glauben, was in den Zeitungen oder im Fernsehen berichtet wurde, kein Wort. Alle Zahlen, selbst der Wetterbericht, gefälscht, ein Krebsgeschwür von Verschweigen und Übertreiben, von plumpen Lügen bis zu Hetze und Lobhudelei.

Aus dem Deutschlandfunk ist ein Wiedergänger des DDR-Radios geworden. Aus dem Spiegel, dem einstigen Sturmgeschütz der Demokratie, wurde die Gulaschkanone, aus der die stinkende Grünensuppe gekellt wird. Der kluge Kopf, der hinter der FAZ steckte, hat längst sein Abonnement gekündigt. Der FOCUS hat die „Fakten, Fakten, Fakten“ aus den Augen verloren und bietet statt dessen „Halbwahrheit, Verschweigen, Haltung“ an. Die Leser sind davor ins Internet geflüchtet. Die Tagesschau ist auf das plumpe Wahrheitsverdrehungs-Niveau der Aktuellen Kamera gesunken und nur ein paar schwerhörige Rentner glauben noch, was die Haltungsnachrichtensprecher im eleganten Studio ins unsichtbare Mikrofon blasen.

Aus dem „ein Mann“ wurde der „Einmann“

Wir Ostdeutschen hatten 40 Jahre Zeit zu lernen, wie sich Propaganda anfühlt. Die Westdeutschen lernen gerade, in den Regierungspropagandaverbreitungs-Zentralorganen zwischen den Zeilen zu lesen. Sie werden nun wohl auch noch lernen müssen, wie Ostseife riecht.

1989 haben wir einen dysfunktionalen Unterdrückungsstaat, der trotz gnadenloser Ausbeutung der Bevölkerung völlig pleite war, in eine Demokratie wenden wollen. Die DDR war so pleite, dass sich nicht einmal die greisen Bonzen in Wandlitz einen wirklich luxuriösen Lebensstil leisten konnten. Sie hatten zwar Westseife, Westschokolade und West-Pornofilme, die Schalck-Golodkowski für sie auf Bestellung ergaunerte, bezahlt mit Geld aus dem Verkauf politischer Häftlinge. Aber es war eher billiges Zeug, weil sie weder Bildung noch Geschmack hatten.

Die DDR-Regierung war ein Haufen ungebildeter Gauner und Verbrecher. Ein Mörder als Minister für Staatssicherheit. Ein abgebrochener Dachdecker als Regierungschef.

Die heutigen Lichtgestalten der neuen Politaristokratie haben bestenfalls die Karriere Kreißsaal, Hörsaal, Plenarsaal hinter sich, viele haben nicht mal das geschafft und können auf eine Karriere als Küchenhilfe, Postzustellerin oder Call-Center-Mitarbeiter zurückblicken. Wobei das alles respektable Berufe sind, solange deren Inhaber sich nicht anmaßen, uns und die Gesellschaft nach ihrem Gusto transformieren zu wollen.

Die einstigen Pazifisten sind zu Kriegstreibern mutiert

Die neuen Feudalherren arbeiten an breiter Front an der Umgestaltung der Demokratie in etwas, das sie „unsere Demokratie“ nennen. In „unserer Demokratie“ soll Meinungsfreiheit „gefiltert“, mit dem „Digital Services Act“ das Internet zensiert werden. Bei Corona haben unsere Demokraten mal eben probehalber die Reisefreiheit und die Versammlungsfreiheit abgeschafft. Und die Schule gleich mit.

Und die Gewaltenteilung ist seit Merkels Flüchtlingsputsch, dem Kernenergieausstieg und der Corona-Diktatur auch nicht mehr das, was sie mal war. Gesetze müssen nur noch von den Steuerbürgern eingehalten werden. Es sitzen Menschen im Gefängnis, weil sie sich weigerten, sich impfen zu lassen. Ärzte werden verurteilt, weil sie die Kinder vor absurden Coronamaßnahmen schützen wollten. Ein Verlag wird mit fadenscheinigen Begründungen verboten und von Sicherheitsorganen demonstrativ ausgehoben. Einem Bürger wird wegen eines völlig harmlosen Witzes medienwirksam morgens um sechs das Haus durchsucht. Das Verbot der einzigen Oppositionspartei droht mit Hilfe des Verfassungsschutzes eingefädelt zu werden. Die neuen Feudalherren scheren sich nicht um die Einhaltung der Gesetze – „der Staat, das bin ich“.

Die Russenangst ist das neue Schreckgespenst, Mit dem man dem Deutschen Angst einjagt, damit er willig seine Geldbörse hergibt. Wahlen können rückgängig gemacht werden, wenn das Ergebnis den neuen Feudalherren nicht passt.

Aus Volkskammer-Abnickern wurden Bundestags-Duckmäuser

Die jüngste Abstimmung im Bundestag hat gezeigt, dass auch in „unserer Demokratie“ die Duckmäuser und Postenjäger in der Überzahl sind, gemischt mit einem Haufen von Überzeugungstätern. Heute gibt es im Parlament den Fraktionszwang zum Abnicken auch des idiotischsten Gesetzes und es gibt die Brandmauer zur Unwirksam-Machung jeglicher Opposition. 99 Prozent braucht kein Mensch mehr, höchstens in Fragen der Klimawissenschaftler.

Haben wir noch eine Demokratie, oder schon eine grün-rote Oligarchie, in der eine kleine Gruppe von selbsternannten „unseren Demokraten“ vor den hinter der Brandmauer hervordrängenden Massen geschützt werden muss? Damit „unsere Demokraten“ nicht von den Fleischtöpfen „unserer Demokratie“ vertrieben werden können?

Ab wie viel Prozent für die Schwefelpartei muss eine Wahl rückgängig gemacht werden? Dreißig? Vierzig? Ab der wievielten Rückgängigmachung einer „unverzeihlichen Wahl“ ist „unsere Demokratie“ keine Demokratie mehr?

Wolf Biermann hat einmal gesagt: „Eine Diktatur macht nicht aus allen Menschen Schweine, aber die Demokratie macht nicht aus allen Schweinen Menschen“. Das galt für die Volkskammer und das gilt auch für den Bundestag im Übergang von der Demokratie zu „unserer Demokratie“.

Die entscheidende Frage lautet: Wie viele der Abgeordneten des Bundestages hätten in der realen Wirtschaft eine Chance, 16.576 Euro im Monat zu verdienen? Damit sie diese Frage nie beantworten müssen, bauen die neuen Feudalherren gar in bester Tradition einen Wassergraben um den Bundestag. Ich wette darauf, dass man die Zugbrücke als solche nicht erkennen kann, es sie aber trotzdem geben wird.

Sie haben uns die Wende gestohlen

Das Schlimmste ist, sie haben uns die Wende gestohlen. Die „Wende“ war 1989 die Umkehr aus einer Diktatur in die Freiheit. Für mich traf dies im Wortsinn zu. Die Hohenschönhausen-Stasi warf mich ein paar Tage vor der Wende mit verbundenen Augen aus einem fahrenden Auto auf eine regennasse Berliner Straße in Köpenick. Wer die ganze Horror-Geschichte kennen will, kann den Roman „Wohn-Haft“ lesen.

Heute wimmelt es von Wenden, die genau das Gegenteil sind. Frank Bothmann hat es in einem bemerkenswerten Achse-Artikel auf den Punkt gebracht: Die sogenannten „Wende-Politiken“ zum Verkehr, Energie und auch Landwirtschaft verfolgen jeweils das gleiche Grundschema: funktionierende Systeme werden verteufelt, vermindert und verteuert, während ineffektive Veränderungen gefördert werden.

Sie wollen noch viel mehr. Sie wollen uns die Art nehmen, wie wir leben. Sie wollen uns erst die Worte nehmen, dann die Gedanken, dann unsere Träume und wollen bestimmen, welche Lieder wir singen. Sie wollen bestimmen, was wir essen, wohin wir fahren, was wir gerne in unserer Freizeit tun. Sie wollen bestimmen, welche Bücher wir lesen dürfen. Sie wollen die Erziehung unserer Kinder bestimmen. Sie wollen bestimmen, wie wir wohnen. Sie wollen bestimmen, wen wir lieben und wen wir hassen müssen. Sie wollen, dass wir so schrecklich werden, wie sie selbst sind, nur ohne ihre Privilegien.

Wir leben in interessanten Zeiten

Noch können wir reisen. Noch gibt es Richter, die Recht sprechen. Noch gibt es Journalisten, die Wahrheit schreiben. Noch gibt es Wissenschaftler, die Wissen schaffen. Noch gibt es redliche Ordnungshüter und ehrliche Beamte. Doch wie lange können sie sich einer immer restriktiver werdenden Gesetzeslage und der Ideologisierung entgegenstemmen.

Ich habe den Glauben verloren, dass der in den letzten 20 Jahren entstandene Parteienstaat und Bürokratiefilz noch von innen heraus reformierbar ist. Wer soll die deutsche Politik der Zerstörung des eigenen Landes denn reformieren? Ein Wählerbetrugs-Merz mit Klingbeil, Esken und Banaszak im Schlepp? Kann sich irgendwer Merz mit einer Kettensäge vorstellen? Eher werden Wahlen rückgängig gemacht. Eher wird die Meinungsfreiheit zensiert. Eher ist auch das verboten, was „unterhalb der Strafbarkeitsgrenze“ ausdrücklich erlaubt ist.

In Deutschland herrscht gerade wieder einmal Dunkelflaute. Im Sinne des Wortes. Am Firmament wetterleuchten Hellbrisen und Stromsperren. Eine Wirtschaftspleite jagt die andere. Die Sozialsysteme ächzen unter dem Ansturm aus aller Welt. Das Murren über die Steuerlast, Wohlstandsverlust und Politikerlügen wird hörbar, doch der feudale Nimmersatt braucht immer mehr Geld. Unternehmen und Leistungsträger hegen Fluchtgedanken. Es riecht nach dem DDR-Mief der Armseligkeit, mit einer leichten Note von Angstschweiß. Viele Deutsche haben noch vom Coronaschnupfen verstopfte Nasen und riechen nichts. Vielleicht auch lässt die Furcht vor den kommenden Veränderungen und dem Unbekannten die Leute erstarren.

Doch in Übersee braut sich gerade der perfekte Sturm zusammen. Wie lange dauert es gewöhnlich, bis die Ausläufer eines solchen Sturms die taumelnde deutsche Gesellschaft erreichen und die gut geölte Oligarchie auf ihrer eigenen Schleimspur ausrutschen und lang hinschlagen lässt? „Möget Ihr in interessanten Zeiten leben“ ist angeblich ein alter chinesischer Fluch. Er impliziert, dass „interessante Zeiten“ oft Zeiten des Umbruchs und der Unsicherheit sind, was nicht unbedingt für die Protagonisten „unserer Demokratie“ positiv sein muss.


