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Subversiver Klassiker und Pflichtlektüre

»Trau nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast«

04.03.2021

| Lesedauer: 3 Minuten
Wer Krämer gelesen hat, dem kann kein Bertelsmann mehr eine Studie verkaufen. Denn die politisch maßgeblichen, in den Redaktionen bejubelten Untersuchungen folgen in aller Regel dem alten Prinzip: Frage Unsinn und Du erhältst unsinnige Antworten.

Wir leben in einer Diktatur der Zahlen. Die Inzidenz wird zur Maßzahl, an der unser Leben hängt: 50, 35 oder doch besser Null? Seit über einem Jahr schauen wir bang auf die Entwicklung von Ansteckungen, Letalität, Mobilität, Anzahl von Tests, Auslastung von Intensivstationen. Müssen wir im Käfig bleiben oder gibt es gelegentlich Freigang? Darüber entscheidet die regierungsamtliche Statistik.

Mittlerweile wissen wir: Viele der Zahlen stimmen nicht, und die, die stimmen, sagen nichts aus. Die Anzahl der Infizierten steigt, weil mehr getestet oder im Testlabor ein Gang hochgeschaltet wird, um die allerallerallerkleinsten Spuren eines Miniminiminibruchteils des Virus zu entdecken. »Flatten the curve« war ein nachvollziehbares Konzept – das bloß irgendwie verloren ging. Eine einzige Zahl beherrscht uns. Die Inzidenz. Zu diesem Zeitpunkt kommt die Neuausgabe des Klassikers von Walter Krämer gerade recht.

Der Professor für Wirtschafts- und Sozialstatistik erklärt, was Statistik nicht erklärt, sondern wie mit ihr gelogen, geschummelt, Politik gemacht wird. Was dieses Werk so faszinierend macht: Krämer braucht keine Zahlen, man kann das Buch sogar nachvollziehen, ohne der Addition, der Bruchrechnung oder des Dreisatzes mächtig zu sein. Denn rechnerisch, das ist das Verblüffende bei Krämer, rein rechnerisch stimmen Statistiken immer (jedenfalls in den meisten Fällen) – und trotzdem sind sie oft entweder purer Unsinn oder absichtsvolle Manipulation.

Was man von Krämer lernt, ist eine Statistik zu lesen. Wonach wird gefragt – und ist es sinnvoll? Ist die Betrachtung einer steigenden Inzidenz (siehe oben) sinnvoll, wenn die Anzahl der Tests steigt? Und was folgt daraus, wenn die Ansteckung nur im Promillebereich zur Erkrankung führt? Wenn die Krankheit in Altenheimen und bei über 80-jährigen tödlich wirkt, nicht aber in Schulen und Kitas: Warum werden dann die letzteren zugesperrt und in vielen Altenheimen dem Virus die Türen geöffnet?

STATISTIK IN DER CORONA-PANDEMIE
Die überschätzte Übersterblichkeit
Wer Krämer gelesen hat, dem kann kein Bertelsmann mehr eine Studie verkaufen. Denn die politisch maßgeblichen, in den Redaktionen bejubelten Untersuchungen folgen in aller Regel dem alten Prinzip: Frage Unsinn und Du erhältst unsinnige Antworten. Falsche Fragestellungen können keine klugen Erkenntnisse erzeugen. Hinterfrage nicht die Prozentzahlen (die sind des Unsinns Ergebnis), sondern schaue Dir die Fragestellung an; wer wird da befragt, von wem und mit welcher erkennbaren Absicht?

Viele Beispiele erläutern dies: Der Hund liegt in der Fragestellung begraben, oder bei der Auswahl der Befragten, oder in dem, was erfragt wird – und das hat nur selten etwas mit dem zu tun hat, was in der Überschrift und der medial mundgerechten Zusammenfassung steht.

Natürlich ist Statistik eine hohe Kunst, mit der das Ungewisse vermessen werden kann. Doch im Alltag werden wir mit Fake-Statistik zugeschüttet. Statistik als Lügerei geht aber natürlich auch andersherum. Wenn eine Aussage nicht widerlegt werden kann – dann muss das Gefühl her.

