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Keine klugen Köpfe

„Das war’s. Warum ich mein F.A.Z.-Abonnement gekündigt habe“

21.10.2020

| Lesedauer: 14 Minuten
Offener Brief des Germanistik-Professors und enttäuschten Lesers Peter J. Brenner an die Herausgeber der „Frankfurter Allgemeine. Zeitung für Deutschland“: kein Geld mehr für manipulativen und schlechten Journalismus.

An die Herren Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen; Zeitung für Deutschland Gerald Braunberger, Jürgen Kaube, Carsten Knop, Berthold Kohler

Sehr geehrte Herren Herausgeber,

zum 31. August 2020 habe ich mein Abonnement Ihrer geschätzten Zeitung gekündigt und das letzte Exemplar mit einem gewissen Gefühl der Erleichterung zur Seite gelegt. Da ich seit knapp fünf Jahren Abonnent und seit über 50 Jahren regelmäßiger Leser der F.A.Z. bin, will ich Ihnen eine Erklärung geben (obwohl ich eigentlich der Ansicht bin, dass Sie mir eine schuldig seien).

Zwar habe ich den Eindruck gewonnen, dass Kritiker der F.A.Z. von Ihrer Redaktion erst einmal als verirrte Seelen wahrgenommen werden, nicht weit entfernt vom „rechten Rand“ und von Aluhutträgern. Das hat eine gewisse Tradition in Ihrem Haus: Peter Hoeres zitiert in seiner Darstellung der F.A.Z.-Geschichte einen Brief Ihres Redakteurs Rolf Michaelis aus dem Jahre 1964: „Was Leute ausserhalb des Hauses über uns denken und sagen, und man wird immer etwas finden, sollte uns nicht kümmern“.

Dieses Selbstverständnis Ihrer Redaktion hat Hans Magnus Enzensberger schon vor sechs Jahrzehnten kommentiert: „Kaum kann sie der rühmenden Worte über ihre eigenen Mitglieder und über ihre eigene Tätigkeit ein Ende finden.“ Das wird heute nicht viel anders sein. In Ihrer Internet-Werbung lese ich passend dazu: „Wer sich intelligent informieren möchte, liest die F.A.Z: gründlich recherchierte Fakten, präzise Analysen, klug geschriebene Kommentare. Eine Zeitung, gemacht von erstklassigen Journalisten für Leser mit höchsten Ansprüchen.“

An diesem Ihren eigenen Maßstab müssen Sie sich messen lassen.

„Gründlich recherchierte Fakten“

Schauen wir uns zunächst die „gründlich recherchierten Fakten“ an. Der Probierstein für jede journalistische Arbeit in Deutschland ist in diesen Jahren die Berichterstattung über die Flüchtlingskrise und ihre Folgewirkungen. Ein Artikel im Wirtschaftsteil vom 5. Februar 2020 zu diesem Thema war für mich der Anlass, aus einem lange schwelenden Unbehagen die Konsequenz zu ziehen und eine Kündigung des Abonnements in Erwägung zu ziehen.

Der Artikel Ihrer Redakteurin Britta Beeger trug die Überschrift: „Jeder zweite Flüchtling hat Arbeit“. Im Kern bestand er aus der Wiedergabe des „Kurzberichts“ des „Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung“ (IAB) 4 | 2020 vom Tag zuvor. Hier liest man in der Tat: „Fünf Jahre nach dem Zuzug nach Deutschland gingen 49 Prozent der Geflüchteten einer Erwerbstätigkeit nach.“ Die gleiche Nachricht konnte man in fast allen anderen deutschen Qualitätsmedien auch lesen.

Ihre Redakteurin übernimmt die Daten und Bewertungen des Berichts teils wortgetreu, als handele es sich um eine Nachricht vom Berge Sinai. Wir „Leser mit höchsten Ansprüchen“ erfahren aber nicht, dass die Quelle etwas trübe und das Datenfundament recht wacklig ist. Das „Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung“, das die Nachricht in die Welt gesetzt hat, ist eine Forschungseinrichtung der „Bundesagentur für Arbeit“, die wiederum seit 2004 keine Behörde mehr ist, sondern eine Körperschaft öffentlichen Rechts. Dennoch aber unterliegt sie – warum wohl? – ausgerechnet bei der Arbeitslosenstatistik und Ausländerbeschäftigung dem Weisungsrecht des Bundesarbeitsministeriums. (§ 283 Abs. 2 SGB III) Die mitgeteilten Zahlen zur Beschäftigung von Flüchtlingen beruhen zudem keineswegs auf harten statistischen Daten, sondern auf nicht überprüfbaren Selbstauskünften von „rund 8000 Geflüchteten“.

Dass man Jubelmeldungen aus einer solchen Quelle auf einer solchen Datenbasis nicht einfach ungeprüft weitergibt, als wäre man ein Copyshop, erwarte ich eigentlich von einer Qualitätszeitung. Aber Ihre Redakteurin gibt sie nicht nur weiter, sondern verziert sie mit Girlanden, um sie glaubwürdiger zu machen.

„Fünf Jahre nach dem großen Zuzug“ sei man weit gekommen, versichert der Untertitel. Der „große Zuzug“ hat, nach allgemeinem Verständnis unbedarfter F.A.Z.-Leser, 2015 begonnen. Die Daten für den 2020 veröffentlichten IAB-Kurzbericht wurden aber 2018 erhoben, und sie beziehen sich auf Flüchtlinge der Ankunftsjahrgänge 2013-2016. Wenn das IAB also zu der Feststellung kommt, dass 49 Prozent der seit 2013 gekommenen Flüchtlinge nach fünf Jahren „Arbeit gefunden“ haben, dann kann sich diese Zahl nur auf die in eben diesem Jahr 2013 gekommenen Flüchtlinge beziehen: 2018 – 5 = 2013.

So ist es auch. Tatsächlich waren nach diesen Zahlen des IAB nicht „die Hälfte“, sondern nur 35 Prozent der von 2013 bis 2016 gekommenen Flüchtlinge im zweiten Halbjahr 2018 erwerbstätig. Wer den windschiefen Zahlen des IAB und ihrer getreuen Kopie in der F.A.Z. nicht recht trauen mag, erhält im daneben stehenden Kommentar derselben Autorin noch einmal eine „präzise Analyse“ der „gründlich recherchierten Fakten“: „Wer hätte das gedacht: Fünf Jahre nach der Ankunft in Deutschland hat gut die Hälfte der Flüchtlinge Arbeit gefunden.“ In der Tat: Wer hätte das gedacht, dass 49 Prozent „gut die Hälfte“ sind. Überall außerhalb der F.A.Z.-Wirtschaftsredaktion würde man 49 Prozent als „knapp die Hälfte“ beschreiben. Aber wir haben schon verstanden: Alles gut – wenn wir noch einmal fünf Jahre warten, dann haben „gut 100 Prozent “ der Flüchtlinge Arbeit gefunden.

Hinter der Nebelwand dieses Jubelgeschwurbels bleiben die unangenehmen Tatsachen verborgen. Denn auch die 35 Prozent des IAB sind geschönt. Die echten Zahlen erhält man, wenn man die – leicht zugänglichen – Daten des „Statistischen Bundesamtes“ über sozialversicherungspflichtig beschäftigte Flüchtlinge in Relation setzt zu den allmonatlich veröffentlichten Daten der „Bundesagentur für Arbeit“ über die Zahl jener Flüchtlinge, die Grundsicherung nach Hartz IV oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen. Das Ergebnis ist ernüchternd und weit entfernt von dem, was Ihre Redakteurin uns mitgeteilt hat: Nur rund 20 Prozent der Flüchtlinge gehen einer sozialversicherungs-pflichtigen Tätigkeit nach. Umgekehrt: Rund 80 Prozent der Asylbewerber beziehen staatliche Transferleistungen. Das sind die Zahlen, die mich als „Leser mit höchsten Ansprüchen“ und als Steuerzahler interessieren. Aus Ihrer Zeitung erfahre ich sie nicht.

Wenn Ihre Autorin also von einer Beschäftigungsquote von 50 Prozent fabuliert, zielt das sehr weit an der Asylwirklichkeit vorbei und erlaubt nebenbei die Frage, was es an einer Arbeitslosenquote von 50 Prozent in einer Bevölkerungsgruppe zu bejubeln gibt. Außerhalb der F.A.Z.-Wirtschaftsredaktion würde man das eher als ein volkswirtschaftliches Desaster verbuchen.

Wenige Monate später, am 6. August 2020, klagt die gleiche Autorin, wiederum im Wirtschaftsteil, darüber, dass die Corona-Krise arbeitswillige Flüchtlinge besonders hart trifft. Dafür fälscht sie zunächst einmal ihren eigenen Bericht vom Februar um: Jetzt heißt es: „Etwa die Hälfte der seit dem Jahr 2015 nach Deutschland eingereisten Flüchtlinge hat bisher Arbeit gefunden“ – aber wie gezeigt, bezog sich diese ohnehin höchst anfechtbare „Hälfte“ ausschließlich auf das Jahr 2013 und keineswegs auf die Krisenjahre seit 2015.

Sodann beklagt sie das Schicksal der beiden Flüchtlinge Bilisuma – oder auch „Biliy“ – Duguma und Mujtaba Hamidi, die es wegen Corona doppelt schwer hätten, Arbeit zu finden. Aber wenn die seit sieben Jahren in Deutschland lebende äthiopische Friseurgehilfin Bilisuma Duguma nicht in ihrem Ausbildungsbetrieb bleiben will – „sie fühlte sich von ihrer Chefin nicht unterstützt“ –, und sie trotz Hauptschulabschluss offensichtlich immer noch „fehlende Sprachkenntnisse“ hat, dann hat das mit Corona nichts zu tun. Und mit Corona hat es ebenfalls nichts zu tun, wenn ein muslimischer Flüchtling nach der Probezeit in der Getränkeabteilung eines Supermarktes nicht weiterbeschäftigt wird. Dabei hatte er sich doch freundlicherweise bereit erklärt, trotz Ramadan-bedingten täglichen Fastens seiner Arbeit nachzugehen und sogar schwere Kisten zu heben. Dass ein Arbeitgeber kein besonderes Interesse daran hat, sich auf die Untiefen der höchstrichterlichen Rechtsprechung zum Thema Arbeitspflicht (§ 611 Abs. 1 BGB) vs. Religionsfreiheit (Art. 4 GG) in Fragen des Ramadan oder des Verkaufs von Alkohol einzulassen, wäre vielleicht einer einlässlicheren Erörterung durch eine „erstklassige Journalistin“ wert gewesen.
In meiner letzten F.A.Z.-Ausgabe vom 31. August 2020 finde ich zum fünften Jahrestag der Grenzöffnung prominent plaziert auf S. 3 lupenreinen Relotius-Kitsch: Unter dem Titel „Er schafft das“ berichtet Reiner Burger über den afghanischen Flüchtling Nesar Ahmad Aliyar, der 2015 als 13-jähriger nach Deutschland gekommen sei und an einem katholischen Berufskolleg in Nordrhein-Westfalen sein Abitur „mit Bestnote“ gemacht habe.

Ich zweifle nicht daran, dass es diesen Flüchtling wirklich gibt und dass sein Bildungsverlauf ungefähr so gewesen ist, wie Sie es berichten. Man kann die Geschichte aber auch anders lesen. Wer genau hinschaut, findet in der Fluchtgeschichte dieses Abiturienten erst einmal einen klassischen Fall von illegaler Kettenmigration und Asylmissbrauch. Der Flüchtling selbst wie auch Ihr Autor geben sich gar nicht erst die Mühe, einen der Asylgründe nach Art. 16a des Grundgesetzes oder nach der Genfer Flüchtlingskonvention zu simulieren. Der Asylantrag des Flüchtlings wurde 2017 abgelehnt, genauso wie zuvor der seines Vaters. Der war vier Jahre vor dem Sohn nach Deutschland gekommen und hat bis heute kein Beschäftigungsverhältnis gefunden.

Einem „erstklassigen Journalisten“ wären hier ein paar Fragen eingefallen: Wie ist es möglich, dass ein 15-jähriger afghanischer Flüchtling nach Ablehnung seines offensichtlich unberechtigten Asylantrags gegen den deutschen Staat klagt und ein Abschiebeverbot sowie eine befristete Aufenthaltserlaubnis erwirken kann? Wer hat ihn unterstützt, wer kommt für die Kosten auf? Und weder dem Journalisten noch dem Abiturienten kommt es in den Sinn, dass dieser nach Absolvierung seines medizinischen Wunschstudiums wieder nach Afghanistan zurückkehren könnte, wo Ärzte sicher noch dringender gebraucht werden als in Deutschland. Nur zu Besuch würde er gerne noch einmal nach Afghanistan reisen.

Man kann dem jungen Mann ja seinen Ausbildungserfolg gönnen, und er wird sicher nicht mehr nach Afghanistan zurück müssen, genau so wenig wie die anderen rund 252 000 ausreisepflichtigen Flüchtlinge mit und ohne Duldung, die sich zur Zeit in Deutschland aufhalten.

Ein paar Zahlen dieser Art hätten dem Artikel gut getan und uns „Lesern mit höchsten Ansprüchen“ die Einordnung erleichtert: Wie repräsentativ ist der Musterabiturient im Gesamtzusammenhang der Asylmigration? Wie sieht es mit den Schulabschlüssen von Flüchtlingen dieser Alterskohorte aus? Wie sind die Erfolgs- und die Abbruchquoten bei Deutschkursen? Diese Fragen werden gar nicht erst gestellt, geschweige denn beantwortet. Stattdessen wird ein Sachbearbeiter der „Düsseldorfer Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge“ in Misskredit gebracht, der mit seinem Desinteresse an Aliyars kometenhaftem Bildungsaufstieg den Flüchtling „verletzt“ und „eingeschüchtert“ habe.

Wahrscheinlich hat der Mann nur versucht, die letzten Reste von Rechtstaatlichkeit, die in den Asylverfahren erhalten geblieben sind, zur Geltung zu bringen – gefragt hat ihn Ihr Reporter offensichtlich nicht, bevor er ehrenrührige Aussagen über ihn in Umlauf brachte.

Und schließlich begegnen wir in diesem Artikel zum dritten Mal Ihrer Falschmeldung vom Februar über die Arbeitsmarktsituation von Flüchtlingen: Der Mustermigrant hat „gerade in der Zeitung gelesen, dass schon rund 50 Prozent Arbeit haben“ und Ihr Redakteur bekräftigt diese Behauptung auch noch ausdrücklich.

Kurz: Statt der versprochenen „präzisen Analyse“ bekomme ich wiederum regierungsfromme Asylpropaganda zu lesen. Was soll ich, als „Leser mit höchsten Ansprüchen“, damit anfangen? 2016 habe ich die Abonnements der Relotius-Blätter aus Hamburg und München gekündigt und mich Ihrer Zeitung zugewandt. Damals waren Sie das einzige Qualitätsmedium, das einigermaßen verlässlich und realitätsgerecht über die Flüchtlingssituation berichtete, die ich alltäglich am Münchener Hauptbahnhof mit eigenen Augen beobachten konnte. Das ist lange her.
Wenn ich mir das alles im Zusammenhang betrachte, kommt mir der Befund aus Günther Anders‘ früher und immer noch lesenswerter Medientheorie in den Sinn: „Wo sich die Lüge wahrlügt, ist ausdrückliche Lüge überflüssig.“ Die vielen halben Wahrheiten in Ihrer Zeitung summieren sich am Ende doch zu einer ganzen Lüge.

„Klug geschriebene Kommentare“

So viel zum Thema: „gründlich recherchierte Fakten“. Nun zu den „klug geschriebenen Kommentaren“, die Ihre Werbung uns verspricht. In der Ausgabe vom 22. Februar 2020 finde ich den Kommentar „Blut geleckt“ Ihres Herausgebers Berthold Kohler, vorbereitet am Tag zuvor von dem Kommentar „Aus der Hölle des Hasses“ des gleichen Autors und dem Artikel „Einzigartiges Experiment“ des Herausgebers Jürgen Kaube. In diesen Texten wird ohne die Spur eines Belegs ein unmittelbarer Zusammenhang hergestellt zwischen der AfD und den Morden von Hanau. Damit hat die F.A.Z. ihren Teil beigetragen zum Thema „Hass und Hetze“. Ich will darauf gar nicht weiter eingehen; etliche Leser haben sich in Leserbriefen am 27. Februar 2020 dazu geäußert. Fast könnte man den Eindruck haben, dass Ihre beiden Herausgeber mit diesen zügellosen Kommentaren vergessen machen wollen, dass Ihre Zeitung bis 2015 den Aufstieg der AfD wohlwollend begleitet hat und dass mit Alexander Gauland und Konrad Adam zwei Mitbegründer der AfD einmal auf der Gehaltsliste der F.A.Z.-Gruppe gestanden haben.

Es gibt gute Gründe, die AfD, ihre Programmatik, ihren Politikstil und ihr Personal nicht sympathisch zu finden. Trotzdem erwarte ich eine seriöse Berichterstattung auch über diese Partei. Aber ich kann mir schlecht vorstellen, dass Alexander Gauland noch einmal die Gelegenheit erhält, wie am 6. Oktober 2018 als „Fremde Feder“ einen F.A.Z.-Beitrag zu schreiben. Und nachdem ich am 24. Januar 2020 darüber belehrt wurde, dass Thilo Sarrazin ein „Wegbereiter der AfD “ ist – aber waren das nicht eher Sie von der F.A.Z.? – werden von ihm wohl auch keine Interviews oder Beiträge in Ihrer Zeitung mehr zu lesen sein. Aber zur Information und Meinungsbildung Ihrer „Leser mit höchsten Ansprüchen“ trugen solche Beiträge aus fremden Federn mehr bei als alle blutrünstigen Kommentare Ihrer Herausgeber.

Zum Thema „Hass und Hetze“ hat die F.A.Z. inzwischen noch einiges mehr beizutragen, mal eher plump, mal eher subtil. Am 29. April 2020 lese ich in einem Feuilleton-Gastbeitrag des österreichischen Regisseurs und Schriftstellers David Schalko im Feuilleton – Gott weiß, warum ausgerechnet er hier zu Wort kommt –, wieder mal so ganz nebenbei: „Tatsache ist, dass Vorschriftshörigkeit, Denunziation, Mauscheln und Konfliktscheu zur österreichischen Mentalität gehören wie der Kartoffelsalat zum Schnitzel.“ So sehen also die „Tatsachen“ aus, die ein F.A.Z.-Herausgeber unbeanstandet ins Blatt rücken lässt – ganz abgesehen vom antisemitischen Zungenschlag des Wortes „Mauscheln“.

In die gleiche Kategorie von „Hass und Hetze“ gehört der etwas subtilere Gastbeitrag von Sibel Leyla im Feuilleton vom 27. Juli 2020, von der Redaktion mit dem „neues deutschland“-Titel versehen: „Rassismus ist keine Ideologie, sondern eine Krankheit“. Es ist eine sehr heikle redaktionelle Entscheidung, die Mutter eines 2016 beim Attentat im Münchener Olympia-Einkaufszentrum ermordeten Teenagers mit Migrationshintergrund zu Wort kommen und unbelegte Rassismusvorwürfe gegen deutsche Ermittlungsbehörden erheben und Verschwörungen andeuten zu lassen. Für die Ermittlungsbehörden wird die Sache nicht leichter dadurch, dass nicht nur sieben der neun Opfer, sondern auch der Täter einen Flüchtlings- und Migrationshintergrund hatte (was aber in dem Beitrag unerwähnt bleibt). Die Mutter kann ich verstehen, die Redaktion nicht. Qualitätsjournalismus sieht anders aus.

Und so geht es weiter, Tag für Tag. Es gibt kein Entrinnen. Wer Erholung sucht vom alltäglichen Einerlei des Politik- und Wirtschaftsressorts und den Sportteil aufschlägt, kommt vom Regen in die Traufe. Wenn nicht gerade die Diskriminierung des deutschen Fußballspielers Özil (4. Juli 2020) oder die Vorurteile gegen einen türkischen Fußballverein in München beklagt werden (13. Juli 2020), dann erfahren wir, wie Sportler „Auf Knien Rückgrat zeigen“ (3. Juni 2020) – liest eigentlich im Sportteil niemand Korrektur? –, wir werden belehrt, dass der kniebeugende Colin Kaepernick „Großes angestoßen“ hat (20. Juni 2020), dass Dirk Nowitzki angesichts des amerikanischen Rassismus „um Worte ringt“ (4. Juni 2020) und dass schließlich auch in Deutschland arbeitende Fußballprofis wie Anthony Ujah (ein Angestellter des Fußballvereins „FC Union Berlin“) „gegen Rassismus“ sind. Gut zu wissen.

Hochbezahlte Marketingprofis – Kaepernick wurde nach seiner Kniebeuge gleich als Werbebotschafter für Nike verpflichtet –, die ihren kostenlosen antirassistischen Mut zur Schau stellen, werden in der F.A.Z. umjubelt, als hätten sie gerade Hitler zum zweiten Mal besiegt. Nach den „präzisen Analysen“ sucht man vergebens – nichts erfährt man über die Hintergründe dieser Inszenierungen und darüber, welche Götzen hier kniefällig angebetet werden.

Ich kann mir die Mühe sparen, meine Einschätzung zu formulieren, und zitiere statt dessen erneut Hans Magnus Enzensberger, der vor knapp 60 Jahren zu einem ähnlichen Urteil über Ihre Zeitung gekommen ist: „Alle diese Manipulationen haben etwas Kleinliches, so sehr, daß man zögert, den von der Redaktion selber vorgeschlagenen Ausdruck ‚Unterschlagungen‘ auf sie anzuwenden. Immerhin ist zu bedenken, daß sich ihre Wirkung auf die Dauer wohl summiert, und daß das gezielte Informations-Defizit, das auf solche Weise entsteht, ansehnliche Summen erreichen kann.“

Ihre Akzentsetzungen in der Nachrichtenauswahl, Ihre Gewichtungen und insbesondere Ihre Kommentare sind vorhersehbar wie der Gang der Gestirne. Man muss lange suchen, bis man ein kritisches Wort über die Bundeskanzlerin findet. Einen Artikel wie den von Wolfgang Streeck über Angela Merkels „befremdlichen Regierungsstil“ vom 3. Mai 2016, dem sich im November 2017 einer über die Folgelasten der Merkel-Regierungen anschloss, werden wir so schnell wohl nicht wieder zu lesen bekommen – ich ohnehin nicht –, obwohl wir ihn heute nötiger hätten denn je. „Europa“ ist sakrosankt, womit in der F.A.Z. immer nur die „Europäische Union“ gemeint ist. Selbst wenn, wie am 30. Juli 2020, ein Feuilleton-Aufmacher mal die vielversprechende Überschrift „Es geht ums europäische Ganze“ trägt, werden die 20 europäischen Staaten, die nicht der Europäischen Union angehören, ignoriert. Die Feindbilder stehen umgekehrt genauso unverrückbar fest: Hier rangiert neben der AfD und allem, was rechts ist, Donald Trump an erster Stelle, nachdem die Bundeskanzlerin und ihr damaliger Außenminister die Tonlage vorgegeben haben.

„Präzise Analysen“

In der Ausgabe vom 7. Juli 2020 lese ich unter der Überschrift „Wir Gesinnungs-genossen“ einen Beitrag des Wirtschaftsredakteurs Philipp Krohn, der sich ins Feuilleton verirrt hat. In dem Beitrag werden „wir“ – hier handelt sich um das „wir“ der Bundeskanzlerin, mit dem immer die anderen gemeint sind – anlässlich der Corona-Krise streng ermahnt, dem „eigenen Lagerdenken“ abzuschwören und mehr „Offenheit“ an den Tag zu legen. Zwei Absätze vorher heißt es, in der „New York Times“ habe der republikanische Senator Tom Cotton „dafür plädiert, Demonstrationen gegen Rassismus durch das Militär auflösen zu lassen.“ Das ist eine glatte Lüge, die einfach mal so nebenbei und ohne erkennbaren Zusammenhang in den Text eingestreut wird. Der „New York Times“-Artikel ist im Internet leicht für jeden, auch für F.A.Z.-Redakteure, zugänglich, ebenso wie die nachträgliche, unbedingt lesenswerte Erklärung der Chefredaktion dazu. Von der Auflösung antirassistischer Demonstrationen durch Militär ist in dem Meinungsbeitrag des Senators nicht die Rede, das ist eine freie Erfindung Ihres Autors. Wohl aber spricht der Senator von gewalttätigen Ausschreitungen und Plünderungen: „Bands of looters roved the streets, smashing and emptying hundreds of businesses“. Dagegen dürfe man, so erklärte der Senator, nach geltendem Recht in den USA Militär einsetzen. Dabei unterscheidet er sorgfältig zwischen Plünderern und „peaceful, law-abiding protesters”, so wie es Donald Trumps auch getan hat. Diese Unterscheidung ist der F.A.Z. offenbar abhandengekommen.

Überhaupt: Trump. Jeder durchschnittlich intelligente Leser kann sich denken, dass das rabenschwarze Bild, das Ihre Korrespondenten und Kommentatoren, allen voran Klaus-Dieter Frankenberger, Tag für Tag im Gleichschritt mit dem Rest der Qualitätspresse vom amerikanischen Präsidenten zeichnen, so nicht stimmen kann.

Vielleicht sollten Sie Ihren Blick auf die USA über die Lektüre der „New York Times“ hinaus erweitern. Dann würden Sie sehen, dass auch zwischen den Kosmopoliten-Hochburgen der Ost- und der Westküste Menschen leben; Industriearbeiter, Farmer, eine Mittel- und Unterschicht, die ebenso legitime Interessen und Wählerstimmen hat und über die ich als Leser der F.A.Z. gerne etwas erfahren würde. Und vielleicht wird man in der F.A.Z. einmal einsehen müssen, dass Trump mehr für den Weltfrieden, speziell im Nahen Osten, getan hat, als sein von den deutschen Medien umjubelter friedensnobelpreisgekrönter Vorgänger im Amt, der in Syrien, Libyen und im Jemen neue Kriegsschauplätze für die USA eröffnet hatte. Aber ganz gleich, wie die US-Präsidentschaftswahlen demnächst ausgehen werden – ich darf Sie versichern, dass die F.A.Z. keinen Einfluss darauf genommen haben wird. (Sie könnten übrigens bei Hoeres einmal nachlesen, wie die F.A.Z. über Ronald Reagan berichtet hat und wie das ausgegangen ist.)

Und wenn es nicht Trump ist, dann ist es Orbán, und wenn es nicht Orbán ist, dann sind es die Polen. Wochen- und monatelang haben Ihre Politikredakteure sich stirnrunzelnd um die „Rechtsstaatlichkeit“ angesichts der polnischen Justizreform gesorgt. Was es mit dieser Reform genau auf sich hat, weiß ich nicht. Ich bin auf die Berichterstattung deutscher Qualitätsmedien angewiesen, deren Einhelligkeit mich misstrauisch macht. Dass aber die gleichen Fragen, welche die F.A.Z. sehr kritisch, vielleicht zu Recht, vielleicht zu Unrecht, an die Unabhängigkeit der Justiz in Polen stellt, auch an die deutschen Justizpraktiken gestellt werden könnten, kommt Ihnen selbst dann nicht in den Sinn, wenn Sie am 2. Juli 2020 in aller Arglosigkeit und völlig zutreffend titeln: „SPD einigt sich auf neue Verfassungsrichterin“. Was sagt es denn über die Unabhängigkeit der deutschen Justiz aus, wenn seit Jahrzehnten Verfassungsrichter von Regierungsparteien vorab ausgehandelt und anschließend von den eigentlich zuständigen Wahlgremien und Verfassungsorganen widerstandslos ernannt werden?

Zum Schluss noch einmal Enzensberger: „wer keine Lust hat, sich Tag für Tag durch einen grauen Berg von Zweideutigkeiten und Suggestion zu lückenhaften Informationen durchzubeißen; und keine Lust, sich bevormunden zu lassen“, der tut gut daran, sein Abonnement der F.A.Z. zu kündigen und sich andere Informationsquellen zu suchen. Jedenfalls komme ich nach einer nüchternen Bestandsaufnahme zu dem Schluss, dass Ihre Zeitung die 799 Euro nicht wert ist, die ich alljährlich dafür zahlen soll.

„Erstklassige Journalisten“

Gewiss werde ich einiges vermissen. Auch an der F.A.Z. ist nicht alles schlecht. Die großen, ganzseitigen und meist von externen Autoren verfassten Aufsätze der Seiten „Gegenwart“, „Die Ordnung der Wirtschaft“, „Menschen und Wirtschaft“, „Die Lounge“, „Staat und Recht“, „Ereignisse und Gestalten“ sind fast immer ein Gewinn, ebenso wie die kritischen Berichte aus dem Universitäts- und Geistesleben in der wöchentlichen Beilage „Natur und Wissenschaft“. Dafür kann man auch mal die ganz und gar nicht kritischen, dafür obsessiv-apokalyptischen Klimawandelszenarien und Greta-Elogen des verantwortlichen Redakteurs in Kauf nehmen, zumal ihnen in „Technik und Motor“ gelegentlich unauffällig widersprochen wird. Auch die Medienseite löckt gerne wider den Stachel der Konsensseligkeit. Alles in allem gesehen, steht die F.A.Z. bei den kritischen Themen der deutschen Diskurslage immer noch besser da als die anderen deutschen Qualitätsmedien.

