Eine Woche für 329 Euro. All Inclusive. Das verspricht ein Reiseanbieter im Netz. Kein Schnäppchen. Keine große Suche ist notwendig, um dieses Angebot zu finden. Gleich unter den zehn Anzeigen von Google findet sich der Trip ins türkische Sigacik, an der Westküste nahe Izmir gelegen. Als Suchbegriffe genügen „Türkei“ und „All Inclusive“. Das Netz ist voll solcher billigen Pauschaltrips.
Friedrich Müller (Name der Redaktion bekannt) kennt bessere Angebote. Er nimmt sich Zeit, sie im Netz zu suchen. Er hat Zeit. Müller ist Rentner. Früher hat er einen Betonmischer gefahren. Als Schein-Selbstständiger. In der Branche war das üblich. Müller hat extrem gut verdient – und extrem gut gelebt. Freiwillig in die staatliche Rentenkasse eingezahlt hat er indes nicht. Als Rentner lebt er daher jetzt von Grundsicherung. Früher hat er das Geld mit beiden Händen ausgegeben, heute bleiben diese Hände leer.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Auf diese Extreme treiben es vermutlich nicht viele. Doch der kulinarische Konsum im Ausland ist durchaus ein Thema, wie auch das Statistische Bundesamt bestätigt: Demnach war das Preisniveau für Dienstleistungen in Hotels und Gaststätten im Februar in den meisten Urlaubsländern deutlich niedriger als in Deutschland. In Kroatien und Griechenland waren es zum Beispiel 24 beziehungsweise 19 Prozent weniger. Am deutlichsten fällt der Unterschied im Vergleich zur Türkei aus: 64 Prozent.
Deutsche Bars und Kneipen standen schon vor der Pandemie unter einem hohen Preisdruck. Auch durch die Regulierungs- und Dokumentierungswut deutscher Behörden angetrieben. Nun kommen die aktuellen Entwicklungen hinzu, wie die Inflation oder die Pandemie: Wirte mussten Plätze frei lassen, um Abstand zu ermöglichen. Sie mussten Gäste heimschicken, weil diese die tagesaktuellen G-Regeln nicht erfüllten. Und sie mussten Personal abstellen, um die staatliche Aufgabe der Überwachung dieses G-Status zu übernehmen. All diese Kosten werden vom Staat übernommen. Hieß es. Anfangs. In den großen Versprechen. Um die Bevölkerung für den Lockdown zu gewinnen. Doch die Realität sah bald anders aus, wussten Wirte nach: Antragstellung, Antragsbearbeitung, Antragsgewährung, Rückzahlungen der Gewährungen …
329 Euro. All Inclusive. Für eine Woche. Das sind 50 Euro pro Tag. Aufgerundet. Um besser rechnen zu können. Zweieinhalb Mahlzeiten in einem Restaurant. Das lässt sich kaum noch für 30 Euro machen. Und dann auch nicht in Lagen der Innenstadt. Nun muss es nicht gleich der extreme Saufurlaub sein. Aber das angenehme Gefühl essen zu gehen, ist für viele Familien in Deutschland nicht mehr erschwinglich. In der Türkei können es sich Eltern mit ihren Kindern leisten, wenn auch nur für acht oder 14 Tage im Jahr.
Kommen Getränke hinzu, wird die Preislücke schnell größer: Ein Glas Bier kostet in Deutschland 3 Euro aufwärts. Die 50 Euro sind da schnell wieder drin. Wer sorglos konsumieren will, für den sind solche Angebote wie die aus Sigacik durchaus eine Überlegung wert. Müller indes wird es nicht annehmen. Die Tour findet über Ostern statt. Da sind die Preise höher. Wegen der Ferien. Im Mai ist es nochmal günstiger.
Die Artikel sind manchmal wirklich merkwürdig.
Scheinselbständigkeit und freiwilliges Einzahlen in die staatliche Rentenkasse:
Die Scheinselbständigkeit wurde doch nicht erfunden, um dem Einzahler ein glückliches Leben zu sichern. Es wurde erfunden, weil unsere Rentenbeiträge die aktuellen Rentner finanzieren.
