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Vorsicht Satire

Zehn Jugendreihen, die verwoked werden sollten

11.06.2023

| Lesedauer: 4 Minuten
Es gleicht einem Wunder, dass die Moralpolizei noch nicht alle Jugendreihen-Klassiker auf ihre schwarze Liste geschrieben hat. Immerhin sind die meisten von ihnen voll mit Fat-Shaming, Sexismus oder sogar Kinderarbeit. TE hat wokere Vorschläge für sie parat.

Die Moralpolizei vollbringt derzeit Höchstleistungen: Sie schreibt eine Jugendreihe nach der anderen um, legt sie neu auf oder will sie gleich ganz verbieten. TE wollte der Moralpolizei unter die Arme greifen und hat festgestellt: Bei solchen un-woken Reihen darf es nicht bleiben: Manches muss geändert werden, zum Beispiel Platz

10. TKKG. Wer im Netz nach Klößchen sucht, dem bietet Google Images jede Menge Bilder von Suppen – und eines von einem jungen Mann mit einer Tafel Schokolade in der Hand. Das Emblem von Klößchen. Einem der vier Freizeitdetektive der „TKKG“. Dick, verfressen, immer eine Tafel Schokolade in der Hand. Das ist ein Klischee. Aber noch schlimmer: Das ist Fat-Shaming. Dicke sind nämlich nicht dick, sondern enorm. Das darf man ihnen nicht vorhalten, sonst würde ihr Übergewicht ihr Leben belasten. Atemnot, fehlende Ausdauer und Herzinfarkte sind nach dieser Logik nur soziale Konstrukte.

9. Hanni und Nanni. Die Darstellungen in den Geschichten über die frechen Sullivan-Zwillinge passen nun wirklich nicht in die heutige „gleichberechtigte und vielfältige Gesellschaft“. Besser wäre die Variante „Hans und Nanni“ oder gleich „Trans und Nanni“. Statt dass die beiden „immer dagegen sind“ und dann auch noch Straßenkehrer wegen ihres schlechten Ausdrucks diskriminieren, könnte ein neuer Titel in der woken Welt von heute lauten: „Hans und Nanni laden Drag-Queens ins Lindenhof ein“.

8. Masters of the Universe. He-Man. Auf Deutsch: Er-Mann. Deutlicher als mit dem Namen der Hauptfigur lässt sich nicht ausdrücken, dass wir es bei den Masters of the Universe mit einer doch maskulin dominierten Welt namens Eternia zu tun haben. In Zeiten einer anti-männlichen Gesellschaftsordnung nicht mehr haltbar. Deswegen verschwand in der Neuverfilmung der Reihe He-Man alsbald aus dem Vordergrund und Teela übernahm das Zepter, die bisher das Los einer Nebenfigur fristete. Kurz danach war Eternia vom Bösen dominiert, arrangierte sich aber damit. Woraus wir lernen: Eine Reihe woke zu machen, ist auch nicht immer die Lösung.

7. Die drei Fragezeichen. Es gibt zwar schon eine weibliche Version – die drei Ausrufezeichen –, aber irgendwie ist das trotzdem sexistisch. Wo ist denn da die Diversität? Ganz davon abgesehen, dass die männliche Version fragend dargestellt wird und die weibliche befehlend. Aber noch viel schlimmer: Alle der drei Fragezeichen und der drei Ausrufezeichen sind heterosexuell. Vorschlag: Wie wäre es mit den drei Punkten, darunter ein transsexueller, ein homosexueller und ein heterosexueller – der sich als Fuchs identifiziert? Das passt ja auch zu Detektiven: Die sind schließlich clever wie Füchse.

6. Michel aus Lönneberga. Ein Vater will ständig seinen Sohn verprügeln. Aber damit der ungeschlagen davonkommt, kann er sich in einem Schuppen einsperren. Die Welt war früher vielleicht brutal – aber auch pragmatisch. Zumal Michel die Auszeiten im stillen Schuppen zum Schnitzen nutzte. Hat praktisch funktioniert, das macht es für Soziologen noch unerträglicher – die sind bekennende Theoretiker. Würden sie den Michel neu verfilmen, tritt sein Vater zwar in die von seinem Sohn aufgestellte Mausefalle, kneift aber die Zähne zusammen und fragt ihn, wie der sich dabei fühlt. Die Falle streift er erst ab, nachdem Michel damit einverstanden ist. Gewalt kann schon okay sein, wenn nur der Standpunkt stimmt.