Aber das reicht nicht. Einäugig unter Blinden zu sein, ist am Ende doch zu wenig. Von einer Redaktion, die immer noch über 350 Mitglieder umfasst, „erstklassige Journalisten“, wie Ihre Werbung versichert, darf man mehr erwarten. Allerdings habe ich den Eindruck, dass sich einige Ihrer Redakteure mehr um ihre Twitter-Mitteilungen, ihre Buchpublikationen, ihre Moderationen und Vorträge kümmern als um ihre Redaktionsgeschäfte.

Wir haben alle einmal geglaubt, dass eine unabhängige und seriöse Qualitätspresse mit gut ausgebildeten und vorurteilsfreien Journalisten eine der Säulen unserer westlichen Demokratie sei. Vielleicht ist das auch so, aber ich zweifle zusehends, ob es diese Art von Presse noch gibt – wenn es sie überhaupt je gegeben hat und das Ganze nicht nur eine schöne Illusion war. Das Wächteramt als „vierte Instanz“, das die Presse sich angedichtet und angemaßt hat, nehmen Sie jedenfalls nicht wahr. Am Ende sitzt man doch lieber im Regierungsflugzeug als am Katzentisch der Bundespressekonferenz. Die Herren Journalisten Juan Moreno und Birk Meinhardt haben uns in letzter Zeit einige amüsante Einblicke in das Innenleben der deutschen Qualitätspresse verschafft, wobei es immer einen besonderen Unterhaltungswert hat, wenn Journalisten Journalisten als Journalisten beschimpfen.

Da ich über 40 Jahre lang im Hochschuldienst tätig wäre, verkenne ich die zunehmende Schwierigkeit nicht, qualifizierten Journalistennachwuchs zu finden, der die deutsche Sprache sicher beherrscht, über den Bildungshintergrund und den Wissenshorizont und nicht zuletzt auch über das Ethos der Unbestechlichkeit durch den Zeitgeist verfügt, das man bei Qualitätsjournalisten voraussetzen muss, bevor sie ihre erste Zeile veröffentlichen. Wie man hört, bezieht die F.A.Z. inzwischen ihren Nachwuchs auch, was lange Zeit aus gutem Grund verpönt war, aus Journalistenschulen oder bei der taz. Das würde einiges erklären und die verbliebenen Leser werden wohl nicht mehr lange auf die ersten Gendersternchen in der F.A.Z. warten müssen,

Ich habe lange darüber gerätselt, warum das alles so gekommen ist. Wahrscheinlich ist die einfachste Erklärung die zutreffende. Bei Journalisten wird es nicht anders sein als im richtigen Leben: Mit den Wölfen zu heulen wird eher prämiert, als aus der Reihe zu tanzen. Es trifft wohl zu, was in den letzten Jahren immer wieder festgestellt und auch von Peter Hoeres bekräftigt wurde: Journalisten schreiben heute in erster Linie für ihresgleichen. Sie suchen die Anerkennung in ihrem eigenen Milieu, was in der wechselseitigen Verleihung von Journalistenpreisen seinen Höhepunkt findet. Dem „Portal für preisgekrönten Journalismus“ – das gibt es tatsächlich, und zwar offenkundig ohne jede satirische Absicht – entnehme ich, dass es in der Bundesrepublik 548 Journalistenpreise und 17 253 Preisträger gibt. Wenn mehr als ein Preis pro Tag verliehen wird, kommt sicher jeder mal dran, der nicht allzu sehr aneckt.

Da will ich als Leser und Abonnent nicht weiter stören

Mit freundlichem Gruß und allen guten Wünschen für die Zukunft Ihres Blattes
Ihr

Peter J. Brenner


Univ.-Prof. Dr. Peter J. Brenner (*1953)  studierte  Philosophie, Germanistik, Erziehungswissenschaft und Komparatistik an der Universität Bonn. Nach der Promotion in Bonn 1979 war er wissenschaftlicher Assistent,  nach der Habilitation Privatdozent an der Universität Regensburg und Heisenberg-Stipendiat an der Universität Bayreuth. Von 1991 bis 2009 war er Professor an der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln. 2009 wechselte er an die Technische Universität München, zunächst als Gründungsgeschäftsführer der TUM School of Education; anschließend war er Akademischer Direktor an der Carl von Linde-Akademie der TUM.  An der University of North Carolina at Chapel Hill und der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck hat er Gastprofessuren wahrgenommen.


Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog von Tumult Magazin

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353 Kommentare

  1. Ein sehr umfangreicher Kommentar, der in einem Kommentar viele Dinge zusammenfaßt, die ich im Rahmen einer anderen Zeitung der Welt (sic), in den dafür eigentlich vorgesehenen Kommentarspalten zum Ausdruck gebracht habe. Entschuldigung: Zum Ausdruck bringen wollte. Das meiste verschwand einfach im virtuellen Nirvana und für drei besonders „verwerfliche“ Kommentare habe ich mir dann eine finale Sperre eingehandelt.

    Ich bewundere sowohl die sachliche als auch die rhetorische Qualität des Schreibens an die Faz.
    Allerdings wäre mir der Aufwand, in dem Umfang, zu groß.
    Ich bin mir inzwischen sicher, daß so etwas entweder einfach im virtuellen Nirvana verschwindet oder einfach nur kopfschüttelnd unter „XY-Leugner“, „VT“, „rechts“, „AfD“, etc. „abgeheftet“ oder mit selbstzufriedenem Lächeln gleich ganz gelöscht wird.
    Nicht jeder bekommt so eine Bühne wie Herr Brenner in einem anderen Medium. Aber auch die Nennung in „so einem“ Medium ist für diejenigen, um die es hier geht, lediglich eine Bestätigung, „das Richtige“ getan zu haben. Mit Wohlfühlfaktor.
    Trotzdem Danke für den hervorragenden Beitrag von Herrn Brenner und Danke an Tichy, diesem hier eine Bühne zu geben.

    • Schauen Sie sich die Entwicklung der Welt an. Unter Axel Springer und heute. Dazwischen liegen die Jahre der Kanzlerin, die es geschafft hat, sein Andenken in den Dreck zu ziehen. Friede Springer ist leider zu doof, um das zu erkennen. Ihre Berater schwatzen ihr lieber Anteile in Milliardenhöhe ab, anstatt sie ehrlich zu beraten.

  2. Aus wir vielen Zeitungen, deren Kommentaren, bin ICH schon rausgeflogen, bzw. gesperrt worden! – Und wegen W A S ??? –
    Aber es gibt natürlich ein paar kleine Tricks bei der Anmeldung. –

    Erstaunlich finde ich, dass in den redaktionellen Teilen seit Jahren so eisern gegen oftmals nur per Ironie, Sarkasmus usw., also „verdeckt“ vorgetragenen sehr kritische Meinungen der Leser angeschrieben wird. –
    Die Blindheit von Ideeologen? – Blase? – Dummheit? Schier Naivität? Oder unter dem Zwang des Arbeitsplatzerhalts?
    Mir kommt es so vor, dass garnicht selten das intellektuelle Niveau der Zensierer und Redakteure nicht ausreicht die Ironie, den Sarkasmus der Leserbriefe zu erfassen. Ist die „Wandung der bunten Seifenblase“ in der so mancher Redakteur wohl sitzt aus „Beton“? 😉 Aktueller denn je was Fleischhauer in seinem „Unter Linken“ dazu von sich gibt.

  3. Bin – quasi – mit der FAZ aufgewachsen.
    Der Wirtschaftsteil war noch einige Zeit lang recht gut.
    Jetzt schaue ich auch dort nur noch rein wenn ich mich gruseln will.

  4. Ich habe keine Tageszeitung mehr, noch die Ö/R zu kündigen, davon träume ich jede Nacht !

    • So ist es auch bei mir. Zeitungsabo schon vor 10 Jahren gekündigt.

    • Warum wohl sonst, müssen diese Staatsmedie3n derart geschmiert werden? Der Leser hat die Nase voll, die Posten müssen erhalten werden. Das Parlament steht dafür, wie nichts anderes. Eine große Truppe überbezahlter Nichtsnutze mit großer Fresse.

  5. Der Niedergang der deutschen Presse, dargestellt an Beispiel der FAZ.
    Jedes Wort ist richtig. Ein Genuss diese Abrechnung mit dem einstmals soliden Blatt zu lesen.
    Danke für diesen tollen Beitrag!
    Es bleibt zu fragen, was der Autor denn jetzt liest?

    • Nun die NZZ ist wohl punktuell noch nicht so weit wie die Deutsche Hauptstrompresse abgesunken. Aber sie ist doch leider auch in weiten Teilen bereits Haputstromnblatt.

  6. Schleusung wird Seenotrettung genannt.
    Mit Schlauchbooten sich kurz hinter die internationale Seegrenze schleppen lassen ist keine echte sondern provozierte Seenot, die Bilder für linke Medien zur moralischen Erpressung erzeugen soll.

    Illegale Migration durch zig sichere Transitstaaten wird Flucht genannt.
    Ich behaupte, dass fast ausschließlich Asylmissbrauch getrieben wird. Familien schicken einen vielversprechenden Angehörigen (z.B. MUFL) in den reichen Westen vor, der möglichst viel Geld nach Hause senden soll, um den Kredit für die Schleusung zurückzuzahlen und die Familie zu ernähren. Dann versuchen sie weitere Angehörige nachzuziehen. Es ist ein Geschäftsmodell auf meine Kosten als Steuerzahler, der plötzlich zusätzlich qua Asylmissbrauch viele arme Familien in der Dritten Welt miternähren und durchfüttern muss. Weil sie es so will.

    Sozialtourismus ist real und wird darum geleugnet und zum Unwort des Jahres erklärt.
    So funktioniert Zensur.

    Anti-Abschiebe-Industrie ist real und wird darum ebenfalls geächtet und zensiert.
    Es gibt auch eine Asyl-Industrie von Profiteuren wie z.B. Kirchen. Dazu gibt es aber kein Unwort.

    Wahrheit wird geleugnet und lügen werden propagiert.
    Wie in 1984 mit Big Brother und Ministry of Truth.

    Das ist keine Lügenpresse mehr sondern klassischer Agitprop für die große ökosozialistische Transformation. Genauso muss Nationalsozialismus entstanden sein. Es ist offensichtlich. Jeder kann sehen, was passiert. Aber allen ist es egal oder sie trauen sich nichts dagegen zu tun oder sie wollen es nicht wahrhaben oder es ist ihnen schlicht zu mühsam oder gefährlich.
    Wir rutschen sehenden Auges in eine Umerziehungs- und Weltverbesserungsdiktatur hinein, eine Art westdeutsche DDR. Als wären alle wie in einem Zombie-Serie plötzlich verrückt und irre geworden. Wahnsinn!

  7. „Kein Geld mehr für manipulativen und schlechten Journalismus.“

    Ich kann das Gejammer und Geklage nicht mehr hören. Tut doch was dagegen, am besten noch heute, sofort:

    • tretet aus der Kirche aus
    • kündigt alle Zeitungsabonnements und finanziert dafür lieber Tichy und Broder
    • wählt nie wieder die CDU, CSU oder FDP, selbst mit neuer Führungsriege, die vorgeblich bürgerlichen Parteien sind schließlich verantwortlich für alle irreversiblen Schäden infolge des massiven Linksrucks, diese unverzeihliche Schuld verjährt niemals
    • boykottiert alle heuchlerischen Unternehmen, die sich von NGOs vor den Karren spannen lassen
    • vermeidet überflüssigen Konsum und Steuern wo es nur geht
    • füttert nicht den Staat und das System, die euch nach Strich und Faden verarschen und ausnehmen
    • ignoriert den ÖRR und die vorgeheuchelten Meinungen anderer Bessermenschen, hört nur auf euer inneres Gewissen, ihr wisst am besten was richtig und falsch ist

    Linke NGOs sind extrem gut darin, Boykotte und Existenzvernichtungen (d.h. Ächtungen und Entlassungen) zu organisieren. Die meisten Menschen sind Mitläufer und richten sich nach denen, die die Macht haben. Der Opposition fehlt jegliches Druckmittel auf Politiker, Parteien, Unternehmen und Prominente weil sie keinerlei Basis in Massenmedien mit Reichweite haben, um solche Machtdemonstrationen in Form von shitstorms und Empörungswellen anzustoßen.

    Linke Medien framen über Sprache und Begrifflichkeit Denkmuster und moralische Urteile einer passiven Mehrheit, die sich blind und naiv an dem von sogenannten Leitmedien inszenierten gesellschaftlichen Konsens orientiert. Die Schweigespirale ist ein Bluff. Uns steht so oder so eine Art gesellschaftliche Eiszeit oder Mittelalter bevor. Wir können nur versuchen den sich abzeichnenden Ökosozialismus auszusitzen. Deswegen brauchen wir unseren Unterdrückern aber nicht unser Geld hinterherzuwerfen und sie für unsere Diskriminierung, Enteignung und Hetze gegen uns auch noch zu belohnen.

  8. „Journalisten schreiben heute in erster Linie für ihresgleichen. Da will ich als Leser und Abonnent nicht weiter stören.“

    YMMD: Sollte man sich als Bonmot über den Schreibtisch hängen, oder den Fernseher. Mir ist selbiges Thema mal im HR-Fernsehen sauer aufgestoßen, schon 2018, hier die ersten 5 Minuten:

    https://www.hessenschau.de/tv-sendung/hessenschau—ganze-sendung,video-69152.html
    —-
    Hessenschau: Fast jeder 3. Flüchtling, der arbeiten kann, hat schon Arbeit, eigentlich eine Erfolgsgeschichte, mein Katrin Gesang mit einem Lächeln: 13000 von 45000, das sind 28.9%, aber gut, sind wir nicht kleinlich. 17000 sind noch in Maßnahmen (Sprachkurs, etc..), 15000 arbeitslos. Die Agentur für Arbeit spricht von einem großen Erfolg, denn „Zuwanderung stützt eindeutig das Wachstum, […] Flüchtlinge kommen inzwischen sehr schnell am Arbeitsmarkt an“.
    —-

    Ich weiß nicht, welches Wachstum hier gemeint ist, eventuell das der Arbeitslosenzahlen. Ich habe auch nicht verstanden, was „am Arbeitsmarkt ankommen“ heißt, aber offenbar nicht, daß mehrheitlich Beschäftigung besteht. Der Nebensatz „der arbeiten kann“ ist ebenso entlarvend, vermutlich wird hier angedeutet, daß man Frauen in Mutterschaft, gar nicht erst als arbeitsfähig ansieht bzw. mitzählt. Die 2 Beispiel-Flüchtlinge haben auch keine Arbeit im klassischen Sinne, sondern sind Azubis. Wobei ihnen das hoch anzurechnen ist, denn nur wenige sehen ein, für eine Appel und ein Ei erstmal 3 Jahre geknechtet zu werden, wo es doch Hartz4 gibt.

    Zusammengefaßt: Selbst wenn man Frauen und Kinder wegläßt, ebenso die in Maßnahmen Befindlichen, wenn ich ignoriere, daß offenbar viele der Arbeitenden noch in Ausbildung sind, dann sind immer noch, 3 Jahre nach der Massen-Ankunft von 2015, nur 13000 von 28000 in Arbeit, also weit mehr als die Hälfte der Leute arbeitslos, und das trotz des damals (2018) größten Wirtschaftsbooms der Nachkriegszeit. Wie nennt man das beim Hessischen Rundfunk?

    Erfolgsgeschichte.

  9. „Da will ich als Leser und Abonnent nicht weiter stören“ ist die Schlüsselaussage für das Gefühl der klugen Ex-Leserschaft die aufgegeben hat, dort noch politische journalistische Beiträge zu finden die nicht aus dem Brei der links-grünen und (vielleicht) sogar absichtlich schlecht recherchierten Eintopfgerichte kommt. Wehmut ist durchaus angebracht und als ehemaliger Abo-leser von SZ und FAZ kaufe ich noch ab und zu mal eine, immer noch dem Motto verhaftet: die Hoffnung stirbt zuletzt. Unerhört sind die staatlichen Unterstützungsgelder hierfür!

    • Ja, es ist längst eine so breite wie massive Allianz von linken Ideologen die sich in der Nähe und von der Macht lebend alimentiert einzementiert hat. –
      Irgendwann aber – in 70??? Jahren – aber kollabiert das Gebäude.
      Überleben wir? Halten wir durch? Um welchen Preis?
      Was muss/müsste geschehen damit dieser Wahnsinn endlich „kippt“?
      Meine Hoffnung beruht nur noch darauf, dass „die Dame“ kurz vor dem Erreichen ihres Ziels „überzieht“. Dieses fatale sich längst selbst stabilisiernde und nährende Gebäude aus „Macht“, aus Angepassten, Mitläufern und Gläubigen auf einmal ganz schnell kollabiert. – Eine Hoffnung nur. – Sonst bleibt von diesem schönen Land der Dichter und Denker nur noch ein Haufen Trümmer übrig der sich dann „sozialistisches Himmelreich“ nennt. –

  10. „Da will ich als Leser und Abonnent nicht weiter stören“ ist die Schlüsselaussage für das Gefühl der klugen Ex-Leserschaft die aufgegeben hat, dort noch politische journalistische Beiträge zu finden die nicht aus dem Brei der links-grünen und (vielleicht) sogar absichtlich schlecht recherchierten Eintopfgerichte kommt. Wehmut ist durchaus angebracht und als ehemaliger Abo-leser von SZ und FAZ kaufe ich noch ab und zu mal eine, immer noch dem Motto verhaftet: die Hoffnung stirbt zuletzt. Unerhört sind die staatlichen Unterstützungsgelder hierfür!

  11. Man sollte die Abonnements aller folgender Zeitungen und Magazine kündigen: Spiegel, Focus, Stern, Der Freitag, Die Zeit, die Süddeutsche, die Welt, die taz, die Morgenpost, etc. Wem sonst noch etwas dazu einfällt, sollte sich melden!

    • Ganz vorne auf der Kündigungsliste müssten die ÖR stehen. Leider haben diese Staatssender Idiotenfreiheit , gehören zum Filz und werden deshalb bis hoch zum BVerfG unterstützt. Als Versorgungsapparat für verdiente und treue Parteifunktionäre unersetzbar.

  12. H. Brenner hat völlig recht. Wozu braucht man eine Zeitung, wenn man schon die Fakten selber recherchieren muß, wenn Sachverhalte (Bsp. Brexit) so einseitig dargestellt werden, daß man sich die Gegenperspektive selber zusammensuchen muß, wenn Kommentare in Richtung Propaganda tendieren?

  13. Herrlich süffisant formulierter Leserbrief des Herrn Prof. Brenner! Die „Reste der Rechtstaatlichkeit“, die er dem BRD Asylsystem unterstellt wurden jedoch bereits vom OLG Koblenz 2017 widerlegt:
    „Die rechtsstaatliche Ordnung in der Bundesrepublik ist in diesem Bereich jedoch seit rund eineinhalb Jahren außer Kraft gesetzt“, befanden die Richter, „und die illegale Einreise ins Bundesgebiet wird momentan de facto nicht mehr strafrechtlich verfolgt.“ Aktenzeichen: 13 UF 32 / 17.“
    Zitiert aus: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.rechtsstaat-laut-urteil-ausser-kraft-gesetzt-das-geheimnis-der-grenzoeffnung.239229aa-c042-468b-8979-e2910e9fea49.html

  14. Es bleibt die Freude darüber, dass TE künftig und noch viel mehr als heute bereits das neue Leitmedium der liberal-konservaitven, nationalliberalen und bürgerlichen Mitte wird. Meinung für Deutschland.
    Wenn alle Leser von TE einmal im Monat zum guten Kiosk gehen oder zum Abo greifen wird das auch was.

  15. Unbestritten eine herausragende Analyse des Verfalls der FAZ, dessen Abo ich selbst deshalb vor knapp einem Jahr gekündigt habe (nun lese ich die Wochenzeitschrift „Junge Freiheit“, die realiter alle Ansprüche erfüllt, welche die FAZ laut Eigenwerbung an sich selbst stellt).
    Ein Wermutstropfen aber bleibt.
    Der Autor schreibt: „Es gibt gute Gründe, die AfD, ihre Programmatik, ihren Politikstil und ihr Personal nicht sympathisch zu finden“.
    Was soll diese abgrenzende Anbiederung an den Main-Stream ?  Will der Autor vermeiden, dass man ihn gleich in die „rechte“ Ecke stellt ?
    Wenn er schon eine solche pauschale abwertende  Behauptung aufstellt, hätte er diese substantiiert begründen sollen. So aber begibt er sich selbst genau auf das Niveau von Bender, Kohler, Lohse, v. Altenbockum und Co , das er ja als Grund für seine Kündigung des FAZ-Abo  nennt.
    Gibt es nicht viel, viel mehr Gründe, die Programmatik, den Politikstil und das Personal der Block-, Alt – bzw. Kartellparteien nicht sympathisch zu finden“ ?
    Auch wenn es sicherlich Kritikpunkte  an der AfD gibt (so ist es aber bei allen Parteien), so existiert realistisch betrachtet keine Alternative mehr zur Alternative. Sie ist die letzte evolutionäre Chance, in Deutschland noch was zum Guten zu wenden. Denn sie ist die einzige Partei, welche die wirklichen Probleme in Deutschland  nicht nur unverschleiert benennt, sondern auch  den politischen Willen hat, diese konsequent zu lösen.  Scheitert sie, dann wird es zappenduster  in Deutschland.

    • Der Autor hat seine Sicht der Dinge bzw. seine Meinung (in meinen Augen ein brillanter Brief und absolut deckungsgleich mit meinem Empfinden) wiedergegeben (das ist im Übrigen etwa völlig anders als wider besseren Wissens Zahlen und Fakten falsch bzw. lückenhaft darzustellen was z.B. die FAZ Redakteure mit vollster Absicht machen), also wo liegt ihr Problem?!
      Die AfD könnte soviel bewirken und steht sich in vielen Ding leider immer wieder massiv selber im Weg.

  16. Joachim Müller-Jung und Sibylle Anderl sind oben noch zu gut weggekommen. Die Fehlerhaftigkeeit der CO-19-Berichterstattung, die Müller-Jung als Leiter der Wissenschaftsredaktion verantwortet, ist leider ein weiterer journalistischer Tiefpunkt. Sibylle Anderl war mal eine Hoffnung, aber – nein. Offenbar fehtl ihr wie Müller-Jung nicht zuletzt das Handwerkszeug der soliden quititativen Analyse.

    • Müller-Jung ist ja „Universal-Gelehrter“, wei jemand geschrieben hat. Besonders seine Artikel zum Klimawandel sind reiner Alarmismus.
      Mit Wissenschaftsjournalismus hat das weniger zu tun, viel mit Demagogie und Herabsetzung anderer Ansichten.
      Aber er paßt zum Gesamtbild der FAZ.

      • Das ist mir auch schon sauer aufgestoßen. Er habe Biologie – eigentlich eine Naturwissenschaft – studiert, kann man irgendwo lesen. Entweder ist er niemals auch nur in die Nähe von Wissenschftstheorie und Methodologie gekommen, oder er ist irgendwann stillschweigend zur praktischen Theologie gewechselt und verkündet jetzt Glaubenssätze. Naja, vielleicht hat er auch einfach modernen „Journalismus“ gelernt, die Kunst „Haltung“ zu zeigen, was in etwa das gleiche ist.

      • An RS und Moorwald – ja, ausgerechnet die quantitative Analyse wird vom FAZ Wissenschafts-Chef Müller-Jung und seiner Redakteurin Sibylle Anderl nicht hinreichend beherrscht – es ist als ob der Autotester keinen Führerschein hätte.

        Jürgen Kaube als der zuständige Herausgeber ist auf diesem Gebiet auch schwach – und hat nicht zuletzt gegen Thilo Sarrazin fehlerhafte Einwände erhoben. Der ist übrigens in dieser quantitativen Hinsicht ziemlich ausgeschlafen (um nicht zu sagen: Perfekt).

        Die FAZ ist also ausgerechnet auf diesem wichtigen Methoden – und Themenfeld außerordentlich schwach.

        Das hat nicht zuletzt dazu geführt, dass Jürgen Kaube regelrechte Jubel-Artikel über Christian Drosten geschrieben hat. Dessen ebenfalls erhebliche quantitative (= epidemiologische!) Defizite spielten für Kaube offenbar keine Rolle. – Die blinden haben den einäugigen zum Herrscher über den Diskurs ausgerufen. Die FAZ hat sich (und uns…) auch damit sehr geschadet.

      • An RS und moorwald – ja, ausgerechnet die quantitative Analyse wird vom FAZ Wissenschafts-Chef Müller-Jung und seiner Redakteurin Sibylle Anderl nicht hinreichend beherrscht – es ist als ob der Autotester keinen Führerschein hätte.

        Jürgen Kaube als der zuständige Herausgeber ist auf diesem Gebiet auch schwach – und hat nicht zuletzt gegen Thilo Sarrazin fehlerhafte Einwände erhoben. Der ist übrigens in dieser quantitativen Hinsicht ziemlich ausgeschlafen (um nicht zu sagen: Perfekt).

        Die FAZ ist also ausgerechnet auf diesem wichtigen Methoden – und Themenfeld außerordentlich schwach.

        Das hat nicht zuletzt dazu geführt, dass Jürgen Kaube regelrechte Jubel-Artikel über Christian Drosten geschrieben hat. Dessen ebenfalls erhebliche quantitative (= epidemiologische!) Defizite spielten für Kaube offenbar keine Rolle. – Die Blinden haben den Einäugigen zum Herrscher über den Diskurs ausgerufen. Die FAZ hat sich (und uns…) auch damit leider geschadet.

  17. Auch ich habe mein Abo schon vor sechs Monaten gekündigt. Der Zustand der FAZ, Spiegel, Stern und Süddeutsche ist katastrophal. Redaktionell sind Kommentare und Tatsachen immer mehr vermischt. Hofberichterstattung mag ich nicht. Wenn jedes Sachargument mit der Frage: „Bist Du AfD oder Nazi“ gekontert wird, begeben wir uns auf dünnes Eis. Welcome Neues Deutschland.

  18. mein Reden…würden alle echten Demokraten und Freunde westlicher Freiheiten und Kultur konsequent den Bücklingsmedien und Parteien der (inter)nationalen Rotgrünfront den Rücken kehren, die Zahlungen einstellen und den rotgrünen Zeitgeist aktiv bekämpfen, hätten wir alle bald wieder sichere Straßen, die Verantwortlichen für das Realsatirische Chaos auf allen Ebenen seit der Merkeljunta hinter Gitter und Freiheit und Wohlstand für alle, die nicht Feinde der Verfassung sind und diese Feindschaft sogar nicht einmal verstecken, weil sie aus Illegalität Legalität machen wollen indem sie alles was bisher legal war zu Illegalität canceln, einschließlich freier geheimer Wahlen von Ministerpräsidenten.
    Willkommen im Club der Opfer des Sozialismus, Herr Professor, Sie als alter weisser Mann standen ohnehin auf der Abschussliste der Menschen mit Elektroroller und Dutt und ohne Freitagsbildung. Im Jahre 1984 des Herrn marxistischer Wiederauferstehung haben die Schnitzlermedien ohnehin nur bezahlte Klatschuntertanen zur Leserschaft, leider wird es dieses nächste Mal sozialistischem Albtraum keinen Kohl aus dem Westen geben, der die Merkelschen verblühten Landschaften mit westlichen bösen kapitalistischen DM wieder zu neuem Glanz bringen wird.
    Mal sehen ob die roten Ideologen das nächste Mal wieder mit dem ergaunerten Volksvermögen in nun inzwischen schon Billionenhöhe zwar nicht unerkannt aber eben doch einfach entkommen und sich als demokratischer Biedermann wieder mit ihrer verlogenen Demagogie in die Gunst der Menschen einschleichen können…

  19. …..wenn er die zeitung immer noch schätzt, wieso kündigt er dann diese?

  20. So wie Herr Brenner das sieht so sehe ich das auch: der heutige Journalismus schreibt für sich selber und die Regierung. Was interessiert einen da die Bevölkerung die sich ob der ganz anders erfahrenen Realität verwundert die Augen reibt und die Information da sucht wo der Suchende die selbe unbeschönigt und mit harten Fakten und nachvollziehbaren Nachweisen serviert bekommt ohne eine ständig unterschwellige Belehrung über sich ergehen zu lassen. Man mag denken der sogenannte ‚Qualitätsjournalismus‘ schaufelt sich sein eigenes Grab, aber ich bin sicher, dass die Regierung ihre Sprachrohre nicht fallenlassen wird. Daher ist das einzig richtige still und leise aus dem Zimmer zu schleichen und die Party mit Verleihungen von Preisen und gegenseitigem Schulterklopfen weiterlaufen zu lassen. Irgendwann ist auch die mal zu Ende.

  21. Wunderbar geschriebene, faktenbasierte und fundierte Ohrfeige für dieses Schmierblatt, das seine Leser für dumm verkauft und nun langsam den Weg in den Orkus antreten darf, falls die Demokratieabgabe für notleidenden linken Haltungs- und Erziehungsjournalismus nicht ganz schnell kommt.

