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Frankreich:

130 radikalisierte Häftlinge freigelassen

18.04.2020

| Lesedauer: < 1 Minuten
Die französische Justiz hat 130 Häftlinge entlassen, die wegen terroristischer Akte verurteilt waren und als „radikalisiert“ betrachtet werden.

Um in Gefängnissen aufgrund der in Frankreich angeordneten Kontaktsperren Platz zu schaffen, hat die französische Justiz Häftlinge, die sich am Ende ihrer Freiheitsstrafen befanden, freigelassen, wie das französische Wochenmagazin Le Point vermeldet. Unter ihnen befinden sich, wie die Nachrichtendienste zahlenmäßig vermerkten, 130 Gefängnisinsassen, die im Zusammenhang mit terroristischen Akten verurteilt waren und als „radikalisiert“ betrachtet werden.

Beamte der Nachrichtendienste seien mit der Überwachung einiger dieser ehemaligen Häftlinge beauftragt: „Für uns sind die Kontaktsperren ein zweischneidiges Schwert. Einerseits wird man aufgrund der leeren Straßen schnell geortet; andererseits kann man sich nur schlecht vorstellen, dass ein Knastbruder die Kontaktsperren befolgt. Die terroristische Bedrohung bleibt erhöht und wir setzen da noch einen drauf!“, beklagt sich ein Geheimdienstoffizier.


Diese Meldung erschien zuerst in Die Tagespost. Katholische Wochenzeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur, der wir für die freundliche Genehmigung zur Übernahme danken.

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13 Kommentare

  1. hier dürfte bunt ganz eine spezielle Bedeutung haben.
    Bei Covid trifft es eher die Älteren, bei Terroranschlagen geht es bunter zu, es trifft alle Altersklassen und wenn es wieder zu einem *Bataclan* kommt, denkt man nicht mehr über die 0,2% Wahrscheinlichkeit von Covid nach. Aber auch die Türkei, Griechenland, Afghanistan und Deutschland macht Hafterlässe oder hab ich da was falsch verstanden?
    https://www.focus.de/politik/deutschland/nur-kurzzeit-haeftlinge-coronavirus-justiz-in-nrw-entlaesst-1000-gefangene-aus-den-haftanstalten_id_11811949.html
    Comedia del’arte …dafür blechen wir, wenn wir Händchen halten 🙂

  2. Den Berufsverbrecher zum Kapo zu machen, ist ein bewährtes Verfahren.

  3. Falscher als falsch, kann man es ja eigentlich nicht machen. Eigentlich.
    Wer hat das zu verantworten? Und ich meine damit nicht, welche Institutionen, sondern ganz genau welche Personen das zu verantworten haben. Hier liegt der Verdacht nahe, dass diese Entscheidung ganz bewusst im Sinne fremder (feindlicher) Interessen gefällt worden ist und nicht im Interesse des französischen Volkes und seiner Sicherheit.
    So etwas passiert nicht zufällig. Entweder wird hier (mörderischer) Druck ausgeübt, oder es fließen Bestechungsgelder.
    Oder die französischen Insitutionen sind weitläufig unterwandert.

    Potentielle Terroristen lässt man erst dann wieder frei, wenn ihnen erfolgreich der Kopf gewaschen worden ist.
    Oder sie körperlich so gebrechlich geworden sind, dass sie keine Gefahr mehr darstellen.

  4. Das geht wohl schon seit 2012 – man hat es also gewusst haben können:
    https://www.nzz.ch/aggressiv_und_straffaellig-1.14634557
    und das
    https://www.nzz.ch/feuilleton/migrationspolitik-auf-dem-holzweg-1.18681328
    https://www.nzz.ch/meinung/kommentare/auffangbecken-fuer-kriminelle-1.18680108
    Und 2020 geht es einfach so weiter: „#coronavirus sei Dank setzt der Iran 70.000 Strafgefangene auf freien Fuß. Nächster Halt griechische Grenze?“
    https://twitter.com/maternus/status/1236991154811437056

    • Wenn die Grenze hält, was sie verspricht, warum nicht?

  5. Na, hoffentlich haben diese Goldjungen schon mitbekommen, das sie Merkel- Deutschland liebend gerne aufnimmt da hier dringend Fachkräfte gebraucht/-sucht werden. (Zynism + Sark off)

  6. Solche Abläufe sind nicht nur erwartbar, sie sind logisch.
    Vor allem dann, wenn von der obersten Verheerungsleitung
    (Nickname: wahlweise Makrone, Mutti u.v.a.m.) bis runter
    zum Stempelwart das Prinzip der Kontaktsperre schon seit
    langem zur Staatsräson geworden ist: ausreichend großer
    Sicherheitsabstand zur Realität und zum Bürger.

  7. Was haben wir für ein Glück, dass unsere Grenzen geschlossen sind.
    Auch der Türke soll 10.000e frei gelassen haben.

    • laut tichys einblick kann man als Afghane mit einem Visum aus der Türkei einreisen

    • …wenn ich’s gestern in den Nachrichten richtig verstanden habe, hat die Tuerkei nicht 10.000, sondern 90.000 Strafgefangene (Diebe, Raeuber, Gewalttaeter…) wg. der Corona-Krise freigelassen. Aber, wie Sie schon sagen, zum Glueck sind die Grenzen ja geschlossen…:((

    • …sorry, hab‘ das „e“ bei 10.000e uebersehen, alles klar!

  8. Merke: Verletzung der Kontaktsperre wiegt schwerer als terroristischer Hintergrund.

    Sind in Frankreich auch die Stasis unterwegs?

  9. Wie muss ich das verstehen? Heißt das, die lassen tatsächliche Verbrecher aus dem Gefängnis, um Leute, die gegen die Kontaktsperre verstoßen haben, einsperren zu können oder geht es darum, dass die Gefangenen in den Anstalten wegen der Ansteckungsgefahr nicht auf so engem Raum zusammen eingesperrt sein sollen?

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