Tichys Einblick: In Ihrem Buch „Erst die Fakten, dann die Moral“ schonen Sie weder die Politik insgesamt noch Ihre eigene Partei im Speziellen. Welche These ist am provokativsten?
Boris Palmer: Wahrscheinlich keine Kernthese, sondern irgendeine Nebensache. So laufen ja die Empörungsdebatten in Deutschland immer ab: Man greift sich irgendetwas Nebensächliches heraus, wo aber Reizwörter vorkommen – Flüchtlinge, Rassismus, Gender, Identität – und dann macht man daraus ein großes Ding. Meine Kernthese ist, dass wir in Deutschland auf allen Seiten des politischen Spektrums immer mehr irrationalen Heilslehren hinterherlaufen und die Wirklichkeit nur noch dann zur Kenntnis nehmen, wenn sie in unsere moralischen Konzepte passt.
Woran liegt das, dass wir eher glauben als wissen wollen?
Das Internet hat Fakten an jedem Ort zu jeder Zeit verfügbar gemacht. Aber es hat trotzdem kein neues Zeitalter der Tatsachen eröffnet, sondern stattdessen das Zeitalter der „alternativen Fakten“ eingeläutet: Da sucht sich jeder einfach das heraus, was ihm gerade so ins Konzept passt. So zerlegt sich unsere Gesellschaft immer mehr in Gruppen, die jeweils eigenen Heilslehren anhängen und sich einfach nur noch das ansehen, was die eigene Weltsicht bestärkt. Dank der Algorithmen zeigt das Internet ihnen irgendwann auch gar nichts anderes mehr an. Es fehlt die Bereitschaft, sich selbst in Frage zu stellen und nach objektivem Wissen zu suchen, bevor man moralische Filter über die Welt laufen lässt.
Wann ist das passiert?
Gute Frage. Es hat sicher etwas mit dem Internet zu tun, das eine Individualisierung gebracht hat, aber eben auch eine Fragmentierung der Gesellschaft. Das Internet macht es sehr einfach, unbequeme Wahrheiten auszublenden. Das begünstigt Heilslehren sehr. Um den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken, sollten wir deshalb viel mehr Energie darauf verwenden, Tatsachen zu ergründen, statt Kraft bei der Bekämpfung irgendwelcher konkurrierenden Heilslehren zu vergeuden. Weniger Moral, mehr Argumente.
Nicht nur in der Politik, sondern sogar an den Universitäten scheint es derzeit aber genau in die andere Richtung zu laufen …?
Identitätsgerechtigkeit fragmentiert die Gesellschaft
Welchen Anteil an dieser Entwicklung haben die verschiedenen politischen Strömungen?
Was die Methode angeht, kann ich da leider keinen Unterschied erkennen. Es wechselt jeweils das Thema, aber das Prinzip bleibt gleich. Als Oberbürgermeister erlebe ich zum Beispiel täglich die katastrophalen Fehlentwicklungen am Wohnungsmarkt. Die Marktliberalen verweigern sich da einfach komplett der unbestreitbaren Tatsache, dass das mit dem Rückzug des Staates aus dem Sozialen Wohnungsbau und mit der Freigabe der Bodenpreise zu tun hat und kurzfristig nur durch staatliche Eingriffe korrigiert werden kann. Wenn es um die Frage geht, welche Erfolge bei der Integration von Flüchtlingen es schon gibt, dann weigert sich die AfD strikt, auch nur kleinste Tatsachen in dieser Richtung zur Kenntnis zu nehmen. Und wenn es darum geht, die Probleme mit Flüchtlingskriminalität faktenbasiert anzusprechen, dann fehlt meiner Partei, den Grünen, jede Bereitschaft, das als Problem anzuerkennen. Fakten werden dann als Rassismus denunziert.
Überall nur Schuldige?
Faktenresistenz gibt es leider auf allen Seiten. Die Methode gleicht sich. Die Inhalte sind natürlich grundverschieden und aus meiner Sicht auch nicht gleichwertig: Wenn man Fakten ignoriert, um den Klimawandel zu leugnen – wie die AfD das tut – dann ist das aus meiner Sicht selbstzerstörerisch. Wenn man Fakten ignoriert, um sich nicht ein Marktversagen im Wohnungsbau eingestehen zu müssen – wie die FDP das tut – dann ist das zwar dieselbe Methode, aber natürlich ein ganz anderes Motiv.
Haben Sie resigniert?
