Der Druck der „Political Correctness“ gefährdet nicht nur die Meinungsfreiheit, sondern auch die Wissenschaftsfreiheit. Davor hat jüngst nochmals das Vorsitzende des Deutschen Hochschulverbands, der Juraprofessor Dieter Kempen, gewarnt. Andere Meinungen und Ansichten würden nicht mehr akzeptiert. „Das Diskussionsklima hat sich dadurch verschlechtert.“
Im vorliegenden Buch „Es war doch gut gemeint“ analysieren Daniel Ullrich und Sarah Diefenbach sehr anschaulich, wie die PC-Ideologie aus dem Ruder gelaufen ist und unsere freiheitliche Gesellschaft zu zerstören droht. Ullrich ist Medieninformatiker an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Sarah Diefenbach ist eine noch junge Professorin für Wirtschaftspsychologie ebenfalls an der LMU.
Warum der Titel „Es war doch gut gemeint“? Die Grundidee von PC sei gewesen, alles zu vermeiden, was Benachteiligte, Minderheiten oder „Unterprivilegierte“ diskriminieren könne. Eigentlich eine sympathische Idee. Aber sie ist so stark überzogen und missbraucht worden, dass sie zu einer Gefahr für die Freiheit, ja für das friedliche und demokratische Miteinander in den westlichen Gesellschaften geworden ist. PC will mit der Sprach-Kontrolle gleich auch Realität kontrollieren und korrigieren. Kontrolle der Sprache heißt, dass man „richtige“, „korrekte“ Worte oder Codes benutzen muss. Tatsächlich sind es oft genug Euphemismen. Beschönigen und Verdrängen der Realität wie das Verschweigen unangenehmer Tatsachen sind die Folgen. Die PC werde zu einem „mentalen Gift für die Gesellschaft“ und führe nicht zum Abbau von Vorurteilen, sondern zu neuen. Und manchmal hat sie mörderische Folgen.
Beispiel Rotherham: In der nordenglischen Stadt missbrauchte und vergewaltigte eine Bande von Muslimen über Jahre mehr als 1.400 Kinder, vor allem Mädchen aus armen und zerrütteten weißen Familien. Die Behörden schauten weg. Hinweise und Klagen wegen des sexuellen Massenmissbrauchs wurden jahrelang unter den Teppich gekehrt. Warum? Weil die Täter pakistanischer Abstammung waren und Ermittlungen als „rassistisch“ gegolten hätten. Auch bei den Silvesterexzessen vor zwei Jahren versuchten etliche Medien die Vorkommnisse zunächst herunterzuspielen, weil die Täter – überwiegend afrikanisch-arabische junge Männer – als „Flüchtlinge“ zu den bevorzugten Opfergruppen der PC zählen.
Das Buch von Ullrich und Diefenbach ist zum einen eine sehr reiche Materialsammlung, die nicht nur Dutzende von Fällen auflistet, in denen die PC-Ideologie zugeschlagen hat und missliebige Menschen abschießt, die gegen PC-Gebote verstoßen – vorzugsweise „alte weiße Männer“. Sie dokumentieren Beispiele für überzogenen und aggressiven Pseudofeminismus wie den Fall Brüderle oder den Fall des Nobelpreisträgers Tim Hunt, der seine Professur wegen eines selbstironischen Witzes über Frauen verlor. Es gab auch den Fall einer Gleichstellungsbeauftragten, die entlassen wurde, weil sie sich auch für Männer einsetzen wollte.
Deutsche Kontinuität: gegen Freiheit und Marktwirtschaft
Nach Ansicht von Ullrich und Diefenbach hat die PC letztlich viele Merkmale einer Ersatzreligion und erinnert auch an eine Sekte: Die Glaubenssätze der PC sind nicht zu hinterfragen, sie sind unverhandelbare Dogmen. Wer sich an die Gebote der PC hält, wird belohnt, wer dagegen verstößt, dem droht die Verdammnis. Die PC-Jünger zeigen ihre Tugend durch kultartige Handlungen, Rituale und Zeichen („virtue signalling“), etwa die richtigen Buttons mit PC-konformen Botschaften (Für Vielfalt, FCKNZS, FCKAFD). Ihren Anhängern vermittelt die PC ein gutes Gefühl der Geborgenheit. Sie stehen auf der richtigen Seite, im Kampf für das Gute, analysiert Ullrich und Diefenbach. Diese und andere Analysen sind stark, weil sie immer wieder aus dem Fundus von psychologischen Erklärungen und Erkenntnissen schöpfen.
LRF vergiftet den Konsens in Deutschland
In Deutschland ist der nationale Schuldkult auf die NS-Zeit gerichtet und führt zu entsprechenden Identitätsproblemen, ein sehr verklemmtes Verhältnis der Deutschen zu sich selbst. Die starke Distanzierung von der eigenen Nation gilt als fortschrittlich, bis hin zu den Aufrufen der Grünen Jugend, Deutschlandfahnen abzuschaffen. Ullrich und Diefenbach wagen sich hier mit einigen Formulierungen zum deutschen Schuldkult weit vor. Sie meinen der übermäßige Schuldkult in Deutschland erschwere die Integration von Zuwanderern, da diese sich nicht in ein Volk integrieren könnten, das sich selbst verleugnet und im Grunde selbst ablehnt.
Ein politisches Hauptziel der PC in jüngerer Zeit in Deutschland war der Kampf gegen die AfD. Die „Auseinandersetzung“ war einer demokratischen Gesellschaft nicht würdig. Politisch-medial wurde eine Strategie der Ausgrenzung gefahren. Zudem kam es zu tätlichen Übergriffen, Morddrohungen bis hin zu Brandanschlägen auf Autos und Wohnungen von AfD-Politikern. AfD-Mitglieder wurden denunziert und verloren ihres Jobs.
Die PC-Ideologie hat auch deswegen ein destruktives Potential, finden Ullrich und Diefenbach, weil sie zu einer Spaltung und Entfremdung der Gesellschaft führt. Eine Entfremdung vor allem der einfachen Bürger von Medien und Journalisten, die sich wie Gouvernanten der PC aufführen und nicht mehr einfach über die Realität berichten, sondern sie entsprechen der PC-Vorgaben verbiegen. Selektive Berichterstattung, Auslassungen, Lückenjournalismus – all das führt dann zum Vorwurf der Lügenpresse. Ullrich und Diefenbach zeigen, dass es besonders im Zuge der Flüchtlingskrise 2015 und der medial hochgejubelten Willkommenskultur zu einem tiefgreifenden Vertrauensverlust in die (oft öffentlich-rechtlichen) Beschönigungsmedien kam.
