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Ein Lehrer berichtet

Das Drama des Niedergangs von Schulen und Bildung

02.06.2020

| Lesedauer: 12 Minuten
Immer mehr Schüler machen höhere Abschlüsse mit immer besseren Noten. Doch tatsächlich sinkt das Leistungsniveau seit Jahrzehnten stetig. Die politischen Vorgaben sorgen dafür. Ein TE-Leser und erfahrener Lehrer berichtet, warum er früher gerne unterrichtete und jetzt nicht mehr.

Mir hat der Job mal wirklich Spass gemacht. Ich war gerne Lehrer – sehr, sehr gerne sogar. Und heute: Mir fehlen noch 10 Jahre an der Pension – ich werde höchstwahrscheinlich trotzdem Ende des Jahres aufhören und mich beurlauben lassen.
Ich möchte nicht mehr mit meinem Namen für dieses „Bildungs“system herhalten, was mittlerweile zu einer Verdummungsmaschinerie pervertiert ist. Ja – ich bleibe dabei: Schüler werden heute von der ersten bis zur 13. Klasse und evtl. nachgeschalteter beruflicher Bildung (wo ich ja tätig bin) verdummt! Bewusst verdummt!

Und das hat Gründe, die zunächst einmal nicht bei den Kindern und Jugendlichen zu suchen sind. Diese sind nämlich von der Natur her mit genauso vielen kognitiven Fähigkeiten ausgestattet im Durchschnitt wie wir es vor 30, 40 oder 50 Jahren auch waren. Warum gibt es aber seit ca. 15-20 Jahren eine stetig steigende Anzahl an Beschwerden seitens der Ausbildungsbetriebe und der Universitäten mit wie wenig Wissen / Fähigkeiten / Fertigkeiten / elementaren Grundkenntnissen ausgestattet die Schüler die Schulen verlassen und den nachschulischen Werdegang einschlagen, obwohl Ihnen die Zeugnisse etwas anderes attestieren?

Warum fragt mich ein diplomierter Forstwirt, der auch noch einen Lehrauftrag an einer Fachhochschule hat, was für Absolventen wir denn entlassen, die noch nicht mal über einfachste mathematische Kenntnisse verfügen.
Warum sagen mir viele Ausbilder an den Ausbildersprechtagen, wenn ich sie frage, warum sie nicht wie in den letzten Jahren fünf Azubis, sondern nur zwei eingestellt haben: „Bevor wir uns drei Pflaumen ins Nest legen und drei Jahre nur Probleme haben, lassen wir die Ausbildungsplätze lieber unbesetzt. Wir haben trotz der Vielzahl an Bewerbungen einfach nicht mehr Azubis gefunden, die unseren Anforderungen entsprechen.“ Was sagt mir das über das vorgeschaltete Bildungssystem? (Professoren: Mathematik-Kenntnisse von Studienanfängern nicht ausreichend)

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Nun – fangen wir mal mit der Grundschule an: In Sachen Bildung scheint man in Deutschland überaus experimentierfreudig zu sein. Vor gut zwanzig Jahren trat die Rechtschreibreform in Kraft. Nicht nur Schüler und Eltern waren durch diese verunsichert. Selbst Referendaren und Lehrern, die über gute orthograph(f)ische Kenntnisse verfügten, rutschte schon mal bei der Beschriftung einer Pflanze an der Tafel ein alter „Stengel“ statt ein neuer „Stängel“ heraus. Schreibt nach diesem wohl eher politisch motivierten Experiment einer Ost-West-Annäherung die heutige Schülergeneration fehlerfreier? Leider nein bzw. ganz im Gegenteil.
Der durchaus erfolgreichen, landläufig als Fibel-Methode bekannten Methode, um Grundschülern das Lesen beizubringen – meine Generation (ich bin 1971 eingeschult worden) bis in die späten 90er wurde noch danach unterrichtet – , folgte die weit weniger erfolgreiche Ganzwortmethode. Spaß am Schreiben sollten unsere jüngsten Pennäler nach Jürgen Reichens Verfahren, bekannt auch als „Schreiben nach Gehör“, finden.

Mitt disa metode wurde aba auch nischt ales bessa. Wie denn auch, denn zwecks korrekter Schreibweise müssen die Kinder die Wörter zwei bis drei Jahre später erneut lernen – nur diesmal richtig. Zwei bis drei Jahre vollkommen rausgeschmissene Zeit. Wenn man dann noch die Tatsache berücksichtigt, dass man ein einmal falsch erlerntes Wort noch schwieriger wieder richtig lernt zu schreiben, als es ursprünglich einmal der Fall gewesen wäre, dann …. Wer bei dieser Methode keine Eltern zu Hause hat, die sich intensiv um das eigene Kind kümmern und es die richtige Rechtschreibung zu Hause parallel zur Schule lehren, ist nach vier Grundschuljahren schon abgehängt.

Deswegen können viele Kinder nach vier Grundschuljahren nicht richtig lesen und schreiben. Dies bestätigen mir jüngere Kollegen mit schulpflichtigen Kindern (meine sind Gott sei Dank schon seit fast 10 Jahren mit der Schule durch) immer wieder. Erst vor zwei Wochen habe ich darüber ein Gespräch mit einem Kollegen (spätberufener Vater mit Mitte 40) geführt, dessen Tochter jetzt in der 2. Klasse der Grundschule ist. Dort wird alles gemäß Lehrplan und politischer Vorgabe gemacht – Resultat: Die meisten Kinder können jetzt Mitte der 2. Klasse weder ansatzweise richtig schreiben noch vernünftig lesen. Nur die Kinder, deren Eltern zu Hause nach bewährter Methode nachhelfen, beherrschen die Fähigkeiten, die ein Kind als Zweitklässler eigentlich schon lockere beherrschen sollte – zumindest, wenn man ältere Standards anlegt.

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Frage also ganz salopp: Was soll der Mist – außer dass einige Utopisten ihre verqueren Ideologien zu Lasten der Kinder durchdrücken wollen?
 Wenn meine Kinder heute nochmal eingeschult werden müssten – ich würde sie definitiv auf eine Privatschule schicken. Aber da würde ich mich ja in guter Gesellschaft befinden, denn viele der Politiker, die uns den ganzen Mist eingebrockt haben, schicken ihre eigenen Kinder ja auch nicht mehr auf die öffentlichen Schulen. Warum eigentlich nicht? (Wenn Politiker ihre Kinder nicht in Schulen schicken, die sie fürs gemeine Volk wollen)
Wen mag es da noch verwundern, dass Universitäten bei Studienanfängern eine zunehmende Rechtschreibschwäche bemerken und viele Polizeischüler am Deutsch-Diktat scheitern? Man kann nur hoffen, dass demnächst die Methode „Rechnen nach Gefühl“ nicht salon- bzw. schulfähig wird. Dies wäre bestimmt nicht im Sinne von Adam Riese, aber schon gar nicht im Sinne künftiger Leistungsträger unserer Gesellschaft.

Aber so neu ist das alles nicht – sondern eine langsame, schleichende Entwicklung: Als ich im Januar 1999 auf dem ersten Elternsprechtag für meine damals sechsjährige Tochter war, hatte ich ein déjà-vu-Erlebnis – denn ich habe meiner ehemaligen Klassenlehrerin an der Grundschule gegenüber gesessen!
Ich erinnere mich noch sehr genau – es war für uns beide damals durchaus ein bewegender Moment – sagte sie doch zu mir: „Wenn die ersten Kinder meiner ehemaligen Schüler von mir unterrichtet werden, merkt man, wie alt man schon geworden ist“. Sie war damals 1998 Anfang 50.

Ich selber war Schüler ihrer ersten Klasse Anfang der 1970er Jahre, die sie als Klassenlehrerin bekommen hat, denn sie kam damals als Junglehrerin an die Schule – frisch aus dem Referendariat.
 Sie erzählte mir, was sie heute (also 1999) im Unterricht alles nicht mehr mit den Schülern machen darf/soll laut Lehrplan beziehungsweise politischer Vorgabe – im Vergleich zu der Zeit, als ich noch selber vor ihr als Schüler gesessen habe. Sie sprach von Kopfrechnen (was sie mit uns geübt hat ohne Ende), diversen Schreibübungen usw. usw. – alles Dinge, die damals wie heute für mich durchaus Sinn machen in einer Grundschule – aber nicht mehr gern gesehen wurden/werden, weil es dem pädagogischen Zeitgeist nicht entspricht – und weil es Leistung und Anstrengung verlangt!

„Ich darf heute viel weniger Anforderungen stellen, als ich das noch bei Euch vor 26 Jahren gemacht habe.“ Das war der entscheidende und prägnante Satz.
 Kann sich hier jemand vorstellen, dass das seit nunmehr 21 Jahren nicht besser wurde, sondern immer weiter in diese Richtung gegangen ist?
 Ich weiß noch, was ich ihr damals geantwortet habe: „Liebe Frau W. , bitte tun Sie meiner Tochter und der restlichen Klasse einen Gefallen. Unterrichten und bewerten Sie weiterhin das, was Sie mit uns damals auch gemacht haben. Lassen Sie sie nicht von ihrem Weg abbringen – zum Wohle der Schüler.“

Einerseits wird die Gleichheit der Kinder betont, andererseits soll aber jeder Einzelne nach individuellen Maßstäben gefördert werden. Aber, wer kann dies im täglichen Unterrichtsgeschäft jahrelang leisten? Eine blanke Illusion.
 Bislang erreichte die Politik das Gegenteil ihrer selbstgesetzten Maßstäbe. Konkurrenz- und Leistungsprinzip, mithin die einzige, regenerierbare Quelle unseres Wohlstandes, werden ad absurdum geführt – und das ab dem ersten Tag in der Grundschule bis hinauf zum Abitur. Damit das möglichst viele erreichen (Stichwort: Abitur für alle!), wird einfach das Leistungsniveau gesenkt, vor allem, weil man Kindern echte Anstrengungen und Enttäuschungen ersparen will.

Schule soll heute alles möglichst „anstrengungslos“ vermitteln – lernen/pauken ist nicht erwünscht – ja geradezu verpönt.
 Vokabeln lernen für eine Fremdsprache? – kann man doch vergessen und lernt man durch reines Sprechen und Lesen von kindgerechten Texten. Binomische Formeln – wer braucht einen solchen Quatsch? Mathematische Beweise führen in der Oberstufe – Blödsinn, wird vollkommen überbewertet. Längere Sachtexte lesen (sagen wir mal wahnsinnige 4-5 DIN A 4 Seiten – egal in welchem Fach) und sich damit sowohl inhaltlich (evtl. unbekannte Wörter nachschlagen) oder kritisch (bei literarischen Texten) auseinander setzen? – aber bitte, wo kommen wir da hin im Zeitalter von Kurznachrichten mit 180 Zeichen bei whatsapp oder facebook. Reine Zeitverschwendung.

GERICHTSURTEIL IN SACHSEN
Lernen zuhause ist kein Ersatz für Unterricht in der Schule
Zusammenfassend: Wirklich schwierige Lerninhalte, an denen die Schüler auch wachsen können, werden (egal in welchem Fach) immer mehr abgebaut – von der ersten bis zur 13. Klasse. 
Ich kann das aus meiner täglichen Unterrichtserfahrungen vollumfänglich bestätigen: Wenn der gleiche Lehrer (also ich), im gleichen Fach, im gleichen Bildungsgang (nehmen wir mal die Höhere Handelsschule), mit dem gleichen formalen Abschluss (Fachabitur) die gleichen Unterrichtsmaterialen verwenden würde, wie ich sie im Jahre 1998 verwendet habe, würde ich damit heutzutage kompletten Schiffbruch erleiden. Kaum ein Schüler würde mir noch folgen können. Im Jahre 1998 konnte das aber noch die überwiegende Mehrheit der Klasse.
 Suche den Fehler!

Warum auch die ganze Anstrengung, die Ihnen schon von Beginn an aberzogen wird (ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss) – wir haben doch heutzutage Herrn Google, den kann man doch fragen. Egal ob den google Übersetzer für Fremdsprachen, google Rechner für mathematische Probleme – Schüler sind heute mehrheitlich (das bedeutet: es gibt noch positive Ausnahmen, die sich der jahrelangen Verdummung entzogen haben) in der Regel nicht mehr in der Lage, 10 % von 170 € im Kopf auszurechnen, kein Scherz – oder halt google Suche für die Meinung zu einer politischen Rede im Fach Politik zum Beispiel – dafür braucht man doch seinen eigenen Kopf nicht anstrengen. Paste and copy – fertig!

In den 1970ern bis Mitte der 1980er machten ca. 15 % eines Jahrgangs Abitur.
 Heute sind wir bei Abiturquoten von 45 – 50 % (je nach Bundesland etwas verschieden).
 Ich selbst bin 1975 auf die 5. Klasse eines Gymnasiums gekommen – zusammen waren wir 44 Schüler in einer Klasse. Ich habe noch ein Bild von damals bei einem Schulausflug. Von diesen 44 Schülern haben es neun Jahre später 7 in einem Rutsch zum Abitur gebracht (mich inklusive) – der Rest nicht.
 Sind die Kinder/Jugendlichen heute alle viel schlauer als „wir damals“? Ich glaube kaum.

Jedoch werden heute höhere Bildungsabschlüsse quasi mit der Gießkanne verschenkt – wer sich nicht rechtzeitig wegduckt, hat plötzlich einen. Alle freuen sich: Schüler, Eltern, Lehrer, Schulleitungen und Politiker nicht zu vergessen – alle sind ganz happy, ob der ach so tollen Abschlüsse der heutigen Jugend. Bloß niemand fragt sich ehrlich, wie diese
 a) zu Stande kommen (dazu habe ich mich schon oben geäußert) und
 b), was diese bewirken. Es bewirkt, dass wir einen gigantischen Fachkräftemangel in „normalen“ Ausbildungsberufen bekommen, weil immer mehr Schulabsolventen meinen, dass sie studieren können und auch müssen. Und nichts anderes wird Ihnen ja auch von den Schulen suggeriert. Eine Ausbildung – insbesondere im Handwerk – gilt doch bei den meisten Jugendlichen heute als verpönt. „Da verdient man nix und ich muss mir die Hände schmutzig machen“ ist der allgegenwärtige Tenor der heutigen Schülerschaft.
 Der medial allgegenwärtige Fachkräftemangel, der gerne als Grund für die unkontrollierte Massenzuwanderung aus den bildungsfernsten Gebieten dieser Welt genannt wird, ist also durchaus hausgemacht.

Und wenn man dann fragt, was sie denn studieren wollen kommt: Ja vielleicht was mit Kommunikation oder Medien. Oder auch gerne: Sozialarbeit oder ähnliches.
 Ich persönlich bezeichne das gerne als „Geschwätzwissenschaften“ – man hofft mit ein bißchen Labern und wenig (Lern-)Aufwand einen Studienabschluss zu erlangen – genau das also, womit sie erfolgreich einen „höheren“ Schulabschluss geschafft haben. Wer es nicht glaubt – ich nehme jeden gerne mal mit in Klassen mit dem Ziel Abitur oder Fachabitur. Auch gerne verbreitet ist die Antwort (kurz vor Abschluss des Bildungsganges): „Ja ich weiß noch nicht – irgendwas mit Marketing vielleicht. Ich muss mal schauen ….“
 Viele Schüler wissen zum Ende ihrer Schullaufbahn nicht ansatzweise, was sie mal beruflich machen – obwohl mit ihnen mindestens ein Jahr lang eine berufliche Orientierung (ich verzichte auf Details, was das im Einzelnen alles beinhaltet) durchgeführt wird. 
Natürlich gibt es auch die Schüler, die ganz konkrete Vorstellungen haben, darauf hinarbeiten und schon rechtzeitig ihre Fühler ausstrecken, um zu erkennen, wohin die Reise mal gehen soll und was auch Sinn für sie persönlich macht – egal ob Studium oder berufl. Ausbildung im dualen System.

Wir haben es in der Regel mittlerweile in Deutschland mit einer Überakademisierung jeden Schuljahrganges zu tun. Dabei mache ich natürlich den Schülern keinen Vorwurf – woher sollen sie wissen, dass vielen von ihnen etwas vorgegaukelt wird (Studierfähigkeit), was überhaupt nicht ist. Es fehlt einfach immer mehr die Differenzierung nach wirklicher Leistung/Begabung/Neigung.

Ein einfaches Beispiel aus diesem Jahr – was sich so landauf, landab häufig abspielen wird, wie ich aus diversen Gesprächen mit anderen Kollegen von anderen Schulen/Schulformen bestätigt bekomme: Höhere Handelsschule Oberstufe – Klasse 12. Während meines Unterrichts kommt die Sprache plötzlich auf die letzte Mathe-Klausur. Die Schüler behaupten, sie hätten alle eine 1 oder 2 geschrieben. Ich kann das erst gar nicht glauben – bis die Schüler ihre Klausuren rausholen. Tatsache – keiner schlechter als 2! Dann lasse ich mir die Aufgabenstellung zeigen (ich unterrichte wohlgemerkt keine Mathematik) – und mir entgleiten meine Gesichtszüge. Das, was da vor mir lag, war bestenfalls ein kleiner Test, den man in 20 Minuten erledigen kann, auf unterstem Niveau – aber nicht eine Klausur in der letzten Klasse einer Oberstufe, die zum Fachabitur führt und die in der Regel 3 Schulstunden umfassen soll.
Aufgrund ihrer guten (geschenkten) Noten im Fach Mathematik meinten zum Abschluss hin einige Schüler, dass sie Maschinenbau oder ähnlich mathelastige Studiengänge absolvieren könnten. Was sollte ich dazu sagen? Sie werden – wenn nicht ein Wunder passiert – gnadenlos scheitern, weil sie den Anforderungen (hier im Bereich Mathe) nicht ansatzweise gewachsen sein werden.