Kein Bisschen. Denn die Mehrheit der Menschen insgesamt, da bin ich ganz sicher, ist auf der Seite der Fakten. Es sind jeweils besonders laute ideologische Minderheiten, die sich dagegenstellen. Deshalb gibt es da auch gar keinen Grund zur Verzweiflung – sondern nur Grund, mehr zu argumentieren.
Auf der einen Seite wegen „Flüchtlingsnotstand“, auf der anderen Seite wegen „Klimanotstand“ wird vorgeschlagen, die jeweils angeblich besonders wichtigen Politikbereiche dem demokratischen Interessenausgleich zu entziehen. Was sagen Sie dazu?
Davon halte ich natürlich gar nichts. Wenn die verschiedenen Heilslehren – die ja jeweils ganz verschiedene „Notstände“ postulieren – für sich beanspruchen, sich nicht mehr an die demokratischen Regeln halten zu müssen, dann steuern wir auf den Bürgerkrieg zu. Die Klimafrage ist wichtig, aber wir sind deshalb nicht in einem Notstand – genauso wenig wie wegen der Migranten.
Kann es Politik ohne Moral geben?
Wie der Wahnsinn der Massen unsere Gesellschaft zerstört
Die Grünen vorn, die Union dahinter, die AfD stark, die SPD leicht über der FDP und Linke schwach: Kann sich die politische Verteilung in Baden-Württemberg auf ganz Deutschland übertragen?
Das klingt erst einmal komisch. Aber wenn Sie vor zehn Jahren gefragt hätten, in welchem Bundesland es als erstes wohl diese Konstellation geben könnte, hätte auch niemand gesagt: Baden-Württemberg. Insofern kann es durchaus sein, dass das das künftige Schema für ganz Deutschland wird.
Was kann Deutschland von Baden-Württemberg lernen?
Die Baden-Württemberger haben einen Weg eingeschlagen, der ökonomische und ökologische Vernunft verbindet. Das ist das, was wir brauchen. Wir werden die Klimakrise nicht bewältigen, ohne die Wirtschaft so umzubauen, dass sie weiterhin Wohlstand erzeugt. Die Zerstörung der Wirtschaft, meinen ja manche, würde das Klima retten. Tatsächlich würde dabei aber die Menschheit schweren Schaden nehmen. Wenn wir zum Beispiel extrem kurzfristig auf alle fossilen Energieträger verzichten, bricht die Weltwirtschaft zusammen – mit verheerenden Folgen für Ernährung und Gesundheitsversorgung. Es geht also um Augenmaß, vernünftige Zeiträume – Rationalität eben.
Was ist das beste Rezept gegen den Irrationalismus?
Das wirksamste Gegenmittel ist das, was die Aufklärung seit 200 Jahren anbietet: sich seines eigenen Verstandes zu bedienen. Sapere aude – wage es, weise zu sein: Das ist für mich immer noch die hoffnungsvollste Parole.
Boris Palmer, Erst die Fakten, dann die Moral. Warum Politik mit der Wirklichkeit beginnen muss. Siedler, 240 Seiten, 20,00 €
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„Das wirksamste Gegenmittel ist das, was die Aufklärung seit 200 Jahren anbietet: sich seines eigenen Verstandes zu bedienen.“ Wenn er das ernst meint, muss er sofort aus seiner Partei austreten.
Boris Palmer hat zwar recht, aber er vernachlässigt eine Sache: während die politische Linke im Westen in den 1980ern im Westen noch angefeindet wurde, ist es heute mit der rechten Seite so. Das macht es historisch gesehen nicht besser. Aber auch das gehört zur Anerkennung der Realität. Genauso wie die Tatsache, dass wir den deutschen Mietwohnungsmarkt innenpolitisch regeln können, den Klimaschutz aber leider nicht.
Zu guter Letzt sollte Herr Palmer die Anfeindungen aus seiner eigenen Partei gegen seine Person nicht unerwähnt lassen.
Wenn Palmer es ernst meinen würde wäre er nicht bei den Grünen.
„Das Internet macht es sehr einfach, unbequeme Wahrheiten auszublenden.“
Was ist das für ein Quatsch. Mit Fug und Recht läßt sich dieses Ausblenden für den Staatsrundfunk sagen und auch beweisen, und zwar rund um die Uhr. Um so mehr, da eine gewisse vormalige (?) Propagandistin den gesamten öffentlichen Rundfunk unter ihre Fuchtel gebracht und daraus eine Tantenanstalt gemacht hat. Den gesamten Apparat? Nein, es gibt diese kleinen Dörfer in der Internetlandschaft, die noch nicht unterworfen oder gekauft sind. Wo man sich (noch) unabhängig von der Agenda der selbst ernannten Eliten, die sich doch tatsächlich für Meinungsbildner halten, informieren kann. Noch – solange der letzte Nagel nicht eingeschlagen ist via NetzDG, Volljuristenverhetzung, Hate Crime und was weiß ich nicht alles, was man derzeit noch ausbrütet, um auch die letzten Residuen der Meinungsfreiheit zu schleifen.