Machen wir 2018 zu einem besonderen Jahr
Gleichzeitig beginnen die Politik und die Mainstreammedien den Kampf gegen „Fake News“ und „Hate Speech“ zu verstärken. Dass beides Kampfbegriffe sind, machen Ullrich und Diefenbach deutlich. Was Hate Speech wirklich ist, ist juristisch nicht klar definiert, das Schlagwort dient aber als Vorwand für Eingriffe und Sanktionen bis hin zu Zensur im Internet – etwa mit Heiko Maas unsäglichem Netzwerkdurchsuchungsgesetz (NetzDG), das der SPD-Politiker mit seinen dubiosen Hilfstruppen wie der Amadeu-Antonio-Stiftung unter der Führung einer ehemaligen Stasi-Spitzel-Dame durchsetzen will.
Die Schlusskapitel von Ullrich und Diefenbach sind eher düster: Entweder drohe das Abdriften in einen Überwachungsstaat, in dem (Gedanken-)Polizei und Justiz abweichende Meinungen verfolgen. Oder es komme zu einem Aufstand, einer Rebellion der bislang schweigenden Mehrheit, die sich nicht länger bevormunden lassen will. Ullrich und Diefenbach hoffen auf letzteres, warnen aber auch vor einer Eskalation, bei der sich radikalisierte PC- und Anti-PC-Kämpfer gegenüberstehen. Beides sei abzulehnen. Ihr Ideal ist und bleibt eine aufgeklärte Gesellschaft, die respektvoll, aber offen über die bestehenden Probleme debattiert. Es ist letztlich das alte liberale Ideal – das aber in der westlichen Welt zunehmend unter die Räder zu kommen droht.
Wenn mir jemand sagt, „das ist falsch, weil nicht „political correct“ weiss ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Interessanterweise hört man diesen ganzen PC- Unsinn vor allem von den Menschen in Deutschland, die im „gespeisten Überbau“ von unseren Steuern und Abgaben, erworben durch „echte Arbeit“ leben.
Das braucht man nicht!
Also, bitte mehr in Wissenschaft, Industrieunternehmen, (BIO..-) Ackerbau und Viehzucht investieren, statt in (z.B.) einen solchen Unsinn wie Gender- Lehrstühle.., u.ä.
Wie auch immer, die PC Bande, ich nenne sie Pöbel, hat die Gewalt auf den Straßen in ihren Händen. Die Masse der Medienleute hofiert diesen Pöbel und macht Gewalt gesellschaftsfähig. Der Staat fördert das, verliert aber gleichzeitig das Gewaltmonopol.
Kinski, immer für extreme gut, formulierte es mal so. -Viele Leute haben nur deshalb eine große Schnauze, weil ihnen niemand auf ´s Maul haut.- So geht es den Schlägerbanden, die in den Medien immer als -Gegendemonstranten gegen Rechts- verkauft werden. Die Polizei macht nichts dagegen. Die Politik redet es schön und finanziert es sogar. Weite Teile der Medien feiern es sogar. Junge konservative Einheimische stellen nur eine kleine Minderheit dar. Was folgt ist klar ersichtlich. Die Masse der jungen Männer in Deutschland sind bekanntlich Migranten. Randale ist zum Happening geworden. Polizisten, Feuerwehrleute. Krankenschwestern, Parkbesucher und vor allem AfD Mitglieder können ein Lied davon singen. Ich warte jeden Tag darauf, das Migrantenbanden und Antifa aufeinander treffen und ihre „Mentalität“ untereinander ausleben. Da die Migranten in der Überzahl sind ist klar wie das ausgeht. Die Schwulen, auch die Linken Schwulen, dürfen es ja schon jetzt in den Großstädten ausbaden. Die Willkommensklatschrinnen, mehr und mehr auch bereits Opfer lügen es noch weg. Bleibt Merkel, dann kommen noch mal ein paar Millionen Migranten dazu und somit unter diesen auch eine recht Große Zahl neuer Täter. Wo das enden wird dürfte klar sein. Wer soll die Aufhalten? Zur Polizei oder zur Bundeswehr geht niemand von den Deutschen mehr freiwillig. Die Wohlstandsbürger lügen sich was in die eigene Tasche, wie die Politiker. Sie haben private Schützer. Bürgerwehren werden sich bilden. Die haben aber keine Chance, wenn sie nicht aufrüsten. Für Leute aus vielen Kulturkreisen, die nach Deutschland drängen ist Bewaffnung völlig normal. Die setzen ihre Waffen auch ein. Sie kennen es nicht anders. Deutsche die dagegen halten könnten sind handverlesen. Ich habe große Zweifel, das Deutschland noch eine Chance hat zu überleben.
Weil ich gerne und oft zu den Leistungen unserer Regierung und ihrer gruenen abziehbilder kommentiere, koennte ich etwas Hilfe gebrauchen. Was heisst nochmal ‚unfaehige grenzdebile Politkaste‘ in political correct?
Kann man immer mal brauchen.
Genau deshalb muss man sich der politischen Correctness und ihren Begriffen verweigern! PC ist Framing, sie soll den Rahmen vorgeben, innerhalb dessen überhaupt noch kommuniziert werden darf. Kritische Themenbereiche werden als pi ausgegrenzt, wer sie dennoch anspricht, als rechts, Nazi, Faschist oder Rassist diffamiert.
PC ist allerdings selbst eine faschistische Methode, angewendet von Faschisten, die von sich behaupten, Antifaschisten zu sein.
Warum wohl sind immer die alten weißen Heteros im Visier? Weil diese noch wissen, was Freiheit ist, weil sie sie noch selber erlebt haben! Und deshalb ermessen können, wie weit unsere heutige „Freiheit“ gegenüber der möglichen und bereits einmal existierenden bereits eingeschränkt wurde!
Was die Optionen angeht, die die Autoren in den Raum stellen, nämlich entweder totalitärer Kontrollstaat oder Aufstand der schweigenden Mehrheit, mithin Kampf der Anti-PCler gegen die PCler, sage ich nur eines: wann musste denn je in der Geschichte der Menschheit die Freiheit nicht erkämpft werden, gegen die, welche sie einschränken oder abschaffen wollten? Noch nie! Und immer floss Blut, meist reichlich. Warum sollte es ausgerechnet hier anders sein. Manche Denkweisen sind offenbar nur dadurch abzuschaffen, indem man die entsprechenden Denker beseitigt. Nicht dass ich so etwas wünschte, Gott bewahre, es wäre sogar furchtbar. Aber leider ist es eben auch eine Lehre der Geschichte!