  22. Herr Brenner hat ja nicht nur aufgelistet, was seiner Meinung nach in der FAZ falsch läuft. Er hat als Einzelperson die Augenscheinlich einfache Rechersche getätigt, die sich die Redaktion nicht zumutet. Ob das aus Faulheit oder Absicht geschieht, bleibt im dunkeln verborgen. Das Ergebniss ist manipulativer Journalismus.

  23. Im Prinzip ist das Phänomen der mangelnden Kritik schnell erklärt: Am Anfang war es das aufkommende Internet, dass das Zeitungssterben einläutete und jetzt wird es durch servilen Haltungsjournalismus massiv befeuert. Als Belohnung für nibelungentreue Dienste hält die regierende Elite den Presseeseln die berühmte Mohrrübe in Form von Zuschüssen hin… wohl bekommt‘s iah

  24. Ich lese schon seit längerer Zeit kaum noch die sogenannten „Qualitätsmedien“. Eine ganze Zeit lang war der Spiegel bei mir hoch im Kurs bis merklich immer öfter meine Beiträge nicht veröffentlicht wurden, obwohl ich mich in 99% der Fälle konstruktiv äußere. Irgendwann wurde mir klar, dass meine Meinung nicht en vogué sein muss und habe dem Blatt den Rücken gekehrt und bin rüber zum Focus gewechselt. Dort war es eine Zeit lang besser, aber auch hier war relativ schnell erkennbar, dass grundloses zensieren von Leserbeiträgen immer häufiger statt fand, von den Artikeln die qualitativ immer weiter abnahmen ganz zu schweigen. Als es mir dort zu bunt wurde, wechselte ich zur Welt. Nach der mittlerweile dritten permanenten Kontosperrung habe ich beschlossen die „Qualitätspresse“ nur noch zu Vergleichszwecken nach dem Motto „kenne deinen Feind“ zu lesen.
    Die im (hervorragenden) Artikel genannten Zitate beschreiben sehr gut den Zustand des Journalismus in Deutschland. Man muss nicht zwangsläufig lügen. Es reicht einfach, wenn man gewisse Informationen unterschlägt. Das erzeugt die gleiche Wirkung wie eine Lüge, ist aber keine. Ich bin ehrlich gesagt auch fassungslos, dass sich soviele Menschen von dieser Art von Berichterstattung blenden lassen.
    Wenn es Tichys oder die Achse nicht gäbe, würde ich intellektuell verdursten und mir würde so einiges an „Einblick“ ins wahre Geschehen fehlen weil kaum jemand darüber berichtet.

    • @Vintersoul, mir geht es genauso, Welt+ habe ich noch, um Don Alfonso und Broder zu lesen, einige Plus-Artikel enthalten auch deutlichen Klartext, sind aber eben hinter der Bezahlschranke. Viel schlimmer ist es aber, dass wir den aufgeblähten und selbstzufriedenen Staatsrundfunk mästen müssen, da ist es richtig schade ums Geld.

  25. 10000 ähnliche Schreiben pro Tag, und es würde sich vielleicht einmal etwas ändern…

  26. Ich war zwar nie Abonnent der FAZ, aber ich habe sie gerne gelesen, auf Flug- und Bahnreisen. Oder mal an freien Tagen, wenn ich Zeit zum Zeitungslesen hatte. Ich hatte mir von meinen Bahn-Punkten auch immer das Bouquet mit den FAZ-Gutscheinen zukommen lassen. Ich merkte aber schon vor drei Jahren, dass ich die Gutscheine gar nicht mehr einlösen wollte. Also nicht einmal kostenlos wollte ich die FAZ. Die FAZ wurde mir immer linker und dümmer. Es gab kein marktwirtschaftliches Profil mehr und zeitgeistiger Blödsinn wurde einem aufgetischt, z. B. auch das ständigere Gejammere über Neoliberalismus, was immer das ist. Von einer FAZ und ihren erwarte ich, dass der Begriff korrekt verwendet wird.

  27. Bender war für mich der Hauptgrund für die Kündigung meines FAZ-Abos. Nur primitives AfD-Bashing auf Antifa-Niveau. Ein Teil des Geldes, das ich jetzt spare, spende ich der AfD, die letzte Chance, in Deutschland noch evolutionär was zum Guten zu verändern. Und der Rest geht an Tichy und an die „Junge Freiheit“, eine hervorragende regierungskritische Wochenzeitung auf höchstem Niveau, die ich nur weiterempfehlen kann

  28. Sehr geehrter Herr Professor Brenner,
    danke, für Ihre stichhaltige und umfangreiche Darlegung zum Niedergang einer einstmals bedeutenden deutschen Zeitung. Ich habe das ganz ähnlich erlebt wie Sie, wie sich Journalisten wie z.B. Herr Kohler und Herr von Altenbockum geradezu prostituieren mit ihren Haltungsartikeln gegen Rechts und gegen den Trump.
    Bezeichnender Weise sind für viele Meinungsbeiträge dieser Herren Redakteure die Leserkommentare erst gar nicht freigeschaltet. Es ist offenbar der Redaktion nur allzu absehbar, dass die große Mehrzahl der zu erwartenden Leserkommentare glatten Verrissen gleichkommen würde. Lernt die Redaktion daraus irgendetwas? Nein, im Gegenteil. Man hat den Eindruck, dass die Redaktion gerade durch den Widerstand der eigenen Noch-Leserklientel in eine Art Wagenburgmentalität verfällt. Die Hetze muss folglich noch weiter intensiviert werden.
    Dabei sind die Leserbeiträge zum großen Teil sehr gut geschrieben, pointiert und in ihrem Faktengehalt übertreffen sie in aller Regel die Artikel der „Profis“ darüber um Lichtjahre. Die Wertschätzung der Leserkommentare spiegelt sich deutlich in den Click-Zahlen der Leser wider. Für mich sind gerade die Leserbeiträge in der FAZ sowie die Click-Zahlen der darunter ein verlässlicher Gradmesser für das Vorhandensein einer Restvernunft in unserem ansonsten irren Land. Gut, das rechtfertigt noch lange kein Abonnement.
    Eine ganz besondere Abstrusität leistet sich die Leserkommentar-Redaktion der FAZ seit Jahren: Für besonders „gelungene“ Leserkommentare – wohlgemerkt: in den Augen der Redaktion und im Sinne der Redaktion – werden dem Leser-Kommentator Qualitiäts-Sternchen zugeteilt, Brownie-Points oder Streberpünktchen! (Siehe Zahl hinter dem Namen des Kommentators! Es gibt sie heute noch.) Allen Ernstes! Kein Witz!
    Nachdem ich anfänglich eine ganze Reihe dieser Sternchen zu meinen Kommentaren verdient hatte, merkte die Redaktion offenbar, wes „rächten“ Geistes Kind in bin, woraufhin meine Sternchenzahl eingefroren wurde. Es gibt da einige ganz wenige Schleimer unter den Leserkommentatoren, die zuverlässig die Meinung des Journalisten darüber verstärken bzw. gegen die Mehrzahl der Kritiker verteidigen. Diese haben, wen würde es wundern, phantastisch hohe Sternchenzahlen erreicht bei regelmäßig ärmlichen Click-Zahlen. Man kann sich über eine solche hanebüchend-infantile Praxis einer Redaktion nur wundern. Merken denn die „hochklassischen“ Redakteure nicht, dass sie sich damit als peinliche Oberlehrer inszenieren und Realsatire pur produzieren?
    Hinter dieser Zeitung steckt in aller Regel ein infantilisierter, dumpfbackiger Untertan – es sei denn er liest die Leserkommentare oder gar, er verfasst solche selber.

  29. Diese berechtigte Kritik an der FAZ trifft genau so auf WELT u.a. Medien zu. Speziell bei WO stehen nur die Herren Broder, Don Alphonso und z.T. Boie für objektiven Haltungsjournalismus; der Rest ist unter Regierungs- Gefälligkeitsgeschreibsel einzuordnen. Der Gipfel ist, dass dort Leserkommentare, die diese einseitigen, gefärbten Ansichten kritisieren, nicht veröffentlicht und die Kommentatoren sofort gesperrt werden. Aus den Auflagenverlusten scheinen die Verantwortlichen nicht zu lernen, bzw. scheinen regierungsnahe Vorteile zu überwiegen. Gut ist zu beobachten, dass die Zunahme von kritischen Kommentare die versuchte Beeinflussung von gesteuerten Meldungen immer stärker verurteilen, dies gilt ganz besonders auch für die ÖR:

    • Mir wurde von der WELT gekündigt als ich mich in der Zeit, während die Greta-Welle diese Zeitung überrollte, angeblich despektierlich über dieses schwedische Phänomen äußerte. Auch mit einem der dortigen Hobby-Historikern legte ich mich ständig an.
      Das einzige was wehtut ist, dass ich Don Alphonso und Broder hinter der Bezahlschranke nicht mehr lesen kann.

      • Lieber Neckaranrainer, es sollte uns eine Ehre und Genugtuung sein, in den Kommentarforen mancher Blockwartsgazetten gesperrt zu sein. Ich bin seit Jahren bei ZEIT, taz und Welt gesperrt. Als ich gesperrt wurde kamen dann so Meldungen von der Redaktion: „Leute mit Ansichten, wie Sie sie haben, wollen wir hier nicht haben.“ Punkt. Aus. Für uns ist offenbar kein Platz mehr vorgesehen im neuen grau-bunten Deutschland. ZEIT und selbst die taz hatte ich über viele Jahre abonniert.

      • Genau so ist es mir auch ergangen, gesperrt wegen falscher Meinung, allerdings habe ich dann gekündigt. Ich bedaure auch sehr, Don Alphonso nicht mehr lesen zu können. Hier wäre er bestimmt auch sehr gut aufgehoben. Allerdings: wo bliebe dann die letzte Stimme der Vernunft in diesem Regierungsmedium? Poschardt, Posener und gleichgesinnte Merkeladlaten haben sich wohl K.E.v Schnitzler als Vorbild genommen. Obwohl: der hatte ja noch wenigstens Niveau in subtiler Agitation…

  30. Danke und Respekt für die hervorragende Analyse des Verfalls der FAZ !
    Genau aus den dargestellten Gründen wenden sich immer mehr Leser von der FAZ ab. So auch  mehrere in meinem Bekanntenkreis
    Auch ich habe Anfang des Jahres das FAZ-Abo gekündigt, weil die FAZ zum „amtlichen Bulletin der Merkel-Regierung“ verkommen war. So gut wie keine regierungskritischen Beiträge mehr.  Und das billige und primitive AfD-Bashing der Herren Kohler, v. Altenbockum, Bender usw. war wirklich nicht mehr zu ertragen. Absolut unwürdig für eine angebliche „Qualitätszeitung“.
    Nun lese ich seit Kündigung die „Junge Freiheit“. Qualitätsjournalismus auf höchstem Niveau, regierungskritisch und wo die wirklichen Probleme angegangen und nicht verschleiert, ignoriert oder schöngeschrieben werden.
    Kann ich nur weiterempfehlen.

  31. Das „F“ hat schon seit geraumer Zeit den zweiten Querstrich verloren und ist weitgehend durch ein „T“ ersetzt worden.
    Wer sich das weiterhin antun will – bitte schön!
    Die „klugen Köpfe“ sind längst nicht mehr im linken Frankfurter Mainstream zuhause!

  32. Danke an den Autor, dass Sie sich die Mühe gemacht haben, die einzelnen Beispiele aufzuschreiben und das alles in treffende Worte zu verpacken. An „kluge Köpfe“ richten sich viele Beiträge in der FAZ nicht mehr, denn diesen Köpfen ist das selbständige Denken und das eigenständige Urteil nicht fremd, sie sind an Hintergründen und unterschiedlichen Perspektiven interessiert, statt zu bestimmten Themen stets denn gleichen, fertig zubereiteten Meinungsbrei serviert zu bekommen. Marcel Reich-Ranicki würde für dieses beklagenswerte Niveau die passenden Worte finden, sie vielleicht aber aus Rücksichtnahme für sich behalten.

  33. Peter J. Brenner hat so ziemlich recht. Die Wirtschaftsredakteurin hätte er noch mit – vorwiegend – halbgar bis unzurechnungsfähig argumentierenden Feuilletonistinnen ergänzen können und mit einem besonders unerträglichen Mann: Dem Mathematiker und Feuilleton-Leninisten Dietmar Dath.

  34. Wozu braucht die FAZ vier Herausgeber (es waren ja mal 5)? Da könnte man doch zuerst sparen.

  35. Toll, das ist ja hier wie ein Treffen von Titanic-Überlebenden.

    • Dann scheinen Sie ja mit Ihrem Humor genau richtig zu sein.

      • Versuche es trotzdem immer wieder. ?

  36. Zu Stephan Harbarth gab es in der FAZ einen sehr wohlwollenden Bericht zur Person und vor einigen Wochen ein ausgiebiges Interview im Hofberichterstatter-Stil, jedoch kein kritisches Wort der Kommentar-Schreiberlinge zu dieser Personalie unter dem Aspekt der Gewaltenteilung etc.

  37. Ja! Definitiv. Bender ist einer der Übelsten. Kann ich bestätigen. Alle kritischen Leserposts unter Benders „Machwerken“ werden sofort (wahrscheinlich von Bender selbst) gelöscht! So geht Meinungsvielfalt und Toleranz!

  38. Treffender Kommentar. Aber ob man sich in der FAZ-Redaktion die Mühe macht, ihn zu lesen? Ich habe 2017 das letzte Mal diese Zeitung gekauft und gelesen. Deutsche Tageszeitungen sind für mich seit dieser Zeit passé, die regelmäßige Lektüre der NZZ, die zwar in gewissen Bereichen meiner Meinung nach auch einseitig (linkslastig) berichtet, gleicht dies jedoch aus. Dank Tichy, Cato, Tumult, eigentümlich frei, Jüdischer Rundschau, achgut und diversen englischsprachigen Zeitschriften sowie einigen guten youtube- und bitchute-Kanälen fühle ich mich bestens informiert. FAZ und Co. (Zeit, SZ …) sind eine Beleidigung für jeden denkenden Menschen.

  39. Bevor es besser werden kann, müssen alle die FAZkes abbestellen. Selbst der Wissenschaftsteil ist zwischenzeitlich meist eine ideologische Zumutung, wenn es um Corona, Klima, Flüchtilanten geht.

  40. Wie geht ein Schweizer damit um, der ja nichts weniger als jedes(!) verabschiedete Gesetz legitimiert – auch ohne Volksabstimmungen?

    Ich gehe schon gar nicht davon aus, zu glauben, was ich lese würde der Tatsache entsprechen. Schweizer haben sich von dieser Gutgläubigkeit gelöst – allerdings über die Jahrhunderte. Ich lasse nicht Andere für mich denken, sondern denke selbst. In etwa so wie es der Autor hier tut. Allerdings mit dem Unterschied, dass ich mich den Aussagen die ich für falsch erachte proaktiv entgegenstelle. Ich kontere Sie mit Gegenargumenten. Falschaussagen findet man im Umkehrschluss (Logik) oder oft beiläufig im Nebensatz. Die aussagekräftigsten sind allerdings jene die gar nicht geschrieben werden. Und genau die schreibe ich dann.

    Als grössten Fehler erachte ich, sich genau nicht mit denen auseinanderzusetzen die Falschaussagen geschrieben haben. Natürlich darf man dazu das Abo kündigen.

    Wer so weit ist, kommt auf die Frage, warum eigentlich das Wort „Politik“ dauernd mit „Demokratie“ als Synonym verwendet wird. Und wo die Teilung der Gewalten geblieben ist, wenn eine Angela Merkel als Exekutive mit ihren Ministern nicht nur einen Sitz in der Legislative hat, sondern auch noch volles Stimmrecht dazu. Und dann kommt noch die Frage nach der Rolle des Volkes, wenn ein Gericht (nicht Justiz) auch noch über den Gewählten steht. Vielleicht auch noch, warum sie glauben sich rot oder violett kleiden zu müssen – Respekt genügt nicht, Ehrfurcht muss es sein.

    Und dann ist man in der Zeit bevor Luther die Bibel ins Deutsche übersetzte: Verfassungsrichter sind die bestgetarnten Lobbyisten der Welt. Wie in den USA zu sehen genügt also auch schwarz.

    Jeder einzelne Schweizer hat nicht nur mehr politische Rechte als die gesamte Deutsche Opposition zusammen, sondern ist gleich selbst die Opposition. Und so ganz nebenbei ist jeder auch noch Verfassungsrichter.

    Das Wichtigste aber ist institutionell die Gewaltenteilung – die gibt es in Staaten mit Verfassungsgericht genau wegen diesem nicht. Auf unserem Kontinent haben neben der Schweiz nur die Briten kein Verfassungsgericht – darum haben sie die EU verlassen. Dagegen ist die Kündigung eines Abos der FAZ so etwas von klein.

  41. Super! Ich krieg jetzt die Meldung „Ihr Kommentar wurde freigeschaltet.“ Es geht also voran. Das ist schön. Ich freue mich sehr.

    Dumm nur ist, daß ich nicht weiß, welcher Kommentar damit gemeint ist, da ich mehr als einen geschrieben habe.

    Vielleicht sollte ich nur einen Kommentar pro Tag schreiben. Dann wird’s übersichtlicher.

    Vielleicht aber sollte man vorsichtig in Erwägung ziehen, einen Link zum betreffenden Kommentar mitzuschicken, so wie es vorher war. Das würde zumindest die Sache für den Leser signifikant vereinfachen.

    Ich drücke jedenfalls die Daumen, daß man beim Programmieren ein gutes Händchen hat und die richtigen Entscheidungen trifft.

    • „Alles ist neu, aber nichts ist besser.“ Na dann ist ja alles wie gewohnt. Mit diesem Phänomen lebe ich jetzt seit mehr als einem Vierteljahrhundert – also seit ich mit dem PC arbeite. JEDES neue Programm oder Betriebssystem war zwar neu und anders – aber nicht besser und diente letzendlich nur dazu, mich mittels vergrößerter Datenmengen zum Aufrüsten der Hardware zu zwingen. Früher hatte ich für eine Statik-Position einen Platzbedarf von einer halben bis ganzen Seite (handschriftlich oder Schreibmaschine). Heute zwingt mir das Programm für das gleiche Bauteil einen Ausdruck von 10 Seiten auf…

    • Jammern auf hohem Niveau. Einfach die Links des Artikels mit dem Kommentar selbst abspeichern und schon kann man seinen Kommentar, wenn veröffentlicht, auch wieder finden. In der Süddeutschen, der Zeit, dem Spiegel und ähnlichem bedrucktem Papier finden sie ihre Kommentare natürlich besser. Das Problem: die müssten dann wenigstens veröffentlicht worden sein. Sorry Peter, es gibt Menschen, denen kann man gar nicht recht machen. Ich vermute, dass Ihr Problem bald behoben wird.

  42. Fantastisch! Danke für diese nicht zu toppende Zustandsanalyse nicht nur der FAZ.

    Vor etlichen Monaten habe ich meine Tageszeitung aus prinzipiell den gleichen Gründen gekündigt, letztere allerdings zwar relativ kurz, aber sehr deutlich in meinem Kündigungsschreiben ausgeführt. Dass diese Botschaft aber nicht so recht ankam, erfuhr ich kurze Zeit später, als man mich telefonisch kontaktierte und mich mit einem „attraktiven Angebot“ ködern wollte, das Blatt wieder zu abonnieren. Ob mein Hinweis, dass nur die Hinwendung zu einem Journalismus, der diesen Namen verdient, mich dazu bewegen könne, verstanden worden ist, weiß ich nicht.

    Eigentlich wollte ich nun die NZZ abonnieren. Davon habe ich abgesehen, als ich erfuhr, dass Milosz Matuschek dort nicht mehr schreiben darf, weil sein Coronamaßnahmen-kritischer Bericht ohne sein Zutun auf einer „falschen“ Website, nämlich der eines Ken Jebsen (vorher nie gehört) gelandet war. Das ist Cancel Culture reinsten Wassers und obendrein die Belastung mit einer „Kontaktschuld“. Das hat mich dazu veranlasst, auf das NZZ-Abo zu verzichten.

    Die Erfindung der „Kontaktschuld“ ist für mich das definitiv Unanständigste seit dem Ausbruch der undemokratischen Cancel Culture. In was für Zeiten leben wir!

  43. Wenn Sie doch noch mal die ein oder andere FAZ lesen wollen geht das kostengünstiger in der Onleihe Ihrer Bücherei. Bei meiner 20€/Jahr für diverse Zeitungen und Zeitschriften. Unschlagbar günstig!

  44. Bravo. Ja, die FAZ beleidigt inzwischen mit ihrem in großen Teilen systematisch regierungsfreundlichen und propagandistischen Journalismus „kluge Köpfe“. Sie versucht ähnlich wie der öffentliche Rundfunk Meinungen zu „machen“ und die Köpfe zu manipulieren durch einseitige Selektion von Nachrichten, einseitige Gewichtung von Informationen und Suggestionen. Spätestens seit der offenbar unfreundlichen Trennung des Herausgebergremiums von Holger Steltzner sucht man fundamental regierungskritische Leitartikel in der FAZ vergebens. Ich hadere darum auch seit einiger Zeit mit meinem FAZ-Abo, vor allem seitdem die FAZ es sich zu allem Überfluss zur Angewohnheit gemacht hat, regierungsamtliche Fake News wie „Hetzjagden in Chemnitz“ oder „Reichstagssturm in Berlin“ an vorderster Stelle auf der Titelseite zu kolportieren und im Übrigen die AfD systematisch totzuschweigen, wenn sich nicht gerade Negatives über die Partei berichten lässt. Der infame Leitartikel „Blut geleckt“ von Berthold Kohler zu Hanau ist mir auch noch in schlechtester Erinnerung. Ich habe den FAZ-Herausgebern bereits verschiedene Male mein Feedback mit Leserbriefen gegeben, natürlich bislang ohne erkennbare Wirkung, geschweige denn Antwort.
    Das einzige was mich – noch – bei der FAZ hält, ist die Berichterstattung in Sachen allgemeine wirtschaftspolitische Themen, Unternehmen und Finanzmarkt, die m. E. immer noch ordentlich ist. Die meisten (innen-)politischen Kommentare der FAZ sind dagegen in meinen Augen belanglose Besinnungsaufsätze und in ihrem zwanghaften Bemühen, dem politischen Establishment in Deutschland nicht auf die Füsse zu treten, oder ihrem Bashing von (vermeintlichen) Populisten nicht nur einseitig, sondern unendlich langweilig. Kein Vergleich etwa zu den schonungslosen und luziden politischen Kommentaren, die vielfach in diesem Medium geboten werden, und die mit ihrer kritischen Haltung nicht nur Missstände benennen oder sogar aufdecken, sondern mit ihrer Schärfe und Würze des Stils den Leser auch unterhalten.
    Wie man lesen konnte, bezieht die FAZ in Frankfurt mit ihrer Redaktion ein schickes, modernes Gebäude. Das passt so gar nicht zu dem kontinuierlichen Leserschwund der FAZ. Gibt es da bereits Signale staatlicher Stützung der Zeitung aus Berlin? Die Zeichen stehen offenbar auf öffentlich-rechtliche Presse. Umso wichtiger ist es, unabhängige (regierungs-)kritische Medien wie TE und Co. zu unterstützen.

    • Verglichen mit den Zeiten, in denen es noch den „Blick durch die Wirtschaft“ gab, ist die FAZ heute ziemlich auf Null abgeschmiert…..

    • Abgesehen von der politischen Ausrichtung der FAZ hat diese in Sachen Wirtschaft, Unternehmen und Finanzen für mich immer noch einen Informationswert, der in meinem Fall wichtig ist. Es geht mir allerdings auch gegen den Strich, mit meinem FAZ-Abo einseitige politische Meinungsmache zu unterstützen, aber ich sehe in puncto Wirtschaftsberichterstattung keine gleichwertige Alternative unter den deutschsprachigen Zeitungen. Kennen Sie eine? Für Anregungen bin ich immer dankbar.

  45. Der Mann spricht mir als noch-Abonnent der FAZ aus dem Herzen. Volle Zustimmung. Ich hätte andere Beispiele gewählt, da ich vermutlich andere Artikel im Detail gelesen habe, aber meine Conclusio ist identisch. Der letzte „Hammer“ ist m.E. die staatsmediale Behandlung der Corona-Angelegenheit, welche erst die Regierung zur „Krise“ gemacht hat. Ein Artikel von Justus Bender auf der ersten Seite einer Samstagsausgabe, in dem er Wolfgang Wodarg und andere ohne jegliche Begründung als „Fake-News“-Verbreiter brandmarkt war einer der Tiefpunkte.
    Die Abbestellung kommt.
    Die FAZ hat sie sich redlich verdient.

  46. Abbestellen …….oder einfach im Zeitungskiosk liegen lassen. Als Kunden haben wir es in der Hand, diese Postillen auszuhungern. Nicht umsonst hat sich die Auflage der FAZ seit 2012 fast halbiert.
    Ich habe inzwischen aus den gleichen Gründen auch das Abonnement meiner lokalen Zeitung gekündigt. Und Spiegel („Relotius-Postille“) und Focus („Blatt für geistige Tiefflieger“)“ kommen mir auch nicht mehr ins Haus.
    Es gibt inzwischen so viel gute Alternativen im Internet…….

    • Oder auch: Das Sterben der FAZ aber ist Zeitungssterben von seiner schönsten Seite. Etwas besseres als die FAZ findet sich allemal.

    • Der Haken an den Kündigungen ist leider der, dass es den Herausgebern egal ist. Sie hängen inzwischen am Tropf der Politkaste und erhalten ihre Saläre durch regierungshörige „journalistische Tätigkeit“. Die Alternativen wie hier, auch gerne rechts genannte , müssen dafür dringend unterstützt werden!

  47. Dieser wunderbaren Kündigung des Abos der FAZ ist nichts hinzuzufügen. Noch 150.000 von dieser Art und die Herausgeber beginnen langsam, sich zu überlegen, ob Regierungslobhudelei wirklich dauerhaft der richtige Weg ist. Werde ich wohl leider nicht mehr erleben…

    • Doch, dem ist etwas hinzuzufügen, denn an einem Punkt irrt Prof. Brenner. Er schreibt, dass die FAZ „bis 2015 den Aufstieg der AfD wohlwollend begleitet hat“, was nicht stimmt. Die FAZ hat schon ein halbes Jahr nach Gründung der Partei Justus Bender als „AfD-Sonderermittler“ eingesetzt, dessen alleinige Aufgabe es war, über die neue Partei möglichst negativ zu berichten.

      Gleich in seinem ersten großen AfD-Artikel – einem seiner infamsten Stücke – musste sogar die Adresse von Luckes Anwalt herhalten, um eine Nazinähe Luckes zu insinuieren – Bender am 27.9.13:

      „…Lucke ging dagegen [gegen Forsa-Güllner] seinerseits vor dem Landgericht Hamburg vor – und beauftragte dafür ausgerechnet den Hamburger Rechtsanwalt Corvin Fischer. Dieser stand dem früheren Innensenator und Rechtspopulisten Ronald Schill nah und unterhielt sein Büro in dem selben Haus wie der 2009 verstorbene Rechtsanwalt Jürgen Rieger, der Vorsitzender der neonazistischen Organisation ,Artgemeinschaft – Germanische Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung‘ war und an der Organisation von Rudolf-Heß-Gedenkmärschen mitwirkte.“

      http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/afd-einfache-loesungen-viele-fragen-12593233-p2.html

      Der Begriff „AfD-Sonderermittler“ stammt von einem FAZ.net-Leser. Ich war zwanzig Jahre lang – bis 2016 – FAZ-Abonnentin.

    • Die Verantwortliche sind immun gegen Kritik und Auflagenschwund. Die framen bis zum Untergang. Der eine oder andere kommt vielleicht bei den Öffentlich-Rechtlichen unter oder im Bundespresseamt. Die Übergänge sind ja fließend.

  48. ICH HABE VOR JAHREN

    ebenfalls viel in der FAZ geschrieben, meines Erachtens durchaus mit einem gewissen Erfolg. In der Printversion wurde schon nach der 3. Zusendung einer meiner Beiträge landesweit veröffentlicht, im Bereich „Lesermeinungen“ der Online-Version habe ich danach als einer von sehr wenigen Leuten die Marke der 1000 Likes geknackt, mit knapp über 1100 Likes als Bestwert. Bei Don Alphonso war ich auch als Blogger sehr aktiv. Als dieser dann abserviert wurde habe ich es zum Anlass (ich wollte schon vorher da weg, bin aber wegen DA noch geblieben) genommen, meinen Account dort zu löschen. Seither boykottiere ich die FAZ konsequent, von mir kriegen die nicht mal mehr einen einzigen Klick für ihre Website.

    Die Art und Weise wie man dort mit Don Alphonso umging hat mir gezeigt, dass die offensichtlich von allen guten Geistern verlassen zu sein scheinen. Eine Zeitung, die früher als wirtschaftlich kompetent galt handelt gegen alle betriebswirtschaftliche Vernunft: DA war das beste Pferd im Stall, da wo andere Blogger von denen froh waren, mal 10-20 Leser zu haben, da hat DA immer mit 500-600 abgeräumt. Und dann hat man ihn in einer Nacht-und-Nebel-Aktion mir nichts dir nichts gefeuert – obwohl man (wenn ich es richtig mitgekriegt habe) kurz zuvor seinen Vertrag sogar noch verlängert hat. An dieser Stelle einen Gruß an den hoch geschätzten DA, der heute leider hinter der weltlichen Bezahlschranke wirkt.