Zudem vermute ich, dass die gesetzlichen Regeln zur Scheinselbständigkeit für den Mann zu spät erfunden wurden. Oder fanden sie vielleicht auf ihn keine Anwendung, weil er eben im Sinn des Gesetzes nicht Scheinselbständig war.
Freiwillige Beiträge in ein kaputtes System? Wenn Sie allgemeiner von eigener Altersvorsorge geschrieben hätten, wäre das ja noch akzeptabel gewesen. Aber das?
Grundsicherung: Eingetreten, wie gewünscht. Und die Wünsche gehen noch viel weiter. Grundeinkommen ist das nächste Ziel.
Im übrigen, warum gegen die Alten? Da sollte der Artikel doch etwas weiter gehen. Harz IV Empfänger dürfen ihr Goldkettchen tragen und ihren Luxuswagen um die Ecke parken. Nachprüfen ist der Behörde nicht erlaubt. Zugereiste fahren für Urlaub in ihr Heimatland. Wenn Sie also diesen Musterrentner ins Rampenlicht ziehen, sollten Sie den Bogen weiter schlagen. So finde ich ihn ziemlich misslungen.
Unser Friedrich Müller, böse bezeichnet als ehemaliger Schein-Selbstständiger und Quartalssäufer, ist wirklich ein ganz Schlimmer! Unsolidarisch bis auf die Knochen und im Alter fliegt er – ganz unklimatisch zum Billigkoma. Lasst dem Mann eine seiner letzten Vergnügungen! Dieser ewige Dauerneid. Substituieren wir mal mit Friederike Müller, drei Kinder erzogen, teilweise alleinerziehend, Altenpflegerin. Jetzt mit knapp 60 körperlich am Ende, jahrzehntelang gespart, arbeitslos kurz vor der Rente. Und nun? Sollen wir ihr die Kinder zum Vorwurf machen? Oder dass sie nicht studiert hat? Obwohl Friederike langjährig ins deutsche Renten- und Sozialsystem eingezahlt hat, kann sie sich nichts leisten und wohnt in ihrem Plattenbau zur Miete.
Das deutsche System ist das Hauptproblem! Politiker und NGOs, die sich unseren Staat zur Beute gemacht haben, Höchststeuersätze, Höchstpreise – wer erinnert sich an die leidigen Diskussionen im November letzten Jahres zum Thema “Billiglebensmittel”? Das was wir jetzt erleben, ist geplant. Ukraine und Putin nur vorgeschoben. Umkehrschluss: in Florida muss ich als Angestellter 0 % Lohnsteuer bezahlen, als Selbstständiger 11 % – transparentes System, 9 % Mehrwertsteuer. Mit höheren Einkommen als in Deutschland. Unsere Bankberaterin überkommt jedes Mal das kalte Grauen, wenn wir auf deutsche Einkommensverhältnisse zu sprechen kommen. Jeder ist selbst verantwortlich, und nein, für meine deutsche KV bezahle ich sogar mehr und erhalte miese Leistungen. Ich habe keine Lust, dass meine Steuern in Deutschland für jeden Mist in die Welt herausgeblasen werden, aktuell 3.500 Euronen/“Ukrainer” – wer ist denn auf diesen Wert gekommen?
„All diese Kosten werden vom Staat übernommen. Hieß es. Anfangs. In den großen Versprechen. Um die Bevölkerung für den Lockdown zu gewinnen. Doch die Realität sah bald anders aus, wussten Wirte nach: Antragstellung, Antragsbearbeitung, Antragsgewährung, Rückzahlungen der Gewährungen …“
Das ist doch auch das Ziel des „Great Reset“: Die Ausrottung der selbstständigen Betriebe, damit alle in einem multinationalen Konzern für einen Hungerlohn arbeiten müssen und eben nicht ihr „eigener Herr“ sind.
Und Mal nebenbei bemerkt: Wer die Mittelschicht ausrotten will, will die freiheitlich demokratische Ordnung abschaffen!