Wenige Wochen später bin ich von der Schulleitung zu einem „Gespräch“ eingeladen worden – ich hatte nämlich im Fach BWL (auch wie Mathe verpflichtendes Prüfungsfach in der HöHa) 3 mal die Note ungenügend (6) auf dem Halbjahreszeugnis in der gleichen Klasse verteilt. Der Schulleiter fand, dass das ein bisschen viel wäre und ob ich mir das nicht nochmal überlegen wolle (wohlgemerkt: es lag keine Beschwerde eines Schülers gegen meine Notengebung vor). Und reingrätschen in die Notengebung darf er mir so nicht – außer er weist mir schwerwiegende Vergehen nach.
Ich habe meine Unterlagen geholt und habe dem Schulleiter/stellvertr. Schulleiter genauestens erklärt, wie die Noten zu Stande kommen: massive entschuldigte und unentschuldigte Fehlzeiten; angekündigte und unangekündigte Tests alle 5 oder 6 geschrieben; häufig keine Hausaufgaben angefertigt; Mitarbeit im Unterricht nicht vorhanden (wie auch, wenn man so häufig fehlt, kann man dem Stoff in der Regel nicht folgen); Klausuren waren 6 oder nicht mitgeschrieben (auch Nachschreibetermine wurden nachweislich nicht wahrgenommen). 
Über all das hatte ich dezidierte Aufzeichnungen – es war also nachweisbar. 
Meine Frage an den Schulleiter: „Welche andere Note als 6 hat der Schüler verdient? (es traf mehr oder weniger auf alle 3 Schüler zu). Jede andere/bessere Note wäre ein Schlag ins Gesicht der Schüler, die Leistung gezeigt haben, sich angestrengt haben und hier tatsächlich was lernen wollen.“ Denn die gibt es durchaus – und die muss ich vor solchen Leistungsverweigeren (meistens sind das auch die Störenfriede in einer Klasse) schützen und auch deutlich abheben. Denn sonst lohnt sich Leistung nicht mehr. Das ist jedenfalls meine Sicht der Dinge.
 Großes Staunen beim Schulleiter, damit hatte er wohl so nicht gerechnet – ein paar gestammelte Worte von wegen „Strenge“ der Notengebung – aber nachvollziehbar, mehr Angebote an den Schüler machen, jeden Schüler versuchen „mitzunehmen“ und sonstiges politisch gewolltes – aber völlig inhaltsloses, realitätsfernes Geschwafel. 
Bevor ich rausgegangen bin, konnte ich mir eine Bemerkung aber nicht verkneifen: „Laden Sie jetzt auch die Kollegen zu einem Gespräch ein, die genau den gleichen Schülern in den prüfungsrelevanten Fächern eine 2 oder 3 gegeben haben, wenn ich Ihnen gerade bewiesen habe, dass dieser Schüler ein kompletter Lauschepper ist? Denn wie erklären Sie sich deren Notengebung? Oder glauben Sie ernsthaft in Englisch, Mathe und Deutsch gab es keine unentschuldigten Fehlzeiten, ist die Mitarbeit im Unterricht plötzlich Bombe und die Leistungen in Klausuren und Tests plötzlich entsprechend der Note?“ Auf die Antwort warte ich bis heute …..

Was ich sagen will: Wer sich als Lehrer politisch korrekt verhalten will, wer keinen Ärger mit den Schülern, Eltern oder der Schulleitung haben will, verhält sich wie zum Beispiel der Mathe-Kollege und gibt gute Noten trotz Nicht-Leistung. Jeder andere fällt auf. Viele Kollegen wissen um das dramatisch gesunkene Bildungsniveau an unseren Schulen, das höre ich immer und immer wieder, wenn man mal unter vier Augen spricht – schweigen aber dazu und verhalten sich dementsprechend (siehe oben). Das ist einfacher und nicht karrierehinderlich.

HESSEN ZEIGT: ES GEHT DOCH
Abitur in Corona-Zeiten: „Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los“
Mir ist das zuwider – geht es doch hier um die Zukunft der jungen Menschen, die wir Ihnen ob unserer Kuschelpädagogik und Bildungsabsenkung entweder erschweren oder grundlegend verbauen. Denn viele Schüler könnten mehr leisten – aber auf Grund der fehlenden Differenzierung nach Leistung werden alle (besser: die Meisten) zu einer einheitlich grauen Bildungsmasse, wo zwar jeder einen höheren Abschluss bekommt – diese Abschlüsse auf Grund der Inflationierung jedoch überhaupt keine Aussagekraft mehr haben.
 Ich habe vor einigen Monaten den Ausspruch im Lehrerzimmer getätigt: „Wenn wir so weitermachen, macht in 20 Jahren der erste Affe aus dem Zoo hier seinen Abschluss.“ Das haben viele Kollegen gehört – es gab nicht den leisesten Widerspruch.

Ich könnte noch viel, viel mehr aus dem Alltag der Schule erzählen – Dinge, die Aussenstehende gar nicht mitbekommen – wie auch?

Mein Fazit: Unser bis vor 2-3 Jahrzehnten weltweit so geschätztes Bildungssystem ist mittlerweile in vielen Bereichen im Eimer. 
Ich bin bis vor 8-10 Jahren als Lehrer sehr, sehr gerne zur Schule gegangen – im Nachhinein betrachtet auch deshalb, weil ich bis zu meinem Auslandseinsatz in Ägypten an einer Schule war, die das Bildungsideal noch sehr hoch gehalten hat und zwar weil Kollegium, Abteilungsleitungen und Schulleitung dahinter standen. Wir haben uns des öfteren mit unserem Vorgehen am Rande der Legalität bewegt, manchmal auch darüber hinaus. Aber wir haben Bildung und Tugenden wie Disziplin, Fleiß, Einsatzwille etc. noch vermittelt und auch von den Schülern verlangt. 
Wir haben dieses Konzept des Förderns und Forderns in der Vollzeitschule (Wirtschaftsgymnasium und Höhere Handelsschule) damals Ende der 90er Anfang der 00er Jahre entwickelt. Bis das merklich wirksam wurde, sind zwei bis drei Jahre ins Land gegangen. 
Danach war es für alle Beteiligten von Vorteil:
a) Schüler: Zu uns kamen die lern- und leistungswilligen Schüler. Hatte sich doch mal jemand „verirrt“, so haben wir diesen nicht fallen gelassen, sondern entsprechend seiner Begabung in separaten Klassen gefördert und gefordert und möglichst schnell in die betriebliche Praxis vermittelt. 
Bei stärkeren oder häufigeren Verfehlungen gegen die Regeln des Schulgesetzes war allerdings sofort Schluss. Auch diese Konsequenz vermisse ich heute. 
b) Eltern aus den umliegenden Städten haben ihre Kinder bewusst bei uns angemeldet, trotz einer weiteren Anfahrt. Tenor war: Wir wollen eine inhaltlich gute Bildung für unser Kind.
 c) Lehrer: Das Unterrichten verlief viel angenehmer, weil wir homogenere Gruppen hatten. 
d) Ausbildungsbetriebe: Absolventen unserer Vollzeitbildungsgänge wurden mit einem durchschnittlichen 3er Zeugnis lieber genommen, als Absolventen der umliegenden Schulen mit 2er oder sogar 1er Zeugnissen.
 Das alles gibt es mittlerweile an dieser Schule auch nicht mehr (ich bin seit 2012 dort weg – habe aber noch zu vielen Kollegen Kontakt). Die Schulleitung ist neu, die Abteilungsleitungen sind neu – jetzt wird alles so gemacht, wie es politisch gewünscht/vorgeschrieben ist. Die Schüler werden durchgewunken – irgendwie. Hauptsache die Abschlußquote und die Noten stimmen. Wie diese zu Stande kommen ist quasi egal.

Mittlerweile fällt mir der Gang zur Schule allerdings immer schwerer – es ist einfach nicht mehr das, für was ich einmal gerne angetreten bin.
Ich bin froh, dass ich das alles nur noch mit einer selbst gewählten halben Stelle/Stundenzahl miterleben muss – das ist noch irgendwie erträglich. Und auch das tunlichst nicht mehr so lange. Es gibt da ein Schlupfloch in NRW, durch das ich ganz legal raus kann. Zwar ohne Bezüge – dafür aber mit Erhalt der bisherigen Pensionsansprüche. Die wären nämlich bei einer Kündigung (hatte ich vor 3 Jahren schon vor) nämlich weg gewesen – komische Gesetze des Beamtentums halt.

Nochmal zum Abschluß: Es gibt Schulen, die noch eine gute Bildung vermitteln – sie werden jedoch immer weniger. Der Virus der flächendeckenden Bildungsabsenkung und der damit einhergehenden Verdummung ist momentan nicht aufzuhalten. Das kann mir keiner schönreden – dafür habe ich schon zuviel mitbekommen.


Der Name des Autors ist der Redaktion bekannt

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127 Kommentare

  1. Ich war Anfang der 2000er auf der regulären Handelsschule, diese dauerte zwei Jahre, einmal erwähnte ein Lehrer, unter vier Augen, dass man den Stoff welcher vermittelt werden soll, in einem statt zwei Jahren vermittelt werden könnte, aber das Niveau der Schüler sei einfach zu schlecht.

    Ich war in den ersten Wochen der Handelsschule auch ein Problemschüler, fast immer verspätet, „krank“ oder faul.
    Mein Glück; mein Klassenlehrer und Schulleiter, welche mich nach ein Paar Wochen zu einem sechs-Augengespräch geladen hatten. Und in diesem Gespräch hat es klick gemacht. Von da an hieß es, jeden Tag ÜBERPÜNKTLICH, und nie einen Tag gefehlt, es sei denn ich lag tatsächlich mit Fieber im Bett. Am Ende hatte ich ein 2,0 Mittlere-Reife-Zeugnis.

    Man muss also auch Glück mit seinem Lehrer haben, welcher sehen kann und sagen kann „Junge das kannst du doch besser, Streng dich verdammt nochmal an“

    Viele meiner Mitschüler haben es nicht geschafft, aus den selben Gründen, welche dieser Gastautor benennt.
    Ein Mitschüler, türkischer Herkunft, wurde nach drei Jahren in der Handelsschule(nachdem er das erste Jahr wiederholen durfte) nicht zu Abschlussprüfung zugelassen wegen zu vielen Fehlstunden, dumm war er absolut nicht, aber too cool for school, zumindesten hat er drei Jahre verschwendet. Drei Jahre umsonst.

    Ich bin mir sicher, dass ich das Abi heute schaffen würde, obwohl ich mich damals sicher nicht dafür fähig gehalten habe.

  2. Man muss in der Lage sein, vom Ende her denken zu können. Nur dann macht das alles Sinn. In einem Kalifat, dass Merkel extrem wichtig zu sein scheint, wird Bildung als Störung empfunden, hat es doch etwas mit Denken zu tun. Der weitere Massenimport aus Afghanistan, einem Land, in dem nur wegen des Islam seit ich weiß nicht wann blutige Kriege geführt werden, belegt das doch. Diese Moslems haben weder ein Asylrecht, noch eine Chance auf Anerkennung, allerdings auch keine Furcht, selbst nach übelsten Gräueltaten wieder abgeschoben zu werden. So viel Geld, so viele Rechte wie hier, würden die sonst nie im Leben bekommen und das ohne einen Handschlag -ich meine Arbeit- tun zu müssen. Und das sind ja nicht die einzigen. Wer also vom Ende her denkt, sollt einfach einen Blick nach Kabul riskieren, denn dort ist unser Ende der Alltag.

    • der Krieg wurde von außen nach Afghanistan eingebracht 78 und davor, alles bestens belegt

  3. Man braucht sich doch nur die Pisastudein anschauen.In den Ländern wo ROT Rot Grün regiert sind nun mal die dümmsten des Landes vertreten.
    Unis müssen Erstsemestern schon Nachhilfeunterricht anbieten.Geht’s noch?
    Nach Rot Rot Grün soll jeder das gleiche Einkommen haben (Grundrente) bzw.gleich arm sein.Der Manager bekommt genauso viel wie der Hartz 4 Empfänger,das die Devise von Rot Rot Grün.
    Fazit Jeder gleich dumm und jeder bekommt das gleiche sind eben mehr Rot Rot Grün Wähler.
    Warum haben denn die Grünen folgenden Antrag an den Deutschen Bundestag gestellt:
    „Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, zur Herstellung einer größtmöglichen Kongruenz zwischen der in Deutschland lebenden Bevölkerung und dem wahlberechtigten Staatsvolk, von dem sich die demokratische Legitimität der Staatsgewalt ableitet, die Einbürgerung wie folgt zu erleichtern:
    Nachzulesen bei achgut am 29.05.2020
    Dieses Land hat fertig!

  4. Ich habe im Mai 1984 mein schriftliches Abitur gemacht, in Mathematik, Chemie und Geschichte. Die Abiturklausuren dauerten damals geschlagene 4 (!!) Zeitstunden, von 8-12 Uhr. Das war richtig schwierig und anstrengend. Schüler aus Migrantenfamilien gab es nur wenige. Das Abitur war damals noch etwas besonderes. Wer das Abitur hatte, der galt schon als etwas. Heute wird das Abitur geradezu verschenkt, die Leistungen von Abiturienten sind kaum besser als die der Hauptschüler der 70er Jahre, Folge des heutigen Bildungssozialismus. Ich kann Eltern aus der Mittelschicht nur raten, ihre Kinder unbedingt auf eine Privatschule zu schicken. Da sind die Deutschen fast unter sich, so wie ich 1984. Keine lernunwilligen Migrantenkinder aus islamischen Ländern, die den Unterricht nur stören und ihre Mitschüler terrorisieren. Niklas Lotz (neverforgetniki) hat genau diese Erfahrung gemacht. Auch Personal, Ausstattung und Infrastruktur sind bei Privatschulen deutlich besser als bei den staatlichen, die immer mehr verrotten. Eine gute Bildung für die Kinder sollte Eltern Geld wert sein. Das Problem ist allerdings, daß es zu wenig Privatschulen gibt.

    • “ ihre Kinder unbedingt auf eine Privatschule zu schicken.“

      Das ist auch ein Hauptziel der Berater! Es soll alles so überfordert werden, das wir selbst unser Heil in der Privatisierung suchen: hat in GB auch funktioniert. Bildung, Infrastruktur, Gesundheit …..ein fest für die Heuschrecken

  5. Und wie geht es weiter? Ganz einfach: Die massive Überproduktion der inkompetenten Abiturienten bevölkert die immer mehr anschwellende „Bull-Shit-Fakultäten“ der Provinz-Unis mit ihren Sozialpädagogik-Politik-Gender Studiengängen. Mit oder ohne Abschluss infiltrieren diese Gestalten die Machtstrukturen dieses Staates und die politischen Gremien um dort ihre erschreckend inkompetente „Umgestaltungs-Orgien“ zu feiern und Verschlimmbesserungs-Vorschläge durchzusetzen. So kommt diese Arrosion weiter und weiter zustande.

    • Man braucht keine Leute wie Luftfahrtingenieure mehr, wozu Physiker, wozu Mathematiker, wozu Erdwissenschaftler, klar, es sollen keine intelligent konstruierte Autos mehr fahren, keine Flugzeuge mehr fliegen und man braucht keine Leute, die Rohstoffe aufspüren. Dafür Esel-Taxi-Besitzer, wie sie der Grünen-Bürgermeisterin in Zweibrücken vorschwebt.
      Ich werde es vielleicht noch erleben müssen, dass die Jungen, die das begeistert mitmachen, auf der Straße betteln, nachdem sie alle ausgeräubert haben, die noch etwas hatten. Dann haben wir Verhältnisse wie zu J. Swift – das Paradies, und das auf Sozialistisch.

    • Einfache Erklärung:
      Der Marsch durch die Institutionen nähert sich seinem Ziel!
      Der Autor obigen Artikels scheint zu den wenigen Ausnahmen zu gehören die zumindest teilweise den Mund aufmachen. Die Mehrzahl der Lehrere kuscht wohl ODER gehört wohl zu den „Marschierern“. –

  6. Dumme, Unbedarfste und Bequeme lassen sich halt besser manipulieren als solche Menschen, die eigenständiges Denken gelernt haben und auch anwenden!
    Und wenn ich so manche Lehrperson reden höre, dann frage ich mich, was solch Halbgebildeten unseren Kindern überhaupt vermitteln wollen.

    • Schule hat zu keinem Zeit „eigenständiges Denken“ gelehrt. Das ist eine Funktion der individuellen Veranlagung, nicht der Bildung.

