Vor der Entscheidung über Einschränkungen wie auch über Lockerungen müsste eine Betrachtung der Auswirkungen von Corona stehen. Die häufigsten Schätzungen gehen von einer Mortalität von 0,3% bis 0,5% der Infizierten aus. Wenn man die Risikogruppen nicht oder kaum schützt, würden sich vielleicht 50% daraus infizieren, was zu einer Sterblichkeit von 0,15% bis 0,25% führt. In der italienischen Lombardei, einem Corona-Hotspot, sind rund 0,16% der Bevölkerung dem Corona-Virus zum Opfer gefallen, bei einer Durchseuchung im lombardischen Bergamo von 57% und ohne nennenswerten Schutz der Risikogruppen.
Auswirkung Corona auf die Lebenserwartung: 1 Tag
Auch wenn die Medien gelegentlich zuvor kerngesunde junge Menschen präsentieren, die durch Covid-19 (fast) gestorben sind, handelt es sich doch eher um Ausnahmen. Die Betrachtung der Verstorbenen in Italien bis Mitte März zeigt ein Durchschnittsalter von 81 Jahren, wobei von 2.000 Verstorbenen keiner unter 30 Jahren war, nur 3,5% unter 60 Jahren und rund 11% unter 70. Weniger als 1% hatten keine Vorerkrankungen, rund 50% drei oder mehr Vorerkrankungen. Wenn spätere Statistiken aus anderen Ländern mehr jüngere Opfer zeigen, liegt dies sicherlich auch daran, dass sich ältere Menschen mittlerweile deutlich stärker isolieren, so dass sie nicht so oft infiziert werden. Daher scheint mir die italienische Studie am repräsentativsten.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Aus der Mortalität und dem Verlust an Jahren ergibt sich eine reduzierte Lebenserwartung von 0,25% * 1 Jahr, also rund 1 Tag. Vielleicht sind es zwei Tage, vielleicht auch nur ein paar Stunden, aber ganz sicher nicht mehr als eine Woche. Diese Zahl muss der Maßstab für alle Maßnahmen sein, nicht die Reproduktionszahl, nicht die Anzahl an Infektionen und nicht Bilder von Särgen. Wer mit letzteren argumentiert, agiert nicht verantwortungsethisch, sondern bestenfalls gesinnungsethisch oder gar populistisch. Stellen wir diesen einen Tag Lebenserwartung in Relation:
Einige Länder wir Spanien und Italien haben ihren Bürgern mehrmonatigen Hausarrest verordnet. 50 Tage Hausarrest, um vermeintlich 1 Tag Lebenserwartung zu retten – wie jemand auf diese Idee auch nur kommen kann, entzieht sich meiner Vorstellung.
Vergleichen wir den Tag mit anderen Geißeln der Menschheit, z.B. tödlichen Unfällen und Suiziden, die in Deutschland einen Anteil von 5% und 1% an allen Todesfällen haben. Jedes dieser Opfer verliert aber rund 50 Lebensjahre. Der Verlust an Lebenserwartung liegt somit bei Unfällen bei 2,5 Jahren (Faktor 1.000!) und beim Suizid bei einem halben Jahr. Wo sollte also die Priorität liegen? Wo kann ich pro Euro mehr Lebensjahre retten?
Die medizinischen Folgeschäden des Lockdowns durch beispielsweise verschobene Operationen und ausgefallene Vorsorgeuntersuchungen wurden bei TE bereits ausführlich diskutiert (Stichwort „BMI-Paper“). Hier will ich nur noch drei weitere Betrachtungen machen.
Corona: Strohmänner im Zahlengewitter
Nehmen wir noch Bewegungsmangel, der in Europa die Lebenserwartung um rund 4 Jahre reduziert, und betrachten dann die Auswirkung geschlossener Fitnessstudios und Schwimmbäder sowie ausgefallener Sportkurse. Natürlich stirbt kaum jemand an einem 3monatigen Bewegungsmangel. Bei Senioren führt dieser aber zu einem irreversiblen Muskelschwund, in Folge zu Stürzen oder verringerter Mobilität und weniger Spaß an Bewegung. Viele andere Menschen werden aus unterschiedlichsten Gründen wie Bequemlichkeit oder Ansteckungsangst das Sportprogramm auch „nach Corona“ nicht wieder in vollem Umfang aufnehmen. Ich verzichte auf eine sehr gewagte quantitative Betrachtung, aber klar ist, dass auch hier der Lockdown-Schuss voll nach hinten losgeht.
Ebenfalls zu den Lockdown-Opfern zählen die Menschen in ärmeren Ländern, denen die Absatzmärkte und Touristen fehlen und für die Corona ein Luxus-Problem ist. Indien hat mittlerweile eingesehen, dass ein Lockdown verheerender ist als das Virus, aber gegen die wegbrechenden Absatzmärkte und das Versiegen der Touristenströme ist man natürlich machtlos. Auch hier verzichte ich auf eine gewagte Schätzung der reduzierten Lebenserwartung, aber dass sie einen Tag übersteigt, wird wohl kaum jemand bezweifeln.
Das Virus besiegen
Wie kann man das Virus besiegen, also dafür sorgen, dass durch SARS-CoV-2 keine Gefahr mehr droht? Grundsätzlich gibt es nur drei Methoden:
* Immunisierung durch Aktiv-Impfung
* Immunisierung durch Herdenimmunität, nur Abflachen der Kurve
* „Aushungern“, also Ausbreitung komplett unterbinden
Sehen wir uns diese Maßnahmen hinsichtlich Machbarkeit und Auswirkungen an.
Die Impfung ist sicherlich das Mittel der Wahl. Allerdings gibt es noch keinen getesteten Impfstoff, vielleicht kommt er 2021, wenn es denn je einen geben wird. Bis die Risikogruppe komplett geimpft ist, muss sich ein Land für eine andere Variante entscheiden.
Beim Aushungern zumindest temporär erfolgreich waren autokratische Staaten wie China oder Singapur oder de-facto-Inseln wie Island, Neuseeland und Korea. Ob dieser Ansatz sinnvoll ist, ob er in einem Europa der offenen Grenzen und freien Bürger und mit Datenschutz funktioniert, wird die Zeit zeigen. Die meisten Virologen meinen, dass langfristig eine Durchseuchung der Bevölkerung nicht zu verhindern ist. China hat erst im Mai wieder eine Millionenmetropole abriegeln müssen. In Singapur gab es eine zweite Welle unter Gastarbeitern, und auch für den Iran wird eine zweite Welle gemeldet. Neuseeland und Island wollen vermutlich irgendwann wieder Touristen ins Land lassen. Daher bezweifele ich, dass diese Strategie erfolgreich sein wird.
Wichtiger als der Ansatz scheint, sich rechtzeitig für eine Strategie zu entscheiden und sie beizubehalten.
Corona – Bangemachen gilt nicht
Deutschland und die Schweiz haben die Strategie faktisch zwei Mal gewechselt, auch wenn das nie kommuniziert wurde und wenn die Verantwortlichen die Wechsel vielleicht selbst nicht realisiert haben: Im Januar Nachverfolgung und z.B. Ausrottung der „Webasto-Infektion“, in der Schweiz frühes Verbot von Großveranstaltungen und klare Hygieneregeln. Dann im Februar und Anfang März keine weiteren Maßnahmen und keine strikte Nachverfolgung mehr, stattdessen Karneval, Bierfeste und Kommunalwahlen, in der Schweiz reger Verkehr mit Italien. Es galt „flatten the curve“, also nur Abflachung. Dann Mitte März der Lockdown, der auch dann nicht gelockert wurde, als Überlastungen des Gesundheitssystems ausgeschlossen werden konnten, also ungefähr Anfang April — somit spätestens dann der erneute Wechsel auf „Aushungern“.
Italien, Frankreich, Spanien, Großbritannien haben nur einmal die Strategie gewechselt, dafür aber sehr spät. Daher musste der Lockdown restriktiv und lange ausfallen, weil es viele Infizierte gab. Von der Herdenimmunität will man in der Lombardei auch nicht profitieren: Selbst wenn eine Regierung diese als falsch erachtet, lässt sich eine Durchseuchung von 57% in Bergamo nicht ignorieren — wozu dort noch Schulen geschlossen sind, kann ich nicht nachvollziehen.