5. Die Kinder von Bullerbü helfen ihren Familien, Unkraut zu zupfen. Das bereitet ihnen Freude. Aber nein, streicht den letzten Satz! Die können keine Freude daran haben: Das ist Kinderarbeit. Heutzutage könnten Kinder ihre Eltern für sowas anzeigen, verklagen. Das wäre eine Neuauflage wert: Lisa aus Bullerbü weigert sich, ihrer Familie bei der Hofarbeit zu helfen. Und zeigt ihre Eltern an. Am Ende ist sie dann die Heldin der Geschichte, weil sie es geschafft hat, sich gegen ihre Eltern durchzusetzen und somit ganz weit weg von dem bösen, kinderfeindlichen Bullerbü in ein Kinderheim zu ziehen. Und ihre Freunde machen es ihr nach. Dann sind es nicht mehr die Kinder aus Bullerbü, sondern die Kinder aus dem Kinderheim.

4. Karlsson vom Dach. Karlsson war ein vorlautes, unsoziales, egoistisches und besserwissendes Einzelkind, das über allen Dingen schwebte. Eigentlich war er damit der Vorläufer der letzten Generation. Doch wie das so ist mit Sekten. Das muss den Zorn auf ihn nur umso strenger machen. Denn Abweichler sind immer schlimmer als Ungläubige. Denn zu Karlsson gehört ein Geburtsfehler: Karlsson fliegt. Nicht nach Bali, was dreimal im Jahr okay ist, solange es Klimaextremisten sind, die fliegen. Er fliegt im Alltag. Vom Kinderzimmer aufs Klo. Sorry, das geht gar nicht. Da kommt die Carla zum Karlsson und klebt sich zu ihm aufs Dach – das wird sehr ungemütlich werden für die vorlaute Rotzgöre. Also für Karlsson.

3. Die Schlümpfe. Also mal ehrlich: Schlumpfine. Im Ernst? Eine schöne Blondine, die als einzige Dame im Dorf allen Schlümpfen den Atem raubt und ablenkt, sodass die sich kaum auf ihre Schlumpf-Arbeit konzentrieren können. Und dann stammt sie auch noch vom Bösewichten Gargamel. Sexistischer geht es nun wirklich nicht: Die hübsche, blonde, verführerische Frau aus dem Hause des Bösen, der nur Böses will für Schlumpfhausen. Ein Glück wird die arme Schlumpfine in der zweiten Neuverfilmung unterstützt: von Zicky – ebenfalls von Gargamel erschaffen. Zicky? Das klingt ja wie zickig. Das macht die Schlümpfe nicht gerade un-sexistischer.

2. Die Muppet-Show. Eine Frau. Nur eine Frau gibt es in der Muppet-Show. Zumindest unter den Hauptfiguren. Durch den Hintergrund läuft ab und an eine langhaarige Blonde, deren Blick ein wenig auseinandergeht. Doch im Kern ist es nur Miss Piggy, die für weibliche Toleranz steht. Allerdings reichen Frauen allein in einer Show nicht. Die Hardcore-Woken zählen auch die Dialog-Sequenzen, in denen sich die Frauen nur über ihren männlichen Partner unterhalten sowie die, in denen sie sich über allgemein gesellschaftliche Themen unterhalten. Und Miss Piggy? Durften wir ihr je dabei zusehen, wie sie sich mit Fozzie-Bär über den Klimawandel unterhielt? Wie sie Gonzo über die Folgen der Inflation aufklärte oder sich mit Rolf für den Erhalt des Regenwalds engagierte? Nein. Immer nur hechelt sie Kermit nach, diesem Frosch. Entwürdigend. Wir brauchen eine neue Version der Muppets mit einer Autorin wie Elfriede Jelinek, in dem die Blondine aus dem Hintergrund über das Altern ihrer Geschlechtsteile referiert.