Stimmt, selbst möchte ich in Deutschland kein Gastwirt sein. Geeignete Räume pachten, Küche und Restaurant ausstatten, da kommt schon mehr zusammen, als ein Pilot privat für seine Ausbildung zahlt. Dann die passenden Leute finden, die diese Arbeitszeiten akzeptieren und bei den heutigen Kosten gut bezahlt werden müssen, ist schon sehr schwierig. Mit einem türkischen Strandhotel am AdH ist das nicht zu vergleichen. Wer was Billiges sucht, muss dann zu Döner- oder Asia-Imbiss im Einkaufstempel greifen und den Fusel im Discounter beschaffen. Was ist in Deutschland schon noch billig? Selbst ein Ticket für den Stadtbus kostet 4 Euro. Der Normalverdiener kann da gar nicht so viel vorsorgen, wie er im Alter zum Leben braucht. Da ist Müller kein Einzelfall.
„Selbst ein Ticket für den Stadtbus kostet 4 Euro.“
Ja, und es müßte 18,50 kosten, wenn nicht die, die niemals mit dem Bus fahren, die restlichen 80% für die zahlen, die massiv subventioniert im Bus sitzen.
Es war der Staat, welcher diese Selbständigkeit zugelassen hat und zwar auf Wunsch der Wirtschaft. War doch jedem klar, dass dies viele solcher Müller erzeugen würde.
In unserer Stadt sehe ich übrigens nur wenige ältere Leute beim Pfandflaschen sammeln. Die wurden von jungen Leuten aus Nordafrika und dem Nahen Osten verdrängt.
Warum in die Türkeit fliegen? Für 45 Euro am Tag kann ich mich auch zuhause in Deutschland immer noch totsaufen und fettfressen, wenn das das Ziel ist.
Ich kann nur nicht ins „Restaurant“, sondern muss nur die Brötchen selber schmieren und die Bierflasche selbst öffnen. In Anbetracht vieler „Restaurants“ in solchen Urlauberorten ist das aber auch kein großer Verlust.
„. Freiwillig in die staatliche Rentenkasse eingezahlt hat er indes nicht. Als Rentner lebt er daher jetzt von Grundsicherung. Früher hat er das Geld mit beiden Händen ausgegeben, heute bleiben diese Hände leer.“
Sorry, aber mein Mitleid hält sich in sehr engen Grenzen. Während seines aktiven Lebens hat er Geld der Allgemeinheit verweigert, die jetzt für ihn aufkommt. Als Scheinselbständiger nicht nur die Beiträge zu den Sozialkassen, sondern auch die Steuervorteile.
Und auch mit der heimischen Hotel- und Gastrobranche habe ich kein Mitleid. Die Einführung des EUROs nutzten viele zur Verdoppelung der Preise. Während der lockdowns gabs Entschädigungszahlungen in Höhe des UMSATZES vom Vorjahr, NICHT Gewinn. Die wenigen fest Angestellten wurden in die Kurzarbeit geschickt. Angeschmiert waren natürlich die Wirte, die es vorher mit der Steuererklärung weniger genau nahmen.
Im Sommer 2020 machte ich den Fehler eine Woche Wellnessurlaub in Deutschland zu verbringen. Preislich schon teuer, aber ging noch so. Der Service eher mau. Gleiches Hotel schickt mir jetzt immer per mail „Angebote“. Der Preis stieg um rund 50%.
Preisdruck haben nur die Kneipen, die gepachtet sind. Da wirkt sich der allgemeine Preisdruck bei Immobilien aus. Die Hotel- und Restaurantbesitzer, die Eigentümer sind, haben sich während der lockdowns dumm & dämlich verdient, wenn sie vorher korrekte Steuererklärungen abgegeben hatten.