NetzDG heisst NetzwerkDurchsetzungsgesetz. Nicht NetzwerkDurchsuchungsgesetz. Und auch nicht NetzwerkDenuntiationsgesetz, was dieses Blockwartgesetz am besten beschreibt. Danke für den Buchtipp und natürlich hätten im Buch Tichys Einblick, Achgut und auch Cicero Erwähnung finden müssen. Meinetwegen auch die Junge Freiheit (bin so frei), bei denen ich bei aller Skepsis auch noch keine Radikalen gefunden habe, wohl aber Informationen, die in der Lückenpresse nicht vorkommen. Hoffentlich finden die Deutschen tatsächlich zu den offenen und freien Debatten, die dringend nötig sind. Die Deutschen waren und sind bisher mehrheitlich bürgerlich und konservativ. Möglicherweise soll das durch die illegale Migration demographisch beendet werden. Dem gilt es sich jetzt endlich entgegenzustellen. Unser Land gehört uns!
PC ist ein Instrument zur Diskriminierung der Mehrheit
Zitat aus dem aktuellen Artikel Ihres Kollegen Herrn Wallasch: „… Netzwerkdurchsetzungsgesetz (Reichelt nennt es „Netzdurchsuchungsgesetz“)“. Fand ich witzig.
Zur Sache
Ich denke nicht, dass es besser wird. Eher sehe ich den Untergang der westlichen Kultur, wie sie heute ist. Die hier beschriebene PC ist nur ein erstes sehr klares Signal, dem schon andere weniger deutliche Signale vorangingen. So finde ich – nicht in Anlehnung an Herrn Westerwelle, sondern auf den tatsächlichen historischen Hintergrund bezogen – den Begriff der römischen Dekadenz extrem passend.
Das Römische Reich zeigt quasi als Blaupause auf, was mit großen Kulturen immer begann: Kriege, Fortschritt, moderne Entwicklungen. Die Menschen werden dann fett und träge (im bildlichen Sinn) und ihnen wird langweilig. Es werden Probleme gebastelt, wo keine sind. Trotz hohen Wohlstands wächst die Unzufriedenheit. Herrscher und Beherrschte leben sich völlig auseinander.
Je weiter wir von den Kriegsgeschehnissen weg rücken, desto mehr breitet sich diese Dekadenz hier aus. Ich denke nicht, dass dieser Prozess umkehrbar ist. Vielmehr vermute ich den zukünftige kulturellen Mittelpunkt, quasi das Maß aller Dinge, zunehmend in Asien. Die Menschen dort sind hungrig. Dieser Hunger ist dem Westen abhanden gekommen. Diese Trendwende dürfte ungefähr da eingesetzt haben, als begonnen wurde, immer mehr Produktion in den billigen Teil der Welt auszulagern. Erst war die technologische, dann die kriegstechnische Überlegenheit. Inzwischen leben wir die moralische Überlegenheit. Allem immer vorangestellt „vermeintlich“. Und da wird der Rest der Welt nicht ehr mitmachen.
Interessant (wir leben tatsächlich in spannenden Zeiten, wenn man alles einfach nur objektiv und ohne Gefühle betrachtet) ist auch, wie das System gleichzeitig ebenfalls immer mehr kollabiert. Aber selbst, wenn man alle untergegangenen Kulturen betrachtet, gehören sie alle dennoch zum Fortschritt. Denn insgesamt bringen uns diese Hochzeiten immer ein Stück weiter.
Wie kann denn die Idee einer willkürlichen Gruppe von Besserzustellenden sympathisch sein? Das funktioniert doch nur in einer Welt jenseits von Ressourcenknappheit und die ist illusorisch.
Wer Meinungen, die von der eigenen Meinung abweichen, denunziert, unterdrückt, oder verbietet, ist alles Mögliche, aber keinesfalls korrekt.
Was bei politisch Korrekten oft hilft, weil es sie sprachlos macht, ist den Spieß einfach umzudrehen.
z.B.:
Ich bin dagegen, Einstellungsanforderungen für Migranten herabzusetzen, weil ich im Gegensatz zu dir kein Rassist bin. Ich bin der Meinung, dass Migranten prinzipiell dieselben Anforderungen erfüllen können.
Einfach mal probieren. Wirkt Wunder. Sowas sind die nicht gewohnt.
Bei nervenden SELBST ernannten „politsch Korrekten“ (und es gibt KEINE anderen!) hilft nur eins.., aber dadurch könnten Sie mit dem Gesetz in Konflikt kommen..
Also: ignorieren und weitermachen…, das ist ihr gutes Recht! Sie haben eine „Position“, und es gibt keine sogenannten „falschen Positionen“. Die hat es wohl, per Definition, früher nur in der sogenannten „DDR“ und den „K-Gruppen“ Szenen der 70er gegeben.. – da kommt der Unsinn von heute vermutlich auch her.
Übrigens: sind sie bedauerlicher Weise als Arbeitnehmer im Geschäft/ „Dienst“ dadurch persönlich betroffen (s.a. Beispiel Horst..): bei Vorwurf von PC sofort wg Diskriminierung klagen, und den durch sie als „persönlich diskriminierende Situation“ empfundenen „Sachverhalt“.. in einer offiziellen Notiz festhalten.. Das ist kein schlechter Witz.., immer öfter hört man, dass dieser PC- Unsinn benutzt wird, um Arbeitnehmer gezielt abzumahnen.
„Die Sprecher des Deutschen sind inzwischen von so vielen Sprachwänden umstellt, daß sie sich kaum mehr äußern können, wie ihnen Kopf und Schnabel oder auch Kopf und Schreibhand gewachsen sind.“
(Peter Eisenberg in der FAZ vom 21. 9. 2017)
Was mich bei der PC immer gewundert hat und noch immer wundert: Warum ist sie gerade in den USA entstanden? Denn dort spielt ja andererseits die Meinungsfreiheit eine viel grössere Rolle als in fast allen anderen demokratisch verfassten Staaten (soweit ich das beurteilen kann) (und ich komme immer mehr zur Überzeugung, dass die Meinungsfreiheit, verbunden mit der Pressefreiheit, und beide auch ausgeübt und nicht nur proklamiert, die Grundlage einer freiheitlichen Demokratie sind). Klingt vielleicht naiv, da es ja andererseits all diese puritanischen etc. Traditionen in den USA gibt – trotzdem wundert es mich.
Wäre schön, wenn sich bei TE mal jemand diesem Thema widmen könnte – oder steht in dem hier besprochenen Buch etwas darüber?
Die USA, in Sachen PC uns um ein gutes Jahrzehnt voraus, haben diese Gegenbewegungen mittlerweile ein Ausmaß angenommen, dass Trump Präsident werden konnte: Ob ein Milo Yiannopoulis oder ein Steven Crowder, die „Alt-right“ schlägt dort mit aller gebotenen Härte zurück. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch hier ähnliches passiert.