Nicht ignorieren kann man aber auch, dass Schweden nicht komplett von einer Rezession verschont wird. Die offenen schwedischen Restaurants können wie erwartet eben nicht den Verlust der Exportindustrie ausgleichen. Das ist der Preis für internationale Wertschöpfungsketten. Die jungen Schweden haben wie nicht unbedingt erwartet ihren Konsum auch um 20% eingeschränkt, gegenüber 30% in Dänemark. Die Hoffnung ist aber, dass Schweden schneller wieder Fuß fassen kann, weil man insgesamt mehr auf Eigenverantwortung und Freiheit setzt.
„Das Erreichte“
Deutsche und Schweizer Politiker sind oft stolz auf „das Erreichte“, das jetzt nicht riskiert werden dürfe. Was das ist, erschließt sich mir nicht. Es gibt keinen aktiven Impfstoff, keinen passiven und kein getestetes, allgemein freigegebenes Medikament. Herdenimmunität gibt es gewollt auch nicht. Eine Tracking-App ist nicht greifbar nah, Schnelltests und Antikörpertests sind zumindest nicht breit verfügbar.
Erreicht wurde nur, die Infektionszahlen auf den Stand von wenigen Wochen vor dem Lockdown zurückzufahren. Mit anderen Worten, der Lockdown hat nur die Zeit zurückgedreht, war also nur nötig, weil man zu spät entschieden hat. Hätten die Politiker Ende Februar die milden Restriktionen eingeführt, die ab Mitte Mai gegolten haben, wäre der komplette Lockdown nicht nötig gewesen.
Der Lockdown ist als Ereignis bei der Reproduktionszahl sowohl der Schweiz als auch Deutschland nicht sichtbar. Die Kurven zeigen ein Abfallen seit März ohne „Sprung nach unten“ um das Lockdown-Datum herum. Er hat also erwiesenermaßen praktisch nichts genutzt, nur Schaden angerichtet. Fairerweise sollte man aber anmerken, dass diese Entwicklung Anfang März so nicht absehbar war. Sie war aber Anfang April bekannt und wurde von den Politikern ignoriert.
Vereint gegen Rechts – das Recht stört da nur, es bleibt auf der Demo-Strecke
Die angekündigte Lockerung ist nur eine Korrektur einer falschen Entscheidung. Natürlich ist man hinterher immer schlauer, sollte das dann aber auch so kommunizieren. Wer den Lockdown hingegen auch rückblickend als alternativlos darstellt, muss logischerweise bei der zweiten Welle der Infektionen auch einen zweiten Lockdown fordern – oder sollte gleich ehrlich sagen, dass der Lockdown bis zur Verfügbarkeit des Impfstoffs anhält.
Kein europäisches Land hat es meines Wissens geschafft, die Risikogruppen gezielt und effektiv zu schützen. Sehen kann man das an dem Anteil der Opfer der in Pflege- und Seniorenheimen verstorben ist. In allen Ländern, für mir Statistiken bekannt waren, lag der bei 20 bis 30% oder sogar darüber, in Deutschland sogar bei 50%. Diese Menschen wurden infiziert, als aus China seit Monaten und aus der Lombardei seit Wochen bekannt war, dass sie stark gefährdet sind. Gerade die Menschen, die sich nicht eigenverantwortlich schützen können, wurden im Stich gelassen. Deutschland hat also die gesunde Bevölkerung eingesperrt und die Bewohner von Pflegeheimen ins Messer laufen lassen. Das ist ein beschämendes Versagen. Vermutlich waren die deutschen Gesundheitsämter zu sehr damit beschäftigt, die Quarantäne eingereister Österreicher und Schweizer (die auch keine höhere Infektionsquote hatten) zu überwachen, als dass man die Mitarbeiter in Pflegeheimen hätte in Hygiene schulen und laufend auditieren können.
Am effizientesten waren und sind wohl die Schweden: Trotz einer 20 mal höheren Infektionsrate als in Deutschland und der Schweiz sind dort „nur“ zwei oder vier mal so viele Menschen gestorben. Aber auch in Schweden hat man am Anfang der Pandemie beim Schutz der Heime versagt, wie der verantwortliche Epidemiologe mittlerweile eingestanden hat.
Eigenverantwortung vs. Nanny-Staat
Nach wie vor stellt sich auch die Frage der Eigenverantwortung. Wollen wir die gesamte Gesellschaft einsperren, weil vorerkrankte Senioren gefährdet sind, und dabei die Wirtschaft nachhaltig ruinieren? Oder geben wir den Risikogruppen für einen begrenzten Zeitraum die Verantwortung für eine Selbstisolation, konzentrieren uns aber auf den Schutz der Menschen in Senioren- und Pflegeheimen? Was wird noch verboten, um die Lebenserwartung zu verlängern? Rauchen, Alkohol, Bewegungsmangel, Risikosport, Motorradfahren? ÖPNV während Grippewellen?
Corona und all diese Beispiele haben eines gemeinsam: Jeder Mensch kann anhand seiner Risikobereitschaft selbst und frei entscheiden. Warum wird bei Corona radikal verboten, bei allen anderen Beispielen nicht? Wenn jeder Mensch selbst entscheiden kann, ob er täglich eine halbe Flasche Schnaps trinkt oder nicht, warum kann ein Angehöriger der Risikogruppe nicht frei entscheiden, ob er während einer Corona-Welle zur Hauptverkehrszeit ohne FFP2-Maske eine volle Bahn betritt?
Mit welcher Begründung müssen jetzt nicht gefährdete Personen massive Opfer bringen, während bei anderen ansteckenden Krankheiten der Infektionsschutz dem Gefährdeten obliegt? Wer Angst vor einer Grippe hat, muss sich selbst schützen. Wieso sollte das bei Corona anders sein? Woraus leitet sich ein „Anspruch auf Virus-freie Umwelt ab“?
Die neue Gefahr und die Macht der Virologen
Das Corona-Virus scheint immer noch neu; Politikern und Medienschaffenden fehlt die Einschätzung, wie gefährlich es ist. In dieser Situation verlässt man sich komplett auf die Wissenschaftler. Fragt man nun einen Virologen oder Epidemiologen, wie das Virus gestoppt werden kann, erhält man als korrekte Antwort „Lockdown“. Würde man einen Internisten nach Organschäden fragen, wäre die Antwort „Alkoholverbot“, ein Unfallchirurg würde als Maßnahme sicherlich „Auto- und Motorradverbot plus Verbot von Erntemaschinen“, ein Pneumologe „Zigarettenverbot“ nennen. Alle diese Antworten sind richtig, alle diese Maßnahmen helfen. Menschen wissen aber bei den alten „Lastern“ und bewährten Techniken, dass es keinen kompletten Schutz gibt, dass das Restrisiko akzeptiert werden muss aus Gründen der Verhältnismäßigkeit und Eigenverantwortung. Diese Verhältnismäßigkeit fehlt bei Corona.
Es heißt, Corona sei noch zu wenig bekannt. Mag sein, aber der Lockdown ist die viel größere und gefährlichere Unbekannte.
Hinzu kommt die Gewalt der Bilder gegen die Abstraktheit der Zahlen und das menschliche Naturell, das Unbekanntes nicht in die Zukunft projizieren kann. Die Lombardei hat zu lange mit Maßnahmen gewartet, angesichts zunächst nur sehr weniger Todesfälle. Das exponentielle Wachstum war zu abstrakt, um zu realisieren, was sich trotz zunächst nur weniger Toter anbahnt. Danach regierten die Bilder italienischer Särge, und der Wettlauf um die schärfsten Maßnahmen begann. Die milliardenschweren Hilfsprogramme für die Wirtschaft sind wieder zu abstrakt, als dass die Bevölkerung merkt, welche Gefahr sie bergen. Und wenn die Bilder der Schlangen vor den Arbeitsämtern erscheinen, ist es zu spät für ein Gegensteuern.
