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Reaktor in Mol

Belgien baut an einem Reaktor, der das Atommüll-Problem eliminiert

von Gastautor

02.08.2024

| Lesedauer: 2 Minuten
Belgien erforscht Technologien, mit dem der Atommüll nur noch einige hundert Jahre radioaktiv sein soll. Die Reaktoren, in denen die Umwandlung des Atommülls stattfindet, sind zudem deutlich weniger störanfällig. Von Wolfgang Kempkens

Im belgischen Mol nahe Antwerpen hat jetzt der Bau eines Beschleunigers für Protonen begonnen, die in einem speziellen Reaktor Atommüll umwandeln sollen, sodass er nicht mehr Jahrzehntausende radioaktiv ist, sondern nur noch einige 100 Jahre. Transmutation nennt sich das Verfahren. Die Anlage namens Myrrha (Multipurpose Hybrid Research Reactor for High-tech Applications/Mehrzweck-Hybrid-Forschungsreaktor für Hightech-Anwendungen) soll 2038 in Betrieb gehen.

Zwei Jahre früher schon will Transmutex eine ähnliche Anlage in Betrieb nehmen. Diese soll, so das Genfer Unternehmen, anders als Myrrha keine Forschungsanlage sein, sondern tatsächlich Atommüll entschärfen. Daneben wird der Reaktor auch Strom und Wärme produzieren und sogar Isotope für die Nuklearmedizin, die unter anderem für bildgebende Verfahren genutzt werden.

Die Reaktoren, in denen die Umwandlung des Atommülls stattfindet, laufen nicht von allein wie klassische Reaktoren, in denen durch Kernspaltung Neutronen erzeugt werden, die wiederum Atomkerne spalten, sodass eine Kettenreaktion entsteht. Die für die Spaltung benötigten Neutronen werden mit Hilfe von Beschleunigern erzeugt, die Teile von Atomkernen auf nahezu Lichtgeschwindigkeit bringen. Diese treffen auf ein Ziel, aus dem dann eine Neutronenwolke austritt, die zum einen Uran spalten, zum anderen von Atommüll-Molekülen eingefangen werden. Diese verwandeln sich in andere Stoffe, die weit weniger gefährlich sind, sie „transmutieren“.

Die Schweizer setzen das Uran-Isotop 233 ein, nicht 235, wie es in üblichen Kernkraftwerken und auch im Myrrha-Reaktor genutzt wird. Das ist ein gewaltiger Unterschied, denn anders als bei Uran 235 kann aus Uran 233 kein Plutonium entstehen, ein Element, das viele 10.000 Jahre radioaktiv ist und damit lebensgefährlich bleibt. Uran 233 entsteht aus dem schwach radioaktiven Thorium, das weltweit in großen Mengen zu finden ist, wenn es mit Neutronen beschossen wird.

Ein solcher Reaktor kann auch nicht „durchgehen“ wie der Volksmund die unkontrollierte Ausweitung der Kettenreaktion nennt, die in einer Katastrophe enden kann wie in Harrisburg/USA, Tschernobyl/Russland und Fukushima/Japan. Sobald der Protonenstrom aus dem Beschleuniger versiegt, bleibt der Reaktor „stehen“. Man muss nur „den Stecker ziehen“. Innerhalb von wenigen Millisekunden endet dann die Kernspaltung.

Die Entsorgung radioaktiver Abfälle ist die wichtigste Aufgabe, die im Zusammenhang mit der weiteren Nutzung der Kernenergie zu lösen ist. Die Endlagerung über Zehntausende Jahre kann nicht die Lösung sein. Wenn diese Zeit auf weniger 100 Jahre verkürzt werden könnte, wären die Langzeitrisiken entscheidend geringer. Nebenbei reduziert sich das Abfallvolumen auch auf ein Hundertstel.

„Wir planen keine Forschungseinrichtung, sondern kompakte Industrieanlagen, die mit überschaubarem Aufwand einsatzbereit sind, um Atommüll zu eliminieren und als positiven Nebeneffekt klimafreundlich Wärme und medizinische Radioisotope zu erzeugen“, sagt der stellvertretende Transmutex-Geschäftsführer Guido Houben. Es ist noch offen, wo der Erstling stehen wird. „Gerne in Deutschland an den Standorten der alten Kernkraftwerke, wo der Atommüll gelagert wird“, sagt Houben. „Wir führen auch Gespräche in Schweden, Indien, den USA und anderen Ländern.“ Die Kosten für den Prototypen schätzt er auf rund eine Milliarde Euro.