Schon in den 1990´ern sagte George Carlin vollkommen zutreffend:
„Political correctness is fascism pretending to be good manners.“
https://www.youtube.com/watch?v=G9n8Xp8DWf8
Eine These möchte ich hier in die Diskussion einwerfen, auch weil die Autoren nachweisen, daß Politische Korrektheit zunehmend einen Religionscharakter hat. Denn augenfällig ist, daß ihr Aufstieg einherging mit dem Niedergang des Christentums in den westlichen Nationen und Völkern. Mit regionalen Unterschieden ist die Mehrheit der Europäer und Nordamerikaner, also global „der Westen“, heute echte oder verkappte Atheisten. Es existieren noch Fragmente christlicher Lebensweise, auch bleibt die kulturelle Grundprägung einstweilen christlich gefärbt, doch ein Glaube an Gott oder ein Empfinden von Gemeinde im traditionellen christlichen Sinne ist verschwunden. Folgerichtig haben sich die großen Kirchen stark politisiert, haben die Oberhirten, augenfällig am derzeitigen Papst, ihren Glauben selbst verloren und suchen den politischen Auftritt. Verkündung und Gebet sind verloren gegangen. Gottesdienste gleichen Wahlkampfveranstaltungen oder Unterhaltungsevents.
Das Bedürfnis nach Spiritualität ist zwar weiterhin vorhanden, wird aber umgerichtet. In der (autochthonen) Unterschicht und dem Kleinbürgertum ist der Sozialstaat, das Einfordern von Solidarität ohne Gegenleistung, zu einer Ersatzreligion geworden. In der Mittelschicht gab und gibt es ein Ausweichen auf asiatische Religionen, von denen sich im Westen, wo sie kulturell nicht verstanden und adaptiert werden können, Verballhornungen entwickelt haben, von der Joga sicher die Anfangsvariante ist. Auch Ökopaxentum, Pazifismus oder Antifa, aber natürlich auch Rechtsradikalität und dergleichen kann unter dieser Kategorie verbucht werden.
Aus meiner Sicht ist Politische Korrektheit daher nicht die Religion, sie liefert nur die Codes und den Sound für die Ersatzreligion. Etwas anderes halte ich für wichtiger.
Die noch nicht zahlreichen, aber zunehmenden europäischen Konvertiten zum Islam erhalten dort jenes unhinterfragbare Gerüst aus Moral, Lebensvorschrift, Welterklärung – und Gemeinschaft – das die atheistischen, hyperindividualisierten Kulturen des Westens ihnen nicht mehr bieten können. Die genuin europäischen Ersatzreligionen für das Christentum, der Kommunismus und der Nationalsozialismus/Faschismus haben sich im 20. Jahrhundert selbst diskreditiert und vernichtet. Eine Rückkehr zum Christentum halte ich, zumindest für Europa, für ausgeschlossen. In den USA mag es anders aussehen. An seine Stelle wird in Europa, jedenfalls im Westen, im 21. Jahrhundert der Islam treten. Noch hat er alle Charakteristika einer importierten, fremden Religion, wie auch der Buddhismus. Aber so fern wie geglaubt ist er der eurasischen Kultur nicht. Der Tugendwahn, die Intoleranz, wird mit der PC in der Gesellschaft wieder nachhaltig etabliert und beseitigt die Kultur der Aufklärung. Und mit der dritten und vierten Generation der in Europa geborenen Muslime wird er hier im wahrsten Sinne des Wortes heimisch. Wie es laufen wird, zeigt der KIKA-Film über einen Syrer, der eine deutsche Freundin hat, anschaulich. Noch eine weitere Generation, und in Deutschland wird sich niemand mehr erinnern können, daß dieses Land einmal nicht islamisch war. Das Wort PC ist dann lange vergessen.
Nachfolgend ersetze man „Napoleon Bonaparte, Kaiser der Franzosen“ durch „Angela Merkel, ewige Kanzlerin der Deutschen seit 2005″ und setze den Text dann in Beziehung auf die – wenn auch nur vermeintlich (!) – ´politisch Korrekten` seit der unkontrollierten rechtswidrigen Grenzöffnung ab 04. Sept. 2015 .
>>>“Napoleon I. (Napoleon Bonaparte) (1769-1821), Kaiser der Franzosen“ über die Deutschen:
…“Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. Zwiespalt brauchte ich unter ihnen nie zu säen.
Ich brauchte nur meine Netze auszuspannen, dann liefen sie wie ein scheues Wild hinein. Untereinander haben sie sich gewürgt, und sie meinten ihre Pflicht zu tun. Törichter ist kein anderes Volk auf Erden.
Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden: die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgten sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wirklichen Feinde.“ … <<<
Die entstandene Gegenbewegung zu Lug und Trug ist daher nur eine legitime (!) Gegenbewegung zu der Filterblase aus Politik, Mainstreammedien, Kirchen, Gewerkschaften und der gesamten Flüchtlingsindustrie. Bis sich bei den Deutschen (…noch immer 87 % Merkel und Co.-Wähler) daraus ein Aufstand, eine Rebellion der bislang schweigenden Mehrheit entsteht, wird jedoch leider noch viel Wasser den Rhein runter laufen. Der Leidensdruck ist anscheinend noch nicht groß genug.
Ich hoffe dringend, dass es zum Aufstand der „Ungläubigen“ kommt. Nur so können wir in Kultur und Gesellschaft retten, was überhaupt noch zu retten ist. Wenn wir, die wir die PC in all ihren Facetten und insbesondere in ihrer Islam-Blindheit verabscheuen, uns endlich aufraffen, werden wir auch gewinnen. …
Wir Deutschen verstehen nur Political Correctness als Politisch Korrekt. Doch wenn man den Wortzauber mal auseinander nimmt, kommt man bei einer Übersetzung auf ff.:
Correctness = ordnungsgemäß, einwandfrei, regelrecht
Mit anderen Worten: Man kann PC richtig übersetzt als Politische Ordnungsmäßigkeit verstehen. Für mich erklärt das alles. In jeder Staatsform von Demokratie bis Diktatur herrscht somit Political Correctness.
Es wird uns allerdings als als positive Ideologie verkauft, obwohl es ein gewisses politisches Regelwerk ist.
Du hast es verstanden, wie in der DDR.
Sehr geehrter Bryan,
Darf ich Ihr Kompendium etwas untermauern.
(Sinngemäß nach Dorothy E. Smith, Toronto university, 1995)
Political correctness ist ein ideologischer Code, der von Neokonservativen instrumentalisiert wird, um Gespräche zu organisieren und deren Inhalte zu regulieren, d.h. zu bestimmen worüber und in welcher Weise gesprochen werden darf.
Den Diskursteilnehmern erscheint PC nicht als Zensur, obwohl PC explizit diese Funktion zu erfüllen hat.