Viele Politiker und Medien agieren wie im Wahn. Zunächst wurde zur Maxime erhoben, möglichst viele Menschen zu retten. Schon da fehlte die Verhältnismäßigkeit. Danach wurde postuliert, dass Infektionen verhindert werden müssen, um Menschen zu retten. Seitdem ist das Verhindern von Infektionen zur Maxime geworden und hat sich komplett abgekoppelt vom eigentlichen Ziel. Das müsste lauten: mit vertretbarem Aufwand möglichst wenige Lebensjahre in der Gesellschaft durch Corona zu verlieren.
Martin Engelhardt ist Diplomphysiker aus Deutschland und lebt in der Schweiz.
Das Corona-Jahr 2020
Ich versuche meinen gegenwärtigen Kenntnisstand zum Thema Corona hier stichwortartig zu skizzieren:
Alles begann mit dem Wuhan-Ereignis. Da eine tödliche weltweite Pandemie von Fachleuten schon lange erwartet wurde, glaubte man, dass diese nun eingetroffen war und so begann die globale Angstpsychose. In der Folge sah man die bekannten apokalyptischen Szenen in Italien, Spanien, England und dann auch in den USA.
Die WHO und die staatlichen Gesundheitsorganisationen folgten dem Rat der verantwortlichen Seuchenexperten und ihren Instituten. Darauf begründet berichteten die Medien in derem Sinne und folgten den üblichen journalistischen Ambitionen der Sensations-Hascherei. Die Regierungen der Staaten wurden wiederum durch die Medienöffentlichkeit getrieben und es entstand eine Art Wettbewerb um die effektivsten staatlich Maßnahmen. Schließlich kam es in den meisten Ländern zum sogenannten Lock-Down, das heißt zur sozialen Isolation und zur Maskenpflicht.
Die Effektivität des jeweiligen Lock-Downs wurde wohl durch den Status der medizinischen Infrastruktur, durch die Lebensgewohnheiten und wohl auch nicht zuletzt durch die Disziplin der Menschen bestimmt. Dass soziale Isolation und Maskenpflicht ohne Wirkung gewesen sein soll, erscheint mir an dieser Stelle nicht plausibel.
Im Laufe der Zeit konnte man dennoch sukzessive beobachten, dass die Auswirkungen des Corona-Virus, was Mortalität und Infektiosität anbelangt, nur im Bereich der jährlichen Atemwegsinfektionen lag. In Deutschland meldeten sich die ersten Kritiker wie Köhnlein, Wodarg, Bakhti und dann viele mehr. Von nun an spaltete sich die Bevölkerung in der Einschätzung über die Lockdown-Maßnahmen und das Corona-Phänomen überhaupt.
Inzwischen ist meiner Meinung nach wohl klar geworden, dass es sich um einen gigantischen globalen Fehlalarm handelt, der in seinen Kollateralschäden und Spätfolgen der Menschheit teuer zu stehen kommt. Einen solchen Fehlalarm gab es schon früher (siehe Schweinegrippe), aber es wurde jeweils sehr früh klar, dass es ein solcher Fehlalarm war. Dies ist auch jetzt klar, aber das Kind ist in den Brunnen gefallen. Die Politik und die Medien, also die gesamte politische Klasse, kann nicht mehr zurück, ohne ihr Gesicht zu verlieren. Dafür wurden die Gegner der Maßnahmen zu sehr verunglimpft und die Folgen des Lock-Downs sind viel zu gravierend. Ein Eingeständnis des Fehlalarms müsste den Rücktritt der Verantwortlichen zur Folge haben. Also wird erstmal alles so weiterlaufen, ein Ende der Krise ist ungewiss.
Was hätte also alternativ geschehen sollen? Vielleicht nach schwedischem Beispiel, die Kranken unter freiwillige Isolation stellen, Großveranstaltungen absagen, Maskenpflicht für Atemwegserkrankte wie in Japan und nicht zuletzt mediale Aufklärung statt Angstpropaganda. Alle medizinische Konzentration auf diejenigen, die schwer an Covid19 erkrankt sind. Hierbei besondere Aufmerksamkeit auf die unerwünschte individuelle Immunreaktion.
Aber es kam ja anders, Zeit also, das Geschehene in Ruhe zu verarbeiten und zu bewerten. Dazu hier einige Stichworte:
Die Angstpsychose begann in Wuhan mit dem in den Medien gezeigten ominösen Zombie-Film, mit den auf der Straße plötzlich umfallenden Leuten.
Man hätte wohl nur Erkrankte testen sollen. Die Corona-Pandemie ist, wie wir nun wissen, in erster Linie eine Testpandemie (Köhnlein / Wodarg). Die Statistiken unterlagen wie so oft nicht wissenschaftlichen Kriterien sondern waren anderweitig ambitioniert. Alle Daten wurden tatsächlich im Sinne der Verantwortlichen manipuliert.
Die Verantwortlichen in Medien und Politik haben sich zu früh auf eine opportunistische Weise festgelegt und nicht auf die Kritiker gehört, ein vorsichtiges Abwägen war dann unter dem Druck der Medien nicht mehr möglich. Durch die drakonischen Maßnahmen und deren Folgen hat man sich selbst den Rückweg versperrt. Ähnliches kennen wir schon von der Agenda des ‚menschengemachten Klimawandels‘.
Die Auswirkungen des unnötigen radikalen Lock-Downs werden weltweit zu Wohlstandsverlust, Verarmung, damit Abbau der Gesundheitsversorgung und dadurch wiederum zu einer millionenfachen Übersterblichkeit führen.
Was ist schief gelaufen?
Man sieht hier deutlich, dass die Dimension des Irrationalen auch in der Postmoderne ein treibender politischer Faktor bleibt. Der oft beklagte ethisch-moralische Mangel der Mainstream-Journalisten gepaart mit fachlicher Inkompetenz trifft wieder mal auf die Leichtgläubigkeit der Massen und wird auf diese Weise für die populistische Politikelite zur Agenda. Eine Art neurotisches Perpetuum Mobile.
Aber das Irrationale kann auch zum Instrument der Herrschaft mutieren. Durch die staatlichen Notstandsmaßnahmen ergibt sich die große Gefahr, dass die Gesetze und Verordnungen wenigstens partiell bestehen bleiben könnten, nachdem sie einmal eingeführt sind. Das liegt zum einen daran, dass die Funktionselite die dazu gewonnene Macht ungern wieder aus der Hand gibt. Man gewöhnt sich gern an Kompetenzerweiterung. Das betrifft auch die Regierung selber, denn die politische Macht hat letztendlich der, welcher den Notstand ausrufen kann (Carl Schmitt).
Zum anderen ist es unwahrscheinlich, dass das neue Corona-Virus jemals wieder ganz verschwindet. Und schließlich könnte man die Maßnahmen auch auf die Influenza und andere Infektionen ausdehnen, die ja ebenfalls tödlich enden können und in der Gesamtschau das vielleicht das größere Übel darstellen. Eine endgültige Antwort darüber, ob unter gleichen Bedingungen der Zählung die Mortalität (oder besser die Letalität) von Grippe oder Corona größer ist, will ich mir noch nicht anmaßen, man muss wohl erst die Entwicklung in der USA und andernorts abwarten.
Was aber ist der Grund für die wissenschaftlichen Fehleinschätzungen? Zu nennen ist natürlich die WHO mit ihren Strukturen und ihrem fachlichen Personal. Es sind ja hauptsächlich Epidemiologen, Virologen und Seuchenexperten und jeder sieht das Infektionsgeschehen durch seine medizinische Brille, gewissermaßen starrt jeder in sein eigenes Mikroskop. Der Begriff Fachidiotie passt hier vielleicht, es ist eine Art wissenschaftlich-virologischer Autismus. So lassen sich die fundamentalen Dissensen unter den Fachleuten doch noch erklären.
Dazu kommen eventuell noch finanzielle Interessen, Stichwort Big Pharma und auch die Bill-Gates-Stiftung. Eine globale Verschwörung in Richtung einer zentralistischen One World erscheint mir aufgrund der geopolitischen Machtkämpe als nicht plausibel.
