Das von Freunden Sarrazins lange erwartete und von seinen Feinden gefürchtete Buch ist endlich erschienen. Schon nach den ersten fünfzig Seiten fehlt mir jedes Verständnis dafür, warum Random-House das Buch nicht verlegen wollte und die SPD Sarrazin wieder ausschließen will. Der Titel Feindliche Übernahme ist provokativ und soll es auch sein. Diese ›feindliche Übernahme‹ Deutschlands und Europas geschehe, weil die Muslime in nächster Zukunft aufgrund der demografischen Entwicklungen (siehe seine Prognosen in Tabelle 1, S. 488 f.) eine Mehrheit in Deutschland und Europa bilden könnten (frühes Heiratsalter, Verwandtenehen, Kinderreichtum). Dies würde das Ende der westlichen Zivilisation und Kultur bedeuten, weil der Islam der in Europa über Jahrhunderte erkämpften Moderne in Glaubenslehren und religiöser Praxis diametral entgegengesetzt sei.
Denn der Islam
- verweigert den universalen Menschenrechten Anerkennung, d.h. lässt sie nur im Rahmen der Scharia gelten;
- kennt keine Trennung von Religion und Politik, sondern übt totale Herrschaft mittels der bis in die Alltagswelt der Menschen reichenden religiösen Normen (Gottes Gebote, Scharia) aus;
- verkündet die ewige Gültigkeit und Unveränderbarkeit seines grundlegenden Glaubensdokuments, des Koran: »Der Koran ist Wort für Wort die göttliche, ewige und letzte Offenbarung Gottes aus dem Munde des Propheten Mohammed. Neben dem Koran gelten weiterhin die zuverlässig überlieferten Worte des Propheten und seine Lebenspraxis als verbindlich« (S. 214);
- hat die Muslime mit einem unerschütterlichen ›Überlegenheitsbewusstsein‹ ausgestattet;
- trennt die ›Gläubigen‹ scharf von den ›Ungläubigen‹ und weist die Muslime an, die ›Ungläubigen‹ zu bekämpfen;
- erlaubt nur Juden und Christen eine gewisse Sonderstellung als ›Schriftbesitzer‹. Sie dürfen ihren Glauben unter strengen Auflagen praktizieren, sind aber in der islamischen Welt Bürger zweiter Klasse, vom grassierenden Antisemitismus und anhaltenden Verfolgungen von Christen ganz abgesehen;
- befestigt und befördert bis heute die Unterdrückung der Frau;
- bedroht ›Abgefallene‹ vom Islam (›Apostaten‹) mit mindestens sozialer Ächtung. In einigen islamischen Staaten wird der Abfall mit der Todesstrafe geahndet.
Das sind durchaus bekannte Tatsachen, mit denen sich Heerscharen von Wissenschaftlern (seit Beginn einer ›Islamwissenschaft‹ in Deutschland, also ca. Mitte des 19. Jahrhunderts), Politiker, Medienvertreter und Repräsentanten aller nicht-islamischen Religionen seit sehr langer Zeit intensiv beschäftigt haben. Sarrazin präsentiert durchaus Bekanntes, aber in zugespitzten, plakativen Zusammenfassungen und mit gewaltigem Zahlenmaterial (Statistiken, Studien, Meinungsäußerungen, muslimische biographische Aussagen und teilnehmende Beobachtungen).
Um es gleich am Anfang zu sagen: das ist informativ und regt zum produktiven Streit an. Es ist ein wichtiger Beitrag zum Islamdiskurs aus Sicht eines ehemaligen Politikers und Amtsinhabers. Sarrazin erhebt nicht den Anspruch, Islamwissenschaft zu betreiben, er nähert sich seinem Forschungsobjekt ganz persönlich.
Nach ausführlicher Koran-Lektüre in der bekannten deutschen Übersetzung von Rudi Paret (1901-1983), einem renommierten Islamwissenschaftler, präsentiert Sarrazin eingangs die grundlegenden Inhalte der »koranischen Offenbarung« (S. 23 – 46) mit zahlreichen Koran- Zitaten. Allein für die Anstrengung, diesen sperrigen, langatmigen, von ständigen Wiederholungen geprägten Text, »von der ersten bis zur letzten Zeile gelesen« zu haben (S. 23), gebührt dem Autor, der sich als »Agnostiker« (S. 7) outet, Respekt. Es ist sicher gut, einen solchen schwierigen Text direkt auf sich wirken zu lassen, gleichwohl können durch diese Art der Lektüre auch unnötige Irritationen entstehen, die sich mit Hilfe einer parallel zu Rate gezogenen Einführung (z.B. Tilman Nagel, Der Koran. München, 2002) vermeiden ließen.
Allerdings ist der bereits von Kritikern erhobene Einwand, den Koran könne man nur im arabischen Urtext lesen und verstehen völlig unsinnig. Nähme man das ernst, so schlösse man Millionen nicht-arabisch sprechender Muslime vom Verständnis des Koran aus. Und auch wenn der Koran auf Arabisch ›bekannt‹ ist, beschränkt sich das ›Arabisch-Können‹ bei zahlreichen Muslimen auf die mühsam auswendig gelernte Rezitation, ohne jedes Verstehen der Inhalte. Eine textkritische Lesart und ein offener, pluralistischer Diskurs über den Koran sind nicht erwünscht, ja werden, wie zahlreiche ›liberale Muslime‹ bezeugen, entweder sanktioniert oder ganz unterbunden. Noch widersinniger ist der Vorwurf, der Autor könne nicht Arabisch. Diese arrogante und elitäre Einlassung, nähme man sie ernst, würde im Klartext bedeuten, den Islamdiskurs auf die vermeintlich ›Wissenden‹ zu beschränken und allen anderen das Recht auf Stellungnahme und Beurteilung abzusprechen. Man stelle sich diese Forderungen einmal im Blick auf andere Sprachen vor, Chinesisch, Russisch, Hebräisch etc. Es gäbe weltweite Kommunikationsabbrüche mit unabsehbaren Folgen für das Zusammenleben von Nationen.
Die koranische Offenbarung und die islamische Weltsicht
Sarrazins surenfundierter Schnelldurchgang durch den Islam mit Erläuterungen zu Gott, Mohammed, Gläubigen, Ungläubigen, Christen, Juden, Dschihad, Frauen, Sexualität, Auferstehung, Hölle, Paradies und Scharia, ist für den Kenner nicht unbedingt neu, für den uninformierten Leser aber eine ganz gute Einführung, wobei natürlich klar ist, dass die Auswahl der Suren auch ein interessegeleiteter Akt ist. Wenn die Sarrazin-Kritiker und seine Feinde aus Politik, Wissenschaft, Medien und Kirchen, die Beschwichtiger und Verharmloser, das Buch überhaupt lesen (!), werden sie schon hier ihre ersten Verdammungsurteile formulieren: zu pauschal, verzerrend, negativistisch, nicht ›wissenschaftlich‹ usw. Einen Anspruch auf neue Koranforschung erhebt Sarrazin auch nicht, aber er kennt durchaus konträre Forschungsansätze zum Korantext (z.B. Neuwirth, Ohlig, Nagel). Er erläutert das Verhältnis von koranischem Text und ›Hadithen‹ (Mitteilungen über Mohammeds Aussprüche und Verhalten = ›Sunna‹).
Der Autor wendet sich gegen die gebetsmühlenartig vorgetragene These, ›das habe alles mit dem Islam nichts zu tun‹ und zeigt den Zusammenhang von Islam, Islamismus und Terrorismus auf. »Nimmt man den Koran auch nur einigermaßen beim Wort, so ist der Islam beim besten Willen keine Religion des Friedens und der Toleranz, sondern eher eine ›Gewaltideologie, die im Gewand einer Religion daherkommt.‹« (S. 63 f.)
Allein das wird seine Kritiker empören, umso mehr als dass er – bei Anerkenntnis aller ethnischen und kulturellen Ausprägungen des Islam – ein gemeinsames ›Muster‹ , eine bestimmte ›Weltsicht‹ des Islam behauptet: Der Islam sei »dem selbständigen Denken grundsätzlich abhold«, er begünstige »Autoritätshörigkeit und Gewaltbereitschaft«, befördere »eine Tendenz zum Beleidigtsein und zur Intoleranz«, behindere »Wissbegier und Veränderungsbereitschaft«, er belaste das »Verhältnis der Geschlechter« und behindere die »Emanzipation der Frau«. Der Islam stütze »Unbildung, frühe Heirat und Kinderreichtum«. Er fördere »Rückständigkeit«, behindere »Meinungsfreiheit und Demokratie«. Die »dem Islam innewohnende demografische Sprengkraft« sei »eine Bedrohung für die Zukunft und die Stabilität der westlichen Welt.« (S.71)
Es ist demnach nicht der ›böse‹ Islamismus, der das alles verkörpert, sondern es ist der Islam selbst, wobei Sarrazin dies alles nicht umstandslos dem ›Wesen‹ des Islam zuordnet. »Die Frage nach dem ›Wesen‹ des Islam ist zwar sinnvoll. Ihr Erkenntniswert wird aber dadurch begrenzt, dass die Frage nach dem ›Wesen‹ einer Religion nicht getrennt werden kann von der Praxis der Gläubigen« (S.20). Es kann dem Autor nicht der Vorwurf gemacht werden, er argumentiere ›essentialistisch‹, d.h. leite aus einem konstruierten ›Wesen‹ des Islam seine Bewertungen und Urteile ab. Er beginnt mit scharfen Ansagen, die er in den Kapiteln 2 bis 4 (S. 73 – 369) zu belegen sucht.
Die islamische Staatenwelt, demografisches Gewicht und Rückständigkeit
Sarrazin beleuchtet die »islamische Staatenwelt von Arabien bis Indonesien«, arbeitet »Problemzonen islamischer Gesellschaften« heraus und befasst sich eingehend mit »Muslimen in den Gesellschaften des Abendlandes«. Ganz nüchtern präsentiert er zunächst Zahlen über Muslime im Weltmaßstab: Lebten 1950 470 Millionen Muslime auf der Welt (19 Prozent der Weltbevölkerung), so sind es jetzt 2,3 Milliarden (31 Prozent der Weltbevölkerung), eine Steigerung um das Fünffache. Wichtig ist dabei zu wissen, dass die Bevölkerungen in den islamischen Staaten im Vergleich zu Europa sehr jung sind: »2015 betrug das sogenannte Medianalter der Bevölkerung (50 Prozent sind jünger, 50 Prozent sind älter als der Median) in Europa 41,7 Jahre, in Deutschland sogar 46,2 Jahre, in den islamischen Ländern dagegen nur 25,2 Jahre.« Teile der Öffentlichkeit schauen ja besorgt auf Staaten mit großem Einwanderungsdruck nach Europa (»muslimisches Subsahara-Afrika, Syrien, der Irak und Afghanistan«). Hier liegt »das Medianalter noch niedriger, nämlich bei 18 bis 20 Jahren« (S. 87).
Sarrazin belegt die bekannte Tatsache des kontinuierlichen Wachstums der Bevölkerungen in der islamischen Welt mit Verweis auf die »Nettoproduktionsrate« (»ein statistisches Maß für die Fruchtbarkeit einer Bevölkerung«, S. 88), diese ist am stärksten in Afrika, dessen muslimische Bevölkerung sich in jeder Generation verdoppelt (!). Nach einer aktuellen UNO-Bevölkerungsprognose sollen 2050 in den islamischen Ländern »gut viermal und 2100 gut sechsmal so viele Menschen leben wie in Europa« (S. 90).