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137 Kommentare

  1. Exzellenter Artikel, wie Alles von Manfred Haferburg. Ich möchte noch etwas ergänzen.
    „Brutale Ausbeutung“ in der DDR kann ich nicht bestätigen. Wer sollten denn die Nutznießer gewesen sein? Die DDR brauchten keine äußeren oder inneren Ausbeuter, um wirtschaftlich auf den Hund zu kommen. Das geschah allein durch wirtschaftliche Ineffektivität und Schlendrian. Beispiel: Es wurden gigantische Anstrengungen gemacht, in der Mikroelektronik mit der westlichen Welt Schritt zu halten. Das Ergebnis: Ein mikroelektronischer Schaltkreis, der  im Westen weniger als eine DM kostete, hätte in der DDR nach internen Berechnungen 250 Mark kosten müssen, damit sich der Aufwand wirtschaftlich gelohnt hätte (Quelle: Ausstellung über Mikroelektronik in der DDR im Konrad-Zuse-Museum in Hoyerswerda)
    Und bei aller Ähnlichkeit der jetzigen Zustände mit der DDR – ein paar wesentliche Unterschiede zum Nachteil der DDR gibt es doch. Die Machtfülle des DDR-Staates über die Bevölkerung war noch wesentlich größer.  Dieser Staat hatte ja nicht, wie eine normale Diktatur,  nur die Macht über Polizei und Justiz. Er war auch mein alleiniger Arbeitgeber, der einzig und allein über meine berufliche Karriere entschied. Die Wohnungen wurden auch staatlich vergeben: Der Staat entschied ob und wie ich wohnen durfte und wie nicht. Er bestimmte die Ausbildung meiner Kinder, welchen Beruf sie wählen konnten und ob sie studieren durften. Er entschied auch, welche Reisen ins Ausland jemand machen durfte.
    (Theoretisch besaßen sie auch das Monopol über die Information. Aber weil Heinrich Hertz die elektromagnetischen Wellen entdeckt hatte, funktionierte das letztlich nicht. Und um sich über Radio zu informieren, musste man nicht einmal eine fremde Sprache kennen.)
    Wegen dieser Machtfülle über das Volk hatte es der Staat im Allgemeinen nicht nötig, sich mittels politischen Terror seitens  Polizei und Justiz  an der Macht zu halten. (Es wusste aber jeder, dass diese Instrumente zur Verfügung standen und gegebenenfalls eingesetzt werden konnten.) Vielmehr war jeder, der eine halbwegs normale Existenz führen wollte, gezwungen, sich auf irgendeine wenigstens minimale Weise mit diesem Staat zu arrangieren – auch wenn er das politische System von Grund aus ablehnte. So entstand, vor allem im Westen,  oftmals der falsche Eindruck, dass dieses System gar keine echte  Diktatur gewesen sei.
    Am meisten bei solchen Vergleichen wird zu Gunsten der DDR auch das „Zwischenmenschliche“ in den Beziehungen betont. In der DDR herrschte Mangelwirtschaft, was nicht heißt, dass es nicht fast alles gab. Nur eben nicht für DDR-Geld. Der Naturalienaustausch (inbegriffen Handwerkleistungen) spiele eine herausragende Rolle. Dafür war ein entprechender Bekanntenkreis erforderlich. Als Autofahrer brauchte ich z.B. freundschaftliche Bindungen zu anderen Autofahrern, damit mir bei einer Panne geholfen werden konnte. Einen Abschleppdienst gab es nicht. In vielen Betrieben gab es auch Zeit für lange bilaterale Gespräche von Jedem mit Jedem, so dass es zu engen famliären Freundschaften kam. Auch der Meinungsaustausch, z.B. über Politik, war viel einfacher. Nachdem geklärt war, dass der Gesprächspartener auch kein Freund der DDR ist, gab es sofort eine unendlich breite Palette von Übereinstimmungen, über die sich stundenlang diskutieren ließ. In der Bundesrepublick dagegen gibt es Dutzende von politischen Richtungen. Es ist unwahrscheinlich, rein zufällig einen Partner zufinden, der ähnliche Ansichten hat wie man selbst.

  2. Es gibt schon ein paar Unterschiede zur DDR. Diese war im Umgang der Menschen untereinander sehr viel netter, fröhlicher und unverklemmter. Ich wüsste nicht was an der BRD liebenswert sein sollte. Von daher auswandern, zumindest sicherheitshalber eine andere Staatsbürgerschaft besorgen, notfalls ins Ausland heiraten. Sie alle werden es erleben, niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen.

  3. Dieser Bericht trifft mit jedem Wort den Nagel auf dem Kopf! Hervorragend geschrieben jedes Wort wahr. Vielen Dank, dass Sie diese Stellungnahme veröffentlicht haben

  4. Danke, auf dem Punkt! Mama Merkel hat den Weg bereitet….Die neuen alten Schergen führen den Weg ins Herz der Finsternis zu Ende! Danke noch einmal an all die Wähler! Gott sei Dank läuft noch Bergdoktor und Traumschiff!

  5. „Unsere Demokratie“, das ist die „Demokratie“ eines Walter Ulbricht, DDR, der gesagt hat „Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten.“
    Und wieder sitzt ein SED-Schranze im Parlament und darf dieses als gefakter Alterspräsident (der wahre wäre nämlich von der AfD) auch noch eröffnen. Mehr Demokratieverachtung geht nicht.

  6. Dieser Artikel trifft ins Herz, in mein Herz.

    Er reißt den modrigen Schleier des Verfalls unseres Landes herunter und öffnet den Blick von den Ruinen des staatssozialistischen Zwangsregimes – den Blick in unsere Zukunft.

    Wehren wir uns, solange das noch weitgehend ohne Gefahr für Leib und Leben möglich ist.

    Die Geschichte lehrt uns, dass sich Zeitfenster irgendwann schließen…!

  7. Der Essay spricht mir aus dem Herzen. Ich habe ebenfalls die DDR erlebt, war zum Zeitpunkt ihres Zerfalls 25.
    Es fühlt sich genauso an wie beschrieben. Die AFD-Wahlergebnisse in Mitteldeutschland zeigen, dass ein sehr großer Teil der ehemaligen DDR-Insassen ähnlich fühlt.

  8. Und trotzdem wählt ihr Ossis immer noch überwiegend die Blockparteien.
    AfD:
    Thüringen 38,7 38,6 61,4
    Sachsen-Anhalt 38,8 37,1 62,9
    Sachsen 38,5 37,3 62,7
    Mecklenburg-Vorpommern 37,0 35,0 65,0
    Brandenburg 34,5 32,5 67,5
    1. Zahl: % Erststimmen AfD
    2. Zahl: % Zweitstimmen AfD
    3. Zahl: % allen anderen Stimmen zusammen

    • Die dritte Rubrik, das sind die,
      a) die sich in der der DDR wohlgefühlt haben (als Systemlinge),
      b) die aus dem Westen eingewanderten Sozialisten und
      c) die große Gruppe derer, die noch nicht begriffen haben, wozu linke Ideologie fähig ist.

      Kann es tatsächlich sein, dass sich eine Mehrheit in Freiheit und Selbstverantwortung nicht wohlfühlt und eine stets parate Vormundschaft braucht, die ihn lenkt und gewollt ver- und umsorgt. Sprechen wir hier noch von freien Individuen oder sind das schon eher Kolonien von programmierten Robotern, die biologisch einem Ameisenstaat oder gar Polypenstaaten (Korallen) ähneln, wo das Individuum nur noch als fest ejngebbundener Teil eines größeren Organismus existiert?

      • … dass sich eine Mehrheit in Freiheit und Selbstverantwortung nicht wohlfühlt …

        Ja, dass ist so. Denn Selbstverantwortung bedeutet eben, dass man nicht die Eltern, Großeltern, böse Nachbarn, schlechte Lehrer, die Umstände, den fiesen Arbeitgeber und die noch fieseren Kollegen verantwortlich machen kann, sondern eben für alles selbst verantwortlich ist. Das ist lästig, das bedeutet selbst Leistung bringen wenn man etwas haben will. Da ist es nun einmal viel einfacher, dass was man möchte zu fordern.

    • Das ist richtig, aber immerhin, haben über 30% scheinbar erkannt wohin die Reise geht, wieviele dagegen sind das im Westen?

  9. Der Artikel sollte Eingang in den Schulunterricht finden. Doch ich fürchte, die Lehrpläne sehen das Gegenteil vor.

  10. Chapeau! Der große Widerstand wird in D. nicht kommen, jeder weiss ja, dass der Deutsche sich erst eine Bahnsteigkarte kauft, bevor er im Bahnhof demonstrieren geht. Und das Wichtigste: Die Linke kam bei den 18-24-Jährigen auf 27 %. Die Generation Z findet den Sozialismus attraktiv, s. Social-Media-Star und Marxistin Bakeley, viele sogar den ausgewachsenen Polizeistaat-Kommunismus, s. Bemerkungen von Neubauer, die Zwangsmaßnahmen gerechtfertigt findet. Erfreulich ist, dass die 30-44-Jährigen mit ca. 27 % AfD wählten, ca. 2 % mehr als SPD+Linke. Frauen sind linker als Männer – klar, die biologisch bedingten Geschlechtsunterschiede sind nun mal da, keine Konstrukte!!!
    Die Linkslastigkeit wird sich in D. von innen heraus nie ändern, dazu sind die Deutschen viel zu autoritätsgläubig, auch wenn die Linksprotagonisten schlicht völlig unfähig sind, Hauptsache man ist feministisch, und auch das ist vollbracht, denn wenn eine sichtbar völlig unfähige Frau in hohe Positionen kommt, dann ist er am Ziel! Und so nimmt der Sozialismus seinen Lauf, und Ochs und Esel liegen schlafend im Stall.
    Ich bleibe noch immer dabei: Erst muss D. total kaputt sein, wirtschaftlich u. gesellschaftlich, d. h. die gesamte Sozialinstitutionen wie Krankenversicherungen etc., erst dann, wenn die Leute wieder auf die Felder zum Plündern gehen – bei mit in der Umgebung dringen viele „Nicht-schon-länger-hier-Lebenden“ im Herbst in die Obstplantagen mit Körben ein(!!) -, dann gibt es eine stärkere Gegenbewegung. Aber bei der Zusammensetzung der Bevölkerung dürfte die nicht viel zu melden haben.

  11. Das alles, was sie zu recht anprangern, wird von einer Zweidrittelmehrheit der Bevölkerung goutiert, immer wieder. Das ist der entscheidende Punkt.
    Die aktuelle Bundesrepublik trifft auch nicht mein Verständnis von Demokratie. Das wäre nicht weiter schlimm. Aber es ist auch nicht das Demokratieverständnis des Grundgesetzes (wie obig aufgeführte Beispiele aufzeigen).
    So kommen wir denn zur einzig wahren Erklärung dese Missstandes: Die Grundrechte und die demokratische Ausgestaltung im Grundgesetz treffen nicht die Einstellungen resp. die Weltanschauung der Mehrheit der Bevölkerung. So kam, was kommen musste. Das Grundgesetz ist – ganz nach dem Motto: Papier ist geduldig – nur noch Makulatur. Es wird von den Etablierten und zur Freude der Bevölkerungsmehrheit nur noch als Steinbruch für deren Gehirnwäsche genutzt.

  12. Die Regimepropagandisten haben einen Auftrag und den erfüllen sie grossartig.

    Allen faschistoiden Sauereien zum trotz,die Mainstreamwortakrobaten überziehen das mit einem süssen Schokoladenguss…
    „Hetze und Hass“ war einst Regierungskritik…
    „Putinfreund“war einst der Wille zu einer Friedenspolitik..
    „Antifa“ war einst die kriminelle Einschüchtersterungstruppe der SA,Gestapo,Stasi…sozusagen das totale Gegenteil ihres Namens…
    „Sondervermögen“ der Gipfel der geschmierten Volksverblöderpresse…
    Was bringt der faschistoide Mainstream als nächstes um die 80% Beklopptbürger,bei der Stange zu halten?

  13. Inspiriert von einem Schulkameraden, der stolzer Besitzer einer Tageszeitung mit den Schüssen von Sarajevo vom Tag davor war, hatte ich früher über den Tag hinaus bedeutsame clips in einer „Schatztruhe“ gesammelt. Weil SZ schon seit langer, langer Zeit abbestellt, sammle ich nunmehr Dateien. Etwa von berühmten Reden wie: Philipp Jenninger, David Cameron („today I want to speak about Europe“), J.D.Vance on 2-14-2025 in Munich, aber auch so großartige Artikel wie diesen hier. Seien wir österlich optimistisch: Der grüne Wokismus ist dabei zu vergehen (so wie früher der Kommunismus). Dazu braucht es Größen der Weltgeschichte: Gorbatschow, Donald Trump…

  14. Stimme in vielen Punkten zu! Was mir – als ältere Person – immer wieder zu denken gibt, der Vorwurf, dass für die Wahlergebenisse der Ampel und auch der jetzt bevorstehenden „Großen Koalition“ die Alter veranwortlich sein sollen, weil sie sich nach wie vor vom ÖRR beieinflussen lassen. Das kann nicht stimmen! Man braucht nur ab und an Befragungen der Öffentlichkeit sich ansehen und man muss sich wundern, wie viele junge Menschen der aktuellen Entwicklung zustimmen. Liegt diese Uninformiertheit an der Beeinflussung durch die Alten – wohl kaum. Ich glaube eher, dass diesen Leuten der Verstand und Blick in die Zukunft fehlt. Sie leben nur im Heute. Anders m.E. die Alten: Sie machen sich noch Gedanken um die Zukunft – auch finanziell, obwohl gerade sie meist abgesichert leben – und eigentlich im Heute leben könnten, denn ihre Zukunft ist meist schon vorbei.