Als lungenkranker älterer Mann sehe ich mich als besonders gefährdet, und zwar durch Corona und auch durch Influenza. Da ich schon zwei Grippen im Krankenhaus durchleben musste, sehe ich den großen Lockdown mit gemischten Gefühlen. Ich bin immer sehr dankbar, wenn mich ein Maskierter im Supermarkt nicht anhusten kann. Vielleicht hat das historische Corona-Ereignis doch zumindest diesen Vorteil, dass ein jeder mehr darauf achten sollte, sich selbst und andere vor Infektionen zu schützen. Bei Infektiosität freiwillig eine Maske tragen, um Alte und Kranke vor sich zu schützen, das sollte eine Selbstverständlichkeit werden!
Ein wirklich guter Artikel. Er beinhaltet vieles was ich schon seit Anfang der Krise denke.
Ich habe dazu noch ein zweites Problem, lebe in Südamerika wo Menschen gewohnt sind, immer das zu machen was Politiker fordern und darüber überhaupt nicht nachdenken.
Ich habe Freunde in allen gesellschaftlichen Klassen (von Arbeitern bis zu Ärzten und anderen Akademikern. Aber auch in Europa glauben noch immer die meisten was in ORF,
ARD oder ZDF Sache ist. Es ist unglaublich, was da falsch gelaufen ist und viele glauben noch immer Kurz/Anschober und Merkel/Drosten hätten es richtig gemacht.
Manchmal denke ich durch Corona haben viele Menschen ihren Hausverstand verloren.
Ich kenne soviele Leute die an anderen Krankheiten , Operationen, Verkehrunfällen uvm verstorben sind und ich kenne NIEMANDEN der an Covid 19 erkrankte oder verstarb.
Ein wirklicher Wahn !!!!!
Das ist mit Abstand der beste Artikel, den ich zu diesem ganzen Corona-Wahn gelesen habe. Danke!
Der Wahn ist genau dann vorbei, wenn WIR der Wahnsinnigen im Kanzleramt ENDLICH in den Arm. Fallen und sie aus dem Verkehr ziehen – und KEINE SEKUNDE EHER!
… ob der Deutsche Untertan das schafft???
„Auch wenn die Medien gelegentlich zuvor kerngesunde junge Menschen präsentieren, die durch Covid-19 (fast) gestorben sind, handelt es sich doch eher um Ausnahmen.“ – die mediale Aufbereitung erinnert an die verfolgten Familien 2015. Auch dort Ausnahme als Regel, um den Wahnsinn zu kaschieren
„Seitdem ist das Verhindern von Infektionen zur Maxime geworden und hat sich komplett abgekoppelt vom eigentlichen Ziel.“ – Ziel der Regierungen ist es, das Gesicht zu wahren und die aktuelle Zustimmung für die nächsten Wahlen zu konservieren
„der sollte gleich ehrlich sagen, dass der Lockdown bis zur Verfügbarkeit des Impfstoffs anhält“ – dies wird meines Wissens doch bereits kommuniziert. Schön, dass 2021 auch Bundestagswahl ist
Der Beitrag trifft ins Schwarze, ist aber vergebliche Mühe. Angesichts einer Mischung aus Wahn, fehlender Bereitschaft, Fehler einzugestehen und opportunistischen politischen Motiven stoßen vernünftige Argumente ins Leere.
„Wie kann man das Virus besiegen, also dafür sorgen, dass durch SARS-CoV-2 keine Gefahr mehr droht?„
Freunde, kapiert Ihr‘s (auch) immer noch nicht???
Dieses Virus MUSS man nicht „besiegen“, denn es ist weg – aus- vorbei !!!
(außer – noch – in den Weltgegenden,,in denen gerade Winter wird – da beginnt die Grippewelle gerade.
Es ist WEG und wird auch NICHT WIEDERKOMMEN – jedenfalls nicht so, wie es in dieser Saison war, sondern allenfalls mutiert – also verändert…
Dagegen helfen EURE ganzen schönen, hastig entwickelten Impfungen aber nicht mehr, mit denen Ihr DIE GANZE MENSCHHEIT „beglücken“ wollt („die ganze Menschheit – welch ein Wahn!!!) .
VOLLE NEBENWIRKUNGEN – also ernste Gefahren haben sie aber – sieg
Was ich der Regierung wirklich vorwerfe ist, dass sie im April nicht das gesamte gesellschaftliche Leben wieder hochgefahren hat. Da war die positive Tendenz schon deutlich erkennbar.Und Ende April wurde dann – warum auch immer – die Maskenpflicht eingeführt. Kombiniert mit den abstrusen Verhaltensregeln leiden noch heute viele Tausend Selbstständige usw. Weil aus Angst oder wegen der Masken keiner mehr konsumieren möchte. Ist das so gewollt?! Ich glaube es fast. Warum? Weil Unternehmer bei Sozialisten verhasst sind. Weil man Betriebe in Staatseigentum überführen möchte.Die Regierung ist so perfide. So unehrlich. Und so schlecht.
Richtig erkannt!
Nein nicht im Wahn, sondern im rasenden Hass aufs Volk: Sie haben die Panik extra angeschürt. Nachweislich voll absichtlich! Und nicht nur hierzulande. Besonders Österreichs Kanzler Kurz war ein Eintreiber ersten Ranges!
Nur der Vollständigkeit halber sei ein zusätzlicher Aspekt des „grassierenden Wahnsinns“ noch erwähnt. Ein für die Gesamtsituation ausgesprochen charakteristischer Aspekt der unweigerlich(!) auf uns zu kommt, wenn es in einiger Zeit einen Impfstoff gibt:
(Sehr vereinfacht, die Größenordnungen stimmen für einen „guten“ Impfstoff)
Der hypothetische Impfstoff mobilisiere bei zweimaliger Anwendung 80 000 von 100 000 Menschen die „Abwehrkräfte“ hinreichend (mobilisiert z.B. bei Exposition die Wiedererkennung des Immunsystems). Bei 15 000 Menschen springt das Immunsystem nicht an. (Normal „macht nix“, denn es gibt ja noch die berühmte Herdenimmunität. Deren Existenz „geleugnet“ wird, Reden darüber tabuisiert – die diese „Impf-Versager“ schützt. –
4 000 Geimpfte bekommen bekommen drei Tage lang erhöhte Temperatur, haben nen „Quaddel“ im Arm und fühlen sich schlapp. Das Immunsystem „springt an“. Schon DIE 4 000„meckern“. Was aber weitestgehend nicht verstanden wird. –
1 000 Geimpfte brauchen eine ärztliche Behandlung.
(Wie viel oder eher wenig auch immer.) –
Und nun stelle ich mir das „Geschrei“ dieses einen PROMILLES!!! vor das unweigerlich ausbricht und von „Medien“ und „ideologischen Impfgegnern“ d a n k b a r s t aufgegriffen und massiv (mit Verschwörungstheorien etc.pp) verstärkt wird. –
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Ich würde n i c h t sagen, „die Gesellschaft“ an sich ist wahnsinnig geworden. Von all den Verständigen/Vernünftigen hört man ja – leider – kaum etwas. Aber ich sage, wir leben längst in einer „Diktatur der Ideologien“. Aufgerüstet und patronisiert von staatlich finanzierten NGOs. Nicht zuletzt dank all Denen die man einmal „die vierte Gewalt“ nannte. Gleichgültig ob es sich bei den Themen um „Impfen“ oder „Atom“ oder „Gerechtigkeit“ … oder oder … handelt. –
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„Hysterisierung der Massen“ Man darf fragen, wem das nutzt!!!
Kurzfassung: Ein back-swing weit hinter die Prinzipien der Aufklärung.
Noch kürzer: Finsterstes Mittelalter!!!
