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Rotgrüne Ressentiments

ZEIT für ein Propagandablättchen

28.05.2019

| Lesedauer: 5 Minuten
Wie das Hamburger Wochenblatt "Die ZEIT" gegen die Meinungsfreiheit anschreibt.

Christian Staas hat sich in der ZEIT mit einem Kommentar zur jüngsten Allensbach-Studie nicht nur blamiert, sondern die Illiberalität derer, die sich für die Eliten halten, demonstriert. Würde man bei der ZEIT Journalismus vermuten, wäre man erstaunt, dass ausgerechnet die Studie, die im Gegensatz zu einigen anderen sogenannten Studien, handwerklich sauber gearbeitet ist, angegriffen wird, weil der Wirklichkeitsbefund dem Redakteur die Traumwelt verhagelt. Da Christian Staas weder die Analyse, noch die Befunde in Frage stellen kann, versucht er solange an der Studie herumzumäkeln, bis doch ein nicht verifizierbarer Zweifel, der etwas von der unsauberen Wirkungsweise eines Gerüchtes an sich hat, hängen bleibt. In seiner Verzweiflung halluziniert Staas in einem wirren Einstieg etwas vom Straßenverkehr, ein nur allzu bemühter Vergleichsversuch, der weder Vergleich, noch Gleichnis ist.

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Dass die Allensbacher belegen, was jeder nur ansatzweise kritische Beobachter ohnehin weiß, dass viele sich in der Öffentlichkeit nicht mehr trauen zu sagen, was sie denken, stört den Kommentator, denn schließlich darf jeder ohne Einschränkung die Meinung des ZEIT-Kommentators äußern, schließlich „spricht“ doch nichts „dagegen, seine Wort mit Bedacht zu wählen, wenn es um sensible Fragen geht, um kulturelle und religiöse Konflikte, um die Schicksale der Geflüchteten….“.

Kulturelle und religiöse Themen, die Fragen, die von der Flüchtlingspolitik tagtäglich gestellt werden, sind nicht sensibel, sondern real. Auch geht es nicht nur „um die Schicksale der Geflüchteten“, sondern um die Frage, wie das Land mit den Folgen der Merkelschen Flüchtlingspolitik umgeht. Alles beginnt bei den richtigen Fragestellungen. Ein Journalist hat nicht Haltung zu zeigen, nicht über Sensibilitäten zu schwadronieren, sondern die Wirklichkeit zu schildern, möglichst objektiv, möglichst neutral, er hat keine Meinungen vorzugeben, sondern so gut er es vermag, sachlich zu informieren, anders der Propagandist und Agitator, der will seine Sicht der Welt den anderen aufdrängen, bestimmen, was man wie zu sehen hat, was sensibel ist.

Die Formel von der Sensibilität in Verbindung mit der inquisitorischen Forderung nach „Bedachtsamkeit“ erinnert nur zu sehr an die DDR, in der Meinungsfreiheit auch mit dem Argument eingeschränkt wurde, dass man bei einem bestimmten Thema sehr vorsichtig sein müsse, weil es dem Klassenfeind nütze. Und damals wie heute galt der Klassenfeind als Rechter. Man benötigt die Propaganda-Figur des Klassenfeindes, des Rechten, um von den eigenen Fehlleistungen, um von einer Wirklichkeit, die im Widerspruch zu den Propagandabildern steht, abzulenken.

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Die unterschwellige Drohung im Kommentar der ZEIT ist unüberhörbar, denn aus der Verbindung von Sensibilität und Bedachtsamkeit der Äußerung resultiert der Einschüchterungsversuch, der die eigene Haltung von vornherein als Dogma setzt. Denn „seine Worte mit Bedacht zu wählen“, heißt zu bedenken, was die Äußerung seiner Meinung für einen selbst für Folgen haben können, beruflich, im Freundeskries, hinsichtlich der Reputation und der gesellschaftliche Stellung.

Nur Diktaturen definieren sensible Themen, in einer Demokratie muss jedes Thema frei und offen auf den Tisch kommen, es muss mit Sachargumenten gestritten und nicht beständig das argumentum ad hominem benutzt werden. Es steht zu vermuten, dass Staas intellektuell nicht in der Lage ist, sich mit den Argumenten im diesbezüglichen Artikel in Tichys Einblick oder Welt auseinanderzusetzen, sonst würde er sich nicht fliehend vor der Auseinandersetzung in die Büsche schlagen und aus sicherer Entfernung ein selbstgemaltes Pappschild hochhalten, auf dem RECHTS steht. Die Pejoration als rechts soll ihn lediglich von der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem liberalen Magazin entbinden.

Wenn Christian Staas schon nach „rechten“ Äußerungen zur „sensiblen“ Migrationsfrage sucht, empfehle ich, einmal im eigenen Haus und in den Statements früherer Herausgeber der ZEIT zu blättern, wie es jemand, der auch nur ein Semester Geschichte studiert hat, tun würde. Dort würde er nach heutigen ZEIT-Maßstäben sehr, sehr rechtes Gedankengut finden. Noch im Jahr 2005 äußerte Helmut Schmidt dem Focus gegenüber: „Wir müssen eine weitere Zuwanderung aus fremden Kulturen unterbinden“. „Die Zuwanderung von Menschen aus dem Osten Anatoliens oder aus Schwarzafrika löst das Problem nicht, schaffte nur ein zusätzliches dickes Problem.“ „Wir sind nicht in der Lage gewesen, alle diese Menschen wirklich zu integrieren.“ „Sieben Millionen Ausländer in Deutschland sind eine fehlerhafte Entwicklung, für die die Politik verantwortlich ist.“ Die von Jana Hensel in peinlich-servilen Interviews gefeierte Bundeskanzlerin hatte noch 2004 erklärt, dass Multikulti gescheitert sei und man sich nicht davor fürchten solle, als Rechter verketzert zu werden, wenn man diese Wahrheit offen ausspreche.

TARNEN UND TäUSCHEN
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Wenn der Kommentator schreibt, dass niemand einer offenen Debatte widersprechen wolle, dann lügt er oder er weiß nicht, was er schreibt, denn sein ganzer Kommentar hat nur den einen Zweck, eine offene Debatte zu verhindern. Um es nur an einer Passage zu verdeutlichen: Staas versucht es mit einer Selbstverständlichkeit, wenn er notiert, dass derjenige, der sich öffentlich äußert, mit öffentlicher Kritik rechnen muss, so weit, so banal, „wenn sich seine Äußerung als ahnungslos oder ressentimenthaft erweisen.“ Und wenn sich nun seine Äußerungen nicht als ahnungslos oder ressentimenthaft erweisen, sondern nur andere Lösungsvorschläge, andere Analysen, andere Schlüsse enthalten, als die eigenen, muss er dann nicht auch mit Kritik rechnen?

