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Autorenverfolgung

Suhrkamp distanziert sich von Uwe Tellkamp

09.03.2018

| Lesedauer: 4 Minuten
Der Autor wird für einen unerlaubten Fragesteller bestraft. Der Offenbarungseid eines Verlages, der renommiert war.

Wer den Unterschied zwischen Schäbigkeit und Gesinnungsschäbigkeit noch nicht kannte, darf sich freuen: Suhrkamp hat gerade exzellent vorgeführt, wie es geht, als der Verlag seinen Bestsellerautor und Buchpreisträger Uwe Tellkamp aus den Niederungen eines Twitter-Accounts heraus, quasi im Vorbeigehen, vorübergehend zu einer Persona non grata erklärte. Verdächtig, die Sache Pegidas und der AfD zu vertreten. Ein Warnschuss, ein Disziplinierungsversuch wie ein Widergänger light aus dem DDR-Kulturministerium oder schlimmer: der Reichskulturkammer.

Besonders abstoßend an diesem Vorgang bei Suhrkamp: Er passierte ungefragt, unverlangt, eigeninitiativ. Und mit nur einem klaren Ziel, eine Debatte anzustoßen mit dem Ergebnis, einen Top-Autoren des Hauses zu disziplinieren, der dem Verlag mit seinem Bestseller „Der Turm“ einst hunderttausende Euro eingespielt hatte.

Suhrkamp hatte getwittert: „Aus gegebenem Anlass: Die Haltung, die in Äußerungen von Autoren des Hauses zum Ausdruck kommt, ist nicht mit der des Verlags zu verwechseln. #Tellkamp“

Vorausgegangen war eine Podiumsdiskussion zwischen Uwe Tellkamp und Durs Grünbein im Dresdener Kulturpalast. Beide Autoren sind in ihren Biografien eng mit Dresden verbunden. Anlass des Zusammentreffens waren die Ereignisse auf der Frankfurter Buchmesse 2017 rund um die Frage, ob rechts verortete Verlage in Frankfurt ausstellen dürften oder nicht. Rund 700 Dresdner und ihre Gäste wollten nun hören, was die beiden Autoren dazu zu sagen haben, das Gespräch wurde kurzfristig vom Foyer in den großen Saal verlegt.

„Die beiden kennen sich, sie haben etliche Gemeinsamkeiten, hochdekorierte Schriftsteller, geschätzte Intellektuelle des Landes.“, schreibt die Zeit zur Veranstaltung. Beide Autoren reflektierten schriftstellerisch über die Vergangenheit der Stadt, nun sollte es um die Gegenwart gehen. Im Geburtsort von Pegida sicher noch einmal interessanter als anderswo. Entsprechend groß auch das Interesse.

Und Tellkamp liefert offensichtlich ab, wenn wieder die Zeit kommentiert, im Dialog zwischen Grünbein und Tellkamp wäre schnell klar geworden, dass es hier die selbe Konfrontation gäbe, wie zigfach in diesem Land. Was dann den Suhrkamp Verlag zu seiner Ungeheuerlichkeit veranlasste, mag einer der Kernsätze der Debatte in Dresden aus dem Munde Tellkamps erklären: „Wir veranstalten ein Großexperiment, ohne dass die Leute, die daran teilnehmen müssen, gefragt werden. Machen Sie sich keine Sorgen, dass sich das Land in sehr kurzer Zeit verändert? 95 Prozent der Migranten fliehen nicht vor Krieg und Verfolgung. Sie wandern in die Sozialsysteme ein.“ Grünbein erwiderte: „Wir müssen differenzieren. Ich bin für ein Einwanderungsgesetz. Aber ich habe keine Angst. Dass wir in diesem Land so vielen Flüchtlingen helfen, das ist ein Ruhmesblatt.“

So weit, so interessant, so überaus wichtig, weil diskussionswürdig. Aber was den Verlag in seinem Innersten getroffen haben mag und hin zu einer Gesinnungsschäbigkeit sondergleichen veranlasste, kam vielleicht sogar von außen, hatte überhaupt nichts mit den Diskutanten auf der Bühne zu tun. Wurde ausgelöst, brachte das Fass bei Suhrkamp zum Überlaufen, als sich ein für diese Debatte wichtiger Protagonist als Zuschauer in der Aussprache zu Wort meldete. Die Rede ist von Götz Kubitschek. Der forderte dazu auf, den Riss in der Gesellschaft noch zu vertiefen. Der Riss müsse noch konkreter sein, damit alles auf den Tisch kommt. Durs Grünbein nutzt die Gelegenheit und macht aus dem Fragenden einen Antwortenden, als er mit Kubitschek in den Kurzdialog tratt.

So weit so gut. So interessant, so selten und wichtig, was Grünbein und Tellkamp da anboten. Aber dass es nun ausgerechnet Kubitschek sein musste, der offensichtlich diese Diskussion für den Verlag so unerträglich machen sollte, ist nur ein weiterer Erfolg für den Vordenker einer Neuen Rechten aus Schnellroda in der Nähe von Leipzig. Dort, wo dessen Antaios Verlag zu Hause ist. Und selbstverständlich musste Kubitschek hier anwesend sein, immerhin lieferte der Auftritt seines Verlages auf der Frankfurter Buchmesse überhaupt erst den Anlass für diese Diskussion im Kulturpalast.

Dazu passt dann auch, dass sich im selben Atemzug die Junge Freiheit gerade von der Leipziger Buchmesse verabschiedet hatte, weil man sich von den Messemachern mit Verlagen wie dem von Kubitschek in eine Ecke gestellt sah. Und zwar nicht zuerst ideologisch, sondern zunächst räumlich. Für Herausgeber Dieter Stein wohl eine Unerträglichkeit, dabei haben es Weggefährten wie Kubitschek letztlich der jahrzehntelangen Vorarbeit eines Dieter Steins zu verdanken, dass sie heute medial so viel Aufmerksamkeit bekommen. Stein hat den Boden bereitet. Beide haben lange zusammengearbeitet, die Massenzuwanderung ab Ende 2015 tat dann ihr übriges, die Haltung Kubitscheks massenkompatibel zu machen. Die Zeit titelte nach einem Besuch in Schnellroda launig: „Alles wie im Wendtland.“

Aber zurück auf die Bühne in Dresden. Dieser Uwe Tellkamp hat ja hier kein „rechtes” Coming-Out , er war immerhin unbeschadet einer der Unterzeichner einer „Charta 2017“ der Dresdner Buchhändlerin Susanne Dagen (Buchhaus Loschwitz), die in einem offenen Brief an den Börsenverein den Umgang mit „andersdenkenden Verlagen“ auf der Frankfurter Buchmesse kritisiert hatte. Auch Autorin Cora Stephan hatte die Charta unterzeichnet, ohne dass ihr Verlag Kiepenheuer & Witsch sich deshalb veranlasst sah, sich von ihr und ihrer Haltung in irgendeiner Weise zu distanzieren.

Was Suhrkamp nun final veranlasst hat, sich auf Twitter zum Zuchtmeister eines seiner besten Pferde im Stall zu erheben, ist unerheblich. Nicht unerheblich ist der Schaden, der damit angerichtet wurde. Diskussionen der Art, wie sie in Dresden öffentlich geführt wurden zwischen Tellkamp und Grünbein, zwischen zwei der herausragenden Persönlichkeiten der deutschen Gegenwartsliteratur, dürften nun für dieses große Heer weniger bedeutender Literaten noch schwieriger geworden sein, die auf Gedeih und Verderb auf das Wohlwollen solcher Verlage angewiesen sind.

Und weil das nun alles so schäbig ist, soll hier noch mal der 2002 verstorbene Siegfried Unseld, langjährige Leiter des Suhrkamp Verlages, zu Wort kommen, mit einer Art Leitplanke zur Verlagspolitik, mit der sich der Twitter-Account Suhrkamps heute freimütig schmückt: „Hier werden keine Bücher publiziert, sondern Autoren“.

Aber was bitte ist daran so falsch zu verstehen, dass man nun meint, sich von der legitimen Haltung eines deutschen Buchpreisträgers im Verlag öffentlich distanzieren zu müssen?

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176 Kommentare

  1. Machen wir uns nichts vor, weder Tellkamp noch Grünbein waren dem Thema gewachsen.
    Grünbein kann man ohne Boßhaftigkeit wohl als weitestgehend ahnungslos bezeichnen. Und auch Tellkamp – vielleicht einer möglichen Anspannung geschuldet hätte seine Gedanken besser ordnen und formulieren können. Leider tifft literarischen Betrieb häufig Leute an, die nicht präzise, klar und verständlich formulieren können. Häufig wird geschwurbelt, obwohl der Sachverhalt klar ist. Beispiel: Man weiß wie hoch die Analphabetenrate unter diesen Leuten ist, und man kennt die Höhe der statusrechtlich wirklichen Flüchtlinge. Der Rest ist Moralismus a`la Grünbein!

    Niemand ist dazu in der Lage, zwischen der politschen Fragestellung und dem politschen Lager zu unterscheiden. Erstere erlaubt eine sachliche Antwort, zu der aber niemand in der Lage ist, teils aus Inkompetenz, teils aus Gründen die im zweiten Grund zu suchen sind, der politischen Lagerbildung. Grünbein ist intelligent genug, zu wissen und zu verstehen, daß es sich bei den Leuten nicht um schutzbedürftige politische Flüchtlinge handelt aber er ist nicht dazu in der Lage das genau so zu formulieren, weil er dann AUTOMATISCH im falschen Lager wäre, mit den sich allmählich immer deutlicher abzeichnenden Konsequenzen.

    Wenn Grünbein seine Gedanken zusammennähme müßte ihm aufgegangen sein, daß der Weg von ihm und den Seinen der Weg in eine totalitäre Gesellschaft bedeutet.

    Anders ausgedrückt: Wenn „Europa“ (sie meinen die EU) nach Art von Mutti Gestalt annimmt, bedeutet das den direkten Weg in die Diktatur. Die multiethnische EU wird eine Diktatur sein oder sie wird nicht sein. Damit müßte man Grünbein und Suhrkamp konfrontieren.

  2. Nun hat sich ja nicht Herr Tellkamp von Suhrkamp distanziert.
    Egal, wenn Können gegen Macht aufstünde und sei es verlegerische Macht – Herr Unseld lebt schliesslich nicht mehr -, dann wird es spannend.
    Herr Tellkamp hat ja eine hochspannende vita laut Wiki, zur Not kann er auch wieder als Arzt arbeiten und sei es als Verfolgter der überspitzt gesagt „Merkelregierung“ in den USA.
    Ich kann es gut leiden, wenn starke Schultern mehr tragen als schwache.

  3. Selbstzensur ist im heutigen (atheistischen!!) China gang und gäbe. Man möchte, verständlicherweise, keinen ungebetenen Besuch erhalten, den man an der Tür nicht so einfach abweisen kann. Übrigens, es handelt sich hier um einen 24-Stunden-Service.

