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Trauer bei Krimifans und Rot-Grün

ZDF-Intendant Bellut geht – Sein Motto war Masse statt Klasse

11.03.2022

| Lesedauer: 3 Minuten
Thomas Bellut scheidet als Intendant des ZDF aus. Ein Verlust für zwei Zielgruppen: Anhänger von Rot-Grün und Krimifans. Denn beide bediente das ZDF unter Bellut bis zum Überdruss der anderen.

710.000 Zuschauer. So viele Menschen zwischen 14 und 49 Jahren schauten an diesem Mittwoch das Heute Journal. Es war an dem Tag die erfolgreichste ZDF-Sendung in dieser Zielgruppe. Es folgten ein ZDF-Spezial mit 500.000 jungen Zuschauern und ein Auslandsjournal mit 450.000 aus dieser Gruppe. Trotzdem kann sich das ZDF an diesem Tag insgesamt als Marktführer feiern. Dank der Alten. Sie sind das Fundament des ZDF unter Thomas Bellut (67). Er hat sie zur Daseinsberechtigung gemacht. Sie lieferten ihm die Masse, mit der er als Intendant argumentierte.

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Masse statt Klasse war das Motto des ZDF unter Bellut. Mittlerweile wird in seiner Senderfamilie mehr gemordet als im echten Leben. Das Programm hat er derart mit Krimis geflutet, dass eigentlich alle nur noch auf die SOKO Süderbrarup oder die Schulhoffahnder Dinkelsbühl warten. Neben Krimis taugten auch noch Marathon-Shows, Filme von Rosamunde Pilcher oder Sport, um eine möglichst große Masse vors Fernsehen zu pappen. Gerne auch mit Wintersport von Acht bis Acht.

Wobei die Marktführerschaft, mit der sich Bellut so gerne gerühmt hat, immer weniger wert ist. Acht Millionen Zuschauer insgesamt sind im TV mittlerweile eine Ausnahme – ein absoluter Spitzenwert. Die Fernsehmacher freuen sich also schon, wenn sie im Streaming-Zeitalter zehn Prozent der Deutschen vor der Glotze halten. Um Rundfunkgebühren weiterhin mit Masse rechtfertigen zu können, sorgen sich die öffentlich-rechtlichen Sender daher um das nachwachsende Publikum.

Doch genau an dem Punkt scheiterte Bellut in seiner rund zehn Jahre dauernden Amtszeit. So baute er den anspruchsvoll gestarteten ZDF-Dokukanal zu ZDF Neo um. Wie das Hauptprogramm hält er ein weniger anspruchsvolles Publikum vor der Glotze: als Plattform für Wiederholungen. Meist von Krimis. Auch mal von grauenhaft schlechten Filmen aus den 80ern, etwa mit Thomas Gottschalk und Mike Krüger. Wer sich vom Fernsehen berieseln, aber nicht mit Ereignissen wie dem Krieg in der Ukraine belasten lassen will, der kann zu Monk, Psych oder Inspektor Barnaby auf ZDF Neo fliehen und der Senderfamilie die Masse liefern, mit der sie ihre Existenz berechtigt.

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Viel glamouröser hört sich das an, wenn Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Belluts Bilanz schönredet: „Sie haben sich dem Kampf für die internationale Pressefreiheit mit Leidenschaft verschrieben“, lobte das Staatsoberhaupt den scheidenden Sender-Chef. Und in der Tat: Die Freiheit seiner Mitarbeiter hat Bellut oft spektakulär geschützt. Jan Böhmermann durfte aus der türkischen Herkunft von Staatschef Erdogan schließen, dass der Sex mit Ziegen haben werde, oder dem Kollegen Dieter Nuhr „eine in die Fresse“ wünschen. Bellut verteidigte ihn. Die Moderatorin Nemi El-Hassan besuchte antisemitische Demonstrationen. Bellut verteidigte sie. Die Komikerin Sarah Bosetti bezeichnete Rechte als „Blinddarm der Gesellschaft“ und Bellut verteidigte sie.

Doch so ganz bedingungslos stand Bellut eben doch nicht hinter seinen Mitarbeiterinnen: Die Journalistin Katrin Seibold entließ er. Sie hatte intern die Corona-Berichterstattung des Senders kritisiert. Damit sei das Vertrauensverhältnis gestört gewesen, hieß es in der Begründung der Kündigung, die Seibold öffentlich machte. Kritik fällt für Bellut offensichtlich nur unter schützenswerte Pressefreiheit, wenn sie sich gegen die Richtigen wendet. Und das ist aus seiner Sicht: „Rechts“. Wobei er da mit seinem Laudator Steinmeier ein dramaturgisches Paar abgibt. Der feierte jüngst die RAF-Mörderin Gudrun Ensslin als „große Frau“ oder unterstützte ein Konzert, auf dem in Liedern Gewalt gegen Journalisten gefeiert wurde. Was aber ok war, weil das Konzert sich gegen Rechts widmete.