Gut halb so viel soll allein Minerva kosten, der Teilchenbeschleuniger für Myrrha. Die Anlage wird von den Ländern der Europäischen Union finanziert. Doch wie es bei Anlagen mit völlig neuer Technik üblich ist, werden sich die Kosten wohl noch stark erhöhen.


Wolfgang Kempkens studierte an der Techni­schen Hochschule Aachen Elektrotechnik. Nach Stationen bei der „Aache­ner Volkszeitung“ und der „Wirtschaftswoche“ arbeitet er heute als freier Journalist. Seine Schwer­punkte sind Energie und Umwelt.

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41 Kommentare

  1. Und wieder geht eine Entwicklung an Deutschland vorbei …

  2. Die Kettenreaktion zu stoppen ist nicht das Problem, sondern die Restwärme aus dem Zerfall der Tonnen an hochradioaktivem Material. Gelingt die Abführung nicht, dann muss mit einer heftigen Knallgasexplosion gerechnet werden – wie in Fukushima geschehen und in Harrisburg abgewendet, indem man das Dach des Reaktorgebäudes öffnete und das Knallgas entweichen ließ. Manchmal geht das ganz von alleine an und aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Naturreaktor_Oklo – ist aber schon ein paar Wochen her.

    • Guter Hinweis!
      Aber was sollen alle vernünftigen Argumente wenn das Ziel der Anti-Atom-Spinner nur darauf hinausläuft, das Land zu ruinieren. Niemandem geht es um vernünftige Argumente irgend etwas aufzubauen! Zerstören, zerstören nach dem Motto macht kaputt was unsre Zerstörungswut stört.
      Diese Idioten haben inzwischen schonn Deutschland in die Steinzeit zurück geworfen mit dem vorgespielten Motiv, die Menschen zu schützen.

      Und sie freuen sich über diese herrliche rasende Abwärtsfahrt während aus der BRD nur noch ein wirtschaftliches und soziales Shithole geworden ist.
      Es sind bereits die Zeiten vorbei, in denen die besten Wissenschaftler und Ingenieure der Welt aus diesem virtuellen Trümmerhaufen geflohen sind.
      „Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr,“ wer bis jetzt keine adaequate Arbeit mehr hat, bekommt keine mehr, Nur Wahnsinnige geben die Paraole immer wieder aus, daß man „Fachkräfte aus allen Favellas der Welt holen müsse.

      Wir werden nicht arm sein, sondern wir sind schon wie gewünscht verarmt und weiß Gott ist keiner glücklich darüber wie die kranke Parole der Maschinen-. und Technikstürmer lautet, ausgegeben von verkommenen Individuen.

  3. Hatten wir auch schon mal, nannte sich Schneller Brüter von Kalkar, war schon fertig und wurde durch eine der ersten linksgrünen Großtaten dem Erdboden gleichgemacht bzw. in ein Schwimmbad transformiert.
    Man hatte Angst, weil das Konzept so überzeugend war, da es das Hauptargument der AKW-Gegner, nämlich den Atommüll, einfach so verbrannte.
    Für mich der Wendepunkt in den Niedergang Deutschlands als Wirtschaftsmacht.

    • Und vor wieviel Jahren war das bereits, daß man in Deutschland so weit war?
      Ein weiterer Punkt ist der bereits damalige Stand der Wiederaufbereitung.
      Die Weiterentwicklung wurde durch „Aktivisten“, die man richtiger Weise eher als Terroristen bezeichnen muß verhindert

  4. Das Zauberwort heißt nicht eliminiert sondern emliminieren kann, wenn es klappt. In anderen Ländern nämlich wurde an ähnlichen Reaktoren geforscht und begonnen zu bauen – USA zum Beispiel. Bis die Betreiber eingestehen mussten, dass nicht nur die erzeugte Leistung zu gering, sondern auch die Kosten astronomisch und die Technik nicht ausgereift ist. Wenn der Autor also sagt, das könne ein Weg sein, um das Atommüllproblem in den Griff zu bekommen – sollte es denn funktionieren, dann wäre das in Ordnung. Hier aber liest es sich so, als sei quasi alles bereits ausdefiniert, ausgereift und eigentlich bis 2038 nur eine Frage der Zeit. Wie oft haben wir ähnliches schon über die Kernfusion gelesen? Ich würde mich freuen, würde das tatsächlich gelingen. Aber bitte das aber dabei mit denken.