    Ihr Urteil zu Grünbein ist viel zu milde. Ich kann den als Schriftsteller (er kann überhaupt nicht denken) nicht mehr ernst nehmen.

  4. Ich verstehe die Aufregung nicht. Ist doch völlig normal und logisch, daß die Haltung eines Autors (Induviduum) nicht immer identisch ist, mit der seines Verlages. Wo ist das Problem für den Autor? Wenn man nicht mehr vertrauensvoll zusammenarbeiten kann, dann trennt man sich eben und findet neue Wege. Für die Leser und Käufer ist es allerdings gut zu wissen, welche Haltung der Suhrkamp-Verlag nicht hat. Ob er diese respektiert oder nicht, gibt der Tweet nicht her.

    • „Es gehört zu den Grundprinzipien autoritärer Systeme, missliebige Personen mundtot zu machen. Dies geschieht auf mehreren Wegen und wiederholt sich seit Menschengedenken auf immer dieselbe Weise. Doch während hierzulande im vergangenen Jahrhundert sowohl das nationalsozialistische, als auch das kommunistische Unrechtsregime für alle als Diktatur erkennbar waren, spielt sich die Verfolgung heute zumeist subtiler ab und erscheint dem Unbedarften nicht mehr sofort als staatlich organisiert. Sie ist es gleichwohl, wie die regelmäßige Ächtung nichtkonformer Wortmeldungen durch Regierungsmitglieder zeigt.“ Ramin Peymani – 12. March 2018 epochtimes

      • Ricard, Ihr Hinweis sagt erstmal nichts zum Suhrkamp-Tweet, sondern verweist nur auch ein weiteres Geblubber aus der Echokammer.
        „Privatmeinung, die ich nicht teile“ sagt Frau Ministerin Stange. Ja und? Soll sie ruhig öfters und vehement Ihre Meinung öffentlich machen, dann bleibt sie vielen im Gedächtnis. So wie der „das Pack“-Siggi, der „ohne islamische Einwanderung degeneriert Europa“-Wolfgang oder „wir haben in Deutschland viel Platz“-Gauckler. Wer erwartet denn, daß eine SPD-Ministerin, für die „wirtschaftliche Not“ ein Grund ist, die hiesigen Gesetze zu brechen, die Privatmeinung eines nachdenklich gewordenen Schriftstellers teilt?! Dieses Mitglied einer noch 10%-Partei (in Sachsen) wird 2019 arbeitslos und richtet dann keinen Schaden mehr an. Man darf sie dann nur nicht davonkommen lassen, daß ist die Aufgabe.
        Viel bemerkenswerter als den Shitstorm der üblichen Verdächtigen finde ich die Tatsache, daß es überhaupt eine Diskussionsveranstaltung mit nonkonformen Meinungen gegeben hat. Sachsen eben, hier ist noch Hoffnung. Und MP Kretzschmer bringt sich schon in eine geschmeidigere Position.
        Wer davor abduckt macht sich selbst mundtot. Noch läuft die Unterdrückungsmaschine nicht so rund, wie in den Vorgängerdiktaturen. Herr Mai ist ein hervorragendes Beispiel für Haltung zeigen. Es wird ihm langfristig nicht schaden . Bei Akif Pirinci ist das trotz Maximalverleumdung und gröbster Nazikeule auch nicht gelungen. Er betreibt einen eigenen Blog „der kleine Akif“ und ganz neu mit einem Leipziger Verlag ein eigenes Monatsheft. Suhrkamp muß es so gehen wie Blid und Speigel, immer weniger wollen die Volksbelehrung hören/lesen. Sie haben in Sachsen keine Macht mehr.

  5. Ich denke auch, wir haben so viel Macht: Alles boykottieren, was uns zur Minderheit im eigenen Land machen will. So einfach ist das und dann wollen wir doch mal sehen.

  6. Die gefährliche Wirkung der zunehmend polarisierten Gesellschaft brachte die Moderatorin Karin Großmann bei ihrer Einführung treffend auf den Punkt. Sie regte an, den Platz zu wechseln, wenn man neben einem Nachbarn sitzen sollte, mit dem man in dieser öffentlich aufgezeichneten Veranstaltung nicht zusammen gesehen werden möchte. Und damit meinte sie sicherlich keine Sitznachbarn aus dem “weltoffenem, buntem und tolerantem’” Lager. Wer allerdings neben einem AfD- bekanntem Gesicht oder gar neben dem anwesenden Götz Kubitschek gesessen haben sollte und etwas zu verlieren hat, war sicherlich gut beraten, Frau Großmanns Rat zu folgen ….

  7. Ich liebe Thriller. Leider ist mir in den letzten Jahren aufgefallen, dass auch dort die Helden immer mehr die ‚richtige‘ Einstellung haben. Der rauchende, ungesund lebende, Donuts essende Kriminalkommissar verkommt zu einer schlanken, sportlichen, vegan lebenden Kommissaranwärterin, die oft noch nicht einmal zu Ende studiert hat, weil sie auch so schon genial genug ist. Außerdem hat sie Mitleid mit ihren männlichen Kollegen, die fettige Zwiebelringe auf dem Steak essen.
    Sogar in Steven King gibt es mittlerweile verdeckte politische Statements.
    Liebe Verlage: lasst wieder Inhalte zu, die auch Donny gefallen würden. Ist doch nur Spaß und Entspannung in unserem anstrengenden Steuerzahler-Leben.
    Kino kann man auch schon länger vergessen: der letzte ‚Starwars’, ‚Black Panther‘ – langweilig !!!
    Wenn Ihr das überzieht, könnten wir aus Langeweile noch auf die Idee kommen, Demos zu veranstalten.

  8. „Denk ich an Deutschland in derNacht- dann bin ich um den Schlaf gebracht“
    Heinrich Heine?

  9. Mit Suhrkamp ist es wie mit AEG, Panasonic, Volkswagen etc. – entleerte Marken, die nichts mehr von dem enthalten, für das sie einst bekannt und geschätzt wurden.

  10. Suhrkamp hat Generationen von kulturmarxistischen Kämpfern, Terroristen inbegriffen, herangezogen. Diese richten jetzt ganze Völker zugrunde.
    Es wundert mich überhaupt nicht, wenn ein Verlag, der totalitäre „Literatur“ propagiert, nun brachial auf den Rechtsstaat losgeht.
    Denn „Suhrkamp“ hatte noch nie eine rationale Haltung zu unserer Verfassung, zu Freiheitsrechten überhaupt. Ich hoffe sie werden kaputt gehen, keiner wird sie vermissen.

  11. Es ist immer wieder beeindruckend, wie die, die am lautesten schreien, wenn jemand nicht den ewigen Einheitsbrei von sich gibt, genau das bestätigen, was derjenige ihnen vorwirft. Uwe Tellkamp spricht von Gesinnungsdiktatur und der Suhrkamp-Verlag und die Medien könnten das nun natürlich durch eine andere Reaktion auf seine Worte widerlegen. Aber nein, sie können einfach nicht aus ihrer Haut, sobald jemand Kritik an Fakten, die keine sind, übt, bricht Panik aus, wie in einem Hühnerstall, in den ein Fuchs eindringt. Je lauter das Geschrei und je grösser die gespielte Entrüstung, umso sicherer ist es, dass das, was der Kritiker sagt, ins Schwarze trifft. Wäre das, was Tellkamp sagte, unwahr, könnte man es entspannt widerlegen oder zumindest darüber diskutieren. Genau das muss aber mit allen Mitteln verhindert werden. Es darf nicht darum gehen, was der Kritiker sagt, sondern es soll um den Kritiker gehen, der es wagt, diese Kritik öffentlich zu machen. Tatsache ist aber auch, dass die breite Masse der Deutschen, es denen, die diese Gesinnungsdiktatur stützen, seht leicht macht, weil sie immer wieder auf dieses billige und durchsichtige Methode reinfallen.

  12. Etwas merkwürdiges ist passiert: ein deutscher Schriftsteller beklagt sich über Probleme mit der Meinungsfreiheit in Deutschland, zählt konkrete Beispiele auf, an denen er den Verlust von Meinungsfreiheit festmacht und erlebt kurz nach dieser Äußerung genau das, vor dem er gerade noch gewarnt hat. Besser kann man nicht verdeutlichen, was sein Anliegen war.

    • Ihr Kommentar… zutiefst verletzend ist, wenn die Moderatorin des Gesprächs mit Tellkamp und Grünbein mit dem Brustton der Überzeugung meint, die Meinungsfreiheit sei in Deutschland nicht bedroht.
      Als wenn es kein Netzwerkdurchsetzungsgesetzt Deutschland gibt und keine staatlich geförderten Meinungsvernichter, wie Annette Kahane, eine ehemalige Stasi-Mitarbeiterin.
      Dass ist so absurd, dass es schmerzt, wenn diese völlig überforderte Journalistin auch noch Beifall aus dem Publikum für ihre Absurditäten erhält.
      Und nur peinlich bezeichnen kann man Herrn Grünbeins Lavieren zwischen einer eigenen Meinung und der Anpassung an den Mainstream.

  13. Malen Sie den Teufel nicht an die Wand, sonst kommt irgendwann so ein Antifa Sturmkommanda nach Schnellroda und brennt den ganzen Verlag nieder! Mich wundert es, dass Sieferle in der Diskussion gar nicht vorkam – mich haben seine Bücher vom Hocker gerissen.

  14. In einer Hinsicht muss ich ihnen widersprechen Herr Wallasch. Literaten, bekannte und weniger bekannte, unterliegen nicht der Diktatur des Verlagswesens. Sie können sehr wohl das Internet zur Selbstvermarktung nutzen.Wer braucht schon Suhrkamp.

    • … das stimmt nicht. Nichts ist für einen Autor idR als ein renommierter Verlag, denn nur er garantiert in gewissen Grenzen die Platzierung im Buchhandel …

      Das beste Beispiel ist A. Pirincci, der von einem gut verdienenden Autor fast zu einem Sozialhilfeempfänger geworden wäre, trotz Nutzung des Internet und durchaus rühriger Publikation ….

    • Das ist die Vorstellung eines Laien. Es ist ein Riesenunterschied zwischen einer Veröffentlichung bei einem renommierten Verlag mit Festhonorar („Honorarvorschuss“) sowie prominenter Präsentation in Buchhandlungen einerseits und der Selbstvermarktung mit eigener Werbung, Versand und der Hoffnung auf Bezahlung andererseits.

  15. Bücherverbrennung 2.0:
    Deutschland – immer wieder ein Opfer der Sozialisten.
    Schwache Lernkurve.

  16. Liebe Redaktion, mein Beitrag war Satire 🙂 und dürfte wohl von den meisten Lesern so verstanden werden.

  17. In der heutigen Zeit bedarf es keines brennenden Scheiterhaufens mehr, um die Bücher von unliebsamen Autoren durch das Symbol des Flammenfraßes öffentlich anzuprangern und mit einem Verbot zu belegen. Wie nun auch der Suhrkamp-Verlag aktuell demonstrierte, bedient man sich dazu der „dezenteren“ Art der öffentlichen Ächtung (Bsp. aus der Vergangenheit: Akif Pirinçci , Gerhard Wisnewski, Rolf Peter Sieferle….)