  7. Der allfällige Appell an die Gesinnung.
    Die absichtliche Zersetzung der Gemeinschaft ist das Ziel bestimmter Kreise.
    Die Schule ist dabei bestes Einflußgebiet,
    Die Eltern machen bei diesem Elend mit.
    Eine Volksschulbildung der 50/60er Jahre hatte noch einen Effekt, über die Gymnasialbildung vor 25/30 Jahren war ich schon recht erschüttert. Was heute läuft weiß ich nicht, es fehlt mir die Erfahrung, ich wundere mich nur, ich fahre seit vielen Jahren etliche Stationen mit Gymnasiumskindern S-Bahn, über die Hefte, Heftführung, Schrift. Das sieht nicht selten erschütternd aus.

  8. Vielen Dank für diesen sehr langen Artikel. Ich habe ihn nur max. bis zur Hälfte gelesen, da mir das alles – leider – bestens bekannt ist und sehr bitter aufstößt. Ich bin Jahrgang ’76, Abitur ’96. Es bestätigt zu 100%, was als „Verschwörungstheorie“ bezeichnet wird, nämlich dass die Gesellschaften absichtlich verblödet werden, was soweit geht, dass die Blöden ihre Blödheit nicht bemerken und ihre eigene Dummheit verteidigen. Gerade das merken wir (derzeit) im Medienbereich bis zum Erbrechen.

    „Und wenn man dann fragt, was sie denn studieren wollen kommt: Ja vielleicht was mit Kommunikation oder Medien.“ Ja, dort sind die Hirntoten auch bestens aufgehoben. Das harte Urteil schmerzt mich für die Betroffenen, doch wir können nur gegen- und nachsteuern, wenn wir die Tatsachen so exakt wie möglich benennen.

    Ein ähnliches Thema ist Überqualifikation in der Arbeitswelt. Lange Zeit war man nur „tauglich“ in exakt seinem ausgebildeten Beruf – was ich schon immer als abwegig erachtet habe. Heute heißt es Fachkräftemangel…

    Ich sehe das Ganze als ein Verbrechen an, weil das eine beabsichtigte Entwicklung ist, mit der Menschen von Beginn an benachteiligt werden und bestenfalls fit gemacht für eine Gesellschaft, für die Wissen und Können gefährlich sind. Diktaturen sind dafür Spitzenkandidaten, die nicht einmal mehr als solche erkannt werden. Genial!

  9. Erstaunlich, dass ausgerechnet ein Lehrer die Problematik bemerkt. Meine Kinder litten erheblich unter Mobbing durch Lehrer. Die Klassenlehrerin und Schuldirektorin hat meine Tochter in der ersten Klasse wegen ihrem Nutellabrot so fertig gemacht, dass diese sich weigerte, noch jemals ein Schulbrot mitzunehmen. Anschließend rief diese bösartige Frau mich an und sagte, es würde Konsequenzen haben, wenn ich meiner Tochter kein Essen gebe. Als meine Tochter mit 10 Jahren in eine weiterführende Schule kam, schrieb der Deutschlehrer einen Verzweiflungsbrief an alle Eltern mit einer Anleitung, wie sie ihren Kindern doch bitte Lesen und Schreiben beibringen sollen.

  10. Meine Tochter hat mit einem Wissen welches ich hatte mit 16 ihr Abitur um 2010 gemacht. Zum Glück war das Gymnasium noch eines der guten hier in NRW. Und der Bund und die Länder sollten die Studienplätze endlich mal auf das notwendige an echten Arbeitskräften reduzieren. Wozu brauchen wir Studierte für 10 Jahre Praktika. Alle Handwerker die ich kenne haben Wohneigentum, oft mit 50 ohne Hypothek. Die Studierten haben mit 60 noch Resthypotheken. Das sollten sich die jungen Leute bei uns mal vor Augen führen!
    Meine kleine Tochter geht jetzt in Südamerika auf eine Privatschule! Da wird das Programm zu 100% abgespult von 7:30 bis 17:oo, auch zu Corona-Zeiten, nur dann virtuell. Und kranke Lehrer kennen die nicht! Die Privatschulen werden hier auch boomen, da bin ich mir sicher, da sich an der linksgrünen Verblödung hier bei uns nichts ändern wird!

  11. Sie wissen so gut wie wohl alle hier, dass der linksgrüne Deppenstaat gerade dabei ist, hier in Deutschland alles, aber auch wirklich alles zu ruinieren. Also die Antwort auf Ihre rhetorische Frage: Nein!

    Was wollen Sie von geistlosen Leuten, die einer geistlosen Ideologie verfallen sind, anderes erwarten?

  12. „Es fehlt einfach immer mehr die Differenzierung nach wirklicher Leistung/Begabung/Neigung.“

    Heutzutage wird ja im Zuge eines irrwitzigen Gleichheits- und Gleichmachungswahns jede Differenz als der Hölle entsprungen empfunden. Unterschiede darf es nicht geben, alle sind gleich, alle sind toll, alle sind fähig!

    Da nicht sein kann, was nicht sein darf, muss also egalisiert werden. Da man aber die Dummen (jaaaaa, die existieren im echten Leben genauso wie vor 50 oder 500 oder 5000 Jahren!) nicht schlau machen kann, muss man die Schlauen verdummen, damit es nicht auffällt, dass die Dummen dumm sind.

    Das hat für Politik und Medienvertreter praktischerweise gleich den Vorteil, dass man jetzt viel leichter nicht nur die Dummen für dumm verkaufen kann, sondern auch die verdummten Schlauen. Oder sollte das etwa Absicht sein?!

    In solch einer Deppengesellschaft ist Differenzierung nach Leistung, Begabung, Neigung natürlich nicht erwünscht. Denn dann wären die ganzen kleinen Dööfchen ja nicht mehr so leicht manipulierbar und würden – Todsünde! – am Ende noch anfangen selber zu denken. Und das wäre den Herrschern an der Meinungsfront dann doch zu gefährlich.

    Also: Alle schön doof bleiben, dann sind unsere Regierenden mit ihrem Stimmvieh zufrieden!

  13. Welche Parteien sind bei Lehrern besonders beliebt? Geliefert wie bestellt und verdient.

    • Ich sags ja: Der Marsch durch die Institutionen!
      Längst auch in den Unis sehr deutlich zu spüren.
      N i c h t nur in den boomenden Quasselfächern.

  14. Dieses vermurkste Bildungssystem ist nur ein Baustein des seit über 20 Jahren andauernden Systems in Deutschland, welches Sand ins Getriebe wirft, jeden einzelnen Tag.
    Ich frage mich nur, warum die Lehrer sich niemals gewehrt haben, die hätten es doch eindeutig besser wissen müssen.
    Als Eltern ist es schwierig – hat man nicht genug Geld, um die eigenen Kinder auf eine Privatschule zu schicken, sind die Zukunftsaussichten ein Glücksspiel.
    Unsere Kinder sind 1989 (Tochter) und 1993 (Sohn) geboren. Unser Sohn war gleichermaßen betroffen von der Auflösung der Orientierungsstufe, die er noch ein Jahr besuchen durfte, wie von der Einführung des Abiturs nach 12 Jahren (NDS).
    Aber: Unsere Kinder haben zuhause die wirkliche Schule durchlaufen. Als Ausgleich dienten Sportvereine, um sich auszupowern. Sie sind durch die „Schule zuhause“ zu Leseratten geworden und haben nach der Schule schon zu Grundschulzeiten alles verschlungen, was sie in die Finger bekommen konnten. Sie haben den Dreisatz in Mathe gelernt, bevor sie in der Schule mit verschwurbelten, geforderten und umständlichen Formeln zu demselben Ergebnis kommen sollten. Die bereits beherrschte Methode, zuhause gelehrt, wurde von der Lehrkraft verboten (echt!).
    So zog sich das durch jegliches Unterrichtsfach. Viele Lehrer haben in einem persönlichen Gespräch über den „Niedergang des deutschen Bildungssystems“ geschimpft, aber getan haben sie nichts.
    Ich verstehe, dass Sie keine Lust mehr haben, da sind Sie allerdings nicht alleine.
    Die Privatschule hatten wir zuhause. Klar, anstrengend. Aber heute sehen wir den Erfolg. Unsere Kinder sind nach dem Masterstudium in hochdotierten Berufen gelandet. Und das „Faul-Jahr“ (FSJ) haben beide ausgelassen.

    • Weil Lehrer im Allgemeinen nach wenigen Jahren Schulunterricht – teilweise schon vorher – zu dermaßen von Neurosen zerfressenen Wracks werden dass von dort gar kein organisierter Widerstand zu erwarten ist. Und das liegt nicht nur am System sondern auch am zwischenmenschlichen Umgang der Lehrkräfte untereinander.

      • Genauso ist es! Wenn Lehrer*innen jeden Tag 20 Minuten einer jeden Unterrichtsstunde zuerst das Zusammenleben unterschiedlichster Kulturethnien neu ausverhandeln müssen, dann wundert einen der miserable Output der Schulabgänger nicht wirklich.

      • Zum Thema „organisierter Widerstand“ von Lehrern lesen Sie bitte meine Antwort an „Sonny“.

    • „Ich frage mich nur, warum die Lehrer sich niemals gewehrt haben, die hätten es doch eindeutig besser wissen müssen.“

      Es ist für Lehrer nicht so einfach, sich zu wehren, genau wie für Polizisten, da die meisten nach wie vor Beamte sind. Beamte dürften nicht streiken und sind ihrem Dienstherrn zu besonderer Loyalität verpflichtet. Auch an die Öffentlichkeit zu gehen ist nicht drin. Dass der o.a. Artikel anonym geschrieben wurde, ist kein Zufall! Was das betrifft, geht es den Lehrern wie den Polizisten. Auch letztere sind bestimmt nicht immer einverstanden mit dem, was ihnen vorgeschrieben wird.

      Beide, Lehrer wie Polizisten, brauchen jedoch ihr Einkommen wie jeder andere Arbeitnehmer auch. Sich im geschlossenen System des Staatsdienstes zu wehren kann schnell zu großem Ärger führen, da die Abhängigkeit sehr viel größer ist als in normalen Berufen. Wenn ich beispielsweise als Rechtsanwalt in Kanzlei X nicht gut klarkomme, kann ich mir einen Job in Kanzlei Y oder Z suchen. Das ist für Beamte wesentlich schwieriger. Und selbst wenn ein Stellenwechsel klappt – die Akte wandert mit. Ich denke, es ist klar, was ich damit meine.

      Glauben Sie mir, viele Lehrer sehen die Misere vollumfänglich und sind genauso frustriert wie der Autor über die Zustände. Aber direkt ändern können sie nichts. Die einzige Möglichkeit, in Deutschland etwas zu ändern, ist der Wahltag. Und solange die Bürger weiter so wählen, wie sie es leider tun, solange wird es in Deutschland bergab gehen – nicht nur in der Bildung.

      • Wer sich wehrt, fliegt, siehe Stephan Kohn im BMI mit „seinem“ Strategiepapier zu CoVid-19. Mittlerweile(?) ist strafbewehrt, Fakten, Tatsachen, Wahrheiten zu benennen… das ist <b<strengstens verboten. Es gibt dazu einen gleichnamigen Film „Intelligenz streng verboten“, der boykottiert wird, die darin zu Wort Kommenden aktiv bedroht sind und teils unter Personenschutz stehen. Was mit Corona abläuft, ist also erprobtes System.

        Beamte/r zu sein ist allerdings auch eine Wahl, und ich sehe das so, dass wenn man die Zustände im System kennt, auch eine Verpflichtung damit einhergeht, sie zu boykottieren und nicht dafür zur Verfügung zu stehen. Das ist eine Systemfrage und erfordert persönliche Entscheidung, heißt sie doch, sich bewusst GEGEN das System zu stellen. Ich habe das getan und „muss“ mit den Konsequenzen dieser Entscheidung leben.

        Und ich lebe damit… habe gelernt, das System für mich so zu nutzen, dass ich es ändern kann. Kreuze auf Wahlzetteln helfen da nur sehr, sehr bedingt weiter. Denn es gibt bislang keine einzige Partei, die ein entsprechendes Programm hat und hätte sie es, würde sie ausgebremst, wie die AfD, der ebenfalls sehr viel fehlt.

        Andererseits liegt auch Verantwortung beim Nachwuchs selbst und deren Eltern. Und es ist eine Frage des Selbstanspruchs. Ich sehe natürlich die schiere Unmöglichkeit, den Bildungsauftrag selbst zu übernehmen und die Erziehung zu gewährleisten, wenn beide Elternteile vollzeit arbeiten. Das gibt die Struktur der Gesellschaft nicht her. Und Privatschule kann sich nicht jeder leisten.

        Insofern ist diese Gesellschaft extrem verbogen, und das ist es wenn ich sage, es ist nicht mit Forderungen und Demos fürs Grundgesetz getan. Die Verwerfungen gehen viel, viel tiefer, sie sind kein Zufall und es gibt Schuldige für das Ergebnis, die sich dafür zu verantworten haben. Dafür muss die Komplexität aber erkannt werden und hier nehme ich wahr, dass genau diese Fähigkeit selbst vielen „Erwachsenen“ vollkommen fehlt. Die Leistungsfähigkeit des Gehirns hängt nachweislich vom Training und seiner ausgewogenen Nutzung ab. Deswegen bin ich so unerbittlich beim Thema Psychohygiene.

      • Sie haben sich nicht gewehrt,
        weil sie (zumindest VIELE) zu den von 68 „inspirierten“ Marschierern gehören!

  15. Als Grundschullehrerin sehe ich die Probleme aus einer anderen Warte heraus. Ich finde nicht, dass das Niveau in der Grundschule gesunken ist! Während zum Beispiel die Wortarten mit Fachbegriffen in der 3. Klasse eingeführt wurden, werden sie heute schon in Klasse 2 eingeführt. Viele Kinder sollen „fit“ für das Gymnasium gemacht werden. Meine Tochter ist Erstklässlerin und wird aus meiner Sicht nicht schlechter beschult als ich damals. Das Problem der Grundschulen bzw. Grundschullehrkräfte sind eher Folgendes: Sie müssen viel zu viele Defizite der Gesellschaft bzw. der Erziehung der Eltern auffangen, so dass sie sich permanent am Rande der Erschöpfung befinden. Für Unterricht bleibt vor lauter Aktionen und „events“ zum noch Zeit. Zudem dürfen die Eltern ja entscheiden, wer das Gymnasium besucht und somit schicken mal eben 60 bis 70 Prozent ihre Kinder dorthin. Ich finde es „anmaßend“, wenn Lehrer aus weiterführenden Schulen usw. meinen, sich ein Urteil über die Lehrmethoden der GS-Lehrkräfte bilden zu dürfen. Die immer wieder genannte Methode „Lesen durch Schreiben“ oder ähnlich praktiziert kaum ein Grundschullehrer!!!

    • Dass die Fachbegriffe jetzt eine Klasse früher eingeführt werden, hat doch nicht zur Folge, dass die Kinder deswegen besser lesen, schreiben oder rechnen könnten. Das ist doch bloße Kosmetik. Die Fähigkeiten der Fünftklässler, die an die Hauptschulen kommen, in den Kulturtechniken sind durchweg schlecht bis katastrophal, Fachbegriffe hin oder her. Meistens sind letztere ohnehin nach den großen Ferien wieder vergessen.

      Dass viel zu viele Eltern ihre Kinder gegen den Rat der Grundschullehrer aufs Gymnasium schicken, obwohl ihre Sprösslinge nicht ansatzweise dazu befähigt sind, ist leider Fakt. Ausbaden dürfen diese Elternentscheidungen dann die betroffenen Kinder und die Hauptschullehrer, die in Klasse 7 einen Schwung völlig frustrierter Schüler in ihre Klassen bekommen, die es auf dem Gymnasium oder auch auf der Realschule nicht geschafft haben. Diese Kinder machen ihrer Enttäuschung dann nicht selten in Form von Verhaltensauffälligkeiten Luft und sind oft total demotiviert – was ja nachvollziehbar ist. Damit wird dann die Unterrichtsqualität für alle wieder ein Stück herabgesetzt.

      Was den Unfug mit gefühlt 500 Events pro Schuljahr betrifft, stimme ich Ihnen ebenfalls zu. Aber auch das hat seine Ursache in einer völlig verfehlen Schulpolitik, die ja die Schulen in den letzten Jahrzehnten gegeneinander ausgespielt hat, so dass die meisten Schulleitungen meinen, sie müssten nun wer weiß was bieten, um zu überzeugen. Wer Schulen als Dienstleister im Wettbewerb versteht, hat das Wesen, den Wert und die Konsequenz von Bildung und Erziehung nicht verstanden.

      • Sie beschreiben das völlig zutreffend, danke dafür!

        Zu meiner Zeit war der Notendurchschnitt entscheidend für den Zugang zum Gymnasium, ich konnte also den Wunsch äußern und bei Eignung einen Antrag stellen. Eltern hatten da insoweit kein Mitspracherecht.

        Dass selbst die Leistungen von Gymnasiasten zum Teil nicht ausreichen, belegen die Beschwerden der Universitäten. Auch die Allgemeinbildung ist im direkten Vergleich messbar und nachweislich niedriger als zu meiner Schulzeit.

