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Schilda an der Spree

Warum Berlin für die Digitalisierung eine eigene Druckerei braucht

22.04.2025

| Lesedauer: 3 Minuten
In Deutschland versteht man unter Digitalisierung zumeist, dass E-Mails und deren elektronische Anhänge auf Papier ausgedruckt und in den altbekannten Aktenordnern archiviert werden. Vorreiter des Wahnsinns ist, mal wieder, die Bundeshauptstadt.

In ihrem Koalitionsvertrag haben sich CDU, CSU und SPD darauf geeinigt, eine neue Behörde zu erschaffen: das „Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung“. Das klingt mächtig gewaltig.

Womöglich sollten die beeindruckten Steuerbürger trotzdem nicht allzu viel erwarten. Denn was passiert, wenn sich eine Verwaltung um ihre eigene Modernisierung und Digitalisierung kümmert, kann man bei uns schon besichtigen: natürlich in Berlin, Hauptstadt des Landes und Sammelbecken der nationalen Inkompetenz.

Da dampft der Drucker, und der Scanner glüht.

„Medienbruch“ nennen es Fachleute, wenn Vorgänge sowohl analog als auch digital bearbeitet werden. Medienbrüche sind arbeitsökonomisch und finanziell ein Desaster: Entweder werden elektronische Daten wieder zu Papier, indem man sie kosten- und zeitintensiv ausdruckt, weil man sie nur physisch statt elektronisch bearbeiten kann. Oder Papier muss kosten- und zeitintensiv digitalisiert werden. Im schlimmsten – und gar nicht so seltenen – Fall wird mehrfach zwischen analoger und digitaler Welt hin und her gewechselt.

Im Finanzamt …

… führt der Medienbruch zu besonders viel Mehrarbeit. Denn bei einer Erbschaft oder Schenkung kann der Steuerbürger seine Angaben zwar (via Elster) digital einreichen. Doch in der Behörde werden die eingereichten Erklärungen erst ausgedruckt und dann „einmal im Monat mit der Hauspost übermittelt“, wie die Berliner Zeitung „Der Tagesspiegel“ recherchiert hat. Zur Bearbeitung werden die Daten dann, Achtung, noch einmal per Hand (!) abgeschrieben. „Die Tätigkeit ist aufgrund dessen sehr fehlerbehaftet“, erklärt die Berliner Finanzverwaltung.

Beim BAföG …

… spielen wir dasselbe Spiel. Studenten können ihre Anträge auf Unterstützung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz beim Hochschulamt online einreichen. Doch dort erfolgt die Bearbeitung dann ausschließlich analog. Warum? Weil „die maßgebliche Akte die Papierakte ist und dort alle Unterlagen vollständig vorliegen müssen“, erklärt die Berliner Bildungsverwaltung. Oder anders: Es ist so, weil es halt so ist.

Die Kfz-Zulassungsstellen …

… in unserer geliebten Bundeshauptstadt bearbeiten jedes Jahr viele tausend Vorgänge. Die Anträge können die Bürger zwar online einreichen. Bearbeitet werden die Unterlagen in den Ämtern aber ausschließlich analog. Eingegangene Anträge werden deshalb ausgedruckt und am Ende mit einem hübschen amtlichen Siegel per Brief an die Bürger zurückgeschickt. Irgendwann soll mal ein „Digitaler Fahrzeugschein“ kommen. Aber das kann noch dauern.

Einen Schwerlasttransport …

… kann man in Berlin relativ einfach online beantragen. Etwa 4.000 solcher Anträge kommen jährlich in der Verkehrsverwaltung an, das sind um die elf (11) pro Tag. Mit denen passiert dann Folgendes: Der Antrag wird ausgedruckt, unterschrieben, dann wieder gescannt (!) und danach hausintern digital weitergeleitet. Klingt komisch, ist aber so.

Die Wohngeldstellen …

… sind in Berlin besonders überlastet, denn mehr als 50.000 Haushalte in der Hauptstadt beziehen Wohngeld. Anträge kann man online stellen, das kennen wir ja schon. Dann dauert es nicht selten Monate. Denn Bescheide etwa zum Wohngeld-Mietzuschuss oder zur Gewährung eines Wohnberechtigungsscheins können ausschließlich analog ausgestellt werden. Für Druck und Porto nur in diesem Bereich gibt Berlin jedes Jahr mehr als 200.000 Euro aus.