  15. Prägnante Analyse. Obwohl ich die Gnade der westdeutschen Geburt habe und somit das DDR System nicht von Innen erleben musste, möchte ich noch etwas ergänzen. Der physische antifaschistische Schutzwall haben wir im Parlament durch die Brandschutzwand ja schon verordnet bekommen. Jedoch haben wir auch durch unsere Form der Hypermoral bereits eine Haltungsmauer gegen die halbe Welt aufgezogen, nach Osten zu RUS wegen der Aggression gegen ein Land, dessen Bewohner wir bis vor wenigen Jahren bei Einwanderung noch pauschal auch als Russen bezeichneten! Dann aktuell gegen die US Administration, wo der demokratisch gewählte Präsident Trump im ÖR bei Maischberger bereits unkritisiert als „Nazi“ verunglimpft wurde! Der chinesische Präsident wurde auch schon von unserer AM als Diktator bezeichnet. Also alle Länder mit stringenter auf das eigene Land ausgerichteter Politik werden pauschal als Gegner, Feinde, totalitär und letztendlich als Nazis bezeichnet. Damit sollte doch jedem Bürger im Land ein Licht aufgehen, warum das Land den Gang in den Mangel eingeschlagen hat. Der offen ausgelebte, angestrebte, weltumspannende Sozialismus zeigt jeden Tag sein Gesicht. Das Anstehen vor den Geschäften, auf den Ämtern, an den Bahnhöfen, den Bushaltestellen, im Schwimmbad, bei Wohnungsbesichtigungen, im Stau usw. ergibt dann wieder Sinn. Die DDR war auch das Paradies. Kein Paradies ohne Schlange!

    • Ohne die Güter aus China, ohne die IT-Technologie aus den USA, ohne die Öl- und Gaslieferungen aus Russland ist Deutschland nicht lebensfähig. Umso weniger, als wir auch noch das Letzte, was wir der Welt anzubieten haben, nämlich unsere Ingenieurskunst, unsere Innovationskraft und unsere Intelligenz, gerade den Orkus hinunterspülen, mit herzlichen Grüßen von der CDUCSUSPDLINKENGRÜNEN. Die FDP will es ja nun nicht mehr gewesen sein, hat aber kräftig mitgemacht.
      Wir befinden uns in einem spannenden Wettlauf. Wird es der AfD gelingen, politisch so stark zu werden, dass sie an die Macht kommt, ohne dass die Altparteien etwas dagegen unternehmen können? Wird dann der Abstieg Deutschlands wieder umgekehrt werden können? Oder wird die AfD durch genau solche Schweinereien wie bei der aktuellen GG-Änderung vorher verboten werden? Genügend (nein, ich schreibe nicht, was ich hier eigentlich gerne einsetzen würde) im BVerfG gäbe es, diese Schweinereien zu sanktionieren.
      Vergesst es nie: Linke und Grüne schrecken nicht vor Gewalt, Mord und Totschlag zurück, wenn es um die Durchsetzung ihrer Ziele geht. Das hat man schon gesehen, als Merz eine Abstimmung mithilfe der Stimmen der AfD durchgeführt hat. Da brannten anschließend CDU-Geschäftsstellen.
      In einem wahren Rechtsstaat würden DIESE Parteien verboten, die solches initiieren und rechtfertigen.

  16. Es stinkt nach DDR- aber gewaltig!
    Was gerade läuft, ist die Retourkutsche des rotgrünen Milieus auf die Niederlage, die das Ende der DDR ( und damit der linken, sozialistischen Utopie) darstellte. Diesen Sieg des Konservatismus hat RotGrün nie verziehen und alles darangesetzt, dieses neue vereinte Deutschland scheitern zu lassen.
    Der Durchbruch gelang mit dem Verrat und Seitenwechsel der CDU unter Merkel, wodurch das bürgerlich- konservative Lager entwaffnet und heimatlos gemacht wurde. Unter den Folgen leiden wir heute…

    • Nein, so einfach ist das nicht. Alle CDUler, die sich von Merkels Politik abgestoßen oder verraten gefühlt haben, hätten aus der CDU austreten können. Es hat aber nur zwei Abspaltungen gegeben. Zum einen die AfD und zum anderen die Werte-Union. Es wäre ein Leichtes gewesen, zwischen diesen beiden Alternativen zu wählen. Wer die AfD nicht wollte oder sich nicht traute, weil diese Partei kontinuierlich und immer schriller als Nazi-Partei verunglimpft wird, hätte ja die Werte-Union wählen können. Die ist aber nie aus dem Knick gekommen.
      All die gebrochenen Wahlversprechen von Merkel (https://www.freilich-magazin.com/politik/ein-vierteljahrhundert-voller-luegen-die-cdu-und-ihre-wahlversprechen) wären mehr als indikativ für den Charakter dieser Frau gewesen. Aber hat es deswegen massenhaft Austritte aus der CDU und Wechsel in eine andere Partei gegeben? Nebbich!
      Daher mein Fazit: all diejenigen, die sich weder zur Wehr gesetzt noch ihre Stimme dagegen erhoben haben, sind mit Schuld an dem Merkel/Merz-Desaster. Sowohl die Parteimitglieder der CDU als auch ihre Wähler hätten ein deutliches Stopp-Zeichen setzen können. Sie haben es aber nicht getan. Ob das am ÖR-TV-Konsum liegt oder nicht: um es mit Hadmud Danisch zu sagen: CDU-Wähler sind die dümmste Lebensform auf unserem Planeten.

  17. Man muss es nur oft genug wiederholen dann passt es fürs Wahlvieh..
    Da gab`s eine RTL Show Samstag Abend von 20.15 bis weit nach Mitternacht..
    Nach hundert von Werbeunterbrechungen weiss ich,das das Sportcasino und die RTL+ Sendungen absolut gesehen werden müssen…,genial einfach abrufbar…
    Auch diverse Medizinprodukte sind laut Jauch absolut zu empfehlen…
    Egal ob diese alle 20 Minuten wiederholt werden muss..

    Was kostet es den Zuschauer,diesem Irrsinn bist kurz vor 1 Uhr zuzuschauen?

    Lebenszeit ihr Mainstreamhörigen….

  18. Ein Dokument reif für künftige Geschichtsbücher.

    Eine kleine Ergänzung zu den zahlreichen Zitaten:

    „Gleich nach der Wende sagten die Wessis zu den Ossis:
    ‚mit uns hätte man das nicht machen können.‘
    Was habe ich da lachen müssen.
    Und:
    Ich lache immer noch.“

    • Ich anworte denen immer, dass die Machthaber in der DDR unter anderem auch meine Arbeitgeber waren. Auf meine berufliche Laufbahn hatte sie vollen Zugriff. Manches war da sogar liberaler als im Westen.

  19. „Ach wäre ich wachsame gewesen.“ Der zentrale Satz: Sie kamen in der 1968er Republik an. Die Frist seit 20 Jahren ihre Revolutionskinder auf. Die Revulution heißt längst „Unsere Demokratie“: Den Revolutionären – sprich Dummwählern zieht ma m jetzt ihr Land unter dem Hintern weg ..

  20. Das, was Sie riechen, lieber Herr Haferburg, ist Verwesung. Die leicht süßliche Note ist nicht zu leugnen.
    Ich habe mir Ihren Artikel heruntergeladen. Der wird bei mir nicht wie „die Zeitung von gestern“ enden.

  21. Hervorragende Abhandlung !
    Und ja, die DDR-Erfahrenen erkennen sehr wohl die erschreckenden Parallelen zum Hier und Jetzt und erschaudern mit Grausen.
    Nur leider, wie bereits schon erwähnt, wird das Volk nicht so rebellisch aufbegehren, wie das 1989 in Leipzig und Plauen entstand und sich rasant verbreitete.
    Warum? Ganz einfach: Die westdeutsche Gesellschaft hat sich über die Jahre des wirtschaftlichen Wachstums (50er-70er-Jahre) ein erhebliches Polster schaffen können, auf den es sich immer noch trügerisch ausruhen lässt.
    Die Menschen in der DDR hatten diesen beachtlichen Vorteil nicht. Und genau darum sind sie genau diejenigen, die sehr schnell ahnen, wohin die unsägliche Reise geht…

  22. Man wundert sich im beruflichen Umfeld wie viele akademisch gut gebildete Menschen da mitmachen. Die blasen alle ins gleiche Horn. Das deutsche Wesen ist das gleiche wie eh und je, nur mit anderen Inhalten aufgeladen. Der Schulden-Schwindel von Merz hat ehrlich gesagt alle meine Hoffnungen auf Besserung zerstört. Man hat 3-4 Tage gebraucht, um das zu verarbeiten und ist immer noch fassungslos. Eine noch tiefere mentale Depression wird Deutschland ereilen. Als Durchschnittsbürger ohne größeres Vermögen, ist man leider dazu verdammt in diesem Irrenhaus zu bleiben und den Untergang hautnah zu erleben. Ich frage mich, ob eine Islamisierung oder ein Einmarsch der Russen nicht auch etwas Gutes sein kann.

  23. Kompliment, Herr Haferburg. Sie haben es auf den Punkt gebracht. Und die Wessies, die der Propaganda vollumfänglich glauben, halten die AfD für eine Nazi-Partei. Als ich einem Nachbarn auf diese These ins Gesicht sagte, daß die CSU unter FJS erheblich mehr echte Nazis in ihren Reihen hatte und damit nicht schlecht regiert hat, mußte der Nachbar plötzlich ganz dringend sein Auto weitersaugen und brach das Gespräch unvermittelt ab.

  24. Treffend auf den Punkt gebracht! „Unsere Demokratie“ ist die Pseudo-Demokratie des links-grünen Kartells und seiner medialen Büchsenspanner, aber nicht die der Bürger dieses Landes.

  25. Grandioser Abriss der DDRisierung des arroganten, grünwoken Wertewestens. Jede einzelne der Zuschreibungen trifft es. Die einzigen beiden Unterschiede zwischen DDR und „unsererdemokratie“ sind die noch herrschende Reisefreiheit und die Tatsache, dass die DDR-Granden wussten, dass technologischer Fortschritt Wohlstand schaffen kann. Die Altparteienfiguren in „unsererdemokratie“ sind so verschattet, dass sie Kernkraftwerke durch Windmühlen ersetzen.

  26. Was für eine Abrechnung mit dem ehemals „Land der Freien“, das leider vom sozialistischen Virus infiziert, dabei ist, zur Kopie der DDR zu werden. Miefig und mit hochgedienten Systemparasiten an der Spitze.

    Leider wird es vermutlich keine Montagsdemos und keinen 9. November geben. Die Bürgerlichen im Westen sind nicht so kampagnentauglich, eher abwartend.
    Wir frustrierten Demokratiebürger warten bis die mitreißende Welle des Trumpismus über den Atlantik herüberschwappt und uns erlöst von den abartigen sozialistischen Wucherungen in Europa. Aber in der DDR hat auch deren Brandmauer lange das Tauwetter verhindert. Vielleicht dauert es doch wieder länger.

  27. Welch ein grandioser Artikel, weiterer Kommentar überflüssig!

  28. Die DDR-Bürger hatten immerhin noch einen deutschen „Alternativstaat“ vor der Haustür, der sie ggf mit offenen Armen aufnahm. Die protestantische Kirche bildete ein Art institutioneller Opposition, während sie heute nur noch eine gigantische Vorfeldorganisation der herrschenden Kaste darstellt. Ich weiß nicht, wie viele der DDR – Bürger sich mit dem herrschenden System identifizierten. Hierzulande sind es mindestens 40%, welche ganz offen die herrschende Ideologie unterstützen und weitere 30%, die noch nicht begriffen haben, daß sie indirekt das Gleiche tun.

