Zu den subversivsten Orten der neuen Wirklichkeit gehört der Bücher-Flohmarkt. Hier gibt es verbotene Ware zu kaufen. Gefährliche Gedanken. Buchstäblich. Künftig bringt der Verlag Puffin – der heißt wirklich so – nur noch Ausgaben von „Charlie und die Schokoladenfabrik“ heraus, in denen von „kleinen Menschen“ die Rede ist. Die Welt wird dadurch wieder ein klein wenig sicherer.
Nicht auszudenken, wenn Finn Torben auf dem Bücher-Flohmarkt eine alte Ausgabe von „Charlie und die Schokoladenfabrik“ in die Hand bekommt. Da steht dann „kleine Männer“ drin. Derart mit einer Mikroaggression konfrontiert würde der Philosophie-Student – 27. Semester – sein veganes Butterbrot fallen lassen und heulend sich im Kreis winden.
Roald Dahl: Gendergerechte Umerziehung für den Oompa Loompa
In Mainz wollten sie eine Straße nach ihm benennen, haben es sich im Zuge der Sichtbarmachung von Frauen aber anders überlegt. Nun verbindet die „Dem anderen Lektor von Suhrkamp seine Mutter“-Straße die nördliche mit der südlichen Neustadt. Früher hieß sie Hindenburgstraße.
Neue Blüten aus UK: Radikalisierung durch Autoren wie Orwell, Huxley oder Hobbes?
Noch ist die Welt ein gefährlicher Ort, schreit einem buchstäblich „kleine Männer“ aus Dahls aggressiven Büchern entgegen. Doch bald ist nichts mehr zu tun, außer Finn Torben vom Bücher-Flohmarkt fernzuhalten. Und von alten Dahl-Ausgaben. Wobei: Am besten, wir halten Finn Torben von uns allen fern – dann hat jeder enorm gewonnen.
Es gäbe eine einfache Lösung des Problems. Für die woken Snow-Flakes*innen gibt es ab sofort extra Bücher*innen. Diese werden extra in Bücher*innenläden verkauft. Und der Rest kann weiter Bücher lesen.
…
Aus einem fetten Jungen wird also jetzt ein „enormer“ Junge. Was die gesamte Geschichte ad absurdum führt, bei der der fette Junge für ungezügelte Völlerei steht, vor der die Kinder gewarnt werden sollen.
Die neue „Body-Positivity“ Könnte die Süßigkeitenindustrie eigentlich gut für Werbung nutzen: „Iss nur noch unsere Schokolade, dann wirst auch bald enorm!“
Offenbar ist der Spruch über den Kreislauf wahr:
‚Harte Zeiten erzeugen starke Menschen. Starke Menschen erzeugen komfortable Zeiten. komfortable Zeiten erzeugen schwache Menschen. Schwache Menschen erzeugen harte Zeiten.‘
Vielleicht brauchen wir mal wieder harte Zeiten, damit wir uns wieder über echte Probleme unterhalten können. Dann reicht auch das Geld nicht mehr, um Genderprofessuren zu finanzieren und Bücher umzuschreiben. Danach ist die (westliche) Welt wieder normal.
Die Kriecherei vor der antidemokratischen Szene ist schon sensationell. Es ist politisch alles offen, man darf gespannt sein, worin das endet.
Bücherverbrennung war irgendwie effizienter… Aber im Ernst: Ich fürchte, wir stehen erst am Anfang. Wenn man den Weg zur Woke-Diktatur – ich entschuldige mich schon jetzt – „nachhaltig“ beschreiten will, müssen auch die rassistisch-angeeigneten arabischen Zahlen, die dito übernommenen römischen Buchstaben etc. pp. „zurückgegeben“, mindestens auf deren Anwendung verzichtet werden.
D.h. mindestens Neandertal ist demnächst „drin“…
Dann sollte man die Bücher auch gleich gendern.
Damals hat man die Bücher einfach verbrannt.