„WER MIT 20 NICHT LINKS IST,
hat kein Herz; wer es mit 40 immer noch ist aber keinen Verstand.“ In diesem sehr wahren Spruch kommt das ganze Dilemma des überwiegend jugendlich-gutmenschlichen Denkens zum Ausdruck. Geringe Lebenserfahrung, simples schwarz-weiß Denken, Unkenntnis von Zusammenhängen und Sachzwängen paart sich da mit dem für die Jugend typischen Fanatismus (den man nicht zu Unrecht seit jeher als „halbstark“ bezeichnet). Durch die zunehmende Verschulung der Gesellschaft (durch Umkehrung des Seneca-Spruchs „nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir“ – soll heißen: die Schule soll der Gesellschaft dienen, nicht umgekehrt) betrifft die beschriebene Unreife auch immer mehr Erwachsene – nicht selten sogar Lehrer, die ihren Schülern dann wenig in Sachen Persönlichkeitsentwicklung mit auf den Weg geben können (statt dessen wird ideologisiert und indoktriniert, in Richtung linksgrün natürlich – ein Kevin Kühnert glaubt doch an jeden Floh, den ihm inkompetente, ideologisierende „Lehrer“ ins Ohr gesetzt haben).
Überall sitzen unreif-weltfremde Typen, vor allem in den Medien – wie man im Fall Relotius gesehen hat. Dieser Prediger-Typus ist keineswegs eine Ausnahme, sondern im heutigen Medienzirkus fast schon die Regel. Die Haltung dieser Leute als „Moral“ zu bezeichnen wird diesem Begriff allerdings nicht gerecht – handelt es sich dabei doch überwiegend um Heuchelei, Oberflächlichkeit, geringe Wahrheitsliebe, Karrierismus und Opportunismus. Es ist also bestenfalls verlogene und somit wertlose Moral, die sich wie ein bleierner Schleier über unsere Gesellschaft legt.
Viele von uns haben die oben beschriebene Phase der Entwicklung vom pubertär-unreifen Gutmensch hin zum aufgeklärten, welterfahrenen Realisten einst durchlaufen. Heute ist das nicht mehr so leicht, denn die Pharisäer haben überall Minengürtel um ihre Vorgärten der Verlogenheit gelegt. Sicher, halten wird sich das Ganze nicht, aber es kann noch viel Schaden anrichten und unermessliches Leid verursachen.
Es bleibt einem nichts anderes übrig, als den Kampf gegen Pharisäertum, Verlogenheit und Pseudomoral weiter konsequent zu führen und sich dabei nicht entmutigen zu lassen. Ein Blick auf das TE-Forum zeigt: es gibt genug Gleichgesinnte, man steht also nicht allein. Der Gegner scheint momentan übermächtig, aber wie heißt es doch so schön: „viel Feind, viel Ehr.“ Wie auch immer, nachgeben kommt keinesfalls in Frage.
Wenn Herr Palmer bei den Grünen ausgetreten ist werde ich sein Buch lesen.
Im großen und ganzen einverstanden.
Abgesehen von der Kleinigkeit, daß wir am Weltklima 0,0 ändern.
Über weitere Stellen hinterm Komma mögen andere diskutieren.
Blöd nur, daß wir dieses Experiment teuer bezahlen müssen –> sapere aude.