    Es ist eigentlich unglaublich, dass die FAZ immer noch das alte Logo führt. Und dann sollten sie sich umbenennen: statt „Zeitung für Deutschland“ (waren sie einst, so haben sie in ihrer Anfangszeit einmal in einer Sache mutig gegen den damals prominenten Thomas Mann Stellung bezogen!) jetzt eher „Zeitung gegen Deutschland!“

    Sic transit gloria mundi – die FAZ hat’s hinter sich.

  49. Hervorragend die Idiotie der deutschen Systempresse beschrieben. Erschrekend ist ,dass man den gleichen Text auch über das linke Blatt Sächsische Zeitung hätte schreiben können.(diese habe ich zum 1.8.20 gekündigt).

    • Unser hoch verehrter Herr Bundespräsident hat sich, damals als Außenminister, beklagt, dass er, egal, welche Zeitung er aufschlüge, fast wörtlich dieselben Artikel lesen könne. Offenbar ist die Systempresse schneller gewesen.

  50. Ich habe bereits vor einigen Jahren meine Regionalzeitung mit annähernd gleicher Begründung gekündigt:
    Unreflektiertes Dauerbashing auf immer nur die gleichen Personen, Sachverhalte und Ereignisse und im Gegenzug genau so unreflektierte Lobhudelei für bestimmte Personen, Institutionen und einzelne Sachverhalte.

    Dabei habe ich zudem besonders Bezug genommen auf die subtil im Hintergrund stattfindende manipulative 100%-Übernahme von Haltungsberichterstattttung des SPD/Madsack-dominierten „Redaktionsnetzwerkes Deutschland“ (RND).

    Und auch mir fehlte nach der Kündigung absolut nichts; eher fühlte ich mich „eigentümlich frei“ und konnte das ersparte Abo-Entgeld auf mildtätige Blogs wie TichysEinblick, Achgut u.s.w. aufteilen; ein gutes Gefühl !

  51. Voll ins Schwarze! Großartiger Kündigungsbrief! Da lob ich mir doch unser „Haudrauf-Magazin“ (FAZ Anfang d. J. über TE).

    • Die „Rhein-Zeitung“, die Sie ja sicher auch kennen, liebe Frau Schneider, ist auch ein derart einseitig „linkes“ Gutmenschen-Blättchen, das einem beim Lesen des politischen Teils nur schlecht werden kann. Wir bekommen diese Zeitung vom Nachbarn (umsonst), nur weil wir wissen wollen, wer gestorben ist …
      Einige Erz-Linke haben als Leserbriefschreiber in der Neuwieder Ausgabe der RZ ein angestammtes Recht, jeden zweiten Tag ihren ewig gleichen Senf abzugeben, vor allem vor „Rechts“ zu warnen. Das ist ätzend!

      • Hallo Frau Wallau,
        schön von Ihnen auch hier zu lesen.

      • Die Rhein-Zeitung habe ich schon immer im wahrsten Sinne des Wortes „links“ liegen gelassen und bei Werbe-Versuchen so gut es ging mit meinen „rechten“ Ansichten schockiert. Das kann richtig Spaß machen …
        Ich freue mich, dass Sie wieder bei TE mitmischen!

  52. Das große Problem der FAZ ist, dass man sich dem journalistischen Aktivismus unterworfen hat, genauso wie die deutsche Wirtschaft der sozialistischen Planwirtschaft.

    • Ergänzung: Das große Problem der FAZ und anderer überregionalen Tageszeitungen ist mangelhafter Intellekt der schreibenden Zunft!

  53. Letztlich bringt es (leider) nichts. Die FAZ schreibt sich mit diesem Gefälligkeitsjournalismus unter die Fittiche der GEZ Finanzierung. Ich vermute dass die meisten Zeitungsredaktionen nach dem Motto agieren “ schreiben was die Regierenden lesen wollen um als systemrelevant finanziell gerettet zu werden“. Die Abonnenten sind nicht mehr wichtig….

    • Das vielleicht nicht. Aber wenn es immer weniger Abonnenten und Gelegenheitskäufer gibt, kann die FAZ trotz Subvention ihren Haltungsjournalismus nicht mehr an den Mann und an die Frau bringen.

      Man kann nur hoffen, dass mehr und mehr Kunden der ehemaligen Qualitätsmedien merken, dass sie für ihr Geld keinen Gegenwert mehr bekommen.

  54. ich habe schon vor einiger geschrieben, dass die FAZ sich immer mehr zur TAZ mutiert, und es nur eine Frage der Zeit ist, bis sie ganz in der TAZ aufgeht.

  55. Was braucht es mehr als diesen umfänglichen und langen ,tiefgründigen Artikel um den erbärmlichen qualitativen Zustand einer der ehemals angesehensten Zeitungen Deutschlands zu beschreiben .
    Auch ich als ehemaliger Abonnent dieser Zeitung wurde lange Zeit regelmäßig telefonisch aufgefordert ,wieder ein neues Abonnement abzuschließen . Bis ich meinem Unmut über den redaktionellen Absturz dieses Blattes mal richtig Luft gemacht habe . Und Ruhe ist !
    Es sei dahingestellt ob sich die Redaktionen am Offenen Brief oder an einer anderen ,ehemaligen Leseräußerung orientieren .
    Es wird aber ganz allgemein Zeit ,diesem in sich ruhenden und wabernden Pilzgeflecht des Mainsteamjournalismus die Stirn zu bieten .
    Deswegen ist dieser Artikel sehr hilfreich und exakt auf dem Punkt !

  56. Der F.A.Z. die Entstehung der aktuell einzigen Oppositionspartei von Bedeutung vorzuwerfen ist wenig überzeugen und in der Sache übrigens auch unbegründet. Ansonsten hat der Autor gut dargestellt, warum das Lesen der F.A.Z. leider inzwischen nur noch reine Zeitverschwendung darstellt und ein qualitativer Unterschied zum Inhalt von Horoskopen nicht feststellbar ist: Im Wesentlichen liegt er wohl darin begründet, dass diese Medienvertreter, die streng genommen keiner journalistischen Arbeit mehr nachgehen, auch noch an die Richtigkeit ihrer Beiträge glauben.

  57. In diesem „Kündigungs“-Brief stecken mehr Journalismus, Recherchen, konstruktive Kritiken und inhaltstarke Kommentare als es ab anno horribilis 2015, 5Jahre“ FAZ Redaktion“ = äquivalent 10Jahre SZ, 15Jahre Zeit, 20Jahre ZerrSPIEGEL, uä MSMs … absondern konnten.
    Vom Ö(un)RR gar nicht zu sprechen, denn den muß man ja vom ersten, bis letzten Atemzug zwangsfinanzieren! Es sei denn man genießt wie die Polit“Elite“, Asyl, SAntifa, öä. einen Sonderstatus.
    Am besten die gesamten politische, kulturellen, ua. angesprochene Redaktionen nehmen mal ein paar Jahre Sabatical, und lassen es den Autor dieses Briefes, ua. gescheite Leute mal machen.
    Ich denke, dann werden wieder deutlich mehr Leute/Bürger/Steuerzahler & Wähler =Schonlängerhierlebende -in Merkel-Sprech- dieses Blatt lesen, anstatt es gerade noch als Einpackpapier für den Fisch , oder als WC-Papier zu verwenden.

  58. Das klingt ja alles ganz nett, aber wie ich schon gestern im Artikel „Lagardes Raubzug und Deutschlands drei Optionen“ zu Jens Weidmann anmerkte, stört mich auch hier, dass Prof. Dr. Peter J. Brenner Jahrgang 53 ist, und erst nach der Pensionierung den Mut hat diesen großartigen Abschiedsbrief zu schreiben. Für mich ist er damit ein Mitläufer, der nichts riskieren, seine Verbeamtung und Pensionierung nicht aufs Spiel setzen wollte.

    • Sehe ich ähnlich. Dann wieder denke ich mir: ändert es irgendwas, das Blut der Märtyrer fließen zu sehen?
      Auch sollte, wer als „Iso“ seine Meinung verkündet, nicht ganz so streng sein im Urteil über risikoscheue Mitläufer.

  59. Aus den gleichen Gründen habe ich zum Monatsende mein Abonnement beim FREIEN WORT Suhl gekündigt. Meine Begründung war zwar nur kurz und bündig und nicht öffentlich, aber dieses Blatt ist eben was die Bedeutung betrifft nicht mit der FAZ zu vergleichen.
    Eine ebenso treffend begründete Kündigung würde ich gerne an ARD, ZDF und Deutschlandfunk schicken. Leider wird Sie aber durch unseren Rechtsstaat nicht akzeptiert.

  60. Es tut gut, diesen „Offenen Brief“ eines enttäuschten Lesers an die F.A.Z. zu lesen. Mein Mann und ich haben die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ 40 Jahre lang im Abonnement bezogen und gelesen – zuletzt allerdings immer weniger gern, und zwar wegen der wachsenden Anpassung an den Mainstream.
    2017 haben wir unser Abo gekündigt, u. a. wegen der unfairen Berichterstattung über die AfD.
    Anscheinend kann die FAZ trotz vieler Kündigungen überleben. Sie wird wohl – ähnlich wie der SPIEGEL und andere angepaßte Medien – Subventionsgelder von einflußreichen Leuten, von Parteien und sogar von der Regierung erhalten.
    In Deutschland gibt es faktisch keine wirklich zuverlässige und freie Presse mehr,
    jedenfalls nicht bei den bekannten Zeitungen und Zeitschriften. Nur Randmedien
    bieten einen a n d e r e n Blick auf Deutschland und die Welt als dies alle
    hochgelobten Presse-Organe tun – vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen ganz zu schweigen!

  61. Gute Entscheidung! Die FAZ ist neuerdings auch nur noch ein linkes Käseblatt, Die gleicheideologische Märchenstunde wie schon beim Spiegel…

    Gelegentlich finden aber auch noch einmal einzelne „Geistesblitze“ wie z.B. gerade heute in der Online-Ausgabe des dortigen Feuileton von S. Fischer : „Mainstream ohne Ufer.“

  62. Einer der besten Beiträge die ich in letzter Zeit gelesen habe. Sollte die FAZ noch einen Funken Restanstand besitzen, dann sollte sie den Verfasser zum Chefredakteur machen.

  63. Respekt an Herrn Brenner, daß er es so lange überhaut ausgehalten hat. Die Kündigung meines FAZ Abonnements liegt schon sehr lange zurück…aus den von ihm genannten Gründen, die jeder Leser hier sicher nur bestätigen kann.

  64. Vielen Dank für diesen lesenswerten spannenden Beitrag. Bei meinem Zeitungshändler im Ort liegt schon seit etwa 3, 4 Jahren keine FAZ mehr aus. Dafür aber seit Juni diesen Jahres mehrere Exemplare vom Magazin TE. Die Ausgabe 10/2020 mit der Titelstory über Thilo Sarrazin wurde sogar für mich nachgeordert.
    Wird denn der „Karl-Eduard-von-Schnitzler-Gedächtnispreis“ für Journalisten schon verliehen? Oder wollen die großen Medienhäuser noch bis nach der Bundestagswahl 2021 – so sie denn stattfinden sollte – mit dessen Auslobung warten?

  65. Toll! Überfällig! Ersetze „FAZ“ durch „mainstream-Medien“ und es passt noch besser. Mit einer solchen enormen Fleißarbeit könnte man z.B. ARD und ZDF jeden Tag der Lüge oder mindestens Unterdrückung wesentlicher Informationen bezichtigen. Befeuert von solchen Stiefelleckern und Unfähigen wird Deutschland immer schneller an den Rand des Abgrundes geführt.
    Ich verstehe aber auch den Bürger nicht, der die Brandstifter gewähren lässt. Es ist so einfach, im Internet zu recherchieren und die Märchen zu entlarven.
    Aber Fußball, Disko und Party sind wichtiger. Und viele haben einfach resigniert nach dem Motto: „man kann ja doch nichts ändern in diesem Land“.
    So geht es denn seinen Gang Richtung blaues Wunder! Wie lange noch?
    Herzlichen Dank und Herzlichen Glückwunsch für diese messerscharfe Fleißarbeit!

  66. 50 Lenze habe ich noch nicht – aber immerhin seit der Jugend ca. 25 Jahre FAZ gelesen. Aus und vorbei.

    Zum Artikel von Tomas Spahn
    https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/spahns-spitzwege/unsere-taegliche-indoktrination-gib-uns-heute/#comment-1040225
    kommentierte ich am 7. Juli mit Bezug auf meine FAZ-Historie:

    Mein VWL-Prof meinte 1997 die Samstags-FAZ sei gewissermaßen ein Frühindikator für die sich abzeichnende Konjukturentwicklung in Deutschland – je dicker, heißt je mehr Stellenanzeigen, desto besser die wirtschaftlichen Aussichten.

    Das war kurz vor Beginn des Internetzeitalters. Als konservativ geprägter begann ich die FAZ bereits seit Anfang der 90er zu lesen. Abonniert hatte ich sie nie aber es war mir immer eine Freude sie am Kiosk oder im Supermarkt zu kaufen – nicht jeden Tag aber mehrmals pro Woche.
    Es dürften Pi mal Daumen in 24, 25 Jahren irgendwo zwischen 3000 bis 4000 Ausgaben gewesen sein. Komplett gelesen hatte ich meist nur den Wirtschaftsteil – das bis heute wohl beste in der FAZ.
    Über anderthalb Jahrzehnte hatte ich die jährlich erscheinende Sonderbeilage „Die größten Unternehmen“ gesammelt – den politischen Teil und das Feuilleton mangels Zeit nur überflogen. Artikel von Müller-Vogg, Schirrmacher, Barbier und Fest (Vater des AfD-Politikers Nicolaus Fest) waren Pflicht.
    Der Anfang vom Ende der FAZ begann vielleicht sogar schon mit der leidigen Diskussion um die Frakturschrift zu Beginn der Merkelzeit. Die FAZ wurde sodann langsam aber sicher konstant mehr und mehr zur Blockflöte im Orchester der mainstreammedialen grünschwarzen Merkelagenda.
    Spätestens mit der geradezu enthusiastischen Begleitmusik der FAZ zu Merkels sogenanner Flüchtlingspolitik mit dem, wenn auch nur nebulös-verklausulisert ausgesprochenen Ziel der immer stringenter und offensichtlicher zu Tage tretenden politischen Einheitsfront aus CDSUSPDLinkeGrüne, einer dauerhaften Ansiedlung der nahezu zwei Millionen gezielt nach Deutschland gewanderten bzw. eingeflogenen Arabern und Afrikanern nebst Family & Friends in Deutschland – wurde es immer schwieriger diese FAZ zu lesen.
    Man wurde Zeuge wie sich die FAZ demselben chamäleonartigen Haltungs- und Überzeugungswandel hingegeben hat wie die einst konservativen Parteien CDU/CSU: Von schwarz nach dunkelgrün. Kluge wie entschiedene Artikel eines Müller-Vogg über – oder besser gegen – „Joseph Fischer“- längst Geschichte.
    Heute wird dessen linksgrüner Nachfolger Robert Habeck den noch übrigen FAZ-Lesern als der neue Bobby Kennedy – wenn nicht gleich Kanzler so doch Kanzlermacher in spe – kredenzt. Die Zumutung diese selbsternannte „Zeitung für Deutschland“ zu kaufen spare ich mir sodann seit einigen Jahren.
    Zwar könnte ich den Politikteil beiseite legen und mir somit Altenbockum, Lohse, Bender, Kohler & Co. sparen und Nerven schonen aber das wäre in die eigene Tasche gelogen.
    Oder sollte ich die FAZ dennoch weiter lesen um zu wissen, was die tatsächliche und/oder gefühlte Bildungselite dieses Landes tagtäglich vorgelegt bekommt um mitreden, mich aufregen zu können?
    Nein!
    Seit gut drei Jahren bin ich endgültig raus, habe fertig mit der FAZ. Der Anfang war gewöhnungsbedürftiger als ich dachte – zu sehr waren der Kauf und das Lesen der FAZ seit der Jugend zum Ritual geworden. Alternativen für die Wirtschaftsnachrichten? Gar nicht so einfach.
    Das Handelsblatt des Merkelsfansprechers Afhüppe würde ich nicht mal mit Samthandschuhen anfassen (die würden aufgrund der desaströsen Druckqualität auch nur schmutzig werden). Heute gibt´s im Papierformat hin und wieder mal die Börsenzeitung mit ihrem sehr guten Wirtschafts- und Finanzteil – und – natürlich Tichys Einblick!
    Der monatliche Kauf von TE ist mir eine wahre Freude. Auch und gerade weil viele der Augen öffnenden Artikel in der Online-Ausgabe dankenswerterweise gratis zu lesen sind, ist der Kauf der hervorragenden Printausgabe nicht nur Kür sondern gleichermaßen angenehme Pflicht.
    Danke FAZ für ein Vierteljahrhundert Lektüre. Tschüssikowksi. 

    • Als Abonnentin der FAZ über 40 Jahre – der Wirtschaftsteil berufsbedingt, der Politik-Teil aus Interesse, Feuilleton-Teil für abends – hatte ich mich dazu entschlossen, endlich 2014 der Sache ein Ende zu bereiten. Danach noch wehmütig ab und an FAZ.net gelesen, doch auch hier stoßen mich die oberflächlichen Artikel und – falls die Kommentarspalte geöffnet ist – die Kommentare ab (schreibt ein Kommentator kritisch, wird er von anderen Kommentatoren, die mit dem jeweiligen Artikel übereinstimmen – obschon dies relativ selten ist – als Zugehöriger des Millieus oder Miljöhs bezeichnet).
      Nachdem die Rechtschreibreform von den Kultusministern durchgesetzt wurde, hatte die FAZ den Mut, bei der alten Schreibweise zu bleiben. Nach einigen Jahren ist sie dann doch auf die neue Schreibweise eingeschwenkt, und dennoch gewinnt man den Eindruck, dass sie diese gar nicht beherrscht. Ein Medium der einstmals besten Sprachanwendung ist nicht fähig, fehlerlose Sätze zu drucken. Weiter, einen Herrn BENDER mit jeweils Schaum vorm Mund über die AfD herziehen zu lassen zeigt ebenfalls das Niveau, in das die FAZ abgestiegen ist. Man kann ja über eine Partei durchaus kritisch schreiben, doch BENDER’s Beiträge gehören nicht in ein Medium mit dem Anspruch, eines der wenigen Weltmedien zu sein.
      Ich möchte noch anmerken, dass ich durch die FAZ gelernt habe, dass Kommentatoren Beiträge publizieren können, die kritisch, jedoch politisch einigermaßen neutral sind, und – wenn offensichtlich vom Herausgebergremium gefordert – die gleichen Autoren MERKEL-affin resp. grüngefärbt schreiben können. Hatten sie zuvor ihre Gesinnung geheuchelt, oder heucheln sie heute ihre Gesinnung? Erinnert mich an Politiker, zB bei der CDU/CSU, und hat mit Zeitgeist nichts zu tun.

  67. Der Artikel wurde von einer Frau geschrieben.
    Was passiert wenn Frauen in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik immer grösser werdenden Einfluss haben?
    Eine, im Falle Deutschlands ziemlich lange Zeit, geht es gut.
    Man kann vom Speck leben, von den Weichenstellungen und Innovationen der Vergangenheit (von Männern) zehren.
    Doch irgendwann geht es bergab.
    Konkurrenten, andere Firmen und Staaten die nicht „woke“ sind und knallhart nach Können und Durchsetzungsfähigkeit (überwiegend weisse Männer) einstellen, ziehen an den feminisierten Strukturen vorbei (und schlucken diese letztendlich).
    Der Abstieg ist unausweichlich.

    • Ja, daß ist wirklich besorgniserregend. Das Problem hat in der Tat ein ganz spezifisches Geschlecht. Aber an das Thema traut sich wirklich absolut niemand ran. Interessant war, wie Matthias Matussek auf der Konferenz der Freien Medien (s. yt) von den Frauen in diversen Redaktionen berichtete. Schlimm. schlimm, schlimm. Und alle ziehen den Schwanz ein.

    • Es gibt fähige Frauen, genauso wie weniger fähige Männer, sage ich als Mann. Wenn aber Frauen allein aufgrund ihres Frau-Seins in verantwortungsvolle Positionen gelangen, wird es kritisch und wenn sie primär aufgrund einer Geschlechts- und/oder Minderheitenzugehörigkeit in exzellent dotierte öffentliche Positionen gelangen, ärgerlich. Prominente Negativbeispiele kommen schnell in den Sinn. Aber ich ziehe meinen Hut vor so toughen und klugen Frauen wie Alice Weidel oder Beatrix von Storch. Davon kann es m. E. gar nicht genug in der Öffentlichkeit geben.

      • Thatcher war eine Ausnahme. Ayn Rand auch.

  68. 2017 habe ich mein Abo bei der Zeit gekündigt; Cicero war besser; noch besser ist Tichy…mein Abo läuft hier über 2 Jahre….Gelegentlich lese ich in der NZZ und achgut.
    Alles andere sind Hofberichterstatter.

  69. Schöner, unterhaltsamer Text. Den könnte die FAZ ja veröffentlichen. Besser als 99,9% der anderen Beiträge.

  70. Fantastisch geschrieben. Das ficht aber die Genannten mit Sicherheit in keiner Weise an. Möglicherweise fragen die sich noch, wer denn da gemeint sein könnte. Da es noch genug Menschen gibt, die bewusst angelogen werden wollen, wird auch dieser Altpapierproduzent sein Geld bekommen (nicht zu verwechseln mit verdienen!). Aber wenn dann alle Stricke reißen? Ja dann, dann wird das staatliche Füllhorn über diesen Höflingen ausgeschüttet werden, weil im wahrsten Sinne des Wortes systemrelevant. Im Artikel ist es angeklungen: die sind alle austauschbar, was berichtet bzw. was vorgelogen wird, entscheidet irgendein Politfunktionär. Da lobe ich mir TE, der ist nicht so teuer, dafür aber Journalismus mit Ecken und Kanten, der informiert und ich hoffe, noch möglichst lange unabhängig (natürlich außer von seinen Lesern). Wie steht es denn aktuell mit dem jurist. Disput mit der für mich unerträglichen, unaussprechlichen C.R.?

  71. Leider, verehrter Herr Brenner, gilt diese Kritik nicht nur für die FAZ, sondern fast durch die Bank für alle Zeitungen in der Bundes“republik“ Deutschland…
    Zeitungen muß man nicht kaufen, zu den Öffentlich Rechtlichen Medien sind wir gezwungen…. und dort werden wir ähnlich „hinters Licht geführt“…
    Ich frage mich: was hat das alles noch mit Demokratie zu tun? Auch die freie Meinungsäußerung wird ja inzwischen zum Harakiri-Akt…

  72. Tja, es wird immer schwieriger, sich auf breiter Basis angemessen zu informieren. Ich war gewissermaßen Don Alphonso zur Welt gefolgt, musste dort aber feststellen, dass, soweit es um Fakten ging, meine nachweislich wahren und, soweit es um Folgerungen ging, abgewogen bzw. offen formulierten Kommentare wiederholt sang- und klanglos gelöscht wurden und auf meine Rückfragen hin ihrerseits diskreditierende Pauschalurteile gefällt wurden. Ich habe mein Abo dort deshalb fristlos gekündigt und dies trotz allerlei „juristischer“ Drohungen auch durchgezogen. Trotzdem gibt es immer mal wieder „Ausnahme“-Artikel, die ich mir auf blendle gönne. Bei ökonomischen Themen wirds aber endgültig rar. Handelsblatt, WiWo etc. sind irgendwie auch gleichgeschaltet bzw. kritiklos grün voreingenommen (geworden). Als in der ehem. BRD Sozialisierter habe ich mich wie soll ich sagen publizistisch noch nie so heimatlos gefühlt wie in diesen Tagen mit der Kulminierung von „Flüchtlings“krise, Atom- und Kohle“ausstiegen“, Euro“rettung“ und Coronafolgen.

  73. Vielen Dank für diesen wunderbaren Beitrag, der mir aus dem Herzen spricht! Neudeutsch ein absolutes Highlight.

  74. Ich kann jedes Wort unterschreiben ! Bin inzwischen auf die internationale
    Presse ausgewichen.

  75. Ich hatte zwar noch nie ein Abo bei der TAZ, aber dafür eins von TE!

  76. Am besten „gefallen“ mir dort Jasper von Altenbockum und Justus Bender.

    • Ein Leser vor mir hat offenbar nicht erkannt, dass „gefallen“ in Bezug auf die beiden Herren in Gänsefüßchen geschrieben haben.
      Dem „Daumen runter“ habe ich einen „Daumen hoch“ etgegengehalten.
      Aus meiner Sicht ergänze ich um die Herren Frankenberger und Lohse (Liste unvollständig; auch einige Damen wären zu nenen); letzterem „verdankt“ die FAZ das abrupte Ende eines jahrzehntelangen Abos.

  77. Ich bin davon überzeugt daß unabhängige Historiker die Geschehnisse 2015 ff eines Tages als Staatsstreich bewerten werden.

    • Und „alte“ FAZ heißt jetzt auch „Junge Freiheit“. Ein geistiger Genuss, diese Wochenzeitung zu lesen. Welten zwischen dieser Zeitung und der FAZ !

  78. Leider kann man ARD und ZDF nicht kündigen, auch wenn man die gleichen Gründe wie Prof. Dr. Peter J. Brenner hat.

  79. Dieser überragende Aufsatz ist ein wahrer Sprengsatz in Sachen FAZ. Der musste erst mal geschrieben werden. Ob es die in der Frankfurter Hellerhofstrasse noch rechtzeitig merken? Ich bezweifle es sehr. Zuerst müsste Herausgeber Berthold Kohler entfernt werden.

    • Bei der FAZ wird dieser Artikel schon hohe Wellen schlagen. Ein echter Coup, auch für TE.
      Der Inhalt ist deckungsgleich mit meinen Erfahrungen und Ansichten. Das gleiche gilt auch für Welt, Spiegel und Zeit. Früher Leitmedien heute „Aktuelle Kamera 2.0“ …

  80. Ich bin nicht überrascht, aber ich sehe die enorme Resonanz auf den offenen Brief von Professor Brenner mit Genugtuung. Hoffentlich wird jetzt kein noch schmutzigerer Krieg gegen TE und ähnliche begonnen. Es zeigt sich auch, daß der typische FAZ Leser die Gleichschaltung nicht erträgt und sich nach seriösem Journalismus sehnt.
    Steht der Geist wirklich „links“?

    • In den Redaktionsstuben – die einen ideologischen Kampf gegen ihre Leser führen …
      PS: wie die Merkel-Regierung gegen das eigene Volk

  81. Journalisten-Preise und Preisverleihungen in Deutschland seit ..
    … so wie einst im “ Sozialismus“ der DDR inflationär Anerkennungen an loyale Werktätige beim Auf- und Ausbau des „Real Existierenden Sozialismus“ verliehen worden sind.
    Subtiles Schmiergeld für „schwache“ Menschen…

  82. FAZ und Co. erledigen sich von selbst. Kenne keinen unter 40 der noch Zeitung ließt…egal ob FAZ oder BILD. Ist nur eine Frage der Zeit. Für uns Ältere gibt es ja die Rentner Bravo umsonst beim Apotheker…bei meinem sogar mit TV-Teil.

  83. Habe mein FAZ Abo schon vor einigen Jahren gekündigt und vermisse es nicht.

  84. Wissen eigentlich die „Jüngeren“ hier, daß die heutige Kanzlerin Merkel im Dez. 1999 in einem Exklusiv-Beitrag in der FAZ als damalige CDU-Generalsekretärin Helmut Kohl scharf kritisierte und damit de facto das Ende der Ära CDU/Kohl einleitete?
    Nur zur Vervollständigung des Themas…

    • Sie (bzw. ihre Hinterleute) ahnte(n) wohl, wo der Beitrag bestens aufgehoben sein werde.

    • wobei Kohls Sekundant (Schäuble) weiterhin mitmischt. Vermutlich war er der Strippenzieher, der diesen Coup de Etat vorbereitete.

      PS: Kohls Meinung über ihn war richtig

    • Ich habe das damals auch noch für richtig gehalten – ein Wechsel war nach so vielen Jahren Kohlrruption nötig. Inzwischen wünsche ich mir Kohl zurück, auch wenn ich ihn immer noch für etwas problematisch halte.
      Aber im Vergleich zu Merkel…
      Lieber 50 Jahre Kohl (am besten mit gefeuertem Schäuble) als Diktator als noch 1 Jahr Merkel als Kanzler*in!

  85. Danke für den hervorragenden Artikel. Mir ging es ebenso, lese die FAZ seit einem Jahr kaum noch, bin auf große Schweizer Tageszeitung ausgewichen. Dort gibt es leider inzwischen ähnliche Tendenzen wie bei der FAZ.Gut dass es noch freie Medien wie Tichy’s Einblick gibt, die ich auch gerne finanziell unterstütze

    • Bei den Schweizer Zeitungen ist nur noch die Weltwoche wirklich lesenswert.