  18. „Weltbürger trifft Sorgenbürger“ titelte die „Zeit“ über die Podiumsdiskussion zwischen Tellkamp und Grünbein.
    Diese Überschrift ist auf eine ganz hinterhältige Weise diffamierend.

    • Bereits die Assoziationen geben eine klare Wertung vor: Der Weltbürger gilt als offen, modern, tolerant, aufgeschlossen usw. Unter einem Sorgenbürger stellt man sich dagegen einen verzagten, ängstlichen und pessimistischen Kleingeist vor. Er plädiert denn auch für „Abschottung“ – was neudeutsch den Begriff der „Grenzsicherung“ abgelöst hat. Diese wunderbaren Wandlungen unserer Sprache füllen bald ein ganzes Lexikon …

      • Also ehrlich, ich halte sog. Weltbürger für geistig doch sehr eingeschränkt, schon der Begriff ist ein Oxymoron. Heimat/Bürgertum ist, wo die Liebe ist, und die ist doch meist zu Hause, an einem einzigen Ort.

    • Gott, wie lächerlich so etwas über einen Uwe Tellkamp zu sagen, den ich nur „kenne“ aus dem Wiki-Beitrag über ihn.
      Ich frage jetzt mal in „Schmidt-Manier“, hat Joffe gedient?
      Wahrscheinlich, sonst hätte er den Posten nicht?
      Literaturmäßig habe ich bei Christa Wolf aufgehört zu lesen…

  19. Sie werden erst aufhören, wenn sie merken, dass sie in der Minderheit sind und dann werden sie wie auch jetzt, opportunistisch handeln und umschwenken. Ein weiterer Verlag, den es zu boykottieren gilt, denn Moral hat auch in der Literatur nichts verloren.

  20. Es gibt eine ganze reihe von Intellektuellen, die konservativ sind bzw. die fluechtlingshysterie nicht mitmachen .
    Safranski isteiner , Wehler war einer – und jetzt Telkamp. Irgendwie auffaellig ….

  21. Das System frisst ihre Kinder, und auch die Guten im System.

    Ob Suhrkamp, Spiegel oder sonstige in der Art, am Ende stehen Sie alle nackt da.

    Mehr bräuchte ich nicht zu Wissen, um mich, im Rahmen meiner Möglichkeiten, zu wehren, gegenüber undemokratischen Einflußnahmen jeglicher Coleur.

    Das sollten die Claqueure des jetzigen Unrechtsystems doch Wissen? Wer sich dauerhaft, den ureigensten Interessen des eigenenVolkes, des eigentlichen Souverän, entgegenstellt, steht irgendwann ohne Volk da, mit allen folgenden Konsequenzen.

    Intelligenz geht anders.

  22. Es ist wie Abenteuerurlaub mit einer Zeitmaschine. Erst das 3. Reich, dann die DDR unter Ulbricht und Honecker, jetzt der Vergleich mit aktuellen Ereignissen. Bücherverbrennnung bis Distanzierung des DDR-Schriftstellerverbandes von staatsfeindlichen Äußerungen. Die damalige „CDU-Blockpartei“ in der „Nationalen Front“ der DDR hatte sich damals nicht gemeldet. Abgetaucht. Abgeduckt. Heute ist das Schlimme daran, dass sich schon wieder keiner von der CDU-, CSU-, FDP- Parteiführung zu diesem und anderen Ereignissen meldet, und mit Forderung nach Strafen bzw. Sanktionen auf das GG § 5 verweist. Es ist ja nicht das erste Mal. Prinzipiell verstoßen aktuell Parteien, Kirchen, Verbände, insbesondere „staatstragende Medien“ passiv oder aktiv gegen GG § 5. Die Frage im früheren Geschichtsunterricht, die man damals schwer verstehen konnte, „Wie konnte es dazu kommen?“, „Warum hat niemand etwas dagegen gemacht“? ist längst beantwortet. Eine gefährliche Entwicklung. Stellt sich die Frage, was man heute und in Zukunft noch wählen kann, wenn Genannte durch Ausfallerscheinungen rausfallen?

    • Wenn Sie alle in den gleichten Topf werden, wo bleibt da die klare Unterscheidung in gute und schlechte „Erziehung“?

      Denn, alle missionieren. Alle!! Jede höfliche Diskussion, jeder Austausch an Argumenten, ist eine solche, eine „Mission“ierung.

  23. Wenn Globalisierung bedeutet, dass nicht nur die Grenzen des Waren-, Dienstleistungs-, und die des Kapitalverkehrs aufgehoben werden, sondern auch Leute aus aller Welt dahin gehen können, wo sie finanziell am besten durchgefüttert werden, dann muss man sich nicht wundern, wenn sich erhebliche Ressentiments gegen solchen Wahnsinn entwickeln. 95% Versorgungssuchende und keine Flüchtlinge sind unerträglich für einen funktionierenden Staat, dessen Sozialsysteme auf Dauer zusammenbrechen werden. Deutschland fügt sich dieser Order. Die Frage ist: Woher kommt sie? Die Hälfte der indigenen Bevölkerung ist dagegen, die andere dafür. Tellkamp gehört sozusagen dem falschen Teil der Bevölkerung an: die dagegen sind. Noch ist die Gruppe „Dafür“ stärker.
    https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/fluechtlinge/zukunft/resettlement.html

    • Die Hälfte der Bevölkerung ist ganz sicher nicht dafür, völlig unkontrolliert Menschen ins Land zu lassen. Es gibt ja niemals Umfragen, die eine differenzierte Antwort vorgeben, es geht immer um Abschottung vs. Open Borders. Ich glaube eine sehr große Mehrheit der Deutschen ist dafür Menschen zu helfen, die in ihrer Heimat politisch verfolgt werden, aber nie und nimmer war eine große Mehrheit dafür, mehr als 1 Million Menschen aus den Krisenregionen der MENA-Staaten ohne Papiere ins Land zu lassen. Zwischen 100% Open Borders und völliger Abschottung liegt immerhin das, was alle Nationen außer der UNO-Verwaltungseinheit Merkel praktizieren. Selbst Schweden ist zur Vernunft gekommen!

  24. Auch in der Sächsischen Zeitung ist heute ein Bericht über die Veranstaltung erschienen. (online hinter der Bezahlschranke mit online-typischer Überschrift: „Dichterzank“). Die Überschrift in der gedruckten Ausgabe heißt „Harfe und Kontrabass“.
    Ein passenderes Bild ist kaum möglich: zwei Instrumente, die unterschiedlicher nicht sein könnten; aber ohne die Beiden würde ein Orchester nicht funktionieren.

  25. Dann müssen sich jetzt die Käufer vom Suhrkamp Verlag distanzieren.

  26. Die von Herrn Wallasch hier so dezent zitierte ZEIT hat ihren Artikel über die besagte Veranstaltung überschrieben mit „Weltbürger gegen Sorgenbürger“. Diese polemische Wortwahl sagt eigentlich schon alles aus, wie das immer giftiger sich gebärdende „linke“ Lager die Sache verzerrt. Das gleiche Blatt berichtete übrigens über die Abhängung eines Bildes „Hylas und die Nymphen“ in einer englischen Galerie, was nicht als Zensur, sondern als „provokativer Akt“ gedacht gewesen sei. Jedenfalls sei eine umfangreiche Neubewertung des abendländischen Kulturerbes (unter feministischen Gesichtspunkten) notwendig, gegen das sich nur „ängstliche Kulturkonservative“ wendeten. Diese ganze Enwicklung zusammengenommen kann man des Eindrucks nicht erwehren, daß der Begriff der „entarteten Kunst“ und des „Kulturjudentums“ durch die Hintertür, wenn nicht gleich durch die Vordertür, wieder einschleicht, auch wenn jetzt andere Begriffe dafür verwendet werden. Nicht umsonst erwähnt Herr Walasch die „Reichskulturkammer“, denn diese alle gesellschaftlichen Institutionen durchdringende Gesinnungsdiktatur nimmt tatsächlich immer mehr faschistoide Züge an – im Gewand des Weltoffenen und Modernen!

    • Weltbürger, progressiv, bunt, offen, u.v.a. … Alles Synonyme, verschleierndes Geschwurbel, weichgespülte Kampfbegriffe für Kulturmarxismus. ABGELEHNT!!! Am Ende folgt der Sowjetstaat!!! Ebenfalls ABGELEHNT!!!

    • Ich wollte zwar anmerken, dass bei der ZEIT hervorragende Leute, gerade auch in Sachen Literatur arbeiten, aber vielleicht auch andere? Der Vorspann der Autorin klingt für mich nicht sehr ansprechend, „von Volksmusik bis Volksverhetzer“, wo lebt die Dame?
      Rhetorische Frage, also ich habe z.B. Dresden anders empfunden.

  27. Chapeau, Herr Tellkamp! Obwohl Sie wahrscheinlich nicht existentiell von der Aussage Ihres Verlages betroffen sein werden, sind Sie doch bei einem großen Teil der lesenden und Bücher kaufenden nachhaltig in Misskredit geraten, so dass Ihre Haltung umso mehr der Anerkennung bedarf. Die Diskussion ist auf Youtube – ein Vorteil der neuen Medien –
    abzurufen, so dass man sich ein eigenes Bild machen kann. Sind alle Ihre Bücher bei Suhrkamp erschienen, oder kann man mit ihrem Erwerb einen anderen Verlag begünstigen? Würde ich gerne machen.
    (Ich habe diesen Weg des Kommentars gewählt, weil ich nicht weiß, wie man Herrn Tellkamp persönlich erreichen kann. Facebook etc. habe und will ich nicht.)

      • Sie finden den Text bei uns auf der Site jetzt.

  28. Ich habe mir heute Nacht das Video in kompletter Länge angeschaut, fast 2 Stunden. Link: https://youtu.be/DznoyfqrWT8
    Mein Fazit ist eine deutlich überforderte und parteiische Moderatorin, Grünbein war teilweise ein eitler Schwätzer, peinlich seine Auffassung über verschiedene Budgets und keinem wird etwas weggenommen. Seine Verweise, dass er mehr international unterwegs sei, er gerade in Paris gewesen war, wirkte angeberisch, ja für mich spreizte er sich wie ein Pfau, fehlte nur dass er von Macron angerufen wird wie unser Supermartin… .
    Tellkamp war einfach toll, ehrlich besorgt und sehr gut vorbereitet. Interessant auch die Wortmeldung von Kubitschek, bei dem zweiten Statement von Kubitschek bekam dieser nicht das Mikrofon, Absicht?
    Es geht ein Riß durch das Land und der wird immer tiefer, Heilung ist nicht in Sicht.

    • Ein Zeitungsverlag (Welt Online), das selbst die Meinungsfreiheit im Kommentarbereich seit Jahren mehr oder minder (negativ) beschneidet, soll auf überzeugende Weise dazu Stellung beziehen können? Zum äußerst wichtigen Thema Meinungsfreiheit?