1. Madita. Da gibt es eine Flugschau und alle sind begeistert. Äh: Entschuldigung? Ein Flugzeug fliegt nur zum Spaß? Ganz ohne triftigen Grund. Nur um mal auszuprobieren, wie es ist zu fliegen. Das ist Umweltverschmutzung auf ganz bösem Niveau. Und das kritisiert noch keiner? Sind wir wirklich die ersten? Zwar ist Madita so solidarisch und lässt ihren Freund an ihrer Stelle in dem Flieger sitzen. Aber echte Solidarität mit der Weltgemeinschaft würde sie zeigen, würde sie sich mit einer Warnweste auf die Wiese kleben, damit das Flugzeug gar nicht erst starten kann. So würde sie ein Zeichen setzen. Aber Madita treibt es noch weiter: Sie ist nicht nur kein Klimakleber, sondern sogar ein Konsumkind, denn sie hat mehrere Paar Schuhe. Ein bisschen minimalistischer könnte die sture Madita jawohl sein. Unerhörtes Gör, diese Madita: Immerhin zieht sie beim Maifest ihre neuen roten Schuhe an, obwohl ihre Eltern ihr das verboten haben und wollten, dass sie andere Paar Schuhe trägt. Aber zumindest ist sie ganz radikal, so wie sie ihren eigenen Willen durchsetzt: Sie hätte durchaus Potenzial, sich als Klimakleberin auf die Wiese zu kleben.

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40 Kommentare

  1. „… es erinnert mich an die Bücherverbrennungen im vorigen Jahrhundet …“

    Ja, es läuft analog dazu. Es passt in den neuen Totalitarismus, der andere Methoden als der alte nutzt, die nur auf den ersten Blick nicht ganz so brutal erscheinen, in Wahrheit jedoch auch oft sozial und wirtschaftlich existenzvernichtend sind.

    Bärbel Bohley, die DDR-Bürgerrechtlerin, hat dies bereits 1991 vorhergesagt:

    „… die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen – das wird wiederkommen, glaubt mir. … Auch das ständige Lügen wird wiederkommen, die Desinformation, der Nebel, in dem alles seine Kontur verliert …“

    Das vollständige Zitat und weitere Informationen sind können nachgelesen werden unter: https://www.achgut.com/artikel/baerbel_bohley_die_frau_die_es_voraussah

  2. Ja, da muss ich jetzt was sagen: He-Man. Das weibliche Pendant ist She-Ra. Damit wären beide Geschlechter versorgt. Die Schlümpfe sind non-sexuell, Babyschlumpf und die Schlumpflinge brachte der Storch von Omnibus. Und bei der Muppet-Show gab es Janice, die in „der Tierklinik“ mit Doktor Bob, bei „Schweine im Weltall“ aber auch bei den Neuigkeiten aus den Muppet Laboratorien dabei war. Piggy ganz klar, der Schinkentraum aller Frösche sowie Gonzos ganze Hühner, die rundum weiblich waren und sich amüsieren, wenn Gonzos brennt, explodiert oder sich verletzt. Naja. Vergessen wurde in der Auflistung Teddy Ruxbin und die Glücksbärchis sowie die Transformers. Da lief ja alles schief…

  3. Isnogud, der Großwesir, der Kalif anstelle des Kalifen werden will: Wenn der nicht der Inbegriff einer antisemitischen Karikatur ist (kleiner Mann, große Hakennase), dann weiß ich auch nicht. 😀
    Und Lucky Luke? Muß endlich durch Lucky Louise, schwarz, pansexuell, vierfach geschieden, fährt ihr Pferd im Lastenfahrrad durch das Death Valley und zieht die Woke-Bibel schneller, als Frau Lang beim Goldenen M eine Bestellung aufgeben kann, ersetzt werden… 😀

    • Und eine Trans-Rantanplantine läuft fröhlich mit dem Schwanz wedelnd hinter Lucky Louises Lastenfahrrad hinterher!

      Oder muss das jetzt heißen: fröhlich mit der Schwanz:in wedelnd?

      ??

  4. Was zum Teufel ist denn „verwoked“? Als wenn es nicht schon reichen würde, ständig Sätze lesen zu müssen, wo man deutsch und englisch munter miteinander mischt, weil die Schreiberlinge offenbar nicht so richtig wissen, was die Begriffe bedeuten. Nein, jetzt setzt man hier noch eins obendrauf und mischt schon in einem Wort Deutsch und Englisch!
    Einerseits wird das gendern kritisiert, weil es großer Humbug und Quadrat-Blödsinn ist und jetzt so ein Unfug getrieben? Mein Gott, was ist denn los mit den Leuten, die so etwas schreiben? Geht in den Schatten und raus aus der prallen Sonne, dann passiert so etwas nicht!
    Einfach unglaublich wie unsere Sprache immer weiter verwildert und regelrecht vergewaltigt wird. Niemand, der zukünftig Deutsch als Zweitsprache lernen muss, ist zu beneiden, weil die Muttersprachler selbst ihre Sprache verhunzen auf Teufel komm raus.