Dieses Geld fließt übrigens ausgerechnet an das „IT-Dienstleistungszentrum Berlin“ ITDZ. Das ist laut seinem gesetzlichen Auftrag verantwortlich für die Digitalisierung der Berliner Verwaltung. Weil Letztere so funktioniert, wie wir das gerade beschrieben haben, betreibt das ITDZ eine eigene Druckstraße. Kein Witz. Dort druckt die Behörde, die den Staatsapparat der Bundeshauptstadt digitalisieren soll, jedes Jahr mehr als 70.000.000 Seiten.

In Worten: siebzig Millionen.

In Deutschland und vor allem in Berlin versteht man unter Digitalisierung zumeist, dass E-Mails und deren elektronische Anhänge auf Papier ausgedruckt und in den altbekannten Aktenordnern archiviert werden. Manchmal, siehe Finanzamt, werden sie vorher auch noch per Hand abgeschrieben. Manchmal, siehe Verkehrsverwaltung, werden die ausgedruckten Papiere dann auch wieder eingescannt.

Im ganz am Anfang schon erwähnten Koalitionsvertrag geizen Union und Sozialdemokraten im Kapitel „Digitalisierung“ nicht mit großen Worten. Man werde „Deutschland auf die digitale Überholspur“ führen, heißt es dort.

Einen eigenen Fahrstreifen hat die staatlich organisierte Digitalisierung in Deutschland tatsächlich. Es ist die Standspur.

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28 Kommentare

  1. Das wird nicht nur in Berlin so sein! Das liegt aber nicht an fehlenden Unternehmen die diese Leistungen digital bereitstellen könnten, sondern an der totalen Inkompetenz und dem fehlenden Willen in den Behörden. Dort will der Leiter , allen voran, viele Mitarbeiter beschäftigen! Genauso die Regierung, je mehr Staatsangestellte desto mehr Vorschriften und willige Wähler! Da wird sich niemals etwas ändern!

  2. Da haben doch eine ganze Menge Leute ihr Auskommen. Sie schreiben ja, als ob sie Milei oder Musk unterstützen, die hunderttausende brave Sesselpupser in eine kalte, ungewisse Zukunft entlassen.

  3. Eine Bundesbehörde: Akte wird digital geführt. Der Bescheid – mehrere Seiten – wird ausgedruckt und unterschrieben, gescannt und kommt dann in die Papiertonne. Eine andere Einheit im selben Gebäude druckt den Bescheid aus der elektronischen Akte heraus aus und gibt ihn dann zur Post. Selbst erlebt.

  4. Eine kleine Anekdote aus Baden-Württemberg. Vor 7 Jahren war ich mal bei der Polizei, eine Anzeige aufzugeben. Da ich den Ablauf mittlerweile kenne, hatte ich die Aussage in einer Email formuliert.
    Den ca. 40 jährigen Beamten hatte ich dann gefragt, ob ich sie ihm zuschicken könne. Dies bejahte er. Also ein paar Klicks in das Telefon und die Aussage war ihm zugeschickt. Diese hatte er dann empfangen und ausgedruckt. Danach war er fleißig am tippen, wobei er immer wieder auf das ausgedruckte Blatt geschaut hatte.
    Daraufhin ich. „Ahm, die Email können Sie auch mit Ctrl-C/Ctrl-V kopieren und woanders einfügen“ – Er: „Ah, danke!“
    Made my day 😉

  5. Beispiel:

    Etwa 4.000 solcher Anträge kommen jährlich in der Verkehrsverwaltung an, das sind um die elf (11) pro Tag. Mit denen passiert dann Folgendes: Der Antrag wird ausgedruckt, unterschrieben, dann wieder gescannt (!) und danach hausintern digital weitergeleitet. Klingt komisch, ist aber so.“

    Solchen und ähnlichen Irrsinn könnte man sich ersparen, wenn man die PDF-Dateien der Bescheide elektronisch signieren (unterschreiben) würde.

    Das ist genauso rechtssicher und anerkannt wie eine analoge Unterschrift.