Cora Stephan hat dazu einen fröhlichen Abschnitt in ihrem neuesten Buch Lob des Normalen geschrieben, der die Umkehrung zeigt, die vorgenommen wird, wenn Statistik in sich stimmige aber ungeliebte Ergebnisse zeugt:

»Als Thilo Sarrazin vor über zehn Jahren seinen millionenfach verkauften Bestseller Deutschland schafft sich ab veröffentlichte, war das (…) der Tenor seiner Kritiker: ›Zahlengläubig‹, ›gefühlskalt‹ und ›menschlich schäbig‹ nannte ihn Renate Künast in der Talkshow Beckmann. Aygül Özkan, muslimische Sozialministerin aus Niedersachsen, verkündete ebendort, sie brauche ›keine Statistiken und Analysen‹, da sie ihre Migranten ja kenne. Michel Friedman sprach (in der Sendung Hart aber fair am 1.9.2010 – Anm. d. Red.) sogar von ›Gewalt‹, das Buch reduziere ›Menschen auf Zahlen‹, man müsse ›ein Leben‹ gegen die Statistik setzen. Eine Journalistin krönte die Debatte mit dem Wort ›Zahlen-Kot‹. Deutlicher kann man wohl kaum sagen, was man von belegbaren Evidenzen hält, von Zahlen und Daten…«

Eine Zahl wirkt so ehern – und ist so weich, so biegsam, so anschmiegsam an jedes Lügenwort.

Für mich als Journalist war Krämers Buch der Weckruf, den man gelegentlich in seiner Selbstgewissheit braucht: Natürlich habe ich doch, ach!, Statistikschein I und II vollbracht … also alles gewusst, aber es war mir nicht (mehr) bewusst.

Wer Krämer gelesen hat, geht kritischer durch die Welt und schaut Medien kritischer auf die Finger. Das macht Krämer gefährlich, sein Buch so subversiv. Und damit zur Pflichtlektüre.

Walter Krämer, So lügt man mit Statistik. Aktualisierte und neu gestaltete Neuausgabe. Campus Verlag, 208 Seiten, 19,99 €


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31 Kommentare

  1. Die grammatische Steigerungsform von Statistik lautet: Lüge, gemeine Lüge, STATISTIK.
    Es ist bedauerlich, dass ein Gesundheitsminister die vorliegenden Erkenntnisse nicht aufbereitet dem Wähler vorlegt, sondern nur von „gut unterrichteten Journalisten“ nach deren „Bauchempfinden“ verbreiten läßt.
    Steigerungsform von bedauerlich? Frechheit!

  2. Der Generation Twitter und Co, deren Aufmerksamsspanne maximal 30 Sekunden beträgt und deren Textverständnis 200 Zeichen nicht übersteigt, braucht man jetzt und in Zukunft nicht mit Büchern zu kommen.

  3. Um also mal auf‘ s richtige Leben zu kommen :
    Der Enkel ,11.Klasse wird wegen eines Kontaktes zu einem Mitschüler ohne Testung irgendwelcher Art 14 Tage ins Haus verbannt . (Früher Stubenarrest . )
    Mitschüler 1 mal positiv getestet ,Nachtestung abgelehnt . Beschwerdefrei !
    Nachfrage beim Gesundheitsamt : Testung des Enkels notwendig : nein
    Was ist also der Grund ,was der Anlass hier solche völlig schwachsinnigen Maßnahmen zu verhängen.
    Offensichtlich sind die GÄ vom kollektiven Irrsinn befallen ,Gesunde wegzusperren , Nichtkranke wegen fragwürdiger Tests zu Kranken zu erklären ,obwohl sie nix haben .
    Aber die total Irren sind wohl doch pyramidenförmig mir zunehmendem Irrsinn nach oben verteilt .