Mit dem emeritierten Pädagogik-Professor und Soziologen Gunnar Heinsohn ist Sarrazin der Auffassung, dass junge Männer zwischen 15 und 20 deutlich gewaltbereiter und aggressiver seien als die Gruppe der Älteren zwischen 55 und 60. Die Relation zwischen den Jungen und Älteren nennt Heinsohn den ›Kriegsindex‹ und der liege für Europa bei 0,8 (für Deutschland bei 0,7). Für die gesamte islamische Welt betrage er 3,1. Den größten Kriegsindex hätten Mali (6,5) und Afghanistan (6,0) (S. 89). Darüber ist im wissenschaftlichen und politischen Diskurs gestritten worden mit dem Zwischenergebnis, dass der demografische Faktor und der ›Kriegsindex‹ auf jeden Fall eine wichtige Rolle zur Erklärung jungen Aggressionspotentials spiele. Sarrazin schlussfolgert: Je rückständiger, bildungsferner und wirtschaftlich erfolgloser eine Gesellschaft ist, desto größer ist das Bevölkerungswachstum. Die Bedeutung der Religion in diesem Faktoren-Setting lässt sich nicht eindeutig kausal klären. Den relativen Rückstand der islamischen zur westlichen Welt will der Autor unter Verweis auf den geringen wirtschaftlichen Erfolg (Vergleiche zum Bruttoinlandsprodukt als Messgröße), Innovation, Wissenserwerb und Wissensproduktion (Nobelpreise, Patentanmeldungen, Hochschulranking) sowie die politische Stabilität (Demokratie, Krieg und Frieden) empirisch belegen.
Das sind alles plausible Gesichtspunkte, wobei die Defizite im Blick auf Frieden (Konfliktzonen!), Demokratie (z.B. Pressefreiheit) und die fortwirkende Korruption (Belege bei »Transparency International«) schon dramatisch sind. Wie sich »Bevölkerungsexplosion, wirtschaftliche Unterentwicklung, niedrige Bildung, schlechte Regierungspraxis, diktatorische Herrschaftsformen und das nahezu vollständige Fehlen von Demokratie und Meinungsfreiheit« (S. 99) in den einzelnen islamischen Ländern darstellen, untersucht Sarrazin differenziert für die arabischen Länder, Subsahara-Afrika, Türkei, Iran, Indien, Zentralasien und Südasien. Diese tour d’horizon bietet hilfreiche Basisinformationen, wobei das Gesamtbild – bei aller länderspezifischen Differenzierung – düster ausfällt. Überall sind Fundamentalismus und Islamismus auf dem Vormarsch, ein moderater und liberaler Islam hat hier keine Chance.
Fazit: Auch wenn der Islam »nicht die einzige Einflussgröße ist« (bessere Bedingungen im Iran und Malaysia!) ist »in allen Ländern (…) die hemmende Wirkung des Islam für Modernisierung, Wissen, Wohlstand und Freiheit übermächtig spürbar, auch macht sich eine wachsende Radikalisierung negativ bemerkbar« (S. 127). Die Frage der ›Rückständigkeit‹ des Islam ist ja im Islam-Diskurs häufig diskutiert worden und Befürworter und Gegner prallten stets konfrontativ aufeinander. Nach dem 11. September 2001 sind geradezu Legionen von Schriften erschienen, die dieses Thema aufgriffen. Ich nenne hier nur beispielhaft den amerikanischen Islamwissenschaftler Bernard Lewis (What went wrong, 2002 und The Crisis of Islam, 2003). Ausführlich und eindrücklich wurde das auch 2007 von dem Historiker Dan Diner in Versiegelte Zeit. Über den Stillstand in der islamischen Welt beschrieben. Wer sich selbst ein differenziertes Bild machen will, könnte auch zu den bisher sechs veröffentlichten Arab Human Development Reports greifen. Dort ist seit 2002 gewaltiges Zahlenmaterial, zusammengestellt von überwiegend arabischen Autoren, einsehbar.
Problemzonen islamischer Gesellschaften
Sarrazin sieht seine grundsätzlichen Überlegungen zum Islam durch die Beschreibungen der sozialen und politischen Wirklichkeit in der islamischen Welt bestätigt. Nun spitzt er seine Beobachtungen zu einer Grundthese zu. Es sei die »innere Logik der Religion des Islam« (S.130), den Anschluss an die Moderne verloren zu haben, in erster Linie durch Ignoranz und Intoleranz gegenüber dem westlichen Fortschritt in Kultur (Bildung!), Wirtschaft und Politik (Demokratie!). Statt »Individualismus« regiere das »Prinzip der Unterwerfung« (S. 132 ff.). Sein Kronzeuge ist der Basler Kulturhistoriker Jacob Burckhardt (1818 -1897), der in seinen, 1905 aus dem Nachlass erschienenen, Weltgeschichtlichen Betrachtungen den dominanten Kollektivismus in der Religion des Islam herausstellte. Ob diese vor 150 Jahren formulierten Wahrnehmungen des Islam auch die Gegenwart des Islam treffend beschreiben, wird sicherlich von Sarrazins Gegnern angezweifelt. Es ist ja nur eine Momentaufnahme und unklar ist, auf welche Quellen sich Burckhardt bezieht und ob er die Schriften der zu seiner Zeit sich gerade entwickelnden Islamwissenschaft zur Kenntnis genommen hat (z.B. Theodor Nöldekes epochemachendes Werk, »Geschichte des Qorans«,1860). Ein Verweis auf zahlreiche kritische Stimmen gegenwärtiger islamischer Intellektueller wäre hier hilfreich gewesen. Denn an der Tatsache des Vorrangs des Kollektivs vor dem Individuum lässt sich nichts deuteln, selbst wenn man das Sufitum mit seiner betonten persönlichen Mensch-Gott- Beziehung als Gegenbeleg anführte.
Kunst und Kultur
Harsch fallen Sarrazins Urteile zu Kultur und Kunst des Islam aus, auch angelehnt an Burckhardt. Dass »Kunstfeindlichkeit und Bilderstürmerei (..) in gewissem Sinne zum islamischen Glaubenskern« zählen (S.140), ist dann doch überzogen, denn die islamistischen Barbareien der Taliban (›Bamiyan‹!) und des IS sind Ausdruck einer ultra-islamistischen, terroristischen Sichtweise und nicht Allgemeingut von Muslimen. Es gibt zudem sehr alte Traditionen im Islam in puncto Malerei (z.B. Wand-, Miniatur-, Keramik-, Glasmalerei), Kalligrafie, Ornamentkunst (Stichwort: ›Arabeske‹), Dichtkunst (Hafiz aus Persien!), Buchillustrationen, Architektur (obgleich der Moscheebau oströmischen Vorbildern folgt), Weberei und auch teilweise Musik (z.B. Musiktheorien von al-Kindi und al-Farabi, türkische Volks- u. Kunstmusik, auch Popmusik), die zumindest erwähnt werden sollten. Ganz richtig sieht der Autor aber die Defizite in der bildenden Kunst durch das (koranisch nicht belegte) ›Bilderverbot‹.
Wissenschaft und Technik
Das Zurückbleiben des Islam in Wissenschaft und Technik ist eine gut belegte Tatsache und Sarrazin sieht die Ursachen in der »islamischen Umgebungskultur« (S.143). So wird die Neuauflage einer Debatte über Genetik vermieden. Fazit an dieser Stelle: »Solange man diese Ursachen nicht im Genetischen sucht und eine ›Erbdummheit der Muslime‹ ausschließt, bleibt nur der kulturelle Einfluss des Islam« (S.144). Immer wieder wurde in den letzten Jahren heiß über den Beitrag des Islam zur europäischen und zur Weltkultur diskutiert, häufig auch in apologetischer Absicht, bis zu so absurden Behauptungen, der Koran enthalte das gesamte Weltwissen. Über diesen islamischen Einfluss muss weiter gestritten werden (das Paradebeispiel ›Al-Andalus‹ als ›Glorie‹ des islamischen Einflusses auf Europa fehlt im Buch). Sarrazin gesteht dem Islam immerhin in einzelnen Bereichen (z.B. ›indische Mathematik‹) eine Vermittlungsfunktion zu, die allerdings mit der Eroberung Bagdads durch die Mongolen 1258 (nicht wie im Buch falsch geschrieben 1253, S.147) endete. Doch die genuinen Leistungen des Islam z.B. im Blick auf Astronomie, Geometrie und Medizin sowie die Übersetzungen von griechischen Autoren durch arabische Wissenschaftler (allerdings unter substantieller Mithilfe christlicher Übersetzer!) sollten auch nicht geringgeschätzt werden.
Mangel an kognitiver Kompetenz
Unter Hinzuziehung international anerkannter Testverfahren (TIMMS, PISA) konstatiert Sarrazin einen Mangel an »kognitiver Kompetenz« in der islamischen Welt, denn das »islamische Bildungsideal« ziele vor allem auf die Herausbildung des gläubigen Muslims. Er gibt aber seiner Hoffnung Ausdruck, dass in der islamischen Welt »möglichst viele Talente blühen« mögen und dass es ihr gelinge, »die Beschränktheit und die Vorprägungen abzuschütteln, die sich historisch aus der Religion des Islam ergeben haben« (S. 164).
Frauen und Kopftuch
Der Autor ist der Auffassung, dass alles was am Islam »problematisch ist und die Rückständigkeit der islamischen Länder bewirkt« mit dem Geschlechterverhältnis und der Stellung der Frau zu tun habe (S.165). Damit spricht Sarrazin eine in der Tat zentrale Problemzone an. Schon der Koran sei von einer großen »Gleichgültigkeit gegenüber den Frauen« geprägt (Suren 4,34; 2,32 und 2,33; Bekleidungsvorschriften: Suren 24,30; 24,31; 24,60; 33,32; 33,51; 33,59) Diese Gleichgültigkeit drücke sich in strikten Normen und Praxen der Unterordnung aus, die bis heute anhielten, ja sich durch das Vordringen des konservativen und fundamentalistischen Islam befestigt und vertieft hätten (S.164 -188 und 351 – 368). »Die Stellung der Frau im Islam fördert Bildungsferne, Arbeitsmarktdistanz, frühe Heirat und hohe Kinderzahlen. Wo immer Muslime sind, sind sie stets die kinderreichste Gruppe. Das Beharren auf traditionellen Bekleidungsvorschriften und die umfassende gesellschaftliche und familiäre Aufsicht über den Umgang und das sexuelle Verhalten der Frauen liefern einen entscheidenden Beitrag zur anhaltenden demografischen Expansion der islamischen Welt, darunter auch der muslimischen Minderheiten in den Ländern des Westens« (S. 351). Die Unterordnung der Frau unter den Mann und das islamische Kollektiv, die strikte Kontrolle ihrer Sexualität (›Jungfrauenwahn‹) durch Verhüllungszwang und frühe Heirat ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien, Reports, TV-Dokumentationen, erschütternde Berichte von Frauen aus dem islamischen Alltag und teilnehmende Beobachtungen hinreichend belegt worden. Hinzu kommt: Gewalt gegen Frauen ist in der Welt des Islam endemisch, die Männerdominanz allgegenwärtig. 70 Prozent befragter Männer in Ägypten befürworten die weibliche Beschneidung (Genitalverstümmelung) und mehr als 50 Prozent der Frauen. Sarrazin fasst zusammen, was bekannt ist. Die verzweifelten Versuche, selbsternannter ›Feministinnen‹, dies zu bestreiten oder – noch absurder – etwa den realislamischen Kopftuchzwang gar als ›Emanzipation‹ zu verkaufen, zerschellen an der traurigen Realität.