        „Wer Schulen als Dienstleister im Wettbewerb versteht, hat das Wesen, den Wert und die Konsequenz von Bildung und Erziehung nicht verstanden.“

        Absolut, herzlichen Dank für diese deutlichen Worte, die ich unterschreibe! Hier waren und sind Leute am Werk, die mehr schaden als nutzen. Leider steht oft Ideologie dagegen, während wissenschaftliche Erkenntnisse ignoriert oder verworfen werden. Mensch sollte sein Leben niemals Ideolog(i)en anvertrauen oder gar opfern. Ideologie verblödet, sie macht nich fit fürs Leben, sie ist Indoktrination, keine Bildung. Hier muss man ansetztn, hier muss man sich wehren, und diese Wehren beginnt mit einer (inneren) Entscheidung. Kompromisslos. Es geht um nicht weniger als ein freier Mensch zu sein.

  16. Wie soll man diesen ehrlichen Bericht kommentieren? Vielleicht nach einem Buchtitel: „Im Westen nichts neues“. Das Land geht vor die Hunde, auch dieser bedrückende Bericht zeigt das in erschreckender Weise. Mein Vorschlag: Mal in allen Abiturklassen nur als Test die Abituraufgaben von 1960 schreiben lassen! Nicht ein einziger würde das Abitur bestehen!!! Klar, dass daran nicht die Schüler allein die Schuld hätten. Es ist das Horrorsystem, das sich hier breit gemacht hat. Der 68er Terror hat sich in die Gesellschaft gefressen, aus den Kindern der 68er wurden Politiker und Lehrer. Und ein jeder weiß, dass, bildhaft gesprochen faule Äpfel in einem Korb mit gesunden Äpfel nicht gesund werden, nein, die faulen Äpfel führen dazu, dass alle gesunde Äpfel in diesem Korb faul werden. Wie will man dieses faule System jemals wieder gesunden lassen? Das wird nicht gelingen, es ist vorbei. Dieses bildungsmäßig verrottende Land ist nicht mehr zu retten, zu allem Übel holt es sich noch zu Millionen bildungsferne Zuwanderer ins Land. Und mit deren Kindern in den Schulklassen ist das schulische Endergebnis leicht zu erraten. Ja, das Land ist bunt geworden, aber mit nur bunten Wiesen erzeugt man keine Kulturpflanzen, erntet man keine Lebensmittel. Aber vorsicht, ich will jetzt lieber schweigen.

    • „Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber!“

      Deutschland wählt diesen Mist, leider!

      Aber die Geschichte verläuft in Zyklen. Auf bestimmte Entwicklungen in einer Richtung folgt früher oder später eine Entwicklung in die Gegenrichtung. Viele Bürger spüren immer deutlicher, dass etwas faul ist im Lande Deutschland.

      So ganz aufgeben will ich die Hoffnung auf einen Umschwung daher nicht.

  17. Sozialistische Schulpolitik ist durch Gleichmacheritis und Bekämpfung des Leistungsgedankens gekennzeichnet.
    In Deutschland begann diese Wirkens zuerst am oberen Ende.
    Fachhochschulen und Universitäten wurden alle zu Hochschulen mit Diplomabschluss und Promotionsmöglichkeit umgenannt.
    Dann kam der Bachelor mit amerikanischem Mummenschanz, worauf die einzügigen bisherigen Unis nicht eingerichtet waren und noch heute kranken.
    Dann begann man an den Schulen “herumzudoktern”. Das Ergebnis wurde hier eingehend beschreiben.
    Auch andere Länder wurden von diesen “Krankheiten” noch schlimmer heimgesucht. Als ich 1989 das erste Mal in Schweden war, erfuhr ich leidvoll, dass dort sogar die Benotung in den Schulen abgeschafft worden war, um eine Traumatisierung der Leistungsschwachen fürs Leben zu vermeiden.
    Ich beging die Unvorsichtigkeit, mich mangels anderer Sitzgelegenheit an einen Tisch zu setzen, an dem schon andere Herrschaften saßen. Die Strafe erfolgte mit der Rechnungsstellung. Diese war auf den ganzen Tisch ausgestellt und es stellte sich heraus, dass die Bedienung des Rechnens nicht fähig war. Das mussten dann wir am Tisch übernehmen.

    • “ Als ich 1989 das erste Mal in Schweden war, erfuhr ich leidvoll, dass dort sogar die Benotung in den Schulen abgeschafft worden war, um eine Traumatisierung der Leistungsschwachen fürs Leben zu vermeiden.“

      Dazu fällt mir sofort dieser schöne Spruch ein, der Einstein zugeschrieben wird: „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“

      Ob der nun tatsächlich von Einstein stammt oder nicht, ist unerheblich, denn er trifft den Nagel auf den Kopf, wie die Schweden mit dieser Entscheidung schlagend bewiesen haben.

      „…es stellte sich heraus, dass die Bedienung des Rechnens nicht fähig war“ ist eine Feststellung, die wird sicher auch hier und da in Deutschland schon treffen können. Die Verblödung des einst in der Welt geistig führenden Kontinents schreitet voran. Die alte Frage Ciceros „Cui bono?“ initiiert in diesem Zusammenhang beunruhigende Gedankengänge.

  18. Leider kann ich Ihre Darstellung insgesamt nur bestätigen. Mag sein, dass es auch noch einzelne Dorfschulen gibt, in denen es anders läuft. Aber meine Töchter haben genau diese unhaltbaren Zustände kennengelernt. Es ist eine Schande! Und dafür zahlen wir 50% Steuer und Sozialabgaben… „Zahlten“ muss es bei mir heissen. Meine Kinder gehen jetzt im Ausland zur Schule und ich zahle meine Steuern dort.

  19. Hervorragende Analyse! Ich habe das von Außen ebenso gesehen.

    Zum Thema Zeitverschwendung eine kleine Anekdote am Rande, auch so etwa um die Jahrtausendwende herum:

    In der Stadt war es für Schulabgänger schwierig, Lehrstellen zu finden – aus welchen Gründen auch immer. Andererseits beschwerten sich die Ausbildungsbetriebe, daß sie keine vernünftigen Lehrlingen bekamen – auch weil die meisten (in ihrer Vorstellung) „Traumberufen“ nachgehen wollten, für die es eben nur wenige Lehrstellen gab.

    Wie wurde das Problem gelöst? Ganz einfach: ALLE Schüler wurden gehalten, sich gleichzeitig auf ALLE Lehrstellen in der gesamten Stadt zu bewerben, ob sie die nun wollten oder konnten oder nicht. Eine Methode, mit der man schon die Arbeitslosigkeit erfolgreich bekämpft hatte.

    Das Resultat: Absolutes Chaos.

    Lehrmeister und -meisterinnen wurden mit Bewerbungen überschwemmt, suchten sich die auf dem Papier besten heraus, machten Termine klar – und 90% davon erschienen natürlich nicht, weil sie die eben die besten waren und nicht wollten oder schon ein besseres Angebot für etwas anderes hatten. Und das Fehlen von Lehrstellen wurden damit natürlich ganz besonders nicht beseitigt.

    Das schlimmste war jedoch, daß man danach keiner Statistik, keiner Zahl und keiner Aussage mehr trauen konnte.

  20. Lieber Herr Lehrer…….

    Ich kann dem Artikel so gar nicht zustimmen. Ich kenne das ganz anders.

    Unser Sohn geht in eine Dorfschule und dort hat es 16 Kinder und 2 Lehrer. Die Betreuung ist von daher individuell gegeben und jedes Kind kann gezielt gefördert werden. Dadurch bleibt viel Zeit für die angenehmen Dinge des Schullebens. Schülerzeitung , Ausflüge, Schwimmbad, jetzt als Sportart „Radfahren“ , Baustellen besichtigen, Bauernhöfe inspizieren, Naturverbundenheit zeigen etc.

    Die Leistungsanforderungen sind sehr hoch und bei den kleinsten „Verfehlungen“ wie Ranzen ist nicht ordentlich aufgeräumt (was von den Lehrkräften kontrolliert wird) gibt es sofort ein Mail an die Eltern mit der Bitte um Unterstützung. Das Motto ist:

    „Wie wir Ihr Kind für das Leben fit machen“.

    Für den späteren Gymnasiumsbesuch (erst ab der 7. Klasse) wird mit den Eltern eine einvernehmliche Lösung gesucht; die letzte Entscheidungsinstanz liegt aber bei der Schule! Klar ist, daß nur 20% der Schüler eine Gymnasiumsempfehlung bekommen. Alle anderen bekommen klar gesagt: „Ihr Kind hat keine Gymnasiumsreife“. Punkt.

    Numerus Clausus gibt es dann logischerweise auch nicht, weil das ja schon vorher reguliert wird. Jedes Kind mit Abitur kann studieren, was es will.

    Also, es ist eben nicht alles so, wie Sie es schildern.

    Ach, was ich vergessen habe, zu sagen. Wir wohnen in der Schweiz…….. (Sie können sich denken, was ein wichtiger Grund für die Emigration war)

    • Ich bin mir sicher in einer Bergschule in der Schweiz gibt es auch keine kleinen Einmänner die den Rest der Klasse um 20 IQ Punkte nach unten ziehen.

  21. Schließe mich der Meinung an, dass man mit “Blöden” gut Staat machen kann. So wie es aussieht, streben “sie” eine 20-80 Gesellschaft an. Die 20% stellen dann Führung, Fachpersonal und meinetwegen noch ein paar Künstler, die 80% sind arbeitslos oder in einer Umschulung von arbeitslos-1 zu arbeitslos-2 oder im Knast oder bieten Drogen feil usw.
    Unterhalten werden die 80% dann mit Tittytainment. Passt ja jetzt schon! Und passt auch zur Armuts- und Nullqualifikationseinwanderung. Und natürlich rekrutieren sich die meisten der 20% aus Privatschulen. Es ist schon ein sehr zynisches Bild, was dort entworfen zu sein scheint. Was im Übrigen das eine oder andere Talent verdorren läßt – einer meiner besten, pfiffigsten Kollegen hatte “gerade mal” einen Realschulabschluss, der hat so einige Uni-Absolventen in Punkto Intellekt sehr, sehr alt aussehen lassen.
    Aber: Über die Privatschule-Uni kommen die dann in die Positionen. Es wird amerikanischer! Mit deutschen Steuern, lach ?

    • Und davon haben 90 % das selbständige Denken entweder nie gelernt oder irgendwann eingestellt, so daß sie politisch und über die mediale Hofberichterstattung leicht zu ideologisieren und hinter die „Fichte“ zu führen sind. So klappts auch mit dem Merkelsystem und möglichen Nachfolgern im linksgrünen Sinne.

  22. Die Kinder, welche heute mit mangelhaften Fähigkeiten die Schule verlassen, werden automatisch einen immer größeren Anteil der Lehrerschaft stellen. Es wird also immer schneller abwärtsgehen mit dem Bildungsstandort Deutschland.

  23. Bin ich über diesen Artikel verwundert, nein.

    Früher sprach man auch von der „Lehranstalt“ und der Erlangung der allgemeinen „Hochschulreife“. Vergangene und verblichene Begriffe.

  24. „Schüler werden heute von der ersten bis zur 13. Klasse und evtl. nachgeschalteter beruflicher Bildung (wo ich ja tätig bin) verdummt! Bewusst verdummt!“

    Definitiv nicht erst heute. Meine Schule war (jedenfalls ab der Oberstufe) eine perfekte kommunistische Kaderschmiede.

    • Ich habe das DDR-Bildungssystem (1973-85, danach Medizinstudium) hinter mir und kann Ihnen nur zustimmen. Natürlich war viel Indoktrination dabei, aber zumindest in meiner Generation prallte das schon größtenteils ab. Andererseits erscheint mir die links-grüne Indoktrination an den heutigen Schulen mindestens genauso übel. Fremdsprachen-Unterricht (außer vielleicht Russisch) konnte man in der DDR größtenteils vergessen, da die meisten Lehrer niemals in dem Land waren, dessen Sprache sie unterrichteten. Aber die mathematisch-naturwissenschaftliche Ausbildung war in der DDR (und auch im übrigen „Ostblock“) sicher besser als in der BRD, auch dank Frontalunterricht. Ich habe damals die erzwungene betriebliche Ausbildung (Praktische Arbeit, Einführung in die sozialistische Produktion, Technisches Zeichnen) gehasst, ebenso wie das vor dem Medizinstudium erforderliche einjährige Pflicht-Praktikum in der Krankenpflege, aber irgendwie hat es uns doch in der Realität verankert. Zudem gab es eine Begabtenförderung, die den Namen auch verdiente (auch außerhalb des Sports): Mathematik- und Russisch-Olympiaden, Arbeitsgemeinschaften für alles Mögliche am Nachmittag, Spezialklassen/-schulen für Sprachen und Naturwissenschaften usw.
      Nach meiner „Republikflucht“ setzte ich mein in Leipzig begonnenes Medizinstudium in Essen fort und konnte feststellen, dass mein naturwissenschaftliches Verständnis den meisten meiner Mitstudenten überlegen war – selbst, wenn diese Leistungskurse in Mathematik oder Naturwissenschaften absolviert hatten.
      Wenn ich heute in die Schulbücher meiner Kinder schaue, kommen mir diese eher wie Unterhaltungslektüre als wie Lehrbücher vor. In den DDR-Lehrbüchern gab es dagegen eine klare Aufteilung zwischen wesentlichem Pflichtstoff und fakultativem Zusatzwissen. In den 1990ern gab es nicht wenige Eltern, die ihre Kinder mit diesen alten Büchern versorgten – leider heute nicht mehr möglich.

      • Sehr richtig und aus eigenem Erleben bei gleichem Fachstudium zuzustimmen. Sorry wenn ich das so sage,aber wo die Wessies hinwollen kommen wir Ossis her !
        Das gilt im Übrigen auch für die Möglichkeit zwischen den Zeilen zu lesen und herzuleiten. Gerade heute im politischen Angebot derÖR extrem wichtig .

      • Im Osten geht die Sonne auf!

      • „Wenn ich heute in die Schulbücher meiner Kinder schaue, kommen mir diese eher wie Unterhaltungslektüre als wie Lehrbücher vor.“

        Gut, dass ich damit nicht allein bin.

        „In den 1990ern gab es nicht wenige Eltern, die ihre Kinder mit diesen alten Büchern versorgten – leider heute nicht mehr möglich.“

        Gegen sehr gute Gegenleistung habe ich welche abzugeben.

    • Die Kehrseite war allerdings, man konnte es kaum monetarisieren bzw. in Konsum umsetzen. Profitiert vom hohen Wissen hat vor allem der Export und sichr das Gesundheitssystem. Ansonsten vollkommen d’accord.

  25. Ein erster Indikator für die ’neueren Errungenschaften‘ der deutschen Bildungs’politk‘ (ein stehender Euphemismus für Bildungsmisere) hätte schon vor Jahrzehnten bemerkt werden können — dass nämlich, zunächst in den Universitätsstädten, private Nachhilfe-Insitute (mit eigenen Büroräumen) auf einmal wie Pilze aus dem Boden geschossen sind.

    Was ist seither nicht alles noch dazugekommen! Schon vor 10 Jahren hat mir ein Senior-Student (der, wenn ich mich recht erinnere, auch nach seiner Pensionierung noch, vermutlich ehrenamtlich, in der Lehrer-Fortbildung arbeitete) gesagt, das deutsche Bildungssystem implodiere gerade.

    Nein: das „deutsches Bildungssystem“ wurde (wie der einäugige Zyklop in der Odyssee) von OYTIΣ zur Strecke gebracht. Und der hat sich wahrlich gut verkappt…

  26. Die komplett auf links gekrempeltes Politik weiß ganz genau was sie auch im Bildungswesen macht. Nur ungenügend gebildete Menschen sind willfährig und lassen sich leichter in ihrem Sinne indoktrinieren. Das Ergebnis ist längst bekannt, gläubige Wähler die sich das denken, lesen, eine differenzierte Meinung bilden usw. längst abgewöhnt haben und dazu wohl auch gar nicht mehr in der Lage sind. Es läuft bestens für die große Transformation, das Bildungswesen ist hier perfekt eingebunden und leistet seinen wertvollen Beitrag.

    • Bei linksgrünen Politikern kann man ja oft vermuten, daß die „unfassbar“ dumm sind.
      In vielen Fällen dürfte das zutreffen, aber ohne Zweifel sind die Leute im Hintergrund ziemlich gewieft darin, eine Gesellschaft zu zerstören.
      Und selbst die „unfassbar“ dummen Leute im Rampenlicht können vermutlich kaum ohne Hilfe eine Glühbirne tauschen (das ist der wahre Grund, warum die verboten wurden 😉 ), aber „Animal Farm“ von Orwell haben die alle intus und wissen ganz genau, wie nützlich eine Herde blökender Schafe für Herrschaft ist. Jedenfalls auf kurze Sicht – daß mit lauter Idioten als Untertanen auch deren Thron nichts mehr wert ist, begreifen die wohl selbst nicht, da ist ideologische Scheuklappe vor.