      Was führen die jetzt wieder im Schilde?

  29. Was solls, der Suhrkamp Verlag ist bis auf einige Altbestände im Programm sowieso zu einer Literaturveranstaltung für den bürgerlichen Schöngeist (Langweiler) verkommen. Wer’s nicht glauben will – das neue Programm des Verlags mal durchstöbern, m.E. just schröcklich.

  30. Muss sich ein bekannter Verlag wie Suhrkamp wirklich auf diese Weise lächerlich und unglaubwürdig machen? Wofür steht der Suhrkamp Verlag dann noch?

    • Vor einiger Zeit gab einen internen Machtkampf, innerhalb des Verlags, der in der Presse Beachtung fand, mit einem Menschen, der darauf pochte, ein Mitspracherecht zu besitzen. Recherchieren Sie ein wenig, dann erhalten Sie einen realistischen Eindruck.

  31. 1. Die Diskussion selbst war interessant und selbst Grünbein hat überwiegend ordentlich diskutiert, obwohl es leider von seiner Seite auch einige negative Ausreißer gab, die Moderation war aber leider alles andere als gut.
    2. Einige der Fragen aus dem Publikum waren unter aller Sau, aber auch hier gab einige gute Wortmeldungen.
    3. Suhrkamps Reaktion macht mich sehr wütend, das ist das Letzte, wie die ihrem Autoren völlig grundlos in den Rücken fallen!

  32. Höre ich die Wasserflöhe husten? Oder ist der Tag tatsächlich nähergerückt, an dem die Bücher von Botho Strauß, Uwe Tellkamp, Rüdiger Safranski, Monika Maron, Henryk Broder, Ernst Nolte und und und durch Antifa – Kommandos auf öffentlichen Plätzen aufgeschichtet und angezündet werden? „Und wenn das alles lustig brennt, wißt ihr, was man den Faschismus nennt?“(Frei nach Hanns Dieter Hüsch).

    • Das macht man heute anders, indem man hinter den Kulissen so lange Druck macht bis die Autoren von ihren Geschäftspartnern selbst geschasst werden. Empfehlenswert hierzu der Artikel von Vera Lengsfeld auf Achgut zu Don Alphonso und dem Grünen Oomen.

    • … das gab es doch schon. Einfach mal pirincci und Schreddern googeln…

    • nicht vergessen: auch Bilder werden in diesem Land schon abgehängt, Gedichte übermalt.

      Ich habe bis vor wenigen Jahren immer versucht, zu verstehen, wie es ´33 zur Machtübernahme kommen konnte.
      Wenn ich mit vielen Menschen heute in diesem Lande spreche, höre, sehe wie -Entschuldigung- unwissend die meisten sind, nur in ihrer kleinen glücklichen Blase lebend, einzig ein, zwei Informationskanälen gläubig. Dann kann ich verstehen, was vor 75 Jahren in diesem Land geschah.
      Und habe sehr große Angst, das so etwas in absehbarer Zukunft, wenn auch mit veränderten Vorzeichen, im Auswuchs aber wohl möglich noch schlimmer, unterdrückender, grausamer, wieder eintreffen wird.

      • Einen wesentlichen Unterschied zu der Situation vor 75 Jahren gibt es aber. Zunächst kamen die Nationalsozialisten wegen einer katastrophalen Wirtschaftslage mit hoher Arbeitslosigkeit zur Macht. Danach dedeuteten Kritik oder gar Widerstand Gefängnis oder gar Tod. Heute machen Kitiker und Widerständler eventuell nur keine Karriere , aber der Preis ist den Opportunisten bereits zu hoch. Und diese Personen maßen sich an, die damalige Generation zu verdammen, weil sie nicht kollektiven Selbstmord begangen hat.

      • @Dieter, und welche Gruppierungen haben immer wieder versucht Ihre richtigen Gedanken schlecht zu reden oder als falsch darzustellen?

        Richtig: die, die jetzt an der Macht sind!

  33. Offenbar hat Suhrkamp genug Bestseller Autoren. Tellkamp sollte sich jedenfalls einen anderen Verlag suchen.

    • Herr Kubitschek nimmt Herrn Tellkamp sicherlich sehr gern in seinem Verlag auf. Sollte kein Problem sein. Und selbst wenn nicht: es ist heute, im Zeitalter von Youtube, Twitter und Facebook kaum noch möglich, „Anders Denkenden“ einen Maulkorb zu verpassen.
      Da hat sich der Suhrkamp-Verlag ein Eigentor geschossen.

  34. Von Suhrkamp ein zutiefst undemokratisches Verhalten. Suhrkamp unterstütze ich nicht mehr.

    • Das verstanden Sie miß, Herr Kullmann. Der Verlag wollte seinem Autor Tellkamp nur Schützenhilfe leisten und hat dessen These von der drohenden Gesinnungsdiktatur, welche der Diskussionspartner Grünbein ja bestritt, auf das perfekteste verifiziert.

    • Nun, man kann nur hoffen, dass sich solch Verhalten auf Suhrkamp beschränkt…
      Ich bin mir da nicht so sicher.

  35. Im übrigen gilt: Man kaufe keine Bücher von repressiven Verlagen.

    Außerdem: Seit auch Buchhandlungen dazu übergegangen sind, unliebsame Autoren nicht zu führen, nehme ich nur noch den Versandhandel. Die zensierenden Buchhandlungen sollen Pleite gehen. Die brauche ich nicht.

    • Ist übrigens der Verlag, der Wolff/Moore/Marcuse: ‚Kritik der reinen Toleranz‘, dritte Auflage 1967, veröffentlicht hat.
      Herbert Marcuses Beitrag darin: ‚Repressive Toleranz‘.

      Steht noch bei mir im Regal.

  36. Danke erst mal @ Beobachter für den Link.
    Da ich „Frankfurt ’17 live und voll in Farbe“ völlig unvorbereitet mitbekommen habe – es war so was wie ein kleines „Erweckungserlebnis“ – , kann ich mir schon vorstellen, was in D alles möglich sein kann. (Auch die Hamburger Wasserwerfer vom Jungfernstieg hab ich im privaten „Smartphone-Kasten“, wenn’s nicht so deplaziert klingen würde: „das muss man mal erlebt haben!“). Herr Tellkamp ist existenziell sicher nicht auf Suhrkamp angewiesen, aber jeder weiß jetzt, wo er steht. Das jeweils private „Outing“ (wo kann ich in meinem Umfeld überhaupt die richtigen Fragen stellen?) muss man sich schon sehr gut überlegen. Mein eigener „Rubicon“ erscheint mir aber zusehends schmaler zu werden. Hoffe, in Leipzig auf weitere Erkenntnisse…

  37. Suhrkamp -das ist doch diese unsägliche ex-Gespielin von Unseld, die im Dauerstreit das Erbe abwickelte und sich wichtig macht.

  38. Ich meine herauszulesen, dass Sie das sehr trifft, Herr Wallasch.
    Auch Sie sind Autor, Kollege der schreibenden und veröffentlichenden Zunft, und an Ihrer Stelle empfände ich diese vorauseilende Disziplinierung als genauso an den Haaren herbeigezogen, in jedem Fall besorgniserregend für die Zunft, die Zukunft, Ihre Zukunft.

    Halten Sie die Ohren steif!

    • Unbekanntere Autoren als Tellkamp spüren den Linksgrünruck sämtlicher (!) Verlage schon lange. Romane, in denen die Einwanderung kritisch beleuchtet wird, werden unter keinen Umständen angenommen. Deswegen geht auch die Klage, Intellektuelle meldeten sich kaum zu diesem Thema, daneben. Ich vermute, viele haben es versucht und aufgegeben. Ich gebe nicht auf.

      • @Kari, so arbeitet man in China. Dort müssen die kritischen Geister aufgeben, sonst kommt unangenehmer Besuch und man wird abgeholt. Und die Familie erfährt nicht wohin. Meistens nicht.

  39. Sogar die Merkel-Fan-Postille WELT hält es nun nicht mehr aus und titelt heute: „Suhrkamp wechselt ins Lager der Gesinnungsprüfer“ – „Wenn das so weitergeht“, so heißt es weiter, „ist es mit der Meinungsfreiheit bald vorbei.“ Das ist doch erstaunlich: in den Maistrammedien merkt man plötzlich, daß die Meinungsfreiheit in Gefahr ist. Sensationell! Klar ist das ein Meinungsbeitrag, der, wie es stets so schön heißt, „nicht die Meinung der Redaktion wiedergibt.“ Aber man druckt ihn. Im NetzDG-Deutschland muß man sich über so etwas schon freuen.

    • Sie können dort sehen, wieviel Klicks ein Artikel generiert. Klicks = Werbeeinnahmen. Niemand will die Gesinnungsartikel mehr lesen. Manchmal – z.B. beim Focus – wird man reingelegt. Dann hat man eine Überschrift angeklickt, die überhaupt nicht zum Inhalt passt. Aber da hat man dann wenigstens Spaß an den Kommentaren.

  40. Du sollst nicht mit den schlechten Kindern spielen, mimimi
    Und dieser Wahnsinn zieht sich durch das gesamte Land.

    • @Andie, Sie verwechseln da was.

      Es sind die bösen Kinder, die mit den Guten nix zu tun haben wollen. Und diese bösen Kinder sind gehässig und wenden gelegentlich Gewalt an, wenn es denen beliebt. Sie probieren wie weit sie gehen können.

      Bis jemand stärker als sie ist und sein will.

  41. “If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear.”

    George Orwell

    Damit ist alles gesagt, denn es geht nicht darum, ob es mir gefällt, was Uwe Tellkamp oder Urs Grünbein sagen, sondern um das unbedingte Recht es sagen zu dürfen. Dieses Recht darf nur dort enden, wo der Inhalt strafbar ist. Das zu regeln ist aber Sache der Gesetze, nicht der Moralscharfrichter.

    Beitrag zur Sache:

    Natürlich kann man nicht gesichert behaupten, dass „über 95 Prozent“ der Flüchtlinge in das Sozialsystem einwandern wollen, denn hierzu fehlt jede belastbare Datengrundlage. Erstaunlich ist aber, dass eine Befragung der IOM ergeben hat, dass 91 Prozent der in Libyen befragten Migranten offen sagten, dass sie aus wirtschaftlichen Gründen geflohen sind:

    „The majority of respondents (91%) reported having left their countries of origin due to economic reasons, which could include poverty and lack of access to livelihood opportunities. 5% reported war, conflict, insecurity or political reasons for leaving and 2% reported limited access to basic services. The remaining 2% reported other reasons for leaving.“

    Quelle: International Organization for Migration (IOM)
    http://www.globaldtm.info/dtm-libya-migrant-report-information-package-11-june-july-2017/

    Wer aus wirtschaftlichen Gründen flieht, muss natürlich nicht auf das Sozialsystem des Aufnahmelandes spekulieren, sondern kann ebenso darauf hoffen Arbeit zu finden. Die Erhebung der IOM macht aber deutlich, dass es ganz sicher nicht ausschließlich Kriegsflüchtlinge und individuell politisch Verfolgte sind, die ihre Heimat verlassen.