Besteht nicht das Wesen der Demokratie, des Diskurses darin, über verschiedene Anschauungen und Problemlösungen bzw. Entwicklungswege zu streiten? Im demokratischen Streit kommt es auf Sachargumente an, und eben nicht auf einen irrationalen Moralismus, der einzig zwischen Gut oder Böse, Schwarz oder Weiß, Rechts oder Links urteilen möchte? Staas insinuiert eine oberste Kontrollbehörde, die bestimmt, was ahnungslos oder ressentimenthaft ist.

Was Christian Staas in seinem Kommentar vertritt, ist bei Lichte besehen eine Erziehungsdiktatur, indem der Hamburger Redakteur dem staunenden und unmündigen Volk verkündet, was richtig und was falsch ist, wo ein jeder sehr genau bedenken soll, was er zum eigenen Nutzen oder zum eigenen Schaden äußert.

Als ahnungslos oder mit Ressentiments behaftet, erweist sich der Kommentator, wenn er der Studie unterstellt „Eliten und Bürger gegeneinander in Stellung zu bringen“, weil nicht sein kann, was nicht sein darf, und ihr vorwirft, den Begriff politische Korrektheit nicht in Anführungszeichen zu setzen, weil das eine „Propagandaformel des rechten Kulturkampfes“ sei.

Diese Einordnung mag den eigenen Vorstellungen entsprechen, die man sich so im Hamburger Büro gut abgeschottet von der Wirklichkeit macht, den geschichtlichen Tatsachen entspricht sie jedoch nicht. Denn der Begriff wurde nun wirklich nicht von Rechten geschaffen, sondern von Linksliberalen, die auf den verletzenden Sprachgebrauch der Mehrheit gegen Minderheiten aufmerksam machen wollten. In dem linksliberalen Begriff schwang von Anfang an allerdings der Wille zur Sprachzensur mit. Deshalb geriet er in die Kritik.

Christian Staas hätte nicht einmal die eigene Redaktion verlassen müssen, um eine Bestätigung der Ergebnisse der Allensbachstudie über die immer enger gezogenen Grenzen des Sagbaren, der berühmt-berüchtigten roten Linien, den Gesinnungskorridor zu finden. Als die ZEIT-Redakteurin Mariam Lau in einem redaktionell geplanten Pro- und Contra-Stück über die „Seenotrettung“ die undankbare Contra-Seite übernahm, fand sie sich einem wahren Tsunami des Hasses und der Hetze wieder, der von linker Seite entfesselt worden war. Der ehemalige Chefredakteur der Titanic twitterte in dem typischen bei Linken so milden, menschenfreundlichen Humor: „Wer bei der „Zeit“ arbeitet und nach diesen Sätzen von Mariam Lau, ja, eigentlich allein wg. des Nussschalen-Jokus‘, ihr nicht täglich brühend heißen Kaffee ins Gesicht kippt, ist für mich moralisch gestorben.“

EDELFEDERN ZERZAUST
Relotius Abschlussbericht des Spiegel: Suizid oder Selbstgeißelung?
Würde zumindest bei der ZEIT mit der Meinungsfreiheit alles zum besten stehen, hätte sich die Chefredaktion bedingungslos vor ihre Autorin gestellt und die Meinungsfreiheit verteidigt. Das wäre das mindeste, was man von einem Journalismus, der seines Namens wert ist, erwarten kann. Doch die Chefredaktion zog es vor, artig Selbstkritik zu üben. Man habe einen Fehler gemacht und würde es künftig besser machen. Insofern hat TE mit der Überschrift „DDR 2.0“ schon recht, denn der Umgang mit Laus Artikel in der ZEIT erinnert an das stalinistische Ritual der Selbstkritik, des Eingestehens von politischen Fehlern, des Schwures niemals wieder dem Klassenfeind in die Hände zu arbeiten.

Was Staas abliefert, sind rotgrüne Ressentiments, vor allem eine stupende Wirklichkeitsverweigerung, ein Journalismus, der sich selbst abschafft, weil er nicht mehr darüber schreibt, was ist, sondern wie er die Welt gern hätte. Da genügend Menschen in Deutschland die alte deutsche Schwäche der politischen Träumereien, eine ins Verderben führende politische Romantik, wie Historiker eigentlich wissen sollten, der Darstellung der Realität vorziehen, finden diese Texte noch Leser. Eigentlich schon wieder wird der Bote für die Botschaft verantwortlich gemacht, soll die Botschaft ungehört verhallen, weil man den Boten lärmend beschimpft.

Die inflationäre Mode, jeden, der nicht dem rotgrünen Mainstream folgt, der es wagt, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, das Schimpfwort „rechts“ anzukleben, um ihn aus dem Diskurs auszubürgern, weil man selbst über keine Sachargumente verfügt und mit allen Mitteln das verteidigt, was man für Diskurshoheit hält, führt zu einem  bedauerlichen intellektuellen Niveauverlust. Allensbach hat Recht, es wäre gut, wenn man das auch in Hamburg verstünde.


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74 Kommentare

  1. Früher hätten Blätter wie Spiegel, Zeit und Stern oder dgln. die Skandale aufgedeckt, die hinter diesem ganzen „Klimahype“ stecken. Sie hätten recherchiert, wer ein Interesse daran hat, dass keiner mehr auf Wissenschaft und Fakten setzt, sondern nur noch auf blanke Religion.
    Heute machen diese Blätter sich zum Handlanger der Hintermänner.
    **.

  2. Mhh, na ja; was soll auch anderes hier aus Hamburg – der Hochburg der Linken u. der (immer noch nicht geschlossenen) Roten Flora, kommen und zu erwarten sein!?

  3. Erschreckend ist die (nach wie vor) große Zahl der Nutzer von Medien wie ZEIT, SZ, FAZ, öffentlich-rechtlicher Rundfunk (etc.), wenn man davon ausgeht, daß die meisten Nutzer den dort vertretenen Positionen zustimmen (ob als Folge dieser Medienberichterstattung oder unabhängig davon).

  4. Zitat: „Was ist so schlimm daran, erst nachzudenken und dann zu sprechen?

    Diese Frage hätte sich Herr Staas besser zunächst einmal selbst gestellt, bevor er diesen Artikel schrieb. Ich wage allerdings die Prognose, das er damit persönlich überfordert wäre. Der persönliche Totalitarismus sprüht geradezu aus jeder Zeile.

    Das sind genau die Charaktere deren geistige Borniertheit stets dazu führte das es überhaupt jemals so etwas wie eine Berliner Mauer oder Gulags gab.