Smith stellt fest, dass die Wirkmächtigkeit der PC dadurch entfaltet wird, dass der Code auch von Personen aufgegriffen und reproduziert wird, die den verfolgten Ideologien eigentlich fern stehen.
Ich fasse zusammen: PC ist Zensur, ist Zensur, ist Zensur!
( auch wenn sie ursprünglich mit guten Absichten verfolgt wurde )
Als Herrschaftsinstrument ist PC mit der traditionellen Rolle der Religion zu vergleichen: Ein System aus Glaube, Verbot, Sünde, Wiedergutmachung und Überwachung soll die Masse bei der Stange halten. Freies Denken und Meinung werden ersetzt durch gebetsartig zu formulierende Schönrederei. Die größte Sünde ist die Kritik an der Hohepriestern in der Politik, die sich die Deutungshoheit von Dingen anmaßen, von denen sie nichts verstehen.
„Sprache ist eine Waffe“. Das wußte schon der Herr Tucholsky.
ist das nicht witzig, dass „der Weiße“ die tatsächliche Minderheit auf diesem Planeten ist?
Die Prämisse der Autoren teile ich nicht. PC war von Anfang an kulturmarxistisches Projekt. Ein sehr erfolgreiches. Alinsky und Frankfurter Schule sind die Inspiratoren. Wer eine anfänglich philanthrope Intention zugesteht, hat sich schon manipulieren lassen.
PC ist letzten Endes ein aberwitziger Kampf gegen die biologische Begrenztheit der menschlichen Existenz. All die genetisch engrammierten Unterschiede zwischen den Geschlechtern und Ethnien werden verleugnet, so als gäbe es die Forschungsergebnisse der Sozialbiologie nicht.
Die Meinungsfreiheit in diesem Land ist nicht gefährdet. Sie ist abgeschafft.
Und damit die Freiheit überhaupt. Dieses Land ist kaputt, es hat versagt. Ende.
Wer kann, geht. Den Schlußakt sehe ich mir von ferne an.
PC als Ersatzreligion ist jedenfalls ein weitaus besseres Erklärungsmuster dafür, was mit unserem Land passiert, als die These, man wolle sich von einer (wie auch immer für Spätergeborene begründbar) ‚Schuld‘ aus dem Dritten Reich befreien.
Denn letzteres könnte nur die Vorgänge hierzulande erklären, nicht jedoch, dass uns Schweden dabei deutlich ‚voraus‘ ist. Aber von einer widerwärtigen Religion kann jedes Volk befallen werden, auch die Schweden (oder eher komischerweise: die ganz besonders?).
Was wir daher brauchen: eine Art „Leben des Brian“ gegen die PC. Wer fängt an?
…
Vollkommen richtig erkannt. Schweden und die USA haben z.B. bestimmt keinen derartigen Schuldkomplex wie die Deutscehen, aber dennoch gibt es dort PC bis zum Exzess. Und als temporäre Gegenreaktion gab es bekanntlich die Wahl des von PC völlig unbeleckten, unkorrektesten amerikanischen Präsidenten aller Zeiten nbamens Trump. Und nach Trump wird sicherlich wieder die PC regieren, vielleicht noch exzessiver als je zuvor.
Ich glaube, PC ist einfach ein Ausdruck von Langeweile, Überdruss, Religionsverlust und verzweifelter Sinnsuche in einer total übersättigten Wohlstandsgesellschaft.
Ich denke, es wird zu einer Eskalation kommen, bei der sich radikalisierte PC- und Anti-PC-Kämpfer gegenüberstehen. Das ist doch teilweise jetzt schon der Fall. Wenn man z.B. liest, was der Eintracht Frankfurt-Präsident wieder auf facebook von sich gegeben haben soll, ist man nur noch fassungslos. Was treibt einen Menschen in seiner Position nur zu solchen menschenverachtenden Äußerungen:
„Ich tituliere Andersdenkende nicht als Nazis. Ich tituliere AfD-Wähler als braunen Nazidreck. Einfach mal auf deren Seiten die Unterhaltungen lesen. Rassisten durch und durch. Bitte einen ganz großen Bogen um die Eintracht Frankfurt machen!“
Das sind wirklich ganz üble Töne, die nichts mehr mit PC zu tun haben, sondern nur noch mit Dummheit, mit Beleidigung, Verleumdung und Hetze. Ich bin AfD-Wähler, aber kein „brauner Nazi-Dreck“ und kein „Rassist“ und schon gar nicht ein „Rassist durch und durch“, der sich im Internet auf schmuddeligen „Nazi-Seiten“ herumtreibt. So ein Schmarrn!
2013 habe ich sogar noch die Partei mit dem „C“ vornedran gewählt (leider). Kann man innerhalb einer Legislaturperiode vom CDU-Wähler zum „Nazi“ und „durch und durch- Rassisten“ mutieren, wenn man es vorher 50 Jahre lang nicht war?
Wahrscheinlich würden die PC-Korrekten auf Ihre Frage antworten:
Wenn Sie heuer die AfD gewählt haben, dann ist das der untrügliche Beweis dafür, dass Sie im Inneren ein Nazi und durchundurch-Rassist sind und es in den letzten 50 Jahren nur nicht gemerkt haben (falsche Selbsteinschätzung). ?
um der Korrektheit zum Durchbruch zu verhelfen sei an dieser Stelle darauf hingewiesen dass der Saldo der Target 2 Salden sich der Billionenmarke (1000 Milliarden) nähert und keinen dieser wohlversorgten Politiker interessiert dies. Wie war das nochmals mit der politisch korrekten Eidesformel „Schaden vom deutschen Volke abzuwenden“. Die schwarze Null ist eine Treppenstufe nach oben gefallen. Die Targetsalden haben 12 rote Nullen.
„Wie war das nochmals mit der politisch korrekten Eidesformel „Schaden vom deutschen Volke abzuwenden“. “
Tja… warum soll man Schaden von etwas abwenden, das es auch für weite Teile der CDU mittlerweile nicht mehr gibt, bzw. nie gegeben hat? So einfach ist das Leben als linksradikaler Ideologe, und da gehören – wie gesagt – weite Teile der Union mittlerweile dazu.
„Sprachwart“ gefällt mir am besten.