  86. Mir eging es aehnlich mit einer großen Wirtschaftszeitung, deren Abonnent ich vor Jahren war. Als ich in einem Leserbrief beklagte, dass eine Studie eines Interessenverbandes ohne kritische Einordnung veröffentlicht worden sei, wofür man als Leser eigentlich nicht zahle, gab es eine gepfefferte Antwort: ich solle mich gefaelligst in meiner Kritik zügel, zumal die Studie exklusiv für die Zeitung erstellt sei (Interesseverbaende dürfen also exklusiv in der Zeitung publizieren, für die man zahlt). Eine Antwort meinerseits blieb ohne Rückmeldung, worauf meine Reaktion die Kuendigung war.

  87. Es geht doch nichts über belastbare Fakten, sei es auch nur einfache Mathematik, so dass 20% nicht gut die Hälfte sind. Danke für diese aktuelle Medienanalyse, die so nicht nur auf unsere Qualitätszeitungsmedien sondern auch auf alle immer lauter tönenden sonstigen Medien zutrifft. Ich müßte die Definition von Journalismus erst nachschlagen, aber das was gerade überall ausgeworfen wird genügt dieser sicher nicht im Entferntesten. Leider wird die Reaktion der FAZ so analog dem Schottenwitz, der bei weiterem Abdruck von Schottenwitzen mit der Abokündigung droht, ablaufen. Für die FAZ und die anderen Zeitungen geht es gerade ums Überleben und diese werden immer mehr Fälschungen (oder Fakes klingt besser) veröffentlichen, um so die mediale oder öffentlich rechtliche Aufmerksamkeit zu erhalten und wenigstens online präsent zu bleiben. Ich ziehe mich derweil in meine Blase zurück und träume von Demokratie.

  88. Wunderbar zutreffender Text. Wie man bei einer Kündigung noch so viel Energie aufbringen kann, ist mit ein bewundernswertes zwar, aber doch ein Rätsel. Indes hat Herr Brenner ähnliche schriftstellerische Sorgfalt auch bei seinem Austritt aus der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft walten lassen. Wer den Text noch nicht kennt, möge ihn im Netz suchen und studieren. Auch der ist lesenswert.

    • Das mediale Echo dürfte diese Bemühungen doch mit Erfolg belohnen haben.

    • Ich finde das eine gute Möglichkeit, in diesen Zeiten nicht alles geschehen zu lassen. Zumal das alles hier dann auch noch öffentlich gemacht wird.

  89. Was für eine Fleißarbeit, die der Herr Professor geleistet hat. Ich bin dankbar für seine Mühe und stimme allen seinen aufgeführten Beispielen zu.
    Vielleicht erhält er eine Antwort auf sein Schreiben, das dürfte interessant werden.
    Ich lese bei FAZ gerne die Kommentare, die interessanter Weise oft und in großem Umfang eine völlig andere Meinung, als die des Autors , aufzeigen. Man kann hierbei getrost davon ausgehen, dass nur ein Teil es schafft , durch die Moderation zu kommen.
    Irgendwann müßte es eigentlich dem letzen Journalisten auffallen, dass er am Leser vorbei schreibt. Vielleicht ist dass der Fall, wenn nicht nur ein mutiger Professor medienwirksam sein Abo kündigt, sondern hunderte bisher treue Leser es ihm nachtun.
    Als ehemalige DDR Bürgerin hätte ich es nie für möglich gehalten, dass ich es noch einmal erleben muss: eine dermaßen regierungskonforme Berichterstattung, Anbiederung, Verdrehung der Tatsachen, weglassen von Ereignissen usw.

  90. Wenn Sie wissen wollen wie es nicht ist oder war dann lesen Sie die FAZ oder andere „Qualitätsmedien“.

  91. Darum leben diese Lügenblätter noch.

  92. Ich bin ganz froh dass meine Generation solche Zeitungsabos gar nicht mehr abschließt. Der Sumpf gehört ausgetrocknet.

  93. Herzlichen Glückwunsch zur Entscheidung, wenn auch zu spät.
    Bleibt noch die erhellende Erkenntnis: Grillanzünder sind deutlich billiger als ein FAZ-Abonnement.

  94. DIE FAZ machte einen schweren strategischen Fehler:

    Sie positionierte IM EIGENEN HAUS eine links-alternative Sonntagszeitung, die FAS – Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung.

    Für diesen Widerspruch wird der Verlag extrem abgestraft.

    Für Entscheidungsträger und Anzeigenkunden ist die FAS seit langem ein Gift.

    Motto: „Kein einziger Euro mehr für diese Zeitung – weder als Käufer, noch als Anzeigenkunde“.

    INSIDER-INFORMATION:

    Die „FAS“-Journalisten in Berlin stammen oft aus der „FAZ“-Zentrale in Frankfurt am Main – die Entsendeverträge werden nach fünf Jahren evaluiert und laufen oft aus.  

    Ein Insider: „Wer nicht auf links-sozialistischem Merkel-Kurs ist, bekommt den Vertrag nicht verlängert.“

  95. Sehr geehrter Herr Professor Brenner,
    da gibts nichts hinzuzufügen. Sie gehen aus den gleichen Gründen den gleichen Schritt wie ich als ehemaliger (seit anderthalb Jahren) Abonnent der Leipziger Volkszeitung. Auf meine Begründung gab es keine Reaktion, ich fürchte, es wird in Ihrem Fall genauso sein. Vielleicht gibt man sich nicht mal die Mühe, zu lesen. Man muss keine Angst haben bei der FAZ, das Überleben als Hofberichterstatterin ist garantiert.

    • Für mich war jetzt auch nach 40 Jahren bei der Lvz Schluss. Vor zwei Jahren wurde die Kommentarspalte, die wenigstens manchmal kritische Kommentare erlaubte, geschlossen, das Fass zum Überlaufen brachte ein Leitartikel, der den Einsatz von Wasserwerfern gegen Querdenker forderte. Wochen nach der Kündigung ein Anruf, der mich zum Bleiben bewegen sollte. Ich habe der armen Dame vom Callcenter vor 4 Wochen meine Gründe recht ausführlich und freundlich geschildert und ihr angeboten, der Chefredakteur könne mich gerne anrufen. Ich warte noch.

  96. Es erschüttert mich zutiefst, mit welcher Geschwindigkeit ehemals anspruchsvolle Presseorgane, z.B. DIE ZEIT, SÜDDEUTSCHE und eben auch FAZ zu linken Propagandablättern verkommen. Und eine Bodenbildung dieses miesen Journalismus ist noch immer nicht in Sicht. Die Leserschaft muss mit den Füßen abstimmen. Danke Herr Prof. Brenner.

    • Einspruch! Schon vor 30 ! Jahren schwor ich mir, nie mehr dieses Schundblatt SZ zu kaufen. Die Tendenz war damals schon links bis ganz links. Und nach und nach kamen alle auf diese Masche, bis es heute nicht mehr zum Aushalten ist.

  97. … und deshalb erweitert die NZZ ihre Deutschlandberichte. So konnte Alexander Kissler vom Cicero gewonnen werden.

  98. Da hat sich jemand aber wirklich sehr viel Mühe gemacht. Aber es hat sich auch sehr gelohnt. – Vielen Dank für Ihren Brief, Herr Professor!

  99. „… dass Ihre Zeitung die 799 Euro nicht wert ist …“
    SO teuer ist geprintete Desinformation? Das fasse ich nicht! Da komme ich mit der 17,50/Mon.-Verarsche ja deutlich preiswerter davon.
    Für ein ‚Danke, GEZ‘ reicht es dennoch nicht, vielmehr für ein:
    Schämt euch in Grund und Boden, FAZ!
    Und an die Noch-FAZ-Leser: bei dieser Summe ist eine Abo-Kündigung durchaus ein scharfes Schwert! Also, meine inständige Bitte: leisten Sie zur grassierenden Bevölkerungsirritation künftig nicht weiter Beihilfe und sparen Sie dabei auch noch richtig viel Geld.
    P.S.: der Spareffekt bleibt sogar in nur minimal geringerer Höhe erhalten, wenn Sie ersatzweise ein TE-Abo erwägen 🙂

    • @Micci: Ihr Vergleich hinkt: Zeitungen wie die FAZ kann ich jederzeit kündigen.
      Die GEZ-Zwangsabgabe leider nicht. Selbst wenn man wie ich, die sich aus D abgemeldet hat und ausgewandert ist, wird einem nicht gleich geglaubt und man muß noch x-Nachweise bringen, daß dem auch wirklich so ist…
      Zum Preis: das sind 2,18€ pro Tag. Wenn es denn dafür guten Journalismus gäbe, würde ich das Geld gern (wieder) dafür lockermachen…Qualität muß nicht billig sein. Ich habe den Preis eines Abos der NZZ nicht im Kopf, aber der liegt vermutlich noch um einiges höher…

  100. Vielen Dank. Das ist mir vollkommen aus der Seele geschrieben.

  101. Bleibt noch zu ergänzen, dass bspw über die Ergebnisse migrantischer Ausbildung und auch die korrekte Deutung der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) auf „Tichys Einblick“ informiert wurde.
    Seit den frühen achtziger Jahren war ich Leser der FAZ und Hörer des Deutschlandfunk. Zwar bin ich froh aus eigenem Nachdenken Distanz zu diesen Medien gefunden zu haben. Der Preis war keine Orientierungslosigkeit, sondern eine politische Vereinsamung, was aber meinen Informations- und Bildungshunger nur noch anstachelte. Sei’s drum, aber das Vertrauen ist unwiederbringlich fort.
    Weil sich aber die Gegenseite (teils durch Fanatismus, teils durch stolze Dummheit) so rettungslos verrannt hat, befürchte ich, dass eine Veränderung unfriedlich verlaufen wird.

    • Das, werter @balmung, geht sich nicht mehr gut aus!
      Und jeder, der sich morgens schon und abends noch selbst die Schuhe an- und ausziehen kann sollte das eigentlich (eigentlich!) auch erkennen.
      Leider konsumieren davon approx. 80% (die Alten) die Siebzehnfuffzisch-„Sender“ und 100% der Jungen werden im Bildungssystem ab KITA und KIGA gezielt verpeilt. Kaum eine Chance noch… Leider.

  102. In jetzigen Zeiten hat man in Deutschland nur Gefälligkeit Journalismus.

  103. Was für ein hervorragender Leserbrief. Die Reaktion der FAZ würde mich interessieren, falls überhaupt darauf reagiert wird.

    • Wieso sollten sie?
      Das Geld kommt schließlich nicht von den Kunden, sondern vom Staat. Nur der muss zufrieden sein.

  104. Dass sich Herr Prof. Brenner mal die Mühe gemacht hat, einzelne Fehlleistungen der FAZ, die ich schon seit Jahren nicht mehr lese, aufzuschreiben, ehrt ihn. Ich bin beruflich viel unterwegs und habe mir mal in Asien und vor allem 2016, als ich ein Projekt in den USA hatte, die deutsche Berichterstattung mit der Realität zu vergleichen. Ich habe es aufgegeben. Man macht dann nichts anderes mehr als aufzuschreiben, wo überall tendenziös berichtet oder gar gelogen wird. Beim Staatsfernsehen ist es häufig leider nicht viel anders. Dass sich diese „Qualitätsmedien“ ohne Qualität dann noch über das Wort Lügenpresse aufregen, ist unverständlich.
    Denn wenn einem selbst auffällt, dass man etwas aus den Qualitätsmedien geglaubt hat, was sich hinterher als Lüge heraus stellt, ärgert man sich um so mehr. So habe ich bspw. einen Artikel auf SPON über ein paar Hinterweltler in einem kleinen Ort in den USA geglaubt, obwohl ich die USA recht gut kenne und auch schon in ländlichen Gebieten tätig war. Als sich später heraus stellte, dass der komplette Artikel erfunden war, habe ich mich besonders über mich selbst geärgert.

  105. Den Schwund derAbonnenten“ ja, aber nicht der Leser, die ja als Zielgruppe der Regierungspropaganda gebraucht werden.

    • Da fehlt nur noch der staatliche Lesezwang für die Propagandablätter.

  106. Wenn alle Leser weg sind, wird man die Zeitungen wohl kaum noch alimentieren. Welchen Sinn hat dann dieses Main-Streaming noch? Na, vermutlich einfach Feigheit.

  107. Ein ganz hervorragender Artikel, den ich gern weiterempfehlen werde. Leider gibt es nicht mal mehr eine Regionalzeitung, die nicht „Regierungs=Merkel-konform / gleichgeschaltet“ ist. Nur noch wenige ALIBI-Beiträge werden zugelassen. Auch Foren der ÖRM werden gesteuert. Da sitzen Belehrende und Faktenchecker, auch als Mediatoren getarnt, um die „Staatsdoktrin“ zu rechtfertigen, Abweichler auf Linie bringend.
    Es genügt schon in irgendeiner Weise EINMAL als XYZ-Nah oder „Umstritten“ abgestempelt zu werden- auch „Tichys Einblick“ selbst ist längst im Visier der selbsternannten Religionswächter. Wir leben unter der Herrschaft des Politisch-Ideologisch-Medialen Komplexes, kurz P I M K. Und die Journalisten/ Redaktionen sind dessen Treibriemen, auch der Nationalen Front der Einheitsparteien von CDU bis Linke, die sich gegenseitig den Ball zuspielen mit dem Ziel die EINZIGE Oppositionspartei und deren Anhänger der UNAUSSPRECHLICHEN mit allen, aber wirklich allen Mitteln bis aufs Blut zu bekämpfen.
    Halbwahrheiten werden zu Lügen – je öfter sie wiederholt werden. Wer Herrschaft über die Medien hat ( Es genügen schon 80 oder 90% ) der beherrscht ein ganzes Volk. Den Rest erledigen Angst und Selbstzensur.
    Die Frage die für mich keiner beantwortet: Sind diese „Journalisten“schon so ideologisch indoktriniert, oder ist es reiner Opportunismus zum Überleben ? –
    Nein- solche brauchen wir nicht-und nicht dieses Deutschland.
    Wo sind die Intellektuellen in diesem Land – die dagegen aufbegehren ?

  108. Ein besonderes Beispiel für den Belehrungs- und Kampangenjournalismus, hat heute der Fernsehsender NTV geliefert.

    In den ganzen letzten Monaten habe ich mindestens 10 Minuten morgens gebraucht, um die eigentlich einzige, wirklich wichtige Zahl herauszufinden. Und zwar die täglichen Corona- Opfer, also die Toten mit oder durch Corona. Wobei diese Zahl ja auch zumindest in der Kritik steht.

    Diese Zahlen waren immer sehr, man kann sagen erstaunlich niedrig und haben diese ganze Hysterie nicht begründen können.

    Seit Anfang September waren die Zahlen immer einstellig manchmal 2stellig aber immer unter 20 Toten. Seit dem 13. Oktober steigen die Zahlen jetzt leider an, 2stellig um die 30 bis 35. Vorgestern am 19. Oktober waren es glücklicherweise auch nur 19 Verstorbene.

    Ab heute 21. Oktober, es sind diesmal für gestern leider 56 Coronaopfer gemeldet, wird diese Zahl auf einmal bei NTV groß herausgestellt. Jetzt endlich passt die Zahl zu dem Panikmodus der überall verbreitet wird.

    Aber was machen die, wenn die Zahl wieder kleiner wird?

  109. Da ich es in den Kommentaren bisher nichts dazu gefunden habe, möchte ich gerne das Thema der regelmäßigen Gesprächsrunden im Kanzleramt mit den Spitzen der MSM ansprechen, die meiner Kenntnis nach seit 2015 regelmäßig stattfinden. Ob die FAZ mit an Bord ist, weiss ich nicht, sondern nur, dass kein Wort über Themen und Ergebnisse nach außen dringt. Wie soll man da noch an die vierte „Gewalt“ als unabhängige Kontrollinstanz der ersten drei Gewalten glauben?

    Ferner ist es m. W. so, dass fast alle MSM im Printbereich bereits in der Nachkriegszeit erschienen und Lizenzen der Besatzungsmächte brauchten, die an Bedingungen geknüpft waren. Und ich wüsste nicht, dass irgendwelche Rechte der Besatzungsmächte offiziell aufgegeben worden wären. Ein Schelm, der Böses dabei denkt…. Das wäre vielleicht ein Thema für unabhängigen, wirklich investigativen Journalismus.

    • Das sind die sogenannten Hintergrundgespräche, die viele Regierungsmitglieder in regelmäßig Runden – meist „unter Drei“, also vertraulich – mit ausgewählten Journalisten führen. Da entstehen Nähe und Beißhemmungen, die einer unabhängigen Presse nicht gut tun. Eine angeblich Vierte Gewalt muss Kontrolle ausüben und kritisch sein und nicht geschmeichelt bei Kaffee und Keksen auf dem Schoß der Regierenden sitzen und andächtig deren Worten lauschen.

    • Sie sollten Verständnis haben. Die Redaktionen sind leer, Leser rennen schreiend weg und so kommt keine Geld rein. Also biedert man sich an und kassiert; allein dieses Jahr 640 Millionen Schmiergeld plus Werbeaufträge in Millionenhöhe. Wenn dieser Merkelwahnsinn vorbei ist, und endlich wieder eine Regierung an der Macht ist, die diese Bezeichnung auch verdient, muss als erstes eine gründliche Entmerkelfizierung stattfinden. Dazu sollten auch Leute wie Mohn und Springer, aber auch andere, vollständig enteignet werden, um den angerichteten Schaden im Rahmen der Möglichkeiten zumindest ansatzweise auszugleichen. Ein paar staatlich ermöglichte zusammengeraffte Milliarden dürften das werden. Allein der verlorene Zuschuss zum Neubau des Springergebäudes, ist ein Skandal; wie damals, als das Hochhaus gebaut wurde. Aber das darf ja nicht erwähnt werden.

    • Ich glaube, die (externen) Besatzungsmächte brauchen wir da nicht zu bemühen.
      Die aktuellen Mächte, die ganz Deutschland besetzt halten, sind die FDJ-Sekretärin, Grüne und Rote.
      Möglicherweise wäre die Berichterstattung sogar etwas objektiver, wenn externe Mächte ein Wörtchen mitzureden hätten.

      • Ich fürchte Sie irren sich : Die Mächte ,die Deutschland besetzt halten sind extern.Merkel und ihr Eunuchenverein ist nur ausführendes Organ.Auch die Medien sind in fremder Hand.Weder Herausgeber noch Journalisten können irgendetwas entscheiden.

  110. Nach 20 Jahren Abonnement der FAZ habe ich 2019 des gleiche getan. SZ und SPIEGEL, nach über 40 Jahren schon vor 3 Jahre. Es ist einfach nicht auszuhalten.

  111. Da hat also einer, der eigentlich Leser und damit Konsument ist, die Arbeit derjenigen gemacht, die sich völlig Arroganz und Ignoranzbefreit ‚Qualitäts Journalisten‘ schimpfen, und mit präziser Recheche die geleistete ‚Arbeit‘ dieser Protagonisten hinterfragt.
    Meiner Meinung nach geht Prof. Dr. Peter J. Brenner noch zu sorgsam um mit diesen subtilen Meinungsmachern. Worte wie Opportunisten, Indoktrinierte, korrumpierte, so etwas wie mediale Narzissten, hätten durchaus Platz gehabt in dieser Bestandsaufnahme ‚politisch korrektem Qualitätsjournalismus‘.Jedenfalls Bravo dafür, und vielleicht (besser hoffentlich) finden sich noch andere mit Hirn die bereit sind zu hinterfragen…..

  112. Volltreffer – FAZ versenkt.
    Hervorragender Beitrag, der die von der FAZ für sich in Anspruch genommene, aber konsequent verfehlte, „Erstklassigkeit“ aufweist.
    Für mich wurde die FAZ, genauer FAS, ohne Herrn Schirrmacher zur „No-Read-Area“.
    Danke für die Hinweise zu Herrn Enzensberger – Nachlesen lohnt sich.

    • Haha, für mich wurde die FAZ ab dem Beginn des links“liberalen“ Regiments von Schirrmacher unerträglich. Feuilleton vor den Wirtschaftsteil gezogen – solche Symbolik ließ mich ahnen, in welche Richtung der Zug weiterfährt. Abonnement schon vor fast 10 Jahren gekündigt…

      • Ihre Meinung.
        „Links“liberal““ steht, zumindest aus meiner Sicht, im Gegensatz zu „islamophil“ und zu „New World Order“.
        Die Betreiber und Anhänger von Davos als links zu bezeichnen, leider lassen sich auch viele bei TE nicht davon abhalten, finde ich schon arg schräg.
        Meine Meinung.

  113. Eine erstklassige Kündigung von Professor Brenner. Hut ab und Respekt! Das sitzt an allen kritikwürdigen Stellen. Treffer versenkt. Apropos. Diese sogenannten „Qualitätsjournalisten“ schreiben sich als Politaktivisten selber weg, weil sie ihre Leser weg schreiben – wie überall in den früheren bürgerlichen Medien. Bei Focus, Welt oder Welt am Sonntag und natürlich bei der FAS ist es nicht anders. Immer mehr linksgrüne, billige Redakteure sitzen in den sich leerenden Redaktionsstuben. Sie tun das aus immer grüner werdender Überzeugung für wenig Geld. Die wenigen noch liberal-konservative Journalisten schwimmen aus Angst vor Arbeitsplatzverlust lieber mit: Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing!
    Die Herausgeber der FAZ müssten jetzt Professor Brenner antworten, aber diese verklemmten Restbürgerlichen werden es nicht tun – weil sie feige sind. Sie sitzen lieber oben auf der Kommandobrücke ihrer FAZ-Titanic. Das kleiner werdende Redaktionsorchester spielt ja unten noch und das kalte Wasser kommt oben als letztes an.
    Weiter noch einen feucht-fröhlichen Untergang – ahoi!
    PS: Ein Abo kündigen sorgt für mehr Lebensqualität, denn für 799 Euro im Jahr kann man mit Kindern oder Enkeln einiges unternehmen.

    • Leider werden sie in der Staatspropaganda dazu nichts lesen können und bleibt somit in einem überschaubaren Leserkreis.

    • Zb in einen ETF einzahlen für die Ausbildung der Enkel

  114. Gelesen am Wochenende beim Schlendern durch Erfurt, Denkanstöße im Schaufenster eines Fachgeschäfts für DOB: „Der einfachste Schritt in Richtung Lebensqualität ist der morgendliche Verzicht auf Massenmedien.“

      • @Korner, die thüringische Verfasserin der Denkanstöße (und ich auch) lässt fragen, was Sie meinen bzw. was Sie denn so tun. Kryptische Ergänzungen werden ja nicht alles sein 😉

  115. Ich vermute die Auflagen des Migrationspaktes schlagen voll auf die deutsche Presselandschaft durch. Dazu noch der unkritische Zeitgeist und die Gehirnwäsche beim „Studium“.
    Wer Journalistik studiert oder zu lange in so einer Redaktionsstube arbeitet plappert im Endeffekt nur das nach was er gesagt bekommt. Jeder, der in der Lage ist zu hinterfragen wird entweder entlassen oder wendet sich freiwillig ab.
    Manchmal frage ich mich, ob es in den Redaktionsstuben, wie bei CNN ein Briefing für Anfänger in dem erklärt wird, was es heißt „unkritisch“ zusein: Trump nur negativ , Migranten sind per se Engel , Islam ein Tabuthema, Corona schlimmer als die Pest…oder ob man einfach nur beobachtet, ob der Neuling die vorgegebene Linie von selber erkennt.

  116. Zitat: „und er wird sicher nicht mehr nach Afghanistan zurück müssen, genau so wenig wie die anderen rund 252 000 ausreisepflichtigen Flüchtlinge mit und ohne Duldung, die sich zur Zeit in Deutschland aufhalten.“

    > Na, hier wächst dann auch sogleich wieder mein Verständnis dafür, dass unsere Söhne, Töchter, Väter und Mütter ihre Gesundheit und ihr Leben in Afghanistan aufs Spiel setzen, während wir hier in Deutschland gesunde Afghanen durchfüttern und daueralimentieren damit es ihnen gut geht und sie sich wohl fühlen.(Zynism/Iro off)

    Und mit Blick auf den Arikel kann ich nur sagen: toll! Zwar sind die vom Autor genannten Kündigungsgründe nichts mehr was überrascht oder neu ist, dennoch war der Artikel interessant und es hat Spaß gemacht ihn zu lesrn. Danke!

    Was die „Qualitätsmedien“, deren „Qualitätsjournalisten“ und deren „Qualitatsberichterstattung“ betrifft, so wage ich vorauszusagen, dass die mediale Qualität und Glaubwürdugkeit noch viel weiter abnehnen wird wenn die „Qualitätsblätter“ dann erst einmal von der linksgrünen Regierung mit Mill Steuergelder subventioniert wird. Dann brauchen sich die „Qualitätsmedien“ dank der Steuergelder noch weniger oder kaum noch Mühe zu machen und es können für kleinen Lohn die unfähigsten „Qualitätsjournalisten“ eingestellt werden.

    • Es wird leider heute schon unter der Hand gehörig subventioniert. Dies geschieht mit massenhaft geschaltenen Werbekampagnen bei „ausgewählten“ Printmedien und der Suche nach neuen Recherche-Verbündeten (neben WDR&NDR&SZ, das Anranzen dazu können sie täglich lesen, sie müssen aber nicht).
      Aber das Schlimmste dabei ist: es interessiert (fast) keinen…

  117. Als vor Jahren die Frankfurter Allgemeine samt Redaktion in die FAZ übernommen wurde, ab da konnte jeder wissen, wohin zukünftig die Reise der FAZ gehen wird.

  118. Anglomanie muss nicht sein wie „waiting for improval“!

    • Sie meinen vermutlich „approval“. Auch wenn die meisten von uns TE-Lesern auf „improval“ im politischen und medialen Mainstream warten.

  119. Lieber Prof. Dr. Peter J. Brenner, sie haben in der Tat der FAZ als Abonnent sehr lange die Treue gehalten. Ich habe mein Abonnement irgendwann 2015 gekündigt, also zur Zeit der Merkelschen Zeiten-/Migrationswende. Ihre bemerkenswerten Gründe treffen die Probleme der FAZ, der Leitmedien insgesamt und nicht zu vergessen der Klebers in den ÖR-Sendeanstalten.Durch meine beruflichen Erfahrungen an Schule und Universität hat sich bei mir der Eindruck verdichtet, dass die links-grün infizierte Bildungspolitik der letzten Jahrzehnte eine Generation von Leuten in Spitzenstellungen in Gesellschaft, Politik und Medien nach oben gespült hat, die in Sachen Intellekt, Verantwortungsbewusstsein und Charakter ein Defizit haben.
    Ich kann es nicht begründen. Gleichwohl ist für mich diese sibyllinische Kanzlerin und die ihr hörigen Verantwortlichen in Politik, Medien und Gesellschaft die Ursache allen Übels.

  120. Journalisten schreiben nur noch für Journalisten. Dem Volk wird nicht mehr „aufs Maul“ geschaut! Deshalb haben unsere Medienvertreter auch eine ganz eigene Anschauung von Wahrheit und Lüge: wahr ist, was dem herrschenden Zeitgeist entspricht; Lüge, was ihm widerspricht. Die geclonte Wirklichkeit wird zum Maß aller Dinge erkoren, obwohl sie nur fiktiv in den Köpfen der Medienmacher existert. Das Leben draußen spielt keine Rolle mehr!

  121. Wahrhaftig auf den Punkt gebracht und damit ist alles gesagt zum Thema FAZ.

  122. Mich hat die Eloge auf Frau Merkel des Herrn Zastrow (oder so ähnlich) 2015 abgestoßen mit seinem „Wir schaffen das“. Viele Artikel werden von Personen verfasst, die man früher als Lehrlinge bezeichnet hätte; also in der Regel „Soziologie“ und ohne „nachhaltige“ Lebenserfahrung und Standvermögen.
    Vielleicht fürchten die FAZ-Leute, nicht mehr bei Hof eingeladen zu werden.
    Apropos, wer besitzt eigentlich die FAZ?

    • Naja, de jure ist die FAZ als quasi einzige der überregionalen Tageszeitungen in Deutschland unabhängig. Die Fazit-Stiftung (der Herausgeber) hat die Hand auf der Knete (und damit das Sagen wer wann Redakteur sein darf und was schreiben darf).
      De facto weiss ich es natürlich nicht.
      Die FAZ ist voller Transatlantiker (die USA hat nur gerade den „falschen“ Chef).
      Die FAZ hängt an den Lippen der Uckermärkischen (CDU).
      Die FAZ ist EU/€uro besoffen (Union, Merkel, Macron, Brüssel, …).
      Die FAZ bekämpft die AfD, weil diese um Wähler der Union buhlt.
      Die FAZ wird grüner und grüner (warum, das entzieht sich meiner Kenntnis, ggf. weil eine 2021er Koalition schwarz-grün JETZT schon feststeht. Eigentlich irre, oder?).
      Die FAZ ist „eigentlich“ immer noch restwirtschaftsliberal (im Widerspruch zu Merkel, aber ich sehe mich nicht in der Lage, solchen widersprüchlichen Mist zu erklären).
      Und die strategische Restpeilung wird neuerdings in den geheimen Kaminrunden im Kanzleramt besprochen/vorgegeben. Und (fast) keinen (Wähler) störts.