  29. Danke, Herr Haferburg, für diesen ausgezeichneten Kommentar. Er spricht auch mir, einem alteingesessenen Wessi, aus der Seele. „DDR de luxe“ – treffender geht es nicht.
    Passenderweise wird der neue Bundestag von einem Politiker eröffnet, der 1967 in die SED eingetreten ist. Um das möglich zu machen, haben die Altparteien vorher die Geschäftsordnung geändert.
    In einem Interview, das Gysi heute der NWZ (Oldenburg) gegeben hat, sagt er auf die Frage, wie man mit der AfD und ihren „teils rechtsextremen Politikern“ umgehen solle: „Die AfD hat die Kultur und die Atmosphäre des Bundestages verändert. Bei allen Widersprüchen zwischen allen Fraktionen und Gruppen, von den Linken bis zur CSU, war doch eine bestimmte Art von Umgang möglich. Das scheidet heute aus.“ Gysi beschreibt dann, dass die Abgeordneten der Altparteien auch im Alltag jedem persönlichen Kontakt zu AfD-Mitgliedern aus dem Weg gehen. Offenbar findet er diese Abschaffung elementarer menschlicher Umgangsformen richtig und alternativlos.

  30. Dieses Land hat nichts mehr mit einer „Demokratie“ zu tun. Selbst wenn man es eine „Bananenrepublik“ nennen würde, wäre das noch eine Beleidigung für die Bananen.

  31. Deutsch sein heißt, die Sackgasse konsequent bis zum absoluten Ende zu gehen. Ungefähr 2/3 des Weges in die Sackgasse haben wir schon geschafft.

  32. Alles vollkommen richtig, bis auf eine kleine Kleinigkeit. Nie, auch nicht 1953, auch nicht 1989 hat sich eine Mehrheit der DDR-Bewohner gegen das SED-Regime gewendet. Es waren immer nur Minderheiten: bis 1961 ganz wenige Widerständler und pro Jahr im schnitt gut 30.000 „Zonenflüchtlinge“, in den 80ern ein paar zigtausend „Ausreiser“ und ein paar tausend Bürgerrechtler, die allerdings eine „bessere“ DDR oder „wirklichen“ Sozialismus und kein wiedervereingtes kapitalistisches Deutschland wollten. Der entscheidende Impuls kam zudem aus dem Ausland. Polen brachte Gorbatschow und Gorbatschow zog der SED den Stecker. Eine Mehrheit wandte sich erst gegen die SED, als diese sich schon in SED-PDS umgenannt und die Macht verloren hatte. Warum sollte es jetzt anders sein? Es ist dasselbe biedermeierliche Volk, das erst aufwacht, wenn das Haus brennt und sich bis dahin in des biedermanns vermeintlicher Idylle selbst sediert. Auch 30% im Osten sind keine Mehrheit.

    • Korrekt. Man hüte sich sich vor der nachträglichen Mythologisierung. Sie hat naturgemaess wenig mit der Realitaet zu tun und fuehrt vor allem leicht in die Irre. Wobei ich zugeben wuerde, dass es in der( biedermeierlichen) Wahrnehmung zwischen Ost und West durchaus Unterschiede gibt, den „Erfahrungen“ geschuldet. Richtig ist, dass es regelmaessig immer nur Minderheiten sind, die handeln. Immerhin gab es diese allerdings. Und der Michel koennte heute immer noch eine Opposition waehlen, was in der DDR ausgeschlossen war. Er tut es aber nicht. Nicht einmal das.

  33. „Ein kommunistisches Regime erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont aber die Oppo kriminalisiert.“
    Alexander Solschenizyn
    Wir sind schon wieder mitten drin, im
    „Todestrieb in der Geschichte – Erscheinungsformen des Sozialismus“ (Igor Schafarewitsch)

  34. Liebe Herr Haferburg, wenn Sie sich damals von der „besten“ Sendung des Deutschlandfunk über die DDR „informiert“ fühlten, denken Sie mal darüber nach, ob das nicht ähnlichen propagandistischen Zwecken diente, wie heute auch.
    Im übrigen wurde nach der Insolvenz-Wende, die DM gewählt und nicht die Freiheit.

  35. Der Nationalsozialismus versprach Prosperität für alle, wenn wir national so kompromisslos wie möglich zusammenstehen.

    Der Nationalökologismus verspricht uns nun die Rettung vor dem Klimatot, wenn wir national so kompromisslos wie möglich zusammenstehen und alle nationalen Kräfte und Ressourcen dafür opfern.

    Beides endet in Radikalisierung, Meinungskontrolle, Ausschaltung jeglicher Opposition, Russlandfeindlichkeit (äußerer Feind) , Schuldenorgie und schließlich Aufrüstung.

    Beides sind extremistische Ideologien, die das globale Miteinander verachten und den Widerspruch schon im Namen tragen

  36. > Für meine ersten zehn Jahre in Helldeutschland stimmte auch alles, ich konnte reisen, mich beruflich entwickeln und sagen, was ich dachte.

    So lange funktionierte es – später verstanden westliche Oligarchen Herrn Fukuyama mit dem „Ende der Geschichte“ so, dass man die Schraube dysotopisch zudrehen kann. Zuletzt verstehen Teile des Deep State der USA, dass aus One World mit der führenden Kraft Wokeness nie was wird – dies impliziert erneuten Wettbewerb, wo es dem Fußvolk besser geht. In Westeuropa ist dies aber noch nicht angekommen.

  37. Viel berechtigtes Autorenlob und starker Pessimismus in den Kommentaren, oder?

  38. Es gibt Sondervermögen, Sonderfreiheit, Sonderjustiz, zusammengefasst: unsere Sonderdemokratie.

  39. Wenn mit „Ratifizierung“ eines Rechtsaktes zeitgleich seine Rechtsgrundlage aufgehoben wird, hat dieser Rechtsakt zu keinem Zeitpunkt Rechtskraft erlangt.

    Hier: Angenommener „Beitritt“ gem. Art. 3 EinigVtr und die zeitgleiche Aufhebung seiner Rechtsgrundlage (s.g. „Beitrittsartikel“ resp. Art. 23 GG a.F.) via Art. 4 Ziff. 2 EinigVtr. – sapere aude

  40. Herr Haferburg, sie bringen die Zustände der Demokratie der Berliner Blase, also „deren Demokratie“, schön auf den Punkt. Wenn kein Wunder geschieht und die Deutschen sich doch noch wehren, oder der Kurswechsel aus Übersee sie irgendwie vor dem Schlimmsten bewahrt, kann sich der Abstieg nur noch beschleunigen.

    Die Klimaneutralität im Grundgesetz, die angeblich die Lebensgrundlagen sichern soll, wird die Industrien ruinieren oder vertreiben, die bisher für unseren Lebensunterhalt sorgten. Die negativen Auswirkungen dürften bald so unübersehbar sein, dass Fachkräfte und Leistungsträger durch Zwangsmaßnahmen an der Republikflucht gehindert werden müssen. Alternativ könnten unsere Regierenden, also die da in Berlin, auch weiter das Gerücht verbreiten, Deutsche seien krimineller als die hereinströmenden Migranten. Kein vernünftiges Drittland wird Deutschen unter diesen Umständen noch Reisevisa erteilen, geschweige denn, sie als Exilanten aufnehmen.

    An ein gutes Ende glaube ich schon lange nicht mehr.

  41. Wahnsinn! Einfach super. Wenn Ihr das mit dem Umbruch noch hinkriegt: Perfekt.

  42. Danke, danke, das tut richtig gut.
    Ja, der Beitritt 1990 war ein gewaltiger Fehltritt.
    Bekommen wir die 89er Wende nochmal hin, friedlich, vernünftig?

  43. „Wir Ostdeutschen hatten 40 Jahre Zeit zu lernen, wie sich Propaganda anfühlt.“

    Wir Westdeutschen lieben unsere Propaganda seit mehr als 80 Jahren. Auch uns hat man belogen, uns erzählt, dass wir „Demokratie“ seien (wo wir doch nur alle 4 Jahren einen Vormund wählen, der dann machen kann, was er will) und dass wir eine „Gewaltenteilung“ hätten (was ja dreist gelogen ist). Anfangs hat das System funktioniert, weil man Fanatiker aufgrund der Kriegserfahrungen schnell in die Ecke gestellt hat und weil es zu wirtschaftlichem Aufschwung kam. Aber schon 1967 haben die herrschenden Cliquen das demokratifeindliche Parteiengesetz installiert, dass diese organisierten Banden von der reinen „Mitwirkung bei der politischen Willensbildung“ zum „verfassungsrechtlich notwendigen Bestandteil der freiheitlichen demokratischen Grundordnung“ umlog. Karl Jaspers hat das schon damals 1966 in seinem Buch „Wohin treibt die Bundesrepublik?“ vorhergesehen:

    „Beide Parteien [CDU und SPD] stehen vor derselben Aufgabe: Statt fortzufahren, außenpolitisch in der Sackgasse vergeblich zu strampeln, innenpolitisch zuzusehen, wie der Weg über die Parteienoligarchie zur Diktatur geht, vielmehr die politische Vernunft im Volke wachzurufen und für sich zu gewinnen.

    […]

    Wenn aber keine Partei sich regeneriert und wenn nichts getan wird, dann geschieht doch etwas und Entscheidendes. Was geschieht, ist die schrittweise Vorbereitung des neuen Obrigkeitsstaates und der Diktatur. Wenn nicht demokratisch regiert wird, erwächst eine neue Herrschtaftsform innerhalb der Demokratie, die von ihr ausgehöhlt wird.

    […]

    Doch es bleibt die Gefahr: Der Weg zur stärkeren Herrschaft der Unternehmer, der Parteienoligarchie, am Ende der Weg zur Diktatur und gesteigerten Kriegsgefahr koinzidieren.“

    OK, 1966 ging es uns noch zu gut, da hat keiner auf solche Warnungen gehört. Aber spätestens 1990, als man uns nämlich die Wiedervereinigung und damit eine eigene Verfassung nach Artikel 146 Grundgesetz verweigert hat, indem man den „Beitritt der DDR zur BRD“ erklärte, da hätten politisch gebildete Menschen aufmerksam und hellhörig werden müssen. Jetzt ist es zu spät, jetzt kann man nur noch Karl Jaspers recht geben. Am besten aus dem Ausland…

    • War es damals nicht so, dass Schäuble schon dran war, eine gesamtdeutsche Verfassung zu entwerfen, und ihm Washington dann gesagt hat: „Nee, nee, macht mal Beitritt der „Fünf Neuen Länder“ zur BRD und das GG bleibt!“?

    • Es ist einer der besten Artikel den ich in den Jahren gelesen habe. Eine tolle Zusammenfassung der Situation in Deutschland.

  44. Wen dem alles so ist , wie sie , werter Gastautor , es
    so vortrefflich schildern , wieso machen “ wir “ dann
    keine Revolution ?
    Wieso gehen “ wir “ dann nicht auf die Barrikaden und
    jagen diese Leute nicht aus dem Lande ?
    Wenn “ wir “ angeblich nicht mehr in einer Demokratie leben ,
    wieso halten “ wir “ dann uns an die Spielregeln einer solchen ?
    Die “ Anderen “ machen es doch auch nicht !
    Fragen , über Fragen !
    Was ist zu tun ?

    • 21% haben bei der letzten Bundestagswahl NEIN zu diesen Entwicklungen gesagt. Leider noch viel zu wenige.

    • Der eine Teil ist bereits auf die Barrikaden aufgestiegen die andere Hälfte hat es noch nicht Nötig. Hier spürt man die anerzogene Trägheit und der Bewegungswille fehlt. Mir geht es doch gut und was interessieren mich die Anderen.