Sarrazin hält somit fest: »Die Verbreitung des Kopftuchs und weitergehender Verhüllungen der Frauen in der islamischen Welt korreliert eng mit einer konservativen Auslegung des Islam und einer eher wörtlichen Interpretation des Korans sowie der überkommenen muslimischen Verhaltensnormen. Sie korreliert eng mit einer Ablehnung der Werte der abendländischen Aufklärung, mit einer Distanz zur abendländischen Demokratie, mit niedrigen Bildungsleistungen und mit Rückständigkeit in Wirtschaft, Wissenschaft und Technik« (S.167). Die für die Frauen gesetzten religiösen und kulturellen Verhaltensnormen widersprechen eklatant nicht nur den Menschenrechten, sondern den Erfordernissen einer modernen Gesellschaft. Dabei ist gerade die Bildung der Frauen unverzichtbar, wird aber aus Furcht vor einer Einschränkung der Männerdominanz und der Gefährdung der traditionell-konservativen Geschlechterordnung abgewehrt (S.183).
Alain Finkielkraut: Ein Kulturpessimist auf der Anklagebank
Das Kopftuch ist zum militanten Symbol des Islamismus geworden und seine männlichen ›Kämpfer‹ versuchen die Verhüllung Mädchen schon vor Erreichen der Pubertät aufzuzwingen und die Vermummung zur selbstverständlichen Praxis des muslimischen Frauenalltags zu machen. Sarrazin gibt dafür eine Reihe von treffenden Beispielen und zitiert die Rechtsanwältin Seyran Ates, eine langjährige Kämpferin gegen das Kopftuch aus praktischen Erfahrungen. Aufschlussreich sind auch die Angaben des Autors zu Heiratsverhalten und Geburtenhäufigkeit. Laut Koran (Sure 5,5; 2,221) dürfen Frauen keine »ungläubigen« Männer heiraten und es ist nicht verwunderlich, dass intrareligiöse Ehen kaum vorkommen (S. 356). Die von Sarrazin bemühten Statistiken zur Geburtenhäufigkeit sind eindeutig. Frauen mit Migrationshintergrund (die Religion wird nicht erfasst!) haben deutlich mehr Kinder als solche ohne – bei fortwirkendem Trend. Die ethnische Aufschlüsselung zeigt, dass die Anzahl der Kinder in islamischen Ländern signifikant hoch ist (z.B. Pakistan, Afghanistan, Syrien, Irak, Marokko etc. – S. 356 ff.) Die überall in Europa zunehmende Verschleierung signalisiert u.a. eine »schleichende Islamisierung durch Einwanderung und Geburtenzahl« (S. 361). Dafür gibt es eine Reihe krasser Beispiele aus Frankreich (Badinter, Finkielkraut) und ein Gefahrenszenario, das der französische Autor Michel Houellebecq in seinem bedrückenden Roman Unterwerfung literarisch aufbereitet.
Mentale Aspekte und Parallelgesellschaften
Schon seit Jahren haben sich in »mentaler, religiöser und ethnischer Hinsicht Inseln« gebildet, »die der Kultur, dem Lebensstil und den Werten des Abendlandes feindselig bis gleichgültig gegenüberstehen« (S.365). Diese, auch »Parallelgesellschaften« genannten, Inseln sind geprägt von dem Glauben an »die Überlegenheit des Islam, das Desinteresse an der westlichen Kultur, die sichtbare Abgrenzung durch Zeichen des Glaubens, die Bildungsferne« den »Familienzusammenhalt, die Unterdrückung der Frau«, den »Kinderreichtum und die von der Kultur der Aufnahmeländer abgeschiedene Lebensweise« (S. 366). Sarrazin bezieht sich bei der Analyse von Parallelgesellschaften u.a. auf den ehemaligen Bürgermeister von Neukölln, Heinz Buschkowsky (Die andere Gesellschaft, 2014 und Neukölln ist überall, 2012) und den Islamwissenschaftler Ralph Ghadban (Die Libanon-Flüchtlinge in Berlin, 2000 und Islam und Islamkritik. Vorträge zur Integrationsfrage, 2011), die Entwicklungen aus eigener Anschauung beeindruckend beschrieben haben.
Wie es in Europa, von Malmö, Molenbeek bis Berlin-Neukölln zur fortschreitenden Ausbildung von Parallelgesellschaften kommt, beschreibt Sarrazin mit einer Fülle von Fakten zur neueren Geschichte der Zuwanderung und erläutert, dass die im Diskurs über Zuwanderung immer wieder vorgebrachten historischen Analogien (Nordamerika, Hugenotten, osteuropäische Juden etc.), im Blick auf die muslimischen Migrationsbewegungen in die Irre führen (S. 242 ff.).
Die muslimische Zuwanderung findet statt, »obwohl Religion und Kultur der Aufnahmeländer abgelehnt werden« (S. 245). Hier tickt eine Zeitbombe aus demografischen Faktoren (die Minderheit wird zur Mehrheit), der sozioökonomischen Situation (Bildungsstände, Berufsabschlüsse, Arbeitsmarktbeteiligung, Transferabhängigkeit, Arbeitslosigkeit u.a.) und der seit 2015 ungebremsten Zuwanderung vor allem muslimischer Migranten. Sarrazin bietet eine Fülle von Daten aus amtlichen Statistiken und zahlreichen Studien zu Migranten in Europa und Deutschland. Dieses Material muss im Islamdiskurs gebührend zur Kenntnis genommen werden und sollte auch unsere Beamten im Innenministerium beschäftigen, die gerade die Neuauflage der – aus Sicht des Rezensenten gescheiterten – Islamkonferenzen vorbereiten.
Trotz der Problematik der unterschiedlichen statistischen Methoden und Verfahren und den verschiedenen methodologischen Ansätzen der Studien, die der Autor in Rechnung stellt, ergibt sich ein düsteres Bild. Die Tendenzen in ganz Europa zur Herausbildung von religiös-kulturell bestimmten Parallelgesellschaften mit klaren Abgrenzungen zur Mehrheitsgesellschaft, Kommunikationsabbrüchen, autoritären und teilweise menschenrechtsfeindlichen Binnenstrukturen (die insbesondere Frauen massiv betreffen!) und auch höherer Kriminalitätsbelastung, sind vor dem Hintergrund des präsentierten Materials offensichtlich (S. 246 – 338). Es sind muslimische Kleinwelten entstanden, die nicht mehr integrierbar sind, weil schon ihre mentalen Dispositionen, z.B. männliche Dominanz, Verteidigung der »Ehre, die zwischen den Beinen der Schwestern und Ehefrauen angesiedelt wird und mit der Unterdrückung der Frau eng verbunden ist«, Behauptung von der »Überlegenheit der Religion des Islam und der Stärke der Muslime in der Welt«, dem entgegenstehen (S. 322). Radikalisierung und Ausbreitung fundamentalistischer Lesarten des Islam verstärken sich. An den Rändern formiert sich ein gefährlicher Extremismus, der sich u.a. in der Zunahme des Salafismus (zurzeit rund 10.000 Mitglieder in Deutschland) zeigt. Es drohe, wie es der algerische Schriftsteller Boualem Sansal (Allahs Narren. Wie der Islamismus die Welt erobert), Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2011, gesagt hat im Falle der Mehrheit der Muslime eine »Glaubensdiktatur« (S. 368).
Institutionalisierter Islam
Der institutionalisierte Islam (Moscheevereine, Verbände) scheint weder willens noch in der Lage zu sein, als Integrationshelfer zu dienen, im Gegenteil. Die großen Muslimverbände verstärken eher fundamentalistische Tendenzen, verteidigen mit Zähnen und Klauen das Kopftuch und weisen die Frauen in ihre untergeordnete Stellung ein: »Die islamischen Verbände in Deutschland vertreten durchweg einen konservativen Kopftuch-Islam. Sehr konservativ, häufig offen islamistisch und radikal ist auch der Islam, der von vielen Imamen in den Moscheen gepredigt wird. Gleitend sind hier die Übergänge zum politischen Islam, zum Salafismus und zur Rechtfertigung von Gewalt und Terror« (S. 338 ff.) Der »Zentralrat der Muslime in Deutschland« (ZMD) brachte das Kunststück fertig, sich in seiner »Islamischen Charta« von 2002 um eine ganz klare Stellungnahme zu Menschenrechten und Demokratie zu drücken. Wer die verschwurbelten Formulierungen der Charta genau liest, dem wird bald klar, dass auch hier der Scharia der Vorrang vor den Menschenrechten eingeräumt wird (S. 343).
Liberaler Islam
Auch auf den sogenannten ›liberalen Islam‹ setzt Sarrazin wenig Hoffnung: »Weltweit sind die liberalen Muslime, wie immer ihre konkrete Position ist, in einer winzigen hoffnungslosen Minderheit. Und entsprechend ratlos sind sie, wie sie den gelebten Islam und die Mehrheit der Muslime in ihrem Sinne ändern können« (S. 377). Islamkritische Musliminnen und Muslime wie z.B. Necla Kelek, Seyran Ates, Güner Balci, Elham Manea, Hamed Abdel- Samad, Mouhanad Khorchide, Ahmad Mansour u.a. werden im Diskurs häufig gemieden, politisch und medial fast geächtet. Lädt man sie einmal in eine der Talkshows ein, werden sie von ihren Gegnern gut eingerahmt. Trotz dieser traurigen Lage halte ich es für wichtig, die religiös-kulturellen Wertvorstellungen, politischen Ideen und Konzeptionen dieser Minderheit im Diskurs am Leben zu halten und die Versuche der Einwirkung auf die muslimischen Gemeinschaften nicht aufzugeben.
Was ist zu tun?
Nach der Präsentation der geballten Macht schlechter Botschaften sollten nun Antworten auf die vielen Fragen und Problemfelder gegeben werden. Das unternimmt Sarrazin im letzten Kapitel.
Eine erste Schlussfolgerung ist die Zulassung von Kritik an Religionen. »Ehrfurcht« darf sie nicht schützen (S. 369). Hier tritt nun – m.E. ohne Not! – Sarrazin aus seinem eingangs erwähnten Agnostizismus heraus und betritt den Weg des radikalen Atheisten: »Wissenschaftlich gesehen, ist jede Religion nichts als ein Aberglaube, der von vielen geteilt wird, und eine Weltreligion ist ein Aberglaube, der von besonders vielen Menschen über besonders lange Zeit geteilt wird« (S. 370). Eine solche apodiktische Behauptung wird die ›Freidenker‹ und ›Humanisten‹ erfreuen, die Ähnliches verkünden, sie ist aber religionswissenschaftlich abwegig. Die Religionswissenschaft ist längst über die ›Aberglaube-Theorie‹, die Ähnlichkeiten mit der ›Priesterbetrugsthese‹ hat, hinaus. Sie untersucht rational die vielfältigen Manifestationen religiöser Lehren und Praxen und versucht sich immer wieder neu an der Formulierung eines Begriffs von Religion.
Es ist nicht ihre Aufgabe, über ›Wahrheit‹ oder ›Unwahrheit‹ einer Religion zu rechten. Sarrazin möchte auch ›Religion‹ von ›Moral‹ scharf trennen. Er hält die Verbindung von Religion und Moral für »unsinnig und gefährlich« (S. 370). Das ist nicht schlüssig. Es ist m.E. müßig, darüber zu streiten, ob man (mit Darwin) Gefühl und Moral als Ergebnis natürlicher Selektion betrachtet oder Religion und Moral als anthropologische Konstanten des Menschseins sieht. Das ist ein – zwar interessanter – ›Nebenkriegsschauplatz‹ der eigentlichen Intention von Sarrazins Buch: die Bedrohlichkeit des Islam für die aufgeklärte westliche Zivilisation und Kultur darzustellen. Was sollen wir denn angesichts von (geschätzt) 4,3 – 4,7 Millionen Muslimen in Deutschland tun?