    • Dazu passend:
      Unter Trump galt als Corona-Infizierter, wer EINEN positiven PCR-Test hatte. Die Zahlen waren hoch.
      Unter Biden gilt jetzt, wer ZWEI positive PCR-Tests hat UND Symptome zeigt.
      Die Zahlen Infizierter gehen in den Keller.
      Liegt wohl daran, dass Biden der „Erfinder“ der Impfstoffe ist, obwohl sie bereit unter Trump verabreicht wurden.

    • Kennen wir auch. Habe meine Frau vom Flughafen abgeholt, sie kam aus „Hochrisiko Gebiet“… Beim Gesundheitsamt angerufen was nun passieren soll, ja die Frau in die Heimquarantäne und was wird aus mir?? Nichts! Ich kann wieder zur Arbeit gehen. War doch aber 4 Stunden mit dem Seuchenvogel im Auto unterwegs, ja nee macht nichts, wieder zur Arbeit gehen.

  4. Jeder, der mal mit Statistik in Berührung gekommen ist oder mit ihr gearbeitet hat, der weiß, das deren Mathematik per se unzweifelhaft ist. Gefährlich ist ihr Missbrauch, ihre Instrumentalisierung für „wissenschaftsfremde“ Zwecke, für Propaganda und Irreführung, selbst wenn man damit „gutmenschliche“ Ziele verfolgt, siehe Klimawandel usw.

    Und dabei geht es zumeist gar nicht um Statistik im engeren Sinne, sondern um andere Aspekte wissenschaftlicher „Methodik“ – Instrumente der Datenerhebung, Zusammensetzung der Stichproben, die „Versuchsanordnung“ als Ganzes usw. Vor allem hier wird massiv gegen die Prinzipien seriösen Forschens verstoßen, selbst bei der Wahl angeblich „geeigneter“ Auswerteverfahren. Wobei die schwerwiegendsten Verstöße bereits dort beginnen, wo voreigenommen und tendenziös an den „Untersuchungsgegenstand“ herangegangen wird! Das alles hat aber wenig mit Statistik an sich sich und gar nichts mit ihrer Mathematik zu tun.

    „Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“ – das gilt wohl nur für die eher seltenen Fälle, wo Zahlen und Werte direkt manipuliert werden. Auch das soll es geben. Ich für meinen Teil bin ziemlich fest davon überzeugt, dass der gezielte Missbrauch von Wissenschaft ausgerechnet von jenen massiv betrieben wird, die von „quantitativer Methodik“ und Statistik noch nie viel gehalten denn irgendwas davon wirklich verstanden haben. Und das sind vor allem jene Gesinnungstäter, die das „richtige Gefühl“ und nicht die Vernunft und die Erkenntnis zum Maß aller Dinge machen.

    Wie auch immer – den Krämer werde ich mir zulegen, zumal ich einen Kollegen von früher her kenne, mit dem er gemeinsam die „Unstatik“ veröffentlicht. Es ist so unendlich wichtig, Dummheit durch wirkliche Bildung zu dezimieren!! Dann gäbe es auch nicht den Corona-Irrsinn.

  5. Na, das ging ja schnell. Vor kurzem habe ich hier noch eine Neuauflage des Buches empfohlen. Jetzt ist sie da. Heute morgen fragte ich nach einer Buchbesprechung, weil ich nicht weiß, ob ich mir das Buch kaufen soll. Ich habe ja noch die Ausgabe von 1991. Jetzt ist sie da.
    Das fluppt hier bei TE. Also, jetzt wünsche ich mir einen 911er 😉

  6. „Für mich als Journalist war Krämers Buch der Weckruf,…“

    Und für mich war Thilo Sarrazins Bestseller – Deutschland schafft sich ab –
    der Weckruf, aber wer nicht hören und lesen will, den straft das Leben.

  7. Dem gibt es nicht zuzufügen. Außer, dass es für alle Seiten gilt!

  8. Das Buch war schon ein der bisherigen Ausgabe eine Wucht.

    Und wenn wir uns ansehen, was man derzeit bei Covid19 mißt, dann wird es noch wertvoller.