  5. Ist eine wahrheitsgetreue und vollständige Berichterstattung denn keine „sensible“ Frage für diese Art Medienvertreter? Wozu werden sie dann gebraucht?

  6. Ist es nicht ein bißchen unfair von Ihnen, lieber Herr Mai, die ZEIT
    einfach mal so an ihre „Jugendsünden“ zu erinnern. Aber im Ernst,
    immer, wenn ich diese vier Buchstaben vor Augen habe, dann noch
    SZ und FR (die alte) – bei mir kommt Wehmut hoch, schöner ZEITen,
    der gedenk ich. Aber lang, lang ist‘ her. Meinungsfreiheit? Klar, die
    gab es und es gibt sie noch immer. Man muß sie sich aber auch erst
    mal leisten können (zynisch?). Nicht nur in Hamburg, der heutige
    Journalismus ist für nicht wenige ein „Überlebenskampf“ – quasi Arbeitsplatzpflege. Und was das Mitläufertum betrifft: Es hat Zeiten
    gegeben, da war Widerspruch „nur“ eine Frage von Leben und Tod.
    Heute dagegen geht es um viel Wichtigeres – den Erhalt des gehobenen
    Lebensstandards. Insofern läßt sich das Begriffspaar Sachargumente vs.
    irrationaler Moralismus leicht beantworten: and the winner is……
    Vielleicht noch etwas Lustiges aus der Sprüchekiste von Otto Rehagel:
    „Die Griechen haben die Demokratie erfunden, ich habe eine
    demokratische Diktatur eingeführt“ oder „Bei mir kann jeder
    sagen, was ich will“. Zum Lachen?

  7. Und doch nimmt man mit Erstaunen – auch in vielen Gesprächen – zur Kenntnis, dass es offensichtlich immer noch eine große Zahl von ZEIT-Lesern gibt, die davon ausgehen, dass die Lektüre dieses Mediums einen Intellektuellen erst ausmacht und die dort vermittelten Botschaften kritiklos als absolute Wahrheit anerkennen und verinnerlichen.

  8. Hauptfeind der Entwicklung des deutschen Geistes ist die Presse.
    Ferdinand Lassalle

  9. Gut geschrieben, aber vielleicht doch etwas zu komplex und psychologisierend. Als in den 60er und 70er Jahren statt auf Automatisierung zu setzen lieber Gastarbeiter aus Anatolien angeworben wurden, steckte die deutsche Industrie dahinter. Sie musste dann eine dramatische Kehrtwende einleiten und auch automatisieren, weil man mit der Produktivität von Japanern und Koreanern nicht mehr mithalten konnte. Das hat zu Massenarbeitslosigkeit und den anhaltenden Intergrationsproblemen geführt. Ich gehe davon aus, dass es nun – 60 Jahre später – wieder genauso aussieht. Ich wünsche mir mehr investigativen Journalismus, der diese simble Korrumpiertheit der politischen und medialen Elite durch die Wirtschaftsbosse in Deutschland besser aufdeckt und benennt. Wie wird die ZEIT finanziert? Gibt es dort nicht einen Sumpf von dubiosen Finanzkanälen mittels Stiftungen, NGO-Verbindungen, Spenden und Sonderaufträgen oder gar Preisverleihungen, über die Gelder an korrupte Journalisten gestreut werden?

    • Es wird auf jeden Fall mal Zeit, die politischen und ökonomischen Hintergründe in der deutschen Migrationsgeschichte ab 1955 aufzuarbeiten. Da wird man schnell sehen, dass da ganz andere Gründe hinterstecken als „Deutsche wollten die Drecksarbeit nicht mehr machen“, was das gängige Narrativ war, um diesen Zuzug zu rechtfertigen und kritische Stimmen abzuwürgen.

      Nekla Kelek durfte ja mal vor acht Jahren einen Artikel über die politischen Hintergründe des Gastarbeiterabkommens mit der Türkei veröffentlichen. Titel: „Die Kunst des Missverstehens“. Zwar nicht in der ZEIT, sondern der FAZ, aber ich bin mir auch bei der FAZ nicht mehr sicher, ob die heute noch solche Artikel bringen würden.

    • Dass Gastarbeiter aus Anatolien angeworben wurden, haben wir weniger der Wirtschaft, sondern den USA zu verdanken. Die brauchten die Türkei als NATO-Partner und haben bei Adenauer darauf eingewirkt. Die ersten von deutschen Unternehmen angeworben Gastarbeiter kamen eher aus Italien, Griechenland oder Spanien. Und seit 1972 gab es einen Anwerbestop.

  10. Derzeit spricht alles über angebliche Zensurversuche von Kramp-Karrenbauer, bei näherem Licht eine Nonsens-Debatte. Über die wahren Zensurversuche in diesem Land regt sich bei Grünen und Linken aber niemand auf. Mit Ausgrenzung und Stigmatisierung, den Methoden also, die sie anderen vorwerfen, strangulieren sie jede echte Debatte. Sie propagieren mit aggressivem Moralismus Grün auf allen Kanälen und lassen mit einem linken Autoritarismus nur ein sehr enges Meinungsfenster zu. Sie bringen in Wirklichkeit die Demokratie in Gefahr. Sie üben Zensur aus. Heuchler, die das tun, vor was sie bei anderen warnen. Der Kommentar von Herrn Mai bringt es differenziert auf den Punkt.

  11. Erstklassiger Artikel! Vielen, vielen Dank.

  12. Auch das ist für mich schon eine Einschränkung der freien Meinungsäußerung:

    Zitat: „Was ist so schlimm daran, erst nachzudenken und dann zu sprechen?“
    Hat mein Vater früher immer gesagt (im drohenden Tonfall): „Überleg dir gut, was du sagst!“

    Wie lange soll man denn nachdenken, bevor man spricht? Solange, bis das Gesagte konform geht mit dem, was der „Mainstream“ hören will oder gnädig duldet? Solange, bis es dem medial verordneteten Weltbild entspricht?
    Oder solange bis man zu dem Entschluss kommt, doch lieber zu schweigen?