Aber was will uns der Autor eigentlich sagen? RentnerInnen Reiseverbot erteilen? Dieser Ruf ist immer wieder vorhanden. Erst nachdem Deutschland von der EU gerüffelt wurde,gilt: „Riester-Rentner, die ihren Ruhestand im Ausland verbringen möchten, können das seit dem Jahr 2010 tun, ohne dass sie die Förderung zurückzahlen müssen. „
„Während seines aktiven Lebens hat er Geld der Allgemeinheit verweigert, die jetzt für ihn aufkommt . . .“ Na ja, der Allgemeinheit hat er sich wohl kaum verweigert. Eher dem Schneeballsystem Sozialversicherung. Sich an diesem nicht zu beteiligen ist wohl nicht wirklich verwerflich. Das würde man im sonstigen Leben auch nicht verteufeln. Beiträge, die durch die Decke gehen für Leistungen, auf die die abhängig Beschäftigten keinen Einfluss und dezidierten Rechtsanspruch haben können nicht wirklich zur Solidarität einladen. Außer man hält es für normal, den eigenen Verdienst Verschwendern und Lobbyisten anzuvertrauen.
Allen Wirten und Mitläufern hier wünsche ich fröhliches Pleitegehen. Jeder hat gerne das „Schweigegeld“ kassiert. Da zuckt nicht mal mein linkes Auge. Seit Anfang April könnte ich wieder ins Restaurant zum Essen gehen. Ich will gar nicht mehr. Ich koche weiterhin zu Hause, spart viel Geld. Vielleicht jetzt wieder im Sommer, wenn man raussitzen kann.
In der Weihnachtswoche war ich in Barcelona, jeden Tag Essen im Restaurant, draußen auf der Terrasse bei 20 Grad. Mittagsmenüs für € 12 mit einem 1/2 l Rotwein (das gibt*s auch noch billiger), ab und zu einen Pulpo Gallego oder frischen Fisch vom Grill mit einer Flasche Weißwein und Vichy Catalan für knapp € 20. Das ist Genuss und Leben! Da setze ich mich doch nicht in ein deutsches Lokal, wo alle Bediensteten um mich herum mit OP-Maske rumspringen und ich das Gefühl habe, dass ich auf der Intensivstation bin. Spätesten in zwei Jahren bin ich ohnehin in Barcelona. So Lauterbach will und wieder mit seinen Maßnahmen inklusive Spritze im Herbst kommt, auch schon früher.
Leute, das Leben ist kurz. Lebt!
Sorry, aber mein Mitleid hält sich mit „Herrn Müller“ in Grenzen. Seine Misere hat er selbst verschuldet.
Und wieder einmal sind es wir Rentner, auf die hier eingedroschen wird. Nein wir sind es nicht, wir können uns keinen Saufurlaub, egal wo auch immer, leisten. Es sind ja wohl eher die Pensionäre die mehrmals im Jahr es sich gut gehen lassen können.
Welche Misere? Er scheint das nicht so zu sehen. Das ist auch seine Entscheidung. Mindestens wenn es um Alk. usw geht. Wie das deutsche System die „Selbständigen“ behandelt ist eine Schande.
Was hier angedeutet wurde, ist etwas anderes, was vlt erklärt wie so man in D. immer noch nichts verstanden hat: man kann sich doch immer noch einen Urlaub in der Türkei oder sonst wo leisten. Wie lange werden sich die Leute das leisten können ist ungewiss.
Es gibt in Berlin-Brandenburg sogar Studenten, die im Zug leben. Die haben sich ein (relativ) preiswertes Jahresticket gekauft und wohnen gar nicht mehr in der WG: erstens findet man keine freien mehr in Berlin und falls doch: zu teuer.
Habe eine Reportage gesehen, der Student war die gesamte Zeit während des Semesters mit Rucksack und Schlafsack unterwegs, Körperhygiene fand kurzfristig im Zug statt, falls er mal das Bedürfnis hatte zu duschen, gings in Berlin in die Schwimmhalle. Er schlief dann nachts im Zug und legte sich die Fahrzeiten so, daß er morgens wieder pünktlich in der Uni war. Und anscheinend ist er nicht allein mit seinem Lebensstil. Ich kenne persönlich einen Studenten, der das ganze Jahr über im Grunewald zeltet, mit mehreren Kommilitonen, ab und zu geht er mal bei Freunden in die Badewanne.