    Was wird eigentlich mit den Massentestungen gemessen? – Die Durchseuchungskurve der Population! Diese ist eine katalytische Wachstumskurve, die sich immer (!) der 100 % Marke annähert. Das hat Muench schon 1959 nachgewiesen. (Muench, H: Catalytic models in epidemiology, Cambridge 1959) Diese Kurve ist nur von der Kontaktrate und der Kontagiosität der Erreger ab!

    Was müßte man eigentlich messen? – Die Zahl der wirklich Kranken (Also nach WHO diejenigen mit Symptomen von Atemwegserkrankungen und mit positivem Sars Cov 2 Test)!

    Man zählt aber nur stumpfsinnig Labortestergebnisse und kommt dann zu wundersamen Erscheinungen, die selbst beim durchblättern der RKI-Seiten jedem ins Gesicht springen.
    RKI Arbeitsgruppe Influenza mit der Grafik über die aktiven Erkrankungen des Respirationstraktes:https://influenza.rki.de/
    Normale Aktivität der symptomatischen Erkrankungen!

    Hier findet man die, in bedrohlichen Farben gehaltene Karte zur „Inzidenz“ der Laborteste.

    https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Maerz_2021/2021-03-03-de.pdf?__blob=publicationFile

    Die „Inzidenz“ in den Testergebnissen paßt also nicht zu den Zahlen der real existierenden Krankheiten, weil asymptomatische Virenträger überbewertet werden.

    In der Definition eine Epiedmie ist aber der Bezug zur normalen Aktivität einer Erkrankung in der Population gegeben. Deshalb wären 100 Cholerafälle eine Epidemie, 1000 Grippefälle in der Erkältungssaison aber nicht!

    In der DDR gab es für die Cholera, eine unbehandelt weitaus tödlichere Krankheit las Covid19 eine Sonderbestimmung: Der reine Nachweis von Cholera-Erregern im Stuhl galt nicht als Cholerafall. Es bedurfte zusätzlich der Bestätigung der klinischen Symptome durch eine Expertenkomission!

    Es wäre mehr als angebracht, dies endlich auch bei Covid19 einzuführen, damit man die medizinalsstatistische Dummheit der „coronaassoziierten Todesfälle“ etc. abschafft.

    Für eine saubere Datenerhebung sind die Gesundheitsämter zuständig. Da eine unsaubere Erhebung in der Folge zu Statistikfehlern führt, hatte man zu Beginn der 1920er Jahre Akademien für Soziale Hygiene geschaffen, die jeder künftige Amts- oder Schularzt absolvieren musste. Mir ist nicht bekannt, daß es derartige Einrichtungen heute noch gibt.

  9. Jüngstes Beispiel: Jede Erwähnung oder Diskussion über Wahlbetrug wird rigoros unterdrückt, geblockt, gelöscht. Nur wenige rechte Medien erwähnen ihn.
    Statistisch gesehen gibt es also keinen Wahlbetrug.

    • Wir reden hier nicht davon, was möglich ist, sondern was ist.
      Natürlich können Statistiken informativ sein, wenn sie nicht missbraucht werden.

  10. 2002 sprach sich der damalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse für ein Verbot der Umfragen in den letzten Wochen vor der Wahl aus. „Deutschland sei auf Grund der vielen Umfragen längst eine Art Stimmungsdemokratie, sagte Thierse: „Wir alle werden täglich mit Stimmungsberichten in Form von Meinungsumfragen befasst.“ Diese Berichte selbst erzeugten jene Stimmung, vor der sie behaupteten, dass sie schon vorhanden sei.“ Oder auch: der Auftraggeber bestimmt das Ergebnis der Umfrage.
    Feinstaub, CO2 – wir lassen uns von Hochrechnungen schikanieren ohne das Zustandekommen der Zahlen zu hinterfragen.
    Das RKI liefert täglich eine Zahl, das eingesperrte Volk starrt gebannt auf die Zahl und niemand hinterfragt die Zahl des RKI, obgleich Wieler selbst schon sagte, dass seine Zahlen wenig verlässlich sind.