  27. Mir tun die Kinder leid. Schon zu meiner Schulzeit (Geboren 1993) wurden wir von den illusorischen „Du kannst mit viel Glauben und ohne Anstrengung alles werden, jeder ist hochbegabt und alles muss Spaß machen“ vollgeschwallt. Und spätestens auf der Arbeitswelt findet genau dieses Prinzip seine Lügen Strafe.

    Dort wird man nämlich feststellen, dass selbst der größte Traumjob nervige Aufgaben hat und dass man, um herausragendes zu können viel Übung und Fleiß braucht braucht. Wer aber als Kind nie Disziplin gelernt hat (selbst für langweilige oder nervige Sachen) und noch eingeredet wurde Gott weiß was zu sein, ohne Substanz, wird an dieser Stelle sehr viel Enttäuschung und Frust erleben.

    Dann wird man als Erwachsener vermutlich anfällig für die Heilsversprechungen BGE
    und Co. Weil man immer noch das Verantwortungsbewusstsein eines Kleinkindes besitzt.

    Schuld haben da sowohl die werten Helikoptereltern als auch Pädagogen, die meinten ihr Versagen selbstzutherapieren und es ne gute Idee wäre den neueren Generationen jegliche Schwierigkeit aus dem Weg zu räumen.

    • Das mit dem Spaß machen wurde (absichtlich?) falsch verstanden. Natürlich macht nicht alles Spaß, was man tun muss. Das meiste ist hart und anstrengend und lästig. Aber das Gesamte muss Spaß machen und Sinn ergeben.
      Fragen Sie zwei Arbeiter, was sie tun, antwortet einer, dass er Steine klopft, der andere, dass er eine Kathedrale baut. Es ist leicht zu erraten, wer glücklicher mit seinem Job (und produktiver) ist, obwohl der Job noch genauso hart und dreckig ist.

      • Ja Spaß ist individuell. Mir macht die Gastroarbeit mehr Spaß als Büroarbeit, während es meinem Verlobten Spaß macht Buchhaltung als Steuerfachangestellter zu machen.

        Das Problem ist, das Spaß den Kindern als absolute Voraussetzung dargestellt wird. Bringt es nicht jetzt sofort Spaß, Erfolg, Belohnung, wird es nicht angefasst. Der Hang zu kurzfristigen Belohnungen durch Süchten und Konsumschrott ist damit festgesetzt. Schon jetzt haben viele Erwachsene auffallend niedrige Frustrationstoleranz und wollen alles schöne sofort haben.

    • Das kommt darauf an, wen Sie mit „Pädagogen“ meinen: die „Erziehungswissenschaftler“, die – um ihre Existenzberechtigung nachzuweisen – permanent neuen Unfug ausbrüten, oder die Lehrer vor Ort, die durch die Schulpolitiker gezwungen werden, diesen Unfug in den Schulen umzusetzen.

      Jeder Lehrer, der seinen Verstand noch nicht an der linksgrünen Garderobe abgegeben hat – und davon gibt es mehr als man so denkt, und zwar in allen Altersgruppen -, weiß, dass dieser Schwachsinn namens „anstrengungsloses Lernen“ nicht funktionieren wird. Die anderen lernen es vielleicht mit der Zeit.

      Das Traurige an der ganzen Sache ist, dass die Kinder die Leidtragenden sind.

      • Hmmm… der Lehrer, der so linksverstrahlt, war traurigerweiser Lehrer und ein überzeugter Verfechter des anstrengungslosen Lernens. Evtl. hatte es damit zu tun, dass er per Quereinstieg reinkam und davor Straßenkinder betreut hat.

  28. Was der Autor mit der West/ ist Annäherung meint, habe ich zwar nicht verstanden, ich hoffe aber, er glaubt nicht, dass die Bildung in der DDR schlechter war)
    Ich glaube auch, das größte Manko ist, dass an die Schüler keine Anforderungen mehr gestellt werden. Meine Enkeltochter in der 4. Klasse hat nicht Mal eine flüssige Schreibschrift gelernt . ( In der DDR in der 1. Klasse erledigt).
    Dann darf keine Zensur mehr öffentlich genannt werden. Welchem Kind Nacht es schon Spass f zu r das Leben zu lernen? Und eine gute Zensur möchte man auch von anderen gewürdigt sehen.
    Warum die Politiker diesen Niederung. Des Bildungssystem so befördern, ich verstehe es auch nicht.
    Es ist wahrscheinlich nur eine Erscheinung dieser allgemeinen Heuchelei und Verlogenheit dieser westdeutschen Gesellschaft, die in der jetzigen Generation im finanziellen Überfluss lebt. Spätrömische Dekadenz eben.

    • Ich glaube das Bildungssystem der DDR war in den Fächern Mathematik, Physik, Chemie aber auch Deutsch dem heutigen weit überlegen. Dort wurde im Übrigen tatsächlich das Leistungsprinzip praktiziert. Kontakariert wurde dieses Bildungssystem natürlich dadurch, das es von der SED gesteuert und manipuliert wurde im Sinne der Erziehung eines sozialistischen Menschen

      • Meine Eltern haben den ideologischen Einfluss praktisch neutralisiert. Und meine Klassenleiterin (die ich noch heute regelmäßig besuche!) von der 5. bis 8. Klasse musste zwar tun, was gefordert war, hat aber „unmerklich“ eine freie Haltung unterstützt, indem sie bspw. Pionier-Halstücher vorgehalten hat wenn Appell war, damit Vergessliche keinen Tadel bekamen.

  29. Wenn ich das alles so lese, wird mir schwarz vor Augen. Ich selbst bin zu meiner Schulzeit in der Breite der Fächer kein besonders guter Schüler gewesen. Was weniger daran lag, dass ich auf das Pauken keine Lust gehabt hätte. Es lag eher daran, dass ich sehr früh wusste, was ich wollte und darauf mein Fokus lag. Was mich interessierte und mich in meiner gewünschten Richtung weiter brachte, ging von ganz allein in den Kopf. Alles andere war Nebensache.
    Für die Schüler von heute scheint die Schule generell Nebensache zu sein. Und damit der Notenschnitt eben nicht ganz im Keller verschwindet und irgendwer dumme Fragen stellt, wird der Notenschnitt einfach angehoben und die Aufgabenstellung gleichzeitig vereinfacht. Was dabei herauskommt, ist offensichtlich: Immer mehr Abiturienten, die zu doof sind, einen Preis zu kalkulieren, aber Maschinenbau studieren wollen. Dank Corona bekommt man das Abitur ja anscheinend mittlerweile sogar ganz ohne Prüfung.
    Ich werde das Gefühl nicht los, dass die Versaubeutelung unseres Schulsystems und die illegale Massenzuwanderung Hand in Hand gehen. Man schleift die deutschen Schüler in voller Absicht auf das Niveau der Zuwanderer runter, damit diese sich nicht ungerecht bzw. ungleich behandelt fühlen.

  30. 30 Jahre rote bzw. rot-grüne Bildungspolitik machen sich eben bemerkbar:

    – bei den „politischen Haltungsnoten“ für Lehrer als auch für Schüler
    – bei den durchweg illusorischen Prüfungs- und Abi-Noten (…alles 1-ser !?)
    – beim „Schulfrei an Freitagen“, um bei FfF mit zu hüpfen
    – beim durchweg „rot-grün gefärbten“ Bildungsauftrag
    – beim äußerst „stringenten Durchziehen“ dieses Bildungsauftrages
    – bei der allgemeinen Bildungsabsenkung, …verbunden mit Verdummung der Schüler

    Tut Euch mal so seichte Quiz-Sendungen im Qualitätsfernsehen an und Ihr werdet feststellen, dass die Studentengeneration nicht einmal in der Lage ist, auch nur die einfachsten Allgemeinfragen zu beantworten, …und das ist dann unsere „neue Elite“ !?

    • Unser rot-grünes Bildungssystem ist absichtlich so ausgelegt, dass nur wenige Schüler schlauer sein dürfen als Claudia Roth.

      • Aua, das ist soo böse von ihnen, das Sie die Wahrheit aber auch so unverschämt deutlich ausdrücken. Daumen hoch!!!

      • Ist es nicht sonderbar und bezeichnend ,das die Schulminister in den Rotgrünen Ländern meist Grüne sind ? Sie legen damit die Bildungshöhe ,etwa Kniehöhe fest. Die allgemein in ihrem politischen Umfeld gilt . Sinnvoll wären aber 2 m Bildungshöhe . Da laufen die Bildungspolitiker der Rotgrünen doch schlapp drunter durch ,ohne sich das nicht vorhandene G…n zu stoßen .

  31. ALLES KORREKT

    Ich bin selbst auch Lehrer, gehöre der Generation des Autors an und kann das alles bis aufs letzte Detail bestätigen. Was mich wundert: dass es mindestens einen Lehrer außer mir gibt, dem diese Missstände auffallen. Im Lehramt selbst hat man den Eindruck, dass alle vor dem Zeitgeist kriechen und mit vorbehaltloser Untertanenmentalität jeden Unsinn mitmachen. Auch (oder gerade dann!), wenn sie selbst darunter zu leiden haben.

    Jeder Lehrer hat Ermessensspielräume. Als Englischlehrer vermittle ich meinen Schülern z.B., dass die bei uns so hochgehaltene und ideologisch zwangsdurchgedrückte „diversity“ im angloamerikanischen Kulturbereich keineswegs den Stellenwert hat, wie man uns hier glauben machen will. Ich belege es auch immer anhand von Zahlen und Fakten (so hat z.B. GB landesweit „nur“ einen Migrantenanteil von ca. 8%, wobei der überwiegende Teil davon aus ehemaligen britischen Kolonien kommt [also, anders als unsere Refutschis, die Landessprache schon perfekt beherrscht, bevor er ins Land kommt]; Kolonien, die im übrigen nicht zum Zweck der Völkerverständigung, sondern aus geopolitisch-wirtschaftlichem Machtinteresse gegründet wurden).

    Fazit: Ich habe hier schon des öfteren entwickelt, welch unheilvolle Auswirkungen der „Marsch durch die Institutionen“ der Alt 68-er für unser Land, speziell unser Bildungssystem hatte. Das meiste davon muss wieder rückgängig gemacht werden, wenn wir überleben wollen. Und statt diese Mammutaufgabe endlich mutig und entschlossen anzugehen katzbuckeln und kriechen die meisten Lehrer (sie könnten z.B. einen weiteren gefährlichen Unsinn, die „Inklusion“ leicht zum Scheitern bringen, wenn sie nur wollten – jeder leidet darunter, aber kaum einer tut etwas dagegen) feige vor dem linksgrünen Wahnsinn, der mittlerweile von oben kommt. Dabei sind die meisten verbeamtet, es kann ihnen also nicht viel passieren (und verpasste Karriere kann auch kein Grund, denn Karriere [im Sinne von Beförderungsmöglichkeiten] kann man als Lehrer kaum machen).

    Und doch machen sie den ganzen linken Unfug mit – warum? Sind sie zu feige oder zu bequem? Ich weiß es nicht.

    • … doch, doch Karriere geht schon. Wenn man grün genug ist, kann man in Baden-Württemberg als Lehrer Verkehrsminister und sogar Ministerpräsident werden.
      In anderen Bundesländern und im Bund wimmelt es in den Parlamenten vor lauter Lehrern.
      Man kann folglich davon ausgehen, dass die Probleme mit der Schulbildung bekannt sind und überwiegend politisch auch so gewollt.

    • „Im Lehramt selbst hat man den Eindruck, dass alle vor dem Zeitgeist kriechen und mit vorbehaltloser Untertanenmentalität jeden Unsinn mitmachen. Auch (oder gerade dann!), wenn sie selbst darunter zu leiden haben.“

      Ich habe da (m)eine Theorie… sie wird auch von Richard von Weizsäcker gestützt. Vorwiegend eine Mentalitätsfrage, da kommt „der Deutsche“ wohl nicht aus seiner Haut. Das ist ja ein Grund, dass das NS-System bis heute funktioniert. Und jeder, der ausschert, wird ausgegrenzt, wieder eingesammelt oder ausgestoßen. Keinesfalls wird Individualität geduldet. Psychopathologisch ein wahnhaftes Verhalten.

      „Fazit: Das meiste davon muss wieder rückgängig gemacht werden, wenn wir überleben wollen. […] feige vor dem linksgrünen Wahnsinn, der mittlerweile von oben kommt. […] Und doch machen sie den ganzen linken Unfug mit – warum? Sind sie zu feige oder zu bequem? Ich weiß es nicht.“

      In Deutschland gibt es kein WIR, bestenfalls sehr schwach. => https://www.youtube.com/watch?v=947ldaPMP4Y

      Daraus folgt, dass kein Verlass auf Unterstützung ist, sollte es Probleme geben. Damit der Deutsche niemals auf die Idee kommt, sich das anders zu überlegen, verpasst er sich selbst das Etikett „völkisch“, weil das ist Nazi, und Nazi ist unberührbar… ergo, ich liebe mich weil ich mich hasse bzw. wenn ich mich hasse. Dafür importiert er sogar Migranten, die ihn und sein Nest beschmutzen, beschimpfen, zum Teil auch verdrecken, Hauptsache, er handelt negativ. In der Psychologie kennt man die zwanghafte Selbstverletzung (Borderline-Syndrom). Das ist hier der Fall, wobei ich ein fast schon erotisches Lustempfinden dabei unterstelle, sprich (Sado-)Masochismus.

      Ein gutes Beispiel für diese absolut fatale Selbstgeißelungsidologie, die sofort, schonungslos und ausnahmslos in Sippenhaft nimmt, ist der ehemalige BuPrä Richard von Weizsäcker, seinerzeit hochgelobt, posthum als ehemaliger Nazi-Offizier beleidigt:
      Vom Nazi-Offizier zum BundespräsidentenZum Tode Richard von Weizsäckers: Strahlendes Vorbild mit Schattenseiten

  32. Ich weiß. dass die Probleme schon vor der Grundschule anfangen, nämlich im Links-Christinnen-Kindergarten. Auch würde ich niemanden empfehlen, an eine deutsche Uni zu gehen. Dort passt man sich stromlinienförmig der Politik als auch den Scheinabiturienten an.
    Lieber gleich auf YT programmieren, Gitarre spielen, kochen und Autos reparieren lernen.
    Wer will mein Abitur und Uni-Diplom?

  33. Für mich hört sich das wie eine umfassende Verweiblichung nicht nur des Bildungssektors, sondern mittlerweile der ganzen Gesellschaft an.

    Damit einher geht nicht nur die Vernachlässigung, sondern sogar die Vermeidung des Leistungsprinzips. Dies muss auf Dauer zum Niedergang der betroffenen Zivilisation führen.

    Am Ende setzen sich dann doch patriarchalisch organisierte Gesellschaften durch – wie in der ganzen bisherigen Menschheitsgeschichte.

  34. Ja, schön zu lesen. Und? Ich bin es leid, das immer und immer wieder zu wiederholen. Das ist einfach Absicht, denn dumme Untertanen sind einfach leichter zu regieren.

  35. Was kaum angesprochen wurde ist, dass darunter gerade die Schüler mit schlechten Startchancen leiden. Denn denen fehlen die Eltern (Nachhilfelehrer) die die ungenügende Schulbildung ausgleichen können.

  36. Alles Teil des Plans der 68-Kulturmarxisten und ihrer Abkömmlinge, die europäische Kultur in Scherben zu schlagen, um auf den Trümmern einen 3. Sozialismus zu er errichten. Ein unwissender Mensch ist manipulierbar, genauso wie eine gespaltene Gesellschaft.
    Wie unfassbar kurz vor dem Endziel sie stehen, zeigt das Faktum des absoluten Sprechverbots bzgl. des Bevölkerungsaustauschs. Jeder, der die Grundrechenarten beherrscht, weiß, dass in 2 Generationen die Deutschen eine kleine, alte Minderheit im eigenen Land sein werden, sollte der Wahnsinn fortdauern.
    Ergo werden als nächstes die Grundrechenarten abgeschafft.

  37. Der weiße Elefant hier im Beitrag ist der Ausländeranteil an den Schülern – von mir so definiert als Kinder, deren Muttersprache nicht deutsch ist (und die damit auch keine Deutschen sind und werden)
    Meine ältere Tochter kam 1996 in die Grundschule, in einer westdeutschen Großstadt. Schon damals Zusammensetzung der Klasse: (Autochthone) Deutsche 30%, Russen ca. 25 %, Türken ca. 30 %, Bosnier ca. 15 %. Anteil der Kinder, die Deutsch als Muttersprache hatten: 30 %. Von den Russen (die immer behaupteten, sie seien Deutsche, aber nur untereinander blieben und bis heute Deutsch schlechter sprechen als Wladimir Putin) konnte kein einziges Kind Deutsch, bei den Türken waren es ein oder zwei, und was mich damals überraschte, viele der kleinen Bosnierkinder sprachen Deutsch, wenn auch mit Akzent.
    Ratet mal, wer aber als „Ausländer“ später gnadenlos ausgewiesen wurde: Na klar, die Bosnier, während die Russen- und Türkenkinder später entweder Hilfskräfte wurden oder, salopp gesagt, die Bedeutung des Filmtitels „Orange ist das neue Schwarz“ kennenlernten.