Und falls jetzt jemand sagt, daß diese Leute ja nebenbei jobben gehen könnten: das macht er und trotzdem kann er sich keinen Wohnraum leisten. Er hat jetzt noch 2 Semester und die wird er schon noch irgendwie überstehen. Aber es ist hart…
Sie meinen dass die Mietpreisbremse in Berlin nicht funktioniert? Komisch. Ich hatte gedacht dass es das tut. Vlt brauchen die Berliner noch mehr Bremse?
Vielleicht verabschiedet unsere „Ampel“ ja zusätzlich noch ein GKFRAG (Gutesklimaflugreisenabgabegesetzt) und knöpft unseren Rentnern 500€ pro Flug ab – dann ist der Spuk sofort zu Ende. Mit diesen Einnahmen könnte zum Bsp. die Elektro-Prämie für Besserverdienende mit Dienstwagen (0,5%-Steuerabgabe) verlängert werden.
All inclusive ist mitunter schlimm, zu den Säufern gesellen sich sehr gern die Vielfraße, die mit ihrer teilweise schon ekelhaften Körperfülle das Büffet verstopfen und Berge von Essen auf ihre Teller häufen, wobei ihnen die Qualität nicht weiter wichtig ist, was zu entsprechendem Angebot führt.
„All inclusive“ ist doch klasse. Ich war zu Ostern in so einem Freßtempel, chinesisch, und konnte mich nur ärgern, nicht noch einigen Mägen mehr zu haben, zu lecker da alles, aber nach drei Tellern war Klappe leider dicht, konnte nicht alles verkosten, Bier musste ja auch noch irgendwie dazwischen.
Ich gönne „Herrn Müller“ sein Vergnügen, macht er ganz richtig so.
Vielleicht sollte man als Dauertourist von Vollpension zu Vollpension hoppen – das ist billiger, als hier Miete und Lebensmittel zu zahlen.
Wenn Sie es schaffen, Angebote wie im Artikel, durchgängig auf Jahre zu buchen, dann ist Dauertouri sogar die bessere Option, als bei weiterlaufenen Fixkosten zu Hause zu denken, dass man mit einer Woche Billigurlaub all incl. das große Schnäppchen macht.
Was im Allgemeinen für die Wirtschaft inzwischen Normalität geworden ist- nämlich die Auslagerung ihrer Produkte ins Ausland- wird eben hier auch mit dem Ausverkauf ud der Auslagerung der Kunden nur recht und billig.Hinzu kommt allerdings auch die höhere Lebensqualität, die sich einem in den jeweiligen Destinations bietet.Und da ist mal ausnahmsweise nicht der im Hafen dümpelnde Pott des russischen Oligarchen gemeint- sondern eher die Freundlichkeit der Menschen dort( vorausgesetzt man traut sich auch mal in das dortige preiswerte Hinterland einzutauchen).Ich als einer, der diesen Schritt nunmehr vollzogen hat, befürchte allerdings, daß wir(d.h. die Deutschen)mit unserem unsäglichen Gejammere dort bald den Einheimischen überdrüssig werden und berechtigter Weise dann mit nicht mehr dieser Freundlichkeit bedacht werden.
Aber momentan stört oder beruhigt ( je nach Ansicht) mich eher noch der Gedanke daran, wie der normale deutsche Michel versucht sich den Schritt zur Auswanderung mit allerlei verquasten Argumenten selbst zu verbauen. Plötzlich wird die soziale Sicherheit im Allgemeinen wieder aus dem Hut gezaubert- das erinnert mich an das hiesige Wahlverhalten- zwischen den Wahlen fluchen auf Teufel komm raus, bei den Wahlen dann das Kreuz wieder an der richtigen Stelle gesetzt. Som Nam Naa- würde der gemeine Thai hier dazu sagen !!!