    • „niemand hinterfragt die Zahl des RKI, obgleich Wieler selbst schon sagte, dass seine Zahlen wenig verlässlich sind.“

      Wo sagte Wieler das? Kennen Sie eine Belegstelle? Das ist (ohne Ironie!) interessant, Elly.

      Dass niemand die Zahlen des RKI hinterfrage überlese ich einfach mal.

  11. So ist das, eigentlich sollte das jeder Wissen, aber bei der Bildungspolitik…. .
    Jetzt kommt die nächste Falle – die bisher veröffentlichten Zahlen haben keinerlei Bezug zur Realität. Es kommt nur darauf an wie viel getestet wird! Nun hat diese Staatsratsvorsitzende als Strategie: Testen, Testen, Testen – damit steigt die Zahl der positiv getesteten und dann folgt direkt die Notbremse und liebe Mitbürger der Friseur ist ganz schnell wieder zu.
    Viel Spaß in der Quarantäne wünsche ich allen, die sich freiwillig testen lassen, dieser Staat gibt nichts umsonst, ohne einen Hintergedanken:
    “ Für einen Schnelltests pro Woche, der von geschultem Personal durchgeführt wird, übernimmt der Bund für jeden Bürger ab dem 8. März die Kosten. Sollte ein Schnell- oder Selbsttest positiv sein, muss ein PCR-Test durchgeführt werden und die betreffende Person muss sich umgehend in Quarantäne begeben.“

  12. Lieber Herr Tichy! Ich empfehle mal die BBC-Serie „Yes Minister“ und „Yes Prime Minister“ aus den Jahren 1980-88, danach wissen Sie alles, was Sie über Politik wissen müssen. Hoch amüsant und erschreckend aufklärend und immer noch aktuell. Seit ich vor fast 40 Jahre in einer Folge die Sequenz „Opinion Polls“ gesehen habe, weiß ich, daß Umfragen wertlos sind…. https://www.youtube.com/watch?v=G0ZZJXw4MTA. Viel Vergnügen

    • Es sind nicht Umfragen wertlos, aber es ist nicht ratsam, das Kind mit dem bade auszuschütten. Lesen Sie lieber Walter Krämers Buch.

  13. Bertelsmann macht Umfragen. Machen die auch Statistiken? Einer irreführenden Statistik kann man begegnen. Einer Umfrage nicht. Geben Sie mir ein Ergebnis, das Sie haben wollen und wenn Sie gut zahlen, liefere ich Ihnen die passende Umfrage.

  14. Dito Statistik l u. ll, und ebenfalls mangels beruflichen Gebrauchs alles verschütt gegangen. Werde mir den Krämer mal besorgen, Danke für den Tipp, Herr Tichy. Man kann vermutlich die Eieruhr danach stellen, wann auf Krämer ne Diffamierungskampagne gefahren wird.

    • Nein, keine Diffamierungskampagne. Der ist ein alter Hase und sitzt fest im Sattel. Ich empfehle die Seite Unstatistik des Monats, übrigens, auch Walter Krämers sehr informative Artikel auf AchgutPUNKKTcom

  15. Gerade heute bekam ich wieder einen Brief von Infas.Wie ich in die Studie gekommen bin, keine Ahnung, läuft schon seit Jahren. Jedes Jahr liegt in dem Brief ein 10€ Schein. Statt geklauter Daten mal bezahlte. Erzählen tu ich worauf ich Bock habe. Die sind dann ganz durcheinander und geben aber die Schuld dem Interviewer des Vorjahres. Einfach herrlich.

  16. Zahlen lügen nicht, aber mit Zahlen kann man sehr gut lügen. Wer zB behauptet, dass man mit Temperaturmessungen von vor 130 Jahren und heute eine Differenz von beispielsweise 2 Grad „beweisen“ kann, der lügt.