  5. Kernenergie steckt noch in den Kinderschuhen. Das Entwicklungspotenzial ist gewaltig. Windenergie ist als technisches Prinzip Hunderte Jahre alt und heute physikalisch ausgereizt. Wir setzen also auf einen Greis, während das Ausland sich um einen Säugling kümmert.

  6. Und was ist jetzt revolutionär an „einem Reaktor, der das Atommüll-Problem eliminiert“. Dieses Problem hat es erstens nie so gegeben, wie es in Deutschland nach wie vor in vielen Köpfen verankert ist. Riesengroß, unbeherrschbar, geradezu teuflisch.

  7. ,.
    In dem Zusammenhang erinnbere ich daran, daß es bereits Reaktoren gibt,
    Die als Material, das derzeit als „Atommüll“ eingelagerte Material „verbrennen“ das eingelagert werden muß und ein Problem darstellt..Dem „Müll“ soll so noch ein vielfaches der Energie (ca. das 8-9 fache) entnommen werden können wie bereits entnommen. Solche Alagen im Dauerbetrieb gibt es bereits. Nochmal, durch den Betrieb solcher Anlagen wird der vorhandene „Atommmüll“ dezimiert / reduziert. Der vorhandene eingelagerte „Atommöll“ würde um ein vielfaches länger reichen als der Zeitraum in dem der „Müll“ erzeugt wurde

  8. Selbst wenn die Belgier den großen Wurf mit diesem Reaktor schaffen. Deutschland hilft es nicht mehr.
    Unsere Politiker haben bereits das Geld von Gestern und Heute, sowie von Morgen und Übermorgen ausgegeben.
    Zum einen ist das Geld in die Entschädigungen der Kraftwerksbetreiber geflossen , in die Frühverrentungen, in Stromleitungen( die dann niemand mehr braucht) und! Vor allen Dingen in die Renditezusagen für die Erneuerbaren.
    Danke Ampel , danke CDU!

  9. Der Dual Fluid Reaktor bzw. seine Entwickler sind nach Canada ausgewandert. Der Prototyp soll in Ruanda gebaut werden.
    Die Macher haben sich bei allen Parteien vorgestellt, fanden aber nur bei einer Gehör.

    • Kommen die restlichen AKW-Bauteile auch aus dem Baumarkt?…

  10. Bereits am 18.11.2019 haben Sie über den sog. Dual-Fluid-Reaktor berichtet, der von einer Berliner Forschergruppe entwickelt worden war und international patentiert wurde.
    Dieser Reaktortyp ist ebenso sicher, wie der im Artikel beschriebene und kann als Brennstoff unter anderem abgebrannte Brennstäbe verwenden, deren in Deutschland aktuell gelagerte Menge für über die nächsten 300 Jahre zur gesamten Stromerzeugung ausreichen würde. Auch diese hätten anschließend nur noch eine Restwertzeit von 300 Jahren. Im Gegensatz zum belgischen Reaktortyp bräuchte er allerdings keinen teuren Teilchenbeschleuniger.
    Da in Deutschland damals kein politisches Interesse an der Weiterentwicklung bestand, sind die Forscher inzwischen zur Firmengründung nach Kanada gegangen und haben außerdem mit Ruanda eine Vereinbarung für den Bau eines ersten Versuchsreaktors abgeschlossen, der wesentlich früher als 2038 in Betrieb geh kann.
    Wenn Sie über ein, wie ich meine, wirklich Erfolg versprechendes Projekt berichten wollten, dann über den aktuellen Stand des Dual-Fluid-Reaktors.

  11. Allein schon die Möglichkeit, unbeherrschbar Jahrtausende strahlenden Giftmüll in beherrschbarer weniger lange strahlenden Müll zu verwandeln, setzt Deutschland in die Pflicht, diesen Weg mit vollem Einsatz zu verfolgen. Durch die CO²-freie Stromgewinnung rechnet es sich auch noch und passt obendrein zu den ausgerufenen Klimazielen.