(Eine Mitarbeiterin formulierte mal: „Herr, lass es Hirn regnen!“)
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Leider, befürchte ich, muss es erst noch W E I T schlimmer und damit zur direkten(!) Machtergreifung der Adepten dieses Potpourri an Ideologien kommen, zum totalen Chaos, bevor es wieder besser werden kann. –
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Eine kleine Hoffnung hab ich noch. Ein Freund fasst sie in dem Satz zusammen:
Die Mehrheit der Menschen versteht zwar kaum was und wie ihr geschieht. Aber sie hat ein verdammt gutes Gespür dafür wenn gewaltig etwas „stinkt“. –
Mit dem Wahn ist das so eine Sache: der Wahnsinnige glaubt zumeist einer höheren Logik zu folgen. In dieser Einsicht liegt ein Schlüssel zum Verhalten, nicht zum Handeln der deutschen Regierung. (Denn Handeln setzt Reflexion und Realitätsbezug voraus.) Es bleibt die Frage: wie ernst ist die Bemerkung der Kanzlerin wirklich, es werde ein Ende der Maßnahmen erst geben, wenn eine Impfung erfolgt ist? Nehmen wir an übermorgen läge ein Impfstoff vor, es werde dann – nach den Vorstellungen des Mister Gates – mit einer verkürzten Erprobungsphase von 18 Monaten geimpft – dann wären wir Ende 2021 erst am Anfang des Endes der Pandemie. Denn es müsste doch einige Monate die Wirkung der Maßnahme überprüft werden. Was den ganzen irren Maßnahmen fehlt, ist ein knackig-formuliertes Narrativ. Ich vermisse bis heute die Ausrufung der Vision, dass Deutschland die erste keimfreie Nation werden wird. Das ist zwar Schwachsinn – könnte eher von Baerbock/Habeck stammen – aber das waren die anderen Visionen der Frau Merkel ja auch. Auch wenn hier der Wahn wabern sollte: die herrschenden Eliten werden sich schon einen „sekundären Krankheitsgewinn“ sichern.
Jetzt wird klar, warum die „Kazlerin“ staendig davon spricht, wir stuenden noch ganz am Anfang.
Das Problem sind doch weniger die Politiker, die werden mehr oder weniger immer so agieren, vor allem wenn sie wissen, das sie es ungestraft und konsequenzlos können. Das Hauptproblem ist der unmündig gemachte und das Ganze in devoter, obrigkeitshöriger und teils in vorausleilendem Gehorsam auch noch forcierende Bürger, der all das ohne Widerspruch mit sich machen läßt. Das Sinnbild dieses „Bürgers“ ist doch der gefolgsame Maskenträger, der sich bis heute, obwohl das Ganze mittlerweile zur absurden Farce verkommen ist, (die einen müssen Maske tragen, die anderen nicht, Massendemos unter Mißachtung allem, was für den Normalbürger gilt erlaubt, Gegendemos praktisch unter verschärften Zwangsmaßnahmen usw.) dieser Erniedrigung und Bevormundung beugt, obwohl er sich diesen Maulkorb längst vom Munde reißen müßte.
Zitat: „Viele Politiker und Medien agieren wie im Wahn.“
Sie agieren wie im Wahn, jedoch nicht, weil sie die Bevölkerung vor dem Virus schützen wollen, sondern aus purem Machtwahn. (Ein Ministerpräsident ragt hier beispielsweise ganz besonders hervor).
Noch nie seit dem letzten Krieg konnten Politiker in der BRD so viel Macht, und dies praktisch unbegrenzt, über ihre Untertanen ausüben, wie derzeit unter dem Vorwand, die Untertanen vor einem bösen Virus schützen zu wollen.
Die aktuelle Zeit ist eine Hoch-Zeit für machtgierige Politiker in Führungspositionen.
Das ist Spaß pur: Regieren wie im Wahn!
Herr Engelhardt,
Ihr Beitrag ist in sich schlüssig und findet deshalb ( fast ) meine volle Zustimmung. Zu Bemängeln habe ich folgenden Satz: „Fairerweise sollte man aber anmerken, dass diese Entwicklung Anfang März so nicht absehbar war. „. Das ist definitiv nicht richtig.
Am 16.04.2020 habe ich in einem Beitrag, den ich TE zur Verfügung gestellt habe ( leider nicht veröffentlicht ), nachgewiesen, dass bereits Mitte Februar ausreichende Daten aus China verfügbar waren, die genau die Strategie des besonderen Schutz der älteren Risikogruppe beinhaltete. Die vom RKI Mitte März prognostizierte Anzahl der gleichzeitig erforderlichen Intensivplätze von bis zu 200.000 ( Grundlage für die gesellschaftliche Vollbremsung ) hätte damit auf gut 25.000 reduziert werden können, ohne Lockdown.
Der Wahn wird sich noch steigern, wenn demnächst auf zunächst „freiwilliger“ Basis das elektronische Pestglöckchen (die Corona App) zum Einsatz kommt. Das elektronische Pestglöckchen klingelt bei Verdacht, wenn sechs bis acht Leute, jeder mit seinem Kumpel im Biergarten sitzen und einer vergessen hat, sein handy auszuschalten.
Das elektronische Glöckchen macht den Biergartenbesuch zu einem wahren Pandemieerlebnis, wenn es an den Tischen klingelt und die Gäste, um nicht aufzufallen, panikartig ihre Handys ausschalten und sich gemeinsam in der Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses wiederfinden.
Mit Verlaub, auch wenn die Pest nicht ausgelöscht ist, Pestglöckchen haben nicht geholfen und elektronische Glöckchen werden daran nichts ändern. Scheinbar können einige Akteure nicht loslassen, kommt das Ende der Corona-Vorstellung zu früh, braucht es etwas Neues, um das Volk unter Spannung zu halten. Die Reproduktionszahl beeindruckt bei fallenden Neuinfektionen (was auch immer das ist, positiv getestet, Virenschleuder oder ernsthaft krank?) nur noch schlichte Geister, die nicht alle Wirrologenmeldungen mitbekommen haben (daß z.B. bei wenigen Fällen der R-Wert keine Aussage hat).
Corona war für Politik ein´Wunder, konnten doch unter dem Arbeitstitel Corona ganze Länder in Stillstand versetzt und Milliarden aus dem Fenster geworfen werden, um die Versäumnisse der Politik vor, während und nach Corona zu überdecken. Diese App wirds richten.
Und die Umsichtigen werden nicht müde, die App zu bewerben und zu fordern:
Merkel, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und die Regierungschefs von vier weiteren EU-Ländern haben die EU-Kommission aufgefordert, sich besser auf Pandemien vorzubereiten. Die chaotische Reaktion der EU auf die Corona-Pandemie habe „Fragen zur Vorbereitung der EU auf Pandemien aufgeworfen“ und die Notwendigkeit eines „europaweiten Ansatzes“ aufgezeigt.
Das bewährte Muster. Der europäische Ansatz hilft immer und die EU wird antworten, dies sei Sache der Länder…(BlaBlaBla).
Also wenn wir künftig in den Biergarten gehen, dann besser ohne App. Und nur unter der Voraussetzung, daß der Schankkellner eine Ausschankwindel um den Kopf trägt und die Bedienung das Bier im geschlossenen Maßkrug serviert.
Das wird ein Fest.
Den Gedanken hatte ich auch schon.
Und wieder stellt sich die Frage ob das „Pestglöckchen“ eher nutzt den Regierenden die Hysterie zu verlängern, derart von ihrem ursächlichen Mismanagement abzulenken, oder ob es tatsächlich nutzt Schaden (wie viel oder wenig auch immer) abzuwenden. –
Das Ding funktioniert mangels Virus eh nicht mehr. Was es sonst anrichtet, ist eine andere Frage.
Folgende Aussage im Artikel ist falscch:
„Jeder Mensch kann anhand seiner Risikobereitschaft selbst und frei entscheiden“.
Die meisten Menschen können und wollen nicht mehr selbst denken und sie können dann auch nicht mehr selbst frei entscheiden.
Sie sind süchtig nach autoritärer Führung und Handlungsanweisungen bis in die einfachsten privaten Bereiche. Untertanen brauchen Fürsten, die ihnen sagen, was sie zu tun und zu unterlassen haben.
Könnten die Leute noch selbst denken, dann gäbe es beispielsweise nicht alljährlich zur Winterzeit Artikel in Zeitschriften mit der Headline „Wie ich mich bei Kälte richtig kleide“, und der ADAC-Onkel müsste nicht in den TV-Nachrichten bei Schneefall vor Straßenglätte warnen.
„Ich verzichte auf eine sehr gewagte quantitative Betrachtung, aber klar ist, dass auch hier der Lockdown-Schuss voll nach hinten losgeht.“
Für die Bürger ja, aber nicht für die Regierungen.
„Die Impfung ist sicherlich das Mittel der Wahl.“
Der war gut, insbesondere mit Blick auf die Impfeffektivität.