    • Ja warum nicht? Weil die Revolution von 89 eine Revolution von oben gewesen ist. Damals waren weniger auf der Straße als zu Corona, als zur H4 Einführung oder in Teilen zu Pegidazeiten. Corona hat gezeigt wie man mit „staatsfeindlicher Meinung“ umgeht. Geht wirklich eine Revolution vom Volk aus wird sie blutig. Derzeit ziehen sich die Leute hinter eine Fassade zurück, schließlich möchte man ja kein Nazi sein und was sollen die Leute von einem denken. Demokratie gab es weder in der Bundesrepublik noch in der DDR. Und für den Gastautor, wäre er in der DDR geblieben, hätte er ganz schnell gemerkt, das der Duft am Tag des Mauerfalls von Intershop und co augenblicklich verflogen war, da hätte er fast zusehen können wie aus einem, wenn auch maroden Industriestandort, „blühende Landschaften “ wurden, in denen das Bildungssystem zerschossen wurde, hätte gesehen wieviele nicht in den Urlaub fahren konnten , weil der Job flöten ging, weil die schlauen aus dem reichen Bundesgebiet alles in großem Stil zu Gunsten derer platt gemacht haben, die Treuhand dürfte bekannt sein, agierte fast genauso wie jetzt Habeck und Merz. Wenn der Autor wirklich seine Augen aufgemacht hätte, hätte er gemerkt, dass es im ehemaligen Bundesgebiet schon immer Propaganda gab, erst war der Ossi faul unbelehrbar und dann undankbar, musste der Wessi allein zahlen für den Aufbau und so weiter und sofort. Sicher mögen sich Menschen auf unterer Ebene angenähert und tatsächlich Freundschaft und Respekt entstanden sein aber oben gab es immer den Drang zur Spaltung, nicht umsonst gibt es einen Ostbeauftragten.Spaltung macht das Land uneins und damit besser lenken, Pegida, Corona, Klima alles das gleiche Muster, das gleiche Ziel. Masseneinwanderung hat den selben Effekt

      • „Wieviele nicht in den Urlaub fahren konnten ….“ Absurd! In der DDR hatte man 3 Wochen Jahresurlaub. Jeder, wirklich jeder konnte nach 1989 die zwei-drei Wochen, die er vor 1989 vielleicht in einem Fdgb-heim oder auf einem Zeltplatz als Urlaub zubringen konnte, auch nach 1989 als Urlaub verbringen, vielleicht nicht gleich auf Malle oder den Malediven. Das Arbeitslosengeld I und II war viel und wurde lange bezahlt. Erzählen Sie keine solchen Märchen!

      • Guten Morgen, 3 Wochen Jahresurlaub heißt nicht das sich auch eine Urlaubsreise leisten kann, die meisten konnten sich sicher vor der Wende auch Urlaube in der DDR leisten. Kinderferienlager und andere Ferienoptionen waren ja auch bezahlbar. Nur nach der Wende haben halt sehr viele ihren Job verloren, nichts war mehr sich. Und die Mieten und Preise für Waren des täglichen Bedarfs stiegen auch. Ob sie es wissen oder nicht, die ALG Bezüge waren max 68%. Beim Lohngefüge in der DDR blieb bei vielen nichts über, wenn sie ihren Job verloren haben. Und wenn sie selbst mit JOB gerade mal auf 1000 DM kommen bei 362 DM Miete dann bleibt da nicht viel. Vielleicht haben Sie, Herr“ warte nicht auf bessere Zeiten“ einen gut bezahlten Job vor und nach der Wende, viele hatten diese Chance nicht. Und noch einmal. Urlaubsanspruch heißt nicht in Urlaub fahren. Unterlassen Sie es bitte demnächst anderen „Märchen erzählen “ zu unterstellen.

    • Die Presstituierten des ÖRR nennen alle die nicht linksrotgrün gebürstet sind Nazis. Der brave GEZ-Sklave glaubt ihnen. Die Saat des Zweifels in den Köpfen wird vom Rindenmulch der Propaganda erstickt. „Uns geht‘s ja noch gut“ genügt als Rechtfertigung für eine wage Erinnerung, daß es früher einmal besser war. Leider scheint es notwendig zu sein, daß der Bogen überspannt werden muß, daß die Mauern brechen müssen bis nur noch Ruinen stehen. Und danach werden die Systemlinge trotz Vorbelastung auftauchen und unter Beifall die Probleme zu lösen versuchen, die sie selbst geschaffen haben. So war es bach dem 2. Weltkrieg, so war es nach dem „Ende“ der DDR.

  45. Freiheit ist kein dominantes Bedürfnis der Masse. Die mit Konformität verbundene soziale Sicherheit sowie das Bedürfnis, Eigenverantwortlichkeit und existentiellen Risiken (scheinbar) enthoben zu sein, sind es.
    Die „freiheitliche repräsentative Demokratie“ ist ein idealistisches, jedoch anthropologisch in der Größenordnung eines Staates nicht realisierbares Konstrukt.
    Deswegen bin ich nicht Teil von dem „uns“.

  46. Die knapp 63 Millionen Einwohner Westdeutschlands hätten ca. 16,5 Millionen DDR-Bürger integrieren müssen. Die meisten davon blieben sogar im Osten unter sich. Sehr viele Einwohner der DDR kannten nur das System der Nazis und das der Sozialisten der DDR. Sie hatten sich in den jeweiligen Systemen eingerichtet so wie wir im Westen uns in unserem System eingerichtet hatten. Für uns war Freiheit selbstverständlich – sowohl die Freiheit des Wortes als auch jede andere Art von Freiheit. Der Großteil ist im Westen sogar noch damit groß geworden, dass zur Freiheit auch die Verantwortung gehört. Denn jedes Recht hat auch eine Pflicht im Hintergrund.
    Gleichzeitig mit dem Verdrängen/Vergessen dieser Tatsache (Recht + Pflicht) kamen gute 20% Menschen, die damit aufgewachsen sind, dass es Pflicht ohne Recht gab und nun die Rechte natürlich ohne die dazugehörenden Pflichten erwarteten.
    Das musste schief gehen!
    Dazu dann noch eine Regierungschefin, der es in der DDR garantiert nicht schlecht ging, die somit überhaupt keinen Grund hatte ganz Deutschland anders zu regieren als sie die DDR regiert hätte, hätte sie die Chance dazu bekommen.
    Das Einzige, dass ich nicht verstehe, ist die Gleichschaltung der gedruckten Medien und der TV-Landschaft. Es gab so viele Momente in Merkels Regierungszeit, die 20 Jahre früher einen Sturm in den Medien ausgelöst hätten. Nicht nur der Höhepunkt, die Rückgängigmachung einer Wahl, auch die einsamme Entscheidung über Nacht, die Atomkraftwerke abzuschalten, oder einfach nur der Ausspruch: „Wo ich bin, da ist die Mitte.“.
    Wie weit man die Bevölkerung „knüppeln“ kann, haben wir bei Corona gesehen. es gibt ganz sicher viele andere Begründungen mit denen man dieses Volk genauso dranglasieren könnte. Bestimmte Rechte z.B. abhängig machen von einer „Spende“ für den Wiederaufbau (von was auch immer). Nur wer drei Bäume pflanzt darf noch Verbrenner fahren. Ach, es gäbe soooo vieles was man ihnen unterjubeln könnte und was die Mehrheit ohne auchz nur zu murren mitmachen würde.
    Wir sind ein duldsammes Volk – der Generalstreik ist uns verboten – für wirklich große Demonstrationen haben wir keine Zeit und auch keine Motivation.
    Diese Volk ist wie geschaffen für ein Regime dass es an der kurzen Leine führt. Uns wurde nach dem Krieg die Demokratie geschenkt nun wurde unsereDemokratie daraus – in 10 Jahren ????

    • „Die knapp 63 Millionen Einwohner Westdeutschlands hätten ca. 16,5 Millionen DDR-Bürger integrieren müssen.“
      Na ja… gegenüber den entwas anderen Menschen, wo die Kulturunterschiede minimal sind – Ostdeutsche, Russlanddeutsche – waren die Einwoner Westdeutschlands maximal hart.
      Wer hat damals Wort gehört, es sei gut, dass Deutschland bereichert wurde – neue Kultur, Menschen geschenkt?
      Ich nicht.
      Es wurde verlangt, dass man sich angleichen muss…
      Und jetzt?`Bunti-Kulti soll gut sein?
      Westdeutschalnd ist etwas unehrlich, wenn uns um Fremde geht. Manche sind ihnen lieber – die aus Weit-Weit-Weg.

      • Da bin ich, wie sehr viele andere Wessis auch, die falsche Ansprechperson. Es war eine Ossi-Tante die die Grenze öffnete und für nicht schützenswert hielt. Und es war die Presse, die das gut fand.

        Es hat sich 1989 kein Mensch Gedanken darüber gemacht wie die Ossis mit unserem System zurecht kommen. Das ist in meinen Augen ein riesiger Fehler gewesen, denn für manche war es sehr schwer plötzlich selbst für alles mögliche verantwortlich zu sein. (Habe ich konkret erlebt)
        Das Bunti-Kulti nicht funktionieren kann, darüber muss man kein Wort verlieren, jeder der denken kann weiß das.

      • Die „Ossi-Tante“ übersiedlte mit ihrer Familie zu DDR-Zeiten aus dem Westen. Das lässt auf Gesinnung innerhalb dieser westdeutschen Familie schließen. Das Nachfolgende ergab sich da.

      • Nach 2015 hätte sie mit den Stimmen der Ossis abgewählt werden können. Und auch jetzt haben die Wessis schwarz gewählt.

    • Ja, für das Grundrecht der Ausreise wird man bald schwer besteuert werden. Und die „Impf“-QR-Codes könnte es bald für die freiwillige Übergabe der Ersparnisse geben. Vielleicht noch dieses Jahr.

    • Ehrlich gesagt verstehe ich die negativen Bewertungen unter diesem Kommentar nicht. Die Analyse stimmt!.

  47. Ein großartiger Artikel. Danke dafür.
    ’89 bin ich Ihrem Schicksal wohl nur knapp entronnen, zu meinem Glück war die Wende schon zu nah. Ich vergesse nie die Hoffnungen, den Mut, den es in den Anfängen brauchte, auf die Straße zu gehen, die Angst „was werden sie deinem Kind sagen“, falls man irgendwo in einem Gulag verschwindet und das Gefühl, wenn man seinem Kind Instruktionen erteilt hat, was es tun soll, falls die Eltern nicht heimkommen.
    Die ersten Merkeljahre habe ich gar nicht als so schlimm wahrgenommen. Bis Fukushima ungefähr. Dem Atomausstieg stand ich damals eher neutral gegenüber, aber die Absurdität der Begründung war wie so ein kleiner Weckruf. Erst da habe ich angefangen, im „goldenen Westen“ Dinge zu hinterfragen. Das hatte ich die Jahre davor nicht getan, eingelullt vom Duft der Westseife.
    2020 und die gesamte Coronazeit war wie ein Albtraum. Im ersten Corornalockdown habe ich eine chronische Erkrankung entwickelt. Zuerst war mir der Zusammenhang gar nicht klar, aber als ich bei jeder neuen Zumutung in einen Schub kam, habe ich langsam 1 und 1 zusammengezählt. Die Coronapolitik hat mich für den Rest meines Lebens krank gemacht.
    Und jetzt das. Meinung sagen? Man überlegt sich genau, wem man was sagt.
    Die meisten merken nicht einmal, wohin wir schlittern, nicht mal hier in der ehemaligen DDR. Viele sind logischerweise zu jung, um zu vergleichen. Die, die alt genug sind, haben es entweder vergessen, oder es ist ihnen egal. Auch ’89 waren erst dann viele auf den Demos, als es gefahrlos möglich war, die Grenze schon offen war und Kohl uns den „goldenen Westen“ versprach.
    Es kann doch aber nicht sein, dass unsere Freiheit, die Demokratie (nicht „unsere Demokratie“) an den verbliebenen „Alten“ hängt, die sich noch erinnern können und wollen.
    Ich fühe mich gelähmt. Und traurig.

    • Ich bin Wessi und alt. Ich bin in der echten Demokratie aufgewachsen, für uns war sie so selbstverständlich wie die Luft zum atmen.
      Ich habe das Gefühl mich ständig durch Morast zu bewegen und der Morast wird Jahr für Jahr tiefer. Irgendwann werden wir uns gar nicht mehr fortbewegen können. Ich bin noch wütender als traurig, weil ich immer mehr begreife, dass all das nur möglich ist, weil wir die Anfänge zugelassen haben.
      Wie Hauseigentümer, die es zulassen, dass ihnen jemand die Haustür wegnimmt und dann, nachdem eine Horde Wilde durchs Haus trampelt, darüber jammern, dass sie nun alle Böden wischen müssen. Die zerstzörten Möbel aber mit keinem Wort erwähnen und sich auch keine Gedanken um eine neue Haustür machen, geschweige denn, dass sie die Horde irgendwie wieder raus bringen müssten.