    • Äh, Ihre Erregung verstehe ich im Ansatz, stimmt schon, aber diese Begriffe stammen eben aus dem Raum des Angelsächsischem, vulgo auch Englisch genannt.

      Was meinen Sie was los wäre, würde man „woke“ ins Deutsche übersetzen. Mir kommt da gerade so ein Bildband vor Augen, sehr schön gestaltet, in damals noch genehmer Fraktur, von Opa, der bekam die einzuklebenden Bilder immer mit seinen Tabakwaren mit. 30er-Jahre, das Buch heißt „Deutschland erwacht“, Vorgänger hieß noch „Deutschland erwache“.

      Ich mag das ausufernd „Denglische“ auch nicht, aber manche Begriffe sickern immer ein, und so einen wie „verwoked“ halte ich für sprachspielerische Humoristerei, wie sie jede lebendige Sprache zu verdauen vermag.

      Aber nun have ich now mich für den Mondayspaziergang zu stylen, und im Anschluß gehen wir dann mit all people ins Impfzentrum und lassen uns Shot verpassen, als Protection 😉

      • Dabei sollten Sie den passenden Song von Truck Stop mit dem Titel „Ju Kän Denglisch“ (Album „6 Richtige“ von 2010) in Dauerschleife ablaufen lassen, über dessen witzigen Text ich mich auch heute noch immer wieder amüsieren kann.

    • Für mich ist „verwoked“ nur die Ironisierung dieses ganzen sprachlichen Humbugs, dem wir dauernd ausgesetzt sind, und nicht die Übernahme des damit kritisierten Blödsinns.

      Alternativ könnte man vielleicht sagen „verwoukwurschtelt“ und sich dabei ganz feste eine schnelle „Entwoukifizierung“ unserer schönen deutschen Sprache wünschen.

      ???

    • Nun, auch ich bin ein Freund der elaborierten Sprache, aber es ist eben die kürzeste und eingängigste Möglichkeit der Umschreibung und jeder weiß damit sofort, was gemeint ist: diese unsägliche einseitige Bevorzugung und Verhätschelung angeblicher „Minderheiten“, bis zur völligen Negation des konservativ-traditionell Althergebrachten – ja um nicht zu sagen Hass auf alles angeblich „normale“.
      Machen Sie da gerne einen entsprechenden Vorschlag. Das „erwacht“ von Andreas aus E trifft es – vor allem in dem beschriebenen Kontext – schon recht gut ;-).
      Die freiere Übersetzung „aufgeweckt“ würde mir gar nicht gefallen. Aufgeweckt hieß man früher Kinder mit hoher Kreativität und Auffassungsgabe. Und das sehe ich bei dieser Klientel- zumindest in diesem Kontext – nun mal gar nicht.

  5. Muppets Show…..ich wusste doch gleich, dass Gonzo ein großes Vorbild ist…..er ist…ja was eigentlich? In einem Muppets Film wird er als „komische Figur“ definiert….Falsch: Er ist als Hühner/Ratten-Liebhaber der Vorreiter einer neuen Generation von Geschlechtern. Das 83. Geschlecht ist also: Der Gonzo!

  6. Eigentlich ist es ein Gütesiegel, wenn irgendwas, zb ein Buch, durchgeknallte Spinner auf die Palme treiben. Was „Woke“ aka Trottel ganz schrecklich finden, ist höchstwahrscheinlich klasse, sehenswert, hörenswert, lesenswert etc
    Im Umkehrschluß gilt auch: was ultrakorrekte Woke toll finden, echt krass sozial korrekt, verständnisvoll und frei von jeder irgendwie denkbaren Mikroaggression, ist ziemlich sicher gähnend langweilig und kann risikolos ignoriert werden.
    Dafür Geld auszugeben, dürfte unter jedem Gesichtspunkt reine Verschwendung sein, was zumindest schlecht für den Wald ist. Jeder vollkorrekte Habeckschinken wäre besser Baum geblieben. Wer Zeigefinger aus Holz herstellen möchte, kann sie doch einfach schnitzen oder wer selbst dazu zu unfähig ist, schnitzen lassen.
    Die politisch korrekte Literatur des erhobenen Zeigefinger, die vor Sendungs-und Problembewusstsein nur so überquillt, ist einfach kotzlangweilig, frei von jeglicher Dramatik und Spannung und schon ab Klappentext durchschaubar bis zum pädagogisch wertvollen Ende, an dem die fluide Social Justice Worrierin den krass gemeinen, suppendummen Nazi ohne Bachelor in Genderstudies zum brav steuerzahlenden, maulhaltenden Grünen umerzogen oder einfach gecancelt aka weggeballert hat.
    Die Romanform oder Erzählung ist schon strukturell das falsche Format für die korrekten Erwachten. Therapie statt Baummord oder Verstopfung des Netzes erscheint mir nachhaltiger und klimagerechter.