    Täglich werden uns ZAhlen von „Infizierten“ mitgeteilt, die Zahlen der PCR-Positivtests sind. Dieser Unterschied wird von den offiziösen Medien und den Politiker beharrlich verwischt, weil er nicht ins Konzept „Angst erzeugen“ passt.

    RKI und andere Statistiker bringen am Anfang Grafiken mit der Gesamtzahl der „Erkrankten“ und „Corona-Toten“, bei denen nicht nur die Benennung falsch ist, sondern drüber hinaus mit der ständig steigenden Kurve signalisiert wird, dass die Lage immer schlimmer wird. Da die Zahl der einmal Positiv-Gestesteten nun einmal nicht mehr abnehmen kann, auch wenn sie nie infiziert waren oder erkrankten, ist ein Ansteig mathematisch zwingend, sagt aber über die Lage NICHTS.
    Die Kurve der ohne Corona Verstorbenen sieht ähnlich aus, es geht immer aufwärts. Ob das zu schockende Publikum tatsächlich darauf hofft, dass die Zahl der Verstorbenen abnimmt?

    Auf die Betrügerei mit dem PCR-Test braucht man hier nicht einzugehen. Erwähnenswert wäre allenfalls, dass ein Inzidenzwert von Null nicht möglich ist, da es immer Falsch-Positiv-Werte gibt. Wenn die Physikerin Merkel die Null ernsthaft für ein mögliches Ziel hält, hat sie längere Zeit nicht nachgedacht.

  17. Es bringt die Menschheit echt weiter wenn wir Wissenschaft und Statistik möglichst unglaubwürdig machen – oder vielleicht gleich abschaffen.

  18. Ich habe empirische Sozialkunde bei Jürgen Falter bereits in 1976/77 gelernt. Deshalb immer zuerst Fragestellung und Auftraggeber recherchieren, deren Interpretation der Daten analysieren und dann einfach den eigenen Verstand gebrauchen. Schon weiß man, warum man mit welchem Ziel die Daten so erhoben hat.

  19. Grundsätzlich kommt es bei Studien aller Art nicht bloß auf das Ergebnis, sondern sozusagen auf den Rechengang an; denn wenn methodisch unsauber zu Werke gegangen wird, ist das Ergebnis unbrauchbar und entbehrt jeder Aussagekraft. Dies gilt an prominenter Stelle für die Klimahysterie und insbesondere die sich statistischer Methoden bedienenden Klimamodelle, die allesamt zur Vorhersage von künftigen Temperaturentwicklungen nicht taugen, aber zu politisch und ökonomisch ruinösen Entscheidungen führen.

  20. Super Buch, Titel so zwei bis drei. Walter Krämer könnte das besser machen: „Zahlen verstehen – Mit Statistik zum mündigen Staatsbürger!“

    Super Rezension, danke Roland Tichy!

  21. Aber die Menschen glauben den im Raum stehenden Zahlen. Ich traue manchen Umfragen dahingehend, das sie einen gewissen Trend zeigen. Rot, Grün, Schwarz liegen bei den Wahlen vorn. Umfrageergebnisse zeigen diesen Trend bereits heute auf. Der Deutsche wählt dann das, was er vorher laut Umfrage gesehen und dann auch für seine Entscheidung für richtig hält.

  22. Auch sehr empfehlenswert: Gerd Bosbach „Lügen mit Zahlen“

  23. In der Fragestellung liegt der Hund begraben. Wie wahr. Wenn die Bertelsmänner die „Geflüchteten“ danach befragen, wie zufrieden sie mit der Mama Merkel sind, die ihnen unsere Steuergelder ohne die geringste Gegenleistung zu erwarten hinterher wirft, ist das Ergebnis ohne Befragung und Auswertung vorhersehbar. Wenn man einen Analphabeten aber danach fragt, zu welchem Ergebnis diese „Willkommenspolitik“ führt, kommt eine Statistik mit dem Ergebnis 99 Prozent weiß nichts genaues und der Rest hat keine Meinung zustande.

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