    • „Die meisten merken nicht einmal, wohin wir schlittern, nicht mal hier in der ehemaligen DDR. Viele sind logischerweise zu jung, um zu vergleichen. Die, die alt genug sind, haben es entweder vergessen, oder es ist ihnen egal.“

      Jüngeren Leuten fehlt schlicht die Erfahrung und nicht selten das erlernbare Wissen, um die heutigen Verhältnisse adäquat einordnen zu können. Für sie ist „unsere Demokratie“ tatsächlich ihre Demokratie bzw. Demokratie an sich, weil herrschende Politik, MS-Medien und Wissenschaft das permanent verkünden. Zudem wollen die meisten nicht mit kritischen, also „rechten“ Meinungen anecken. Erst wenn solche Meinungen mehrheitsfähig werden springen sie auf den neuen Zug auf. Es wird wohl eine Zeit kommen, da will niemand mehr in die grüne Ecke gestellt werden.
      Politische Themen werden heutzutage in der Öffentlichkeit von den meisten ausgeklammert, man will keine Mißstimmung und erst recht keinen handfesten Streit. Das wird sich ändern, wenn das Versagen des etablierten Systems von niemand mehr ignoriert werden kann (siehe DDR).

  48. Mit den Ossis, Wendehälsen, Wessi-Journalismus, Interessanten Zeiten usw. hat das wohl weniger zu tun. Weitet man den (Zeit)Horizont, und das sollte man bei „Unserer Demokratie“ tun, so zeigt sich ganz einfach: „Die Revolution frißt ihre Kinder!“. Will heißen: Die Mitläufer der 1968er-Revolution (Wessis) – und es war eine Revolution, eine zeitlich gestreckte Revolution beginnend um 1967/1968, weiterlaufend über die Ära Kohl hinweg, mündete – wohl gegen Ende der Merkel-Ära – in eine Folgerevolution: Die kann man durchaus mit „Unsere Demokratie“ titulieren. D. h. die dümmlichen Mitläufer der 1968er-Revolution – in deren letzten 20, 25 Jahren merkte das gar keiner mehr: Die Menschen waren zu bis 90 Prozent „Mitläufer“geworden (das hat mit den Ossis gar nichts zu tun, die liefen 30 Jahre ihrem Kommunismus hinterher und hatten dann die „Schnautze“ davon und vom Wessi heute voll …) – bekommen jetzt, möglicherweise seit vielleicht 2015 mit dem Dummgeschwätz „Wilkommenskultur“ auf den Punkt gebracht, die Quittung serviert: Nix Deutschland, nix Vaterland, nix Bundeswehr, nix Sparen, nix Grenzen, nix Eigentum, nix (Innere) Sicherheit usw. dafür eine Staatsauflösung (= ein Indikator für „frißt ihre Kinder“, ebenso das Mega-Schuldenmachen, die DM-Weggabe, die Messermorde – letzteres nur griffiger und bedrohlicher) aus dem Bilderbuch. Die 1968er-Revolution kulminierte ja in der Brandt’schen Phrase „Mehr Demokratie wagen“. Und was immer bis heute übersehen wird: Die jahrelang in den 1980er-Wahlkämpfen versprochene Kohl’sche „Geistig-moralische Wende“ – das war eine ebenso freche Phrase wie „Wir halten die Schuldenbremse ein“ und „Wir weisen unverzüglich alle an der Grenze ab“ – blieb natürlich aus. Kohl machte da weiter, wo sein Vorgänger aufhörte usw. Fritze macht dort weiter, wo Scholz aufhörte usw. Wieso sollte der Fritze – aus dem gleichen 1968er-Stall kommend – das Versprochene auch einhalten? „Unsere Demokratie“ braucht viel, viel nicht vorhandenes Geld, wie das damals bei „Mehr Demokratie wagen“ auch war: Das Geld ausgeben, was nicht da ist, wird schon seit über 55 Jahre praktiziert – und die Wähler machen es bis heute und die nächsten Jahre weiterhin mit.

  49. Sehr geehrter Herr Haferburg, seit Jahren erbauen mich Ihre Texte. Sie sprechen mir aus dem Herzen. Aus allen Gullydeckeln kriecht die DDR. An allen Ecken wird der Mangel verwaltet. Die Spitzen wissen, dass wir wissen, dass sie lügen. Sie brechen alle Brücken hinter sich ab. Was ist ihr Ziel ? Wenn die Melkkuh geschlachtet ist, gehen sie sich dann gegenseitig an die Gurgel ? Ganz offensichtlich genauso kleines Karo wie beim Dachdecker. Leider sind wir in der Niederlage dann alle wieder gleich. Am Ende ist es ein Misserfolg und das Versagen einer ganzen Gesellschaft. Es ist ein Angriff auf die Menschlichkeit, permanente Spaltung, permanente Indoktrinierung und Zersetzung.
    Was hat es der DDR genutzt ? Nichts ! Die IM- und KI- Daten sind nichts wert. Der Aufwand der Überwachung lohnt sich nicht. Es wird nichts geschaffen mit dummer Propaganda, Gender, Klimagedöns und Feminismus.
    Die Ideologien sind am Ende. Das Ergebnis steht fest. Die Freiheit wird siegen. Die Frage ist nur, um welchen Preis.
    Selbst Biermann hat sich der Merkel auf den Schoß gesetzt. Bei aller Hellsichtigkeit hat er diese Verkleidung des Bösen nicht erkannt.
    Wahrlich interessante Zeiten.

    • Der große und absehbar tödliche Unterschied der jetzigen BRD zu DDR ist das Vorhandensein des Islam im Westen des Landes. Diesem Problem steht die Demokratie und im Besonderen die „unsereDemokratie“ völlig hilf – und mittellos gegenüber.

    • Ich denke das ist sehr einseitig, alles was jetzt passiert sind Ergebnis von 68, bis auf Merkel sind hauptsächlich westdeutsche Politiker am Wirken, Wüst Günther, Merz Habeck, Baerbock, Scholz und Faeser sind bekanntlich westdeutsche Politikkaste die genau das produziert haben, was wir heute sehen, aus jedem Gully stinkt es nach 68 Mief. Und der Herr Biermann ist auch nur eine traurige Gestalt.

  50. „Die sogenannten „Wende-Politiken“ zum Verkehr, Energie und auch Landwirtschaft verfolgen jeweils das gleiche Grundschema: funktionierende Systeme werden verteufelt, vermindert und verteuert, während ineffektive Veränderungen gefördert werden. Sie wollen noch viel mehr. Sie wollen uns die Art nehmen, wie wir leben. Sie wollen uns erst die Worte nehmen, dann die Gedanken, dann unsere Träume und wollen bestimmen, welche Lieder wir singen. Sie wollen bestimmen, was wir essen, wohin wir fahren, was wir gerne in unserer Freizeit tun. Sie wollen bestimmen, welche Bücher wir lesen dürfen. Sie wollen die Erziehung unserer Kinder bestimmen. Sie wollen bestimmen, wie wir wohnen. Sie wollen bestimmen, wen wir lieben und wen wir hassen müssen. Sie wollen, dass wir so schrecklich werden, wie sie selbst sind, nur ohne ihre Privilegien.„
    Mir wurde ganz mulmig als ich den Artikel las, ein unangenehmes Gefühl beschlich mich, ein Deja-vu Erlebnis. Schlechte Gerüche in der Nase. Brrr….
    macht Euch bereit für das, was sich immer weiter ausbreitet. Es stinkt schon gewaltig!

  51. Der Begriff „unsere Demokratie“ ist abgrundtief demokratiefeindlich. Er teilt die Gesellschaft in wir und die, also gut und böse. Auf der einen Seite die aufrechten Demokraten, auf der anderen der Bodensatz. Also in Einsen und Nullen, wenn man es digital ausdrückt. Zumindest diese Digitalisierung bekommen wir noch hin.

    • Die Nullen findet man auf der Seite „UnsereDemokratie“, da sind die Hirne schon abgeschaltet…

  52. Ich weiß selbst, wie einfach und naheliegend dieses „DDR 2.0“ erscheint und verwende es selbst ab und an aus Bequemlichkeit, um zu ohne viel Worte zu pointieren.
    Aus eigener Erfahrung mit der DDR 1.0 und den damaligen Zuständen weiß ich aber auch, wie sehr daneben dieser Vergleich, diese Gleichsetzung inhaltlich sind. Ungefähr so falsch wie die anderswo so beliebte Nazikeule.

    Das was da jetzt aufstinkt, hat mit dem historisch bedingten Muff der 1000 Jahre und dem Mief der DDR wenig zu tun. Das ist ein ganz eigener, ein ziemlich frisch generierter Gestank, der traurigerweise vermeidbar gewesen wäre.

    • Richtig, es ist nicht Nationalsozialismus, nicht Sozialismus, es ist Ökosozialismus, und es zielt wieder auf Knechtschaft, oder?

      • Ich weiß nicht, ob „Ökosozialismus“ nicht auch nur so eine die Zustände verplattende Zuschreibung ist. Umverteilungskapitalismus ist kein Sozialismus. Und ob die „Ökos“ tatsächlich ökologisch positiv wirken oder nicht doch nur andere Schäden anrichten?
        Vielleicht braucht man nach 100 Jahren Entwicklung andere „-ismen“ oder Sprachbilder?

  53. Herr Haferburg, vielen Dank !!!
    Sie sprechen mir aus der geschundenen Seele.

  54. Das wir wieder in der DDR angekommen sind (gab es 1989 eigentlich oder war das nur ein Traum?) wird doch darin deutlich, dass ein SED-Bonze – letzter Vorsitzender der SED – Gregor Gysi, zur ersten Sitzung des neu gewählten Bundestages als Alterspräsident (nicht, weil er der Älteste ist, sondern der Dienstälteste) die Eröffnungsrede hält. Ausgehend von den Beschlüssen des IX. Parteitages der SED, haben wir begonnen, den Sozialismus weiter aufzubauen, getreu nach dem Motto „vorwärts immer, rückwärts nimmer“, Freundschaft. Wann dürfen wir auf die Deutschlandfahne wieder Hammer, Sichel und Ehrenkranz nähen? Bin schon ganz versessen darauf.

  55. Herr Haferburg, Sie haben so recht!
    Ich habe nicht nur Ihr Buch gelesen, sondern bin auch in meiner Jugend oft in der DDR gewesen (1975 bis 1988), da wir dort Verwandte hatten. Mein Vater war ein Geschäftsmann und hat sich normalerweise nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Es mutete für mich entwürdigend an, wie er vor den gnadenlosen und beleidigenden Grenzern still wurde. Natürlich, er wollte sich und seine Familie nicht in Schwierigkeiten bringen und seine Cousins besuchen. Ich kann noch genau nachfühlen, wie ich mich beim ersten Mal mit 13 Jahren dabei fühlte und wie es roch.
    Direkt nach der Grenze änderten sich nicht nur die Autobahnen (rumms…, rumms…, rumms), sondern auch die Farben der Umgebung. Ausser den gelben Rapsfeldern war alles irgendwie grau und es roch anders, nach Kohle und Zweitakter. Bei unseren Verwandten angekommen, mussten wir uns in ein Überwachungsbuch eintragen und mein Onkel hat das gekippte Fenster geschlossen – nebenan wohnte ein VoPo. Ich könnte hier ewig so weiterschreiben, aber Sie wissen das ja eh Alles, und leider sogar noch besser.
    Was auf uns zukommt habe ich bereits vor 10/15 Jahren beschrieben und keiner glaubte mir. Sie sagten ich sei besessen und sogar Nazi, klar. Nazi blieb ich selbst, als ich vor 15 Jahren meinen Mann heiratete, einen Afroamerikaner. 2022 verkauften wir schweren Herzens unser Haus, verließen Freunde, Bekannte und ich meine Familie.
    Seit über 2 Jahren leben wir in den USA und es geht uns gut hier. Natürlich „scheppert“ es hier gerade ordentlich, doch in unserem Umfeld ist die Situation eher interessiert und gespannt, nach dem Motto „schlimmer kann es ja nicht werden“, lass‘ die Mal machen. Ich grüße Sie herzlich und freue mich immer von Ihnen zu lesen!

    P.S. in letzter Zeit kommen mir immer öfter die Worte von Bärbel Boley in den Sinn. Leider prophetisch!