    • Habeck hat seine Bücher nie alleine geschrieben, sondern mit einer echten Schriftstellerin zusammen. Alleine hätte er ganz sicher nichts veröffentlichen können.

    • „Eigentlich ist es ein Gütesiegel, wenn irgendwas, zb ein Buch, durchgeknallte Spinner auf die Palme treiben. Was „Woke“ aka Trottel ganz schrecklich finden, ist höchstwahrscheinlich klasse, sehenswert, hörenswert, lesenswert etc“

      Dem stimme ich zu. Und auch dem Umkehrschluss, würde aber Ihre diesbezügliche Liste noch um den Begriff „saudämlich“ ergänzen wollen.

      Das mit dem Gütesiegel gilt im übertragenen Sinne auch für solche Zuschreibungen wie „rechts“, „Querdenker“ etc. Ich selbst bin „rechts“ und stolz darauf, denn es beweist, dass ich meinen Verstand nicht an der linksgrünen Garderobe abgegeben habe, sondern selber denken kann und diese Fähigkeit auch nutze.

      • Geht mit seit Jahren ähnlich.
        Bis Merkel war ich konstanter CDU und FDP Wähler und als sie die Union übernahm, war ich mit ihr fertig – bis heute. Der allseits von der Union mitgetragene Migrations, Atomausstiegs und Coronawahnsinn, nebst woke sein und die bunte Vielfalt begrüßen, war nichts mehr, was ich auch nur in die Nähe von Konservativ sehen konnte.
        Ab da war ich rechts und bin es laut offiziell deutscher, politischer Landkarte bis heute. Ich glaube, es war Profalla der sagte, wer gegen Merkel sei, sei ein Arschloch – ok, dann auch das, nur ohne mich.
        Den endgültige Bruch mit unseren „Etablierten“ vollzog ich für mich unter dem Corona-Regime der abenteuerlichen und hirnrissigen Corona-Massnahmen. Es ging nicht mehr um verschieden Meinungen, über die man tatsächlich lange streiten kann, sondern um echte Freiheitseinschränkungen, Verluste von Bürgerrechten und körperliche Eingriffe, die durch klassisch autoritäres bis totalitäres staatliches Handeln erzwungen wurden. Damit hatte die cdu jede Brücke zurück gesprengt.
        Und bis heute kriegt es keiner aus „Team Vorsicht“ aka Team Stalin über die Lippen, sich wenigstens bei den 1000en Impfgeschädigten zu entschuldigen, geschweige denn den gigantischen UvdL-Biontech/Pfizer Skandal aufarbeiten zu wollen.
        Das ist das Niveau einer Bananen-Diktatur, nur bei uns von kafkaesken Beamtenseelen geführt, nicht von illustren, bunten N-Königen. Die gleichen grauen, farblosen Bürokraten-Monster, wie sie schon unter Fritze-Adolf monströses Zeug kleinteilig „organisiert“ haben, haben uns ein faschistisches Corona-Regime organisiert und jeder wollte mal seine Eichmann 15-Minuten als „Volksheiler“ und bekam sie. Und sie haben es nicht einmal bemerkt, zu was für Monster sie mutiert sind. Entweder sind es originäre Monster oder sie wurden von BigSpritze sehr gut geschmiert, was beides gleichermaßen abstoßend wäre.
        Jedenfalls bin ich mit diese „Etablierten“ fertig, wie man mit anderen Leuten nur fertig sein kann, halt so, wie sie mit mir vor 1-2 Jahren fertig waren. Nur mein „mit denen fertig sein“ ändert sich nicht nach Umfragen oder Wahlzyklen, das ist dauerhaft und irreparabel – die Impf-Schlangenöl-Vertreter sind aus dem politischen Spiel raus!

  7. Völlig “ neb‘ der Kap“ finde ich die Wortschöpfungen : verwoked (Denglisch) und zerwokt (?) aus denen man die Verben“verwoken“ und „zerwoken“ ableiten kann, herausragend amüsant. Es scheint, dass die ideologischen Spinner, die alte Kindergeschichten mit einem neuen, links-progressiven Spin versehen wollen, und die Kommentatoren ihre Eigenheiten haben.