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Diese Art der Doppelmoral und die einseitige linke Ausrichtung ist unter Bellut zum Markenzeichen des ZDF geworden. Das sieht nicht nur Seibold so. Viele Kollegen kritisieren den Hang zum Haltungsjournalismus. Sie haben noch ihren Friedrich gelernt: dass sich Journalismus nicht mit einer Sache gemein mache, auch nicht mit einer guten. Unter Bellut ist das Sich-Gemein-Machen zur Sendermaxime geworden. Wer das anspricht, auch intern, fliegt, so wie Seibold. Das ist die Unternehmenskultur, die Bellut dem ZDF hinterlässt. Es lässt sich daher durchaus ironisch interpretieren, wenn ihn die Vorsitzende des Fernsehrats, Marlehn Thieme, lobt: „Die Instrumentalisierung von Medien in der Welt … nehmen Sie als Politologe und Historiker als persönliche Verantwortung wahr!“

Sein Fazit lautet: „Das Programm war für mich immer Dreh- und Angelpunkt meiner Arbeit, die ZDF-Familie muss anerkannt und erfolgreich sein, in Akzeptanz und Qualitätsdebatten, und zwar in ganz Deutschland.“ Darin steckt ein ehrliches Fazit seiner Amtszeit, wenn auch verschwurbelt: Qualitätsdebatten nutzen nichts, wenn keiner mehr ZDF schaut, heißt die Botschaft in klares Deutsch übersetzt. Damit verteidigt er seine Firmenpolitik gegen die anstehende Zukunft.

Teile der Politik wollen ein Ende der bellutschen Politik. Darunter die Vorsitzende des eigenen Verwaltungsrates Malu Dreyer (SPD). Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin will sparen, indem Ballast wie ZDF Neo abgeworfen wird, und sie will weniger Show- und Sport-Marathone, dafür mehr Info und mehr Botschaft. Nachfolger Norbert Himmler übernimmt damit die gleichen Aufgaben, wie einst Bellut: den Spagat zwischen Akzeptanz in der Politik und Akzeptanz gegenüber dem Zuschauer schaffen, dabei vor allem die Jungen zurückgewinnen. Einfacher ist das in den zurückliegenden zehn Jahren nicht geworden.

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32 Kommentare

  1. Das ZDF selbst ist der Ballast, der abgeworfen werden sollte. Die Anstalt geht genauso mit Kritik an ihr um wie die Politik: sie wird souverän ignoriert, Fehler sind bestenfalls nur Mißverständnisse, und wer nicht einsieht, daß die linksgrünrote Agenda die haltungsjournalistische Marschrichtung vorgibt, ist im Grunde ein Feind, wovon auch entsprechende Dokus im ZDF zeugen, die sich von denen der ARD aber auch nicht nennenswert unterscheiden. Daher sind Programmbeschwerden letztlich sinnlos, weil die sich immer selbst attestieren, daß sie auf der richtigen Seite stehen. Wen wundert es da noch, daß der Chef des angeblich staatsfernen Rundfunks ausgerechnet vom höchsten Repräsentanten des Staates verabschiedet wird? Die Genossen wissen schon, was sie aneinander haben…

  2. Wer Rundfunkgebühren zahlt, macht sich mitschuldig an Kriegshetze, Umerziehung, Bevormundung, Regierungspropaganda und parteiischen Medien, die systematisch gegen die eigenen Interessen operieren. Neutralität hat es da noch nie gegeben.
    Die öffentlich-rechtlichen wurden von den Besatzungsmächten gegründet, um das Deutsche Volk umzuerziehen. Das ZDF kam etwas später von Adenauer dazu, weil ihm die Umerziehung zu linkslastig war, d.h. er wollte seine eigene Propagandaschleuder. Daher ist das ZDF bis heute fest in der Hand der Atlantiker. Abweichende Meinungen werden nicht mal in homöopathischen Dosen zugelassen, oder kennen Sie auch nur einen NATO-kritischen Beitrag? Gab es jemals einen Beitrag, wo jene Bürger zu Wort kamen, die einen Austritt aus der NATO oder die Auflösung der NATO fordern?