    • Sehr gut beobachtet, „derostenistrot“.

      Dieser Kommentar war tatsächlich überschrieben mit Wir schaffen das.
      Der FAZ-Journalist hat sich den Satz von Merkel 1:1 zu eigen gemacht
      ….ohne Anführungszeichen
      ….ohne ihn als Zitat zu kennzeichnen.

      Seit diesem Tag hat die FAZ weiter ihre handwerkliche Glaubwürdigkeit verloren.

      Anmerkung:

      Der Kommentar selbst war etwas kritisch.

      Aber in der Überschrift 1:1 den Merkel-Satz wiederzugeben
      -ohne Anführungszeichen
      -ohne ihn als Zitat zu kennzeichnen
      das war – auch international betrachtet – ein Faux-Pas erster Klasse.

  123. Das, was ich hier lese, entspricht auch meinen Beobachtungen, allerdings als Leser der F. A.S. Vor 10 Jahren noch sehr gerne am sonntäglichen Frühstückstisch gelesen, bleiben heute noch ein paar Minuten zum Durchblättern des politischen Teils, der völlig uninteressant da erwartbar geworden ist – alles schon aus Lektüre anderer Zeitungen der Woche bekannt – interessanter dann schon die Lektüre kleinerer Artikel im Wirtschafts- Feuilleton- Wissenschafts- und Literaturteil.
    Die Artikel über die USA und Trump sind natürlich alle negativ und man fragt sich schon täglich: was hat er nur heute wieder schreckliches angestellt, das dem Leser in aller Breite vorgestellt werden muss? Was mir aber auch bei der Lektüre des Artikels von Prof. Brenner durch den Kopf ging war: Wie wird es nur im nächsten Jahr aussehen, wenn die Wunschkoalition der meisten Zeitungsblätter (und wahrscheinlich auch der Bürger) nach der Wahl an den Start geht!?
    Mit wieviel Jubelartikeln haben wir dann zu rechnen, vor allem, wenn die CDU/CSU den Grünen in den Koalitionsverhandlungen so gut wie jeden Wunsch erfüllen wird, wovon auszugehen ist, wenn man manche Äußerungen z. B. selbst von Herrn Söder hört, der manche Forderungen der Grünen beim Klimaschutz jetzt schon übertreffen will.

    • Kann ich bestätigen! Habe kürzlich für ein paar Wochen FAS gegen WamS getauscht – auch ein Flop. Jetzt wieder FAS wegen Comic „Am Rande der Gesellschaft“ und „Geld und mehr“, manchmal reißt auch der Wirtschaftsteil das Elend im Politikteil raus. Da fand sich doch tatsächlich letzten Sonntag eine ganze Seite über Sawsan Chebli, mit der Anmerkung , sie sei vom „rechtspopulistischen“ Tichys Einblick angegangen worden. Please give me a break! Wieder ein Abo – Kündigungsgrund.

      • Gehen Sie doch in ein nettes Kaffee, wo die Zeitungen Sonntags ausliegen – lieber einem Wirt etwas Gutes tun als der faz. Gerade in diesen Zeiten.

  124. Schöner Kommentar von Ihnen, AM! Das trifft es auf den Punkt…

  125. Tja, das ist eine wortgewaltige „volle Kanne“ die Prof. Brenner hier über die Redaktionstische der FAZ ausgießt. Ich kann mich als langjähriger Leser und Abonnent der FAZ nur anschließen. Die Zeiten von Joachim Fest und Frank Schirrmacher als verantwortliche Blattmacher bleiben in guter Erinnerung. Warum Holger Stetzner als Mitherausgeber inzwischen die FAZ „fluchtartig“ verlassen hat, darüber kann man spekulieren. Er war als seriöser Liberalkonservativer offenbar nicht mehr „tragbar“.
    Die heutige FAZ/taz kann man vergessen.

  126. Journalisten schreiben heute in erster Linie für ihresgleichen. […]

    Da will ich als Leser und Abonnent nicht weiter stören.

    Ich hab sehr gelacht!

  127. Sehr geehrter Herr Brenner, Ihr Brief bringt es auf den Punkt. Nur befürchte ich, dass er die FAZ nicht ernsthaft treffen wird. Meines Erachtens gehören Sie schlicht nicht mehr zu den Lesern, für die die FAZ heute schreibt. Ihre Entscheidung ist daher folgerichtig. Adressat der FAZ ist heute vielmehr – so meine Meinung-, wer sich gerne damit schmückt, Leser eines Qualitätsmediums zu sein. Und um Qualitätsmedium zu sein, genügt es heute bereits, zu den traditionellen Zeitungen zu gehören und sich selbst in höchsten Tönen zu loben. Der heute durch Zeitungen wie die FAZ angesprochene Leser will mit den Wölfen heulen und hinterfragt den Inhalt der ihm präsentierten Nachrichten nicht. Er will die Bestätigung für sein eigenes Verhalten als richtig und intelligent. Die FAZ ist heute also eher eine Art Bestätigungsmittel und dient daher weniger der echten Information. Der Umgang mit objektiven Nachrichten könnte bei den Rezipienten Konflikte auslösen, was wiederum Konfliktfähigkeit voraussetzt. Eine Eigenschaft, die insbesondere den jungen Menschen innerhalb der letzten Jahrzehnte aberzogen wurde.

    • FAZ == Funke-Mediengruppe für die sich für gebildet haltenden Stände.

  128. Stilistisch einwandfrei geschrieben, aber wenn Sie solche Ansprüche an Zeitungen haben, fällt mir momentan nur der Cicero ein. Informationen beziehe ich kritisch überdacht breiter und dann halt doch hauptsächlich da, wo Sie evtl. nicht fündig werden würden, wieder bei der ZEIT etc.Bei mehr Aufwand wäre es dann Fachliteratur und so mache ich mir gewissermaßen meine eigene Zeitung…
    Die Intelligenz z.B. der ZEIT lebt noch, manches wächst nach und es ist mir ob der von Herrn Tichy wichtig, dass der sich nicht aus dem allgemeinen intelligenten Miteinander herausschreibt. Ansonsten stehen wir eher gegen<->einander.
    Ich war übrigens ein Fan von Herrn Michaelis, der mir auch einmal eine schöne Karte zurückschrieb. An einer kompetenten Selbstbezüglichkeit nehme ich nicht so sehr Anstoss wie an zugemuteter.
    Im Ernst, ich schreibe Ihnen, Herr Professor Brenner, damit Sie Ihre Entscheidung noch einmal überdenken.
    Wählen Sie Zeitschriften hinzu, aber verlassen Sie „Ihre Herde“ nicht.

    • Da gibt´s noch mehr als den Cicero (den ich übrigens auch im Abo beziehe) – nämlich Dushan Wegners „Freie Denker“. Wegner verlinkt zu 30 alternativen Medien. Insofern bleibt wohl kaum etwas unter dem Teppich.

    • Zitat: „Die Intelligenz z.B. der ZEIT lebt noch,“

      > Ähm, ist das Sarkasmus oder Satire? Oder……?

  129. Die FAZ ist parallel mit der CDU nach links weggekippt. Habe sie seit 2015 und der unsäglichen Berichterstattung nicht mehr angefaßt. Ein untrüglicher Indikator war 2015, daß man die Kommentarfunktion in der Online-Zeitung ausgeschaltet hatte, um nicht zu deutlich werden zu lassen, wie man an den Lesern vorbeischreibt. Das immerhin hat die Welt nie gemacht.
    Konservativ an der FAZ ist nur noch der Fraktur-Schriftzug; in Anlehnung an Hayeks Wieselwort eine Wieselzeitung.

  130. Wie gut, dass ich mein FAZ-Abo schon vor 2015 gekündigt hatte!
    Mainstream nur noch um nachzuschauen, ob vielleicht die eine oder andere Tasse den Weg zurück in den Schrank gefunden haben könnte …
    leider Fehlanzeige, keine Tassen mehr im Schrank!

  131. So schaut guter Journalismus aus. Danke.
    Und der FAZ wird es Wurscht sein, die Staatsknete fliesst am schnellsten, wenn man das vorgegebene Lied am lautesten mit summt.

  132. „In Ihrer Internet-Werbung lese ich passend dazu: „Wer sich intelligent informieren möchte, liest die F.A.Z: gründlich recherchierte Fakten, präzise Analysen, klug geschriebene Kommentare.“…wer Werbeaussagen noch ernst nimmt dem ist nicht mehr zu helfen. Vergleichbar dem Werbespruch der Volksbanken…“Wirr machen den Weg frei“:…der Weg in die Hölle ist mit vielen guten Vorsätzen gepflastert.

  133. Mein FAZ-Abo habe ich aus den gleichen Gründen bereits vor zwei Jahren gekündigt, als einige personelle Entscheidungen bereits die künftige journalistische Richtung wiesen. Als anspruchsvoller Leser finde ich nunmehr in der NZZ eine Zeitung, die exakt das liefert, was die FAZ verspricht.

  134. Danke für diesen äußerst wertvollen Beitrag.
    Eine Anmerkung zu Polen und Ungarn: differenziert kann ich mich nicht äußern. Dennoch: In dem Buch „Um der Ehre willen“ von Marion Gräfin Dönhoff schreibt die Autorin bezüglich des geplanten Umsturzes: „…dass das Attentat selbst nur die Initialzündung sein konnte. In der ersten Unsicherheitsphase danach mussten sofort das Regierungsviertel, der Rundfunk, die entscheidenden Kommandostellen(…) schlagartig besetzt und die SS-Verbände neutralisiert werden. Ferner wurde vorgesehen, an allen Schlüsselstellungen von Regierung und Verwaltung politisch zuverlässige Persönlichkeiten einzusetzen.“ Das lässt sich nicht eins zu eins übertragen, das Grundsätzliche aber ist klar: alte Seilschaften müssen entmachtet werden, damit diese nicht die revolutionäre Veränderung hin zur Demokratie zersetzen können.
    Wir sollten uns fragen, ob nicht in Deutschland viel zu viele alte Seilschaften aus der DDR weiterhin recht gut funktionieren.

    • Auch die mindestens 40jährigen bunderepublikanischen funktioniere in hervorragender Symbiose mit denen der DDR.

    • Das nicht konsequente Posten-Aufräumen (Politik, Medien, Behörden, Stiftungen, Bildungseinrichtungen) nach ’45 bescherte „uns“ die 68er Studentenunruhen und den linksgrünen Marsch durch die Institutionen (2 Stempel drauf: „erledigt! und abgeschlossen!“)
      Zusammen mit den nun wieder in Bestbesetzung auflaufenden (Ex-)SED-Kadern 30 Jahre nach der Wende haben wir nun eine unheilige Allianz über uns (über, nicht vor!). Grauenvoll.

      • Ja – und Merkels Gäste werden heute genau so wenig „durchleuchtet“ wie die Blindgänger von damals.

  135. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH befindet sich zu 93,7 Prozent im Besitz der gemeinnützigen Fazit-Stiftung.
    2014 kündigte die FAZ an, bis 2017 jährlich 20 Millionen Euro einzusparen und bis zu 200 von 900 Stellen streichen zu müssen.
    Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat in den vergangenen Jahren erheblich an Auflage eingebüßt.
    Sie beträgt gegenwärtig nur noch 183.008 Exemplare.
    Die verkaufte Auflage ist in den vergangenen 10 Jahren um durchschnittlich 4,7 % pro Jahr gesunken.
    Im vergangenen Jahr hat sie um 2,7 % abgenommen, ein Minus von 54,3 Prozent seit 1998.
    Das ist das Ergebnis des permanenten Framing, wer lügt, verliert an Glaubwürdigkeit.
    Wer einmal lügt dem glaubt man nicht – Ehrlich währt am längsten.

    • Dazu fällt mir nur ein: Immer weiter, FAZ, vorwärts (sic!) geht immer, rückwärts nimmer! Also, weiter mit Gesinnungsjournalismus in den medialen Abgrund und zur nächsten Kündigungswelle …

  136. Der von Herr Prof. Dr. Brenner beschriebene und von jedem bei klarem Verstand erkennbare und damit gegenwärtige über die Jahre enstandene und geförderte Zeit“geist“ in diesem 2020er Deutschland hat gewiss nichts mit der Person Merkel und dem ihr wohl gesonnenen, von ihr selbst um sich selbst angehäuften politischen, menschlichen und geistlosen jasager Elend zu tun, ganz bestimmt nicht.
    Kann garnicht, Merkel ist schließlich eine Göttin, und das von ihr angesammelte Zeuch…
    Ach lassen wir das.
    Warum hat mich nur mein Gefühl zur Person Merkel von Anfang an nicht getäuscht? Das absägen von eher intelligenten, oftmals ihr widersprechenden Zeitgenossen durch die Person Merkel höchst persönlich wurde von keinem Medium auch nur in irgendeiner Weise in angemessener Stärke beleuchtet.
    Und sie tat und tut es immernoch, unter medialer Beihilfe, ebenfalls von der Person Merkel und Umfeld in liebevoller Kleinkariertheit arangiert und etabliert.
    Was mehr zum politisch amtierendem Wert der Person Merkel sagt als ihr lieb sein dürfte. Aber auch da springt die Presse ein.
    Willkommen im Sozialismus. Gelernt ist gelernt.

    Und in anbetracht der Kritik des Herrn Prof. Dr. Brenner ist ebener nun sicher nur ein toxisch alter weißer Mann der im Mainstream von Merkels Gnaden einfach mal gecancelt gehört, wie all die anderen die den Mund aufmachen.

    Eine Katastrophe.

  137. Ich lese die FAZ schon seit einigen Jahren nicht mehr.
    Zu ihrem Glück braucht die Regierungspresse bald keine Leser mehr, da sie sich ja langsam, aber sicher, auf Staatsfinanzierung umstellt.

  138. Interessant war damals, als Daimler Chef Dr. Z., meinte, das seien genau die richtigen. Heraus kam. 8 „Geflüchtet“ schafften beim Daimler und 70 wurden bei der Post versteckt …

  139. Sehr geehrter Herr Professor Brenner, Bravo! Ich wünschte, dieses Maß an Wissen und Fähigkeit zu fundierter faktenbasierter Kritik hätten mehr Menschen in unserem Land. Aber offenbar nimmt diese Gruppe zu und die Gruppe der Zeitungs- und Gazettenhörigen ab, wie man am stetigen Rückgang der Auflagen sehen kann. Und das ist gut so.
    Schwieriger wird es mit dem ÖR, dem man das Abo leider nicht oder wenn, dann nur unter größten Schwierigkeiten kündigen kann. Es gibt auch keinen präsenten alternativen TV-Sender, der auch nur ansatzweise ein Gegengewicht bilden könnte. Der Weg über das Internet ist gerade für diejenigen, die noch zur ÖR- und Merkel-hörigen Gemeinde gehören, meist aus Altersgründen zu schwierig.
    Diese bilden jedoch das Wähler-Rückgrat der Merkel-Partei (ich nenne sie nicht mehr CDU, weil sie weder christlich noch eine Union sind und auch nicht mehr für Deutschland stehen. MNP wäre besser, Merkels Neototalitäre Putztruppe), die sich wohl auch deshalb eine Verjüngungskur bei den Grünen abholen will, die bekanntermaßen ja von sehr viel jungen Leuten gewählt wird und deren Radikalität sie zur Weiterverfolgung ihrer kruden Ziele braucht.
    Ich kann nur jeden auffordern, sofern er Abos bei einem oder auch mehreren Presseorganen des Mainstreams unterhält, diese mit sofortiger Wirkung zu kündigen. Die von Herrn Professor Brenner vorgebrachten Gründe gelten für andere Presseerzeugnisse gleichermaßen, vielleicht sogar noch eindringlicher.
    Kauft Euch dafür lieber Haushaltspapier, das tut meist sogar einen besseren Dienst als Zeitungspapier und versucht nicht, Euch zu indoktrinieren. Und tut Eure Meinung, wo immer möglich, zusammen mit anderen Gleichgesinnten kund, nur so ändert sich was.
    Nur so kann man die Propaganda-Outlets der Regierung abschalten, nur so können wir bewirken, dass unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung wieder Geltung verschafft wird. Denn diese liegt schon schwer verletzt am Boden und trotzdem wird weiterhin von der Presse, den ÖR und den dahintersteckenden Einheitsparteien samt Regierung auf sie eingetreten.

  140. Schade Herr Professor Brenner, denn damit entgeht Ihnen die Information, dass französische Muslime an einem postkolonialen Trauma leiden…..

    https://www.faz.net/aktuell/politik/kommentar-zu-mord-an-lehrer-in-frankreich-keine-kapitulation-vor-feinden-der-aufklaerung-17011500.html

    Mein Vater brachte mir in den 70ern täglich die FAZ und Blick durch die Wirtschaft mit, was mich zum Studium der BWL und schliesslich nach Brüssel zur EU brachte, interessant zu sehen, wie die FAZ diese heute bewerten würde?

    und « Relotius » – die halbe Wahrheit zum ganzen Preis?
    für diese Artikel sollte es als Entschädigung Gratisabos für Farbige geben.

    https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46273856.html

    https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46408237.html

  141. Wir haben in unserem Haushalt garkeine deutschen Zeitungen mehr abbonniert, kaufen auch keine mehr (noch nicht mal mehr sporadisch). Die Zeit, FAZ, Süddeutsche….deren Content ist nur noch bereits vorgefertigte Artikel voneinander abzuschreiben plus obendrauf als Sahnehäubchen gibt es dann noch ein Framing. Eigene Recherchen finden fast garnicht mehr statt, Tatsachen werden verdreht, kritische Journalisten wie z.B. Alexander Wendt haben sich längst verabschiedet. Ich (als ex-DDR-Bürgerin) brauche kein betreutes Denken und auch keine Erklärungen auf Kindergartenniveau…
    Vor ein paar Wochen las ich die „FAZ online“, es ging um das Thema Impfstoffentwicklung Covid 19.Ich habe einen Kommentar zu Studien aus GB und USA geschrieben, in denen die antivirale Wirkung von Vitamin D3 beschrieben wurden, das waren seriöse pubmed-Studien, keine tendenziösen Artikel aus der Bildzeitung. Und abschliessend die Frage gestellt, warum nicht auch mal andere Therapien und Prophylaxe in Betracht gezogen würden…
    Mein Kommentar erschien nicht. Auf meine Nachfrage am nächsten Tag, kam eine lapidare Standardantwort („entspricht nicht unseren Richtlinien“etc…)
    Die nehmen doch ihre Leser überhaupt nicht ernst. Dann wundern sie sich auch noch über schwindende Verkaufszahlen….

  142. Einerseits tut es meinem Geist gut, eine Draufsicht zu haben, die solch Lesen erfordert. Andererseits auch, jenen Lügenpresse zuzurufen und einen der Finger zu zeigen, mit denen ich dieser noch das steuerfinanzierte Überleben sichern muss! Was im Grunde das Selbige ausdrückt, wie diese Abhandlung des Gastautors. Da bin ich ganz bei Ihnen und überzeugt, dass ein Schwert, zur richtigen Zeit gegen die Feder getauscht, nützlicher wird!

    • Dabei ist besonders Ihrem letzten Satz nicht zu widersprechen und gilt grundsätzlich auch für alle Kommentaristen und Leserbriefschreiber. Wenn es keine Meister der Feder gäbe, würden wir alle doch sehr darben. Der Text hätte gern auch noch länger sein können. Warum sollte ich deshalb unterstellen, daß es dem Autor an Tatkraft mangelt.

  143. „Die mitgeteilten Zahlen zur Beschäftigung von Flüchtlingen beruhen zudem keineswegs auf harten statistischen Daten, sondern auf nicht überprüfbaren Selbstauskünften von „rund 8000 Geflüchteten“.
    Von der Selbstauskunft von nur 8000 Migranten mal eben auf 2 Millionen + x hochgerechnet bzw. großzügig geschätzt. Demnach müssten ca. 1 Millionen Asylmigranten in Lohn und Brot stehen. Wir lernen mal wieder: Um Fake News zu produzieren, muss man nicht unbedingt Teil einer rechten Troll-Armee im Internet sein.

    • Ja. Es ist uns leider nicht bekannt, wie viele Menschen inzwischen ins Land kamen und wie viele täglich dazu kommen. Fritz Goergen am 25.09.2020:
      „2015 ging es um 70.000 Migranten, die in Ungarn gestrandet waren. Gekommen sind 2015/2016 nach Öffnung der Grenzen über 2.5 Millionen. Und wären die Grenzen nicht geschlossen worden, würden wohl immer noch Hunderttausende jeden Monat Zuflucht in Europa suchen.«
      Ich weiß nicht, wie viele Migranten seitdem nach Mittel- und Nordeuropa nicht über den Balkan und das Mittelmeer, nicht zu Fuß und nicht in dafür ungeeigneten Booten gekommen sind, sondern mit dem Flugzeug, der Bahn, dem Automobil – also auf ganz zeitgemäße Reiseweise. Ich weiß das nicht und auch nicht, wie ich es herausfinden könnte. Denn nach meinen Gesprächen mit Leuten, die Leute kennen, die das dienstlich wissen würden, dürfen in den diversen Ämtern Deutschlands keine Statistiken darüber geführt werden.“
      https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/goergens-feder/migration-selten-war-politik-unehrlicher/

    • Zum Thema „Beruf(ung) von „Flüchtlingen“ und Wert von deren Selbstauskünften fällt mir ein bonmot aus frühen Zeiten der „Flüchtlingskrise“ ein. Dort wurde ein Neuankömmling gefragt, ob der denn einen Beruf habe. Die Antwort war, “ ja, Flüchtling“. Noch Fragen?

  144. Dieser Text ist der Hammer. Alles, was Prof. Brenner schreibt, deckt sich mit meinen Beobachtungen. Ich verfolge die unterschiedlichsten Presse- und Medienorgane jeden Tag. Derselbe Eindruck. Ich selbst hatte mal ein Online-Abo bei der WELT. Das habe ich gekündigt, nachdem ich feststellen musste, dass eine große Zahl von meinen verfassten Kommentaren nicht veröffentlicht wurde, angeblich weil sie den Richtlinien nicht entsprachen. In Wirklichkeit sitzen in den Redaktionen Leute, die wohl genau auswählen, was sie als „Meinung“ noch zulassen und was nicht. Man hat ja eh keinen Anspruch auf Veröffentlichung. Das ist pure Zensur. Und in der WELT schreiben inzwischen auch ehemalige TAZ-Redakteure und finden, dass die Antifa ja ein Teil der Zivilgesellschaft sei. (Deniz Yücel). Der Befund von Prof. Brenner gilt m.E. für alle etablierten Blätter. Deren „Qualitätsjournalisten“ arbeiten nur noch von Haltung, Gesinnung und Moral getrieben mit dem Ziel, den Leser zu „erziehen“ und ihn ideologisch einseitig zu manipulieren. Dasselbe gilt natürlich auch für die etablierten ÖRM/Fernsehen: Haltung zeigen, Gesinnung verbreiten. Meist lässt sich die Meinung, Haltung oder Gesinnung des Moderierenden schon an Gestik und Mimik ablesen. Frau Caren Miosga, Herr Kleber, Anne Will und Frau Marietta Slomka sind besonders herausragende Beispiele. Ursache der Misere: Schon in den Schulen und Universitäten sind schon seit Jahren rot-grüne Einflüsterer am Werk, die einseitig Moral, Haltung und Gesinnung predigen. „Kritische“ Recherche, „kritisches“ Nachfragen ist nur dann erlaubt, wenn es um die bekannten Narrative geht: Rassismus, Rechtsradikale, Antisemitismus, Islamophobie, Gender…..Die Folgen bekommen wir jeden Tag zu lesen, zu sehen und zu hören. Und das muss man dann noch zwangsfinanzieren. Wie Mehltau hat sich rot-grün ideologisch getränkte Denke über das intellektuelle und kulturelle Leben des Landes gelegt. Umso wichtiger sind alternative Sprachrohre wie Tichys Einblick, Cicero, Cato, Junge Freiheit, Publico etc. Die allerdings werden, wie könnte es auch anders sein, in „neurechten“ Ecken verortet.

     

     

    • Das kenne ich auch zur genüge.
      Hinzu kommen noch Leser, die der Meinung sind unliebsame Beiträge zu melden. Das scheint die Redaktion der WELT gerne aufzunehmen, um diese wenigen Glückstreffer am Bewertungsgott vorbei auch noch zu löschen.
      Somit erklären sie mich heimlich zum unerwünschten Rechten, den man von seinen Grundrechten befreit in den Offline-Modus versetzen muss – zur Reinerhaltung der Welt und der WELT. Mein Geld nimmt man – anscheinend wiederwillig – an, ohne dass meine Zahlungen zeitweilig blockiert werden.

    • „Umso wichtiger sind alternative Sprachrohre wie . . . “
      Bitte nicht immer die „Preußische Allgemeine“ (PAZ) vergessen!
      Das hat sie nicht verdient!

  145. Blöde Sackgasse in die sich die vermeintlichen „Qualitätsmedien“ da begeben haben: Die vormals bürgerlichen Blätter sind inzwischen durch den „Journalisten“-Nachwuchs linksgrün unterwandert. Die linken Blätter versuchen ab und zu einen kritischen, nicht-Mainstreamigen Artikel zu veröffentlichen (siehe die Artikel zu Igor Levit in der SZ oder zur Seenotrettung in Zeit) und verlieren dadurch weitere ihrer stramm linken Stammleser (alles muss stramm auf Linie sein). Poschardt oder Aust von der Welt haben wohl mal eine anonyme Umfrage unter ihren Redakteuren gemacht, wen diese wählen würden. Die meisten wählen die Grünen. Der „Journalismus“ in Deutschland hat fertig. Es dürstet einen wieder nach echtem Diskurs, bis die Fetzen fliegen. Stattdessen ist der Diskursraum verengt worden auf das Spektrum Linksextrem (FFF, Extinction Rebellion, „Seenotretter“) bis Mitte links (in etwa Winfried Kretschmer). Denkfaulheit ist die Folge.

    • Leider ist nicht nur Denkfaulheit die Folge, sondern der schleichende Niedergang einer ganzen Gesellschaft und einer zuvor starken Wirtschaft.

  146. Den Schritt, das FAZ-Abo zu kündigen, habe ich schon vor Jahren vollzogen. Mir ist damals schon sauer aufgestossen, dass die wahrnehmbare Realität bei bestimmten Sachverhalten konträr zu dem stand, was in der FAZ publiziert wurde.
    Das Schreiben an die Herausgeber ist sehr gut gezielt und hat sauber zerlegt, was sich heute so als Journalist bezeichnet!
    Die Menge an Papier, die falsch bedruckt wird, sollte man schon allein aus Umweltschutzgründen – für die doch die MSM so dolle stehen – einsparen!

  147. Das Gros des deutschen Journalismus hat mittlerweile das Niveau des Neuen Deutschland aus der ehemaligen DDR erreicht. Regierungsstreu wird verschwiegen, geschönt, gehetzt, diffamiert, die flächendeckende Verblödung der Bevölkerung wird gnadenlos vorangetrieben und das augenscheinlich mit Erfolg, sonst wären solche offenen Briefe, wie hier veröffentlicht, alltäglich und die sich selbst belügenden Gazetten wären vermutlich längst pleite.  

    • Oh, es haben schon viele Leute unter Angabe der Gründe gekündigt.
      Aber wie wird ein Brief ein offener Brief? Soll der Normalo dafür extra einen Blog aufmachen oder eine Kopie zu TE schicken?

    • Also im Neues Deutschland‚ und in ‚Freie Presse‘ war zwischen den Zeilen alles zu lesen, was zur Wahrheitsfindung wichtig war. Dieses Können erlernt der hiesige Bürger möglicherweise gerade mit Blick ins ’neue‘ Westfernsehen wie TichysEinblick.

  148. Meine Geduld war aufgebraucht, als man sich bei Faz.net in der frühen Phase des Corona-Themas, Ende Februar, Anfang März, fast überschlug mit der atemlosen, interaktiven Darstellung der neuesten Corona-Zahlen. Taggenau konnte man den wild schwankenden Balken- und Kuchendiagrammen entnehmen, dass Surinam gerade Bangladesch überholt hatte, im nächsten Moment jedoch von Brasilien übertrumpft wurde, das selbst aber Belgien den Spitzenplatz überlassen musste. Was für eine pubertäre sinnfreie Technikspielerei, was für ein journalistischer Quatsch. An dem Tag habe ich Faz.net aus meinen Startseiten gestrichen und seither nicht mehr besucht. In der Woche habe ich das das Print-Abo gekündigt.

    • Geduld bis Februar 2020. Alle Achtung.
      Sie haben locker 2,5 Mio. illegale Migranten lang Geduld bewiesen.

  149. Für mich hat der Niedergang der FAZ schon mit der Euro- und Bankenkrise ab 2008 angefangen, wo völlig unkritisch die Milliardentransfers „alternativlos“ übernommen wurde und Kritik dazu und anderen Themen wie Migration spurlos verschwand.
    Der weitere Links-Drall zu einer Propaganda-und Umerziehungs-Postille der Merkel-Ära ist da nur das Gehen des eingeschlagenen Weges. Die FAZ ist nur noch die Hülle ihrer alten Existenz – die Substanz ist schon verloren. Das gleiche gilt auch für die Welt.
    Beide Zeitungen haben ihre Stammleserschaft verraten und sind zur austauschbaren Massenware herabgestiegen.
    Wie soll das gut gehen bzw Warum ist das solange gut gegangen?