Das mit Freundlichkeit in den Geschäften ist mir auch aufgefallen. Ich habe in den Niederlanden 6 Jahre gelebt und dann nach D. gezogen. Ich habe auch direkt bemerkt, dass die Servicequalität deutlich schlechter war. Die Lebensmittelqualität auch.
„Früher hat er das Geld mit beiden Händen ausgegeben, heute bleiben diese Hände leer.“
Und die Leute leben jetzt auf meine Steuer-Kosten. Da muss man schon sehr christlich sein, um auch noch die andere Wange hinzuhalten – für die Zuwanderer von aussen.
Ich habe früher genauso wie Sie gedacht. Nur jetzt denke ich – diese Herr Müller ist vlt nicht der beste Bürger aber das sind die da oben die hier alles nur noch schlimmer machen und dann noch mein und ihr Geld an der ganze Welt und an eigene Freunde verteilen.
Wir verbringen jedes Jahr einige Wochen während der Winterzeit in einem türkischen Hotel, natürlich all inclusive. Denn wir trinken gerne ein Bierchen, oder ein Gals Rotwein oder einen Brandy am Abend. Es gibt selbstverständlich immer wieder einige Zeitgenossen, in der Regel männliche, die sich schon vor der Eröffnung der Bar in Stellung bringen, um sich die ersten Rationen von Alkohol runter zu kippen. Wenn man allerdings diese Personen auf die Belegung eines Hotels bezieht, sind es verschwindet geringe Zahlen.
Also, was will uns der Autor sagen?
Zwischen der portugisischen Atlantikküste und den Masuren, Schweden und Kroatien haben wir jahrelang immer zwischen 280 und 500 Euro für ne ansprechende Ferienwohnung oder ein kleines Ferienhaus bezahlt. In der Sommersaison wohlgemerkt. Wir habens dieses Jahr versucht, mal an irgendeinem Tümpel in Mecklenburg, fernab der überlaufenen Ostsee. Aussichtslos für diesen Preis. Also gehts weiterhin ins Ausland, wie jedes Jahr. Nordseeküste Dänemark für keine 500 Euro. Was machen wir in Deutschland falsch, daß wir zu einem der teuersten Länder verkommen sind.
Energiekrise, Eurokrise und Flüchtlingskrise z.B…
Das fängt deutlich früher im Alphabet : Bildungskrise – man kann nicht zählen und denken auch wenn man in der Lage war Abitur zu bekommen.Deshalb finden Deutschen mehrheitlich dass zB eine Preisbremse eine gute Ideen sei. Das ist nur ein Beispiel, es gibt viele andere.
Zitat: „Was machen wir in Deutschland falsch, daß wir zu einem der teuersten Länder verkommen sind.“
> Mhh, mit Blick auf Ihren Artikel und auf Ihre obige Frage gedacht: vielleicht sollte man hier beim „falsch machen“ bei/mit unsere Strompreise beginnen und kommt so auf die Antwort was wir in Dummland „falsch machen“.
Genau 2 Dinge:
Transfer von Unsummen ins Ausland und an die EU.
Überbordender Sozialstaat für In- und Ausländer, die nie irgendeine Leistung erbracht haben.
Von jedem Euro, den man verdient, geht die Hälfte an den Staat (inkl. Sozialkassen). Vom Rest gehen dann nochmal 20% an den Staat (Märchensteuer), es sei denn, man kauft Benzin (83ct/l), Heizöl, Alkohol (13€/l), Zigaretten (50%), Kaffee (2-5€/kg), Strom (52% Steuer, 23% Netzabgaben), dann kommen die genannten Sätze nochmal oben drauf.
Von 4000€ brutto bleiben nach Abgaben 2000€, einkaufen kannst Du dafür Waren im Wert von vielleicht 500-700€, je nach Produkt, der Arbeitgeber zahlt zu Deinen 4000€ brutto noch Lohnnebenkosten von etwa 50%, so daß er letztendlich ca. 6000€ zahlt, Du aber nur Waren im Wert von 600€ einkaufen kannst.
DAS macht Deutschland so teuer.