    • @ Michel Rieke: Wenn nun aber die Gesetze von Moralscharfrichtern in schwarzen Roben ausgelegt werden, was dann?

      • Wenn sie erst einmal Kopftücher tragen oder solche in ihrem Heime leben, dann vielleicht auch als „Harem“ …
        Ich halte es für verkehrt, die seit evtl. Chomeini „Rolle rückwärts“ des Islam in Europa als Befreiung in Richtung Multi-Kulti zu feiern.
        Das wäre Kultur??? Ganz ehrlich gefragt.

  42. Das ganze Ausmaß dieses Skandals ist doch noch gar nicht abzusehen. Nun, da die wahre Gesinnung von Tellkamp offensichtlich geworden ist, sollten zum Schutz unserer weltoffenen, bunten Demokratie vorerst sämtliche Werke von ihm aus Buchhandel und Bibliotheken entfernt werden, um einer ausführlichen Prüfung durch eine neutrale Instanz (z.B. das Bildungsministerium) unterzogen zu werden.

    • Die aktuell 15 Daumenrunter (bzw. Minusdaumen) deuten darauf hin, dass Sie Ihre Ironie ziemlich gut versteckt haben. Ich empfehle folgende Schlussformel: Ironie Ende (wahlweise: off/aus).
      Dann gibt es auch keine Missverständnisse. Es ist allerdings aus meiner Sicht wirklich erschreckend zu sehen, wieviele Leser Ihren offensichtlich ironisch gemeinten Kommentar ganz wörtlich zu nehmen scheinen. Das hätte ich hier bei TE eigentlich nicht erwartet.

      • Na ja, 10 Leser haben nichts verstanden, der Rest hoffentlich schon.
        Fragt sich wie groß ist der „Rest“? Da wir bei TE sind, nehme ich mal an
        deutlich mehr als „10“. lol

      • Er ist jetzt schon bei -9; auch durch meine Hilfe. Aber Ihr Hinweis sollte gleichwohl allgemeine Beachtung finden. Dank dafür.

  43. Für Interessenten in der SZ , Video der Diskussion:
    http://www.sz-online.de/nachrichten/kultur/tellkamp-und-gruenbein-im-dialog-3892208.html?ShowAllComments=true#Comments Beginn ab Min 11:00.
    – Zitate, Tellkamp zur Meinungsmache, mit Hinweis auf DIE WELT, Kamann – Antwort von Grossmannn “ ich glaube was ich lese“
    Und Grünbein zum Thema : „keinem wird was weggenommen“ – Es handele sich um unterschiedliche Töpfe.
    Ach nochwas, die Moderatorin Großmann hat sich selbstverständlich eher den Argumenten von Grünbein angeschlossen. Letztlich 2: 1 auf dem Podium. Im Publikum ausgeglichen.
    Und was sagte Großmann eingangs: Es sei eine öffentlicheTV -Sendung, und empfahl, sich im Publikum umzusetzen, wer nicht mit seinem Narbarn oder Nachbarin gesehen werden will. Toll.

  44. Was in der Merkeldiktatur passiert, ist dermaßen ekelhaft, dass nur ein Schelm an vergangene Zeiten denken kann. Wie Altmeier sinngemäß sagte, haben wir nicht nur eine Angela Merkel, nein, sie ist in jedem Dort, in jeder Stadt (in vielfacher Ausfertigung, würde ich ergänzen)! Und weil das Volk noch nicht genug hatte, bekommt es sie (übrigens: ist DAS VOLK wohl das dritte Geschlecht?!) zum vierten Male. Das macht dieses Land so liebenswert, so schön, so unverzichtbar auf diesem Planeten und in dieser Galaxie. Es hat gelernt, bei Fuß zu gehen. Anders als viele unserer Köter.

  45. Ja die DDR Staatratsvorsitzende haben ja 87% gewählt.
    Ich nicht.
    Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands ist wieder auf Kurs.
    Das mich diese Zeit nach 26 Jahren Freiheit wieder einholt, wär hätte das gedacht.
    Denn als parteiloser alternativ Wähler bin ich nun Nazi und wie ich gelesen habe,
    haben ja nur die geistig minderbemittelten die Alternative gewählt.
    Meine Gedanken waren immer frei auch in 44 Jahren Diktatur.
    Es gab auch Unterschiede der beiden Diktaturen. Gelogen wurde weniger und Mord, Totschlag und Vergewaltigung etc. gab es auch nicht, auch kein Hartz 4.
    Wer nicht gearbeitet hat, hat auch nichts vom Staat bekommen. So einfach ist das.
    Nun habt Ihr die Meinungsdiktatur und den Polizeistaat. Mehr möchte man nicht sagen; früher war das so und heute noch schlimmer.

    • Sie sagen genau das, was ich ebenfalls empfinde.
      Eines kommt noch hinzu. Inzwischen bin ich fast stolz ein Ostdeutscher zu sein und wenn die Merkel-Diktatur stürzt, dann nicht durch den Opportunismus und die Feigheit der Westdeutschen.

      • So weit so richtig. Aber man bedenke: die Wessis werden seit 45 und die Ossis seit 90 gehirngewaschen. 45 Jahre Vorsprung an Verblödung sind kein Pappenstiel. Die lassen sich nicht in 2,3 Jahren ablegen.

    • Von den 87% sollte man meiner Meinung nach noch die FDP-Wähler abziehen. Auch wenn ich bei dieser Partei immer noch äußert skeptisch bin (die FDP muss liefern!), glaube ich wirklich, dass sie die GröKaZ weg haben wollen. Einen Polizeistaat sehe ich im Moment noch nicht, eher das Gegenteil: Stadtteile, die immer mehr sich selbst überlassen werden. Die Polizei wurde kaputt gespart, wie nahezu alle anderen Bereiche auch.

  46. „Aus gegebenem Anlass: Die Haltung, die in Äußerungen von Autoren des Hauses zum Ausdruck kommt, ist nicht mit der des Verlags zu verwechseln. #Tellkamp“ – Aha. Sollen also in Äußerungen, der Verwechlunsgefahr wegen, keine, am Ende gar aufrechte „Haltungen“ mehr zum Ausdruck kommen?

  47. Dann sucht sich der „Wiedergänger“ eben einen anderen Verlach.

  48. Ob Rächts, Diesel, me too, genderkram, politische Korrektheit uvm. all das werden die Leute bald so etwas von satt haben.
    Durchhalten, es dauert nicht mehr lange, es wird eine Veränderung geben.
    Eine kranke Entwicklung hat nur eine kurze Halbwertszeit.
    Es geht schon jetzt bergauf.

    • Peter Suhrkamp, der Gründer und Namensgeber des Suhrkamp-Verlages gest. 1959 war in WKI Kriegsfreiwilliger und Stoßtruppführer und wurde wegen besonderer Tapferkeit mit dem Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern ausgezeichnet.
      In WK II wurde Peter Suhrkamp wegen angeblichem Landesverrats von den Nazis in ein KZ gesteckt, das er überlebt hat.

      Peter Suhrkamp war ein außerordentlich nobler und mutiger Charakter, der immer für seine Autoren eintrat. Er würde schamrot werden , könnte er erfahren, wie heute der Verlag, der seinen Namen trägt, mit Autoren umgeht

    • Ihr Wort in Gottes Ohr!
      Die Situation in unserem Land ist bald nicht mehr zu ertragen. Und wenn ich diese dämliche AM nur höre, schalte ich ab; ihr Anblick erzeugt mir Brechreiz.

    • Mal sehen, zu welchen Zugeständnissen, die AntiFa bereit sein will.

  49. Wenn Autor Tellkamp auf das „Großexperiment“ hinwies, so hat er Recht. Autor Grünbein wiederum sollte sich bewusst machen, dass man mit dem gleichen Geld 10 Mal (kein Tippfehler: zehn Mal!) soviel Flüchtlinge heimatnah versorgen könnte wie in Deutschland; und wenn man das Geld dazu zählt, das wir für die falschen Flüchtlinge ausgeben, noch viel mehr.

    Fände er dann unsere Flüchtlingshilfe immer noch so großartig? Wenn er mit seinem Kopf denkt (und nicht mit seinem gefühlten Gefüüühhl, wie so viele), dann sicherlich nicht.

    • Ganz wichtig: Sapere aude. Kann 80 % geschätzt nicht.
      Freundschaften sind schon eingeschlafen …

      • @Franziskus, eine sehr ernste Frage.

        Was haben die Menschen vor „Sapare aude“ zum Denken benutzt? Die Füße? Das Knie?

        Diejenigen, die das Tun was Sie jetzt so verachten, gingen alle durch die Schule des „Sapere aude“.

        Diese Menschen, die Sie kritisieren, sind herzlos. Kein Herz mit deren Nächsten. Es hat nur mit dem Herzen zu tun.

      • Sie haben Unrecht, Herr Kegelmann. Mit dem Herzen sehen Sie nur das Naheliegende; nicht das Richtige, das ein paar Ecken weiter (in Afrika) liegt. Das sehen Sie nur mit dem Verstand. Warum sollte es richtig sein, einem Menschen (den sie vor sich an der Grenze) sehen können, zu helfen, wenn Sie mit demselben Aufwand (z.B. Geld) 20 Menschen helfen könnten, die es nicht bis in Ihr Gesichtsfeld (an die deutsche Grenze) geschafft haben? Nicht immer, aber sehr oft schlägt der Verstand das Gefühl bei weitem.

      • Ja.
        Aber, was ist, wenn es gar nicht (oder nicht primär) um „helfen“ geht?
        Wenn es gegen die eigene, deutsche Gesellschaft als Ziel geht?

      • @Bettinger, Sie haben da etwas gewaltig mißverstanden.

        Herzlos sind diejenigen, die dieses Land mit uns feindseligen Menschen überrennen lassen. Die Linken sind Atheisten, herzlose Atheisten. Alle Linken wurden gleichzeitig erzogen, deren Verstand zu benutzen. Das Herz fiel nie darunter.

        Es war und ist die Aufklärung, die herzlose Menschen fabriziert hat, Menschen, die die eigene Schuld leugnen.

        Es ist angeberisch und FALSCH zu sagen, nur die Aufklärer hätten einen Verstand gehabt. Jeder Mensch benutzt seinen Verstand, und nicht seine Füße oder das Knie.

        Worauf es ankommt, ist HERZ mit UNSEREM Land zu haben und zu zeigen und daher sofort die GRENZEN ZU SCHLIESSEN.

        Diejenigen, die die GANZE WELT hereinlassen wollen mit Gewalt, atheistische Linke, SIND HERZLOS.

        ABER AUCH INNERHALB DER KIRCHEN SIND VIELE VERRÄTER, Menschen, die nicht glauben und die Kirche zerstören wollen. Antichristen.