  3. RUNDFUNKFREIHEIT. Pflicht zur neutralen Abbildung aller Strömungen und Meinungen im Land ist etwas ganz andres als Pressfreiheit. Da liegt Steinmeier mal wieder weit daneben. Wenn also Die ÖRR das schon nicht mehr wissen, ist klar, warum man mit gesundem Menschenverstand Nachrichten nicht mehr ansehen will. Rundfunkfreiheit schliesst Haltungsjournalismus von vorne herein aus. Auftrag nicht erfüllt.

    • Die sozialistischen Brillengläser bei Euer Durchlaucht sind so dick, dass Walter dS, keine Grundsätze einer FDGO mehr sehen kann. Er kann nix dafür.

  4. Bellut hatte ein Jahrzehnt, um das ZDF besser zu machen. Schade, daß er diese 10 Jahre nicht genutzt hat.

    Antisemiten und schlechte Journalisten hat das ZDF genug. Vielleicht mistet sein Nachfolger den Saustall aus – wer weiß ?

  5. Das ist ein deutsches Motto. Masse statt Klasse,. Allein die Bevölkerungszahl der Deutschen, ohne Angehörige anderer Nationen, mit 70 Mio. ist eindeutig zu viel für dieses kleine Land. Von anderen Bereichen will ich gar nicht erst reden.

  6. ZDF, ARD, auch alles weitere, RTL und wie sie sich alle nennen…, seit 2015 schaue ich dort nicht mal mehr den Wetterbericht. Übrigens meine Mitte 80jährige Mutter auch nicht! Die hat nämlich noch alle Tassen im Schrank und vor allem eine Meinung. Die haben viele Anfangzwanziger heutzutage noch nie gehabt. Es wird gelesen oder gestreamt, qualitative Filme/Berichte ohne Klimatod und Lauterbachs Best of… gibt es woanders!

  7. TV ist nicht Presse sondern Rundfunk.
    Und ÖR ist das mieseste TV dabei.
    Geldwäsche trifft es als Arbeitsnamen wohl besser. Staatlich abgepresste Schutzzahlungen werden unter dem Deckmantel eines angeblichen Programmes nach öffentlich-rechtlichem Auftrag, in der Realität ein Witz, verwendet, um hauptsächlich einige wenige leistungslos mit Reichtum zu beglücken.

    Der Saftladen gehört in den freien Wettbewerb entlassen = also abgeschafft da das freiwillig keiner bezahlt

  8. Die Öffentlich-Rechtlichen unterscheiden sich von den Privaten doch nur dadurch, dass sie uns zwangsweise das Geld aus der Tasche ziehen. Ansonsten: dümmliche Soaps, Dauergequatsche in beliebigen Talk-Shows und linke Politiksendungen. Ach so, ein paar hirnlose Komödien soll es auch noch geben!

  9. Zwangsgebührensender sind im Streamingzeitalter so wichtig wie Brockhaus fürs Internet. Dass mich der Staat verpflichten kann, dass ich seinen Propagandafunk bezahle, ist ein sicheres Anzeichen für eine Diktatur.

  10. Es ist bezeichnend, dass Herr Steinmeier verfälschend von „Pressefreiheit“ faselt, obwohl er – unterstelle ich mal – natürlich genau weiß, dass er korrekterweise von „Rundfunkfreiheit“ sprechen müsste. Der Unterschied? Vereinfacht gesagt: Presse darf so parteiisch sein, wie sie will, Rundfunk/TV sind zu Ausgewogenheit und Objektivät verpflichtet.

  11. Das was ich gerne bei ARD schaue ist…öhm, überlege gerade…nichts. Aber beim ZDF gucke ich sehr gerne…öhm, überlege gerade…nichts.

  12. Das hätte ich mir nicht träumen lassen, mit Mitte Vierzig noch als „jung“ bezeichnet zu werden. Aber Spaß beiseite: Man könnte doch all die alten Serien auf Youtube hochladen, und anschließend den ÖRR radikal verschlanken.

  13. …“Masse statt Klasse“….Zwangsgebühren statt Klasse. Da geht auch einer, der mit Zwangsgebühren hinten und vorne vollgestopft wurde. Beim Abschied wird er von anderen Gebühren und Steuergeldbegünstigten hochgelobt die alle nicht wissen wie Geld verdient werden muß aber die Klappe immer weit aufreissen.

  14. Malu Dreyer will mehr Propaganda! Lieber einen alten Schinken ansehen als die Propagandaschleuder! Mehr Info = mehr Belehrungen! Mehr Botschaft = Gehirnwäsche!