Was den Jungen recht ist, ist den Alten billig. In Mallorca saufen sich die Jungspunde zum Krüppel, in der Türkei die Rentner. Was sollen sie auch sonst tun? In DE kann sich ein Durchschnittsrentner buchstäblich nichts leisten. Als Leben kann man das Dasein hierzulande kaum noch bezeichnen, eher ein Vegetieren, je nachdem, was man für sich persönlich unter Leben versteht. In DE kann man seinen Frust, oder Kummer, nicht mehr in Alkohol einlegen, da dieser zu teuer ist und diese degenerierte Gesellschaft, schwach, ängstlich und Landsleuten gegenüber autoritär, dies immer mehr beschneidet. Wo bekommt ein Rentner, der ein langes Arbeitsleben hinter sich hat, einen Hauch Daseinsfreude her?
Von dem Betonfahrer wird berichtet, dass er (scheinselbstständig) viel Geld verdient hat.
Erfahrungsgemäß führen solcheMitarbeiter nur den zwingend vorgeschriebenen Obolus ab.
Dass er sich jetzt fast nichts mehr leisten kann, ist nicht mehr als recht.
Und trotzdem reicht es noch zu einer Sauftour im Ausland.
Zweimal jährlich „Die Sau“ rauslassen, ordentlich essen, noch mehr saufen… Herz, was willst du mehr!
Erstaunlich ist, dass es immer noch billigere Länder gibt, die den Typen Hochprozentiges zu Billigpreisen bieten.
Wenn man sich anschaut wofür unseres Geld alles ausgegeben wird aber auch wie man die Selbständige hier drangsaliert (das fängt schon bei Krankenversicherung und geht dann ruhig weiter) dann ist die Entscheidung des Herrn Müllers gar nicht so verkehrt. Ich sage nicht dass seine Lösung gut ist. Nur für manche verständlich.
Hr. Müller könnte ja seine Würde verkaufen um Urlaub zu machen. Aber wer für billig Geld in die !Türkei! fährt um dort abgestandenes Bier zu trinken bis er vom Hocker fällt, nun ja, der wird keine Würde mehr haben. Die Frage ist was er in der Zeit getrieben hat als er ‚extrem gut verdient hat‘? Da war es dann Thailand mit Suff und Prostituierten? Wenn Rot-Grün die Immobilienbesitzer sozialistisch enteignet, dann war es das mit meiner Altersvorsorge. Dann habe ich als Selbstständiger jahrzehntelang umsonst geschuftet. Dann geht es nicht nur mir schlecht, sondern meiner ganzen Familie. Dann kann ich auch auf das Sozialamt gehen. Dann ist das Lebenswerk vernichtet. Denn all das Geldvermögen habe ich in Produktionsmittel, Steuern und Löhne gesteckt. Von diesem Geld fährt dieser Hr. Müller dann ins islamistische Ausland um sich tot zu saufen. Das ganze Land hat keine Würde mehr.
Was Sie an „sozialistischer Enteignung“ fürchten, hat einen viel harmloser klingender Namen: „Lastenausgleichsgesetz“.
Die Grünen wollen ja Fleisch und Wurst und auch alle anderen Lebensmittel teurer machen.
Das schöne an einem Europa mit offenen Grenzen ist das man zumindest haltbare Lebensmittel wie Hartkäse, Salami, Rauchfleisch und Wurst- Obst & Gemüsekonserven auch im Ausland bestellen kann.
Ein, zweimal im Jahr eine Sammelbestellung, oder bei der Heimfahrt aus dem Auslandsurlaub beim Fabrikverkauf oder Hofladen einkaufen wird sich da schon lohnen.
Ist zwar schlecht für Gastwirtschaften in Deutschland aber was solls, die meisten Deutschen wollen ja höhere Preise…
Die ganz Armen trifft es zuerst. Aber diese Inflation wird nicht mehr weg gehen – da wird sich so mancher das Essengehen noch verkneifen. Und auf die Gastronomie habe ich seit Corona ohnehin keine Lust mehr.