  56. Nach dem Sieg und „Befreiung“ greifen die Sieger in die Speichen der Nation, diese entgültig zu erledigen. 1919,1933,1945,1949 ff. die Wegmarken. Jetzt steht das Finale an.
    In unserem Falle vorrangiges Ziel diese Nation, das Reich, Restdeutschland entgültig zu zerstören. Die Identität schleifen und unter dem Schuld-Kotau ersticken.
    Die Drecksarbeit, die die Alliierten noch nicht vollendet haben, wird aktuell von der eigenen Rot/Grün/Schwarzfront im Schweinsgalopp erledigt.Selbst Miliarden oder Billionen sollen das Feuer der Zerstörung am lodern halten, es muß gelingen.
    Gegenwehr, keine.

  57. „Der Übergang von Demokratie in „unsere Demokratie …“
    … wurde durch die Demokratie selber möglich gemacht.

    • Ich sehe das mehr als nur „möglich gemacht“, eher als „von der Demokratie selbst gewollt“ an.
      Diese „unsere Demokraten“ glaubten sich damit selbst erhöhen zu können, ihre Position in allen Belangen unantastbar zu machen. Jetzt sind sie lächerlich überhöht und trotzdem nackt.

  58. „Sie werden nun wohl auch noch lernen müssen, wie Ostseife riecht.“
    Wohlstand, Freiheit und Gesundheit lernt man erst schätzen, wenn sie nicht mehr da sind, diese Lebensqualitäten muss man sich aber verdienen, die kommen nicht von selbst.

    • „die kommen nicht von selbst“ … doch, durch Umverteilung schon.

  59. Sehr gut beschrieben.
    Wir hier in Mitteldeutschland, kennen das Alles.
    Danke dafür.
    Wir hier haben die Freiheit gewählt.

    • Dann sagen Sie es doch auch direkt und laut, oder?

  60. Herr Haferburg, Sie haben mir aus dem Herzen geschrieben. Es ist ein Drama was wir hier zum zweiten Mal in unserem Leben über uns ergehen lassen müssen. Ich hatte zwar keine direkte Konfrontation mit den Stasischergen, dafür wurde meine Familie während der Corona-Zeit von Blockwarts, Behörden und Politikern tyrannisiert. So verlor unser Schwiegersohn seine Arbeit, weil er der Impfplicht für Krankenpfleger nicht nachkommen wollte. Aber auch meine Frau und ich wurden in dieser Zeit oftmals bei den Demonstrationen und im täglichen Leben schikaniert (z.B.: „Demoteilnahme-Gebühr“ mit über 500€ etc.). Noch ein Tipp: Schöne Bademäntel für den würdigen Empfang der Terrormilizen am frühen Morgen gibt es bei Kontrafunk (Kontrafunk Bademantel – KONTRAFUNK Shop)

  61. Jawohl sehr gut, 10 min Beifall im stehen. Ja direkt in die Jauche geht es. Alles gesagt zum Zustand der BRDDR.

  62. Es gibt eine größere Dunkelheit als die, die wir bekämpfen. Es ist die Dunkelheit der Seele, die von ihrem Weg abgekommen ist. Der Krieg, den wir führen richtet sich nicht gegen Großmächte oder Herrscher, sondern gegen Chaos und Verzweiflung. Viel schwerwiegender als der Tod der körperlichen Materie ist der Tod der Hoffnung, der Tod der Träume. Und vor dieser Gefahr dürfen wir niemals kapitulieren.‘ Die Zukunft ist überall um uns herum. In der Phase des Übergangs wartet sie darauf, in der Phase der Erleuchtung neu geboren geboren zu werden. Niemand weiß, wie die Zukunft aussieht und wohin sie uns führen wird – nur eines wissen wir: sie wird stets unter Schmerzen geboren.“
    G’Quan

  63. Ein gigantischer Artikel, wahrscheinlich einer wenn nicht der Artikel des Jahres, und die Konkurrenz an wirklich guten Autoren ist hier wirklich gross.
    Das gehört an Schulen, gerne und unbedingt auch als Abituraufgabe zur Diskussion gestellt.. Das ist nicht zuviel verlangt wenn das Klimatralala von einem verwöhntem Zigarettenerbenmädchen diesen Status geschafft hat.
    Eine Lieblingsstelle gab es aber doch..
    Sie riecht wie eine linke Demo, ungewaschen, nach schalem Bier und nach altem Zigarettenmief. „
    Jetzt hat „linksgrünversifft“ Geschmack und Geruch bekommen

    • Wahrscheinlich schwankt kein Volk so sehr zwischen Genie und Wahnsinn wie das Unserige.
      Alle paar Jahrzehnte bricht sich der Wahnsinn Bahn, wir sind gerade wieder mitten drin.

  64. Politiker haben es noch nicht mitbekommen: Der Begriff „unseredemokratie“ hat sich zu einer Bezeichnung für Antidemokratie, Diktatur, Unfreiheit, Spitzelstaat und rechtsfreiem Raum gewandelt. „Unseredemokratie“ hat mit der Demokratie des Grundgesetzes nichts, absolut gar nichts zu tun.
    Ebenso bezeichnen wohl die Begriffe „dieparteiendermitte“ oder „alledemokratischenparteien“ den braun-roten Einheitssumpf der Parteien des kriegsgeilen, übergriffigen Unterdrücker- Staates, der nicht mehr genug Steuern erfinden kann, um sie seinen Untertanen abpressen zu können.
    „Feministischeaussenpolitik“ steht offenbar synonym für Un- Diplomatie, Beleidigung, Kriegstreiberei, Geldverschwendung.
    Und „darankannichmichnichterinnern“ scheint der neue Begriff für Wahlversprechen, Zusagen, Absichten, Werte etc. zu sein, auf die eh gepfiffen wird.
    620 Mio Northvolt – Euro sind bestimmt die Bezeichnung für die erfolgreichste (Vettern-) Wirtschaft der letzten 200 Jahre.
    Frieden = Krieg, etc.
    Deutsch – Untertan, Untertan – Deutsch
    Neusprech halt.
    Hat wer `nen Bademantel für mich?

  65. Danke, lieber Herr Haferburg, für diese schonungslose „Abrechnung“, Sie schreiben nicht nur regelmäßig als Energie-Experte auch bei Achgut sondern eben als jemand, der als ehemaliger DDR-Bürger seine ganz eigenen Erfahrungen gemacht hat und weiß, wovon die Rede ist. Ihren so wichtigen und eindrücklichen Beitrag sollte man bei allen Verantwortlichen aus Politik, Medien, Wirtschaft etc. in Großlettern über das Bett hängen und auch an die schweigende Mehrheit in der Bevölkerung ebenso wie an alle Narrativgläubigen und begeisterte Konsumenten der Mainstream-Medien verteilen, vielleicht wacht der eine oder andere doch auf.

  66. Sehr geehrter Herr Haferburg, ich habe Ihr Buch Wohn-Haft gelesen und im Bücherschrank. Was Sie beschreiben habe ich bereits kommen sehen, auch wenn ich es nicht so hätte beschreiben können. Meine Eltern sind mit uns Kindern 1960 aus der damaligen DDR geflohen und ich wollte fast am Ende meines Lebens diese Verhältnisse, aus denen wir geflohen sind, auch in ähnlicher Form nicht erleben wollen. Es ist für mich schrecklich und tragisch ist, dass mein Umfeld es nicht wahrhaben will und mir nicht glaubt. Ich habe resigniert.

  67. Ein Gänsehautartikel. Ich war zwar kein DDR Bürger und musste auch keine Stasischikanen erleben, aber dieser Drecksstaat DDR hat meinen Eltern ihre Tochter (Mauerkind) 16 Jahre lang vorenthalten. Insofern habe ich doch, nicht zuletzt durch viele Besuche, ein wenig Einblick in diesen diktatorischen Sauhaufen und stelle fest, dass wir auf einem „guten“ Weg Richtung Sozialismus 2.0 sind. Noch mit Reisefreiheit, aber das Klima wird einen hervorragenden Vorwand für massive Einschränkungen bieten. Das Schlimme ist, dass der Großteil meiner Mitbürger tatsächlich glaubt, dass wir in der besten aller Gesellschaften leben. Das Aufwachen wird schrecklich sein, aber dann ist es zu spät.

  68. Mir stockt der Atem. Orwells 1984 nimmt Gestalt an!

    • Wenn „1984“ erst jetzt für Sie Gestalt annimmt, müssen Sie die Covid-PLANdemie verschlafen haben.

      • Nein, ich habe nichts „verschlafen“. Ganz im Gegenteil! Ich darf Ihnen sagen, dass ich Ihre Wortwahl ausgesprochen verletzend empfinde.

  69. Schön zusammengefasst. Allein: Fatalismus ist nicht nur keine Lösung, Fatalismus hilft dem Gegner. Am Ende ist auch die DDR zusammen gebrochen und hat etwas besserem Platz gemacht. Was es heute in Deutschland noch gibt an Wohlstand ist zwar nicht bloß geerbt, beruht aber vielfach auf Unternehmen und Strukturen die vor 2008 entstanden sind. 2008 ist für mich ein Schlüsseljahr, das Jahr wo sich der Staat zum großen Rückversicherer, zum allmächtigen Problemlöser aufgeschwungen hat. Im Nachgang kam es denn auch zu einer starken Linksverschiebung des politischen Spektrums. Durch diese Linksverschiebung seit 2008 kommt es nun zu einer Erosion von Meinungsfreiheit und unternehmerischer Freiheit und einem sich aufblähenden Staat und EU. Das wiederum ruiniert den Wohlstand und damit auch die öffentliche Unterstützung der politischen Klasse. Die Schuldenorgie ist bereits der letzte Schachzug einer schachmatten politischen Klasse, deren Ideen und Vorstellungen sich seit zwanzig Jahren nicht geändert haben und deren Ablösung auch deshalb unmittelbar bevor steht.

  70. Ich hätte es nicht besser ausdrücken können. So sieht es aus in “ einem Deutschland, in dem wir gut und gerne leben“. Danke!

  71. Der Faschismus wird nicht kommen und sagen „Ich bin der Faschismus“.
    Er wird kommen und sagen „Ich bin unsere Demokratie“

    Fei nach Ignazio Silone

  72. Keine Sorge Herr Haferburg. Sie können sich beruhigt zurücklehnen. Sicherlich erinnern Sie sich noch an die ganzen aufrichtigen Versicherungen unserer westdeutschen „Brüder und Schwestern“ aus den frühen 90ern, oder? „Mit uns hätte man das nicht machen können“. Da exakt diese wackeren und unbeugsamen Zeitgenossen aus dem provinziellen Kleinstaatenteppich zahlenmässig und einflussmässig in Schlandistan tonangebend sind, kann doch nichts passieren…

  73. Wie die unabhängige öffentlich-rechtliche Qualitätspresse funktioniert, hat der Armin Wolf mal im ORF erklärt. Er hat gesagt, am Morgen kommt ein Regierungsvertreter in die Redaktion und erklärt was auf gar keinen Fall in den Abendnachrichten vorkommt.

  74. Die Russenangst ist das neue Schreckgespenst.“ Nachdem die Klimakatastophe ihren Endzeit-Reiz zunehmend verliert und aus monetären Gründen hintan gestellt wird, die letzte Generation, die den arbeitenden Steuerzahler abgehalten hat, die Alimente der LG zu verdienen, in der Versenkung verschwunden ist, nachdem der Wald nicht mehr stirbt und sich das Ozonloch schließt, muss der Russe, der wieder vor der Tür steht, herhalten. Allerdings frage ich mich, was der Russe hier will? Kaputte Infrastruktur hat er daheim ausreichend und militante Mohammedaner hat er auch genug an den Außengrenzen…

  75. Der Übergang von Demokratie in „unsere Demokratie“ ist blos eine Chymäre,
    die uns leider viel Geld kostet.
    Der Bundeskanzler ist entlassen. Der Bundestag ist aufgelöst.
    Das bedeutet
    1.) Bundeskanzler, Minister, nur noch geschäftsführend im Amt –  GG Art. 69
    2.) Bundestag ist nur noch geschäftsführend im Amt – GO-BT §126
    „geschäftsführend im Amt“ = keine neuen Angelegenheiten mehr eröffnen, nur noch alte abschließen
    Das heißt der Gesetz-Beschluss vom 18. März 2025 des Bundstages zur Änderung des Grundgesetzes ist ungültig, 
    denn die Gesetzesvorlage wurde nicht vor Auflösung des Bundestags eingebracht.
     sh.
    GG Art 69 – in Bezug auf Bundeskanzler und Bundesminister
    (3) Auf Ersuchen des Bundespräsidenten ist der Bundeskanzler, auf Ersuchen des Bundeskanzlers oder des Bundespräsidenten ein Bundesminister verpflichtet, die Geschäfte bis zur Ernennung seines Nachfolgers weiterzuführen.
     Die verfassungsrechtliche Bedeutung von „Bundestag aufgelöst“ ist in GO-BT §126 eingeflossen.
    Zitat:
     GO-BT 126 Unerledigte Gegenstände i.v. GG Art. 40
    Am Ende der Wahlperiode oder
    im Falle der Auflösung des Bundestages,
    gelten alle Vorlagen, Anträge, Große und Kleine Anfragen mit Ausnahme der Petitionen als erledigt.
    Gesetze die noch nicht in 2./3. Lesung vorgetragen waren im alten Bundestag, müssen im neuen Bundestag erneut eingebracht werden.