Da hat Dahl aber noch Glück, dass sein Werk in modifizierter Form erhalten bleiben darf. Nicht auszudenken, wenn seine Gedanken so aus dem woken Weltbild herausgefallen wären, dass sie der finalen Bücherkompostierung anheim fallen würden.
Das alles ist keineswegs neu. Schon seit Jahrzehnten werden beispielsweise die deutschen Übersetzungen der Kinderbücher von Enid Blyton gesäubert und von nicht-woken Begriffen und Passagen (wie man das heute nennen würde) befreit. Mir ist das erstmals bereits 1989 zur Kenntnis gekommen. Seitdem kaufe ich Kinderbuchklassiker grundsätzlich antiquarisch aus Jahren vor dieser Zeit.
Die gereinigte Fassung wird danach, kaum auf dem Markt, von dem nächsten Schub Wokisten attackiert werden, denn von „klein“ und „Schokolade“ weden die sich attackiert fühlen.
Und so geht es weiter. Wer anfängt, dem Totalitarismus im Beginn nachzugeben, ist verloren.
Wer vom Inhalt älterer Texte so verunsichert wird, weil diese nicht dem woken wording entsprechen und sich damit nicht auseinandersetzen kann, der leidet an geistiger und emotionaler Verblödung bzw. Retardierung und ist auf dem besten Weg zur Nichtüberlebensfähigkeit. Was machen solche Typen eigentlich, wenn ihnen mal echt was zuwiderläuft, statt so willig gefühlter Microaggressionen?
Eigentlich müsste doch jedem klar sein, dass dieser ganze Woke-Gender-Gleichheits-Schwachsinn derart an jeder Realität vorbei geht, dass er irgendwann in einer gewaltigen Explosion enden muss.
Spätestens, wenn große Teile unserer Gesellschaft sich nur noch mit Gender- und Geschwätzwissenschaften beschäftigen, wird es leer in den Supermarktregalen und eng im Dienstleistungsbereich. Kann es sein, dass wir die Anfänge davon gerade schon miterleben?
Deshalb brauchen wir ja schon unqualifizierte Arbeitskräfte (so sagt man zumindest).
Ich weiss es ist eine Glosse, und im Moment kann man sich noch über die Abstrusitäten der heutigen Zeit lustig machen. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass dies in ein zwei Jahren Realität sein könnte, wenn die Degeneration der westlichen Gesellschaft in dem Tempo weiter geht.
Keine Entwarnung, diese Glosse hat leider einen realen Kern und noch vor 20 Jahre wäre man für solche Fantasien ausgelacht worden.
Ein aktuelles Beispiel, das ich heute früh mitbekommen habe:
YouTuber A (450.000 Abonnenten) beschimpft YouTuber B (120.000 Abonnenten) in einem 45-Minuten YouTube-Video als „transphob“, da sich B (Familienvater) in einem anderen sozialen Medium gegen die Auswüchse des Genderwahns ausgesprochen hat und die Auswüchse in der Genderklinik Tavistock (UK) kritisiert hat. Nebenbei wird von A auch noch J.K.Rowling mit Worten traktiert, die aus meiner Sicht hart an einer Beleidigung schrammen, aber bei YouTube wird wohl Zensur nur dann ausgeübt, wenn die „woke“ Meinung gefährdet ist.
Innerhalb kurzer Zeit hatte das Video fast 30.000 Aufrufe und ca. 1.000 Kommentare, die allesamt das Verhalten von B verurteilen (Musik-Szene) und dazu aufrufen, auf die exzellenten Angebote (teilweise kostenlos) zu verzichten.
Dass sich eine Szene, der man eigentlich Toleranz zuschreiben sollte, so derart totalitär und intolerant gibt, ist nicht nur bedenklich, sondern gefährlich. Das in „Die Welle“ beschriebene Szenario wird mehr und mehr zur Realität.
Der Beginn der modernen Bücherverbrennung.