Rolle des Staates
Der säkular-neutrale Staat, so verstehe ich den Autor, setzt Normen, auch und gerade für Religionen. Er ist neutral, aber nicht religiös-theologisch »inkompetent« wie der Sachverständigenrat für Integration behauptete (S. 372). Der Staat muss Religionen bewerten und unter Umständen der Religionsfreiheit Grenzen setzen. »Deshalb ist in Deutschland Polygamie verboten, neunjährige Mädchen dürfen nicht verheiratet werden, und Männer und Frauen werden im Erbrecht gleichbehandelt. All das widerspricht der Religion des Islam. Es ist eine Frage pragmatischer Funktionalität, nicht mehr und nicht weniger, wo der Staat Religionen Grenzen setzt und wie er das tut. Würde er darauf prinzipiell verzichten, könnte er eine zentrale staatliche Aufgabe nicht erfüllen, nämlich die Spielregeln der Gesellschaft festzulegen und dem Verhalten des Einzelnen Grenzen aufzuzeigen« (S. 374).
Sarrazin moniert zu Recht, dass weder Kritik noch Grenzsetzung ausreichend geschehen und im Falle des Islam häufig aus Furcht, in die rechte Ecke gestellt zu werden, entweder nur ›weichgespült‹ geübt werden oder ganz unterbleiben (S. 377 ff.). Tabuisierungen und politische Korrektheit sind Hindernisse einer offen streitenden Debatte.
Ein demokratiekompatibler Islam?
Sarrazin möchte nicht, dass »geistige Engführungen (…) unser Denken behindern« (S. 382) und fragt danach, ob der Islam sich nicht ändern könnte. Für einen liberalen und demokratiekompatiblen Islam sieht er zurzeit keine Chance, auch werde sich am frühen Heiratsverhalten und Kinderkriegen muslimischer Frauen nichts ändern. Die Hoffnung auf eine verstärkte Zuwendung von Muslimen zur säkularisierten Variante von Islam erscheint ihm ebenso unwahrscheinlich wie die Möglichkeit, dass aufgrund der dargelegten Rückständigkeiten des Islam Muslime den Weg in die Spitzenpositionen der Gesellschaft finden.
Identität
Sarrazin empfiehlt die »Selbstvergewisserung der deutschen und europäischen Identität« und die klare Definition »eigener Interessen« (S. 388): »Die Bedrohung der europäischen oder westlichen Identität setzt dort ein, wo eine allmähliche demografische Überwältigung durch den Islam stattfindet. Deshalb haben wir in Deutschland und Europa das Recht, ja sogar die Pflicht, dieser Bedrohung durch demografische Überwältigung vorausschauend entgegenzutreten« (S. 387 f.) Das bedeute konkret, dass die muslimische Einwanderung wirksam beschränkt werden müsse.
Einwanderungspolitik
Sarrazin: Befreiung der Einwanderungspolitik von Ideologie und Wunschdenken
Asyl- und Flüchtlingspolitik
Vor dem Hintergrund der Fehlentwicklungen sei eine »Reform der Flüchtlings- und Asylpolitik« überfällig (S. 396 ff.). Die wichtigsten Änderungen: Erstens sollte die Genfer Flüchtlingskonvention von 1950 dahingehend geändert werden, dass für »Flüchtlinge möglichst nah an ihren ursprünglichen Siedlungsgebieten gesorgt wird« (S. 396). Zweitens dürften staatliche Leistungen an Flüchtlinge erst fließen und Klageberechtigungen entstehen, wenn der Betreffende einen Aufenthaltsstatus bekommen hat, der ihm nach einer Prüfung von 30 Tagen entweder zugesprochen oder verweigert wird. In der Wartezeit befindet er sich in einer Art ›Transitzone‹ in der das Ausländerrecht nicht gilt. Alle Zuständigkeiten sollen auf eine Stelle konzentriert werden bis das Verfahren abgeschlossen ist. »Ein weiterer Rechtsweg über die Verwaltungsgerichtsbarkeit ist ausgeschlossen« (S. 397). Alle abgelehnten Asylbewerber und alle illegalen Einwanderer, für die eine Zentraldatei angelegt werden soll, müssen abgeschoben werden. Wenn Boote mit Flüchtlingen und illegalen Einwanderern aufgebracht werden, sollen diese, nach ggf. notwendiger medizinischer Versorgung, unverzüglich an ihre Ausgangspunkte zurückgebracht werden.
Außen- und Entwicklungspolitik
Sodann plädiert Sarrazin für »eine der islamischen Welt zugewandte und ernsthafte Außen- und Entwicklungspolitik« (S. 399). Diese Politik sollte vor allem darauf gerichtet sein, »die Wanderung der Menschen nach Deutschland und Europa vorbeugend zu verhindern. Jene Staaten, die ungeregelte Auswanderung konsequent unterbinden und illegale Einwanderer freiwillig zurücknehmen, sollten mit Zahlungen aus Europa an ihre Staatshaushalte belohnt werden. Jene Länder dagegen, die nicht kooperieren, sollten von allen Zahlungen abgeschnitten werden« (S. 401).
Islampolitik
Was Sarrazin unter der Forderung nach einer »robuste(n) und realistische(n) nationale(n) Islampolitik« (S. 402) vorträgt, ist eine Zusammenfassung nicht neuer, gleichwohl höchst kontroverser Forderungen nach einer neuen Verhältnisbestimmung von Staat und Religion. Er möchte den »Rest von Staatskirchentum« (S. 402) beseitigen, den es noch in Deutschland gebe. Da das staatskirchenrechtliche System »immer nur historisch erklärbar war«, hat es auch den »fortschreitende(n) Bedeutungsverlust« der christlichen Kirchen nicht aufhalten können (S. 403).
Ganz falsch sei es, mit dem Anspruch auf Gleichbehandlung, den Islam an den staatskirchenrechtlichen Privilegien (»Körperschaften des Öffentlichen Rechtes«) zu beteiligen. Er schlägt vor, dass sich Religionsgemeinschaften nach dem Vereinsrecht organisieren sollten: »Das deutsche Vereinsrecht bietet alle Möglichkeiten, um christliche Kirchen und andere Religionsgemeinschaften staatsfern zu organisieren und in diesem Rahmen freie Religionsausübung zu praktizieren« (S. 405). Sarrazin kennt als staats- und rechtswissenschaftlich ausgewiesener (Dr. rer. pol.) Volkswirt die staatskirchenrechtliche Lage genau und weiß, dass er hier in ein Wespennest sticht.
Sarrazin steht mit dieser Forderung in der Tradition des bis zum Gothaer Programm der SPD 1875 zurückreichenden Programmsatzes von der »Erklärung der Religion zur Privatsache«. Die Mehrheits-SPD (MSPD) gab diesen Grundsatz 1919 faktisch auf, indem sie auch den Kirchenartikeln der Weimarer Reichsverfassung zustimmte, die bis heute Bestandteil des Grundgesetzes sind (Art. 140). Die SPD revidierte ihre Stellung zu den Kirchen im Godesberger Programm 1959 und versteht sich seitdem als ›Partner‹ der Kirchen. Sarrazins Forderung nach Eliminierung des geltenden Staatskirchenrechts wird zwar von linken SPD-Kreisen, sowie Humanisten und Freidenkern unterstützt, würde aber zurzeit keine politische Mehrheit im Bundestag finden. Es müsste dann auch der Art. 7, Absatz 3 des GG fallen, der den konfessionellen Religionsunterricht als »ordentliches Lehrfach« ausweist, der in »Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Religionsgemeinschaften« erteilt wird. Sarrazin hält den konfessionsgebundenen Religionsunterricht für obsolet und will ihn zugunsten von mehr Geschichte und Gemeinschaftskunde abschaffen. Denn: »Konfessionsgebundener Religionsunterricht ist immer eine einseitige Indoktrinierung unter Umgehung des kritischen, fragenden Verstandes« (S. 408).
Das ist m.E. eine – ganz unnötige – Polemik, die nur der Unkenntnis der geltenden und praktizierten religionspädagogischen Standards geschuldet ist. Religionspädagogik geht von der Lebenswirklichkeit der Schüler aus und will sie in ihrer Religion beheimaten. Dabei wird stets auf interreligiöse Orientierung und auch Kooperation mit (in Berlin z.B.) den Fächern Ethik und Lebenskunde (erteilt vom Humanistischen Verband) geachtet. Die Zukunft des islamischen Religionsunterrichts ist offen und ich teile die Kritik und Bedenken Sarrazins.
Richtig erscheint mir seine Forderung, islamische Theologie an den Hochschulen bei den philosophischen Fakultäten anzusiedeln und islamischen Beiräten nur eine beratende Funktion zuzusprechen. Das Beispiel der Institutionalisierung islamischer Theologie an der Humboldt-Universität in Berlin mit Vertretern der konservativen und fundamentalistischen Islamverbände sollte ein warnendes Beispiel sein.
Erwartungen an Muslime
Sarrazin schreibt: »Das Verhältnis der Muslime zu Staat und Gesellschaft bedarf einer klaren Erwartungshaltung« (S. 409) und meint konkret, dass Muslime
- ihren »Überlegenheitsanspruch« und die Einteilung der Gesellschaft in »Gläubige« und »Ungläubige« aufgeben sollten, unter »Verzicht darauf, sich kollektiv durch die Bedeckung und Verschleierung der Frauen optisch von der Mehrheitsgesellschaft abzuheben« (S. 410)
- den Vorrang des Staates und seines Rechts vor der Religion akzeptieren müssten, was im Blick auf die Meinungsfreiheit besonders dringlich wäre (Beispiele: Karikaturenstreit, Salman Rushdie, Charlie Hebdo).
Entschieden plädiert Sarrazin für eine neue Konstruktion der Islamkonferenz. Für die teilnehmenden Verbände sollte es »ein Quorum über die nachgewiesene Mindestzahl der von ihnen vertretenen Mitglieder geben. Auch sollten nur solche Verbände teilnehmen dürfen, bei denen eine direkte oder indirekte Finanzierung aus ausländischen Quellen nachweislich ausgeschlossen ist« (S. 412). Damit wären zurzeit fast alle Verbände ausgeschlossen, was allerdings schwer umzusetzen sein wird. Aber der Autor möchte auch grundsätzlich keinen ›Sonderstatus‹ für muslimische Verbände, der über die Gewährung individueller Bürgerrechte hinausgehe.
Integrationspolitik und Bildung
Hamed Abdel-Samad: Das Märchen von der gelungenen Integration
Kopftuch
In deutlichem Dissens zu den Urteilen des BVerfG zum Kopftuch (2003, 2015) möchte Sarrazin das Kopftuch gänzlich aus der Schule verbannen (S. 419).
Falsche Anreize
Sozialpolitisch hält Sarrazin eine Reduktion »falscher Anreize« für notwendig. Das beträfe vor allem die kinderreichen muslimischen Familien: »Es wäre richtiger, wenn man die Geldleistungen für Kinder generell stark reduzieren würde. Dieses Geld ist in Kitas und Ganztagsschulen besser angelegt« (S. 420). Dies wird schon seit langem diskutiert und wäre in der Tat ein besserer Beitrag zur Integration.
Daten über den Islam
Ganz zum Schluss seines Buches fordert der Autor, dass »über den Islam und die Muslime in Deutschland und Europa (…) transparent, offen und vollständig berichtet werden« müsse (S. 421). Hier sind vor allem die amtlichen Stellen gefordert, die offizielle Statistiken zur Religionsangehörigkeit und dem sozioökonomischen Status von Religionsangehörigen liefern müssen. Das wäre tatsächlich eine wichtige Grundlage für Politik und Zivilgesellschaft und hilfreich für Messungen zum Stand der Integration.
Abschließende Bemerkung
Im Gegensatz zu der versammelten Macht der politischen Eliten und ihrer medialen Claqueure, die das Buch schon im Vorfeld verdammten und dann in einer Mischung aus Dummheit, Ignoranz und Schmähkritik (Süddeutsche Zeitung!) verurteilten, halte ich das Buch für hilfreich. Es ist informativ und erörtert die wesentlichen kontroversen Fragen, die im Islamdiskurs ja schon länger diskutiert werden. Es regt aber an, neu nachzudenken und kann insofern auch als kritisches Nachschlagewerk zur Wirklichkeit des Islam in Deutschland und Europa dienen. Der oft zugespitzte und provokative Stil mag manchen stören, doch ist das auch ein Mittel die Dinge auf den Punkt zu bringen.