  15. „…dafür mehr Info und mehr Botschaft“.

    Vor allem mehr Botschaft – im Sinne der Politik der Altparteien. Zu deren Sprachrohr sollen sich die Rundfunkanstalten machen. Über die Selbstbeweihräucherungen in den Zitaten kann ich nur den Kopf schütteln („Die Instrumentalisierung von Medien in der Welt … nehmen Sie als Politologe und Historiker als persönliche Verantwortung wahr!“). Das hat in der Verdrehung ins Gegenteil schon orwellsches Niveau. Einer der größten Instrumentalisierer geht jetzt in den Ruhestand und darf neben der gesetzlichen Rente oben drauf noch die satten Pensionen aus unseren Rundfunkgebühren einstreichen.

    Danke für nichts, Herr Bellut!

  16. Dass Deutschland nichtkommerzielles Fernsehen für die Alten macht, finde ich unter sozialpolitischen Aspekten in Ordnung. Fernsehen ist ja auch ein Einsamkeitsvertreiber. Werbefinanziertes wird es für diese Gruppe nicht geben, denn die Werbung interessiert sich für sie kaum noch.

    Schlimm finde ich die Regierungspropaganda. Wirklich schlimm.

    Im übrigen gehört der öffentlich-rechtliche Rundfunk auf ein Bruchteil seiner Größe zusammengestrichen.

  17. Ist ja witzig, ZDF Neo ist der einzige Teil, den ich überhaupt mal anschalte, denn Monk und Inspektor Barnaby (vor allem die alten Folgen) finde ich gut, was man vom restlichen ZDF-Programm nicht behaupten kann, das halte ich für überflüssig. Obwohl ZDF Info ist auch nicht schlecht, wenn man auf Ägypten, Burgen oder die Nazizeit steht.
    Ich gehe nicht davon aus, daß das Programm des ZDF besser wird, wenn Herr Bellut weg ist. Die Sachzwänge- alte Zuschauer plus ideologische Vorgaben- sind einfach zu mächtig. Aber das hat ja auch was Gutes. In 10-30 Jahren schaut das niemand mehr. Dann können die sich ihren woken Mist selber ansehen.

  18. Böhmermann ist ein Linksradikaler mit Reichweite. Und solange Leute wie Böhmermann beim ÖRR sitzen und von unserem Geld ihre Ideologie verbreiten, wird der ÖRR weiter dahin siechen. Böhmermann steht stellvertretend für alles, was dort falsch.

  19. Nach Bellut kann am ehesten mit dem weiteren Hochdrehen der woken Themen gerechnet werden. Die offiziöse Kritik an ihm kaprizierte sich ja mal eher darauf, dass er „Klima“ nicht wichtig genug genommen habe.
    Die Kritik am unterirdischen Programm wird ja sowieso unter Hass & Hetze verbucht.

  20. Man kann davon ausgehen, dass wie überall, wo der aktuelle politische Zeitgeist stark zur Geltung kommt, das die Nachfolgebesetzung noch eine größere Niete sein wird, als die Vorgängergeneration:D.
    Im besten Fall jemanden, der so blöde ist, dass die Maskerade komplett fällt und schwarz vermummte „Rechtsextremismusexperten“ der Antifa direkt in Arbeiskleidung ins Talkstudio kommen und zu Tagesthemen die gewünschte Haltung kund tun;D.

  21. Malu Dreyer will …..weniger Show- und Sport-Marathone, dafür mehr Info und mehr Botschaft. Das lässt sich auch deutlicher sagen: Sie will noch mehr Framing, noch mehr linke Indoktrination des Zuschauers.
    Vetternwirtschaft und Korruption scheinen in diesem Lande schon verbreitet zu sein. Was werfen unsere Politiker den afrikanischen Despoten eigentlich noch vor?

  22. Jetzt wird es ganz schwer für Bellut, statt ca. 30.000 Euro Gehalt pro Monat nur noch 20.000 Euro Pension pro Monat. Da muss er wohl den Gürtel echt enger schnallen. Aber vielleicht gibts ja weiterhin noch paar bezahlt (Neben-)Jobs.

    • Bellut hat neben seiner ZDF-Pension aus unseren Zwangsgebühren ja noch seine gesetzlich Rente, die auch nicht allzu knapp sein dürfte, da er wegen seine gewaltigen Einkommens ja immer Höchstbeiträge bezahlt hat.
      Er wird wohl nicht allzu sehr darben.