  6. Soweit schaut die Realität aus .. In den anderen Bundesländern, beim Bund und den Kommunen dürfte es ähnlich aussehen.Und jetzt will man, siehe TE von heute, einen IT-gestützten „Überwachungsstaat“ auch für unser aller Vermögen auf die Beine stellen! – Was aber immer wieder übersehen wird ist, daß die bundesdeutsche IT-Industrie bis heute nicht in der Lage ist: 1. entsprechende IT-Lösungen für das bestehende „Tagesgeschäft“ der öffentlichen Hand anzubieten, und 2. die Vertreter der Öffentlichen Hand auf allen drei Ebenen Bund, Länder und Kommunen, von der seit Jahrzehnten bestehenden Notwendigkeit zu überzeugen, daß diese ihre Verwaltungsprozesse auf IT-Basis – Personal einsparend – umzustellen, sodaß man darauf aufgesetzt (!), überhaupt erst von einer Digitalisierung sprechen kann. – Was tut die IT-Industrie und ihre Verbände anstatt, wie z.B. der Bundesverband bitkom e.V.? Er hetzt seit Jahren massiv gegen die AfD (z.B. am 4. April 2024 oder im Februar 2024 mit einem 6seitigen Pamphlet). Offensichtlich müssen die von diesem Verband vertretenen 2.000 IT-Akteure erst die dazu notwendigen „IT-Experten“ zur Behebung des „blank Seins“ bei den Punkten 1. und 2. aus dem millionenfachen „Asylantenzuzug“ auswählen … Oh Gott, oh Gott.

  7. Bei uns in der Ecke gibt es eine Firma, die digital angegriffen wurde, in der Folge musste monatelang analog gearbeitet werden. Auf die Schnelle wurden einige Helfer eingestellt, die dann das Papier möglichst schnell von A nach B bringen konnten. Die Firma ist weltweit tätig – es war ein Supergau.
    Das möchte ich bitte in der staatlichen Verwaltung nicht erleben müssen, denn die dort arbeitenden, wären kaum dazu in der Lage ad hock wieder auf analog umzustellen und zusätzlich monatelang Überstunden zu schruppen.

  8. Der Artikel ist zwar Informativ, teils schon lustig aber greift viel zu seicht. Warum werden nicht mal die Verantwortlichen genannt und zwar mit Namen und welche Ausbildung/Studium(abgeschlossen oder nicht) Sie/Ihn/Es für den Job befähigt, beruflicher Werdegang und zuletzt aber ungemein wichtig Parteizugehörigkeit. Ansonsten kann man bei Hadmut Danisch oft über die Digitalisierung Deutschlands nachlesen. Das bildet ungemein!

  9. Beamtendreikampf: Heften, Lochen, Ablegen. Es soll Bedienstete geben, die den Schwarzen Gürtel fürs Aktenlochen haben. Um den zu bekommen, ist allerdings die Bedingung das Lochen von mindestens 100 Seiten Papier in der Qualität 80g/qm mit einem einzigen Schlag. (Grins! Ich sitze hier und kann nicht anders.).

  10. Naja…
    Was passiert, wenn diese Prozesse digitalisiert werden?
    Was werden die Sachbearbeiter und Archivare tun?
    Was wird aus den vielen Verwaltungshochschulabsolventen? Aus anderen, die in Informatik und IT unbedarf sind?
    Ineffiziente Prozesse werden auch aus sozialer Sicht benötigt, um Menschen zu beschäftigen, die in der Technologiewelt nicht den Fuss fassen können.

    • Wohl wahr. Ein weiterer Nachteil der Digitalisierung der Behörden ist, daß damit der Bürger noch gläserner und kontrollierbarer wird. Insofern bin ich ganz froh, daß die zu blöd sind, mit IT umzugehen.
      Was hat uns denn IT im öffentlichen Bereich gebracht? Nur mehr Verbote, Vorschriften, Kosten, Datenbanken, bis hin zu verfassungsmäßig eigentlich verbotenen PKZ (aktuell als „Steuer-ID“ getarnt, weitere werden folgen).