Ich hoffe, dass sich viele Menschen mit Sarrazins Buch auseinandersetzen, weil es sich lohnt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die feindselige Front aus Wissenschaft, Politik, Medien und Kirchen verhalten wird. Totschweigen und auf den Index setzen wäre genauso inakzeptabel wie die – bislang zu beobachtende – oberflächliche, vorurteilsbehaftete und einseitige Verurteilung, die sich auch wieder auf die Person Thilo Sarrazins kapriziert. Der Autor wusste, was er tat als er dieses Buch schrieb. Es war ein mutiger Schritt. Und solcher Mut ist unserer Gesellschaft weithin abhandengekommen.
Johannes R. Kandel, geb. 1950, Politikwissenschaftler und Historiker, war bis zu seinem Ausscheiden 2014 Dozent und Akademiedirektor im Bereich Politische Erwachsenenbildung bei der Friedrich-Ebert-Stiftung, ab 1999 als Referatsleiter für den Bereich »Interkultureller Dialog« in Berlin mit Schwerpunkt Islam.
Darüber hinaus war er Mitglied im Gesprächskreis »Sicherheit und Islamismus« der Ersten Deutschen Islamkonferenz und Gründer des »Berlin Forum für Progressive Muslims«. Für die EKD beteiligte er sich an der Erarbeitung einer »Handreichung zum christlich-muslimischen Dialog« (erschienen 2006).
Zum Thema Islam erschienen von ihm zahlreiche Publikationen.
Dieser Beitrag erschien mit freundlicher Genehmigung des Autors und GlobKult Magazin, das ihn zuerst veröffentlicht hat.
Ein Vorschlag: Stände in Deutschlands Fußgängerzonen aufstellen, Sarrazins Bücher drauf, und oben am Sonnenschirm ein Schild: „Lies!“
„Der Autor könne nicht Arabisch…auf vermeintlich Wissende zu beschränken…das Recht auf Stellungnahme und Beurteilung abzusprechen.“
Diese Argumentation kommt mit sehr bekannt vor, nicht nur im Zusammenhang mit dem Koran, sondern mit der links-grünen Ideologie, die ja auch beansprucht – aus moralischer Selbsterhöhung – in allen Angelegenheiten die alleinige Wahrheit zu kennen und zu besitzen.
Es ist also kein Wunder, dass die links-grünen Ideologen den Islam so empathisch umarmen. Gleich zu gleich gesellt sich gern. In der Folge können links-grüne Ideologen gar nicht anders als Sarrazin und alle, die seine Meinung als richtig teilen, mit allen Mitteln zu bekämpfen.
Rainer Hermann schreibt in der FAZ einen Veriss über diese Buch. Herr Sarrazin schreibt daraufhin einen Leserbrief, den die FAZ NICHT veröffentlicht.
Dieser Leserbrief wurde nun auf achgut.com veröffentlicht: https://www.achgut.com/artikel/hermann_und_die_alawiten
….sehe ich auch so, doch sollte in der wissenschaft endlich einmal eine historisch – kritische forschung des islam beginnen analog zur historisch – kritischen forschung zum neuen testament. daß diese sich noch jahre hinziehen wird, ist mir klar! was das ergebnis sein wird, kann ich mir auch schon vorstellden! daneben muß allerdings auch die diskussion zu den politischen implikationen fdes islam stattfinden und das buch von sarazin und anderer autoren kann ein anfang sein!
Es gibt sie noch, ehemalige Denker der SPD, in der SPD kann ich ja nicht mehr sagen.
Der Artikel scheint mir eine gute Wiedergabe des Buches, obwohl ich das gar nicht gelesen habe, eben wissenschaftlich geschult und in der Sache informiert.
Beides trifft sich gewissermassen mit Sarrazin.
Soweit es die Wirklichkeit des Islam betrifft, bin ich sehr geneigt, dem zuzustimmen und auch Sarrazins Überlegungen, die Religion weiter in unserer Demokratie zu bestimmen als bisher.
Mein Schreckensbild der Moderne ist dabei gröblich gesprochen „““ Merkels Gottesstaat“““.
Dennoch könnten beide, der Autor und Sarrazin den Islam verfehlen, vielleicht nicht den von Mohammed, aber evtl. den eines Zaid ibn Amr und anderer Denker des Islam.
Da ich doch immer nur Unverständnis ernte in Bezug auf meine Thesen, die ich zugegeben eher in der/teils gegen die „Schule“ meines Vaters (mein privates Leben) und dann autodidaktisch weiterentwickelte, also wieder privat, mag ich mich fast nicht mehr äußern.
Deshalb nur kurz.
Religionswissenschaftlich trifft Sarrazin, aber eben auch der Autor evtl. den Islam nicht.
Ich glaube kaum, dass es etwas mit Merkels theologischen Fähigkeiten zu tun hätte, die ich eher subsummieren würde unter in etwa „jetzt ist es halt so“, jedoch trifft Lessings Ringparabel den theologischen Sachverhalt besser, obwohl der wohl auch die Schwierigkeiten im Namen der Aufklärung mit dem Islam hat.
Ich neige stark zu welt-genealogischer Sicht, Lessings Gott verorte ich als den des Christentums, da Vater. Seine Söhne wären dann Christus, Mohammed und das Judentum.
Das ist ein universeller Anspruch über eigentlich alle Religionen.
Als einen möglichen Sohn des Judentums, einen Messias habe ich den Vater des Zionismus, Theodor Herzl überlegt, der sich/das Judentum damit in die Zeitschiene von Christentum und Islam stellte.
Das Judentum ist ansonsten eher eine autochthone Religion, wie auch evtl. der Hinduismus, Buddhismus, andere Stammeskulturen.
Für Europa wären die Ältesten lange untergegangen. Ihre Relikte wären z.B. die Holzstelen, die Mann und Frau darstellen. Mein Lieblingsbild ist nun mal die Urreligion vielleicht derer noch vor den Prußen. Alles nur gethest, es müßte erst bewiesen werden. Nicht von mir. Mir reicht die Plausibilität meiner Annahme („a priori“), weil sie m.E. mehr erklärt als die der anderen… – Denn worauf liefe die Weltkarte von Herrn Sarrazin und Herrn Kandel hinaus? Auf große weisse Flecken der angenommenen Unkultur. Ich halte das schon naturwissenschaftlich für ausgeschlossen, dass die Natur mal eben einen Bogen um ein Drittel der Menscheit macht. –
Das Christentum ist m.E. zwar im Umfeld des Alten Testamentes entwickelt worden, vor allem seitens der Jünger,bleibt darauf bezogen, trifft aber inhaltlich eher m.E. die europäische autochthone Ur-Kultur, seitens Christus.
Entsprechend wurde Christus nie als Messias der Juden anerkannt.
Der Islam hat ebenfalls autochthone Vorläufer und entwickelte sich durch die Notwendigkeit, sich in bezug auf das Christentum neu zu definieren.
Letzteres dürfte das Judentum während seiner jahrhundertelangen Diaspora auch getan haben, so dass Herzl oder ein anderer nicht vom Himmel fiel.
Es kann in Europa auch der Islam seinen Ort finden.
Eine Integration des Judentums gab es auch nicht ohne größere Probleme, siehe zum Beispiel den „Kaufmann von Venedig“ oder in Bezug auf Afrika „Othello“.
Shakespeare löst es über die Liebe.
Wie Mozart
….was soll das bedeuten? bitte exposition!
Bei Allem Respekt vor Ihrem Können, dann lieber Löschung.
Viel Text worüber liebe Mozartin?
Ich bin nur ein einfacher Christenmensch der früher einmal Theologie studieren wollte,es aber dann doch ließ um eine Familie zu gründen.
1.) Religion ist Menschgemacht und nicht Gott gegeben!
2.) Islam ist keine Religion in unserem klassichen Verständnis,denn Jesus vergibt,Mohamed mordet!
3.) Ich habe mich seit frühester Kindheit mit der Bibel beschäftigt,aber später das Alte Testament als nicht vermittelbar und fern unserer Vorstellung von Gottgläubigkeit zu den Akten gelegt!
4.) In unserer Zeit gilt als Glaubensgrundlage nur das Neue Testament,predigt es doch Nächstenliebe,Mitleid und gibt das gute Gefühl vom „lieben Gott“.
Dazu gegenübergestellt ist der Koran ein Sammelsorium aus Alttestamentarischen Fragmenten,Mohameds Hirngespinsten und Talmut!
Diese „Machwerk“ strotzt geradezu von Brutalität und Aufrufen zu Mord und Totschlag!!
Nein,diesem „Buch“ kann Ich beim besten Willen nicht den Charakter einer „heiligen Schrift“ abgewinnen!!
Jeder der guten Willens ist,der gutes tut,der sich um seine Mitmenschen und Mitgeschöpfe kümmert im Zeichen der Nächstenliebe ist religiös,sogar wenn er/sie gar keine Konfession hat!
Einem Moslem fällt so etwas erst gar nicht ein,der hat nur seine Umma,der unterwirft sich einer Bestie,aber niemals einem Gott,oder sogar nur einem bösartigem Spuk.
Es gibt da ein Wort aus der Bibel,das kann für alle gelten egal woran sie glauben : Und wär Ich ein klingend Erz,und hätte der Liebe nicht,so bliebe Ich doch nur stumm wie der Stein am Wegesrand!
Das Wort soll von Jesue Christus stammen,was aber vollkommen gleichgültig ist,denn es kann universell gesehen werden!!
Sie geben da Dinge wieder,die man rein geistlich in keinerlei Kontext stellen kann,hört sich eigentümlich und Sektenartig an,aber Ich will ihnen damit nicht zu nahe treten,denn ein jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden,aber trotzdem Mozartin,Ich habe den Sinn ihres Textes nicht wirklich verstanden,vielleicht erklären Sie uns Unwissenden mehr dazu??
Wollte gerade Friedrich-Wilhelm schreiben, dass ich nicht über jedes Stöckchen springe, das man mir hinhält, schon gar nicht, wenn ein Stöckchen nicht zu sehen ist, sondern nur die Aufforderung „Spring“.
Da stellen Sie sich in eine Diskussion dergestalt, dass ich erkennen kann, dass Sie meinen Text wohl doch verstanden haben.
So ein ähnliches Bibelzitat wurde an Herbert Wehners Grab vorgelesen.
DIE LIEBE, sie blähet sich nicht auf…
Da ich sie kannte, in meinem persönlichen Erfahren, eines Vaters zu seinen Kindern, bei allen Schwierigkeiten! und Missverständnissen, denn manche schüttelten die Last des 3. Reiches nicht einfach von ihren Schultern, sondern gingen daran fast zugrunde – Gott hab ihn selig – deshalb verstand ich ihn nicht, wenn er mich , wie damals üblich auf die Unteilbarkeit von AT und NT hinwies, die ich beim besten Willen nicht grundsätzlich erkennen konnte, ausser als Klammer einer Entwicklung.
Ich bin stark familiär gebildet worden, auch ein Großvater sollte Theologie studieren oder Lehrer werden, meinem Vater kam ich ungeplant dazwischen.
Er war dann noch neben vielem anderen Religionslehrer, wenn ich mich recht entsinne.
Überqualifizierte Lehrer hatten damals noch sehr viel Zeit, ebenso Schüler, so dass mein Vater viel Zeit mit mir über die Diskussion seiner entwickelten Fragestellungen verbrachte.
Eigentlich hatte ich, je älte ich wurde, mehr Zeit für meine Studien.