      • Es ist immer einfacher, jemanden abstrakt – also weit weg – zu lieben als jemanden, mit dem Sie sich tagtäglich auseinandersetzen müssen. Ich zum Beispiel liebe Michael Jackson.
        Haben Sie schon einen Zugereisten bei sich aufgenommen ?

    • Wieviele Deutsche man mit dem Geld versorgen könnte, wenn man endlich mit diesem Unfug aufhörte, die 3. Welt bei ihrem Scheitern zu untersützen.

  50. Verlag boykottieren! Es tut weh! Ich hoffe, am 9.4 in Ungarn nicht die Linken und oder Rechtssüßen Jobbik gewinnt, sondern Orban. Und ich hoffe, dass in Italien man die Linke wegjagt. Die 8 ,,Nordländer,, haben schon Merkel, Junker und Macron die Gelbe Karte gezeigt. Bald kommt Rot, hoffe ich

  51. So spalten Suhrkamp und die Buchmesse die Gesellschaft weiter. Bald wird es eine Sezession geben, bei der einige Verlage und Autoren ihre eigene Buchmesse abhalten – so wie es die unerwünschten modernen Künstler um 1900 herum mit ihren Sezessionen taten (oder wie im Salon de Refusés in Paris schon 1863).

  52. Die … Grün-Sozialistischen Gesinnung zeigt sich in der Politik, in den Medien und in der Gesellschaft immer mehr….und das ist gut so….das UNRECHT der Grün-Sozialistischen Gesinnung muss noch mehr ans Tageslicht der Öffentlichkeit getrieben werden.
    Der Suhrkamp Verlag hat sich somit eine Eigentor geschossen…Punktsieg für Kubitschek…der Riss wird mehr und mehr sichtbarer, weil tiefer….der Grüne-Sozialismus lässt mehr und mehr seine Maske fallen …

  53. Uwe Tellkamps Aussage:
    „“Wir veranstalten ein Großexperiment, ohne dass die Leute, die daran teilnehmen müssen, gefragt werden.
    Machen Sie sich keine Sorgen, dass sich das Land in sehr kurzer Zeit verändert?
    95 % der Migranten fliehen nicht vor Krieg und Verfolgung.
    Sie wandern in die Sozialsysteme ein.““

    Was ist an dieser Aussage eigentlich FALSCH?
    Es ist ein nüchterner, nein besser noch: Ein sehr ernüchternder Tatbestand.

    „“Dieser Uwe Tellkamp war immerhin unbeschadet einer der Unterzeichner einer „Charta 2017“ der Dresdner Buchhändlerin Susanne Dagen (Buchhaus Loschwitz), die in einem offenen Brief an den Börsenverein den Umgang mit „andersdenkenden Verlagen“ auf der Frankfurter Buchmesse kritisiert hatte.““

    Das mit dem Unterschreiben von Listen, Petitionen, etc. hat schon in der DDR nicht so recht funktioniert.
    Besonders nicht auf der Ebenen von Intellektuellen.
    Aus der Evolutionstheorie entlehnt: „Der Intellekt eines Bauern steht immer im reziproken Verhältnis zu Ertrag seiner Hackfrüchte.“

    Man entsinne sich nur der zwölf namhaften Künstlerinnen und Künstler, die im November 1976 mit ihrer Unterschrift gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns protestierten.
    Durch „Gespräche“ und „Strafandrohungen“ sollten die Künstler dazu bewogen werden, ihre Unterschriften zurückzuziehen.
    Wer das nicht tat, wurde aus dem Partei- und Schriftstellerverband ausgeschlossen – was einem Berufsverbot gleichkam.
    Einige Unterzeichnende wurden mit Auftritts- und Veröffentlichungsverboten belegt.
    Die Folge:
    Viele Prominente wie Manfred Krug oder Armin Mueller-Stahl verließen sofort oder in den folgenden Jahren die DDR.

    Nun, lieber Suhrkamp-Verlag, das war sie, die Blaupause – „Von Freunden lernen, heisst siegen lernen!“

    Dazu ein herzliches „Rot Front“!

  54. Es wird Zeit, dass wir uns aus dieser Diktatur befreien. Ich befürchte allerdings, diesmal wird es nicht mit Demos und „Wir sind das Volk“ funktionieren. Irgendwann wird die Zahl jener Menschen, denen endlich die Augen aufgehen, eine kritische Masse erreichen. Sie wurde bisher in JEDEM linkstotalitären System erreicht.

    • @Julian,
      und wie befreien wir uns davon? Wo sind Goethe und Schiller übrigens?

    • Es geht nur mit Mut, sich nicht Einschüchtern lassen, Eintreten für freie Meinungsäußerung, Kandidatur für politische Ämter und die Leute (Wähler) überzeugen.

      Irgendwie bin ich immer wieder beeindruckt, was sich manche Leute unverändert erlauben und anscheinend erlauben können.
      Ich denke dabei zum Beispiel auch an die gestrige „Heute-Show“ und das „Rassisten“-Herumgeschreie – Polit-Propaganda unter dem Fähnchen „Satire“ oder was auch immer.

      • Der „Mut“ ist aber schon fast ein „Selbstmordkommando“, wenn das Pappschild „Merkel muss weg“ einer biederen Hausfrau ausreicht, dass Linkfaschisten aka „Antifa“ ausrücken, um dein Auto und Haus abzufackeln und deine Kinder anzugreifen. Wie würde Sophie Scholl wohl heute enden, wenn sie Flugblätter gegen Merkels „Sozialexperiment“ verteilte? Soviel zum Mut…

      • Falsch. Vor genau solchen Kindern muss man sich nicht fürchten. Wieviele Antifas ich plattgemacht habe, kann ich nicht zählen. Die sind Kinder und ein Witz. Warum lassen die sich nie auf Nahkampf ein? Weil sie dort auf die Mütze bekommen wie sonst etwas. Die sind auch nicht mehr oder mutiger geworden, sondern wissen nur, dass sie vom Staat beschützt werden.
        Ich habe sie, wenn es brenzlig wurde flitzen sehen wie die Hasen, in Berlin, Hamburg, Dresden und Leipzig. Ûberbewerten sie diese Nullen nicht. Beim Bügerkrieg rennen die als erste und gehen über den Jordan.

      • Um Himmels Willen, Herr Körber,
        wenn Sie glauben, dass Sie über mehr Grips verfügen als diese so genannte Antifa, dann verlange ich von Ihnen auch mehr Verantwortung, denn Sie wären dann ja nach eigenem Diktum erwachsen.
        Also mein Daumen ist unten!

  55. Wie schäbig einen angesehene Verlage behandeln, wenn sie Angst haben, ihr Autor sei „zu rechts“ geworden, habe ich schon Ende der 90er Jahre bei der „Wissenschaftlichen Buchgesellschaft“ erlebt. Ich habe die Geschichte in meiner letztes Jahr erschienenen Biografie erzählt:

    „Nachdem ich den ersten Band der „Braunen Elite“ bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft herausgebracht hatte, wollte ich das Projekt zusammen mit dem amerikanischen Historiker Ronald Smelser fortsetzen. Wieder war es uns gelungen, international renommierte Historiker aus vielen Ländern zu gewinnen, die 21 weitere Portraits über die führenden Männer des Nationalsozialismus schrieben.
    Einer davon war der bekannte britische Historiker Ian Kershaw. Sein Beitrag für den Band wurde zum Problem. Inzwischen war leider der Lektor, der den ersten Band ausgesprochen professionell betreut hatte, verstorben. Seine Stelle bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft hatte ein Nachfolger eingenommen, bei dem das Engagement für eine vermeintlich gute Sache jedenfalls deutlich stärker ausgeprägt war als seine Fachkenntnisse der Geschichtswissenschaft. Der neue Lektor suchte offenbar krampfhaft mit dem antifaschistischen Eifer der richtigen (also linken) Gesinnung nach Belegen für rechtslastige Beiträge – und fand diese vermeintlich ausgerechnet in dem Beitrag des Autors Ian Kershaw, der heute der bekannteste britische Experte für den Nationalsozialismus ist und später eine voluminöse Hitler-Biografie veröffentlichte. Dass Kershaw selbst ein Linker war, wusste der fachlich wenig beschlagene Lektor indes nicht. Ich hatte den Eindruck, er halte Kershaw für einen rechten Geschichtsrevisionisten, obwohl er das natürlich nicht so deutlich sagte. So gab es Streit um Kershaws Beitrag, weil der Lektor dort Rechtslastigkeit witterte, wo zuallerletzt Anlass dafür gegeben war.
    Ich war schließlich so entnervt durch den ideologisch verbohrten Lektor (dessen Name ich erfolgreich verdrängt habe), dass ich einen Freund, Enrico Syring, bat, das von mir initiierte und bis dahin begleitete Projekt zu Ende zu führen. Daher trägt der zweite Band dieses Sammelwerkes die Namen von drei Herausgebern. Mit dem Verlag überwarf ich mich endgültig, als er an mich im November 1998 per Brief mit einer „auf den ersten Blick für Sie sicher ungewöhnlichen Anfrage“ herantrat, nämlich ob ich einverstanden sei, dass mein Name als Herausgeber auf dem zweiten Band gestrichen werde, weil ich mich inzwischen „einem völlig anderen Arbeitsfeld zugewandt“ habe. Selbstverständlich, so hieß es weiter, „würden die Honorarvereinbarungen aufgrund Ihres großen Anteils am Zustandekommen der Bücher überhaupt von dieser Regelung nicht betroffen sein“. Natürlich lehnte ich den unverschämten Vorschlag, der mit den anderen Herausgebern auch nicht abgestimmt war, ab. „

    • Sie haben das völlig missverstanden lieber Zitelmann, man bat sie lediglich auf eines der beiden „Dr.“ zu verzichten, weil man es komisch fand. Dagegen sind Sie Sturm gelaufen 😉 😉

      • Tja, Herr Wallsch, damals hatte ich aber nur nur einen… 🙂

    • Das ist gang und gäbe, an unseren Unis, seit langer Zeit.

      Leistung wird nicht mehr objektiv bewertet, sondern anderen, diskriminierenden Aspekten unterworfen. Entweder du küßt mir die Schuhe oder ich leite dich sanft aber sich hinaus, ins Abseits.

      Schritt für Schritt wurde das freie Denken zerstört und in linke Bahnen gelenkt.

      Bereits Ludwig von Mises (und seine überlegene Österreichische Schule) ist damals an deutschen Unis bekämpft worden und kam nicht zum Zuge, hierzulande.

      Korrektes Denken und Fairneß weren an unseren Unis nicht mehr gelehrt. Die studentischen Parlamente zeugen davon.