    Heute ist das alles noch viel schlimmer. An dieser Schule gibt es inzwischen kaum noch russische, geschweige denn bosnische und erst recht keine deutschen Kinder mehr, sie komen von überall her, wobei Rumänen, Bulgaren, Serben, Afghanen und Araber dominieren. Ab Klasse 3 weiß jedes Kind, in welcher Ecke seine „Brrüda“ stehen, zu stehen haben, zeitgleich kommen die ersten Mädchen mit Nikap oder Kopftuch in die Schule. Was bin ich froh, daß meine Kleine inzwischen eine Große ist. Allerdings: Ich sehe Großvaterfreuden entgegen, der Corona-Lockdown half hier wohl ein bißchen nach. Zum Glück wohnt sie ganz woanders, da, wo nahezu 100 % der Grundschüler deutsch sind. Der Preis ist, daß man Kinder nur mit dem Lastenrad zur Schule bringen darf und vegetarische Ernährung vorgegeben wird. Und natürlich alles multikulti-Gaga ist. Aber da werde ich zur Stelle sein, denn, harhar, Opa hat Zeit und wird seinem Enkel die Welt erklären. Und Mathe.

    Was für ein Land ist das geworden. Aber früher war es auch schon schlecht.

    • > Zum Glück wohnt sie ganz woanders, da, wo nahezu 100 % der Grundschüler deutsch sind. Der Preis ist, daß man Kinder nur mit dem Lastenrad zur Schule bringen darf und vegetarische Ernährung vorgegeben wird. Und natürlich alles multikulti-Gaga ist.<

      Freiburg-Vauban?

  38. Ich kann dem Autor nur zustimmen. Es ist kein Wunder, dass möglichst viele Eltern in diesen Problemgebieten ihre Kinder zu einer Privatschule schicken.
    Allerdings geht hier niemand auf die Frage ein, warum dies von der Politik gewollt wird. Warum sogar Grüne ihre Kinder zu einer Privatschule schicken, die ansonsten für die Einheitsschule plädieren (bei der SPD sind Frau Ypsilaniti aus vergangenen Jahren und die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern derzeit das beste Beispiel für diese Doppelmoral). Liegt es nicht einfach daran, dass die eigenen Kinder bessere Berufsaussichten haben, wenn die Absolventen der staatlichen Schulen ein unterirdisches Niveau aufweisen?

  39. Eine bekannte Mainstreamgazette hat heute online einen Artikel veröffentlicht mit der Überschrift „VW, Daimler, BMW – Deutschlands einstige Technologieführer haben den Anschluss verpasst“.

    Es geht bergab mit Deutschland – kulturell, ökonomisch, technologisch. Deutschland hatte seine im Weltmaßstab gemessene Blütezeit in Bildung und Technologie wohl irgendwo zwischen 1870 – 2000. Deutschland die Kultur-, Wissenschafts- und Bildungweltmacht – das war einnmal.

    Die Anzahl der sogenannten „Einhörner“, also der jungen innovativen Start-up-Unternehmen mit einem Marktwert von über 1 Mrd. Euro ist in Deutschland im internatinalen Vergleich verschwindend gering.

    https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_unicorn_startup_companies

    Eine zweite Gründerzeit wie in den 1870er Jahren ist in Deutschland aus politischen und demographischen Gründen per heute nicht mehr vorstellbar. Deutschland ist satuiert – und verteilt das was es noch hat an Einwanderer und Nachbarstaaten in der EU. Ja, billig aber im Kern ist was dran.

    Das alles hängt zusammen. Die Deutschland seit 1999 würgende linksgrüne Ideologie in Kombination aus Masseneinwanderung (allein seit 2011 zusätzlich 6 Mio. Migranten mehr in Deutschland – davon 4 Mio. diurch Nettoeinwanderung und 2 Mio. durch Geburtenüberschuss) und (bildungs-)politischer (Um)Erziehung wird Deutschland innerhalb von 3 bis 4 Generationen ins Nirvana des unteren Mittelmaßes der internationalen Staatengemeinschaft katapultieren. Die Grünen meinen dazu: „Und ich freu mich drauf!“

    Deutschland ist satuiert – und verteilt das was es noch hat an Einwanderer und Nachbarstaaten in der EU. Ja, billig aber im Kern ist was dran.

    Prof. Heinsohn veröffentlicht hier bei TE regelmäßig Hintergründe und Ursachen dieses Bildungsniedergangs: „Die Deutschen werden weniger, älter und dümmer“. Die Japaner beispeilsweise im Vergleich dazu lediglich weniger und älter.

    1999 begann der grüne Würgegriff in Deutschland: Bis 2005 an der Regierung, seit dem verteten und exekutiert durch Merkel.
    Sämtliche gesellschaftspolitischen, ideologischen und damit auch indirekt bildungspolitischen Ziele der Grünen wurden und werden übernommen und mit großer Konsequenz umgesetzt: Inklusion, Diversity, Frühsexualisierung, Bildungssozialismus, der sich an den Leistungsschwächsten orientiert, egal ob es sich dabei um jüngst eingewanderte Kinder oder geistig Benachteiligte handelt. Inklusion und Vielfalt über alles. Diversität und Multikulti matters! Leistung ist rechts! Und damit zu bekämpfen. Zu was es führt sehen wir heute – und noch viel mehr in 10, 20 Jahren und danach.

    Die CDU hat alles mitgemacht. Sehenden Auges und mit voller Absicht. Sie haben alles gekuscht vor Merkel und der grünen (Bildungs)Agenda. Bildungs gleich Ländersache hin oder her.

    Das Ausmaß an Schlechtleistung dieser Merkelregierungen seit 2005 ist dermaßen fulminant und fundamental, dass man sich immer wieder fragen muss, wer sind diese 80% der Wähler, die nach wie vor mit aller Entschiedenheit CDSUSPDGrüneLinke – also, „Weiter so“ – wählen? Besitzstandswahrer, Rentner, Pensionäre, Beamnte, Migranten mit deutschem Doppelpass, internationalsozialistisch-globalistische Überzeugungstäter, in Panik versetzte Klimajünger, durch medialen und sozialen Druck auf Linie gebrachte ÖR-Dauerzuschauer? Es scheint, als wäre das schon die erdrückende Mehrheit der 60 Mio. Wahlberechtigten.

    Deutschland lebt seit Jahren von der Substanz, d.h. von rund 17 Mio. steuerzahlenden Leistungsträgern sowie seinen noch forschungs- und exportstarken Unternehmen. Wenn die Ingeniere, ITler, Naturwissenschaftler künftig ausbleiben (nicht von der Anzahl her, sondern von der qualitativen Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu ihren Kollegen in China, USA, Japan, Indien, Singapur, Australien, UK, etc. pp.) verliert die deutsche Industrie schnell und deutlich ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit. MINT- und Exzellenz-Offensiven hin oder her. Der Bundeshaushalt für Bildung und Forschung allein macht noch keinen Sommer. Es braucht die Köpfe!

    Ob die seit Beginn der Merkelzeit 2005 zusätzlich geschenkten 8 Mio. Migrantenköpfe das qualitative (Aus-)Bildungsniveau und die Forschungsintensität der in etwa gleichermaßen immer weniger werdenen Deutschen mitsamt dem Umfang der werthaltigen jährlichen Patentneuanmeldugnen halten ist mehr als fraglich.

    Wenn die Babyboomer der 1960er Geborenen in Rente sind – ca. ab 2035 – geht Deutschland mal richtig steil. Und zwar nach unten. Demographisch, kulturell, technologisch, ökonomisch. Daher versuchen Merkel & Co. wohl noch schnell Deutschland in einem zentristisch-sozialistischem und postdemokratischen EU-Europa aufzulösen. Na dann….

    • P.S.
      Kaum geschrieben, schon titelt am heute die Online-Ausgabe des Handelsblatts: „Deutschland fällt bei Weltklassepatenten zurück“. …. „Nur in wenigen Branchen spielt Deutschland vorn mit.“

      In 15, 20 Jahren spielt Deutschland in Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit seiner Unternehmen und deren Technologieführerschaft in vielen Branchen in den letzten Jahrzehnten international wohl in einer Liga vergleichbar mit südeuropäischen Staaten.

      Dann sind die, die nach dem Jahr 2000 das linksgrüne leistungssankionierende Inklusions-Diversitäts-Eine-Welt-Schulsystem durchlaufen haben am Ruder – und sollen dann 25 Mio. Babyboomer-Renter, insb. der Jahrgänge 1955 – 1969, finanziell unterhalten in dem sie die unternehmerische, d.h. insb. die technologische, Wettbewerbsfähigkeit und somit das Wohlstandsniveau Deutschlands sichern.

      Deutschland rollt sehenden Auges auf ein Desaster zu und die regierende Poltik fährt weiter auf Sicht und glaubt die bis in die späten 2000 Jahre über drei Jahrzehnte lang konsequent und aktiv unterlassene Familien- und Bevölkerungspolitik seit Anfang der 1970er Jahre (Zusammenbruch der Geburtenrate in Deutschland zw. 1968 – 1973) nun mit Masseneinwanderung übertünchen zu können.

      Eine grandiose politische Schlechtleistung deren Folgen wir bereits heute, aber noch viel mehr in den kommenden Jahrzehnten werden ausbaden müssen. Das ist ziemlich sicher – wenn es sehr bald nicht zu einem fundamentalen Politikwechsel in Deutschland kommt.

      Die, auf deren Rücken dieses Politdesaster bereits heute ausgetragen wird, sind – neben allen Steurzahlern – in ihrem Arbeitsalltag insbesondere Lehrer und Polizisten.

      Das diese nicht zu Hundertausenden auf die Straße gehen und gegen diese Regierung demonstrieren, ist mehr als bitter wenn auch irgendwo noch nachvollziehbar, da von eben diesem Staat, System, Apparat (you name ist) dafür bezahlt werden. Sozusagen Schweigegeld.

      Alldieweil wählen die Deutschen nächstes Jahr wohl wieder „Weiter so!“ – vielleicht wollen die Deutschen ihren Niedergang aber auch noch beschleunigen, indem sie dem Kanzlerwahlverein CDU ein wenig (gift)grünen Habeck & Co. beimischen.

      • In beiden Teilen exzellente und wahre Erkenntnisse!
        Und Ausnahmen bestätigen die Regel!

      • Deutschland schafft sich ab… soll abgeschafft werden… wusste nicht erst Sarrazin! Alles, was als Spinnerei etc. tituliert wurde, ist 100% eingetreten und Wahrheit. Schon deshalb darf man Quatschköppen und Volkszertretern kein Gehör schenken, und noch weniger Einfluss. Und nein, nicht „die Deutschen“ wählen so, weil ja inzwischen deutsch gar nicht mehr deutsch ist.

  40. ……Ihr Artikel spricht die gesamte Misere der Bildungswirklichkeit wider .
    … ich kann dies aus eigener Praxis und mit eigener Vita beurteilen
    … Ihre Entscheidung zu „privatisieren“ und dem System den Ruecken zu kehren kann ich gut verstehen; aus eigener Erfahrung. Ich habe bereits Anfang der 90-iger Jahre „hingeschmissen“ nachdem mir in einer Gesamtschule in NRW und in mehreren Berufsbildungseinrichtungen klar wurde, wohin „rot-gruen-versiffte Bla-Bla-Paedagogik“ und die umfaengliche Leistungsverweigerung auf seiten der Schueler/Auszubildenden einerseits, dem Lehrpersonal andererseits und den politisch-angepassten Schulleitern/innen in Deutschland hinfuehren wird
    …ich habe „Reissaus“ in genommen und bin in eines von den aussereuropaeischen Laender zurueckgekehrt, in denen ich ueber Jahre Berufsbildung nach deutschem Vorbild nahebringen konnte,
    …jetzt aber komme ich in immer groessere Erklaerungsnot, wenn mir meine Kollegen hier die aktuelle Version des Originals dieses sog. Vorbildes entgegenhalten
    … es steht zwar noch auf vielem hier „Calidad alemana“
    …und immer dann, wenn ich das sehe, ueberkommt mich eine grosse Sympathie fuer die Menschen hier und ihr Vertrauen und in ihren Glauben, dass sie etwas Qualitatives erwerben, wenn sie in ihren Kaufentscheidungen diesem Logo folgen
    … wenn das in Alemania so weitergeht, wie Sie die Zustaende im Schulwesen hier beschrieben haben, dann wird auch hier, wie bereits anderswo, „ Made in Germany“ sich nur noch zur Lachnummer eignen
    …und “China uebernimmt… „ aber das scheint in Deutschland in Politik und Wirtschaft niemanden sonderlich zu stoeren; man verkauft ja nach China, ODER!
    ..wie koennte man aber auch Anderes erwarten in den politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsgremien von einem derartigen „Fachpersonal“ in der heutigen Zeit

  41. Der Zustandsbericht zum Schulbetrieb und -system in unserem Lande, der in dem Leserbrief des sehr mutigen Lehrers aufgezeigt wird, ist absolut nachvollziehbar. Die Auswüchse der X-ten Rechtschreib- und Bildungsreform der letzten 30 Jahre haben schlimme Spuren – nicht nur für die betroffenen Schüler selbst – hinterlassen. Ich bin Selbständiger im Lebensmittel-Einzelhandel und habe bis 2001 jedes Jahr einen weibl. und männl. Auszubildenden eingestellt, bis zum Abschluss geführt und in den meisten Fällen auch übernommen. Danach habe ich mir dieses – zur Schonung meiner Nerven und zusätzlicher Zeitaufwendungen für Nachhilfeunterrichte – nicht mehr angetan. Bei den auszubildenden handelte es sich um Hauptschüler und solchen mit Mittl. Reife. Leider waren diese nach 2001 (nach meinem pers. Empfinden) großenteils disziplinlos, unordentlich und auf Grund mangelhaften Wissens nicht mehr ausbildungsfähig. Die Bewerber mit Abitur waren für den Beruf Einzelhandelskaufmann von Anfang an nicht ausbildungsfähig, da sie (in der Theorie) alles besser wussten und den Betrieb eigentlich übernehmen wollten, bei völliger Ahnungslosigkeit in den Grundrechenarten. Einfachste Prozentrechnungen waren bei ihnen nur mit Hilfe des ‚Taschenrechners zu lösen.
    Unser aktuelles staatliches Ausbildungs- und Schul-System – nach all seinen Reformen – ist wirklich darauf ausgelegt, die Schüler darin gezielt zu verdummen. Und den Rest erledigen dann die öffentlich rechtlichen Anstalten von ARD und ZDF.
    Warum das so ist oder so sein muss, erschließt sich mir noch nicht.

  42. Danke für diesen Einblick, der das untermauert und ausführt, was man schon mehr oder weniger befürchtete. Die Mathematik ist natürlich ein schwieriges Thema, das war sie auch schon vor 40 Jahren. Sehen wir einmal von Physik, Elektrotechnik, Maschinenbau u.ä. ab, für die Sie in den Buchhandlungen ganze Arsenale von „Brückenkursen“ finden, mittels derer die Abiturienten vor Studienbeginn nachholen sollen, was sie in der Schule versäumt haben. Wenden wir uns den anderen zu. Viele fragen sich, wozu sie das lernen müssen, wenn sie es nie mehr „brauchen“ werden. Und in der Tat: nicht einmal die Fähigkeit, ein Gleichungssystem mit 2 Unbekannten (oder gar nur 1) zu lösen, braucht die Mehrzahl je im Leben, auch nicht die binomische Formel, bestenfalls die Fähigkeit, die Fläche eines Rechtecks auszurechnen, um zu bestimmen, wieviel Quadratmeter Fliesen man im Baumarkt holen muss, sowie elementare Prozentrechnung. Alles andere ist so oder so defizitär, ob vergessen oder nie gelernt, und nicht nur bei der jüngeren Generation fehlt gerne die Kunst der überschlägigen Abschätzung, um zu urteilen, ob etwas „überhaupt sein kann“. FoolishForFailure hat eine solide Basis. Die höhere Kunst der Beweisführung und das göttliche Vergnügen daran bleiben ohnedies ein Buch mit sieben Siegeln. Das liegt nach meiner Beobachtung zum Teil an den Lehrern, in der Hauptsache aber dann doch am Publikum. Jedes „Heranführen“ hat seine Grenze. Dabei könnte man an einem so einfachen & wunderbaren Beweis wie dem, dass es keine größte Primzahl geben kann, oder dem, dass die Wurzel aus 2 eine irrationale Zahl sein muss, geradezu das immerwährende Staunen lernen. Das bringt uns zu dem Punkt des „höheren Interesses“, dem Vergnügen am Denken, am Schwierigen, am Tüfteln jeder Art. In gewissem Sinne ist Mathematik auch zweckfreie „höhere Bildung“, so wie Altgriechisch. Daher geht es nicht ohne einen gewissen Drill und Zwang, wenn man etwas vermitteln will. Ich denke, die formalen Defizite dürften heute im Durchschnitt höher sein als früher, so erzählte mir eine unerschrockene Berufsschullehrerin, dass sie ihre frisch übernommene Klasse erst einmal auf Elementarfähigkeiten getestet habe und dass darin Schüler waren, die trotz formalem Realschulabschluss nicht 3+7 im Kopf rechnen konnten. Das allerdings gab es m.W. vor 40 Jahren nicht.