    • An diesen Wortschöpfungen ist nicht das geringste lustig – Woke heißt übersetzt immer noch »geweckt, aufgewacht.«
      Was also wäre dann „verwoked“? Vielleicht verwacht oder veraufwacht oder sogar verweckt? Nicht nur, dass wir heute ohnehin schon ein Gemisch aus deutschen und englischen Begriffen offenbar als normal empfinden. Nein, jetzt ist man schon so verblödet und mischt deutsche und englische Begriffe in einem einzigen Wort. Wenn wundert da noch die Qualität der Schulbildung, wenn ein solche Unfug die und macht.

      • Wie wär’s denn, die Sache mal mit etwas Humor zu betrachten und Ironie als solche zu erkennen?

  8. YpsKaspar, Patsch und Willy – alle männlich. Die Hefte sollten aus Bibliotheken, Antiquariaten und Privatsammlungen eingezogen und gendergerecht umgestaltet werden.

    • Ach, kein Problem. So ein kariertes Känguru ist doch prädestiniert für eine Trans-Umdichtung 😉

  9. Habe selbst eine Jugend mit der Bibel, Karl May, Asterix und Clever&Smart durchlebt. Ein Wunder nur, dass kein Faschist aus mir geworden ist…

    • Fragen Sie mal Özdemir. Jeder der Tichy ließt ist ja schon ein Barbar.

      • Also ich esse mein Butterbrot tatsächlich ohne Besteck. Ein Hänchen zerreiße ich manchmal auch mit den bloßen Händen statt mit Besteck umzufummeln. Bin ich schon ein Faschist?
        Wie ist es mir das passiert??? Ich habe so aufgepasst.

      • Den Burger ? im goldenen M bekommt man ohne Besteck. Rechtsradikale wo man hinschaut. Cem muss dagegen angehen.

      • Seit ich hier lesende Person bin, trinke ich sogar meinen Kaffee direkt aus der Tasse, nicht wie zuvor als Kulturmensch mit Bambusstrohhalm und abgespreiztem Finger.

      • Mit Conan dem Barbaren sollte man sich lieber nicht anlegen…

    • Wenn Sie sowas gelesen haben, sind Sie selbstverständlich ein Faschist (heißt im linksgrünen Jargon: ein bürgerlich-konservativ denkender Mensch). Willkommen im Club! Karl May und Asterix lese ich bis heute immer wieder gerne. Außerdem liebe ich Tim & Struppi (wie „unwoke“, ein männlicher Mensch und ein männlicher Hund).
      Es ist so herrlich, „unwoke“ zu sein und Bücher & Comics zu lesen, in denen die Autoren sich einer normalen Sprache befleißigen!

      Mit der Bibel habe ich weniger im Sinn, allerdings findet man dort auch viel Weisheit für viele Lebenssituationen (z.B. im Buch Johannes Sirach).

  10. Wenn die Jugendreihen zerwokt sind, könnte man sich auch mal klassische Vorabend-Serien vorknöpfen. Mir fallen da ganz spontan Colt Seevers, „Trio mit vier Fäusten“ und „Western von gestern“ ein. Nur „Hart aber Herzlich“ scheint etwas weniger, wenngleich auch nicht völlig untauglich zu sein…

    • Ja, „Auf Achse“! Das wird ersetzt durch „Auf Straße“. Dieses handelt von zwei Klimaaktivist*Innen, die sich vor inernationalen Speditionen auf die Straße kleben um die 320-PS-Maschinen dran zu hindern, verläßlich Terminfracht in aller Herren Länder zu transportieren.

    • Zum Ausgleich zur modernen Blödheit habe ich angefangen, mir uralte Serien als DVD-Konserve zuzulegen, z.T. in Schwarzweiß – Serien mit Humor und VOR ALLEM normaler unbekümmerter Sprache!

      Das „woke“ und klimareligiös kontaminierte Gequatsche (nicht nur in Serien, auch in Dokus) können sich die Leute anhören, die den ganzen Mist goutieren. Ich verzichte darauf und schone damit meine Nerven. Die „Nachrichten“ (= Propagandaschleudern) höre ich mir eh nicht mehr an.