  13. Die Linken und Grünen entlarven sich jeden Tag immer mehr – bis daß es die Letzten endlich „schnallen“.

  14. Schaurig, schaurig das Ganze. Aufklärung scheitert an soviel Ungemach. Man kann die Protagonisten, die Schreihälse und Meinungsdeformierten nicht ohne Weitetes zur Vernunft bringen. Aber ein Ansatz ist es den Wähler, Leser oder Uninformierten aufzuklären. Nur, ist das überhaupt möglich und wer soll das machen? Man wird ja heute schon vom Aussehen her in die Ecke des Holocaustleugner gestellt. Auch wenn man Museumsleiter in Dachau wäre kann das passieren. Nur der Habitus eines Habecks oder dem des o.g. Herrn Sonneborn rettet einen vor der Vorverurteilung. Wie soll man Menschen retten die Angst haben etwas falsches zu sagen oder zu denken, die aber anscheinend nicht in der Lage sind sich eine eigene Meinung zu bilden? Die Geschichte zeigt das dies nur mit einer ebenso radikalen Bewegung und Verleugnung aller Rationalität vonstatten gehen kann. Mit der Demokratie, liebe Leute, das hat sich schon mit Merkel erledigt. Da kommt nichts mehr nach. Also bleibt das Problem das die Menschen mit denen man den Irrsinn aus Politik und Gesellschaft vertreiben könnte, eigentlich viel zu intellektuell, zu unprädentiös, ja im Grunde viel zu sehr einem humanistisch aufgeklärten Menschenbild entsprechen als das die sich in das Getümmel voller Idiotien stürzen würden.

  15. Reiner Kunze, Lyriker, früher DDR: „….die Vergangenheit zu kennen, kann die Zukunft kosten…“
    So ist es wieder. Und wieder fürchten wir hier das nicht.

  16. Einmal davon abgesehen, dass sich auch die „Zeit“ auf einem grandiosen Weg nach unten befindet in die absolute Bedeutungslosigkeit, ist das Renommé solcher Journalisten (, ob nun bei Zeit, Spiegel oder im ÖR) in Deutschland mittlerweile auf einer der untersten Stufen angekommen, noch hinter den Politikern.
    Unsere Freunde im Osten haben das schon vor zwei Jahren erkannt: „Lügenpresse“!

    • Das Wort Lügenpresse ist immer noch passend für fast das ganze Klientel.
      Vor kurzem habe ich z.B. mit einem Vertreter einer regional führenden Tageszeitung gesprochen. Er meinte mit dem Wort Lügenpresse wären ja aber Blätter wie das Ihre nicht gemeint gewesen. Ich fragte ihn wieso nicht und habe etliches aufgezählt wo z.B. Dinge in ihrem Blatt fälschlich dargestellt wurden oder gar sogar falsche oder zumindest beschönigte Zahlen als Wahrheit veröffentlicht bzw. dargestellt wurden. Also gelogen wurde.
      Genauso sagte ich, von einem Seriösen Blatt erwarte ich wahrheitsgemäße neutrale Berichterstattung ohne persöhnliche Ansichten / Einschätzungen, damit ich mir selbst ein Urteil bilden kann. Kommentare zu Gesehen, könne man meinetwegen in einer eigenen Rubrik schreiben. Dann kann auch jedes die eigene Meinung mit den Kommentaren vergleichen ob, bzw. in welchen Punkten Übereinstimmung besteht.

      • Wobei die weit verbreitetste Lüge das Weglassen von Fakten ist. Wie meinte mal ein Forist: „Früher hieß das Propaganda- Ministerium wenigstens noch Propaganda-Ministerium“. Damals bekannte man sich wenigstens noch dazu…

  17. Ich habe die Zeit früher als liberales und sehr informatives Medium geschätzt – ist allerdings lange her. Heute überfliege ich „zon“ und ja, manchmal kommentiere ich noch den ein oder anderen Artikel. Ist schon aufschlußreich was man da so in den Kommentarspalten liest, bzw. nicht liest, weil gesperrt. Aus vielen der Kommentare spricht ein arrogantes, oberlehrerhaftes und besserwisserisches (typisch Deutsch?) Gebahren. Gelegentlich mache ich mir dann Spaß auf einen solch groben Klotz einen groben Keil zu setzen. Aber stimmt schon, Zeit, Spiegel, SZ und die vielen anderen deutschen sog. Qualitätsmedien sind es meist nicht mehr Wert gelesen zu werden. Besonders im Ausland findet man Alternativen dazu, will man sich tagesaktuell informieren.

  18. Wir sind schon wieder so weit, liberal ist heute „rechts“. Helmut Schmidt aus heutiger Sicht auch. Die ehemalige CDU der 2000er auch, am besten garnicht dran denken.
    Getreu dem Motto Erichs: Vorwärts immer, rückwärts nimmer! Also, nur nicht zurückdenken, da könnten einem so einige Sachen auffallen, wie ein funktionierender Staat, Meinungsfreiheit, stabile und bezahlbare Energieversorgung, ein funktionierendes Staatswesen mit klaren Grenzen im wörtlichen Sinne etc. Denk- und Redeverbote sind der Anfang, ich habe es erlebt, und die es erlebt haben, wählen mehrheitlich blau und wollen es nicht noch einmal haben. Deutschland hat fertig!

  19. Täglich überfliege ich Z ON und immer meh verfestigt sich bei mir der Eindruck, dass
    Z ON das Parteiblatt der Grünen ist und das Werbemedium der NGOs.
    Mit Journalismus hat Z ON noch soviel gemein, wie der Spiegel oder die SZ: Nichts. Es ist ein höchst manipulatives Propagandablatt geworden. Leider aber gilt Z ON als intellektuelles Blatt.

    • Also ich tue mir den Schmonsenz mittlerweile selbst online überhaupt nicht mehr an.
      Weder Zeit, Spiegel noch SZ. Und das sind genau die Zeitungen bzw. Zeitschriften, die ich früher relativ regelmäßig gekauft und gelesen habe.

    • Z ON gilt als „intellektuelles Blatt“ – und passt meines Erachtens dadurch doch exakt in eine Zeit, in der vernünftig denkende, bodenständige und nicht in einem Wolkenkuckucksheim lebende Menschen den sogenannten „Intellektuellen“ mit äußerster Vorsicht gegenüber treten sollten. „Intellektuell“ hat für mich immer weniger mit Bildung (sowohl emotionaler als auch fachlicher), Reife oder auch nur klarem Verstand zu tun und mutiert in meinen Augen zusehends zu einem Schimpfwort. Und das im früheren „Land der Dichter und Denker“…

    • War früher regelmäßig Gast bei Spiegel, SZ und Zeit. Seit ‚Mitte‘ der Flüchtlingskrise nie mehr wieder. Unerträglich.

  20. Was will die Zeit uns mit dieser Äußerung sagen: Nur bei der Zeit denkt man nach und schreibt dann? Alle anderen sollten erst nachdenken und sich dann systemkonform und in Übereinstimmung mit der Zeit äußern? Krass! Die Erkenntnis der Notwendigkeit von offener, öffentlicher und freier Meinungsäußerung kam anscheinend nicht bis in die Hamburger Redaktion der Zeit. An den Notwendigkeiten der Zeit total vorbei!