  43. „(…) ich hatte nämlich im Fach BWL (…) 3 mal die Note ungenügend (6) auf dem Halbjahreszeugnis in der gleichen Klasse verteilt. Der Schulleiter fand, dass das ein bisschen viel wäre und ob ich mir das nicht nochmal überlegen wolle (…)“

    Ausgerechnet in Mathe, einem Fach in dem man nun wirklich nichts mehr hinbiegen kann, wenn das Ergebnis nicht stimmt. Peking, Tokio und Seoul lachen sich über solche Schulleiter und ihre Schulen schlapp. Besonders dann, wenn noch die eingewanderten Fachkräfte aus Tschetschenien, Somalia, Syrien, Irak, Tschad, Niger, Afghanistan, Pakistan, Bangladesch & Co. dazukommen. Allesamt Überflieger im Weltbildungsvergleich.

    Wie meint man in Deutschland zukünftig eigentlich noch den Standard halten zu können, wenn Deutschlands Schüler immer dümmer werden und die neuen Migranten im Schnitt noch dümmer als die Einheimischen sind? Hatte da vor zehn Jahren nicht mal ein böser Mensch von der SPD ein Buch drüber geschrieben?

  44. Der Bericht ist einerseits wirklich lesenswert, da sehr anschaulich beschrieben, auf der anderen Seite jedoch auch erschütternd. Ernüchternd und mit der bangen Frage verbunden, wie vielen Lehrern geht es ebenso oder ähnlich? Ich fürchte viel zu vielen.

    Denn ich selbst, ehemaliger ehrenamtlicher Prüfer an der IHK, habe z.T. ähnliche Erfahrungen gemacht. Für mich sehr prägend (Anfang der 2000er), galt es in einem Dreiergremium damals eine Berufsschülerin zu bewerten, die offensichtlich sehr wenig von dem Beruf verstanden hatte, den sie da erlernen wollte. Die Leistung der mündlichen Prüfung war eine 6, mit äußerst viel Wohlwollen und differenzierter Bewertung meinetwegen auch eine 5. Es fehlten einfachste elementare Grundkenntnisse im Berufsfeld und das Niveau der Fragestellungen entsprach dann irgendwann im Verlauf der Prüfung der Jauchschen 50 €-Frage inklusive Zuhilfenahme aller Joker … und wurde dennoch teilweise falsch oder gar nicht beantwortet.

    Nach eindringlicher Diskussion mit dem Prüfungsvorsitzenden und einem weiteren sehr wohlwollenden Prüfer, wurde die Note 3,5 vergeben. Alle meine Argumente von „arg viel mehr kann ich doch gar nicht mehr nicht liefern, um eine 6 zu bekommen?“ bis „und wie erklären wir den anderen 3er-Schülern dann deren Note? Müssten diese dann nicht eine 1 oder 1,5 erhalten?“ verpufften gegen DAS Totschlagargument des Prüfungsoberen: „Wir wollen doch einem jungen Mädchen nicht die Zukunft verbauen“

    • „Wir wollen doch einem jungen Mädchen nicht die Zukunft verbauen“

      Das ist ja krass!
      Ich erinnere mich an meine schriftliche IHK-Prüfung 2001. Darin wurden Fragen gestellt, die in 3 Jahren überbetrieblicher Ausbildung inklusive Prüfungsvorbereitung nicht behandelt wurden, weil sie in unserer Fachrichtung dieses Berufes nicht vorkamen. Der Beruf war nur Abiturienten zugänglich, so dass von einer gewissen Fähigkeit der Abstraktion und Ableitung auszugehen war. Dennoch konnte m.W. niemand die entsprechenden Fragen beantworten. Trotz geschlossener Hinweise der gesamten Ausbildungsklasse sowie des Ausbildungsbetriebes und soweit ich weiß sogar einer Stellungnahme der Berufsschule wurde darauf NULL Rücksicht genommen und trotzdem bewertet. Wir hatten uns geschlossen beim Prüfungsausschuss der IHK über das Prüfungsergebnis beschwert – ohne Erfolg. Angesichts Ihrer Schilderung ist das unfassbar, bestätigt mich aber in meinem Erleben, dass Leistungsträger gezielt ausgebootet werden (sollen)… nach dem Prinzip „alles, aber nur ja eine Spitzenleistung!“

  45. An bayerischen Gymnasien haben die Schüler ab der 6. Klasse Unterricht in Geschichte. Wer glaubt, dass in dem Lehrbuch mit dem Titel „Geschichte und Geschehen“ nur über die alten Griechen oder das Römische Reich berichtet wird, der irrt. Vielmehr wird Kindern in diesem Buch (auch) erklärt, welche Formen des familiären Zusammenlebens es heutzutage in Deutschland gibt. Der alleinerziehende Vater wird, ähnlich wie die Patchworkfamilie, als neue Normalität präsentiert. Die Progressiven im Bayerischen Kultusministerium scheinen keine Zeit verlieren zu wollen, um ihre Ideologie zu verbreiten. Wen interessieren im Fach Geschichte schon die Fakten ?

    • Sie haben nicht erkannt, daß es sich beim vorliegenden Band um das kombinierte Geschichte- und Politik-Buch handelt. Zum Politik-Unterricht gehört schon seit eh und je die Soziologie, und dabei wird die Familie als Form des Zusammenlebens selbstverständlich behandelt. Es ist eine gesellschaftliche Tatsache, daß es Patchwork-Familien gibt. Das Buch gibt das recht wertfrei wieder. Hier muß ich Klett tatsächlich loben. Westermann ist da viel schlimmer.

      • Habe ich in der DDR nichts drüber gelernt, doch glaube ich denoch nicht dümmer zu sein. Und Patchwork ist kein Westprodukt.

  46. Drei Anmerkungen:
    1. Das ist so gewollt. Dumme sind leicht(er) zu manipulieren
    2. Wenn Sie in 20 Jahren beim Zoo anrufen, kommen Sie zu spät. Dann sind die Affen schon in Harvard.
    3. winken ist ein schaches Verb, also winken, winkte, gewinkt
    Das wissen Sportreporter heute aber ach nicht mehr, da ist immer der Linienrichter das Opfer. ?

  47. Öhm, mit Blick auf unsere Schulkinder verstehe ich das hier geschilderte Problem nicht. Denn auch wenn unsere Kinder nun dumm bleiben, so haben wir aber doch seit 2014/15 mindestens schon über 2 Mill muslim. und afrik Fachkräfte ins Land bekommen. Und die nächsten 5-10 Jahre werden wir noch weitere Millionen von Fachkrafte ins Land bekommen.
    ALSO WAS soll’s, wir sind doch bestens mit Fachkräfte versorgt und somit wird auch „Made in Germany“ weiterhin Bestand haben…. (Zynmus / Sark,off)

    • „ALSO WAS soll’s, wir sind doch bestens mit Fachkräften versorgt und somit wird auch „Made in Germany“ weiterhin Bestand haben…“
      ~~
      Made in Germany wird ganz sicher auch künftig Bestand haben!
      Aber nicht mit dem heute noch beigemessenen exzellenten Hintergrund, sondern wieder mit der von den Engländern Ende des 19. Jahrhunderts eingeführten Ursprungsbezeichnung „Made in Germany“ als Schutz vor vermeintlich billigen und minderwertigen Importwaren.

  48. Aus Sicht eines Vaters schulpflichtiger Kinder: Die Privatschule hat mich bei einem Kind den Gegenwert eines Autos der gehobenen Mittelklasse gekostet. Sie war es wert. Keinen Unterrichtsausfall ertragen zu müssen, ist für Berufstätige ein Riesenvorteil. Es erleichtert auch, bildungsaffine Eltern bei den Mitschülern zu sehen, denn die Gewaltneigung bei den Abkömmlingen ist unwahrscheinlicher. Drogen und Suff blieben Randerscheinungen. Natürlich hat die Privatschule auch Nachteile, denn gute Lehrer werden von den öffentlichen Schulen mit der lockenden Verbeamtung auch gerne abgeworben. Trotzdem – wennn das Kind ein Hochleister ist, muss es auf ein gutes öffentliches Gymnasium gehen, denn die sind oft immer noch besser – wenn es aber durchschnittlich und friedlich ist, sollte es eine Privatschule besuchen. Sonst geht es unter, denn es drohen furchtbare Erfahrungen. Beim Skifahren lernte ich einen Lehrer aus NRW kennen, der berichtete, an einer öffentlichen Schule „Analphabeten auf das Abitur“ vorbereiten zu müssen und darüber zum Rassisten geworden zu sein.

    Wie konnte es so weit kommen?

    Der Autor und ich könnten ungefähr ein Jahrgang sein. Aus meiner Grundschulklasse von 30 gingen 5 Jungen und 1 Mädchen auf das Gymnasium. Der Rest ging auf eine Realschule mit gutem Ruf und ein paar mussten auf die Hauptschule. Deren Leistungsfähigkeit hing stark vom Rektor und dessen Konzept ab. Von uns sechsen stammten drei aus Arbeiterfamilien, einer war Sohn südeuropäischer Einwanderer. Von den 120 Abiturienten unseres Jahrgangs haben 9 Jahre später immerhin 80 studiert und abgeschlossen. Einige leiten Werke, ein paar sitzen im Vorstand großer Unternehmen, viele haben selbst Unternehmen gegründet oder sind niedergelassene Ärzte, Anwälte, Steuerberater.

    Vergleicht man dies mit heute, sieht man das Problem. Es gehen zu viele Schüler auf das Gymnasium, es machen zu viele Schüler Abitur ohne am Ende studierfähig zu sein. Von einer Grundschulklasse von 20 würden 12 aufs Gymnasium gehen.

    Die im Artikel genannten Gründe stimmen einfach. Es ist so. Die Rechtschreibreform stresst sogar mich sehr. Die Schüler fragen ständig nach. Die Anlautmethode ist eine Frechheit. Besser läuft es heute m.E. in Fremdsprachen. Das liegt aber daran, weil die Kinder über das Netz alles im Original mit Untertiteln schauen können. Das schult sehr. Im Deutschunterricht wird m.E. viel zu wenig geschrieben. In Mathe schwankt das Niveau enorm.

    Die Lehrer haben aufgegeben und die Noteninflation ist eine Tatsache. Fächer wie Geschichte wurden regelrecht vernichtet. Physik wird mit Grafiken des PIK verziert – kein Witz!

    Es ist eine Sauerei, denn die Kinder werden auf die falsche Spur geführt.

    An der Uni erleben die Studierunfähigen nämlich ihr Trauma. In einem harten Fach scheitern sie zwangsläufig. Schauen Sie sich die Abbrecherquoten z.B. beim Chemieingenieurwesen an – atemberaubend! Mathe, Mathe, Mathe, Mathe. Bis der Arzt kommt.
    Also weichen sie auf Quasselfächer aus, in denen man wenig lernen muss und die Wissenschaftlichkeit im richtigen Belegen der Quellen besteht. Geforscht wird nicht. Wo die Erkenntnisgewinne liegen, ist mir bis heute nicht klar geworden, auch wenn sich mein Neffe viel Mühe gab, mir zu erklären, was er so studiert. Hier wird eine Generation am Markt vorbei ausgebildet.

    Wer schlau ist und Hochleister dazu, sollte auf die Uni gehen. Wer schlau ist und gut durchschnittlich, dem ist ein duales Studium zu empfehlen. Wer schlau ist und seine Grenzen kennt, sollte erst einmal eine Ausbildung machen.

    Der Rest kann Umweltsoziologe und der Umweltarchäologe (ohne Ausgrabung!) werden.

    • Was ist denn Rassist. Einer der sieht, dass die meisten Einwanderer aus Arabien niemals die Schulleistung der normalen deutschen Kinder bringen werden ?
      Auch , wenn sie in der 1. Klasse anfangen.
      Sie dafur andere praktische Eigenschaften haben?
      In der DDR gab es Hilfsschulen für solche Kinder, die nicht ein bisschen abstrakt denken könnten, aber dann trotzdem gut durchs Leben gekommen sind. Auch baumaschinenfahren ist eine kunst, und sollte auch als solche angesehen werden.

      • Es waren seine Worte, Anita. Ich bin da ganz entspannt.

  49. Es wäre schön gerade jetzt, wo Bildung angesichts der Schulschliessungen in aller Munde ist, mehr von solchen kritischen Artikeln zu lesen und zu hören. Wichtig scheint mir allerdings der Hinweis, dass diese kruden Lehrmethoden durchaus umschifft werden könnten – wenn Lehrer es denn wollten… Meine Kinder müssen noch im Kopf rechnen und richtig schreiben und lesen lernen. Mir scheint, dass eher die jungen Kollegen völlig begeistert jeden neumodischen Mist mitmachen. Auch ist der Beruf der Grundschullehrern nichts für zarte Gemüter. Das sollte man den jungen Frauen aber vorher sagen… Meine Kinder wurden zum großen Teil von älteren Seiteneinsteigern unterrichtet und haben davon enorm profitiert. Es ist nicht nur die Politik, die die Vorgaben macht.
    Und die Kinder haben sich halt auch enorm verändert, sind nicht mehr in dem Sinne leistungsorientiert und diszipliniert wie noch vor wenigen Jahrzehnten. Niemand weiß, wo das noch hinführen soll…

    • Grundschule ist weniger die Härte, dafür eher die Hauptschule. Da müssen dann die Kerle ran. In der Grundschule wimmelt es nur so von Mädelchen – als Lehrerinnen.

  50. „… rutschte schon mal bei der Beschriftung einer Pflanze an der Tafel ein alter „Stengel“ statt ein neuer „Stängel“ heraus. Schreibt nach diesem wohl eher politisch motivierten Experiment einer Ost-West-Annäherung die heutige Schülergeneration fehlerfreier?“ Warum die damalige Rechtschreibreform ein Experiment einer Ost-West-Annäherung sein soll, erschließt sich mir nicht ganz. Sie reihte sich eher ein in das erfolgreiche Bestreben, das Niveau der deutschen Rechtschreibung herunterzufahren. Und der Beitrag selbst: sehr lesenswert und auch erhellend ob der Tatsache, dass viele Lehrer mit BurnOut ausfallen. Für die mathematische Ausbildung an den Schulen gibt es auch einen sehr interessanten Artikel.Einfach mal im WWW recherchieren (oder googeln): Franz Lemmermeyer Der Schwanz ist einen monoton fallende Exponentialfunktion.

  51. „Mitt dia metode wurde aba auch nischt ales bessa“. Ich schätze einmal, dass ein*e Deutschlehrer*in, wir wollen die weibliche Form in diesen Fragen nicht plötzlich aussen vor lassen, im „Wort“ nischt, das „t“ als überflüssig anstreichen würde. Die Autokorrektur hat mit mir, oder ich mit ihr, einige Zeit gerungen, die „korrekte“ Schreibweise Ihres Zitates zuzulassen.

  52. Ich kenne eine Reihe von Schuldirektoren staatlicher und privater Schulen. Von den Schulleiter privater Schulen habe ich gehört, dass sie eine Reihe von Kindern von RRG Politikern haben. (u. a.. Die Kinder von Robert Habeck/ Grüne gehen an eine private Schule).

    Die RRG Politiker wollen nicht nur Disziplin im Unterricht (wenig Störungen), strammer Lehrplan, hohes Niveau, sie fördern eins vor allem: möglichst niedriger Migranten Anteil unter den Schülern der privaten Schulen.

    „Wasser predigen und Luxus Champagner trinken!“

    • Das ist auch richtig so, kein normal schlauer Mensch will mit der Kanallje in einem Raum sein. Ich auch nicht. Das Volk frisst, die Intellenz säuft. Champagne! Als ich Abi machte (1969), da waren das in etwa 10% eines Jahrgangs. Und damals waren schon jede Menge Pfeifen dabei. Manche gar mit drei f…. .

    • Das zeit doch im Grunde, wie verlogen diese Politiker sind. Denn dann müssten diese sich ja selber als sogenannte Rassisten beschimpfen. Das Volk soll die kulturfremden Migrantenkinder bitteschön gefälligst akteptieren, aber bei den eigenen Kindern sollen die Migrantenkinder dann doch bitteschön von der Privatschule fernbleiben.

      Deren Geschwätz für Bereicherung durch Integration von egal wem aus egal welcher Kultur ist also nichts anderes als als hohles Gefasel, zu dem sie ja nicht mal selbst stehen.
      Wenn sie also selber nicht von dieser Massenmigration überzeugt sind, wofür machen sie dann diese desaströse Migrationspolitik???

      • Klar ist deren Verlogenheit offensichtlich.
        Aber weil der linientreue MSM-Haltungsjournalismus derlei selten erwähnt, kommt das beim Wähler nicht an.

    • @U.S. Werden wir möglicherweise gerade Zeugen des Entstehens einer neuen Dynastie?