    Es nicht zu tun, ist nach 50 Jahren gemütlicher Nutzung der Kernenergie nachfolgenden Generationen gegenüber völlig verantwortungslos.

    Da muss ich an Habeck, Graichen, Müller und andere Grüne denken. Verantwortungslos? Passt.

  12. So eine Art von Entmüllungsanlagen braucht zur Zeit kein Mensch! Dazu ist noch beliebig viel Zeit, nämlich zigtausende Jahre. Der Müll alter, herkömmlicher AKW’s, ist nun mal da und kann auf seine Mutation warten. Man hat wohl noch nicht das Zeichen der Zeit begriffen, daß es jetzt und heute vorrangig um die Erstellung von SMRs‘ („Small Modular Reactors“) gehen muß.

    Alle technologisch hochentwickelten Staaten arbeiten DARAN, um eine sichere, gerne dezentrale Versorgung, durch sich selbst und ihr Prinzip begrenzende Kleinreaktoren zu bauen. DAS ist gut angelegtes Geld! Etliche dieser Reaktoren sind weltweit im Bau bzw. sollen einzelne schon laufen.

    Aber was man von grün-ideologischen Mießmachern natürlich aus dem bremsenden „Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung“ liest läßt einen alle Hoffnung fahren:
    https://www.base.bund.de/DE/themen/kt/kta-deutschland/neue_reaktoren/neue-reaktoren_node.html
    So eine im Kern und durchgehend negative Haltung, mit tausend Bedenken und „Wenn und Aber’s“ unterdrückt natürlich die Sicht auf die weltweite Entwicklung zu einer zeitnahen sicheren Lösung des Energie-Problems.
    Die haben doch nur die Phobie, daß ihr ideologisches Angst-Druckmittel vor älteren, herkömmlichen Reaktoren als vorherrschendes Mittel zur Deindustrialisierung, oder genauer Vernichtung und Rückführung des Landes in die Steinzeit, seine Wirkung verliert.
    Ist ja klar:
    Deutschland muß wieder weiter den Geisterfahrer spielen und ja nicht damit aufhören. Aber täglich französischen Strom teuerst kaufen der aus KKW’s stammt, die in D niemals zugelassen worden wären, und dennoch kein Tschernobyl generieren. Zusammengkaufter Atomstrom aus ganz Europa scheint problemlos tolerierbar, wenn die lächerlichen Windrädchen in ihrem eigenen Windschatten zu stehen kommrn.
    Gelegentlich hört man ja was von der großen Lösung durch in genug weiter Ferne und Zeitspanne im Bau befindlicher Fusionsreaktoren. Ja, damit können die Exorzisten der Atomkraft gut leben, weil diese Monster-Spielzeuge erst in 100 Jahren vielleicht real zur Energieerzeugung verwendet werden könnten. Aber das ist so weit weg, daß keiner der heutigen „Kämpfer“ davon tangiert würde.

    Nein, – beginnt mit dem Bau und der Weiterentwicklung von SMR’s sofort, anstatt dieses Thema und diese Zukunftshoffnung so lange wie möglich in D zu unterdrücken! Wir haben immer noch höchst lebendige und bestens ausgebildete Wissenschaftler, die, wenn sie nicht gehindert würden, entgegen dem ideologischen, vorherrschenden Blödsinn, mit ihren großartigen Fähigkeiten das künstlich und absichtlich geschaffene Energieproblem lösen könnten.

    • Ich freue mich schon, wenn Dutzende ausländische Militärbasen in Deutschland mit SMRs ausgestattet werden. Die Vorbereitungen laufen bereits. Und mit einer zunehmend unberechenbaren Stromversorgung in Deutschland dürfte das hier auch bald aktuell werden. Dann werden die Atomkraftgegner aber Augen machen!
      Weitere Anwendungsbereiche für SMRs gibt es überall dort, wo sich ein reguläres großes KKW nicht rentiert und daher auf Dieselverstromung gesetzt wird. Wie zum Beispiel auf den Kanaren.
      Dann natürlich entlegene Gebiete in den großen Flächenstaaten USA, Australien, usw.
      Andere Industrienationen werden weiter auf reguläre Kernkraftwerke setzen, die jeden Energiehunger stillen können.

