Auf den ersten Blick erscheint dieser Gedanke wie ein Widerspruch, Gebet und Warten auf die Erfüllung desselben versus Arbeit und Verändern und Gestalten. Der zweite Teil könnte fast ein politisches Programm sein: Verändern durch Gestalten, Gestalten durch Verändern, klingt aktuell. Es geht Thomas von Aquin jedoch nicht darum, einen Gegensatz herzustellen, sondern beides miteinander zu verbinden, gemäß der Benediktinerregel „Ora et labora!“
Es ist einerseits das Gebet und das Vertrauen, beziehungsweise die Hoffnung auf Erfüllung, andererseits das Arbeiten, das ausschließlich dem Wohl der Allgemeinheit dient und das die Allgemeinheit zum Ziel hat. In Auslegung des Jakobusbriefes erkennt Thomas, dass es nicht reicht, nur zu beten und auf Wunder zu warten, sondern dass dem Beten auch Taten folgen müssen. Der Mensch muss selbst handeln und dieses Handeln, das Arbeiten, geschieht zur Ehre Gottes und zum Wohle der Allgemeinheit. Insofern ist Arbeiten auch eine Form des Gebetes.
Leben mit dem Abgrund: Wie uns Philosophie helfen kann
Thomas von Aquin: Apostel des gesunden Menschenverstands
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass auch die Hilfsbedürftigen ihren Beitrag dazu leisten sollen, aus ihrer Hilfsbedürftigkeit herauszukommen. In der modernen Sozialgesetzgebung heißt dies Hilfe zur Selbsthilfe. Dass eine gerechte Entlohnung und Anerkennung aller Arbeiten erfolgt, wird vorausgesetzt. Aus diesem Subsidiaritätsprinzip ist die katholische Soziallehre entstanden, die dann später mit anderen ethischen Aussagen christlicher Konfessionen, wie zum Beispiel der Ethik des Calvinismus und der protestantischen Ethik als christliche Sozialethik zusammengefasst wird.
Auszug aus: Helga Ranis, Leichter leben mit Philosophie. Quell Verlag, Taschenbuch, 200 Seiten, 14,90 €.
Wunder existieren täglich und sind kein Phantasieprodukt und wenn man dann noch die parapsychologischen Erscheinungen hinsichtlich der Möglichkeit über weitere Dimensionen hinzurechnet ist für unser Menschsein überhaupt nichts auszuschließen und das schon im vorgeburtlichen, im nachgeburtlichen Leben und im Jenseits bereits Bestandteil unseres Seins ist.
Das entzieht sich jeder Vorstellung und nur Dumme allein auf die menschliche Aufklärung bauen, was ein Witz ist, wenn man das unerklärliche Universum betrachtet und das kleine Hirn ein Teil als Krücke für irdische Funktion davon ist, allerdings mit größter Beschränkung, denn das Transzendentale bleibt uns für alle Zeiten verschlossen und das ist die dahinter zu vermutende Göttlichkeit, die nicht einmal von den wichtigsten Wissenschaftlern bestritten wird und nur Phantasten sich darüber hinweg setzen, weil sie etwas vorgeben, von dem sie keine Ahnung haben, aber mitschwätzen wollen und dann noch theoretische Pysiker wie Heim ablehnen, weil er sonst ihr Weltbild zerstören könnte, was derzeit ausschließich auf 4 Dimensionen baut, Länge, Breite, Tiefe und Zeit und seither nur die wenigsten daran rütteln, weil man sonst zugeben müßte, etwas vergessen zu haben.
Hätten die alten Hochkulturen schon etwas mehr ergründen können, wären sie der Sache schon am nächsten gekommen und was heute stattfindet ist eine falsche Annahme, weil sie wie im Falle der Parapsychologie das eigene Dogma zerstört und deshalb kann man keine anderen Forscher neben sich gebrauchen, die das Image zerstören könnten, was auf falschen Annahmen beruft und dazuhin noch den Forschergeist ohne Voreingenommenheit beschränkt, was kontraproduktiv ist bis zum Beweis des Gegenteils.
„Für Wunder muss man beten, für Veränderungen arbeiten“ – klingt ein bißchen wie: „Mitleid gibt’s gratis, für Neid muß man arbeiten“,
Der Auszug bleibt es schuldig, den politisch gesellschaftlichen Einfluß der Schriften Aquins darzulegen.