  11. Ich gebe Ihnen Recht bei Bafög. Nicht mehr zeitgemäß. Früher arbeitete ja die Uni-ausgebildete Bevölkerung steuerzahlend im Lande, für im Lande Steuern zahlende Unternehmen. Heute wandern sie ab, nachdem der Steuerzahler bei der Ausbildung geholfen hat. Ohne Bafög studieren auch die Langzeitstudenten schneller.
    Ich gebe Ihnen auch Recht beim Wohngeld. Das ist nur nötig, weil Mietspiegel zu hoch liegen, daß man Leuten beim Bezahlen der Miete unter die Arme greifen muß, besonders Familien.

  12. So ein drastisches Plädoyer für den Neoliberalismus habe ich selten gehört. Möchten Sie hier auch amerikanische Zustände? Leute die direkt auf der Straße landen wenn sie ihren Job verlieren? Menschen, die sich medizinische Eingriffe nicht mehr leisten können? Sind Sie die Reinkarnation von Uncle Scrooge oder was?!

  13. Der Alltag zeigt, dass Digitalisierung immer häufiger zur Irreführung der Kundschaft von Behörden, Firmen und Dienstleistern gehört.

    Weil diese mit der von Ihnen im Kundenkontakt praktizierten „Digitalisierung“ ihr geschultes Personal abgebaut haben und nun nicht mehr in der Lage sind, ihre Dienstleistungspflichten kompetent und kundenfreundlich zu erfüllen – zulasten der Kundschaft.

    Schweden als sprichwörtlicher Digital-Vorreiter nimmt wieder Abstand davon in den Schulen und im Zahlungsverkehr – was durchaus sinnvoll ist.

    Bin gespannt, wie sich die EU angeblich den US-Zahlungsdienstleistern erfolgreich entgegenstellen will. 🤣😱🤔

  14. Ja geht der Fortschritt in Deutschland.
    Ergänzendes Beispiel, Terminbeschaffung bei einem Arzt: Telefonanrufen werden ignoriert, E-Mail aus Virusangst geheim; gerne per Fax oder Brief anfragen, dann wird zwecks Terminvereinbarung auch zurückgerufen, oder man erscheint persönlich vor Ort zur Terminvereinbarung.

  15. Es ist davon auszugehen, dass in den STAATSBETRIEBEN KEIN GELD ERWIRTSCHAFTET WIRD, oder zumindest eine schwarze Null dabei heraus kommt (Erfahrungswerte der letzten 50 Jahre) und zudem eine Vielzahl von LINKSBUNTENHALTUNGSMENSCHEN beschäftigt werden, deren Qualifikation zweifelhaft ist … kurze: solche Läden werden auch errichtet, um das eigenen Klientel durchzufüttern (hochdemokratische natürlich; alles andere ist NAZI).

  16. Digitalisierung täuscht Effektivität und Genauigkeit vor.

    Oder was sollen z.B. A4-lange Cc- und Bcc- Listen im Header?

    Digitalisierung funktioniert – bis sie die Server der Verwaltung erreicht.

    Heisser Tipp:
    vielleicht schaffen WLAN-Kabel Abhilfe ?
    Fragen Sie bitte dazu den Digitalisierungsbeauftragten ihres Vertrauens.

    In der dt. Politik glaubt man, allein mit der zwang- und dauerhaften Wiederholung bestimmter Begriffe sei das Problem gelöst.

    Das hat vielleicht bisher bei der Kriminalisierung der AfD funktioniert (inzwischen auch schon nicht mehr), im normalen Alltagsgeschäft reicht das nicht nur nicht, sondern man kann sich auch herrlich damit blamieren.

  17. Meiner Meinung nach liegt das Problem bei der veralteten Beamtenschaft. Unsere Kinder haben uns früher als „unsere Analog-Eltern“ verjuxt, weil wir in unserem Büro alles ausdrucken wollten, obwohl wir durchaus gut in Computersachen sind. Man hat uns über das Vorhandensein von I-Clouds informiert, worauf wir geantwortet haben „was ist, wenn die Wolke einfach verschwindet, wo ist dann unser Zeug ?“ Jedenfalls sind unsere Familienbilder alle auf externen Disks, die wir auch up-to-date halten, und eines Tages werden die Kinder darüber froh sein. Nachdem man nun für Rußland einiges abgestellt hat, wurde man auch klüger. Die Clouds sind in anderer Leute Händen, und wir bleiben vom Gefühl her besser bis zu einem gewissen Grad Analog-Leute. So wie die deutsche Beamtenschaft. ABER: In Kanada ist alles digitalisiert. Damit muß man arbeiten lernen, vermute ich. Ein Beispiel ist, einen „Fall“ zu bearbeiten. Da schlägt man nicht altmodisch die Seiten im Ordner um. Das geht einfach anders. Ältere Leute sehen auch das als Nachteil an. Ich (72), sehr fähig in Computerdingen, habe auch eine harte Zeit damit, die Papiere am Computer nachzuschauen. Für unsere Einwanderung habe ich zwei dicke Ordner, alle Unterlagen ausgedruckt, kann nur bei Hausbrand verschwinden. Haha…Das Vertrauen in Sachen, die man nicht anfassen kann, fehlt ein bißchen. Wollte nur mal eine „alte“ Ansicht hier ausbreiten ….