  13. Es handelt sich hier um eine Weiterentwicklung der bereits in mehreren Ländern betriebenen Brutreaktortechnologie, durch die Kernbrennstoff bis 50-fach besser ausgenützt werden kann, Abfall aus konventionellen Kernkraftwerken verarbeitet wird und dabei wie beschrieben wenig Rückstände mit sehr kurzen Halbwertszeiten entstehen. Eine wunderbare Zukunftstechnologie, wie viele andere auch in Deutschland entwickelt, wo allerdings im Jahr 1991 das bereits fertiggestellte Brüterkraftwerk Kalkar von der rot-grünen Landesregierung Hessens nie in Betrieb genommen sondern sofort nach Fertigstellung in den Abriß gegeben wurde. Damit endete unsere Technologieführerschaft auch in diesem hoch interessanten und zukunftsträchtigen Bereich. Andere Länder betreiben das nun weiter. während wir unsere letzten Naturlandschaften mit Windrädern und Solarfarmen verschandeln.

  14. sodass er nicht mehr Jahrzehntausende radioaktiv ist,sondern nur noch einige 100 Jahre.
    Ach dann ist das natürlich nur ein Klacks. Ein paar Jahrhunderte ist nix!
    Ehm, wie alt ist das Asselager nochmal? Nach wann ist dort der ganze radioaktive Siff ins Grundwasser gelangt? Und gelangt noch weiterhin ins Grundwasser? Nach 5 Jahren?
    Na vor dem Hintergrund sind mehrere 100 Jahre natürlich schon sportlich. Aber hey, bei der teuersten Energieerzeungsart des Planeten ist uns nichts unmöglich.

    • „Aber hey, bei der teuersten Energieerzeungsart des Planeten ist uns nichts unmöglich.“ Falls es sich noch nicht rumgesprochen hat: „Erneuerbare“ kosten, wenn man Infrastruktur, Backups und den ganzen Komplex einberechnet (die Prinzipienbedingt fehlende Grundlastfähigkeit lasse ich mal großzügig außen vor) kostet für eine Nation Billionen! Neueste AKW`s ein paar 10 Milliarden. Sind Grundlastfähig, auf Jahrzehnte nutzbar, regelbar…

    • Es ist eben bescheuert, den ganzen Müll in ein tiefes Loch zu werfen wo er in Kontakt mit Grundwasser kommen kann.
      Das muss oberirdisch in Hallen gelagert werden wo man jederzeit rankommt. Natürlich nicht in Überschwemmungsgebieten und die Hallen müssen etwas besser geschützt werden als derzeit unsere Flughäfen, bei denen jeder Klimakleber aufs Gelände kommt.
      Da wir derzeit kein Endlager haben, findet die Lagerung ohnehin zur Zeit oberirdisch auf den Geländen der ehemaligen AKW statt – wie man sieht klappt das schon seit Jahrzehnten ohne Probleme.

  15. Eine sehr spannende technische Entwicklung, auch wenn eine Inbetriebnahme erst 2038 sein soll. Wenn D nicht die Kernforschung und -entwicklung schon vor ca. 20 Jahren abgewürgt hätte, dann stünden wir heute anders da. Vielleicht mit dieser, oder anderen technologischen Weiterentwicklungen – Dual-Fluid und / oder modulare Kleinreraktoren. Die KKW-Industrie, und andere technisch hochkompetenten Industrie- und Forschungsköpfe haben nicht der breiten Bevölkerung eine rational und emotional überzeugende Alternative zur “ Atomangst “ angeboten. Es war immer Realität, dass in 50 Jahren sehr viel mehr Menschen “ in der Kohle “ um ihr Leben und ihre Gesundheit gekommen sind, als in den KKWs der gleichen Zeit. Die “ gefährliche Technologie – KKW“ ist beherrschbar wie sogar das größte KKW Europas, Sapporishia in der Ukraine, unter den widrigsten Bedingungen beweist. Die Atomangst können Millionen Menschen im Schlaf herunterbeten, weil die Anti-Atom-Ideologie es ihnen eingebleut hat. Niemand kann im Schlaf aufsagen wie viele Tausend Menschen “ in der Kohle “ ums Leben, und wie viele Zehntausende um ihre Gesundheit gebracht worden. Weil ihnen das niemand mit gleicher Vehemenz vor Augen gehalten hat. Verständnis ist immer eine Frage von zumindest rudimantärer Sachkenntnis und der Möglichkeit zu vergleichen.