Gleichwohl „verwerfe“ ich im Nachhinein eine solche Schulung, weil sie verhindert, dass das Kind in einen ihm gegebenen Kommunikationszusammenhang hineinwächst und sich diesem auch verständlich machen kann.
Meine Kinder habe ich nie geschult, entsprechend sind sie von allen gut zu erkennen und ansprechbar.
Sie sind mir nur in einem ähnlich, sie denken auch selbst.
Ich kann meine Sprechsituation nicht im Nachhinein gravierend verändern.
Mir hilft, wenn ich anhand von Fragen erkennen kann, auf was ich antworten soll.
Nachdem ich „von morgens bis abends“ mit klassischer Musik bedacht wurde, vor allem Bach und Mozart, von der Mutterseite eher Händel, begann ich für mich die Musik zu betrachten und zu strukturieren, weil ich sie ja meist kannte.
Mozart hätte auch Priester werden können, wenn er für seine damalige Zeit nicht zu sehr Aufklärer war und evtl. eine Frau bedingungslos liebte, alle anderen auch, so dass er sie zum zweiten Standbein seines Glaubens machte, die Tochter der Königin der Nacht.
Mozart zuliebe hätte ich glatt dem Glauben entsagt, wenn ich nicht bemerkt hätte, dass der überlieferte Christus evtl. „nicht weit“ davon entfernt war, das Leben und die Liebe in die Tradition Gottes zu stellen.
Es ist zuletzt schwer zu sagen, wer Jesus war, da wir ihn nur überliefert kennen.
Jesus scheint mir aber alle Religionen in Frage zu stellen, auch die, die nach ihm kamen, wie der Islam.
Ich weiss nur, dass Muslime auch Menschen sind, denn ich habe sie in meiner großen bunten Familie.
Der Islam hat mich nie interessiert, eher das, was vor ihm war, z.B. Mär-
chen.
Da Frau Merkel aber leider evtl. vor allem ideel dem Islam alle Scheunentore öffnete, wichtig wären die Menschen gewesen, sind wir nun in der vertrackten Situation, vor allem weil Merkel selbst nichts einfällt, in irgendeiner Form Brücken zu den Menschen zu bauen.
Den interreligiösen Diskurs zwischen diesen drei Weltreligionen gibt es schon länger, nicht aber solange wie den christlich-jüdischen Dialog, könnte ich mir denken.
Das liegt evtl. daran, dass die Juden nun mal weltweit in der Diaspora lebten und sich ihrer Haut erwehren mussten, die Muslime jedoch in ihren Ländern, wenn nicht noch in jeder Menge anderer.
Ich für meinen Teil habe evtl. die religionsgenealogische Linie – mein Vater, der Hebräisch, Griechisch und Lateinisch lernen mußte hat mich auch klassisch geschult – der griechischen Götter- und Heldensagen als Einteilung/Zuordnung der Religionen benutzt.
Die Griechen sprechen von Titanen(Urgewalten), den Göttern (Bezwinger derselben) und dem Menschengeschlecht, zu dem die griechischen Sagen mannigfache Bezüge aufzeigen, z.B. Prometheus und all die Halbgötter.
Christus fiel also auch nicht vom Himmel sondern in diese Freistelle des Aufbruchs der Menschheit, auch durch einen Odysseus.
Christus entwickelte seine Lehren, ob er sie als neue Religion sah, sei dahingestellt, ich halte es eher für seine Einordnung durch seine Jünger, im Rahmen und gegen das Judentum oder interpretierte das Judentum von seinen Lehren her, s. z.B. die Vertreibung der Händler aus dem Tempel.
Für meine Begriffe konnte das in der damaligen Zeit nur am Kreuz en- den.
Auf die unerhörte Liebesbotschaft seiner Lehren, mußten gebildete Völker, z.B. die Araber, Zweistromland als auch Wiege menschlicher Kultur, wie auch die Ägypter auch an einem Strom oder die Juden, jedenfalls reagieren.
Das israelische Reich wurde alsbald zerstört, so dass es nicht dazu kam, aber sehr wohl in arabischen Gebieten.
Nach dem, was nun von Mohammed kolportiert wurde, sehe ich auch gar keine Verbindung zum Christentum, eher Ablehnung und befürchte gar, dass die neuzeitliche Entwicklung des Islam, die wir Europäer zurecht fürchten, sogar in der Tradition des Islam Mohammeds steht.
Auch vermeintliche Rückschritte fallen nicht immer vom Himmel.
Also durchforstete ich Wiki nach wenigstens einem arabischen Gelehrten, bei dem ich eine tragfähige Reflexion auf Judentum und Christentum erkennen konnte und siehe da, ich fand einen Zaid ibn Amr.
Das ist doch schon mehr, als Merkel beliebte nicht zu liefern.
Das reicht mir an Arbeit, ich habe auch noch anderes zutun.
Ach so, die naturalistischen Religionen kann man meist in die Urzeiten der Naturgewalten legen, das Judentum und andere in die Götter-Ära, Christentum und Islam, von mir aus auch Superman und die Avengers in die Phase des Menschengeschlechtes.
Das sind die 3 Zeitzonen, die ich meinte.
Für ein Selbststudium finde ich das gar nicht schlecht und wenn ich anfügen darf, evtl. hätte ich das so auch gar nicht in der wissenschaftlichen Debatte gefunden.
Von einem Nach/namens“vetter“ wurde mir berichtet, dass der in einer Vorlesung darlegte aus den wissenschaftlichen Schriften, wobei eifrig mitgeschrieben wurde. dann fuhr er fort und die Studenten lauschten, schrieben aber nicht mit. Zum Schluss meinte der Professor, was ihr nicht mitgeschrieben habt, steht nirgendwo.
Verwandtschaft also nicht ganz ausgeschlossen…:)
Übrigens sind SIE den Weg gegangen, wie m.E. Mozart den klassischen zugrundeliegenden Text seines Requiems interpretiert, den Weg Gottes, die Liebe.
Dafür spricht die Stimmenverteilung, Sopran/Tenor und Alt/Bass überhaupt der Klang.
Und daher unsterblicher Mozart.
Und wieder ist ein Vormittag fast herum.
Ich hoffe, dass sich Ihnen manches besser erklärt. Wenn ich jeden Text gleich auf Anhieb verstanden hätte, wäre ich Weltmeister geworden.
Dem ist nunmal nicht so
Freundlichst
…. ich habe verstanden!
best regards friedrich – wilhelm, cambridge/mas.
Sie sind ein kluges „Mädchen“ Mozartin,leider haben Sie ja bisher bei den meisten ihrer Kommentare zumeist den Daumen nach unten bekommen,es könnte ja möglich sein,das sehr viele ihr Ansinnen nicht immer sofort verstehen,deshalb ja auch mein Hinweis das Ich ihnen nicht zu nah treten will.
Die Musik die Sie hören höre auch Ich sehr gerne,die Worte aus der Schrift sind zwar alt,aber in vielen Belangen auch auf heutige Zeit sehr gut umzumünzen,dazu braucht man aber immer jemanden der es auch versteht.
Und,Ich persönlich bin ein Gegner des Islams wie er gehandhabt wird,sogar bei uns,sogar von hier geborenen,deshalb muß man aber nicht alle Muslime verwünschen.Es gibt unter ihnen auch sehr viele mit denen Ich befreundet bin,und die kennen meine Einstellung,und die meisten teilen sie sogar,weil sie ganz normal leben wie wir,ohne Zwang der Religion.
Ich wünsche ihnen alles gute,das Leben ist nicht immer leicht,man muß ihm jeden Tag aufs neue das gute Abringen!!
Mit freundlichen Grüßen Old-Man
Also…ehrlich gesagt….Ihre gedanklichen Klimmzüge sind wahrlich zu bewundern. Jedoch, bei allem Verständnis für Sie…Ihre Schlußfolgerungen aus dem, was Sie lesen und anschließend verarbeiten, entbehren das Eine: Logik…und das Andere: Analytik. Beides wird von Ihnen vernachlässgt und mit der weißen Salbe „Gefühl“ und „mozartlichen“ Anleihen aus der musikalischen Gefühlswelt eines großen Komponisten verarztet.
…der rezensent ist zu fragen, welcher islam nach spanien kam. wie das vorging, was er antraf, ob das viel bewunderte al andaluz wirklich so golden war. wer die wesentlichen historische n gestalter waren und wie das bild vom goldenen zeitalter der convenienzia
entstanden ist und wie lange zeit dieses bild durch die geschichte bis heute ggezogen ist. wie das sich einem kritischen beobachter sich zeigende corpus permixtum in jeder hinsicht zu verstehen ist! wenn dieser tatbestand auch nichts mitdem anliegen sarazins zu tun hat, so ist doch zu klären wie es zu dem vorwurf des rezensenten kommte, sarazin habe diesen tatbestand nicht aufgenommen. warum nicht? ganz einfach: weil hierdurch die darstellung sarazins eher noch bestätigt würde, als widerlegt! hier zeigt sich einmal mehr, daß viele sogenannte islamwissenschaftler einer narrative anhängen, die mit den tatsachen überhaupt nichts zu tun hat. da bin ich aber einmal gespannt auf die antwort!
Der Analyse von Herrn Sarrazin muss man weitgehend zustimmen. Eine Begrenzung der muslimischen Einwanderung nach Europa ist dringend notwendig.
Dennoch drängt sich die Frage auf: Wie wird die Entwicklung in den islamischen Ländern weitergehen? Drei Szenarien sind denkbar, die sich gegenseitig nicht ausschließen.
1.) Der Überschuss an jungen Menschen wird durch Bürgerkriege und Kriege innerhalb der islamischen Welt dezimiert. Dies ist eine grausame Folge von starkem Bevölkerungswachstum, wie sie in der menschlichen Geschichte immer wieder vorkam. Konfliktlinien gibt es genug. Gegensätze zwischen Schiiten und Sunniten; Kurden, Türken und Arabern. Auch Kämpfe zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen (Buddhisten, Hindus, Christen) zeichnen sich ab.
2.) Etliche Muslime erkennen, dass die islamischen Staaten nur durch eine Bildungsoffensive sowie die Förderung von rationalem Denken, Naturwissenschaft und Technik einen wirtschaftlichen Aufstieg schaffen können, so wie er den ostasiatischen Staaten geglückt ist. Dadurch entsteht eine Gegenbewegung gegen den rückwärtsgewandten, fundamentalistischen Islam. Dabei können sich die Vordenker durchaus auf rationale Traditionen im Islam berufen, die es immer gegeben hat. Ansätze für einen säkularen Islam gibt es bereits. Die Vordenker müssten vorrangig die Jugend gewinnen.
Trendbrüche hat es in der menschlichen Geschichte immer wieder gegeben. Diese waren nicht einmal selten. Ich denke, dass Szenario Nummer zwei eine reale Chance hat und gefördert werden muss. Vorreiter dieser Umkehr gibt es überall. Sie müsste nur an Momentum gewinnen.
Allerdings gibt es eine dritte Denkmöglichkeit.
3.) Die islamische Einwanderung nach Europa geht unvermindert weiter. Die tribalistisch gesinnten muslimischen Einwanderer setzen sich zunächst in Enklaven fest. Von dort aus zerstören sie das Schulsystem. Später etablieren sie sich in den Großstädten. Der Rechtsstaat geht unter. Ebenso die Demokratie. Die europäische Kultur lebt nur in chinesischen Nachbildungen weiter. Am Schluss dieser Entwicklung werden wesentliche Werke der europäischen Kultur nach China und den USA ausgeflogen. Europa wird zu einer einfachen Kultur von Hirten, Bauern und expansionswütigen Soldaten.
Ich hoffe auf Möglichkeit Nummer zwei.
Das dritte Szenario muss unterbunden werden.
Szenario Nummer eins ist das wahrscheinlichste in der nahen Zukunft.
Wir befinden uns auf dem besten Weg in Ihr Szenario Nummer drei.