„China hat erst im Mai wieder eine Millionenmetropole abriegeln müssen.“
Müssen? Bei einem Dutzend Infektionen? Mal ganz davon zu schweigen, dass die Chinesen am allerlängsten wissen, dass dieses Virus keine Gefahr für die Allgemeinheit darstellt.
„Fairerweise sollte man aber anmerken, dass diese Entwicklung Anfang März so nicht absehbar war.“
Doch, war sie. Weil das Robert-Koch-Institut zu dieser Zeit die Anzahl der Testungen drastisch hochgefahren hat. Dementsprechend müssen die Herren Drosten und Wieler Mitte März gewusst haben, dass ihr Virus für die Gesamtbevölkerung harmlos ist – und trotzdem gab es eine Woche später den Lockdown.
„oder sollte gleich ehrlich sagen, dass der Lockdown bis zur Verfügbarkeit des Impfstoffs anhält“
Genau das sagt unsere Regierung doch auch mehr oder weniger offen, siehe „neue Normalität“ und Punkt 53 des Konjunkturpakets.
„In dieser Situation verlässt man sich komplett auf die Wissenschaftler.“
Wer ist „man“ und wer sind „die Wissenschaftler“? Korrekt müsste dieser Satz lauten: Unsere Regierung verlässt sich komplett auf den kleinen Teil der Wissenschaftler, welcher die gewünschte Meinung liefert.
Nicht alle sind bekifft. Die meisten Leute sind schlecht informiert, wollen zu den Guten gehören und haben meistens noch nie einen € selbst erwirtschaften müssen.
Auch von denen, die ihr Geld selbst erwirtschaften und von morgens bis abends malochen sind viele völlig desinteressiert. Die fragen meist nur, wann sie wieder weiter malochen dürfen. Der Deutsche an sich ist tüchtig, aber dumm, so meine Lebenserfahrung.
Man weiß nicht so recht wo anfangen:
1. „Aus der Mortalität und dem Verlust an Jahren ergibt sich eine reduzierte Lebenserwartung von 0,25% * 1 Jahr, also rund 1 Tag.“
Auch wenn derlei Überlegungen von einem Arzt (irgendeiner findet sich bekanntlich immer) bestätigt werden sollten, so ist es dennoch verblüffend, mit welcher Unbekümmertheit immer wieder über die Lebensaussichten anderer Menschen entschieden werden sollte. Läge diese Leichtigkeit evtl. auch daran, dass diejenigen, welche derlei kluge Rechnungen gerne aufmachten, davon ausgehen, selber nicht betroffen zu sein, was ja eine höchst glaubhafte Position darstellen mag, Überlegungen zur verzichtbaren Lebenszeit anderer Leute anzustellen.
2. Es ist interessant: Im selben Artikel wird einerseits, jeder Covid-19 zugerechnete Tote erst einmal grundsätzlich in Frage gestellt. (Was übrigens immer zudem unterstellt, die behandelnden Ärzte seien nicht in der Lage korrekt zu diagnostizieren). Andererseits werden fantasy-mäßig indirekte Lockdown-Opfer herbei gezaubert. Was weiß man denn jetzt(!) über die Folgen von Bewegungsmangel (übrigens haben viele auch die Bewegung draußen wieder entdeckt) oder gar die Folgen verschobener Operationen (Operationen, die medizinisch nicht dringlich, daher also eben als verschiebbar eingestuft wurden)?
3. Die übliche Hätte-Können-Sollen-Rede: Ja, wäre man im Februar mit den Kenntnissen von heute ausgestattet oder noch besser schon vor einem Jahr, so hätte man besser vorsorgen usw. können, ja natürlich!
4. Die Grippeerzählung: Nein es ging darum eine sich immer schneller ausbreitende pandemische Entwicklung einer Krankheit, gegen die keine Impfung zur Verfügung steht, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln abzublocken.
5. Ja, die Strategie hat gewechselt. Gegenwärtig versucht man die Infiziertenanzahl niedrig zu halten und konzentriert sich auf die Identifizierung von Infektionsclustern.
6. Letztendlich: es gibt in der Tat immer mehr Forschungsarbeiten (z. B. in Science wie auch Nature) zur Wirkungen des Lockdowns sogar in verschiedenen Ländern. Es zeichnet sich darin ab, dass diese Maßnahmen einen positiven Einfluss gehabt haben dürften. Diese Analysen sind nun einmal leider ein klein wenig komplexer, als dass ein bloßer Blick auf irgend eine Inzidenzgrafik und ein Taschenrechner dafür ausreichen würden.
Leider, der geneigte (oder vielleicht genervte) Leser verzeihe jetzt bitte die Gehässigkeit, haben wir es offenbar nun einmal versäumt eine Kontrollgruppe einzurichten mit einer funktionierenden Volkswirtschaft in der allen Gelegenheit geboten wurde, sich frisch-fröhlich anzustecken (unter Totalverlust aller sowieso unproduktiven Risikogruppen) um dann zu sehen, was dabei herauskommen möge.
Eine mathematisch korrekte Analyse der Lockdown-Nebenwirkungen werden wir frühestens in 10 bis 20 Jahren haben, wenn überhaupt. Aber dass man als Regierung sein Gehirnschmalz dafür auch einsetzen sollte, sich mit den Nebenwirkungen von (Quasi-)Schließungen von Krankenhäusern, von Schulen und Unis, von kompletter Gastronomie und Hotellerie, von Messen und auch von Unterbrechungen der Lieferketten (Näherin in Bangladesh OHNE Arbeit UND Einkommen) u.u.u. zu beschäftigen, fände ich persönlich geboten.
Glauben Sie nicht, dass da das „eine oder andere“ Opfer übersehen wurde?
Wir haben eine Langstrecke als Kurzstreckenläufer begonnen und jetzt geht uns die Puste aus!!
Es ist faszinierend, wie auf einmal das Mitgefühl für die armen Näherinnen in Bangladesh aufkeimt, deren Schicksal bislang nicht so sehr die, es sicherlich verdienende, Aufmerksamkeit gefunden hatte.
Danke für Ihren Beitrag, ich bin voll bei Ihnen!
Der Autor nimmt die Aussage von Hr. Püschel, die dieser inzwischen ja auch relativiert hat, was die nur kurze Lebenserwartung der Covid19-Toten mit Vorerkrankung angeht, als Tatsache.
Sorry, lieber Autor, aber das sehen einige anders. So kommt eine britische Studie -übertragen auf die Covid19-Toten mit Vorerkrankung in Deutschland- zu einem anderen Ergebnis: Ein Verlust von 9,9 Jahren Lebenszeit für Männer und 8,5 Jahren für Frauen.
@ Dealer
„Ein Verlust von 9,9 Jahren Lebenszeit für Männer und 8,5 Jahren für Frauen.“ Sie haben freilich vergessen, zu erwähnen, dass das nur für Gesunde gilt. Da der von Ihnen erwähnte Dr. Püschel aber herausgefunden hatte, dass nahezu alle Verstorbenen schwere Vorerkrankungen hatten sind die behaupteten Verluste „von 9,9 Jahren Lebenszeit für Männer und 8,5 Jahren für Frauen.“ falsch.
So steht es aber nicht in der Arbeit:
„Using the standard WHO life tables, YLL per COVID-19 death was 14 for men and 12 for women. After adjustment for number and type of LTCs, the mean YLL was slightly lower, but remained high (13 and 11 years for men and women, respectively).“
YLL: verlorenen Lebensjahre.
LTC: langfristige Erkrankungen
Aus: https://wellcomeopenresearch.org/articles/5-75/v1
Richtig, die Studie wurde anhand von Daten aus GB und IT gefertigt mit dem Resultat, welches Sie benennen. Überträgt man die Annahmen dieser Studie auf D, kommt man zu den von mir genannten Zahlen.
Nee, lieber Sachse!
Die Studie -wie ich auch geschrieben habe, bitte lesen Sie ggf. noch einmal meinen Beitrag- bezieht sich gerade eben auf Menschen mit Vorerkrankungen.
Die Sozialisten scheinen auch in den UN in der Mehrheit.
https://unnwo.org/
Wie auch Muslime mit einer ganz eigenen Agenda Richtung weltweite Umma.