    • Niedergang 2008?
      Wer hat denn dem Neo-Liberalismus jahrzehntelang das Wort geredet?
      Jede verkaufte städt. Wohnungsbau-Gesellschaft an private Investoren war eine per se gute Tat.
      Der Absenkung der Unternehmenssteuern (natürlich Schröder) folgte ein Jubelchor.
      Durch die Schlaglöcher (dieses fehlenden Geldes) fährt heute jeder Autofahrer.
      Schulausstattung nur am Rande erwähnt.
      Das waren (und sind) redaktionelle FAZ-Hochämter.

      • Private schaffen Wohnraum, der Staat tut eher das Gegenteil.
        Niegrige Unternehmenssteuern sind gut für Wirtschaft und Standort.
        Die Schläglöcher könnten mit den jährlichen Alimentationen der unbegleiteten Minderjährigen allein gestopft werden.

        Von dem, was die Migranten insgesamt kosten, kann man das Autobahnnetz komplett neu bauen.

        Es bleiben dann immer noch tausende(!!) Milliarden (!!) übrig, die an uneinbringliche Target-Salden und verdeckte Euro-Bonds verbraten wurden.

  150. Du bist spät dran mein Junge, aber besser spät als nie!

  151. Das schöne Bürogebäude mußte die FAZ ohnehin schon verkaufen. 🙂
    Weiter so!

  152. Das nenne ich treffsicher. Aber es hilft nichts, da die FAZ wie die ganze Medienlandschaft Abbild unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit ist. Überall nur noch bürokratische Apparate, die bekanntlich zur Mittelmäßigkeit tendieren. Der Faktor, der das alles noch enorm beschleunigt hat, ist m.E. die „große Koalition“. Früher standen die einen Journalisten auf der Seite der Regierung, die anderen auf der Seite der künftigen Regierung. Allein das schuf eine gewisse Vielfalt, ganz ohne hehre Motive, „journalistsiche Standarts“ etc.

  153. Es ist gut dass man als Abonnent ein solches missliebiges Medium abbestellen kann und dies evtl. auch eine heilsame Wirkung entfaltet. Leider bin ich bei den öffentlich-rechtlichen dazu nicht in der Lage! Diese verfahren auf allen Kanälen, selbst in den kleinsten regionalen, genauso. Ich habe leider nur entweder den Knopf zum Ausschalten oder das kurzfristige Runterregeln der Lautstärke, z.B. wenn Merkel oder Steinmeier zu hören sind. Ansonsten schade ich meiner Gesundheit.

  154. Wunderbarer, faktenreicher Brief, meinen größten Respekt. Leider gibt es offensichtlich immer noch viel zu wenig Leser die ihre Abonnements kündigen. Wobei, die können ja unbehelligt davon weitermachen wie bisher, werden sie doch künftig stattlich aus Steuergeldern alimentiert, womit der Absender obigen Briefes die FAZ ungewollt weiter finanziert.

    • Ich bin der festen Überzeugung, daß die staatliche (stattliche) Alimentierung aus Steuergeldern der wirkliche Grund für die Transformation der FAZ ist. Sie haben Angst vor dem Untergang, zumal es bald keine Qualitätsjournalisten mehr gibt. Ich habe mein Abonnement vor Jahren gekündigt und wurde telefonisch belehrt, daß sich die FAZ-Welt ab jetzt ohne mich drehen wird (sinngemäß). Außerdem handele es sich bei dem von mir kritisierten Text doch um Meinung. Eine Erkenntnis des Autors unter anderen kann ich ebenso bestätigen. Man weiß schon im voraus, was die FAZ zum Thema schreiben wird und findet sich bestätigt. (Aber warum dann dafür bezahlen?) Eine Kleinigkeit finde ich noch besonders nervig. Seit ein oder zwei Jahren werden die Überschriften nach Einheitsschema in ein Statement und folgende Frage gekleidet. Vermutlich soll das die Ausgewogenheit unterstreichen. Erfundenes Beispiel: „Ein erneuter Corona-Lockdown würde die Wirtschaft abwürgen. Aber kann man das mit dieser Entschlossenheit sagen?“ Kürzlich wurde sogar ein langjähriger renommierter Wirtschaftsredakteur entlassen (Holger Steltzner). Einfach peinlich.

      • Nein, die Alimentierung allein ist es nicht. Es gibt viele überzeugte Marxisten-Leninisten, heutzutage auch mal grün bemäntelt, die alles tun werden. Das haben sie bewiesen mit über 100 Millionen Opfer.

  155. Erstklassige Journalisten würden wohl recherchieren, wie viele der Asylzuwanderer ohne staatliche Hilfen auskommen. Sozialversicherungspflichtig sind ja Einkommen schon ab 450 Euro im Monat.

  156. Nachvollziehbar. Ich hatte 40 Jahre lang diese Zeitung abonniert und den schleichenden Niedergang leidvoll mit erlebt. Vor drei Jahren habe ich gekündigt, ohne Begründung, wissend, dass die ohnehin keiner dort verstehen dürfte. Wie erwartet, haben diese hochnäsigen Zeitgenossen nicht mal nachgefragt, was denn wohl der Grund gewesen sei. Erbärmlich.

  157. Grandioser Beitrag! Da erhält zugleich der Begriff der „Lügenpresse“ wieder seine volle Strahlkraft! Die FAZ hat als seriöses Blatt schon längst ausgedient. Übrig bleibt ein sich dem Boulevard-Journalismus andienendes Blättchen, das verzweifelt versucht, neu Leser mit Geschenk-Abos anzuwerben. Dazu kann man nur sagen: Finger weg! Lest lieber Tichys Einblick – eine der letzten Bastionen gegen den deutschen Verdummungs-Journalismus!

  158. Ein Kündigungsschreiben der Extraklasse!
    Der Absatz „Gründlich recherchierte Fakten“ verdeutlicht mir, wie ich seit einigen Jahren mit „Fakten“ umgehe. Jetzt wird mir bewusst, wie häufig ich zweifelhafte Berichterstattung nachrecherchiere, um die Glaubwürdigkeit einer Information einzuschätzen.
    Mal ist es der Twitter-account von Trump, mal sind es frei zugängliche Daten und Statistiken, die ich zur Grundlage meiner Einschätzung mache. Auch das Vorenthalten von Informationen spricht Bände. Die „Qualitätsmedien“ zwingen einen geradezu, die Berichterstattung mit einem Glaubwürdigkeitsfaktor zu versehen, um der Wirklichkeit wenigstens ein Stück weit näher zu kommen.

    • Trump hat gestern ein Interview abgebrochen – mit Hinweis auf „die Qualität“ der Medien.

    • Das mit dem Nachrecherchieren kenne ich auch nur zu gut. Früher habe ich das nie gemacht. Heute habe ich fast immer ein zweites Browserfenster offen, um in anderen Quellen das Gelesene zu verifizieren. Oft bekommt man ja auch schon in den Leserkommentaren nützliche Hinweise, wenn der Schreiber Glück hatte und nicht wegzensiert wurde.

  159. Ich befürchte, dass der zuständige Schriftleiter der FAZ dieses Kündigungsschreiben nur bruchstückhaft gelesen hat, weil zu lang. Ich befürchte allerdings auch, dass ein kürzeres, prägnanteres Schreiben ebenso von den FAZ- Herrschaften ignoriert würde. Es sind eben Ignoranten, die ihre Außenwelt ebenso wenig wahrnehmen wie die Merkel GmbH & Co KG.

  160. Glückwunsch zu diesem Schritt, Herr Prof. Brenner – auch wenn die Erkenntnisse zur politisch-gesellschaftlichen Lage sowie zur „Gleichschaltung“ der Mainstreammedien nicht eben neu sind… !

    Jeder Cent, den die Framing-beauftragten weniger erhalten, ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

  161. Die Judenfeindlichkeit wie die Feindlichkeit gegenüber allen Ungläubigen bis aufs Blut kommt aus dem Koran. Und da dort niemals auch nur ein Wort geändert werden darf, wird das weiter in der Köpfe der mit Geburt so gläubigen indoktriniert.
    Bill Warner klärt auf 39 Seiten in einer pdf „Scharia für Nichtmuslime“ darüber auf. Finden Sie im www.

  162. Ich verstehe die Ausführungen zu dem durchaus konsequenten und richtigen Schritt so, dass der Autor zu Recht die zu Propaganda und Agitation verkommene (meine persönliche Wertung) Mainstreammedienlandschaft kritisiert und sie zumindest nicht auch noch mitfinanzieren will. Nun werden diese Propaganda blätter ohne Zweifel andere (staatliche) Finanzierer finden, was letztlich auch nur konsequent ist. Leider zahlen wir aber auch dann wieder mit. Noch deutlich wichtiger als dieser Schritt ist die politische Frage oder konkret : Welchen (politischen) Beitrag leistet der Autor, um das „eigentliche“ „Problem hinter diesen ärgerlichen, aber nur sehr eingeschränkt relevanten Phaenomenen in den sogen. Mainstreammedien anzugehen. Mit der Kuendigung der FAZ duerfte es nicht getan sein. In seinen Ausführungen lese ich das klassische“ nein, aber “ des durchaus gebildeten liberalen Konservativen, der vorsichtig formuliert sehr wenig dazu beiträgt, die offenkundige Richtung der aktuellen Politik z. B. durch Wahl zu beeinflussen. Bekanntlich haben“ wir“inzwischen oder schon laenger nicht nur ein Migrationsproblem und die FAZ schreibt nicht anders, als das politische Establishment, wenn auch mit gebrochenem Deutsch, spricht. Die FAZ ist ärgerlich, aber existentiell geht es um das, was in Berlin und Brüssel systemtransformatorisch gemacht wird. Militärisch gesprochen sollte das Angriffsziel geklärt werden. Alles andere ist verständlich, aber irrelevant.

    • Es geht schon um die FAZ, denn hier ist die Fallhöhe größer als bei allen anderen Zeitungen. Der Verlust der FAZ als Inbegriff der Seriosität und Korrektheit ist schon ein herausragendes Ereignis und erwähnenswert, auch wenn es ein schleichender Prozeß war. (Siehe auch Rechtschreibreform und erste Umfaller).

  163. Ich war früher auch Abonnent. Heute gehe ich nicht mal mehr auf deren Seite. Die Klicks gönne ich denen nicht mehr. Man muss sich das mal vorstellen: Die haben seit Jahren eine feste Rubrik, die sich „Trump‘s Präsidentschaft“ nennt und in der man sich seit Jahren unter Bildzeitungsniveau sein Mütchen kühlt. Eine Rubrik „Macron‘s Präsidentschaft“ „Johnson’s Präsidentschaft“ oder „Putin‘s Präsidentschaft“ sucht man vergebens. Mit Blick auf die Weltmächte hat diese Rubrik also nichts zu tun. Und wenn man sich die Beiträge in den Foren ansieht, so hat bekommt man mehr und mehr das Bildungsniveau der heutigen Jugend und derer, die sich nur aus Systemmedien informieren mit. Und das frustriert bei Lesen. Nö, die FAZ und ihre Geschwister im Geiste sind für mich gestorben. Egal ob aus Papier oder digital.

  164. Meine Geduld war bereits durch die „Berichterstattung“ in der sogenannten Ukraine-Krise aufgebraucht.
    Das war pure Kriegstreiberei.

  165. Ein exzellenter Beitrag, der die Misere der deutschen „Qualitätsmedien“ auf den Punkt bringt. Dieser so genannte Haltungsjournalismus ist in Wahrheit das Ende des deutschen Journalismus, ganz besonders ausgeprägt in den öffentlich-rechtlichen Medien, aber eben auch bei FAZ, SZ etc. Zum Glück gibt es mittlerweile Seiten wie TE, die Licht ins Dunkel bringen.

    • Vielleicht werden zukünftige Journo-Generationen die jetzige verfluchen, allen voran solche GEZ-Millionäre wie Will, Restle, Gniffke und Co.

  166. Ich war jahrzehntelang schon seit Studium FAZ-Leser, lange Jahre auch Abonnent. Früher war die Zeitung absolut die beste, das Feuilleton war schon immer linkslastig, das las der normale FAZ-Leser aber eher nicht. Die aktuelle FAZ unter den Hardlinern Kohler und Frankenberger hat mit der alten FAZ nichts mehr gemein. Die FAZ ist quasi offizielles Sprachrohr einer zukünftigen grün-schwarzen Regierung. Für diese Konstellalion wird mehr oder weniger offen jeden Tag im Blatt geworben. Dafür gibt es dann auch Geld vom Staat. Dass eine Zeitung primär von ihren Lesern lebt, sei es Kauf oder Abo, davon hat sich die FAZ schon lange verabschiedet. Wie im Artikel hier schon zitiert, war das Urteil der Leser den Herausgebern aber schon immer egal.

    • Unter Joachim Fest war das Feuilleton noch bürgerlich. Links wurde es endgültig, als der „Intellektuelle“ Schirrmacher das Regiment übernahm.

      • Ich kann mir unabhängig davon nicht vorstellen, dass sich die FAZ unter Federführung eines Schirrmacher heute derart dem „linksgrünliberalen“ Zeitgeist unterwerfen würde, wie sie es nun wie oben beschrieben seit geraumer Zeit leider praktiziert.

  167. Die Glaubwürdigkeit der Qualitätsmedien befindet sich im freien Fall – und das nicht erst seit 5 Jahren. Mir ist ein Rätsel, wie ein eigentlich kluger Mensch und augenscheinlich aufmerksamer Beobachter noch vor 5 Jahren auf die skurrile Idee kommen kann, solch ein Qualitätsblatt zu abonnieren. Schon vorher verkündete z.B. Pispers mit seinem hinreichend bekannten Beitrag „Wem gehören die Medien?“ Binsenweisheiten über die Eigentumsverhältnisse und damit die Interessen der privaten Qualitätsmedien, die einem „Leser mit höchsten Ansprüchen“ schon LANGE vorher klar gewesen sein müssen. 2014 z.B. sezierten sogar die Anstalt (ZDF) den Filz zwischen Qualitätsmedien und Thinktanks, wurde dafür auf Unterlassung verklagt und obsiegte. Der Beitrag der Anstalt basierte auf der als Buch „Medienmacht“ veröffentlichten Dissertation von Uwe Krüger zum Filz des politmedialen Komplexes. Dieses Buch stammt aus dem Jahre 2013! Das gleichgeschaltete Totalversagen der Qualitätsmedien in der Neusiedler-Berichterstattung ist doch nicht erst seit der Studie der Otto-Brenner-Stiftung bekannt. Von all dem muß man doch etwas mitbekommen haben. Also ich glaube der FAZ seit Mitte der 90er nicht mehr. Und ich bin noch ein paar Semester jünger als der Verfasser.
     
    Wessen Interessen vertritt die FAZ? Herausgeber ist die FAZIT-Stiftung. Deren Gesellschafter „sind Vertreter der Wirtschaft und ihnen nahestehende Professoren, die zum Teil Funktionen in Wirtschaftsverbänden innehaben und Mitglieder neoliberaler Netzwerke sind.“ (Zitat „Lobbypedia“)
     
    Die von der UN 2001 als „Bestandserhaltungsmigration“ bezeichnete massenweise Besiedlung mit H4-alimentierten Neu-KONSUMENTEN ruiniert nicht „die Volkswirtschaft“ sondern nur einen Teil der Gesellschaft. Geplündert wird nämlich der Sozialstaat und damit der Steuerzahler. Auf der anderen Seite profitieren von den neuen alimentierten KONSUMENTEN die Aktionäre von Immobilien-, Energie-, Lebensmittel- und sonstigen Konzernen, die aufgrund ihrer transnationalen Steuervermeidungsstrategie kaum zum Sozialstaat beitragen. Die etlichen Milliarden € „Flüchtlings“-Kosten p.a. sind also nicht „weg“, sie fließen nur in private Taschen*) – und zwar genau jenes Dunstkreises, der seine Interessen über solche Qualitätsblätter propangandistisch unterstützen läßt. Die FAZ erfüllt also mit ihrer unrealistisch einwanderungsfreundlichen Berichterstattung lediglich gewissenhaft die Aufgabe, die ihr zugedacht ist.
     
    *) https://www.amazon.de/gp/customer-reviews/RV8O3MWH8H6PH/ref=cm_cr_dp_d_rvw_ttl?ie=UTF8&ASIN=394487241X

    • Die anderen Taschen füllen sich diese Millionäre mit dem leistungslosen Einkommen durch EEG und anderen Unsinn zur Energiewende und Klimarettung. Zukünftig kommen dann noch die risikolosen Gewinne durch Pharmaaktien hinzu, wenn die blödsinnige Coronaimpfung erstmal durch ist. Da tragen auch die Steuerzahler das Risiko, falls etwas schiefgeht.

    • @Peter Mueller: Ihre Analyse erscheint sehr stimmig, denn Sie stellen die richtige Frage des „cui bono?“. Ich für meinen Teil versuche als Kleinaktionär von dem staatlicherseits durch die Migration induzierten Konsumschub zu profitieren, wenn ich schon die rasante soziale, politische und kulturelle Veränderung Westeuropas nicht aufhalten kann.

      • Auch ich, der ich auch Wohnungen vermiete, profitiere zwangsläufig von der Wohnraumverknappung durch geplante und gewollte Masseneinwanderung. Die Mieten steigen allein schon durch die erhöhte Nachfrage, ohne daß ich investieren müßte – wenngleich ich davon eher moderat Gebrauch mache. Neuvermietungen entscheiden sich innerhalb kürzester Zeit. Zu den Interessenten gehören freilich auch orientalische Neusiedler. Aber ich würde nie auf die Idee kommen, diese perfide Politik der Bestandserhaltungsmigration zu unterstützen und es meinen Mietern zuzumuten, daß ich an diese Klientel vermiete. Mein Nachbar (obwohl selber Einwanderer) handelt ebenso. Praktischerweise lassen sich solche Interessenten sehr schnell und politkorrekt über die Frage nach den Einkünften aussortieren. Es gibt nämlich eine auffällige Korrelation zwischen Jobcenter und Sozialisierung.

  168. Herr Dr. Brenner,

    Grossartig mit welchen Argumenten Sie die Kündigung Ihres Abos begründen.
    Sie tun dies selbst im Stile eines vorbildlichen Journalisten in eigener Recherche.
    Ähnliche Argumente, die Sie hervorbringen, haben mich schon vor Jahren dazu bewogen, mein Abo bei derF.A.Z. zu kündigen.

  169. Danke für diesen Brief an das links-grün gestimmte FAZ-Redaktionskollektiv!
    Dass es bei der Berufswahl und beim Anheuern von Journalisten erstaunliche Siebungseffekte gibt, haben empirische Studien gezeigt: Das Herz dieser Berufsgruppe schlägt viel weiter links als das der potentiellen Leser.

  170. Zeitung für Deutschland? Das war einmal. Weinstein, Barbier, Ulfkotte, Stelzner – tot, im Ruhestand, weggemobbt. Der Eintritt des unseligen Schirrmacher war wohl der Wendepunkt überhaupt. Lesenswert allerdings immer noch Heike Schmoll zu Bildungsthemen und Thilo Thielke als Afrikakorresespondent. Beilage Technik & Motor auf 4 Seiten geschrunpft – vorzeiten mit vernünftigen Beiträgen auch zur drohenden Entautomobilisierung. Passt heut nicht mehr.Der Rest ist pc, gepaart mit unverständlicher Esoterik a la Edo Reents & Co. Zum Glück gibt es noch andere seriöse Informationsquellen – fragt sich nur, wie lange noch?

    • Wobei vor Tagen auch ein Artikel von Michaela Wiegel hinsichtlich des enthaupteten Lehrers durchrutschte, der eine Bekannte veranlasste, bei der FAZ anzurufen und darauf aufmerksam zu machen, dass die Journalistin nun ab sofort Polizeischutz benötige.

  171. Korrekt, aber nun waere es doch noch interessant, von welchem (aktuellen und zukünftigen) System wir (beide?) in diesem Land schreiben. Die mediale Unterstützung ist klar, fuer die kollusiv damit verbundenen MachthaberInnen wichtig und fuer liberale Konservative sehr ärgerlich, aber wer konstruiert oder besser transformiert gerade welches System wohin und zu welchem Zweck? Die Verweigerung derartiger Produkte ist bereits zur eigenen Gesunderhaltung zwingend, aber leider nicht einmal ansatzweise zureichend, die Transformation zu stoppen. Die Produzenten werden von ihren Auftraggebern in Berlin oder Brüssel weiter alimentiert und wir finanzieren die Luegen gegen uns selbst dann eben mittelbar. Der politische Ansatz sind nicht die FAZ oder auch die anderen Machwerke im ÖR, sondern allenfalls die jeweiligen Wahlen. Das GG sieht zwar noch andere Einwirkungen des Volkes vor, von denen aber die MachthaberInnen bekanntlich nichts halten.

    • Das Eine tun, ohne das Andere zu lassen …und für die Vernunft und Selbstachtung jeden Tag streiten !

  172. Selbst das Hälse abschneiden wird i.d.R. schnell durch ein Räuspern von Trump (=umgefallener Sack Reis in China) von den oberen Rängen der Wichtigkeit verdrängt. Das Thema Migranten und deren wirkliche Integration bleibt ein Tabu. Die müßten schon mordend und plündernd durch sämtliche Kleinstädte ziehen, damit da mal jemand aufwacht.

  173. Es ist wohl vorauseilender Gehorsam: Wie schon öfter bemerkt, hofft eine an Schwindsucht leidende Presse auf das Heilmittel (die unwiderruflich abhängig machende Droge) Staatsgeld.
    Da kann und will man es sich mit den zukünftigen Wohltätern nicht verderben.
    Zeitungsverlage sind Wirtschaftsunternehmen. Ohne Moos nix los…

    Max Weber hat in „Politik als Beruf“ sich auch ausführlich zu Journalismus und Zeitungen geäußert. 100 Jahre alt und wie von heute…

  174. Eine mehr als irreführende Internet-Werbung:
    „Wer sich intelligent informieren möchte, liest die F.A.Z: gründlich recherchierte Fakten, präzise Analysen, klug geschriebene Kommentare.
    Eine Zeitung, gemacht von erstklassigen Journalisten für Leser mit höchsten Ansprüchen.“
     
    Das war sie (vielleicht) einmal.
    Panta rhei.
    Seitdem floss eben viel Wasser den Rhein herunter.
     
    Ersetzen Sie bei der obigen Werbung “F.A.Z.“ durch “Tichys Einblick“, dann wird (umgekehrt) auch ein zeitgemäßer Schuh daraus.
     
    Die F.A.Z. hat fertig.
    Ebenso wie viele andere des politisch-medialen Komplexes des Establishments.
    Hervorzuheben in der maßlosen Selbstüberschätzung wäre noch das Döpfner-Blatt “WeLT“.
    Hier erblödet sich der besagte CEO dieses Machtorgans, sich und seine schwer linkslastigen und in diese Richtung absolut blind blickenden und agierenden Mannen als “Filter der Wahrheit“ zu gerieren.
     
    Dieser politisch-mediale Komplex ist verkommen zu einem Club der lobbyistischen Hofberichtserstatter mit weitabschweifenden, immer abwiegelnden, kleinredenden Volksbelehrungen, verketteter Volkserziehung und versuchter Framing-Gehirngleichschaltung aller sinnfreien, schönzuredenden und fehlgeschlagenen Merkel-Regime-Entscheidungen.

    Und genau dieser Komplex hat einen entscheidenden Anteil an der Mitschuld der allumfassenden gesellschaftlichen Spaltung in DE, in dem er sich vornehmlich und mit großen populistischen Aufwand an den PROBLEMBENENNERN anstatt seiner Aufgabe entsprechend – an den VERURSACHERN der gesamtgesellschaftlichen Misere – gnadenlos und unbarmherzig ABARBEITET!
     
    Für mich steht nur die Frage: Welche ursächliche Motivation treibt ein derartiges, mehr als offensichtlich falsches Procedure?

  175. Die faz hat schon seit längerem fertig, aber gut dass auch die treuesten Abonnenten jetzt auch den Schuss hören.

    Kürzlich ein schleimtriefender Lobartikel auf Söder, wie tief ist dieses Blatt gesunken.

    faz-Redakteur Hank war Mitglied der Jury, die Rolutius mehrfach ausgezeichnet hat.

    Das ** Management der Leserkommentare, welches die Leser erst anteasert und dann den Artikel hinter die Paywall schiebt.

    Das unverschämte Skripting auf der Webseite, welches regelmäßig den Browser abschiesst.

    faz kann weg, faz hat fertig.

    Genauso wie esspehdeh, zehdehuuh, zehessuuh, aaherrdeh und zetdeheff.

    Überall nur noch Bücklinge und Systemlinge.

    Selbst der Deutsche Bundestag muss zum Jagen getragen werden.

    Eine Schande.

  176. Wenn ich mein Abo nicht schon längst gekündigt hätte, täte ich es jetzt. Ein wirklich ausgezeichneter Artikel, der die systemrelevante FAZ fein seziert. Die Worte mögen vielleicht ein wenig schmerzen, Heilung kommt in Form von reichlich Steuergeldern aus Berlin. Bei 220 Millionen Euro zur „Förderung der Medienvielfalt- und Verbreitung“, „Stärkung des Journalismus“ sowie „Förderung des dringend gebotenen Transformationsprozesses im Bereich der Abonementzeitungen“ wird wohl auch die FAZ einen bedeutenden Anteil erhalten. Der Verlust dieser und ein weiterer 799 Euro wird angesichts der fürsorglichen Zuwendungen zu verschmerzen sein. Die Kaste wird weiterhin für sich und natürlich die Geldgeber aus Berlin schreiben.

    • @Malaparte: Sicherlich ist der Verlust eines Abos locker zu verschmerzen. Es wenden sich aber Jahr für Jahr immer mehr langjährige Leser von der FAZ ab. Und natürlich wird die FAZ auch einen finanziellen Ausgleich ihrer schwindenden Leserschaft vom Staat bekommen. Irgendwann wird das mal kippen und wenn nur noch eine Minderheit dieses Machwerk kauft, werden sie in den nächsten Jahren in der Versenkung verschwinden, denn ich kann mir nicht vorstellen, daß der Staat die FAZ jemals voll finanzieren wird!
      Aus ihrem Bürohaus musste die Redaktion ja schon ausziehen (ich vermute mal auch aus finanziellen Gründen), der Luxus der Festanstellung ist auch immer weniger Journalisten vergönnt…die graben sich ihr eigenes Grab…

  177. Mal schauen, was die Kritisierten antworten. Meiner Vermutung nach wird die Antwort, wenn überhaupt Stellung bezogen wird, abweisend sein. So FAZ-mäßig wurde in der DDR jahrzehntelang der Kommunismus/Sozialismus bejubelt!

  178. Sogar meine Eltern haben letztes Jahr ihr Abo gekündigt. Sie haben die FAZ seit 40 Jahren gelesen und die meiste Zeit davon im Abo gehabt. Die Verwandlung der Zeitung in den letzten Jahren konnten sie nicht mehr ertragen, dennoch war die Kündigung des Abos nach so langer Zeit ein großer Schritt. Aber nun sind sie sehr erleichtert.

  179. Kompliment ! Das ist die “ Dicke Berta “ der FAZ-Kritik. Den Herausgebern sei die Breitseite von Herzen gegönnt. Die “ klugen Köpfe “ sind noch nicht alle tot, nur die FAZ ist nicht mehr was sie einmal war, obwohl es auch schon vor Jahrzehnten immer wieder Gründe für Tendenz-Kritik gab. Ich konnte mich vor ca. 40 Jahren einmal mit Herrn Barbier über Bankgeheimnis/private Steuerhinterziehung von Kapitalerträgen unterhalten und er hatte mir nicht widersprochen, dass die FAZ sehr einseitig das Interesse der bürgerlichen Klientel vertrat.

  180. Herzlichen Dank für diesen Artikel! Es kommt fast alles vor, was mir seit Jahren an der „Berichterstattung“ unserer Leitmedien zentnerschwer auf die Nerven geht, es wären nur noch die Jubelschreie bezüglich Wind- und Sonnenenergie und zum Thema Elektroautos zu ergänzen. Das betrifft nicht nur FAZ und ähnliche Zeitungen, noch besser können es Rundfunk und Fernsehen. Vom TV habe ich mich komplett verabschiedet, aber auch in den ÖR-Radiosendern kommen täglich gebetsmühlenartig der böse Trump und die Klimawandelkatastrophe vor. Selbst bei den reinen Nachrichtensendungen frage ich mich oft, warum da bestimmte Dinge wieder weggelassen wurde, wenn ich durch andere Nachrichtenquellen eine andere Erwartung habe. Ganz besonders fiel mir das im letzten Jahr beim Brand von Notre-Dame auf. Das Internet war voll von Nachrichten und Videos, unsere ÖR-Medien machten Wochenende. Das ist Europa aus deutscher Sicht, kann ich da nur sagen.
    Wie ein weiterer Leser schon richtig bemerkt hat, ist es nötig, sich aus möglichst vielen verschiedenen Quellen zu informieren, um zu erfahren, was wirklich los ist. Da werden aber viele Leute in Zeitnot geraten und vorwiegend dem Fernsehen „vertrauen“, wie eine Umfrage bei Civey zeigt. Auf dessen „Einordnungen“ kann ich getrost verzichten, wenn ich mir aus reinem Masochismus mal wieder ein ARD-Extra oder ähnliches antue. Es fällt umso krasser auf, je länger man den Fernseher ausgeschaltet ließ.