    • Und? Wer klagt? Und wo? Sind wir hilf- und rechtlos?

      • Bei DIESEM Bundesverfassungsgericht wäre eine Klage ohnehin sinnlos.

      • Klagen kann schon jemand, aber das Bundesverfassungsgericht nimmt die Klage halt nicht an. Und um den Kläger kümmert sich dann der Verfassungsschutz. Siehe da, die Gewaltenteilung funktioniert.

      • Ja.

    • Schon die Listenwahlen seit der 2. Bundestagswahl sind grundgesetzwidrig.
      Art 38 GG(1) Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.
      „Unmittelbar“ heißt, ich wähle diese Person, die da auf dem Stuhl sitzt.
      In wirklichkeit wählt man eine Partie, und die schickt ungewählte Leute in den Bundestag.
      Der Fraktionszwang und die Fraktionsdisziplin sind ebenfalls grundgesetzwidrig: „an Aufträge und Weisungen nicht gebunden“.

  76. Es gibt diesen Übergang nicht. Wir hatten noch die Demokratie in Deutschland, sondern immer nur „unsere Demokratie“.
    Zwar verstehen die Linken unter „unserer Demokratie“ den Sozialismus, während etwa CDU/CSU unter „unserer Demokratie“ eine Herrschaft der Parteien versteht.
    Aber wer schon mal Mitglied einer dieser „christlichen“ Parteien war, weiß, was ich meine. Dort herrscht strenge Hierarchie, die Basis hat nichts mitzubestimmen, alles wird ganz oben in einem „inner circle“ beschlossen. Demokratisch ist anders.

    Einmal alle 4 Jahre den Bürgern zu erlauben, eine dieser Parteien zu wählen, erfüllt kaum den Anspruch einer „Herrschaft des Volkes“. Ja, ich weiß, man nennt „unsere Demokratie“ eine repräsentative Demokratie.

    Und die funktioniert seit Anbeginn so:
    Man lässt sich mit allerlei Versprechungen vom Volk wählen und kann dann 4 Jahre lang völlig frei schalten und walten (von Lobbyisten und NGOs abgesehen).

    Wie wir gerade gesehen haben, passiert das neuerdings schon vor der eigentlichen Regierungsbildung. Besser kann man dem (dummen) Wahlvolk eigentlich nicht mehr demonstrieren, welche Bedeutung es in „unserer Demokratie“ hat, nämlich ausschließlich die der Kreuzchen auf dem Stimmzettel.

    11 Milliarden für die Ukraine – das geht das Volk (das diese Summe erarbeiten muss) nichts an.
    500 Milliarden für Kriegsertüchtigung- geht das Volk nichts an.
    700 Milliarden für angebliche(!) Infrastruktur-Maßnahmen – geht nur die Parteien was an, und in denen jeweils auch nur eine kleine Clique.

    Wofür das Geld später wirklich verwendet wird, kann man am üblichen Bundeshaushalt ablesen: Mindestens 50 % werden in „Soziales“ fließen. Darin enthalten die gewaltigen Kosten für die Versorgung von Asylbewerbern, Flüchtlingen, Ukrainern und sonstige Migranten.

    Eigentlich müsste bei solch gewaltigen Entscheidungen das Volk um Zustimmung gebeten werden. Aber in „unserer Demokratie“ ist das – trotzdem es das Grundgesetz vorsieht – nicht üblich.

  77. Auch ich habe den Glauben verloren, dass der in den letzten 20 Jahren entstandene Parteienstaat und Bürokratiefilz noch von innen heraus reformierbar ist.
    Wer soll die deutsche Politik der Zerstörung des eigenen Landes denn reformieren?
    Die beste Regierung für Deutschland würde Jahrzehnte benötigen, um den Filz in Politik und Verwaltung zu reformieren.
    Für Schulden machen alleine braucht es keine Parteien. Das kann jeder.

    Noch so viele Sondervermögen und Schuldenrekorde schaffen keine neuen Strukturen, keine neue Bundeswehr und erst recht keinen nachhaltigen Aufschwung! Erst müssen die Bedingungen dafür geschaffen werden, das viele Geld sinnvoll auszugeben. Ganz gleich, ob es sich um die Bundeswehr handelt, um die Deutsche Bahn oder um die Renovierung von Brücken, Autobahnen und Bundesstraßen….

    Sonst kaschiert die Bundesrepublik nur ihren wirtschaftlichen Niedergang. Hat eine lahmende Wirtschaft….

    https://www1.wdr.de/nachrichten/impuls-bundeswehr-sondervermoegen-100.html

    Wetten, daß Merz mit der abgewählten Ampelcombo keine Lösung finden wird, Hauptsache er wird irgendwie Kanzler.
    Der wirtschaftliche Niedergang des Landes kann nur durch Neuwahlen verhindert werden.

    • Es ist kein ‚Sondervermögen‘, sondern es sind gigantische Schulden. Und vor allem ist es das Vermögen der arbeitenden Bevölkerung und der Rentner, das ihnen gestohlen wird.

  78. Wer noch eine Erklärung suchte, warum das Wähler Deutschland in einen schwarzen Westen und einen blauen Osten gespalten ist, der findet sie in diesem grandiosen Artikel. Und noch eins neben her: wer glaubt, mit Elektrolyse Wasserstoff international wettbewerbsfähigen Stahl herstellen zu können, ist ein Schwachkopf.

    • Ich bin ebenfalls immer wieder fassungslos wie sogar meine promovierten MINT-Kollegen das Wasserstoffmärchen glauben. Erzählt von einem Märchenerzähler, der weder von Technik noch von Wirtschaft etwas verstanden hat. Ein Trauerspiel. Aber es stimmt: der Artikel ist großartig!

    • Aber auch im Osten sind es bis zu 2/3 Blockparteien, die gewählt wurden.

  79. Zu „unserer“ Demokratie passt auch folgende Frage: Wie nennt man den Arbeitgeber, der keine Möglichkeit hat seine ihn schädigenden  Angestellten loszuwerden, weil diese sich scham – und skrupellos auf seine Kosten bereichern ihn vorsätzlich belügen, betrügen, seine Gesundheit  ruinieren, ihn finanziell ausnehmen und seine Belange nur noch mit Füssen treten? Antwort: Souverän, Inhaber der Staatsgewalt. Finde den Fehler!

  80. Danke Herr Haferburg, Sie sprechen mir aus der Seele! Ich war gutgläubiger DDR Bürger, habe meine Lektion aber gelernt und bin heute glühender Verfechter der Demokratie. Ich stehe mit staunenden Augen vor dem Elend welches sich uns Sehenden offenbart. Die Gleichgültigkeit, mit der die meisten Menschen, gerade junge und Westdeutsche, dieses immer schnellere Gleiten in einen Totalitarismus hinnehmen, macht mich fassungslos. Wie das noch aufzuhalten ist ist mir völlig schleierhaft, manchmal denke ich, es ist vielleicht auch schon zu spät.

  81. Sehr geehrter Herr Haferburg, eine bitter Bilanz, die Sie da aufmachen. Leider stimmt daran jedes Wort, was ich als in Sachsen geborener Thüringer bestätigen kann. Wir Ostdeutschen glaubten mit der Wende das verkrustete, wirtschafts- und freiheitsfeindliche DDR-System überwunden zu haben. Stattdessen bekamen wir eine linksgrüne Ideologie, die aus der 68-er-Bewegung hervorgegangen ist. Groteskerweise wurde die von einer Ostdeutschen salonfähig gemacht. Seitdem ist unser Land im Würgergriff der Klimahysterie, die uns lebens- und wirtschaftsfeindliche „alternativlose“ Maßhahmen beschert, wie die Energiewende, das Verbrenneraus, die Gängelung der Landwirtschaft u.ä. Auch die Massenmigration ist ein reines Ideologieprojekt und letztlich der Sargnagel für den Sozialstaat und unsere gesamte Lebensweise. Mittlerweile greifen die Machthaber zu den gleichen Mitteln wie weiland in der DDR: Einengung des Meinungskorridors, Gleichschaltung der Medien und Repression gegen alle Abweichler. „Die Parteien haben sich den Staat zur Beute gemacht.“ (Richard von Weizsäcker), denn sie durchdringen wie eine Krebsgeschwür alles, Verbände, Institutionen, Bildungseinrichtungen, die Kirchen, Verfassunsgerichte, den Vefassungsschutz usw.

  82. Als in der DDR sozialisiert stellt Herr Haferburg der BRD ein zutreffendes, wenn auch trauriges Zeugnis aus.
    Angesichts der Kontinuität seit dem November 1918 bis dato, sei den damaligen Umstürzlern ins historische Poesiealbum Michael Klonovskys Diktum geschrieben: Wenn man Linke die Macht übergibt, endet es zwangsläufig im Gesinnungsstaat.

  83. Unsere Demokratie ist die Volksdemokratie, in der das Volksvolk herrscht.
    Sie unterscheidet sich ein wenig von der Demokratie, in etwa wie eine Jacke von einer Zwangsjacke.

  84. Danke für diesen tollen Text!
    Physische Gewalt gegen Andersdenkende hat vom Dritten Reich über die DDR bis jetzt abgenommen, der Rest ist gleich.
    Offenbar haben die Deutschen ein Problem mit Demokratie, Gedankenvielfalt und Freiheit und begeben sich lieber gutgläubig auf jede noch so verrückte Mission.
    Das aber dann mal so richtig gründlich, effektiv und effizient!

  85. Wenn die „Boomer“ abgetreten sind, fällt der Laden eh in sich zusammen. Inshallah.

    • In der Tat. Und trotzdem sind die Boomer schuld. Sie hätten vernünftige Kinder erziehen sollen. Kinder, denen Heimat und Volk etwas bedeuten.

      • Das klappt nicht wirklich. Jedes Kind wird erwachsen und will alles besser oder „anders“ machen. Durch Studium oder auswärtige Berufsausbildung ändert sich das Umfeld und es werden in dieser Phase viele neue Erfahrungen gemacht. Man kann Grundlagen legen, aber was daraus wird bestimmt das Umfeld später. Zu den Ausbildungsstätten, deren Qualität und ideologische Ausrichtung muss ich wahrscheinlich nichts schreiben.

      • Sorry. Es gibt elementare Werte und Selbstschutz.
        Sie wollen doch nicht sagen, dass die Generation nach den Boomern lauter Eigenhasser sind, die ihren Kindern ein kaputtes Land zurücklassen wollen?
        DAs kann im Einzelfall passieren, nicht aber in Masse.

  86. Unsere Demokratie (die Demokratie der EU) ist so korrupt, das andere Länder abwinken. Die Schnüffelgesetze unserer Demokratie dienen nur autokratischen Staaten als Vorbild (Netzdurchsetzungsgesetz, …). Die GRundrechtsartikel des GG werden klammheimlich unter dem Deckmantel „Schutz vor Hass und Hetze“ ausgehebelt. Unsere Justiz ist politisch weisungsgebunden. Der politische Gegner wird kriminalisiert. Das eigene schäbige Tun als alternativlos bezeichnet. Das ist „unsere Demokratie“ heute.

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