    • Ach du liebes bisschen.
      Aber Herr Dr.Dr. Zitelmann, Sie wissen doch auch, was dieses 3. Reich für uns Nachgeborene bedeutet hat, von den Opfern zu schweigen.
      Ich plädiere sehr für viel viel Taktgefühl.
      Rechtes Denken wird so schnell in Deutschland nicht akzeptiert werden, es muss sich als explizit bürgerliches Denken erweisen und sollte sehr intelligent sein.
      Linkes Denken konnte sich in Deutschland als Denken über das 3. Reich und als Denken gegen rechts etablieren.
      Ich sehe sowohl linkes wie rechtes als auch konservatives Denken.
      Allerdings befürchte ich, dass „diese Auseinandersetzungen“ damit gar nichts zutun haben, sondern mit einer nur einzig zu legitimierenden Ansicht über die Zeit des Nationalsozialismus, dabei dürfte doch wohl klar sein, dass aber auch niemand den Holocaust gut heissen kann. Die Frage scheint, ob man den Nationalsozialismus nur von daher begreifen kann/darf – so im Sinne von „vom Ende her denken“ -, statt im Antisemitismus die Entgleisung.
      Man wird dennoch über diese Zeit schreiben müssen und fragen dürfen, ob die Erfahrung des 3. Reiches die Pflicht nur für Deutschland oder sogar der ganzen Welt zu Multi-Kulti bedeutet, mit Ausnahme der islamischen Staaten und Israels bzw. akzeptierter „tribalitischer“ Staaten.
      Es geht um wirklich sehr viel und eigentlich war diese Frage schon beantwortet worden durch eine offene, breit getragene, demokratische Gesellschaft, bis Merkel Deutschland/die Europäer auf nun ja den Islam oder evtl. „tribalistische“ Gesellschaften aus Afrika verpflichten wollte. Wie soll man etwas integrieren, was man nicht kritisieren oder in Beziehung zu sich stellen darf, dem man nur willfahren darf???
      Unser Problem heisst nicht Multi-Kulti, rechts oder links, unser Problem heisst m.E. schlicht Merkel, die Schlichte. Ihr zur Seite steht Denken, dass evtl. diese Bezeichnung nicht verdient.
      Jedenfalls Danke für Ihre Ausführungen

  56. Mich interessiert in diesem Zusammenhang nur noch die Frage, ab welchem Stand der Dinge, diese bigotten Pharisäer die Nähe der pösen „Rechten“ suchen werden. Ohne Staatsknete geht bei den Damen und Herren Kulturschaffenden ja bekanntlich nicht allzu viel. Und für Verlage wird`s bald echt dünne. Achtung Suhrkamp: Für Bücherverbrennungen ist es bereits zu spät.

  57. Immer wieder Bücher! Was mich einmal etwas off-topic interessieren würde, nachdem der Eindruck entsteht, dass ständig relativ schnell Bücher zu ziemlich aktuellen Themen auf den Markt geworfen werden:

    • Ist es für die Verlage und Autoren überhaupt ein Geschäft, wenn unzählige „frische“ Bücher ihre Käufer suchen?

    • Oder ist das so billig geworden, dass es sich schier jeder leisten kann?

    • Leidet der Nimbus der Werthaltigkeit, den man Büchern gewohnheitsgemäß zubilligt, nicht unter der Flut?

    • Wie steht es allgemein um den Zuspruch zu Büchern und zum Lesen überhaupt, nachdem die Print-Medien bekanntlich stetig Kunden verloren haben, wobei noch kein Ende abzusehen ist?

    • Mein persönliches Empfinden: im Winter vermehrter Konsum. Bei Streß gern auch mal ein Hörbuch nebenbei. Gebundene Ausgaben nur bei Büchern, die man öfter braucht, z.B. Märchen zum Vorlesen. Macht auch bei den heutigen Kindern noch was her 🙂
      Bei Büchern zur eigenen Unterhaltung warte ich lieber, bis das Taschenbuch auf den Markt kommt.
      Zur Werthaltigkeit: ja. Es gibt so Schätzchen, die ich nicht wieder hergeben möchte, die dürfen dann auch gern mal teurer sein. Generell aber sind Bücher mein MSM-Ersatz.

  58. Ach, Hr. Tellkamp, ich schätze Sie so ein, dass Sie diese Diffamierung juckt wie die Eiche an der sich eine Sau reibt. Ihr Talent, Ihren Verstand und Ihre unzähligen Leser haben Sie sicher! Kann mir auch gut vorstellen, dass sich Suhrkamp damit selbst ein Ei gelegt hat – die Wahrheit lässt sich nicht ewig verbiegen.

  59. P.S. Wieso spielen nicht derzeit ca. 15% der Wähler mal ihre Marktmacht aus, um Suhrkamp klarzumachen, daß solche perfiden Repressions-Methoden der Debattenunterdrückung ganz schön ins Geld gehen können? Diese Marktmacht ist derzeit größer als die jedes Gesinnungskollektivs und ein solcher geschäftlicher Schaden in der Bilanz kann sehr überzeugend sein.

    • Ich kann nur für mich antworten: Weil ich weder die Gesinnung noch die Methoden eines Hensel oder Oomen übernehmen würde. Meine Meinung teile ich verbal oder schriftlich mit und nicht mittels wirtschaftlichem Druck oder dem Versuch, mir Genehmes durch Repressalien zu erzwingen.

  60. Bis heute Vormittag lagerte in meinem Keller aus nostalgischen Gründen eine Kiste voller Suhrkamp-Taschenbücher (überwiegend SF-Literatur aus der „lila“ Reihe, z.B. von Stanislaw Lem).

    Nach über dreissig Jahren haben diese Bücher heute um ca. 11:25 Uhr ihre endgültige Bestimmung in einem Papiercontainer gefunden.

    Bei der künftigen Besorgung von Geburtstags- und Weihnachtsgeschenken werden Titel aus diesem Verlag grundsätzlich nicht mehr berücksichtigt.

    • Um Himmels Wiilen! Alte Lem-Bücher?! Der Ruhm des Suhrkamp-Verlages hat doch nicht das geringste mit seinen heutigen Mitarbeitern zu tun; allein die Vorstellung ist absurd.
      Würden Sie denn, um ein anschauliches Beispiel zu konstruieren, einer so geschichtsträchtigen und historisch verdienstvollen Partei wie der SPD zum Vorwurf machen wollen, dass sie zu Zwecken persönlicher Bereicherung von skrupellosem Räubergesindel okkupiert mit bräunlich schillernden Durchhalteparolen und Brandreden beschmiert wurde?
      Werfen Sie keine Suhkampbücher in den Müll und verwechseln Sie nicht Markenpiratenbanden der europäischen Geschichte mit den ruhmesschweren Ikonen, deren Mausoleen gekapert werden! 😉

    • Sie auch? Mag Suhrkamp doch für Merkels Gäste doch den Koran drucken. Ich lese eh nur Tellkamp.

      • @onkel,
        ich würde so etwas nicht laut aussprechen. Könnte kommen.

        Der DLF macht seit mindestens einem Jahr oder so ähnliches. Kurz vor 10 Uhr, jeden Morgen (?), bringen die 5 Minuten Islamindoktrination für den deutschen Linken. Wenn ich mich recht entsinne, von 9:55 bis 10:00 Uhr.

        Schreckliche Strafe. Törichter geht es kaum.

        Davor gibt es, man laße es sich auf der Zunge zergehen, immer eine atheistische Lesart des Christentums. Man erzählt (absichtliche) Lügen über das Christentum, zieht es durch den Kakao, im Namen der Pseudo-Wissenschaft. Viele bemerken es nicht (mehr).

        Und jetzt der Islam. Was haben die Affen viel zu Lachen.

      • Das Erste, was ich mit Beginn der sogenannten Flüchtlingskrise komplett abgeschaltet habe, war der DLF. Und dabei ist es bis heute geblieben. Ich lasse mich doch nicht von denen ver…. Erst Hetze gegen Pegida, dann Hetze gegen die AfD, dann Hetze gegen alle RefugeesWelcome- ud Islam-Kritiker, Hetze gegen alle Merkelregimekriker (alles Rächte) und nun Hetze gegen Trump (wie ich mir habe sagen lassen). Ich denke, das sind immer noch die Lieblingsthemen des Linkssenders DLF, denen man sich von morgens bis abends mit Hingabe widmet. Aber ohne mich. DLF, nein danke.

      • @nurmalso, ich (!) kann Ihnen nur zustimmen, verehrter Leser (nurmalso).

        Ich empfinde nur noch Ekel, vor soviel Falschheit und Bosheit des DLF, unseren unmittelbaren Nächsten gegenüber.

        Wahr ist jedoch auch, die Verhöhnung und die Lügenmärchen über das erhabene Christentum geht schon sehr lange. Da wird übelste Waffentechnik angewandt, von verkommenen Kommunisten, beim DLF. Und das störte zu wenige Menschen. Und auch die Verantwortlichen bei den Kirchen sind Verräter am Christentum, denn sie lehren ihn nicht mehr richtig. Und das nehmen ich diesen Heinis sehr übel.

        Was will ich damit eigentlich sagen? Die Grundlagen für dieses ganze heutige Malheur sind vor langer, bzw. längerer Zeit gelegt worden.

    • Sie hätten mehr Schaden angerichtet, hätten sie die Büchlein an jemanden verschenkt, der sie sonst in einem Laden gekauft hätte. Ein öffentlicher Bücherschrank hätte sich angeboten. Vielleicht mit einem kleinen, erläuternden Hinweis auf die Einstellung des Verlages als ex libris.

    • Ihr Ärger mag verständlich sein, aber haben diese früheren Autoren etwas mit der heutigen Verlagsleitung zu tun? Wenn es um die Zukunft geht: schön und gut, aber die Vergangenheit auslöschen?

    • Den letzten Satz verstehe ich ja noch. Aber was kann Lem dafuer, und was der Suhrkamp-Verlag von vor 30 Jahren?

    • Aber was kann denn der arme Stanislaw Lem dafür?

    • „Nach über dreissig Jahren haben diese Bücher heute um ca. 11:25 Uhr ihre endgültige Bestimmung in einem Papiercontainer gefunden. “

      Mein furchtbarer Geschichtelehrer Anton Posset ( https://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Posset ) sagte uns Schülern einmal:

      „Wer schlecht mit Büchern umgeht, geht schlecht mit Menschen um.“

  61. Der Suhrkamp-Verlag hätte besser daran getan, sich nicht zu äußern. Ein Armutszeugnis und zwar eines des „Geistes“, wenn man sich überhaupt noch getraut von „Geist“ ,also intellektueller Anschauung, in Bezug auf diesen Verlag zu sprechen.

    Erinnert ein bißchen an die Affaire Martin Walser und dessen Buch „Finks Krieg“ vor vielen Jahren.

  62. Ein mindestens ebenso deutlicher Kommentar ist heute in der WELT von Tilman Krause erschienen – IN DER WELT!

    • Wir leben in einer Zeit der grenzenlosen Doppelmoral. Da ist das eigentlich nichts ungewöhnliches.

    • Die Welt mag ja ab und an mal einen lcihten Moment haben und Artikel schreiben die auch in der Jungen Freiheit erscheinen könnten.

      Ich halte das aber für Taktik um einen Teil der Leserschaft mit Beruhigungstabletten zu versorgen.