Sprechwart wäre noch besser, denn Sprechen ist Handeln, und wer sich falsch bewegt wird …
Ich habe ebenfalls mehrfach die Verwendung des Worts “ korrekt “ in PC kritisiert. Eine sinnvollere Bezeichnung wäre eventuell “ PropagandaConform „. Ich kann es mir als Privatperson natürlich erlauben, mich nicht PC konform auszudrücken, in Abhängigkeitsverhältnissen ist es oft nicht ohne ernsthafte Konsequenzen möglich. PC würde ich auch nicht, wie in diesem lesenswerten Artikel geschehen, als Ersatzreligion bezeichnen, da hier das Wort Religion irreführend ist. Ich bin selber nicht religiös, aber Religion bezeichnet das Glauben an einen Schöpfer, den man in unterschiedlichen Religionen nach unterschiedlichen Riten verehrt. Bei der PC handelt es sich offensichtlich um eine Ideolgie, die allen ausnahmslos ein bestimmtes Verhalten vorschreibt und Abweichungen bestraft. Das ist doch das Wesen von Ideologien. Deshalb ist auch der Islam für mich keine Religion sondern eine Ideologie, in deren Grundsatzprogramm wiederholt zur gewaltsamen Beseitigung von Geschöpfen ( also eines Teils des Schöpfers bzw. der Schöpfung ) aufgerufen wird, wenn man sich ihr nicht unterwirft.
Laut Duden (Definition Ersatzreligion: „[politische] Ideologie, die die Religion ersetzt“ meinen Sie ja offensichtlich das Gleiche über PC wie der Artikel bzw. die Buchautoren mit dem (im Sinne des Duden verwendeten) Begriffs Ersatzreligion. Ansonsten stimme ich Ihnen zu.
Die PC ist politisch gewollt. Nachrichtenagenturen geben die Agenda vor, willfährige Medien bestimmen die Gesprächsthemen und welche Meinung dazu zu vertreten ist. Ein Aufstand gegen die PC wäre ein Aufstand gegen die Machthaber inkl. dreier Oppositionsparteien, Vasallen die mit dem Zeitgeist schwimmen, weil sie sonst der Medien-Regierungs-Moloch abwechselnd ignoriert und dämonisiert. FDP, Linke und Grüne würden das kaum bis nicht überleben. Die AfD ist Herbst 2015 geschuldet. So wie die AfD in dieser Form vorher nicht möglich war, hätten die Oppositionsparteien eine Anti-PC-Linie nicht überlebt. Deshalb wird es eine erfolgreiche Anti-PC nur geben, wenn von oben verordnet. Niemand ist stark genug und wenn er es wird, schluckt ihn das System. Gewerkschaft, Kirche, Opposition lassen grüßen.
… und wenn sie erst den letzten alten weißen Mann vertrieben haben, wird es ein großes Jammern und Wehklagen geben. Ich werde dann als alter weißer Mann unter der südlichen Sonne sitzen, mir selbige auf meinen alten weißen Bauch scheinen lassen und höchst amüsiert und gemütlich bei einem kühlen Bierchen per Liveübertragung das Schauspiel in der Ferne genießen …
!!!BÄTSCHI!!!
Der Überwachungsstaat mit Gedankenpolizei und Gesinnungsjustiz hat bereits Gestalt angenommen und wird in den nächsten vier Jahren Orwells Visionen von 1984 deutlich übertreffen. Die „Rebellion“ ist unvermeidlich, aber sie wird völlig anders verlaufen, als die Autoren vermuten. Nicht die geknechteten und entmündigten „Deutschen“ werden aufbegehren, sondern die muslimischen „Flüchtlinge“. Sie werden sich mit Gewalt nehmen, was ihnen die „Bessermenschen“ (bisher) noch vorenthalten: die Herrschaft über Deutschland und die EU. Die „politische Korrektheit“ und das Leben der „Schneeflocken“ wird mit der Einführung der Scharia und der Verbindlichkeit des Koran enden. Das römische Reich ist nicht untergegangen, weil die Barbaren den Römern überlegen waren, sondern weil die Römer dekadent wurden und die Barbaren gewähren ließen. Ähnlichkeiten mit Deutschland und der EU sind rein zufällig…
Schon vor zehn Jahren, wenn man im Kommentarbeireich eines *****blattes wie Die Zeit Partei für die im Artikel genannte Gleichstellungsbeauftragte und für sie und ihre Positionen Position ergriff, wurde man man gelöscht und fand sich später in Studien über angebliche Rechtsradikale in deren Kommentarspalten wieder.
Nur um mal so einen Einblick zu geben, woher und wie da die ganzen Zahlen überhaupt zusammen kommen.
Und die Methode ist im Grunde ja auch einfach.
Man hat ein paar Agigatoren, denen die Moderation eine spitzere Zunge durchgehen lässt, und schallt man dann gleich in den Wald hinein, fliegt man gleich ganz heraus.
Dabei ist es eben gerade be der Frauenförderung besonders hirnrissig.
Junge Frauen zu bevorzugen schadet nicht den alten Männern, die vielleicht ! bevorzugt waren, es schadet den jungen Frauen und deren zukünftigen Männern.
Wie sehr die PC in Deutschland zu einer völligen Verschiebung der Maßstäbe geführt hat, zeigt die Posse um Noah Becker. Dem Spross der insolventen Tennislegende missfällt, dass in Berlin zu viele „Weiße“ leben. Wie hätte die Presse wohl reagiert, wenn Marine Le Pen anlässlich eines Besuchs in Kuba geäußert hätte, ihr missfalle, dass in Havanna zu viele Schwarze leben.
Noah Beckers Äußerung sollte man nicht auf die Goldwaage legen. Aus seiner(!) Perspektive ist Berlin vielleicht wirklich zu „weiß“. Und warum sollte er das nicht auch so sagen dürfen? Obwohl ich AfD-Wähler bin, finde ich die Reaktion des AfD-BT-Abgeordneten auf diese Äußerung total daneben. AfD-Abgeordnete sollten sich verbal einfach mehr zusammenreißen und nicht jedem Impuls folgen. Ein solches Verhalten kann man getrost den Stegners & Co überlassen. Die AfD wird es noch schwer genug haben mit ihren Feinden („Gegner“ wäre stark untertrieben) in dieser Legislaturperiode, da muss sie sich nicht auch noch selbst ohne Not „ins Knie schießen“. Wenn der Abgeordnete die in den Medien verbreitete Äußerung tatsächlich gemacht hat, sollte er sich dafür entschuldigen, ohne wenn und aber. Das gehört sich einfach so.
Gar nichts zu schreiben, wäre meines Erachtens in diesem Fall mit Abstand das Beste gewesen. Man sieht ja, was dabei herauskommt. Unangemessene Formulierungen von „rechts“ gegen unangemessene Formulierungen von „links“ aufzurechnen, führt nur zu einer Spirale der gegenseitigen Beleidigungen. Wie heißt es so schön: Der Klügere gibt nach. Die AfD muss sich nicht zu allem äußern. Wenn Äußerungen gegen Boateng oder Noah Becker gerichtet sind, darf nan sich nicht wundern, wenn man sämtliche Medien und die deutsche Öffentlichkeit gegen sich aufbringt.