  11. Die Filme werden bis jetzt nur zensiert und mit Warnungen versetzt. Was aber schon seit Jahren passiert: Disney und Holywood verarbeiten die Geschichten in zahlreichen Remakes und Sequels. Das sieht man ganz schön bei Star Wars – die zunehmend schlechter, als die Charaktere zunehmend woker wurden. Die Charaktere werden umgeschrieben: Hulk wurde zu She-Hulk und es gibt plötzlich schwarze Elfen was ziemlich problematisch für Mythen des Nordeuropas ist. Am besten war aber schwarze Königin Kleopatra – die schwarze Königin hat den Ägyptern gar nicht gefallen. Ich vermute, dass es auch nicht das einzige Problem mit der angeblichen Netflix Doku war.
    Moderne Produktionen sind also schon modifiziert, damit der moderne Zuschauer sich nicht verletzt fühlen kann. Das ärgert manche Zuschauer natürlich. Bis jetzt ist aber kein Film wie die Doku: Königin Kleopatra in der Zuschauergunst schlecht ausgefallen. Ich denke aber, dass wir den Peak Woke in den Unterhaltungsmedien noch nicht erreicht haben.

    • Star Wars ist ein sehr gutes Beispiel. Letztlich ist Teil 7 storytechnisch mehr oder weniger Teil 4 (oder 1) nochmal irgendwie ähnlich erzählt nur mit Frau und Schwarzem in der Hauptrolle.
      Entsetzt hat mich letztens eine Zeichentrick-Neuauflage von Spider-Man mit schwarzem Ghettokid statt nerdigem, weißen Schuljungen.und natürlich blonder Uschi.
      Im übrigen die klassische Kombination. Vor allem in deutschen ÖR-Serien. Wo ich immer denke: wenn ihr wirklich für Integration und Frauenrecht seid: wie wäre es denn, wenn die westasiatischen Frauen mal die Hauptrollen bekämen, die im echten Leben wie auch im Film weiterhin gar nicht stattfinden, weil sie mit 16 schön in die Türkei/Afghanistan etc. verheiratet werden und ansonsten mit Müllsack überm Kopf ihr Leben weiter zuhause am heimischen Herd fristen und auch in 5. Generation noch kein Wort deutsch sprechen.
      Nein, es geht letztlich nur darum, den verhassten, weißen Mann aus den Filmen – und am besten gleich aus der Geschichte zu skripten. Vermutlich weil inzwischen vornehmlich biodeutsche Quotenfrauen und – natürlich männliche – Quten-Migratnten in den Ausschussgremien für Filmförderung usw. hocken.

    • Puuh, ich habe einen Kollegen, der gelegentlich darauf hinweist, dass der Mensch aus Afrika stammt. Da brauchen Sie danach mit nichts mehr zu kommen, das ist das KO-Argument schlechthin…

      • Mit Pseudo-Argumenten braucht man sich nicht k.o. schlagen zu lassen.

        Der Mensch hat weniger einen linearen Stammbaum als einen sehr verzweigten Stammbusch, d.h. verschiedene Menschenarten vermischten sich, und es fand eine stete Weiterentwicklung statt.

        Wir Europäer entsprechen längst nicht mehr dem frühen Homo Sapiens, der aus Afrika eingewandert sein soll, sondern dieser hat sich z.B. mit dem Neandertaler vermischt.

        Im Übrigen stoßen Wissenschaftler immer wieder auf neue Funde, deren Einordnung wieder Veränderungen bringt. Nichts ist in Stein gemeißelt.

      • Das ist für mich immer das beste Argument gegen die Gutmenscherei im Rahmen dieser albernen Kolonialismus-Haftungs-Argumentation.
        Betrachtet man das ganze mal langzeitgeschichtlich, haben Afrikaner unsere Vorfahren in die damals unwirtlichen Nordregionen verdrängt, wo die Winter hart und Ernten dünn waren. Der Zwang, sich damit arrangieren zu müssen, hat Kreativität und Stärke hervorgebracht, die letztlich dazu führten, dass sich Zivilisationen in gemäßigten Klimaregionen schneller entwickelt haben und sich dadurch einen Vorteil verschaffen konnten gegenüber den Stämmen, die die Jahrhunderte des Mittelalters verpennt und sich die Sonne auf den Brögen haben scheinen lassen.