Sehr gute Lektüre in diesem Zusammenhang sind auch die Bücher von Hans-Peter Raddatz. Leseempfehlung!
Danke, Sie geben den Inhalt korrekt und ausführlich wieder und ergänzen gut die ausgezeichnete Rezension von Herrn Kandel. Als ergänzende Lektüre vielleicht noch das ganz neue, umfangreiche Buch von Tilman Nagel „Was ist der Islam? Grundzüge einer Weltreligion“, Duncker & Humblot 2018, ein Nachschlagewerk, in dem sozusagen das relevante Wissen noch einmal versammelt wird, zu den gesellschaftlichen Implikationen Hartmut Krauss „Der Islam als grund- und menschenrechtswidrige Weltanschauung: Ein analytischer Leitfaden“ Hintergrund-Verlag 2013. Daneben natürlich Hamed Abdel-Samad und andere. Die Schönredner, Beschwichtiger und Täuscher werden immer tiefer in die Lügen- und Schmutzkiste greifen müssen, um das zu kontern. Siehe auch auf Achgut die präzise Erwiderung von Herrn Sarrazin auf einen als Rezension getarnten üblen Artikel in der FAZ.
Danke meinerseits für Ihre interessante Ergänzung. Dass Nagel ein neues Buch geschrieben hat, war mir bewusst, aber ich hab es selber noch nicht gelesen…
…ich kann n i c h t b ehaupte n, daß tilmann nagel ein vorzüglicher islamwis –
senschaftler ist! jedenfalls ist er es m i r nicht geworden! bei hartmut krauss liegt die sache anders! ich habe stets und lese immer noch mit gewinn seine arbeiten und stehe mit ihm auch in konztakt! es würde zu weit führen, ginge ich hier näher auf nagel ein, doch will mir scheinen, als ob er genau d a s mohammed – bild vermittelt, wie es im islam gängig ist. ich könnte das auch aus seinem mohammedbuch belegen! mohammed und der koran fallen, wie ich schon ausgeführt habe, ganz auseinander. es ist vielmehr so, daß sich die gestalt mohammeds, des von allah inspirierten – erst sehr spät nachdem der koran fixiert war, bzw. während seiner fixierung, in den islam eingeführt worden ist, bis dahin war, wie eine inschrift im tempeldom zu jerusalem beweist, mhmt ein jesuanisches prädikat!
best regards friedrich – wilhelm, cambridge/mas.
Eigentlich ist die Sache genz einfach:
würde man die (schon lange leicht erkannbare!) Brandgefährlichkeit des Islams einräumen, würde man damit zugleich logisch folgern, dass man sich ihm entgegenstellen muss.
Und das heißt, sich schon morgen mit Leuten anzulegen, die richtig ausrasten können. Aber so richtig!
Und somit lautet die Wahl:
gleich morgen Stress? Oder morgen noch schöne Ruhe und später Stress?
Was einfache Gemüter da wählen, sollte klar sein.
Zur Kunst und Kultur.
Die verschiedene Varianten der Unterentwicklung sind dicht damit verbunden, dass es in der islamischen Welt eine sehr kleine Zahl von Zeitungen gibt. Ich kenne nicht die aktuelle Zahlen, vor 10 Jahren aber gab es nur im Spanien mehr Zeitungen als in der allen islamischen Ländern zusammen.
Da werden auch fast keine Bücher gedrückt. Es gibt Lernbücher, Dichten und auf Platz 1 – Koran. Wozu die alle anderen? Koran enthaltet schon das gesamte Weltwissen und das, was da nicht steht, braucht kein Mensch zu lesen.
„Es sind muslimische Kleinwelten entstanden“. Schon in den Arbeiten vor 20 Jahren wurde festgestellt, dass sich ein paar islamischen Familien gut integrieren lassen. Sie sind dann sehr freundlich und zuvorkommend. Ab bestimmte Menge ändert es sich gewaltig. Sie schirmen sich ab, Integration scheitert und Menschen werden frech, fordernd und sich die nächste Generation radikalisiert.
Danke. Man müsste einmal die Wirkungen einer islamischen Sozialisation auf die kognitive Entwicklung im Detail analysieren. Offenbar ist der Islam schon aus dem trivialen Grund attraktiv, weil er auch Minderleistern einen Herrschaftsstatus zumindest über kuffar verleiht, und mehr noch (was sich nicht ausschließt) eine Art mentaler Falle, aus der nur auf Selbstständigkeit angelegte Persönlichkeiten wieder herausfinden. Daher auch die von Ihnen angeführte kritische Masse, der dann nicht einmal mehr diese entkommen. Man wird aber heute keine Forschungsgelder für diese politisch völlig unkorrekte Frage einwerben können. Ich vermute, dass der Erfolg des Islams genau in einem Atavismus begründet ist, der elementare Primateneigenschaften anspricht. Interessant ist, dass man in Saudi-Arabien für die MAOA-2R-Genvariante, die mit Impulsivität und Aggressivität assoziiert ist und sich in Europa bei Kriminellen deutlich gehäuft findet, eine Häufigkeit von über 15 % fand, mehr als das 50-fache (!) des Wertes von Europäern (El-Tarras AE et al., Molecular Biology Reports, Dezember 2012). So gesehen entspricht der Islam als kultureller Überbau einer zu vermutenden langjährigen Selektion, und zwar nicht hin auf Kooperation (und auch nicht auf Intelligenz), sondern auf gewaltbasierte Dominanz und Fortpflanzung (siehe Polygynie). In den PNAS (wenn ich recht erinnere) fand sich im Übrigen vor einiger Zeit eine Analyse, die zeigte, dass im Mittel Religionen um so „härter“ sind, je härter die Umwelt ist.
Sehr geehrter Herr Kandel, vielen Dank für diese ausführliche Rezension. Vier Aspekte möchte ich noch einmal betonen.
(1) Die Leistungen arabischer und persischer Gelehrter des Mittelalters beruhten nicht auf dem Islam, sondern lokalen und antiken Traditionen. Als im 12. Jh. die Religion stärker wurde, war es damit zu Ende.
(2) Der Islam ist allenfalls mit der mittelalterlichen Auffassung von Wissenschaft vereinbar, der neuzeitlichen und modernen steht er diametral gegenüber. Abdus Salam hat vor vielen Jahren versucht, Wissenschaft (Grundlagenforschung) in islamischen Ländern zu fördern. Man lehnte sie, weil man sie als Gefahr für die Religion sah, und wollte nur Technologie. Aber selbst damit sieht es erbärmlich aus, auch in reichen, nicht von Krieg betroffenen Ländern. Das liegt nicht nur an der Feindschaft gegenüber dem individuellen Denken und der Neugierde. Es hat auch einen tieferen Grund in dem radikalen Okkasionalismus, dem gemäß Allah, der nach dem Modell eines orientalischen Willkür- und Absolutherrschers geschaffen ist, jedes Geschehen und jeden Augenblick bestimmt. Unter diesen Prämissen ergibt es kaum Sinn, Naturgesetze erkennen zu wollen, und ist sogar gotteslästerlich (siehe dazu Parallelen bei Augustinus, dessen Prädestinationslehre Affinitäten zum islamischen Totalitarismus aufweist). Die spätere christliche Lehre, verwoben mit der antiken Philosophie, bot jedoch den Weg, Gott auch durch rationale Erkenntnis der Welt zu erkennen und preisen. Diesen Weg sehe ich im Islam nicht angelegt.
(3) Kunst und Musik im Islam, die Sie erwähnen, sind vom Spektrum her massiv beschränkt gegenüber den westlichen Formen, wie sie sich seit dem Mittelalter entwickelt haben. Oper, Theater, Orchester usw. gab und gibt es praktisch nicht, Philosophie ist ancilla theologiae wie im Mittelalter, nichts, was der Vielfalt der Neuzeit entspräche, von Montaigne bis Russell und Wittgenstein, von Positivismus bis Metaethik usw. usw. Islam hieß und heißt geistige Erstickung und Ödnis.
(4) Ein wissenschaftlich, philosophisch und musisch gebildeter Vertreter der hiesigen Kultur hat – erst recht als Nichtgläubiger (A-Theist im genauen Sinne des Wortes) – keinerlei Grund, von einer Ausbreitung des Islams irgendetwas Gutes für sich und seine Zukunft zu erwarten. Im Gegenteil. Zwar bietet das Buch dem Kundigen wenig Neues, es ist aber eine ausgezeichnete Zusammenstellung und sollte von allen gelesen werden, denen etwas an sich und ihren Nachkommen liegt.
Arabische Gelehrte gab es lange Zeit keine. Die Blütezeit arabischer Kultur wurde hauptsächlich durch Assyrer und Juden aufgebaut. Später war Islam nicht so gastfreundlich geblieben und begann der Untergang dieser Kultur.
Danke, aber darum ging es mir nicht, es gab lange auch keine christlichen Gelehrten. Wichtig ist, dass und warum es nicht weiterging, und die Antwort lautet: Islam. Die speziellen historischen und mentalen Bedingungen der Entstehung des neuzeitlichen Denkens, speziell der Wissenschaft finden Sie gut beschrieben bei David Wootton: „The Invention of Science“, Penguin 2016. Es ist übrigens absolut bezeichnend, dass sich die Apologeten des Islams immer darauf berufen, im Mittelalter sei er dem Denken zugewandt gewesen, und dann „folgern“, das müsse mit dem neuzeitlichen Denken auch so sein. Gleiches für die vorgebliche Toleranz, die es gegenüber Säkularen nie auch nur ansatzweise gegeben hat. In modernen islamischen Schriften, die ich kenne, werden Nichtgottgläubige (A-Theisten) mit „Polytheisten“ gleichgesetzt (da sie ja angeblich „an die Natur glauben“, also an viele Götter), Polytheisten aber gelten im Islam als vernichtungswürdiger Abschaum und waren die vornehmlichen Gegner der Anfangszeit.
Danke. Die Apologeten gehen in dieser Frage aus einer falschen Vorstellung, dass Islam sich in moderner Zeit zweifellos weiter entwickelt wird bzw. weichen.
Die beobachtete Variante, bei der Islam sich eher zurück in späten Mittelalter bewegt, wollen Islam-Apologeten gar nicht wahrnehmen.
Sehr interessant ihr Zwiegespräch mit R.J.,Ich gebe euch beiden zugleichen Teilen Recht,da jeder von euch beiden zu dem von ihm gemeinten das richtige aussagt,es ist nur der klitzekleine Unterschied in der Sichtweise,aber wirklich nur klitzeklein!!
Merkwürdige Zeiten, dass man einem Autor für die Abfassung eines Textes danken muss, der der Kategorie einer brillanten Rezension entspricht. Die substantielle Besprechung hebt sich deutlich von den bislang vorliegenden Schmähkritiken in ehemals seriösen Publikationsorganen ab. Ich bin zur Zeit bei der Lektüre und meine Einschätzung geht in eine ähnliche Richtung wie die des Rezensenten. Zu meiner Schul- und Universitätszeit hätte man das Buch als Grundlage für diskussionsfreudige Seminare benutzt. Tempi passati!
An den möglichen Leser: Bitte achten sie darauf, an welchem Ort sie das Werk lesen! In einem Gartencafé sitzend und in die Lektüre vertieft, wurde ich von einem Bekannten angesprochen, wie ich „so etwas lesen könnte.“ Den Versuch, das Gespräch auf den Sachzusammenhang zu bringen scheiterte an der heftig vorgetragenen Gewissheit: „der Autor ist ein bekannter Verfasser rechtsradikaler Bücher.“ Auf meine Frage, ob er eines davon schon gelesen hätte, die Antwort : „Nein – aber das weiß man doch!“ Der Bekannte ist Lehrer. Ich vermute, dass nach ähnlichem Muster sozialdemokratische Intellektuelle wie Olaf Scholz oder Malu Dreyer die Lektüre bewältigt haben. Sollte die SPD Sarrasin wegen der nicht geleisteten „Islamophilie“ aus der Partei ausschließen, wüßtem wir endgültig, was diese Partei von Wissenschafts -. Religions-. Gewissens- und Meinungsfreiheit hält.