Er ist eben ein Grüner. Ich hätte gern gewusst, welche Erfolge er bei der Integration von den sogenannten Flüchtlingen sieht. Ich sehe keine. Er kann doch nicht die eine oder andere Erfolgsstory meinen, das vielleicht 1%. Ich sehe nur heillose Unordnung und Verachtung von Deutschen und eine riesengroße Klappe bei den eingereisten Muslimen, die vor Forderungen nur so strotzen. Palmer sollte sich mal bei denen kundig machen, die täglich mit diesen sogenannten Flüchtlingen zu tun haben und zu tun hatten. Ins Wohngebiet haben die sich nie eingegliedert. Er denkt doch nicht etwa, dass die amazon-Werbung die Wahrheit widerspiegelt, wo das liebe braune, junge Ehepaar, den alten weißen Deutschen einen Regenschirm kauft und sich wie Bolle freut. Ich hasse es, wenn jemand so einen Quatsch von Klimaleugnung erzählt. Da tut er so wunderbar aufgeklärt und erzählt solchen Mist, als ob man ein Klima leugnen könnte. Die AfD übrigen sagt nur, dass die Hauptursache nicht beim Menschen liegt, wenn sich das Klima ändert. Hätte Herr Palmer in der Schule aufgepasst, wüsste er das genau so. Nur Bildung kann man wohl bei keinem Grünen erwarten. Er will uns den Altkommunisten von BaWü doch wohl nicht als Vorbild hinstellen. Dann hätte er sich mal in der DDR kundig machen sollen, was es heißt, wenn Mieten vom Staat vorgeschrieben werden. Also ich könnte jetzt einen Roman erzählen. Dieser Mann ist eben ein Grüner, wie er leibt und lebt und meilenweit von der Wirklichkeit, vom Leben des ganz normalen Deutschen entfernt. Sein Buch ist Propaganda. Man muss es ihm lassen, er verpackt sie geschickter als seine Parteigenossen. Aber der Sozialismus strahlt zwischen den Zeilen durch.
Der Palmer macht mit den Leuten genau das, was die reaktionäre Obrigkeit damals mit seinem eigenen Vater gemacht hat. Damals haben sie auch gelogen, das sich die Balken biegen. Es sind keine Flüchtlinge. Es gibt keine Klimaleugner. Und Baden-Württemberger gibt es erst recht nicht.
Es ist schon erschreckend, dass nach 300 Jahren Aufklärung überhaupt noch an deren Prinzipien erinnert werden muss. Schuld ist die Beseitigung der humanistischen Bildung, ganz so, wie die Frankfurter Schule es vor über 50 Jahren geplant und durch ihren langen Marsch durch die Bildungs-institutionen mittlerweile nahezu vollständig vollzogen hat. Es ist eine Schande, dass heutige Schüler statt etwas über Kant, Voltaire, Leibniz, Descartes und Spinoza zu erfahren, um unabhängige Denker zu werden, eher etwas über Kinderarbeit in Haiti oder die Benachteiligung von indigenen Völkern im Amazonas-Gebiet beigebracht wird. Statt Denken zu lernen, wird unseren Kindern das politisch korrekte Moralisieren beigebracht, damit sie möglichst frühzeitig zu leicht manipulierbaren, eifernden Pharisäern des Welt-Öko-Sozialismus werden.
Zum Thema Faktenresidenz:
Ich halte Boris Palmer für einen der besten und rationalsten Politiker.
Er antwortet auch grundsätzlich auf Kommentare in seinem facebook-account.
Leider ist er komplett faktenresident hinsichtlichder Tatsache, dass sich alle Umweltprobleme und auch die Massenmigrationen auf die Überbevölkerung der Erde und die anhaltende Bevölkerungsexplosion zurückführen lassen.
Wer es nicht glaubt, sollte mir bitte erklären, wie eine Erde mit einer Biokapazität von 12 Milliarden gha im Jahr 2100 dann 11 Milliarden Menschen und ein paar tausend verbliebene Wildtiere tragen soll.
Selbst bei gerechter Verteilung bleibt dann pro Mensch nur 1gha, was in etwa dem ökologischen Fussabdruck eines Schäferhundes entspricht.
Die Kategorie „Bio-Kapazität“ ist ein Fantasie-Begriff, welcher nichts Fundamentales über die Wirklichkeit aussagt. Er hat keine Verknüpfung zur Realtät. Sie sind auf Öko-Propaganda reingefallen. Und jetzt haben Sie Angst, dass „zu viele“ Menschen Ihnen die Haare vom Kopf fressen und man doch endlich was tun müsse (=Staatstätigkeit ausweiten) bevor es „zu spät“ ist.
Ach, der Herr Palmer! Wenn irgendjemand in Deutschland mit alternativen Fakten arbeitet, sind es doch wohl die Grünen. Realitäten interessieren doch schon lange keinen Grünen mehr. Aber das Interview signalisiert, dass die Grünen nur mit Fakten arbeiten.
Der Markt hat im Wohnungssektor nicht versagt. Es gibt zu wenige Wohnungen, daher steigen Preise und Mieten für Wohnraum. Folglich müsste man die Baulöwen von der Leine lassen. Tut man aber nicht. In Berlin bspw. steckt dahinter vermutlich sogar Absicht. Zufriedene Mieter hätten nämlich keinen Grund mehr, die Linkspartei zu wählen.