  21. Angenommen, dieser Dingsda wäre mein Nachbar. Würde ich ihn bitten mit anzupacken beim Fällen der Birke? Natürlich nicht. Ich käme nicht einmal auf den Gedanken.

    Aus Gründen, die bei jedem anders gelagert sind. lehnen wir ab, was uns nichts bringt, langweilt, abstößt oder schlichtweg sinnlos ist.

    Wer gibt sich noch mit der Z-Postille ab?

  22. Bei der ZEIT bin ich als Kommentator gesperrt. So viel zur Meinungsfreiheit bei der ZEIT. Man weiß noch nicht einmal, was die ZEIT zu dieser Maßnahme veranlasst hat.

    • ganz einfach, Sie passen einfach nicht in die „zeit“

  23. Der gute Christian Staas hätte auch ins 3. Reich gepasst!

  24. Ich habe ein Video zu dem Thema gemacht, halte es aber wie die CDU und zeige es nicht.
    Ihr muesst mir halt glauben, dass ich echt coole Argumente habe und die Sache schon passt.

    • Sie hat noch welche. Es gibt doch schließlich genügend Grüne/Linke, die in den gleichen Kategorien denken. Allerdings sind es wohl erheblich weniger Abonennten, als zu der Zeit, als die ZEIT noch ein ernstzunehmendes Presseorgan war.

  25. Ich glaube, Wichtel sind weitaus konservativer und klüger und auch hilfsbereiter als der allgemeine Linke, der bei der Zeit schreibt.

  26. Alles vollkommen richtig, das Verständnis von Meinungsfreiheit und Demokratie der ZEIT ähnelt sehr der totalitären linken Diktatur der „Deutschen Demokratischen Republik“. Allerdings sollte man langsam das vermeintlich verächtlichende Etikett als „rechts“ hingestellt zu werden, annehmen und es weiter mit positiven Inhalten zu füllen. Der „rechte“ Werte sind heutzutage das, was früher mal „linke“ oder „linksliberale“ Werte waren, also Aufklärung, Fortschrittlichkeit und Verteidigung der freiheitlichen Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Denn irgendwie ist diese Bezeichnung auch schon zum Qualitätssiegel geworden, ähnlich wie das von den Engländern ursprünglich zur Abwertung deutscher Produkte eingeführte „Made in Germany“.

    • Absolut richtig.
      Die Linken versuchen Leute mit „Rechten“ Meinungen ja immer generell als dümmer / unintelligenter als „Linke“ hin zu stellen und füren da immer wieder auch angebliche Ergebnisse so genannter „Studien“ an z.B. durchschnittliche „Linke“ hätten einen IQ von 104,
      durchschnittliche Rechte nur von 94.
      Es ist wichtig so etwas zu wiederlegen. „Linke“ versuchen auch oft alles was sie als Rechts einstufen zu diffamieren und ins Lächerliche zu ziehen. Im umkehrschluß sollter man dies wesentlich stärker ebenso machen und zur eigenen Meinung stehen. Sich nicht wegducken wenn das „linke Klientel“ versucht dieses zu verunglimpfen.
      Man muß aber auch Medien die noch nicht in Linker Hand sind unterstützen.
      Es wird ja immer wierde auch thematisiert wie sich „Rechte“ immer mehr vernetzen würden und davor gewarnt. Das Zeigt, daß dies der richtige Weg ist. Es fehlt noch viel bis die Opposition, die von der Proletenschar „der Linken“ als rechtsd eingestuft wird so vernetzt ist wie die Linken.
      Man muß auch mehr öffentlich machen daß sogenannte Wissenschaft von gewuissen Ideologen, mit oft wenig tatsächllicher Fachkenntnis / Fachverstand oft mißbraucht und falsch dargestellt wird, angefangen bei den Medien.
      Größtes Beispiel der Klimawandel. Man ließt und bekommt immer nur wissenschaftliche? „Ergebnisse“ Einschätzungen von Verfechtern des Menschgemachten Klimawandels präsentiert. Es giebt aber auch eine ganze menge fundierter Wissenschaftler wissenschaftliche Ergebnisse die etwas anderes belegen, nur dringt soe etwas nicht an die Öffentlichkeit.
      Jedes sollte den eigenen möglichkeiten nach dafür sorgen, daß auch wissenschaftliche Ergebnisse mehr publik gemacht werden, die etwas anderes belegen.
      Und dann sollte man als „wissenschaftlich“ ausgegebene Ansichten / Ergebnisse mehr genauer nachprüfen, wie da vorgegangen wurde. Da entspricht Vieles nicht Mehr eigentlichen wissenschaftliche Standards. Da ist es Ähnlich wie die Demokratie betreffend.
      Das was gewissen Leuten nach ihrer Ideologie paßt ist richtig und Demokratisch, darf gesagt werden, anderes nicht.
      So ist es heutzutage vielfach auch bei dem was als wissenschaftlich bezeichnet wird. FGakten die nicht passen werden einfach weg gelassen. Von vorne rein steht oft fest was für ein Ergebnis raus kommen muß dementsprechend wird „geforscht“ befragt, Fakten weg gelassen oder berücksichtigt.
      Eine Schande und ein „Schlag ins Gesicht“ für echte, seriöse Wissenschaft. Es gibt nicht nur ja oder Nein gut oder böse. Das wollen zwar manche so glauben machen, daß alles gleich ist und standardisiert werden kann mit Zahlen, aber so ist die Schöpfung, die Natur, Tierwelt, der Mensch nicht geschaffen, sodern alles sind mehr oder weniger Individuen.
      Dies wird auch immer so sein und wenn manche da eingreifen wollöen und dies nach ihren eiogenen Vorstellungen ändern wird das eher Nachteile bringen asls vorteile.
      Ich bin nicht gerade ein religiöser Mensch, aber der Menschj sollte nicht so Eingebildet sein über der Schöfung zu stzehenm und die Natur steuern zu können. Dazu sind die Funktionen und Regularien der Natur zu umpfangreich und besteht zu lange als daß man aus beobachteten 150, 2oo oder auch 1000 Jahren vorhersagen kann wie sich die Natur entwickelt. da spierlen zu viele Faktoren eine Rolle. Angefangen unter der Erde, Vulkantätigkeiten Heben und Senken des Erdbodens an vielen Stellen Plattenverschiebungen usw.
      Nicht zu vergessen das geschehen auf der Sonne der wesentlichen Einfluß auf der / die Ede hat. Als Hannibal die Alpen überquerte war dieser Weg Schnee und Eisfrei dies ist z.B. wissenschaftlich bewiesen, asuch wenn das Manche nich wahr haben wollen

  27. Die ZEIT ist für Meinungsfreiheit –
    wenn es eine linke oder linksextreme Meinung ist.

    (Auch mit Gewalt aus der Ecke ist man nicht kleinlich.)