      „Die Politik“ verwechselt Gleichheit mit Gleichmacherei. Wobei diese „Verwechselung“ nicht fehlerhaft sondern voll beabsichtigt ist. Die ansteigende Anzahl Abiturienten an öffentlichen Schulen suggeriert ein permanent ansteigendes Bildungsniveau, erzielt mittels multikultureller, heterogener Schulen, besucht von einer großen Anzahl Schüler, die kaum der deutschen Sprache mächtig sind. Wobei das vorgegaukelte Bild keineswegs mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Macht ja auch nix, denn genau das ist beabsichtigt. Diejenigen, die dieses Verfahren zu verantworten haben, schicken ihre Kinder nicht auf öffentliche, sondern auf Privatschulen mit möglichst homogener Schülerbesetzung.

      Damit werden Voraussetzungen geschaffen, den Führungsanspruch der „heutigen Elite“ an deren Nachkommen vererben und zementieren zu können. Waren die familiär-politischen Ambitionen der Lambsdorfs und Albrechts noch die Ausnahme, schaffen sich die Habecks, Schwesigs, Baerbocks, und wie sie alle heißen mögen, mittels der von ihnen forcierten 2-Klassen-Bildung Erbhöfe.

      Die „Gleichmacherei“ wird nicht zur mehr Gleichheit führen, sondern zur „Elitenbildung“ beitragen. Auch „honoris-causa-Abiturienten“ werden sich als „Bildungsidioten“ zukünftig von Leuten, die noch auf eine halbwegs vernünftige (Schul)Bildung aufbauen können, leichter führen und leiten lassen.

      Umfassende Bildung und eigenständiges Denkvermögen sind der natürliche Feind von Sozialisten und Kommunisten. Also von genau den Leuten, die seit ungefähr 25 Jahren, in unterschiedlicher Regierungszusammensetzung, in diesem Land „das Sagen“ haben.

      PS: Der „Leserbrief“ bestätigt in schrecklicher Weise alle Vorurteile, die ich dem deutschen Bildungssystem gegenüber seit Jahren besitze.

  53. Das wird noch viel schlimmer werden, wenn erst die „Vielfalt“ in den höheren Klassen voll durchgeschlagen hat. Von den im Artikel genannten und auch aus meiner Praxis heraus befürworteten homogenen Lerngruppen sind dann solche Klassen noch weiter entfernt.

    Auch in diesem Bereich gibt es eine stetige Rückentwicklung, wie in anderen gesellschaftlichen Bereichen auch. Deutschland verabschiedet sich aus den internationalen Spitzenrängen, fällt in ein Mittelmaß zurück und wird auch dieses nicht langfristig halten können. Was das für unseren Wohlstand bedeutet, mag ich mir gar nicht ausmalen.

    Stattdessen haben wir immer mehr Schwätzer, immer mehr Haltungspropaganda, immer mehr Manipulation, immer mehr aufgeblasene Hohlheit. Immer mehr Fassaden. Wir sind wirklich reif für die Übernahme, die kommen wird. Das, was äußere Feinde in Jahrhunderten nicht geschafft haben, schafft jetzt die Paralyse durch linke Ideologie.

  54. Kein Wunder, dass die Kids alle fürs Klima hüpfen! Von Naturwissenschaften keine Ahnung. Aber vom Fach Geschwätzigkeit und Weltrettung allemal viel und jede gewünschte Menge. Gute Nacht Zukunft-Deutschland!

  55. „Rechnen nach Gefühl“

    Nennt sich mehr oder weniger „Common Core“ in den USA und wird so von Bill Gates (witzig wo der überall drin steckt, was?) vorangetrieben.

    Wird also bei uns auch irgendwann aufschlagen.

    Dort sollen schwarze Schüler mitgeschleppt werden, hier werden es arabische/muslimische sein, die man mit der totalen Rückverdummung zum Abschluss peitscht. (Wenn Benotung nicht wegen Rassismus wegfällt.)

    https://en.wikipedia.org/wiki/Common_Core_State_Standards_Initiative

    Kleiner Einblick in CC

    https://www.youtube.com/watch?v=NpCviQYCIBA

    Mind blown.

  56. Ich bin kein Lehrer, und kann da vielleicht nicht mitreden. Aber die Frage ist, ob das alles nur am politischen Entscheidungswillen hängt. Wir haben es ja mit einer Mannigfaltigkeit von veränderten Rahmenbedingungen zu tun:

    1) Individualisierung: die Menschen lassen sich einfach nicht mehr in Schablonen pressen, wie noch 1960; jeder will anders sein (ob sich Anspruch und Realität decken, sei mal dahingestellt); Schüler sollen in ihren individuellen Stärken gefördert werden (was ich richtig finde); wie soll man das mit „Frontalunterricht“ leisten? Aber wenn man es nicht leisten kann, muss man dann nicht fairerweise die Ansprüche senken? der Niveauverlust ist also doch letztendlich ein Eingeständnis von Inkompetenz angesichts des sozialen Wandels

    2) Technischer Fortschritt: je mehr technische Lösungen zur Verfügung stehen, desto mehr werden wir auch abhängig von Technik; unseren verschrobenen rumänisch-stämmigen Mathelehrer (in seiner Heimat Professor! erstklassiger Mann) haben wir ~1985 belächelt, als er sagte, der Taschenrechner macht, dass die Schüler das Kopfrechnen verlernen; heute weiß ich, was er meinte; und doch hatte er auch ein bisschen unrecht, denn ich nehme auch den Taschenrechner, wenn ich gerade den Kopf fürs Wesentliche frei haben möchte; Pi auf hundert Stellen im Kopf auszurechnen, ist ein Fall für „Wetten daß…?“, nicht mehr; will sagen: Technik versklavt nicht nur, sie bereitet auch die Voraussetzungen für neue Stufen des Fortschritts; wenn Einstein wieder bei Kepler anfangen hätte müssen, wäre die Relativitätstheorie nie gefunden worden; Newton sagte: „If I have seen further, it is by standing on the shoulders of Giants“

    3) Geänderte Anforderungen am Arbeitsmarkt: mir soll bitte kein Arbeitgeber rumheulen, dass die Jugendlichen nichts mehr drauf haben; wenn man Stellenanzeigen so liest, werden Fachidioten gefordert; der Generalist hat ausgedient; glaube niemand, dass die Schüler dieses Grundthema nicht mitbekommen; schon als ich Mitte der Neunziger Nachhilfe gegeben habe, habe ich immer wieder zu hören bekommen: „wozu soll ich das alles lernen, wenn ich es eh später im Beruf nicht brauche“; ich habe mir eine Antwort aus pädagogischen Gründen verkniffen, aber insgeheim, konnte ich nicht anders als zustimmen, auch wenn ich selber definitiv ein Generalist bin (mit einer guten Stellung, möchte ich bemerken ;-)); von der Optimierung des Bildungswegs bis zur unverschämten Systemausnutzung ist es aber leider nur ein kurzer Weg; liebe Arbeitgeber, ihr seid selber Schuld am intellektuellen Verfall

    Wenn man das alles (und noch ein paar mehr Argumente, die mir gerade entfallen sind) zusammen betrachtet, kann man vielleicht sagen, dass der Niedergang des Bildungssystems insgesamt vielleicht einfach nur ein Symptom dafür ist, dass wir Bildung im Sinne der Zeit bis 1990 gar nicht mehr nötig haben (zumindest im Moment noch…). Menschen sind von Natur aus faul. Das nennt sich Ökonomie, oder wie Sie ja schon richtig angemerkt haben: „ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss“. Das beste Pferd lernt allerdings auch, wenn die Natur die Latte heute höher gehängt hat, auch wenn die anderen Pferde noch so hoch springen wie gestern. Wir werden sehen…

    • Zustimmung, abgesehen von der Unterstellung, Arbeitgeber seien regelmäßig die hellsten Kerzen auf der Torte. „Regelmäßig“ im juristischen Sinne, d.h. es gibt schon Ausnahmen, aber die meisten sind Pfeifen. Die können nämlich zumeist auch nicht dafür, von wegen intellektuell oder wenigstens intelligent.

  57. Man könnte fast der Meinung sein, das hätte Methode. Geschichtsunterricht findet in NRW nicht mehr anhand des Zeitablaufs statt, sondern wird mit anderen Fächern verknüpft, was dazu führt, dass eine zeitliche Abfolge anhand des Schuljahres sich im Gehirn nicht einprägt.
    Meine Tochter hat bis zum Studium gebraucht, um die deutsche Rechtschreibung zu lernen. Interpunktion ist immer noch Glücksache.
    Zudem verschwindet viel Basiswissen in Geographie und Geschichte durch schlichtes auslassen, da das G8 zur Entschlackung der „Leerpläne“ geführt hat. Das Zurück zum G9 macht es nicht besser.
    Gott sei Dank sind meine Töchter auf ein Gymnasium auf dem Land gegangen. Städtische Gymnasien sind da eher Brennpunktschulen.
    Mir graust es, wenn ich Präsentationen von Bachelor Studenten sehe – lesbar ist was anderes. Schade um das Diplom – es lebe Bologna.
    Schule ist zum ideologischen Schlachtfeld geworden. Leistungsbereitschaft tritt hinter der Masse der Absolventen zurück. Ein niedrigeres Bildungsniveau mag die Integration von Migranten erleichtern, wird aber bei einem Land ohne Rohstoffe, das seinen Wohlstand auf Erfindungen und Ingenieurskunst gründet, zum Kollaps führen.
    Ich kann verstehen, wenn der Job nicht mehr den eigenen Ansprüchen genügt. Dann ist es Zeit zu gehen.

  58. Resignation, Frustration, Ernüchterung und ankommen im realen Leben eines Lehrers in einer ideologisch, bildungsvernichtenden politischen Diktatur.

  59. Liebe*r Gast*inautor*in ?

    kein*e Politiker*in mag es(!), wenn der*die*das Untertan*in sclauer ist alser*sie*ws selbst!

    Und schauen Sir sich diese Leute mal an, da ist das von Ihnen beschriebene Niveau noch weit entfernt vom Notwendigen!

    Die schlechte Nachricht ist, arme Geselkschaften, mit dummen Menschen neigen zu Unzivilisiertheit, Barberei, Agression und Gewalttätigkeit… auch und bevorzugt gegenüber ihren „Führer*innen“!

  60. In West-Berlin mit der 7. Klasse 1966 auf’s Gymnasium, 3 Klassen mit zusammen etwa 90 Schüler. Davon bestanden 1973 etwa 30 das Abitur, der Rest blieb auf der Strecke. Mein Abi hatte einen Notendurchschnitt von 3,2. Diplomabschluss 1977, Zweitstudium berufsbegleitend, Abschluss 1994, M.A.. So war das früher.

    • Und der Rest blieb nicht „auf der Strecke“, sondern machte einen anderen Abschluß und Ausbildung. Die vielbeschworenen Fachkräfte eben.

  61. Danke für diese Schilderung!

    Besonders deprimierend: Genau diese Lehrer gehen, was da dann bleibt, kann sich jeder denken.
    Noch fürchterlicher ist die Vorstellung, was wohl als Nachwuchs in die Kollegien rückt: Das sind die, welche schon die Schmalspurschule besucht haben, danach ein deren „Können“ entsprechendes vollverflachtes Studium absolvierten und im Refendariat den ideologischen Feinschliff erhalten.
    Abwärtsspirale ist programmiert.

    Wobei noch der Wegfall der Dienstpflicht hinzukommt. Wer „sein Jahr“ als Soldat oder Zivi gedient hat, womöglich im Studium etwas „gebummelt“ (weil für mehr Interesse vorhanden war, als verlangt, so vertieft ist ein Lehramtsstudium nämlich nicht, da ist auch noch Platz im Kopf für Studium generale) hat, verfügt über deutlich mehr Lebenserfahrung als jemand, der nach „Abi“, am besten schon das Kurze, verzögerungsfrei durch die Uni rauscht und dann – kaum raus aus der Pubertät – den Lehrer gibt. Und die neumodischen, ideologisch überfrachteten Lehrmethoden so kritiklos umsetzen wird, wie Kinder Teddybären werfen, am Freitag hüpfen gehen und nach Willen eines Habeck am besten schon, kaum dem Schnulleralter entwachsen, wählen dürfen.

  62. Genau so ist es leider, das sehe ich als Ausbilder.
    Ein Beispiel – wirklich ungelogen:
    „Na, meinst du schaffst diese Aufgabe?“
    „Aber Herr T., ich hab‘ Abitur mit Mathe als Leistungsfach!“
    15 Minuten später…
    „Könnten Sie mal schauen, ob die Prozentrechnung so richtig ist?“

    Der Sack-Kartoffel-Witz (googeln!) ist leider gar kein Witz.

  63. Schon Ihre Tochter hat für die Mittlere Reife nur noch das gelernt, was zu Ihrer oder zu meiner noch etwas früheren Schulzeit nur für den Hauptschulabschluss gereicht hätte. Offensichtlich ist das Niveau in den letzten dreißig Jahren aber noch viel bescheidener geworden als es im Jahr 1990 schon war.

  64. Das Geschäftsmodell der Privatschule muss her. Sicher gibt es genug Lehrer, die dabei mitmachen und genug Eltern, die von der „Verdummungsschule“ genug haben.

  65. Das kann ich nur bestätigen: Ich bin seit 16 Jahren in der Hochschullehre tätig und merke, wie das Niveau immer schlechter wird. Gute Studenten gibt es zwar immer noch, sie werden aber weniger und die breite Masse ist wirklich unterirdisch. Wichtig ist, dass wenigstens an den Unis die Anforderungen nicht gesenkt werden, was mir außerhalb der Geschwätzwissenschaften noch nicht der —Fall zu sein scheint.

  66. Dafür machen die Abiturienten „Praktika“ um sich Gedanken über die Berufswahl zu machen und den Nikotinkonsum zu erlernen. Vor 1/4-Jahrhundert hätten unsere Lehrer fassungslos konstatiert, dass sie uns im Gymnasium Bildung vermitteln und uns nicht auf Berufe vorbereiten würden. Deutschland strebt Enwicklungslandstatus an. Oder vielleicht machte es sich als chinesische Kolonie ganz gut. Immerhin, der Migrationsdruck nimmt dann ab.

  67. „Rechnen nach Gefühl“ – hatten wir doch schon. Und natürlich bei den üblichen Verdächtigen: Rundblick der Frau C. Roth im Plenum. 100 von 700 = ? Lösung: 50%!

    Aber was soll’s: ansonsten beherrscht Frau Roth alles das, was auch ein zünftiger Abiturient können muss: Haltung zeigen, Gegen-Rechts-Kämpfen, Klima retten, Reiche enteignen. Oh, fast vergessen, die Hauptdisziplin: jede Menge Kohle abgreifen, für die andere ihre Knochen zum Arbeitsplatz geschleppt haben!

    Und das hat alles durchaus seinen Sinn: glaubt jemand, aus dem Holz der früheren Schülerschaft des Autors könnte man FFF-Kids oder Antifanten schnitzen? Na eben!

    Kernfrage: Warum das Klientel, das uns diesen ganzen Mist einbrockt, nicht mit Mistgabeln aus dem Hohen Hause gejagt wird?
    Kernantwort: weil wir alle 17,50 im Monat zahlen. (Demnächst sogar mehr.)

  68. Ein wesentlicher Grund für diese Politik ist, auch die Leistungsdifferenzen zwischen „bildungsfernen“ Kindern aus Hartz-4 und Migrantenfamilien zu deutschen Mittelstandsfamilien möglichst einzuebnen, um eine politische Diskussion über das Thema Migration und Bildung zu vermeiden.

  69. Intelligenz ist ein soziales Konstrukt. Unterschiede sind Folge von Benachteiligung. Und wenn man einen Dackel Jumbo tauft, wird er zwei Tonnen schwer und ihm wachsen Stoßzähne und noch größere Ohren.

    • Haha, das beschreibt perfekt das Genderdenken 🙂

  70. Das wiederholt sich doch seit 15 Jahren in der Politik. Hochbezahlte Posten bekommt nicht der, der gelernt und studiert hat. Wozu auch? Hauptsache man beklatscht die obere Führungsriege ehrerbietig, dann ist der weitere Aufstieg sicher.

  71. Off-Topic: Ihr von TE seid eine der wenigen Seiten, wo ich die AdBlocker abschalte, um euch etwas an Werbeeinnahmen zu gönnen. Aber ihr übertreibt es langsam mit den Einblendungen. Jede angesteuerte Seite bringt neue Layer und Videoeinblendungen. Das Wegklicken nervt langsam. Ich hoffe nicht, meine Blocker doch wieder einsetzen zu müssen.

  72. Ich komme mittlerweile aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus, wenn ich mir die Abiturartikel in unserer Tageszeitung durchlese. Da wird die Schule, mit der Anzahl an Abiturienten, deren Namen und die Anzahl der Einserschnitte benannt. Ich habe bloß den ersten Artikel eines (zu meiner Schulzeit) anspruchsvollen Gymnasiums (auf dem ich nicht war) durchgelesen. Dort haben in 2020 71 Schüler das Abitur bestanden, davon 29 mit einer Eins vor dem Komma, sowie einmal 1,0. In meinem Abiturjahrgang (1995) gab es 27 Einserschnitte. Allerdings an allen acht Gymnasien meiner Heimatstadt zusammen. Die berühmte 1,0 kam in diesem Jahr gar nicht vor. Mehr muss man zum Verfall der Allgemeinen Hochschulreife nicht sagen.

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