Wenn Sprache diffamiert, verletzt oder beleidigt, dann sollten wir uns natürlich dagegen wehren. Das hat aber nichts mit PC, sondern mit Respekt, Wertschätzung und manchmal schlichtweg mit gutem Benehmen zu tun.
Wenn aber schon jemand, der eine andere, als die gewünschte Meinung vertritt, aggressiv
angegangen wird, dann haben wir ein Problem mit der freien Meinungsäußerung. Wenn ich das Erregungspotenzial auf den unterschiedlichen Seiten sehe, dann ist mir manchmal mehr als unwohl.
Wenn jemand eine in der Sache andere Meinung vertritt, dann rechtfertigt das keine persönlichen Angriffe.
Gutes Benehmen ist doch für viele der heute tonangebenden ein Fremdwort. Und Respekt vor der Meinung anderer tut doch weh.
Vielen Dank – eine solche Bemerkung hat hier noch gefehlt, bzw. dieser Aspekt kam im Artikel nicht so ganz durch, obwohl er vorhanden war und m. E. der Kern der Sache ist.
Ein aktuelles Beispiel ist der Skandal um N. Becker: Der Tweet geht gar nicht, eben weil er verletzt und beleidigt, respektlos und schlicht unerzogen ist. Aber was dahinter steht, ist vielleicht gar nicht so dumm: Ist es wirklich nicht erlaubt, es zu kritisieren, wenn jemand Berlin als „zu weiss“ empfindet?
Sorry, Fake-News: Er sagte: “ Im Vergleich zu London oder Paris ist Berlin eine weiße Stadt. “ ( https://www.emotion.de/persoenlichkeit/noah-becker-ueber-wut )
Also wenn ich respektlos bin, jemanden oder etwas nicht wertschätze und zudem mein Benehmen nicht als gut befunden wird (von wem eigentlich?), dann sollte ich zum schweigen gebracht werden?
@Charlotte
Das, was wir mit Benehmen, Anstand und Respekt bezeichnen, ist natürlich eine gesellschaftliche Vereinbarung, die von Gruppe zu Grupe oder von Subkultur zu Subkultur unterschiedlich ist.
Letztlich gibt doch auch das, was in Gesetzen oder anderen Normen festgehalten ist, aber vor allem die Auslegung dieser Normen, auch wieder, was eine Gesellschaft als richtig erachtet (z.B. der Tatbestand der Beleidigung).
Und ja, wer den Tatbestand der Beleidigung erfüllt und bestraft wird, soll „zum Schweigen gebracht werden“, wie Sie es ausdrücken, wenn mir das auch zu martialisch klingt.
Das, was ich meinte, geht aber darüber hinaus. Höflichkeit lässt sich z.B. nicht einfordern, ist aber nicht die schlechteste Grundlage menschlichen Miteinanders.
Andersartigkeit zuzulassen gehört für mich ebenso dazu.
Wenn also, das was als PC bezeichnet wird, in diesem Sinne diese Werte „einfordert“, dann begrüße ich das. Wenn Sie aber ausschließlich das Ziel der Gleichschaltung verfolgt und Unterschiedlichkeit im Denken verhindern will, dann halte ich Sie in höchstem Maße für gefährlich, weil sie dann autoritäre Züge trägt.
@Charlotte
Das, was wir mit Benehmen, Anstand und Respekt bezeichnen, ist natürlich eine gesellschaftliche Vereinbarung, die von Gruppe zu Grupe oder von Subkultur zu Subkultur unterschiedlich ist.
Letztlich gibt doch auch das, was in Gesetzen oder anderen Normen festgehalten ist, aber vor allem die Auslegung dieser Normen, auch wieder, was eine Gesellschaft als richtig erachtet (z.B. der Tatbestand der Beleidigung).
Und ja, wer den Tatbestand der Beleidigung erfüllt und bestraft wird, soll „zum Schweigen gebracht werden“, wie Sie es ausdrücken, wenn mir das auch zu martialisch klingt.
Das, was ich meinte, geht aber darüber hinaus. Höflichkeit lässt sich z.B. nicht einfordern, ist aber nicht die schlechteste Grundlage menschlichen Miteinanders.
Andersartigkeit zuzulassen gehört für mich ebenso dazu.
Wenn also, das was als PC bezeichnet wird, in diesem Sinne diese Werte „einfordert“, dann begrüße ich das. Wenn Sie aber ausschließlich das Ziel der Gleichschaltung verfolgt und Unterschiedlichkeit im Denken verhindern will, dann halte ich Sie in höchstem Maße für gefährlich, weil sie dann autoritäre Züge trägt.
Ja, das ist das Grundproblem! Und nicht nur in Deutschland.
Sie habens es perfekt auf den Punkt gebracht.
„Entweder drohe das Abdriften in einen Überwachungsstaat, in dem (Gedanken-)Polizei und Justiz abweichende Meinungen verfolgen. Oder es komme zu einem Aufstand, einer Rebellion der bislang schweigenden Mehrheit, die sich nicht länger bevormunden lassen will.“
Ich tippe da eher auf den Überwachungsstaat. Sprache ist auch immer ein Mittel der Machtausübung und da das politisch-mediale-Kartell durch Alternativmedien und soziale Netzwerke immer mehr an Deutungshoheit verliert, werden Gesetze erlassen, um diese zurückzugewinnen. Nach dem Prinzip „kill the messenger“ vernichtet man den Überbringer der unerwünschten Meinung. Erste Zeichen lassen sich z.B. bereits in Kanada und England sehen. Da werden sogenannte Hassverbrechen teilweise schwerer geahndet als Gewalttaten.
Obwohl in der bisherigen Amtsperiode des Londoner Bürgermeisters, Sadiq Khan, die Gewaltkriminalität stark zugenommen hat, fühlt der Mann sich berufen vor allem Hasskriminalität zu verfolgen. Das nimmt dann solch abstruse Züge an, dass jemand der ein Schinkensandwich auf eine Moschee geworfen hat, mittels öffentlicher Videofahndung wegen eines Hassverbrechens verfolgt wird, während man richtige Gewalttäter laufen lässt.
Das Prinzip dahinter ist relativ einfach zu durchschauen: Bestrafe einen, erziehe hunderte.
So funktioniert auch das Merkelregime. Wer sich öffentlich negativ zum angeblich alternativlosen Konsens äußert, wird medial hingerichtet und sozial geächtet. Wenn er Pech hat, wird auch seine berufliche Existenz vernichtet.
Da kann ich ja nur dankbar sein, dass ich jenseits von gut und böse bin im Alter von 67 und in Rente.
Ich muss mich nun endlich einmal zur Person von Frau Merkel äußern, sie wird hier von vielen Foristen extrem heftig kritisiert. Damit überschetzt man sie total. Sie ist nur ein kleines Rädchen im System. Würde sie heute zurücktreten, es änderte nichts!