    Gibt es noch Herausgeber, die aus Protest zurücktreten würden?
    (Wenn sie es schon nich schaffen, in der Redaktion freiheitliches Denken durchzusetzen.)

  28. Ich habe 2 Jahre die Artikel der Zeit gelesen und kommentiert. Es wurden mehr Kommentare gelöscht als Zugelassen. Den Eindruck, dass dieses Blatt blanke Meinungsmache ist, habe ich auch.

    Damals hatte sich die Zeit auch gegen den Begriff Heimat positioniert, mussten dann aber zurückrudern da der Shitstorm zu stark war.

    Selbst Reiseerzählungen haben oft einen unterschwelligen Belehrungcharakter. Na ja, manch einer fühlt sich bestätigt oder braucht so eine Denkeinschränkung.

  29. Wen, der die ZEIT kennt, wundert das noch? Die ZEIT, einstmals das intellektuelle Flagschiff des Bildungsbürgertums, ist zu einer erbärmlichen linksgrüner Kampfpostille extremer Ausprägung verkommen. Nicht nur viele seiner Journalisten, auch die sog. „Moderation“ und auch ein Teil der Forenkommentatoren. Ein Tummelplatz der schreibenden Antifa, oft aggressiv bis zum Anschlag. Dort gibt es nur noch die Guten auf der einen und die Braunen/Nazis auf der anderen Seite. Ist ja nicht nur so, daß kaum ein Beitrag der ZEIT auch nur in Ansätzen objektiv oder kritisch wäre, weil die Verfasser eine eindeutige Position vertreten; nein, die ZEIT läßt auch keine Gastautoren zu, die eine andere Position vertreten. Vom pälästinensichen Terror gegen Israel beispielsweise hört man erst dann, wenn Israel reagiert; die Überschriften legen jedoch eine Erstaggression Israels nach. Die Syrienberichterstattung von Andrea Backhaus betrauert ein ums andere Mal das Vorgehen gegen die „Rebellen“ und stützt sich größtenteils auf die one-man-Show „syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“. Autoren wie Bassam Tibi sucht man dort vergebens… – die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen.

    Um einen gehypten deutschen (…) Journalisten unserer Tage zu variieren: „das Verschwinden der ZEIT wäre das Mediensterben in seiner schönsten Ausprägung“
    .

  30. Propaganda hat einen entscheidenden Nachteil…sie blendet die Realität aus und wird früher oder später von der Realität LÜGEN GESTRAFT!

  31. ich hatte die „Zeit“ über 20 Jahre im Abo, kann die Entwicklung als ganz gut beurteilen.
    Kurz gefasst: von linksliberaler (falls es das überhaupt geben kann), aber doch manchmal
    sauber argumentierender Weltsicht und gut geschriebenem Feuilleton zur Spielwiese derer, die erst am Antifa-Stammtisch Heimatgefühle entwickeln.
    Übrgens: so gut wie keine der politischen Prognosen der Politredakteure lag nachweisbar in den letzten 25 Jahren in Nähe zur tatsächlichen Entwicklung- sehr schön nachprüfbar.

  32. DIE ZEIT, das ehemals liberale Intelligenzblatt der Bourgeoisie, dröge in Inhalt, wie in Aufmachung. Weil man nicht abwarten wollte, bis die überalterte Leserschaft komplett das Zeitliche gesegnet hat, blieb nur, die politische Ausrichtung am Mainstream zu orientieren. Reisende soll man nicht aufhalten. Der rechts-konservative Leserstamm hat sich abgewandt, liest NZZ, Cicero, Tichy und Achgut.

    • Nicht nur „Rechtskonservative“ blicken auf die Hügel der Wissenden und Aufgeklärten in der Alpenrepublik zur NZZ. Sie haben all jene „Sozialdemokraten“ vergessen, die sich nicht dem grün-linksliberalen Diktat unterordnen.

  33. Danke für diesen Beitrag. War es nicht Herr di Lorenzo, der vor einiger Zeit sich öffentlich selbstkritisch
    zum deutschen Mainstreamjournalismus in Bezug auf die Migration geäußert hat ? Darf man hier von Heuchelei sprechen ?
    Und wieder fällt
    mir Herr Kepplinger ein, dessen ( alters ?)milde Beurteilung nicht ansatzweise der bitteren Realität nahekommt. Da wird gelogen, dass sich die Balken biegen, sehr geehrter Herr Kepplinger.

  34. Der Grundsatz sollte immer lauten:Ich verachte Ihre Meinung,aber ich gäbe mein Leben dafür,daß Sie sie sagen dürfen.(Zitat Evelyn Hall über Freiheit).Demnächst gibt es nur noch die Flüstermeinung,ähnlich den Flüsterwitzen im Dritten Reich.

    • Mein Vater berichtete, dass während des zweiten Weltkrieges überall in den Zügen und im öffendlichem Raum Schilder hingen, mit der Aufschrift: „Vorsicht! Feind hört mit“. Dass ich das selbst noch erleben muss…

      • „Loose lips sink ships“, hieß es auf allierter Seite.

  35. Kraftvoll geschrieben. Nur leider sind das da auf der anderen Seite hoffnungslose Fälle. Mit Argumenten kann man die nicht mehr erreichen.

    Es gibt m.E. nur noch ein Argument, das den Sturz Deutschlands in Irrationalität und Anarchie brechen kann: eine schreckliche Wirtschaftskrise.

    Wie die Dinge heute stehen führt der relative materielle Erfolg zu Überheblichkeit, Arroganz und Exzessen gegen die Intellektuelle keine Chance haben.

    • Die meisten „Intellektuellen“ sind doch in der ersten Reihe dabei, wenn es gegen die Meinungsfreiheit und gegen „Rechts“ geht.

    • Man wünscht sich fast eine Krise a la Weimarer Republik nur damit solche Leute auf den Boden der Tatsachen zurück geholt werden. Nur: Selbst dann würden sie die Verbindung zwischen dem eigenen Verhalten und ihrer Situation nicht begreifen weil sie intellektuell und moralisch dazu nicht fähig sind. Im eigenen Verständnis machen solche Menschen nichts falsch. Niemals.

  36. Was kann man von diese Zeitung anders erwarten, sie wollen halt erziehen und sind sie sich für nichts zu schade. Wenn eine Zeitung jedesmal, wenn Israel angegriffen wird und sich währt, sind die Headlines folgenede „Israel beschiesst wieder die Palästineser“ und so ist das bei vielen anderen Themen auch, es wird verdreht, gehetzt gegen andere Meinungen und Menschen. Das ist kein Journalismus, das ist Oportunismus, aber in diesen Zeiten sehr lukrativ.