…..so ist es. doch muß ich erst r i c h t i g in das buch von sarazin einsteigen, um mir ein genaues bild machen zu können. immerhin bin ich durch mein theologiestudium und meine untersuchungen zur eschatologie der altägyphter
durchaus in der lage unterscheidungen vornehmen zu können, inddem ich historisch – kritisch mit den arabischen texten umgehe. mir scheint es allerdings, daß ich eine scheidung vornehmen muß zwischen dem koran und mohammed. die beiden werden wohl nicht sehr viel, oder politisch doch sehr viel miteinander zu tun haben! auch sind mir die forschungsergebnisse von inarah und anderen wie crane bekannt. jetzt warte ich erst einmal ab und bilde mir ein urteil. doch werde ichmit dem rezensenten nicht ganz übereinstimmmen! und i c h spreche hebräisch und arabisch!
Wow. Bleiben Sie bitte dran…
Man muß weder Islamwissenschaftler sein (dafür wäre mir auch mein Leben zu kurz, und wenn es 1000 Jahre dauerte) noch sich mit einem dicken Schinken von Thilo Sarrazin herumquälen. Natürlich ist es gut, dass er es geschrieben hat, denn so kann keiner unserer unsäglichen Anbiederer hinterher sagen er hätte es nicht gewußt.
Tatsächlich aber reicht es doch sich mal für ein gewisse Zeit ruhig hinzusetzen und zu überlegen, was an positiven Erinnerungen zum Islam einem in den Sinn kommt. Man schreibt die dann alle auf, und wenn man nach einer Stunde immer noch auf ein weißes Blatt Papier starrt ist man bereits in der Realität angekommen. Wer doch was aus dem Willen zum „Gutmensch“ sein aufgeschrieben hat, wird bei nüchterner Überlegung feststellen, dass es vorzugsweise Sachverhalte sind, wo etwas nicht wegen sonder trotz Islam positiv ist.
Kurz ist der Weg dann noch zur Erkenntnis, dass wir den Islam hier nicht brauchen. So wenig wie den Rest linksgrüner Ideen.
Der Katholizismus hat uns das gesamte Mittelalter endlose Jahrhunderte lang gezeigt, was eine fortschrittsfeindliche Religion für einen ungeheueren Schaden anrichten kann. Ein beispielloser Kampf durch Aufklärung und Moderne hat die Macht der Pfaffen so weit zurückgedrängt, dass man in Freiheit leben kann. An welcher Stelle wir uns die Mühsal einer zweiten Aufklärung aufladen sollten, erschließt sich mir nicht. Natürlich versteht das ein Linksgrüner nicht, denn es geht ihm schließlich nicht um Freiheit. Von der Ablehnung der Freiheit her passen Mohammedreligion und Klimareligion sehr gut zusammen. Eigentlich hätte Herr Sarrazin sein Buch „Doppelte Feindliche Übernahme“ nennen müssen, aber über die kruden Innenwelten seiner Partei wollte er dann doch nicht schreiben.
Was hält den Mann bloß in der Partei??? Zusammen mit einer Frau Özogus z.B.??? Ich zähle die anderen hier nicht wieder alle auf, sonst geht mir der Blutdruck wieder durch die Decke. Wir sollten dennoch keine dieser Personen vergessen, nicht nur aus der SPD, aus allen sich selbst lächerlicherweise „demokratisch“ nennenden Parteien, die dem politischen Islam hier Vorschub leisten. Ohne deren tätige Mithilfe könnte der Islam die Freiheit und den Fortschritt in Deutschland gar nicht gefährden.
…der katholizismus hat nicht nur erst im mittelalter geschadet!
..langsam! erst denken, dann schreiben! haben sie vielleicht den hellenistischen geist vergessen? oder sind sie nicht humanistisch gebildet?
„Er hält die Verbindung von Religion und Moral für »unsinnig und gefährlich« (S. 370). Das ist nicht schlüssig.“
Ich halte das im Gegenteil fuer absolut schluessig. Die Entkopplung von Ethik und Religion ist meiner Meinung nach eine der groessten Leistungen Kants und mit seinem Denkwerk auch einer der wichtigsten Fortschritte der Aufklaerung. Man braucht nach Kant keinen Gott um moralisch handeln zu koennen. Das ist die zentrale Konsequenz und der Schluessel zur Entmachtung der Kirchen in den westlichen Gesellschaften. Ich verstehe unser Grundgesetz mit seinem Artikel 1 als in der Tradition der Aufklaerung stehend. Die Staatskirche in D ist dazu allerdings ein Widerspruch, der nicht aufgeloest ist. In Frankreich mit seiner strengen Saekularitaet wird die Aufklaerung konsequenter umgesetzt.
Wo stuende die westliche Welt heute, wenn wir den Bahnen der Religion brav gefolgt waeren? Evangelen und Katholiken wuerden sich immer noch die Koepfe um die richtige Interpretation der Bibel einschlagen, von dem religioesen Wirken in der Wissenschaft ganz zu schweigen. Wir waeren da, wo der Islam heute noch steht: Im Mittelalter!
Es liegt mir fern kommunistisches Gedankengut propagieren zu wollen. Mein Punkt ist: Ohne die Gedankenfreiheit der Aufklaerung, waeren die wissenschaftlichen und technologischen Umwaelzungen der letzten Jahrhunderte nur schwer vorstellbar gewesen. Gehen die politisch „gruenen“ Positionen (Naturromantik, Gefuehligkeit, antiwissenschaftliches Agieren) mit Kirchenkreisen (Hypermoral, Bewahrung der Schoepfung) nicht erstaunlich gut Hand in Hand? Es scheint fast wie damals in der literarischen Romantik eine massive antiaufklaererische Gegenbewegung zu sein – Gefuehle statt Fakten. Moral statt Argumenten. Dogmen und Denkverbote statt Selbstaendigkeit und Eigenverantwortung.
In D stoesst diese Denkrichtung wieder mal auf fruchtbaren Boden. Es erinnert manchmal fast an eine Figur Thomas Manns, ein Mann der aus Mitgefuehl mit den Steinen ueber diese weinte, weil sie das Leben nur imitieren wuerden statt tatsaechlich lebendig zu sein. Das erscheint absurd aber im Zeitalter der „Oekosexuellen“ bekommt diese Gefuehligkeit auf einmal ganz neue Aktualitaet.
…..immer langsam mit den pferden! kant hat das denken befreit und z.b. gott aus der reinen vernunft entfernt und in der praktischen vernunft lediglich als garant der glückseligkeit des menschen angesidelt, was wohl ein rudiment seines protestantismus ist. marx bezieht sich eher auf hegel als auf kant….
ich erkenne bei ihm nichts kantianisches!
Ich habe das Buch selber,bin aber über das 22seitige Vorwort noch nicht hinaus gekommen.
Ihre sehr detaillierte Analyse läßt mich mit Vorfreude das Buch zur Hand nehmen.
Der Autor ist für mich schon seit einigen Jahren gerade was Sachbücher angeht einer der besten in Deutschland.
Ihre Besprechung zeigt mir schon im Vorfeld mit welcher Liebe zum Detail und mit welchem Aufwand Thilo Sarrazin an diesem Buch gearbeitet hat,Respekt,Respekt!!
Aus Politik,vor allen der linken Ecke,aber auch der Merkelanischen Richtung,sowie Ev.-wie Kath. Kirche wird es wieder das schon bekannte,nun aber wohl doch noch schlimmer werdende Wortmorden an Herr Sarrazin geben.
Ich hoffe nur,das möglichst viele Bürger dieses Buch,aber auch seine anderen lesen werden,denn er beschönigt nichts,legt alles faktenstabil vor,und leider ist aus seinen vorherigen Büchern angedachtes schon in sehr vielen Fällen eingetreten,und weder Politik noch Kirchen oder Gutmenschen ziehen daraus Lehren!
Bevor die gleichen „Schreihälse“ der ewigen Nächstenliebe sich wieder über Buch und Autor hermachen,sollten diese,sofern dazu überhaupt in der Lage das Buch lesen,und sich verinnerlichen,das hier kein Wunschdenken geschrieben steht,sondern harte,absolut unwiderlegbare Fakten!!
Aber das wird den Schreihälsen eagal sein,den Kirchen auch,den Gutmenschen erst Recht,denn nur Sie haben ja die Meinungshoheit gepachtet,und leider ist ein zu großer Teil unserer Bevölkerung auf deren Leim fest,ähnlich den „Kulturfolgern“ ab 33!
Es scheint kaum glaubhaft, den naiven Umgang mit dem Islam nur einer zweifellos vorhandenen Dummheit oder – was auf dasselbe hinausläuft – einer ideologischen Verklärung ( „ die ändern sich noch“ ) zuzuschreiben. Tatsächlich ist Vieles in dem Buch weder neu, noch verborgen. Ich bin überzeugt, dass 2 zusäzliche Motive ( bei den Kirchen kommt noch eines dazu ) mitentscheidend sind :Angst und Öl/Gas. Durch Unterwerfung ( Kehle zeigen ) soll die überbordende, bis zum Äußersten gehende Aggressivität, der der Westen nicht das Geringste entgegenzusetzen hat, begrenzt werden und die Probleme für diese „ Demokratie „ und ihre Machthaber bei „Lieferproblemen „ oder Preiserhöhungen bei Öl und Gas kann man sich vorstellen, zumal Frau Merkel Herrn Putin nicht mag und das Iranproblem droht. Da vermeidet man Ärger mit dem Hort des . Was letztlich insgesamt auf Verdrängung hinausläuft. Aber Muslime brauchen Ungläubige zur Arbeit ( auch im
Medizinbereich )und für wissenschaftlich/technische Erfindungen, um hier andere Zwecke bewusst wegzulassen. Immerhin.
Bezeichnend ist doch, dass die Koran-Community keine Mauer um ihr eigenes ‚Dasein‘ in seiner ganzen Schönheit baut, das birgt doch die Gefahr, dass alle ‚Giaurs‘ in das Paradies des Islam umsiedeln und von dessen Errungenschaften profitieren können.
Nein, es ist das „Heerlager der Heiligen“, angekündigt von Jean Raspail – 1973. Lassen wir sie in ihrem ‚heiligen Heerlager‘ vor unseren ‚Stadtmauern‘ – wir brauchen sie nicht.
dazu noch einen Kübel Wasser auf die Mühle Sarrazins.
Krone at. von heute. Eine Wiener Lehrerin (Susanne Wiesinger) packt aus.
Sarrazin steht für die Zukunft, dabei ist die Gegenwart schon so unfassbar grausam.
Ja erstaunlich, was jetzt langsam an die mediale Öffentlichkeit gelangt. Noch dazu, wo die Autorin eine linke Schulgewerkschafterin ist (und entsprechend natürlich von ihren „Kollegen“ kritisiert wird).
https://diepresse.com/home/bildung/schule/5493564/Islam-in-der-Schule_Oft-denke-ich-wir-haben-verloren
Ich hab nix gegen den Islam, ich hab auch keine Islam-Phobie. Ich will in ,schlicht und einfach, keinem Koran-Gläubigen mehr begegnen. Apostaten und sonstige können hierbleiben. Ich habe Fertig!
„Totschweigen und auf den Index setzen wäre genauso inakzeptabel wie die – bislang zu beobachtende – oberflächliche, vorurteilsbehaftete und einseitige Verurteilung, die sich auch wieder auf die Person Thilo Sarrazins kapriziert.“
Genau das aber wird geschehen. Wider und wider und wider…..