Die Ursachen liegen Jahrzehnte zurück, auch die 68er Ideologie die heute von den Kindern und Kindeskindern verinnerlicht wird hat zu einer dialektischen Denkensweise geführt -nicht nur in D. – sondern in vielen westlichen Staaten, gegen die nur sehr schwer anzukommen ist.
man lese Victor Klemperer: „LTI“
ist bestellt. danke
Der war möglicherweise auch ein „alter weisser Mann“. Also sollte man es besser nicht lesen 😉 Obwohl es – m. M. n. – Pflichtlektüre an allen Journalistenschulen sein sollte, evtl. sogar an Gymnasien.
Die Rezension macht neugierig auf dieses Buch. Besonders die zu erwartenden Reaktionen der schweigenden Mehrheit, die im letzten Kapitel angerissen werden.
Es ist nur zu hoffen, dass die Menschen wieder anfangen ihre Meinung zu sagen und auch dafür eintreten und die ÖR ihre dauerempörten Moderatoren in Kreativurlaub schicken, damit man endlich wieder Nachrichten sehen kann.
Also, ich stimme Ihnen zu. Aber andererseits finde ich die „dauerempörten Moderatoren“ schon so lustig, dass ich diese Realsatire vermissen würde. Wenn ich nur an den heulenden Herrn Kleber denke …
Es kommt zu keinem Aufstand. In Deutschland bestimmt nicht. Die PC hierzulande wird immer schlimmer. Unvorstellbar z.B., dass sich hierzulande erfolgreiche, kluge (sorry: und sehr schöne) Frauen gegen die Exzesse der metoo Debatte wehren. Die PC-korrekten Oberlehrer von der ZEIT schmettern sogleich „Das ist Schwachsinn“ gegen Deneuve und Co. Klar ist das aus deren Augen „Schwachsinn“. Herrn Wedel aber in übler Manier zu denunzieren ist natürlich kein Schwachsinn sondern Zeichen von „Qualitätsjournalismus.“
Nachtrag:
Fast identischen Kommentar hatte ich gestern in der SZ eingestellt. Wurde leider „entfernt.“
Ich hoffe, es ist allen bewusst, die die FAZ kaufen (Abo oder Einzel), dass sie damit automatisch auch die von Ihnen genannte FR unterstützen! Denn die war eigentlich pleite, wurde aber vom FAZ-Verlag übernommen und darf damit weitermachen, obwohl sie eigentlich nur wenige lesen bzw. kaufen wollen.
Da ist doch bei allen Mainstream-Medien so. Auch bei alternativen Medien wird nicht alles veröffentlicht, allerdings ist man meist großzügiger als der merkelhörige Mainstream.
Aber ganz sicher ist das ein Zeichen von Qualitätsjournalismus — im besten Sinne der “Prawda”, “Neues Deutschland” oder “Der schwarze Kanal”!
Ich habe mich vor mehr als einem Jahr von diesen Schreiberlingen der WO, ZON etc. verabschiedet. Es hat nicht geschadet.
Man kann sich hier bei TE oder auch in ausländischen Medien bestens informieren.
Diese Zeitschriften sind … Linke Propaganda pur.
Ich muss gestehen, es erfüllt mich jedes mal mit Freude, wenn bei unseren „Qualitätsmedien“ die Umsatzzahlen zurückgehen.
„Die Grundidee von PC sei gewesen, alles zu vermeiden, was Benachteiligte, Minderheiten oder „Unterprivilegierte“ diskriminieren könne.“
Nein.
Die Grundidee von PC, bzw. die PC selbst stammt vom Mao und das Ziel war damals wie heute die politische Opposition mundtot zu machen.
Danke für die Info, wußte ich nicht. Das erklärt allerdings auch, warum unsere … Journaille so darauf abfährt. Es passt hervorragend. Es gibt doch nur noch wenige Journalisten, die nicht links sind. Und das Recht auf freie Meinungsäußerung ist ja wohl in diesen Kreisen für alles, was „rechts“ von ihnen angesiedelt ist, nicht existent.
Der Journalistenverband erhält Sprachberatung von Soros-Stiftungen, die einen Sprachkodex für die Massenmigration erarbeitet haben. Und da der DJV von Soros sehr viel Geld bekommt, halten sich die Journalisten auch daran.
Das erklärt noch so einiges mehr. Danke, und schönes Wochenende. Mabell.
“Wenn die Begriffe nicht stimmen,
Dann ist das was gesagt wird nicht das gemeinte.
Wenn das was gesagt wird nicht das gemeinte ist,
dann sind auch die Taten nicht in Ordnung.
Wenn die Taten nicht in Ordnung sind,
dann verderben die Sitten.
Wenn die Sitten verderben,
dann wird die Justiz überfordert.
Wenn die Justiz überfordert wird,
dann weiß das Volk nicht, wohin es sich wenden soll.
Deshalb achte man darauf, dass die Begriffe stimmen.
Das ist das wichtigste von allem.“
Das Zitat ist super und trifft mitten ins Schwarze. Heutzutage geht es in der Politik weit mehr um das Erfinden „schöner“ (falscher) Begriffe, als um die Lösung der damit verschleierten hässlichen Probleme.
Bei Ihrem Zitat fielen mir spontan die Anfänge der Lindenstraße (WDR-Soap) ein: „Konfuzius sagt… “ Und vielleicht sdagt er es ja immer noch 😉
Die Lindenstraße war und ist sozusagen ein Wegbereiter und Wegbegleiter der Politischen Korrektheit in Deutschland. Es gibt wohl kein einziges PC-Thema, das in dieser Serie nicht bis zum Überdruss verhackstückt wurde.
Wie nehmen eigentlich die PC Faschisten zu dem Ausgruck „alter weißer Mann“ Stellung?
Oder haben die den Spruch gar erfunden?
Ein kurzes Gedankenspiel: stellen wir uns ein Land ohne die Erfindungen „weißer, alter Männer“ vor. Wem´s gefällt…
Sie vergessen all die Erfindungen schwarzer junger Männer!
Welche?
Wer den „weißen alten Mann“ beschimpft, beißt die Hand, die ihn füttert.
Na ja, manche Männer verwechseln im Alter manchmal Weisheit und Bösartigkeit.
Alle alten weißen Männer waren auch mal jung – und manche dieser jungen Männer sind nicht einmal alt geworden. Trotzdem waren viele von ihnen schon in jungen Jahren genial.
Wie sollten sie dazu Stellung nehmen, er kommt ja von dort…
Das angenehme dabei ist, dass die Herrschaft des Savonarola ein angemessenes Ende fand…
„Wortwarte“ finde ich prägnant und aussagekräftig