Ob solche Vision sich durchsetzen kann hängt eben auch an Trump , Bolsonaro und den anderen, die das durch ihre Macht verhindern wollen.
Auch deshalb wird diffamiert.
@Wahl1: Bei der „Steuer“ geht es dann aber darum, warum unbedingt eine Erhöhung (möglichst für eine „unpopuläre“ Gruppe, die sich nicht wehren kann) kommen muss.
Alles richtig und ich denke das alles wird uns noch Monate wenn nicht Jahre beschäftigen mit all den Restriktionen die es heute gibt. Einen Einwand habe ich und zwar zu dieser Aussage: warum kann ein Angehöriger der Risikogruppe nicht frei entscheiden, ob er während einer Corona-Welle zur Hauptverkehrszeit ohne FFP2-Maske eine volle Bahn betritt? Das Argument dagegen ist nicht, daß jeder entscheiden kann welches Risiko er eingehen will, das Argument ist wieviele andere Menschen dieser in Gefahr bringt! Wenn ich all die Zahlen richtig deute so haben 40% der positiv Getesteten, incl. der falsch positiv Getesteten, überhaupt keine Symtome können aber andere infizieren und bei denen kann die Krankheit einen schweren Verlauf nehmen. Es wird immer noch Angst und Panik verbreitet und jeder der einige Maßnahmen ablehnt als Unsolidarisch, ja Unmenschlich, als ein Feind der Gesellschaft dargestellt. Persönliche Verantwortung ist verpöhnt und diese Gesellschaft hat sich in großen Teilen angewöhnt dem Staat alle Verantwortung zu zuschreiben, ist ja sooooo bequem man selber trägt ja keine Verantwortung für die er sich auch noch rechtfertigen müßte. Im nächsten Jahr werden alle klüger sein oder auch nicht, der Wille sich zu informieren und zu Bilden ist auf einen kaum merklichen Restwert zusammen geschrumpft. Wie weit die uns Beherrschenden ihren eigenen Aussagen und Maßnahmen vertrauen sah man letztes Wochenende. Der Aufschrei über die Demos mit dem Hintergrund der Masseninfizierung war seltsam leise, das gipfelte in der Aussage von H. Lauterbach, wenn schon demonstrieren dann aber auf Liedersingen und Sprechchöre verzichten. Manchmal denke ich, der Virus greift ganz andere Körperteile an als gedacht.
Netzfund: „Neue WHO-Kehrtwende: Corona-Infizierte ohne Symptome sind keine Überträger“! In Wirklichkeit tapppen die sogenannten Experten seit Monaten doch noch völlig im Dunkeln überschütten uns mit irgend welchen nicht bewiesenen Theorien! Politiker stützen ihre Entscheidungen auf diese und erlassen oft völlig widersprüchliche Verordnungen!
Die NEUESTE THEORIE lautet: 3 Millionen Menschenleben in Europa gerettet.
Ca. 99,97 % der Bevölkerung (Deutschland) sind ohne Symptome!
Einerseits ein „Anspruch auf (Corona-)Virus-freie Umwelt“?
Andererseits die auch während des lockdown weiter sperrangelweit offene Grenze, durch die auch Gewalttäter en masse hier einreisen und ihr Unwesen treiben können:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article207862659/Kriminalitaet-Bundespolizei-meldet-1900-Fahndungstreffer-durch-Corona-Grenzkontrollen.html
Wie soll das zusammen passen?
Vor Gericht und auch im täglichen miteinander gilt als Prinzip die Verhältnismäßigkeit,
also eine Ausgewogenheit zwischen den Anforderungen und den Reaktionen darauf.
Bei Corona gab es dies alles nicht. Zuerst erfolgte gar keine Reaktion, dann viel zu spät der volle Aktionismus in Form des Lockdown und der Maskenpflicht. (wahrscheinlich war der Grund der späten Überreaktion die mangelhafte Vorratshaltung der relevanten Schutzbekleidung)
Wäre also z.B. in meiner Wohnung ein Einbrecher, würde ich ihn also eine Weile nur beobachten und dann urplötzlich mit einem Maschinengewehr attackieren, und das ganze Magazin leerfeuern. Fazit: Einbrecher entkommt leichverletzt wegen meines mangelhaften
Handlings der Waffe, aber das Haus ist verwüstet, das Auto davor auch, und selbst bei den Nachbarn gab es Schäden, während der nun versteckte Einbrecher sich schon Gedanken über seinen nächsten Coup macht wegen meiner bewiesenen Unfähigkeit ihn an dem nächsten Einbruch zu hindern.
Macht so etwas Sinn ?
Für mich ist die Frage der Eigenverantwortung mit entscheidend.
Ein sehr großes Problem scheint mir in diesem Zusammenhang, dass viele es verlernt haben, mit dem Risiko in jedweder Form umzugehen (schlechte Bildung).
Auch viele Unternehmen und leider auch der Staat betreiben kein Risikomanagement, das ja ein wesentliches Element des Projektmanagements ist.
Wieso Risikomanagement wenn man nicht zur Verantwortung gezogen wird? Früher trat dann wenigstens ein Politiker zurück oder wurde zum Rücktritt über die Presse gezwungen. Heute wird man selbst wenn man versagt hat noch in den höchsten Tönen gelobt sofern das Handeln der Ideologie entspricht. Wer regiert eigentlich dieses Land? Sind es die Gewählten oder ist es die Mainstream-Presse?
Ich gehe davon aus, dass weitaus mehr Menschen infiziert sind als allgemein angenommen. In unserem Kreis gibt es sehr viele Altenheime in denen Infizierte registriert wurden. Warum findet man ausgerechnet in Altenheime so viele Infizierte wo doch gerade diese Einrichtungen besonders geschützt sein müssten? Meine Antwort darauf ist, weil dort getestet wurde. Wenn wir jetzt mal eine andere Gruppe herausnehmen würden z.B. alle Kindergärten, dann wäre das Ergebnis wahrscheinlich genauso verheerend. Dort wurde aber nicht getestet, vermutlich, weil viele Kinder keine Anzeichen zeigen. Als die Infizierten-Zahl bei ca. 20.o00 war gab es schon 2 Bundestagspolitiker und 2 Profifußballer die positiv getestet wurden. Wie wahrscheinlich ist es denn, dass aus einer Gruppe von 700 Leuten (Bundestagsabgeordnete) 2 Infizierte von 20.000 Leuten darunter sind bei einer Bevölkerungszahl von 82 Mio.? Dasselbe in der Gruppe der Fußballprofis das eine Anzahl von ca. 2000 Personen an der Gesamtbevölkerungszahl ausmacht. Aufgrund dieser Tatsache gehe ich davon aus, dass Corona schon viel breitflächiger in der Bevölkerung vorhanden ist und somit eine Herdenimmunität bereits in hoher Prozentzahl erreicht ist. Schon damals sagte ich, dass die Risikogruppen geschützt werden müssten und der Rest der Bevölkerung sich so schnell wie möglich mit dem Virus infizieren sollte, um eine Herdenimmunität so schnell wie möglich herbeizuführen damit dann auch die Risikogruppen geschützt sind. Das Virus ist auch nicht mehr einzufangen. Schon aus dem Grund nicht, weil man gar nicht alle Infizierte erfasst (keine Anzeichen). Insofern wird diese Krise weiter hinausgezogen und die Risikogruppen fühlen sich vielleicht in Sicherheit, weil die Politik die Maßnahmen lockert. Ich bin kein Mediziner, Virologe oder Statistiker der Wahrscheinlichkeitsrechnungen beherrscht. Aber das klare Nachdenken hat mich zu dieser Überzeugung wie oben beschrieben gebracht. Wenn da irgendetwas nicht logisch sein sollte oder unbedacht, so würde ich mich freuen wenn mir jemand sagt wo mein Denkfehler besteht. Ich lerne gerne dazu.