Grade letztens eine Reise bei Check 24 gesehen, 5 Sterne 12 Tage all inclusive ab Hannover für 2 Personen 920 Euro. An der Ostsee kann man den achtfachen Preis ansetzen.
Die Komasaufwoche auf Mallorca der Jungen und Mittelalten oder der Saufurlaub der Rentner in der Türkei sind wohl nur Extreme. TE sollte mal von den immer zahlreicher werdenden Einzelschicksalen in den Armenküchen in diesem Lande berichten, verlogen und verharmlosend ausgerechnet auch noch „Die Tafel“ genannt, von Menschen, die ihr Leben lang hart gearbeitet haben und mit einer Hungerrente abgespeist werden, während Staat und Regierung die Milliarden in aller Welt verschleudern und verschwenden. Oder von den insbesondere in den Großstädten immer häufiger zu sehenden alten Menschen, die in Mülleimern nach Pfandflaschen etc. suchen (müssen). Das ist mittlerweile traurige und tagtägliche Realität und nicht das, was Herr „Müller“ 2-3 mal im Jahr in der Türkei macht. Mal davon abgesehen, das der gute Mann mit seinem Geld machen kann, was er will und was hierzulande nicht mehr möglich ist. Und ja, die Altersarmut wird für viele Bürger bittere Realität und „Die Rente ist sicher“ war schon damals eine Lüge!
Du übersiehst da so einiges. Die Hungerrente kommt dann, wenn man über seine Lebensdauer nicht eingezahlt hat. Unerheblich, ob als Arbeitnehmer in die gesetzliche Rentenkasse, oder als Selbständiger in die Altersvorsorge. So wie Herr Müller, jeden Cent versoffen, nichts für’s Alter zurückgelegt, aber dann beschweren. Oder die so gerne genannte „arme Friseuse“, 4 Tage die Woche halbtags offiziell arbeiten, am besten noch als Minijob pauschal, den Rest der Zeit Party und Schwarzarbeit, natürlich ohne auch nur einen Cent anzusparen und sich dann im Alter wundern.
Und ja, der Mann kann mit seinem Geld machen, was er will. Nur ist es nicht sein Geld, er lebt vom Steuergeld derer, die eben nicht ihr Leben lang schwarz arbeiten, oder als Scheinselbständige. Ich kenne genügend Leute, die an der Steuer (und damit an den Einzahlungen in die Rentenkasse) vorbei arbeiten und sich freuen, mit Mitte 20 oder Mitte 30 gutes Geld zu verdienen, komplett ohne Abzüge. Alles verpraßt, keine Altersvorsorge, keine Lebensversicherung, keine Immobilien, nichts angespart. Mein Mitleid mit diesen Leuten im Alter hält sich extrem in Grenzen.
Die wirklich ausgenommenen sind die, die tatsächlich selbst für ihr Alter vorsorgen, wie Danton schon schrieb, hat man sein Leben lang gespart, Immobilien angeschafft, um im Alter mietfrei leben zu können, oder über Mieteinnahmen den Lebensabend zu sichern, wird man vom Staat gnadenlos ausgeraubt. DAS sind die wirklich armen Schweine, nicht die, die alles versaufen und am Ende vom Geld anderer Leben. Und dieses Geld auch noch unserer Wirtschaft, unseren Arbeitnehmern entziehen, indem sie es ins Ausland tragen.
Ich weiß wirklich nicht von welchem Land Sie reden. Vom Hochsteuer-und Armutsrentenland Deutschland sicher nicht. Und ja, jeder EURO den man in diesem Land läßt, nicht nur jeder Steuereuro, ist einer zu viel, für das, was der Staat damit macht und für das, was man als Gegenleistung dafür erhält. Wir sind praktisch in allem die Teuersten und die Schlechtesten was Dienstleistung und Service etc. betrifft.
Wieso gibt es bei dieser Antwort den roten Daumen runter ? Ach ich vergaß : Wer in Deutschland die Wahrheit sagt, sollte ein schnelles Pferd haben…….