  23. Also im Berichtet in der gestrigen „heute“-Sendung zum Thema war das ZDF ganz ergriffen von Steinmeiers Worten und vom eigenen Qualitätsprogramm und – journalismus. Dabei macht sich im ÖRR hinsichtlich Programmgestaltung augenscheinlich Nostalgie breit. Nicht nur bei ZDF-info mit Wiederholungen in Dauerschleife. Während das ZDF für den Samstagabend „Wetten dass…“ exhumierte, ist in der ARD Seit dieser Woche wieder „Mord mit Aussicht“ (natürlich auch Kriminalgeschichten) im Angebot. Eine der letzten Erfolgsserien wurde mit neuer Besetzung wiederbelebt. Weil ich die Serie früher mochte, habe ich mir den Aufguss aus Neugier angesehen. Funktioniert gar nicht. Ich denke, das wird der nächste ARD-Flop. Normalerweise bin ich, wie die Jugend, immer öfter bei Streamingdiensten unterwegs.

  24. Das ZDF hat sich gemeinsam mit den Kindern FUNK und Logo in jüngerer Zeit auch  vielfach bemüht, seinen jungen und älteren Zuschauern Anti-Rassismus zu lehren, im Sinne einer bestimmten Weltanschauung. So informiert Logo seit 2020 über eine „Sprache gegen Rassismus“ („Diese Begriffe finden viele ok: Schwarz, weiß und People of Color. Diese Begriffe finden viele nicht ok: farbig, dunkelhäutig und Rasse. Hier erfährst du, warum das so ist.“) Die Quelle hierfür waren …  „Experten“ zum Beispiel von Amnesty International (also einer NGO). „People of Color ist aber ein Begriff, den man sagen kann – auch im Deutschen. Also zum Beispiel: ‚Ein Mädchen of Color in meiner Klasse‘. Auch mit People of Color sind Menschen gemeint, die Erfahrungen mit Rassismus machen. …“ „Auch Weiße oder weiße Menschen sind Begriffe, die die Expertinnen und Experten ok finden. Und genau wie bei Schwarzen Menschen, ist es natürlich nicht die wirkliche Farbe Weiß. In diesem Fall wird das Wort kursiv geschrieben – auch wieder, um zu zeigen, dass nicht die Farbe gemeint ist. Als weiß wird bezeichnet, wer keine Probleme durch Rassismus hat. Wer also nicht aufgrund seines Aussehens oder seiner Herkunft diskriminiert wird.“ Hier wird unter dem Deckmantel der Aufklärung eine bestimmte Ideologie weiterverbreitet. Weiß = tendenziell Unterdrücker, schwarz/PoC = Opfer.

  25. Man kann diese in Endlosschleife durchgenudelte programmfüllende Flut von trash-TV doch nicht Krimi nennen.
    Jeden Tag „oane Leich“, mindestens jeder zweite Verdächtige hat eine Schusswaffe daheim, das ganze Tätermilieu nahezu strikt biodeutsch, die „Ermittlerszene“ schön quotal besetzt, jedes poplige Revier kümmert sich um Eierdiebe, Mörder und deren Seelenleben mit gleicher Inbrunst.
    Der ganze Spass ein Endlager für altgewordene „verdiente“ oder anderswo schon ausmusterte Darsteller und Macher. Wenn mal gerannt wird, muss immer der junge sidekick ran.
    Das ist Tatort für Arme und Tatort ist ja schon Krimi für Arme.
    Sonst müsste man ja die Ratesendungen (aka Quizshows) auch Bildungsfernsehen nennen und „Bares für Rares“ gälte glatt als Studium der Kunstgeschichte, mindestens aber als Proseminar dafür.

  26. Da ist er allerdings leider nicht der einzige, der »auf Linie« ist.

  27. Großen Dank an Herrn Vaatz.
    Mögen weitere Mitarbeiter Herrn Bellut folgen.

  28. Der Krieg in der Ukraine wäre für das ZDF nur dann von Interesse, wenn sich die Beiträge mit Wahrheitsfindung statt mit antirussischer Propagandaschwemme befassen würden. Der derzeitige Propagandaschwall wirkt vor allem abschreckend auf das verehrte Publikum. Auch dem Einfältigsten wird allmählich klar, dass diese Art von Berichterstattung nichts mit Objektivität am Hut hat, sondern nur aus fehlgeleiteten Gefühlswallungen und Halb- und Unwahrheiten besteht.

    • Man muss sich mal die Berichterstattung der ÖR ansehen und die Berichterstattung ausländischer Sender.
      Berichterstattung ist hier allenfalls nur durch die Blume.

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