In diesem Fall lebt die Politik davon, dem Bürger zu versagen, was er benötigt, während die Unternehmen davon leben, dem Bürger (und Kunden) zu gewähren, was er benötigt.
Wer erläßt die Bauvorschriften? Wer weist die Bauflächen aus, erläßt Bebauungspläne? Der Markt oder die Politik?
Nein! Bei aller Hochachtung für Herrn Palmer, dem man den grünen Realo abnehmen könnte: Hier irrt er!
Keine Ahnung, welche positive Entwicklung Herr Palmer in und fuer Baden-Württemberg ausmacht, faktenbasiert ist diese fuer einen Gruenen verständliche Wahrnehmung nicht. Lediglich beispielhaft seien die Fahrverbote in Stuttgart und demnächst Ludwigsburg, die Ziele der Gruenen zum PKW-Verkehr in Stuttgart, die Folgen fuer die Industrie des Landes und die Bildungspolitik genannt. Der dortige Schwerpunkt der Gruenen hat B. W. aus der Spitze der Laender herausgenommen und das wird – zur „Begeisterung“ der nichtlinken Eltern-nicht besser. Immerhin sind die GrundschuelerInnen sexuell auf dem Laufenden. Was den Klimawandel betrifft geht es vor allem um den von links gruen behaupteten Humananteil, der mitnichten bewiesen ist, und um die Rolle des CO2, bei der es durchaus Forschungsergebnisse gibt, die an der Verursacherrolle zweifeln lassen. Herr Palmer sollte hier nicht so tun, als sei seine Verbots – Gebotes-und Enteignungspartei mir ihrem sehr zweifelhaften Verhaeltnis zu Demokratie und Freiheit eine politische Alternative. Vielleicht sollte er bei Habeck und Baerbock mal genauer hinhören. Das koennte helfen. Fuer ihn gilt, was auch fuer die Werteunion gilt: Am Ende bleiben sie trotz aller Bekundungen da, wo sie hingehören, das Fleisch vom Fleisch. Wenn hier Aenderungen ernsthaft gewollt sind, sollten sie die Partei wechseln oder ggf. eine buergerlich/konservative Partei der Vernunft und Verantwortung fuer dieses Land! gründen. Vorher können sie auch schweigen, um sich ueber die vielen Jahre! des „weiter so“ nicht der Lächerlichkeit der Narren preiszugeben.
Insgesamt ist Boris Palmer völlig zuzustimmen: Die Ideologisierung der politischen Diskussion ist fürchterlich. Es ist dringend nötig, zu einer faktenbasierten Diskussion zurückzukehren, in der alle Diskussions-Parteien sich gegenseitig zuhören, in der nicht dämonisiert wird und in der Teilnehmer bereit sind, Irrtümer einzugestehen.
Der Herr Palmer hantiert leider auch nur mit alternativen Fakten und Unwahrheiten. Seine Aussage zu AfD und Klimawandel ist freundlich ausgedrückt blanker Unsinn.
„Marktversagen im Wohnungsbau“? Sorry, Herr Palmer! Wenn die Mieten so steigen, dass bestimmte Mieter verdrängt werden, reagiert der Markt genau so, wie er soll: eine steigende Nachfrage bei gleichbleibendem Angebot erhöht die Mieten. Das ist kein „Marktversagen“. Es werden dadurch nämlich sehr sinnvolle Anpassungsprozesse ausgelöst.
Die Frage ist, ob dies politisch gewollt ist. Wenn nicht, kann man versuchen, durch möglichst marktkonforme Eingriffe Abhilfe zu schaffen. Aber man braucht nicht „den Markt“ zu beschimpfen.
Die Zeit vor dem Internet hat es den Staatsfunkern und den regierungsnahen Pressevertretern sehr einfach gemacht, die unangenehme Wirklichkeit durch Propaganda und Desinformation zu ersetzen. Das ist jetzt deutlich mühsamer und schwieriger geworden. Daher kommt auch das Gezeter gegen alles, was nicht in das eigene politische Weltbild passt.
Wie oft noch: es gibt keine Klimakrise, warum kommt hier von TE keine Nachfrage?
Nac, da sollten Sie sich doch mal dringend seriös informieren und weiterbilden.
Und bedingt durch die Überbevölkerung sind bereits 4 der 9 „planetary bounderies“, also nicht nur CO2 bereits überschritten.
„I’ve seen the future, it is murder“
Leonard Cohen