Sehr geehrter Herr Engelhardt, vielen Dank für Ihren sehr infomativen und argumentativen Beitrag. Es sind alles keine hyperkomplexen Sachverhalte und trotzdem scheinen unsere Politiker zu solchen Überlegungen kaum noch fähig zu sein. Ich glaube aber nicht, dass „wie im Wahn“ agieren, schon gar nicht, dass sie im Wahn agieren. Ich glaube, dass sie schlicht ganz andere, eben sachfremde Kriterien an ihr eigenes Tun anlegen. Sie haben vorrangig Umfrageergebnisse, vermeintliche Erwartungen der Bevölkerungsmehrheit und perspektivisch Wahlergebnisse im Blick. Und diese Perspektive versetze sie nach den ersten Corona-Horrormeldungen aus Europa in Panik. Im Wahn agiere ich in einem Zerrbild der Realität. Das Agieren der Politiker war aber m.E. mehr von einem befürchteten bzw. schon gefühlten Kontrollverlust geprägt, ganz ähnlich übrigens wie beim Agieren gegenüber der AfD, den lockdown-kritischen Demonstrationen oder den „social media“, ja sogar 2015.
Ohne Zweifel eine höchst spannende Analyse mit detailreichen Ausführungen, meinen größten Respekt vor dem Autor. Natürlich ist es für die Politik schwer die richtigen Entscheidungen zu treffen. Erst hat man das Thema verharmlost, die Warnungen einer Partei als rechten Populismus abgetan dann hat man restriktiv den Hebel umgeworfen was so wahrscheinlich nicht notwendig war. Die im Artikel genannten und bewerteten Daten und Fakten sind allerdings einer breiten Masse der Bevölkerung kaum vermittelbar. Noch heute haben viele Angst vor dem Virus und bestehen auf Fortbestehen der aktuellen Massnahmen, wie Mundschutz, Abstand, Verbot von Großveranstaltungen, usw. , Ausnahme wenn es gegen Rechts und Rassismus geht da erhebt sich kein Protest da können diese Regeln gern verletzt werden. Nicht zuletzt die hohen Zustimmungswerte der Regierenden belegen diese Denke einer breiten Öffentlichkeit. Nicht nur die Regierung und ihre un,ittelbaren Anhänger sind im Wahn, nein das ganze Land ist im Wahn, Coronawahn, Rassismuswahn, Klimawahn, Naziwahn und so weiter und viele, viele Menschen hat dieser Wahn erfasst und sie machen begierig mit.
Es gibt Menschen in großer Angst.
Gestern traf ich eine Bekannte, die 2 Masken übereinander trug.
Merkel-Alltagsbinde und darüber FFP.
Im Gespräch tanzte sie beständig um mich, um den ihr passenden
Abstand einzuhalten.
Der Mensch ist findig: zwei Masken übereinander, herrlich! Doppelt gemoppelt hält nun mal besser.
Noch schöner fand ich den Fall der alten Dame (ein Forist berichtete), die ihre Maske selbst gehäkelt hatte …
Es wird ein Thema gesetzt und alle rennen los und sind einer Meinung.
„Klima“, „Corona“, „Rassismus“,…
Was kommt als nächstes?
Und wo bleibt die Differenzierung?
Vor ca. einem Jahr habe ich gelesen, dass im Iran eine junge Frau in der U-Bahn in Teheran ohne Kopftuch Rosen verteilt hatte.
Diese Frau wurde deswegen zu 17 Jahren Haft verurteilt.
Davon gibt es wohl unzählige Personen mit ähnlichem Schicksal.
Mich schmerzt das sehr und ich frage mich:
Warum ist das nicht „Thema“?
Bezogen auf ein Land soll es so etwas schon 1938 in den USA gegeben haben, als Orson Welles auf CBS „Der Krieg der Welten“ präsentierte – was eine Panik ausgelöst haben soll (das politisch korrekte Wahrheitsministerium bezweifelt das heute).
Massen steuert man halt durch Emotionen, hat Le Bon 1895 erkannt, nicht durch die Vernunft, schon gar nicht die „reine“ … Der Wahnsinn der Massen (Douglas Murray, 2020) führt zum Aufstand der Massen (Ortega y Gasset, 1929), wer den auszulösen und zu steuern weiß, kann ihn nutzen, wie’s z.B. auch der Adolf tat. Denn „seitdem die Menschen aufgehört haben, an Gott zu glauben, glauben sie jeden Unsinn“, so sinngemäß G. K. Chesterton vor ca. 100 Jahren, heute muss er aber „wissenschaftlich“ sein.
Die Covid-19(84) „Panik“ ist tatsächlich ein gelungenes globales Experiment, das die Wahrheit und -wichtiger- globale Anwendbarkeit von Le Bon’s Theorie beweist.
Schöne Neue Welt (1932), „1984“ (1949) war gestern, heute sind wir viele Schritte weiter ….
Bärbel Bohley wusste schon 1990, dass sie uns wieder hinters Licht führen werden:
„Alle diese Untersuchungen, die gründliche Erforschung der Stasi-Strukturen, der Methoden, mit denen sie gearbeitet haben und immer noch arbeiten, all das wird in die falschen Hände geraten. Man wird diese Strukturen genauestens untersuchen – um sie dann zu übernehmen. Man wird sie ein wenig adaptieren, damit sie zu einer freien westlichen Gesellschaft passen. Man wird die Störer auch nicht unbedingt verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen. Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen – das wird wiederkommen, glaubt mir. Man wird Einrichtungen schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das ständige Lügen wird wiederkommen, die Desinformation, der Nebel, in dem alles seine Kontur verliert.“
Alles richtig. Wie schon Platons Höhlengleichnis, noch nie waren die Schattenspiele so perfekt. Nur nützt diese Erkenntnis nichts, da „zuerst kommt das Fressen“ und „Anpassung sichert das Überleben“.
Wie schon Kohelet sprach, „Was geschehen ist, wird wieder geschehen, was getan wurde, wird man wieder tun: Es gibt nichts Neues unter der Sonne.“
Auch nicht im 21. Jh. und die Lage war noch nie so ernst wie heute, da das Zurück, die Umkehr fehlt, es gibt nur noch ein blindes Vorwärts.
Schon lange bevor die Menschen aufhörten an Gott zu glauben, glaubten sie jeden Unsinn.
Sie stritten sich, ob Gottes Sohn in erster Linie Gott oder Mensch war, sie stritten sich, welche Texte über ihn ins heilige Buch dürfen, sie verfolgten mit Mord und Hass jeden, der sich dem Ergebnis nicht ergeben folgte, jahrhundertelang. Sie glaubten an Engel und Dämonen und Hexen und den Weltuntergang und an Gottes Willen dies und Gottes Willen das. Was der alte Gott schon so alles wollte wundert ihn wahrscheinlich selbst.
Es kann einem echt schlecht werden, wenn man den ersten Teil des Artikels liest. Ist der „Autor“ etwa Herr Palmer unter Pseudonym? Alten Menschen das Recht auf Leben abzusprechen….und sei es nur ein Tag oder eine Stunde ist zu tiefst verachtenswert. Ich hoffe nur der Autor und seine Fans kommen, wenn sie denn so alt werden, mal in die Verlegenheit einer vergleichbaren Situation….wer am Ende steht wird schnell merken, dass jede Stunde zählt. Die die vorab mit dem Leben anderer so „großzügig“ umgehen, werden wenn sie selbst dran sind, mal merken wie sehr man an jedem Augenblick hängt.
@fatherted
Sie übersehen ganz offensichtlich die vielen Toten, die es aufgrund des Lockdowns gibt. Sowohl hier in D, wo nach monatelangem Stillstand jetzt Operationen -nicht nur- an Tumoren nachgeholt werden, die schon vor Monaten geboten gewesen wären, wo jetzt im Übrigen auch triagiert wird, wie auch weltweit, wo viele Menschen schlicht kein Geld mehr haben, sich Nahrung zu kaufen. Nebenbei: Die finanzielle Ausstattung unseres Gesundheitswesens wird künftig schlechter, statt besser sein und die ersten Krankenhausschließungen wurden soeben angekündigt, obwohl man doch vor 3 Monaten noch um jedes Bett barmte und Tausende Beatmungsgeräte (was wird eigentlich damit?) orderte. Nicht zu vergessen: Es gibt einen Zusammenhang zwischen Wohlstand einer Gesellschaft und ihrer Lebenserwartung. Wie hat sich der Wohlstand unserer Gesellschaft soeben entwickelt?