  16. Atom „Müll“ wird noch mal seht teuer werden, denn er ist voller Energie, die man mit entsprechender Technologie nutzen kann.

  17. Man sollte aber unterscheiden: Bei den Kraftwerken bei Harrisburg und in Tschernobyl waren fundamentale menschliche Faktoren Auslöser der Katastrophe. Das Atom-Kraftwerk Fukushima ist ja nicht wegen menschlichen Versagens „durchgegangen“; es wurde schlicht und ergreifend überflutet. Da hilft auch die allermodernste und sicherste Technologie nichts. Ein sicherer Flüssigsalzreaktor wäre dann übrigens auch havariert.

    • Warum meinen Beitrag negativ bewerten, obwohl die Darstellung exakt den historichen Fakten entspricht? Sehr gut im Netz (und nicht nur da) dokumentiert.

    • Man sollte AKWs eben nicht in Überflutungsgebieten oder Erdbebengebieten bauen. Sollte in Deutschland kein Problem sein.

      • Man sollte auch die Notstromaggregate so installieren, daß sie nicht absaufen können.
        Die standen im nicht hermetisch abschließbaren Keller…

      • Bei einem Tsunami mit 14 Meter hohen Wellen keine Chance, deswegen taugt Ihr Argument nicht. Japan hat ca. 15 nennenswerte Bergerhebungen, 3 davon sind vulkanischen Ursprungs.
        Im Höhenbereich des Fuji-san dürfte es also höchst unpraktikabel sein, Notstromaggregate aufzubauen, um drohenden Wassermassen zu entkommen.

      • Die Außenmauern haben den Großteil der Wellen abgehalten. Dass dann durch den Gulli Wasser in den Aggregatekeller drücken kann, die Türen nicht automatisch und wasserdicht schließen ist technisch einfach nicht durchdacht gewesen.

      • Uha, gemäß seiner Landesform und exponierten Meereslage ist ganz Japan sogesehen ein Überflutungsgebiet. Und ein Tsunami ist ein eher seltenes, durch Menschen nicht beeinflußbares Naturereignis als Folge seismischer Aktivitäten; in diesem Fall im Vorküstenbereich.

    • Wieso sollte da moderne Technologie nicht weiter helfen? Moderne Generation 3+ Druckwassergeneratoren haben so genannte Corecatcher wo der geschmolzene Kern nach durchbrennen durch den Reaktorboden aufgefangen wird, sich dabei flach ausbreitet und dann von unten runter- bzw. ausgekühlt wird. Das eigentliche Problem ist ja, das man schon vor der Kernschmelze oder wie in Fukushima einer Restwärmeschmelze nicht von aussen an den Kern ran kommt. Im Übrigen eine in Deutschland erforschte Technologie. Tschernobyl war eine ganz andere Geschichte, nämlich eine Kernexplosion (siehe dazu die Doku Der Russische Specht) und bestimmt nicht die offizielle Story. Diese, also der sogenannte Stabeneffekt durch zu schnelles einfahren der Steuerstäbe, gab es beim selben Reaktortyp in einem anderen Kraftwerk, wobei der halbe Kern zusammengeschmolzen war ohne daß es eine Explosion gab und selbst beim Vorgänger ABM Schwerwassergenerator kam es bei einer Teilkernschmelze auch nicht zur Explosion, aus dem einfachen Grund das geschmolzene Kerne welche deswegen schmelzen weil die moderierte (abbremsen des Neutronenstrom damit U235 wieder mit U235 reagiert) Kernreaktion zusammenbricht, nicht explodieren können. Der Tschernobyl Reaktor war genau wegen diesem Vorfall bereits eine Update Version wo man die Steuerstäbe garnicht mehr ganz ausfahren und zu schnell einfahren konnten, um diesen Stabeneffekt wo die Moderation durch Blasenbildung bei den Kühlwasserumspülten Steuerstäben verloren geht zu verhindern.

  18. Na und? Wir erforschen wieviele Windräder man braucht, um trotzdem zu wenig Strom zu haben. Das ist Siegerwissenschaft!