    • Bei Disney waren ja schon im Mittelalter die englischen Königinnen schwarz.
      Und im Londen des 19ten jahrhunderts rannten massig schwarze Adlige helden über die Straßen…
      Immerhin wissen wir seit „neusprech-Arielle“, das Meerjungfrauen eigentlich schwangere, über Bord geworfene , Sklavinen sind . Zumindest im Atlantik. Im Mittelmeer kamen die Sklavenfänger ja eher aus dem afrikanischen Bereich und suchten die Küsten von Spanien bis Italien nach Sklavinen ab. Dort gibt es der verdrehten Disney-Logik zufolge dann „weiße“ Meerjungfrauen…

    • Zwar gab es in Nubien in der Tat schwarze Herrscherinnen, doch die ägyptische Kleopatra war makedonische Griechin – nix mit schwarz.

      Solchen Mist wie einen schwarzen D’Artagnan oder schwarze Elben schaue ich mir schon aus Prinzip nicht an.

      Ob Geschichtsklitterung oder die Verhunzung klassischer Literatur: Beides zeugt von einer unfassbaren Respektlosigkeit gegenüber unserer eigenen, unserer europäischen bzw. westlichen Kulturgeschichte und Identität.

      Je weniger Leute sich das anschauen, umso besser. So werden sie ihre Propaganda-Botschaft nicht an den Mann und an die Frau bringen können.

  12. Es gibt zwar schon eine weibliche Version – die drei Ausrufezeichen –, aber irgendwie ist das trotzdem sexistisch.

    Ich hab sehr gelacht über die gelungene Satire….

    Bis mir plötzlich Zweifel kamen und ich nachschaute.
    Kein Scherz – das gibts wirklich und heißt tatsächlich so?

    Ich bin begeistert, daß Feministinnen so ein Talent für Selbstironie haben!!!
    🙂

    • Wie sieht eigentlich ein weiblicher Hulk aus?

      Habe mir, um mir diese Frage zu beantworten, gerade den Trailer zum Film „She-Hulk“ angesehen. Nun sitze sich hier und weiß nicht, ob ich weinen oder mich schlapplachen soll…

      ????

      Habe mich für’s Schlapplachen entschieden. Meine Güte, was denken die sich denn noch alles für einen Blödsinn aus?!

  13. Netter Artikel, aber die meisten dieser Serien hat’s doch schon längst woke erwischt. Tarzan von TKKG darf ja nicht mehr so heissen, weil das ja rassistisch wäre wegen seinem dunklen Teint. Über den Rest wird milde hinweggesehen, weil ja immerhin politisch korrekt der Typ mit dem dunklen Teint die Fälle löst, alle verhaut, das Mädchen kriegt und die beiden Weißbrote nur die dumme Staffage a la dick und naja zwar nicht doof aber nerdig sind, die für die Lacher sorgen dürfen und sonst für nix gut sind Eben so, wie sich’s für das woke Weltbild gehört.
    Die WIRKLICH bösen Kinderserien meiner Kindheit sind offensichtlich schon so weit aus dem Blickfeld verschwunden, dass selbst ein TE-Autor sie nicht mehr auf dem Schirm hat: Captain Future z. B.: der männliche SF-Superheld mit den roten Haaren, der regelmäßig mit seinen – natürlich männlichen – Begleitern die Welt rettet, während die dumme Joan Lander ihn immer nur anhimmelt und in Schwierigkeiten bringt.
    Im Gegenzug dazu für Mädchen „Pucky“ oder „Trotzkopf“, die klassische Backfisch-Literatur. Mit echten Mädchen, die – wie entsetzlich – mit Puppen spielen, sich für Nähen interessieren und irgendwann ihren Traumprinzen heiraten, der – oh Graus – kein nordafrikanischer Einwanderer ist und als guter Kavalier in aller Form und Höflichkeit um sie geworben und den Vater um Heiratserlaubnis gebeten hat.. Jahaa, sowas die Jugend verderbendes wurde in den 80ern noch frei im Fernsehen gezeigt. Ganz ohne Erklärbär-Vortext, das könne ein überkommenes Gesellschaftsbild beinhalten. Das ist so Kaiserzeit, da wüsste Claudia Roth vor Scham und Ekel gar nicht, wo sie zuerst wegsehen sollte. Es ist ein schieres Wunder, dass ich und alle Gleichaltrigen das überhaupt ohne völlige, seelische Zerrüttung überlebt haben.

  14. Da fällt mir Max Moor von ttt ein: Woke bis zum Abwinken, andererseits der Moderator, der am häufigsten das Wort h o m m a g e in den Mund nimmt. Ich. räume ein, dies Wort ist auch schwierig zu gendern. Und : Man möchte doch auch gebildet erscheinen, n’est-ce pas ?

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