  18. Ich habe mal den Vortrag über „Digitalisierung“ einer SPD-Politiker:In während der Besichtigung einer Elektronik-Fertigung abgekriegt…
    Die Kommentare der Kollegen waren akut bademantelpflichtig.

  19. Hört sich alles lustig an….ist aber das Grund-Problem der Digitalisierung….gerade im Amtsbereich. Beispiel: KFZ Zulassungsstelle….wie, wo und wer soll all die Daten speichern…was ist wenn die gehackt werden….was ist wenn Schindluder betrieben wird….dazu braucht es Software, Rechenzentren und Leute die Ahnung haben….keine Stempeldrücker….das kann nichts werden….und wenn….dann ist Korruption und Verbrechen Tür und Tor geöffnet.

    • Die Deutsche Reichsbahn und ihre Vorläufer fuhren ganz analog, aber pünktlich. Gleiches gilt z.B. für die Post.
      Wird das Gesundheitssystem besser durch Digitalisierung? wer’s glaubt….

      „Digitalisierung“ ist wie „Globalisierung“ und neuerdings „KI“ eine Universalausrede der Regierenden für alles und nichts.

    • Letztes Jahr musste mindestens ein halbes Jahr lang „iKFZ“, also die KFZ-Zulassung über das Internet, abgeschaltet werden.

      Und zwar weil die neue Version „iKFZ 4“, die erstmalig auch Dritte wie Autohäuser und Zulassungsdienste mit einbezog, riesengroße Sicherheitslücken aufwies, die man natürlich erst zum Live-Gang entdeckte (obwohl es vorher Test-Systeme dafür gab). In Folge dessen kam es viele Monate lang zu Chaos in den Zulassungsstellen.

      Natürlich ging man nicht einfach auf „iKFZ 3“ zurück. Das wäre ja auch zu einfach und zu bürgerfreundlich gewesen. Dann lieber gar keine Zulassung über das Internet.

  20. Das gleiche passiert im Privatsektor – in einer mir bekannten Firma verbringt eine Mitarbeiterin den Vormittag damit, sämtliche E-Mails inkl. Anhänge auszudrucken, dann die Ausdrucke zu lesen um sie anschließend abzuheften bzw. zu entsorgen. Kritik an dieser Vorgehensweise wurde mit der Argumentation begegnet, dass von Papier besser gelesen werden könne [24″ Monitor]! Vorgeblich moderne Firma ohne DMS.

    • Klingt nach 12 Zoll Monitor und einen Chef Mitte 70 …
      Teilweise ist aber analog viel besser, als digital … aus vielen Gründen …

    • Ach was. Der sinnlose Aufwand fällt doch im Vergleich zu den Energiekosten kaum auf ….

    • Das mit dem „Lesen“, gemeint wird wohl sein „Verstehen“ und (intellektuell) „Durchdringen“ des „erhaltenen Textes“, mag bei „werthaltigen E-Mails“ (Anteil unter 6-7 Prozent) durchaus so stimmen. Das „liest“ man nicht am Bildschirm, sondern in Ruhe – z. B. bei einem Espresso oder so – streicht an, macht Notizen usw., reagiert gezielt und handelt dann überlegt …

  21. Und Verfassungsschutz und GEZ? Versehen die ihren Dienst auch so fossil?

  22. Können die Zölle auf Hewlett Packard & Co der neuen Regierung trotz Sondervermögen den Garaus machen? Schön wärs ja;-))

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