    • Ja und ganz außer Acht gelassen wird z.B. wie der Wind abgebaut, vewirbelt wird usw., was für graviernde folgen das für die Natur, Wetter Klima hat. Windkraft ist nicht Umsonst sondern zerstört was propagiert wird es würde dadurch geschützt.
      Wissenschaft ist etwas Anderes als die Propagandisten erzählen

  19. „Gerne in Deutschland…“ – der Mann hat Humor. Alles, was über ein Steinfeuerzeug hinausgeht, hat unter der Ampel keine Chance.

  20. Das ist bezeichnend. Andere Länder forschen an Zukunftstechnologien während wir in Deutschland Windrädchen basteln.
    Das ist im Vergleich etwa so, als ob Belgien dabei ist, den Computer zu erfinden, während wir in Deutschland das Rad entdeckt haben ….

    • Und wir basteln sie noch nicht mal selbst. Siemens Energy baut fehlerhafte, aber nicht in Deutschland sondern in Spanien. Die funktiorienden importieren wir aus China.

  21. Schon Reaktoren der Generation Typ IV werden mit deutlich weniger Restmüll mit langer Halbwertszeit auskommen. Diese Reaktortypen werden entwickelt – nur nicht mehr in dem ehemaligen Ingenieur- und Entwicklerland Deutschland. Deutschland wird allenfalls zum Entwicklungsland. Der Energiezug fährt weiter – wir schalten in den Rückwärtsgang!

  22. Bereits in den 1980igern sollte in Gorleben solch eine Anlage, im Endausbaustadium, entstehen.
    Aber die ach so tollen Grünen haben die Castor-Transporte und in weiterer Folge die Errichtung dieser Wiederaufbereitungsanlage erfolgreich sabotiert, sodass sie auch weiterhin, Jahrzehnte danach, mit dem „strahlenden Müll“ (der eigentlich ein wertvoller Rohstoff ist) die Bevölkerung in Angst und Schrecken halten können.
    Die Grünen sind direkt dafür verantwortlich, dass diese Technik in Deutschland nicht weiter erforscht und betrieben werden konnte.
    Genauso wie die Magnetschwebebahn, die erfolgreich in China fährt.
    Ginge es nach den Grünen, dann hätten wir dazumal nicht einmal ISDN bekommen; den Grünen ist eben Informationskontrolle sehr, sehr wichtig.
    Ebenso wird es in Deutschland auch keine Klein-KKW´s geben. Anstatt dessen zerstören die Linksgrünen lieber unsere Landschaft, die Insektenwelt und unsere Industrie mit einer Technik aus dem Mittelalter, von der die ganze Welt weiß, dass sie höchstens als Zusatzmix sinnvoll sein kann.

  23. An Reaktoren dieser Art wird schon seit vielen Jahren geforscht.
    Auch ein deutsches Team war führend mit neuen Ideen sicherer Reaktoren bei gleichzeitiger Verwendung radioaktiven Abfalls als Brennstoff.
    Allerdings hatte die deutsche Regierung die Förderung eingestellt.
    Deshalb ist das Vorhaben nach Kanada ausgewandert, wo es unterstützt wird und erfogreich weiter entwickelt.
    https://dual-fluid.com/de/

  24. Wenn es so stimmt, wie beschrieben….dann wäre das ein dolles Ding. Nur bin ich da noch skeptisch…bisher waren alle „Versuchsreaktoren“ die sowas versprachen….eben nur „Versuche“. Wenn dieser Reaktor also ein „professioneller, wirtschaftlich laufender Reaktor“ sein würde….wäre das eine Sensation (natürlich von Habeck und Co. abzulehnen…weil kein Windrad dran ist). Und es wäre eine Riesen-Marktlücke….vor allem in Bezug auf Deutschland….was könnte Belgien hier verdienen…Wahnsinn. Und wir müssten es bezahlen. Dazu käme noch, dass man den „verklappten Müll“ aus der Asse wieder raufholen könnte um ihn dann in Belgien ordnungsgemäß zu „entsorgen“….aber ich bin sicher….die Transporte würden von „Klebe-Aktivisten“ auf jeden Fall gestoppt werden.

  25. … es war einmal … als Deutschland führend war in der Atom Technik UND Forschung. Jetzt sind wir führend in der Gender Forschung.

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