  37. Was Christian Staas in seinem Kommentar vertritt, ist bei Lichte besehen ganz alltäglicher Haltungsjournalismus. Alltag beim Fischblatt, Alltag im Ö-R.

  38. Ach ja… der olle Schmidt… das waren noch Zeiten…. gesunder Menschenverstand, Geradlinigkeit bis zur Arroganz… Ich vermisse den alten Knochen!!!

    Weil Chefredakteur di Lorenzo zwischenzeitlich in einem Leitartikel mal so etwas wie tiefere Einsicht in die eigentliche Funktion der Presse in einem freiheitlich-demokratischen Staat hat erkennen lassen, hatten wir dem Blatt noch ein Weile lang eine Chance gegeben. Aber entweder war das nur eine „Beruhigungs-Pille“ für kritische Leser oder er hat seinen Laden einfach nicht im Griff: Das journalistisch-handwerkliche Unvermögen der meisten seiner „Mitarbeitenden“ stolperte seitdem weiter von einem „Haltungs“-Tiefpunkt zum nächsten.

    Inzwischen ist das Abo gekündigt. Der einzige Grund, weshalb wir so lange damit gewartet haben, war die Kolumne von Harald Martenstein. Das war in den letzten Monaten oft das einzige, was ich in dem ganzen – Entschuldigung! – Käseblatt wirklich mit Interesse gelesen habe.
    Martenstein sieht die Fehlentwicklungen in der Gesellschaft erschreckend klar. Nebenbei verfügt er über die besondere Gabe Dinge so feinsinnig und dennoch pointiert auszudrücken, dass ihm noch nicht die Druckerschwärze abgedreht werden konnte. Auch wenn – so habe ich eine Äußerung von ihm unlängst verstanden – „sein Redakteur“ sein „Bestes“ gibt, damit so mancher Artikel – weil wegen unendlicher Abstimmungsrunden „nicht druckbar“ – niemals das Licht der Welt am Kiosk erblickt.

    Ich kann diese Lektüre nur dringend empfehlen: Es ist faszinierend und erschreckend zugleich welche artistische sprachliche Schrittfolgen jemand im „demokratischen“ Deutschland 2019 offenbar wählen muss, um nicht oder noch in erträglichem Maße dem linken Gesinnungs-Terror ausgesetzt zu sein. Es scheint ein wahrer Drahtseilakt zu sein!

    Dass man ihn noch schreiben lässt, könnte auch so eine Art „Hintertür“ für das Blatt sein: Falls irgendwann – nach dem Zusammenbruch der zweiten kommunistischen Diktatur in Deutschland innerhalb von hundert Jahren (Ich schließe nichts mehr aus…) – die Frage nach den Verantwortlichen gestellt wird, dann möchte man vielleicht in Hamburg die gesammelten Kolumnen aus dem Archiv ziehen können und laut rufen: „Die ZEIT war stets im Widerstand!“

    Übrigens: Wir kaufen jetzt einfach seine Bücher!

    • Ich finde mich, als langjähriger Zeit Abonnent, in Ihrem Kommentar wieder. Auch ich gehöre seit geraumer Zeit zu den „Ehemaligen“.

    • Die Martenstein-Seite war das Einzige, das ich in dieser völlig sinnlosen Magazin-Beilage, wann immer ich mir mal eine Zeit leistete, gelesesen habe (sogar mit Genuss).
      Ich meine mich auch noch an Zeiten erinnern zu können, da die ZEIT einen durchaus lesenswerten Wirtschaftsteil hatte, der sich angenehm vom spinnerten Feuilleton abhob.
      Aber, tempi passati. Inzwischen ist die ZEIT zu einem dauernswerten Käseblatt verkommen.
      Auf ZON habe ich mich nur zweimal verirrt, war aber sowohl von den Autoren, die dort schreiben, aber weitaus heftiger noch von der dort kommentierenden Leserschaft ja geradezu angewidert. Soetwas muss ich mir nicht antun.

  39. Habe nur ich diese Assoziation: Staas(i)?

    • Nein, war auch mein erster Gedanke, zu naheliegend einfach das Wort-„Spiel“…

  40. Was sich hinsichtlich Meinungsfreiheit – oder besser: -unfreiheit – in der ach so tollen deutschen Demokratie verschoben hat, hätte ich vor vier bis fünf Jahren nicht für möglich gehalten. K.-R. Mai spricht es klar aus. Weil den „anständigen Deutschen“ die Sachargumente fehlen, wird das Vakuum mit Emotionen und Moralin gefüllt. Wer dem linksgrünen Mainstream widerspricht, ist rechts!

    Jeder, der sich beim Denken nicht im linksgrünen Sinn betreuen lassen will, dürfte die Erfahrung bestätigen: Bevor man die eigene Meinung sagt, schaut man sich genau um, wer anwesend ist, überlegt man sich genau, was man sagt bzw. sagen darf. ZEIT-Kommentator Staas wird das nicht nachvollziehen können, denn ganz offensichtlich liegt er voll auf Linie.

    Nicht die „Rechten“ verschieben die rote Linie des Sagbaren immer weiter nach rechts (wie die Kommentatoren in den Mainstreammedien immer wieder behaupten), sondern die Linksgrünen verschieben die rote Linie des Unsagbaren immer weiter nach links. Der Fall Miriam Lau und das feige Wegducken der ZEIT-Bosse ist ein wunderbares Beispiel dafür. Denn dass die NGOs mit ihren Shuttle-Schiffen den Job der Schlepper erledigen, ist eine unbestreitbare Tatsache. Diskutieren lässt sich lediglich darüber, ob das sinnvoll oder gar geboten ist. Die „anständigen Deutschen“ wollen aber jede Debatte darüber schon im Keim ersticken, wobei ihnen Beleidigungen und Drohungen gegen Andersdenkende ein probates Mittel sind.

  41. Betroffene Hunde bellen… „Laut #Allensbach-Studie meinen viele Deutsche, die Meinungsfreiheit sei eingeschränkt. Was ist so schlimm daran, erst nachzudenken und dann zu sprechen?“ …hätte er nur selbst besser mal geschwiegen 😀

  42. Bzgl. der Zeit, aber auch des Spiegels fällt immer wieder auf: Artikel aus dem Zeitraum vor ~2013 waren noch ganz anders. Artikel, die ich dann auch oft als Quellen verwende. Ungefähr ab 2012/13 trat dann die Veränderung auf. Gar nicht mal bei Grenzöffnung durch CDU/CSU, sondern schon etwas vorher. Heute kannst du Zeit und Spiegel in die Tonne kloppen. Von der SZ will ich gar nicht erst reden. Die Alpenprawda halte ich für das dämlichste Blatt von Allen, sogar die TAZ ist, und das meine ich ernst, das intelligentere Machwerk.