      Bezüglich der Mainstreammedien gilt Vergils Verdikt:

      „Timeo Danaos et dona ferentes.“

  63. Was bei mir bleibt ist, Suhrkamp – nein danke.

    Ob sich der Suhrkamp-Verlag jetzt auch noch von seinen Autoren Herbert Marcuse, Eric J. Hobsbawm, Wolfgang Abendroth, Hans Magnus Enzensberger u.a. distanziert?
    Kann / soll ich diese gegen Rückerstattung des Kaufpreises portofrei zurückschicken?

    ‚Interessante‘ Zeiten – dreht euch nicht um, der Zensor geht herum.

  64. Sie werden aber wissen, daß Stein seinen Rückzug damit begründet, daß er kein Geld dafür ausgeben will, vom selben Mob in einem Klima der Pöbeleien wie in Frankfurt attackiert und beschimpft zu werden. Das kann man verständlich finden oder nicht. Nach meiner Einschätzung ist der Hinweis auf den zumeist sektiertischen Kubitschek ein Ablenkungsmanöver, denn volksdidaktisch soll hier durch publizistische Gesinnungsmilieus deutlich gemacht werden, daß es keine solche öffentliche und kontroverse Debatte geben darf, die zudem noch durch das Renommee prominenter Autoren aufgewertet wird.

    Das und nicht Kubitschek stellt die Systemfrage einer Konkurrenzdemokratie, in der konkurriende Meinungen zu zentralen Zukunftsfragen, theoretisch der wichtigste Systemvorteil, nicht mehr offen debattiert werden sollen. Da ist Kubitschek nur ein Apostroph. Man fühlt sich an Stalin und den hysterischen Kampf gegen alle Rechtsabweichler als „Scheusale „erinnert, Bürger mit DDR Biographie ohnehin .

  65. Gegen fremdenfeindliche Autoren rechts-populistischer Prägung, für verantwortungsbewusste Integrationsarbeit am Wesen einer multiplen Gesellschaft!

    Ich übergebe der Flamme die Schriften von Monika Maron und Uwe Tellkamp

  66. Na und? Suhrkamp, hat darauf aufmerksam gemacht, dass Tellkamps Position nicht die des Verlages ist, das ist Suhrkamps gutes Recht und ich kann da noch keine Verurteilung oder Gängelung Tellkamps erkennen. Vielleicht ists einfach nur ein erstklassiger Marketing-Schachzug des Verlags. Die Sache und der Autor (und der Verlag) sind in der Diskussion, warten wir doch erstmal ab was daraus entsteht. Tellkamps Äußerungen hätten ohne die Suhrkamp-Reaktion längst nicht diese Reichweite erzielt. Finde ich gut.

    • ….und genau an dieser Stelle wird die vielgepriesene Meinungsfreiheit per Verurteilung ( von Oben) beschnitten. Nicht nur ein Hr. Tellkamp hat das Recht dazu! Meinung und kritischer Blick auf Umstände sind Grundwerte einer Demokratie. Was Suhrkamp hier veranstaltet ist reflexartige Hörigkeit. Man kann es auch Angstzwicken nennen!

  67. Überschrift: „Suhrkamp distanziert sich von Uwe Tellkamp“.
    Und ich distanzier mich von Suhrkamp.
    Jetzt bin ich aber in der Zwickmühle: einerseits möchte ich die Bücher Uwe Tellkamps lesen, anderseits werden diese wohl bei Suhrkamp verlegt.

    • Kleiner Tip: kaufen Sie antiquarisch und schlagen Sie da,it zwei Fliegen mit einer Klappe – Sie verschaffen sich das begehrte Buch und der Verlag hat nichts mehr davon.

  68. Werter Herr Wallasch,
    ich erinnere mich noch gut an Ihr Gespräch hier auf TE mit Kubitschek.
    Wie Sie diese Gespräch(bei aller Distanz) geführt haben, war einfach gut.

    Aber jetzt wirds lustig:
    Ich habe gerade mal bei WO reingeschaut,die haben Tellkamp auch thematisiert.
    Und sehen jetzt aufgrund der Reaktion des Verlages die Meinungsfreiheit bedroht.
    Welt Online und Meinungsfreiheit- schlapplach –
    diesen Zusammenhang sollten die mal ihren Moderatoren erklären.

    • Ich sehe es so, dass die Printmedienhäuser sich gegenseitig denunzieren, um sich jeweils selber aufzuwerten. Der Konsument wird gezielt verwirrt. Mancher aber wird die Absicht erkennen, die dahinter steckt.

  69. Die Schreibstube ist unter info(@)suhrkamp(dot)de erreichbar.

  70. Was ist der Unterschied zwischen DDr und BDR- keins mehr. Als die DDR Schrifsteller die DDR unter schweren Sanktionen kritisiert hatten, haben die BDRler gejubelt, aber wenn jetzt die Politik der BDR kritisiert wird, passiert das gleiche. Häuchlerei wohin man schaut, scheinbar will man das nicht anders. Von diesen Verlag werde ich kein Buch mehr kaufen.

    • Genauso ist es. Die Westler „dürfen“ es jetzt auch lernen.

  71. Verlage werden bald ebenso wenig Bedeutung für die Verbreitung von Werken haben wie Zeitungen und Fernsehen für Nachrichten und Meinungen. Man muss es letztlich begrüßen, auch wenn ein wenig Wehmut bleibt.

  72. Das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung ist als unmittelbarster Ausdruck der menschlichen Persönlichkeit in der Gesellschaft eines der vornehmsten Menschenrechte überhaupt; schon das verleiht ihm besonderes Gewicht. Darüber hinaus ist es für eine freiheitlich-demokratische Staatsordnung schlechthin konstituierend, denn es ermöglicht erst die ständige geistige Auseinandersetzung, den Kampf der Meinungen, der ihr Lebenselement ist. (Leibholz/Rinck) – Versucht der Suhrkamp Verlag etwa, die Meinungsfreiheit von Uwe Tellkamp zugunsten der Verlagsmeinung und des Mainstreams einzuschränken? Ein gleichfalls großer Autor des Suhrkamp Verlages hat auf die Frage, was er am meisten verabscheue, vor 35 Jahren geantwortet: Opportunismus, vor allem den von morgen.

    • Eine ein wenig manipulative Quelle, die sich als organisierte Denunziantenverbindung „Recherchekollektiv“ nennt und die Debatte derart fragmentiert, daß „rechtspopulistische Entgleisungen“ angeprangert werden. Diese Gesinnungsdenunziation ist Teil des Problems und Momentum der Meinungsrepression.

    • Danke, danke!

      Diese Video-Fassung ist besser als die der SZ! – Und die Diskussion ist wirklich interessant, da ist Herrn Wallasch zuzustimmen.

    • @ Beobachter: Danke für den Link (ca. 20-minütiger Zusammenschnitt der Redebeiträge Tellkamps plus Redebeitrag von Kubitschek), habe es mir gerade angesehen. Eingestellt ist das Video von einem „Recherchekollektiv Dresden“ mit deaktivierter Kommentarfunktion und jeder Redebeitrag ist durch eine (wohl von diesem „Recherchekollektiv …“) eingeblendete Überschrift im Sinne einer Zusammenfassung, was jetzt kommt, eingeleitet.

      Diese Zusammenfassungen sind teils eher Denkanweisungen, so z.B. die Einblendung „Tellkamp empfindet Widerspruch ggü. seiner Meinung als Einschränkung der Meinungsfreiheit“. Nichts davon stimmt! Tellkamp legt dar, dass es neben den „erwünschten“ auch „geduldete Meinungen“ gäbe, wozu er auch seine eigene zählt. Er sagt weiter: „Zur Meinungsfreiheit gehört der Respekt davor, das anzuhören und nicht irgendwie als dumm oder blöd oder beschränkt darzustellen. [Das ist das, was er erfährt], wenn man eine solche Meinung vertritt, wie ich sie mir erlaube, zu vertreten. Ich darf sie sagen, aber ich krieg Ohrfeigen dafür … Ich möchte Meinungsfreiheit auch ohne Furcht haben, [meine Meinung] zu äußern.“ Tellkamp beklagt sich also nicht über den Widerspruch, den er erfährt, sondern über die damit verbundene Herabwürdigung. Ein Unterschied, der dem „Recherchekollektiv“ offensichtlich entgangen ist: wahrscheinlich ein Verständnisproblem hervorgerufen durch ein Gesinnungsproblem.

      PS: Auch das kurze Abschlusswort der „Sozialbürgermeisterin“ (wusste gar nicht, dass es sowas gibt) von Die Linke ist als Plädoyer für die Meinungstoleranz hörenswert.

    • Danke für den Link. Ich habe mir das Video in voller Länge angesehen und kann nur rufen: Bravo, Herr Tellkamp, Sie haben einen neuen Fan.

    • Danke an das „Recherchekollektiv Dresden“ für dieses gute „Best of“

  73. Ein Freund von mir unterrichtet an einer Oberstufe. Er hat heute einen Brief an den Suhrkampverlag verfasst, in dem er mitteilt, dass er auf Grund des Umganges mit Tellkamp, da, wo es es Alternativverlage gibt, keine Schullektüren mehr bestellen lassen wird.

  74. Ich denke, das ist einfach nur Angst. Suhrkamp vermutet, dass sie dann als Verlag gleich mit dem Autor in die „rechte“ Ecke gestellt werden. Also distanziert man sich hastig, um ja nicht in den Geruch von AfD-Nähe etc zu kommen. Das Meinungsklima ist derart vergiftet, dass man meint, sich einen Autor, der nicht die Mainstream-Meinung vertritt, nicht leisten zu können.

  75. Es geht die Angst um ins „falsche Eck“ gestellt und sanktioniert zu werden. Der offene Meinungsaustausch, ein wichtiger Wesenszug in einer Demokratie, wird immer weiter unterdrückt. Gesinnungsterror nennt sich so etwas und die breite Masse bekommt es gar nicht mit.

  76. Mannomann,
    wo sind wir gelandet?
    Hoffentlich merken das
    jetzt viele!
    Wenn ich an das hehre Gerede
    von Meinungsfreiheit, Demokratie
    und Achtung vor dem Anderen denke,
    wird mir übel . . .
    Wie kann sich ein Land so verändern?
    Falsche Lehrer, falsche Erzieher,
    nachlässige Eltern?

    • Wie kann sich ein Land so verändern? 13 Jahre den falschen Bundeskanzler!

  77. Warum muss sich ein Verlag von einem seiner Autoren distanzieren? Haben die Angst die ANTIFA würde sonst bei ihnen vorbeischauen? Oder verlegt man normalerweise nur ideologisch gesinnungskonforme Autoren?

    • Hört mal mit dem Antifa-Kindergarten auf. Vorbeischauen würde die nur, wenn niemand da wäre. Zu was anderem snd sie zu feige.

  78. Nur formal: Der Vorgang fällt unter die Zuständigkeit der Reichsschrifttumskammer, nicht der Reichskulturkammer. Deutsche Behörden handeln im Sinne der Regierenden immer korrekt. Unter allen Regierenden.

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