  181. Ja, mit solchen Nachtichten werden wir generell überhäuft.

    Vorgestern, gestern und heute in den Nachrichten:
    1. Corona, Corona, Corona
    2. Trump ist blöd
    3. In Deutschland wimmelt es von Nazis, Antisemiten, Rassisten und Faschisten
    4. Migranten sind gut
    5. Merkel ist die beliebteste Politikerin
    Und jetzt zum Wetter…..

    P.S.:
    Im einer neutralen INSA-Studie wurde ermittelt, dass Merkel die unbeliebteste Politikerin Deutschlands ist.
    Es ist nur auf den ersten Blick erstaunlich, dass Merkel sowohl die beliebteste, als auch die unbeliebteste Politikerin ist.
    Fakt ist, dass Deutschland komplett gespalten ist. Je nachdem, wie man die Frage formuliert, führt also Merkel die Rangliste an. Die Medien verbreiten aber nur die Version dee „beliebtesten Politikerin“.

  182. In unserer Regionalzeitung wird wöchentlich eine große Erfolgsmeldung über die Arbeitsintegration eines Asylbewerbers seit 2015 veröffentlicht. Neben den Erfolgen wird auch der Aufwand mit erwähnt.
    Als junger Mensch ohne Ausbildung und Perspektive würde ich mir so viel Unterstützung auch wünschen, jedoch vermutlich nicht erhalten. Was ist wohl die Folge, wenn dieser junge Mensch die „Erfolgsstory“ liest?

  183. Danke für diesen klugen und detailliert recherchierten Beitrag! Passt, wie ich finde, im Prinzip auch auf den Tagesspiegel. Ich habe mein Tagesspiegel-Abo 2016 nach ca. 30 Jahren gekündigt. Der Tagesspiegel war einmal ein liberal-konservatives Blatt, heute liest er sich wie eine Bürgerlichkeit vorspiegelnde taz. Das Vorspiegeln gelingt allerdings nur schlecht, und die Einseitigkeit der Darstellung (Berichterstattung wäre das falsche Wort) wollte ich mir nicht länger antun.

    • De Tagesspiegel hat mehrfach das hohe Lied auf die Antifa gesungen.

    • @Freedomofspeech: So auch bei mir. Hatte den Tagesspiegel auch viele Jahre abonniert, noch in den 90ern war es eine Superzeitung. Man wurde allumfassend informiert (nicht nur über das Berliner Leben). Dann kam, Ende der 90er-Jahre, Giovanni di Lorenzo und das war es dann mit dem guten Journalismus. Musste dann leider kündigen, da es Jahr für Jahr unerträglicher wurde. Ja, mit dem Vergleich zur taz liegen Sie richtig: Ich habe mir so manches Mal die Augen gerieben und musste kurz überlegen, ob ich nicht schon in der noch links-grüneren Version gelandet bin….

  184. Ich habe mein Abo gekündigt, als in einem Artikel , das Tragen der Burka in Deutschland ausdrücklich positiv bewertet worden ist.

  185. Alles richtig, sehr geehrter Herr Dr. Brenner, aber es ist alles viel dramatischer, wenn man sich die gesamte Medienwelt vor Augen führt. Hinzu kommt, die ÖR, die uns diesen von Ihnen beschriebenen neuen Journalismus täglich vor Augen führen, kann man nicht kündigen, d.h., ich muss für eine Arbeit, die ich zutiefst verabscheue und auch nicht abrufe (Tagesschau, Heute, Talkshows u.v.a.) auch regelmäßig bezahlen. Erst wenn sich das geändert hat, können wir hier wieder von einer Demokratie sprechen!

  186. Naja – BBC… Da schweigen wir besser drüber. NZZ ist schon besser. Die sind mittlerweile das, was die Faz vor ein paar Jahren war. Allerdings sehe ich auch dort mittlerweile mehr und mehr Artikel auf MSM-Linie.

    • Die NZZ schwankt noch. Als sie vor einiger Zeit die Kommentarfunktion „umgebaut“ haben und diese seitdem nur bei wenigen Artikeln vorhanden ist, wurde ich schon mißtrauisch. Da muß man abwarten, was die Zukunft bringt.

      • Ich nehme an das die NZZ in spätestens 2 Jahren auf dem gleichen Niveau angekommen sein wird. Schon heute sind viele Artikel, vor allem wenn es um technische Dinge geht wie von ehemaligen ahnungslosen Klassensprechern geschrieben. Faktenfrei aber mit viel Haltung. Als Beispiel nehme man den in der letzten Woche erschienenen Artikel zum E-Auto des Piech Erben. Unterirdisch ist noch gestrunzt.

      • Das wäre mir das neueste dass die NZZ „schwankt“.
        Begründung bitte?

  187. Ich fasse zusammen: FAZ ist nicht mehr lesbar. So sehe ich das auch. Seit mehreren Jahren auf meiner roten Liste, zusammen mit SZ, Spiegel, Welt und den übrigen Verdächtigen der Erziehungspresse.

  188. Die Einschätzung des Autors: „Mit den Wölfen zu heulen wird eher prämiert, als aus der Reihe zu tanzen. Es trifft wohl zu, was in den letzten Jahren immer wieder festgestellt und auch von Peter Hoeres bekräftigt wurde: Journalisten schreiben heute in erster Linie für ihresgleichen.“ teile ich jedoch nicht.
    Journalisten der Einheits-und Durchhaltemedien, anders kann man das gärige Gebräu von FAZ und co. (jeder weiß wer gemeint ist) heutzutage nicht mehr nennen, schreiben heute in grünsozialistischem ideologisiertem Haltungswahn und völlig bewusst in erster Linie für ihre völlig unkontrollierte und daher durchdrehende Führungsclique und Einheitsfront von CDU/CSU bis mittlerweile linksextremen Stalinisten. Da ist schon sehr viel Ideologie dabei und nicht nur „Gefallen wollen“. Die FAZ ist zu einem in großen Teilen regimetreuen Propagandaorgan verkommen. Es wird keinerlei glaubwürdige Kontrollfunktion ggü. der Regierung wird mehr ausgeführt, sondern im Endeffekt die Kontrolle der Opposition. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Und nein! Die FDP ist keine Opposition!
    Ich habe diese „Zeitung für Deutschland“ (klingt mittlerweile nach Satire, oder?) zwei Jahrzehnte abonniert gehabt und das Abo bereits 2012 gekündigt und seitdem keine einziges Exemplar mehr gekauft oder ernsthaft gelesen. Der journalistische Niedergang bei der FAZ hat schon weit vor 2015 begonnen. Auch FAZ-online wurde von mir nach unregelmäßigem Seitenaufruf seit 2015 nicht mehr aufgerufen und konsequent gemieden, Interessenten im Bekanntenkreis erfolgreich vor der FAZ gewarnt und abgehalten. Klickzahlen gibt es von mir keine einzige. Ich brauche keine großkotzigen Herrschaften, die meinen, mir die Welt in ihrem Sinne erklären zu müssen und ihre Leser für besonders doof und betreuungbedürftig halten. Redakteure wie ein Phillip Plickert sind die notorische Feigenblatt-Ausnahme und können die Haltungs-und Nudging-Misere der Benders und co. nicht übertünchen.
    Ich wünsche der FAZ-Gruppe und der „Zeitung für Deutschland“ (Deutschland schafft sich ja ab!) daher die hoffentlich baldige unumgängliche Abschaffung und den Haltungsmitarbeitern wünsche ich die wohlverdiente unprämierte Arbeitslosigkeit und das harte Aufschlagen in der von ihnen mitverursachten Realität. Die Herrschaften sollten mal in einem ordentlichen, wertschöpfenden Beruf als echte Leistungsträger arbeiten müssen, bevor sie weiterhin sich einbilden, nichtskönnend und nichtswissend große Teile der denkenden Bevölkerung belehren und manipulieren und für dumm verkaufen zu wollen oder Andersdenkende unterschwellig zu stigmatisieren oder gar kriminalisieren. FAZ kann weg!

    • Phillip Plickert ist offenbar ein gebildeter und fähiger Geist und war in der Tat einer der zuletzt wenigen verbliebenen Kritiker der Merkel-Politiken bei der FAZ; er hat vor ein paar Jahren sogar mal ein ganzes Merkel-kritisches Buch herausgegeben. Nun hat man ihn vor einiger Zeit als Korrespondent nach London entsandt. Jetzt liest man von Plickert nur noch diverse Berichte aus UK, aber keine Kritik mehr an der deutschen Bundesregierung. Mit solchen Methoden werden offenbar die letzten regierungskritischen Köpfe in der FAZ-Redaktion neutralisiert.

  189. Herr Brenner, es geht schon lange nicht mehr um Wahrheit oder Fakten, es geht nur um Zwangerziehung und Umerziehung, diese Lügen sind den Schreiberlingen klar, aber „sie haben einen Auftrag“ und sie wollen ihre Karrieren halten. Sie sind feige und opportunistisch, denn sie wissen, es lohnt sich.Sie müssen zeigen, dass nur der deutsche Weg der richtige Weg ist und andere, die andere Wege gehen, diffamieren. Die Rechtstaatligkeit giebt es in D. nicht mehr, aber man muss auf andere zeigen, damit man es nicht merkt. Es ist nur noch erschreckend, aber Gott sei Dank haben wir noch TE, Achgut und ein paar anderen, die nicht feige und opportunistisch sind, ich lese keine MSPresse mehr, davon könnte einem nur schlecht werden, das sich alles soch schnel ändern würde, hätte ich nie gedacht, vor allem dass sich so viele so schnell in diesem Desaster eingerichtet haben.

  190. Ich habe seit Jahren keinen Artikel mehr gelesen, der mir so die Laune gehoben hat. Danke! Ich habe die FAZ zum Abitur als Abonnement geschenkt bekommen und 30 Jahre lang gelesen. Mittlerweile seit fünf Jahren etwa vier Ausgaben. Alle waren grenzwertig. Ich wundere mich nur warum die FAZ wirtschaftlich so lange durchhält. Wahrscheinlich liegt es am immensen Immobilien Besitz

  191. Ein schöner Text. Die Transformation der FAZ von einer trotz diverser Schwächen konservativen, durchaus auch mal regierungskritischen Zeitung zu einem dem grünen Zeitgeist hinterherlaufenden Regierungsblatt hab ich ebenfalls über die letzten Jahre mitverfolgen dürfen. Es ist schade, denn mit ihnen verabschiedet sich die letzte noch lesbare Quelle der alten MSM. Ähnliches gilt für die Welt. Das Relotiusblatt oder gar die Tagesschau war schon ab 2015 unerträglich geworden.

    Woran das liegt? Wer weiß? Natürlich werden auch Faz und Welt von linken Nachwuchsjournalisten überrannt, die in den dortigen Redaktionen mittlerweile die Mehrheit stellen. Doch auch die älteren Mitarbeiter haben mittlerweile ihre Fahne nach dem Wind gedreht. Was z.B. ein Altenbockum seit Jahren an Lügen, Halbwahrheiten und vor allem Hassaufrufen verbreitet geht auf keine Kuhhaut mehr.

    Übrigens was den afghanischen Musterabiturienten angeht. Erstens ist ein Abi heutzutage kaum noch was wert. V.a. wenn es in NRW erworben wurde. Zweitens hätte man ihm auch mal bzgl. seiner persönlichen Werte etwas befragen können. Als was sieht er sich? Deutsch? Afghanisch? Muslimisch? Wie ist seine Einstellung zu Meinungsfreiheit & Religionskritik? Zu Israel? Mit wem verbringt er seine Freizeit? Deutschen oder nur Muslimen? Was hält er von einer Heirat seiner Schwester mit einem „Ungläubigen“? Etc, etc. Das sagt was über echten Integrationserfolg aus. Nicht Sprache oder (Schul-)Erfolg. Oder würde jemand einen Mesut Özil heute immer noch als integrierten Vorzeigedeutschen bezeichnen?

  192. Wenn der ehemalige Herausgeber der FAZ seine hervorragenden Bücher über die Zeit des Nationalsozialismus mit „gründlich recherchierten Fakten“ in der Art der FAZ von heute geschrieben hätte, fände man sie heute schon sicherlich als „Mängelexemplar“ auf Flohmärkten. Schundblatt.

  193. D’accord! Die FAZ ist die CDU der Medien – schlimmer als die üblichen linksgrünen Verdächtigten, von denen man ja nichts anderes erwartet.
    Es wäre wunderbar, wenn TE bald groß genug wäre, um auch als Nachrichten-Medium aufzutreten.
    Ich darf auf noch einen verweisen, der dieser Tage gekündigt hat: Thilo Schneider seine Mitgliedschaft bei der FDP. Wie immer pointiert und unterhaltsam …
    https://www.achgut.com/artikel/mein_fdp_austritt

  194. Oje Herr Prof. Dr. Peter J. Brenner, lange hat es gedauert. Wohl Ihrem beinah unumstößlichen Glauben geschuldet, das Gute in den derzeitigen Machthabern sehen zu können. All die wunderbaren, klugen und wahren Worte, die Sie verschwenden an jene Propagandisten ohne Herz und ganz besonders ohne Verstand, eingesponnen ins eigene Lügennetz, durch welches die Klarheit der Wahrheit nicht dringt. An jene, die dem im Ökogewand daherkommenden faschistischen Marxismus-Leninismus die Stange halten. An jene, wo einmal die Geschichte fragen wird, wie konnten sie das zulassen. An jene, die Gesinnungsunwillige an jeder Mauer mit allen Mitteln nicht entkommen lassen würden. An jene, die geschichtsvergessen Pipi Langstrumpf und Huckleberry Finn medial verbrennen. An jene, welche den GEZ-Sklaven niemals mehr Roots oder vom Winde verweht schenken, statt dessen die Vielfalt der Frühsexualisierung in die Kinderzimmer von Elter1 und Elter2 und Elter3 flimmern lassen. An jene, die Denunzianten und Stasispitzel ermutigen. An jene, die nicht einmal mehr davor zurück schrecken, den schnöden Mummenschanz in Gestalt der Göre Greta auf den Thron der Dreifaltigkeit zu hieven und uns erklären, die Erde sei eine diverse Scheibe. Ich freue mich sehr, Ihre Zeilen hier lesen zu können und bedanke mich herzlich dafür. Bestärken diese mich doch im Wissen, mein Verstand funktioniert hervorragend seit ich geboren wurde, und nichts hat sich geändert seit die Mauer fiel. Willkommen im Club.

  195. Die gleichgeschalteten BRD „Qualitätsmedien“ können schreiben was sie wollen! Von mir aus können sie auch „Grimms Märchen: Frau Holle, Schneewitchen, Hänsel und Gretel usw.“ in reisserischer Aufmachung als wahr verkaufen, es interessiert mich nicht! Für diese BRD Einheitspresse keinen Cent!

  196. Gut geschriebenes Elaborat eines Geisteswissenschaftlers zum Zustand der FAZ mit entbehrlichem Seitenhieb auf die AfD. Mich hat Müller-Jung mit seiner AGW-Propaganda bereits vor der Migrationskrise aus dem Abo getrieben (nach mehr als 30 Jahren).

  197. Schauen Sie sich nur die heutigen Titelüberschriften aller Sparten der WELT an. Das ist keine Qualitätspresse. Die F.A.Z. ist bei mir schon längst Geschichte, seit sie sich, zusammen mit der SZ, als die Speerspitze der deutschen Lügenpresse gerierte.

  198. Die Wahrheit hat die Linken immer gestört, warum sollte es 2020 ander sein?

  199. Sehr präzise und sachliches Dokument, stellvertretend für alle in der Hierarchie unterhalb der FAZ angesiedelten Redaktionen einheitsbildender Medien.
    Der große Teil der Medien und deren Redaktionen in Deutschland ist vergleichbar mit dem Film „Moderne Zeiten“ mit Charlie Chaplin in der Hauptrolle. Die heutigen Journalisten werden dem Sinn nach dieser Rolle in ihren Artikeln verblüffend gerecht.

  200. Respekt, für die hervorragende Aufarbeitung journalistischer Mängel, die FAZkes müssten sich in Grund und Boden schämen, hätten Sie noch einen Funken journalistischen Ethos
    Am Schlimmsten finde ich die Tatsache, dass dieser Leserbrief die Qualität der meisten MSN Artikel um ein Vielfaches übertrifft, allein was die Recherche und Evidenz angeht.
    Natürlich wird sich dort kein Schwein dafür interessieren, aber das muss es auch nicht. Vielleicht bewegt es hier jemanden zum Nachdenken, denn das Tichy, die Achse etc. auch von Leuten gelesen wird, die uns wenig gewogen sind, ist ein Fakt.
    Und selbst wenn das nicht geschieht, so kann der Autor dieses Briefes, bei allem was jetzt noch passiert, hoch erhobenen Hauptes in den Spiegel blicken.
    Das können, in diesen Zeiten, immer weniger von sich behaupten und es ist viel mehr wert, als irgendwelche Blechorden, beim roten Bonzen, in Schloss Bellevue.

  201. Ausgezeichnet analysiert und sehr gut geschrieben.

  202. Hammer !!! Wirklich gut Argumentiert und auf den Punkt gebracht.
    Beim ÖRR ist das Problem Amtlich…Zwangsangabe.
    Die Printmedien wollen auch was vom Kuchen … und Kritik gegen Merkel, Greta, Flüchtlinge…( Kritik gegen Merkel würde schon reichen ), würde diesen Tortentraum zu nichte machen.

    • Und überall in Artikeln und zwischen den Zeilen große ansteckende Panikmache wegen eines Virus. Hat schon einmal jemand geforscht, wie viele Schreibereien sich prozentual einseitig und sogar Wissenschaftler anderer Meinungen diffamierend damit beschäftigen?
      Wer liest so was noch?

  203. Chapeau!
    Den Zustand der FAZ und der restl. deutschen „Qualitätsmedien“ wurde gut auf den Punkt gebracht. Ich selber hatte zeitweise WELT und ZEIT abonniert – alles wegen „Unleserlichkeit“ gekündigt. FAZ habe ich lange online gelesen, aber auch dies mittlerweile weitestgehend eingestellt. Zu einseitig, zu regierungskonform, zu unkritisch, zu unreflektiert, zu viel Hass und Hetze.
    Mögen diese Blätter den Weg alles Irdischen nehmen, wenn ihnen die Leser noch mehr wegbleiben. Irgendwann werden sie’s vielleicht kapieren.
    Oder auch nicht: so wie ich unsere politische „Elite“ kenne, werden die einen Weg finden, diese Propagandablätter durch eine Art Zeitungs-GEZ am Leben zu erhalten. Im Resultat haben wir dann Zeitungszombies, ohne Leserschaft, dafür aber mit Journalistenpreis.

  204. Danke für den gut geschriebenen Artikel. Vereinfacht kann ich zusammenfassen : nach der Alpen-Prawda gibt es jetzt auch die Hessen-Prawda

  205. Ich habe mir Ihren gesamten Brief durchgelesen. Erstaunt hat mich etwas, daß Sie noch nach 2015 die FAZ als Alternative zu den anderen gleichgeschalteten Medien wahrgenommen haben, denn auch damals erschien mir die FAZ schon wie ein Einäugiger unter Blinden, allerdings war dieses eine Auge schon arg zugeschwollen. Man sollte sich nichts vormachen, eine eher konservative Zeitung mit richtig (regierungs)kritischen Artikeln wird man unter den althergebrachten in Deutschland inzwischen nicht mehr finden. Ich bin inzwischen schon froh, wenn noch kritische Leserkommentare zu finden sind. Meine Ansprüche sind bereits auf dieses niedrige Niveau gesunken.
    Die Journalisten der alten Medien bewegen sich allesamt in einer Blase, deren Inhalt immer wieder umgewälzt wird und aus der sich auch niemand auszubrechen traut. Kritische Leser nerven da nur, wahrscheinlich werden Sie deshalb auch keine Antwort bekommen, und wenn dann einen Brief mit Textbausteinen.

  206. Klingt irgendwie nach Bildungsneid und selbst konstruierter Distanz.
    Dann aber auch wieder nach Stolz, denn schließlich haben Sie es ja schon vorher geblickt, während die Studierten…Echt jetzt?

    • Klingt wie der Kommentar eines hart arbeitenden Mannes, der mit beiden Beinen im Leben steht. Warum sollte er Bildungsneid haben, sind sie der Meinung das Denkvermögen, Bildung und emotionale Intelligenz nur der akademischen Kaste zugeschrieben werden können? Offensichtlich hat der Mann die Sachlage doch sehr viel früher erkannt. Eventuell auch, da er sich nicht in der geschützten Blase der Universitäten Parallelwelt befindet. **

    • Ja, nicht nur die Relotiusschreiber lassen zu wünschen übrig, auch manche Textkonsumenten (ich sage bewußt nicht Leser). Ein langer Text – was für eine Zumutung! Klar, man hätte auch eine Twitter-Serie d’raus machen können.

    • Also, den Begriff „Bildungsneid“ kannte ich bis dato nicht und stimme Ihnen grundsätzlich zu, daß man in einer Diskussion einen Antagonismus auch konstruieren kann, dann ärgert es sich umso besser. Aber Bildungsneid gibt es wahrscheinlich nicht. Nach meiner Meinung heißt das anders.

    • Ist Ihnen entgangen, wer ursprünglich die Adressaten dieses ‚Offenen Briefes‘ waren bzw, sind? Zum mitlesen: An die Herren Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen; Zeitung für Deutschland Gerald Braunberger, Jürgen Kaube, Carsten Knop, Berthold Kohler.
      Also waren Sie oder ich oder die ‚anderen Leser des Briefinhaltes hier auf TE‘ überhaupt nicht die Zielgruppe. Wir sind letztlich auf einem Umweg dazu gekommen, diesen lesen zu können, nicht zu müssen. Vielleicht greift Stephan Paetow das Thema in einer seiner nächsten Black Boxes oder in seinen Spaetnachrichten auf und bringt es in der von ihm gewohnten würzigen Kürze dem geneigten Leser nahe. Schauen wir mal.

  207. Dieser kluge und langmütige Leser – ich habe der von Taz- und FR-Schreibern unterwanderten FAZ mein langjähriges Abonnement schon vor der „Flüchtlingskrise – vor die Füße geworfen – sollte künftig für TE schreiben. **

  208. Ein sehr aufschlussreicher Beitrag! Auch ich habe mein Abo bei der „WELT“ gekündigt, der Zeitung, die die ostdeutschen Medien nie ohne den Zusatz „großbürgerliche Hamburger Zeitung“ betitelten. Die deutschen Printmedien sollten spüren, dass es noch viele Leser gibt, die den Mut haben sich ihres Verstandes zu bedienen und die Staatspropaganda nicht länger bezahlen wollen (zumindest so lange es keine Demokratieabgabe für Zeitungen gibt).

    • Gefehlt: Es gibt sie doch diese „Demokratie-Abgabe“!
      Eine Hand wäscht die Füße.
      “Setz mich in ein rechtes Licht, dann sind Dir viele Steuergelder gewiß!“
      Es lebe der Merkel-Medien-Rollator!
      So geht (Un-) Abhängigkeit an Merkels-Macht-Katzentisch heute.
      Heilung kommt in Form von reichlich Steuergeldern aus Berlin.
      Bei 220 Millionen Euro zur „Förderung der Medienvielfalt- und Verbreitung“, „Stärkung des Journalismus“ sowie „Förderung des dringend gebotenen Transformationsprozesses im Bereich der Abonementzeitungen“ wird wohl auch die FAZ einen bedeutenden Anteil erhalten.
      Auch Tichys Einblick, der doch voll im Merkel-Trend “Medienvielfalt- und Verbreitung“ liegt?

  209. Etwa in der ersten Hälfte 2016 habe ich es aufgegeben zu verstehen warum die FAZ plötzlich nicht mehr kritisch berichtet hat. **

  210. Im Großen und Ganzen eine korrekte Beschreibung des Frankfurter Blattes. In zwei Punkten möchte ich widersprechen. Die alarmistische Weltuntergangsprophezeihungen des Biologen und Universalgelehrten Joachim Müller-Jung sind einseitige Propaganda. Und wenn man die „Tests“ technischer Dinge von Tunze, Peters et al. liest hofft man, dass die Herren Journalisten wenigstens etwas aus dem Werbebudget der Hersteller abbekommen.

  211. Zunächst einmal kann ich mir die FAZ nicht leisten, 800 EUR im Jahr, es geht nicht. Ich lade mir das Blatt täglich von der Onleihe herunter. Die von Prf. Brenner genannten Beiträge sind mir auch aufgefallen, ich habe sie überblättert mit einem Gefühl der Verärgerung. Aber weil ich das Abo nicht zahle tut es mir nicht so weh. Ich suche Tag für Tag die Sahne Artikel, und werde fündig. Tichy kann die FAZ natürlich nicht ersetzen. Bei Tichy lese ich Meinung. Wenn keine FAZ, dann auch erst recht keine SZ, keine Zeit, kein Spiegel. Was bleibt dann noch? Die NZZ? Auch dort gibt es Mainstream. Man muss heute zwischen den Zeilen lesen, mehrere Blätter lesen. Dann ergibt sich ein Bild zur Lage. Man kann doch nicht aus Ärger alles abschalten.Insgesamt würde ich mir auch Journalisten wünschen, die Politiker solange kritisch befragen, bis die Unfähigkeit nicht mehr zu übersehen ist. Gibt es nicht. Wir lassen die Herrschaften mit ihren hohlen Phrasen davonkommen, wirklich schade. Aber die Konsumenten wollen es so, das eigene, fein ausbalancierte Weltbild soll nicht gestört werden.

    • 1. Ich will nicht „zwischen den Zeilen“ lesen. Auch keine „Sahne-Artikel“ suchen

      2.Nicht Verägerung hat mich vertrieben. Sondern das Gefühl, für mein gutes Geld Schrott geliefert zu bekommen.

      3. Eine Zeitung, die sich so penetrant selbst lobt, hat es nötig…

      4.Früher hat man den „klugen Kopf“ noch mit einem Schmunzeln zur Kenntnis genommen. Heute mochte man lieber nicht dazugehören.

      Am besten nur noch die Lokalzeitung lesen, da wird man noch am wenigsten versch…

      • Oh, oh. Dann schauen Sie doch mal, an welchem Redaktionstropf viele Tageszeitungen hängen.

      • Das ist doch bekannt. Ich meine auch nicht die Mäntel, sondern die Nachrichten aus der Provinz . „Wer gestorben ist…“ wie so mancher seine Lektüre begründet

      • Bei den Lokalzeitungen finden Sie aber reichlich Käseblättchen aus dem SPD-Konzern, will heißen lokal verlegte Polit-Propaganda…

      • In unserer Lokalzeitung ein Artikel mit der, sinngemäßen, Überschrift: „Firma XY wird niemanden entlassen“. Soweit so gut. Ganz unten im Text dann die Info, dass eine Transfergesellschaft gegründet wurde und die überzähligen Mitarbeiter in diese „transferiert“ werden.

      • Sind Transfergesellschaften so, dass man da hingeht und seine Arbeitszeit absitzt – ohne dass das alles wirklich eine Relevanz hat? In der Ehemaligen kamen sie mit Ähnlichem zur permanenten Vollbeschäftigung.

      • Nein, danke aus Köln.

    • Herr Simonis,
      ich hoffe mal, Sie machen sich nichts aus den negativen Bewertungen Ihres Beitrages, denn sie sind nicht gerechtfertigt. Auch ich informiere mich in verschiedensten Medien und „denke selbst“.
      Es ist mein gutes Recht, sich eine differenzierte Meinung zu bilden und über die verschiedenen Medien eine eigene Bewertung vorzunehmen.

  212. Hervorragend geschrieben, danke für diesen Lesegenuss am fruhen Morgen!

  213. Auch ich habe nach vielen Jahren mein Abonnement gekündigt. Ganz ohne ausführliche Begründung, sondern einfach „aus dem Bauch heraus“, wie man heute sagt… Das Blatt wurde immer teurer und immer schlechter.
    Einen Artikel habe ich mir aufgehoben: „Überrollt“ von von Stephan Löwenstein und Eckart Lohse (FAZ v. 3. Sept. 2016) – eine Chronologie der Grenzöffnung und damit ein Zeitdokument. Heute undenkbar.
    Hätte es noch eines Anstoßes zur Kündigung bedurft, so wäre das Foto der Herausgeber mit Merkel in der Mitte mehr als ausreichend gewesen.
    In der WELT erscheinen oft kritische Artikel, wobei diese Zeitung allerdings keine klare Linie erkennen läßt.

    • Ja, den Artikel habe ich mir auch abgespeichert, eines der letzten „Glanzlichter“ der FAZ. So etwas würde heute, 4 Jahre später, garnicht mehr veröffentlicht werden…

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