    • Früher verstand sich Journalismus noch als Kritiker der Macht,
      heute eher als deren Wachhund.

      Es gibt zum Glück Ausnahmen.

    • Gibt es überhaupt noch eine größere Tages- oder Wochenzeitung, die man nicht „in die Tonne kloppen“ kann? Sind doch alle links, egal, wie sie sich selbst darstellen.

      • In der Tat. Auch die FAZ oder FAS ist auf den Hund gekommen.

  43. Die Zeit war unter Marion Gräfin Dönhoff noch mutig, heute ist sie nur noch ein schwaches Eche früherer Epochen. Das liegt aber auch daran, dass nicht mehr Herr Bucerius der Inhaber ist, sondern die Holtzbrinck-Gruppe. Der geht es offensichtlich um risikofreie Kapitalanlage, nicht um den Kampf für die Demokratie. Und „Die Zeit“ bringt halt aufgrund des deutschen Akademisierungstrends eine stabile Auflage und damit einen stabilen Cashflow. Wirklich mutig sind fast immer nur junge Medien, wie aktuell eben TE, das sich diese Einstellung hoffentlich noch lange erhalten wird.

  44. In der DDR musste man auch erst nachdenken, bevor man den Mund aufmachte. Für viele Parteigenossen endete diese Gängelei jedoch bei der unerwarteten Umschulung zum Taxifahrer.

  45. Ich lese die „Zeit“ auch nicht mehr, noch nicht mal mehr online….
    Der Kommentarbereich ist zwar noch nicht geschlossen, wie bei vielen anderen Blättern.
    Das soll wohl Meinungsfreiheit demonstrieren! In Wahrheit wird man, selbst wenn man nur Fakten nennt, gleich gelöscht. Voriges Jahr habe ich mir dann mal die Mühe gemacht und eine Rückfrage zu meinem gelöschten Kommentar gemacht. Es kam nur eine allgemeine Antwort, die Richtlinien betreffend. Da ich aber weder meine Meinung kundgetan hatte, noch jemanden persönlich beleidigt, war mir das völlig unverständlich. -Das Ganze ist mir 3-4x passiert.
    Seitdem sind die bei mir unten durch, ich lese es überhaupt nicht mehr, die Qualität ist auch längst nicht mehr so toll.

    • Der Kommentarbereich der ZEIT ist gelebte Zensur! Ich habe niemals gegen die dort schriftlich definierten Richtlinien verstoßen und bin ständig zensiert worden; meist ohne jede Erklärung. Die Kommentare verschwanden oft ohne jede Reaktion im digitalen Nirwana… Die Verbrennungsöfen in Orwells „MiniWahr“ lassen grüßen. War schon unheimlich….. Zuletzt war ich – so schien mir – dauerhaft „gebannt“… natürlich ohne dass mir das offiziell mitgeteilt worden wäre. Wahre Macht ist Schweigen!

      Wobei: Z.B. Merkel-kritische Kommentare oder sonstige Tiraden kommen offenbar manchmal durch… Diese müssen aber anscheinende irgendwie – ich bitte um Entschuldigung – ein bisschen „blöd“ rüberkommen, argumentativ eher schlicht sein. So wie uns die heute-Show schon vor Jahren glauben machen wollte, der normale Pegida-Demonstrant wäre ein leicht sprachbehinderter oder angetrunkener Wut-Ossi, verzugsweise mit eingenässtem Beinkleid. Solche Kommentare kommen durch, entlarven sie doch gleich den ebenso geistig zurückgebliebenen wie verbohrten „Rechten“.

      Die Methoden sind schon infam…..

      • Genau das gleiche ist mir auch aufgefallen. Wenn man gute Argumente und Quellenangaben hatte, kam der Kommentar nicht durch oder wurde schnell gelöscht.
        Blieb Ann in der Argumentation flach und provozierend, so kam der Kommentar meistens durch oder blieb stehen.
        Da kam mir auch schon der Verdacht, das man die eher konservativen Kommentatoren gerne wie die tumben Deppen aussehen lassen möchte.

  46. TUGENDPRAHLEREI BIS ZUR SELBSTVERNICHTUNG, anders ist der ganze Mainstreammedienzirkus nicht zu erklären. In den Redaktionen sitzen mittlerweile die geistig und charakterlich unreifen Opfer von 68-er Pädagogik und Verweiblichung der Gesellschaft. „Außer Kontrolle geraten im Paralleluniversum des Irrenhauses Deutschland“, so könnte man es auch nennen. Wie ein Bus, der auf einer steilen, vereisten Gefällstrecke nach unten rast, dessen Fahrer volltrunken ist – und die halbstarken Passagiere berauschen sich noch an der Schussfahrt ins Verhängnis. Schlimm ist dabei nicht, dass sie selbst irgendwann am Baum landen, sondern dass sie Unschuldige zwingen wollen, in dem Bus mit zu fahren.

    Und um das zu erreichen ist ihnen jedes propagandistische Mittel, ja noch die krudeste Logik recht. Was für ein Durcheinander, was für ein Chaos, was für eine pseudointellektuelle Apokalypse. Außer einem Kuddelmuddel von verschimmeltem 68-er Ideologiequark handelt es sich möglicherweise noch um eine Mischung aus protestantischem Streber- und Eiferertum (von den roten Nordlichtsoßen bis hin zur Alpen-Prawda folgt man mit dem sprichwörtlich sturen Gehorsam der Piefkes dem verwesten altlinken Kadaver) und einem mysteriösen Jesus-Komplex: vernichte Dich selbst, damit Du leben kannst. In der Selbtsentleibung (die denen sehr wohl droht, sollte ihnen irgendwann mal aufgehen, auf was für einem Trip sie sind) soll der Weg zur Erlösung liegen – darauf wollen sie ja wohl hinaus.

    Ohne mich!

  47. „Du darfst alles sagen,
    aber es muss
    meine gut durchdachte
    Meinung sein!“

  48. Die Zeit der ZEIT ist die Vergangenheit.

    Wie groß ist deren Auflage noch?

  49. Ich lese die Zeit schon lange nicht mehr (das tat ich noch vor Jahren regelmäßig). Ihre niederträchtige Propaganda im Sinne der von der generalstabsmäßigen Plünderung des Sozialstaates durch Herbeischaffung alimentierter Konsumenten profitierenden Großaktionäre ist mir unerträglich geworden.

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