Ricarda Lang steht einmal wieder mit ihrem Mikrofon auf der Bühne und erklärt uns Bürgern, was das Beste für uns wäre. Diesmal geht es nicht um Heizung, Liebe, Wärme, Energie, Panzer für die Ukraine. Es geht auch nicht um Currywurst, die in Kantinen verboten werden sollen, und Steaks, die angeblich zu billig sind, und auch nicht um die weltbewegende Frage, ob Insektenpulver ins Mehl gerührt werden soll, was die Grünen mit Emphase begrüßen.
Diesmal ist es ein Werbeverbot ihrer Partei für Lebensmittel mit zu viel Zucker, Fett und Salz, die sich speziell an Kinder richtet. Es kommt so harmlos daher und ist vielleicht auch nicht der wichtigste Baustein in dem Gefängnis aus Verboten, in das unser sehr privates Leben gesperrt werden soll. Es ist nur ein weiterer Ziegelstein in der Mauer.
Ironischerweise ist Ricarda Lang dafür wohl das denkbar schlechteste Beispiel. Oder vielleicht sogar das beste? Bislang galt die Regel, dass das Aussehen der Person unwichtig sei. Dass es unfair sei, Menschen wegen ihres Äußeren zu benachteiligen oder zu verhöhnen. Aber wenn es natürlich die Grünen zum Thema machen, dann ist es schon okay.
Jedes sechste Kind in Deutschland ist angeblich übergewichtig und wer ist schuld daran? Die Werbung natürlich. Alle anderen Argumente? Werden zur Seite geschoben. Fettleibigkeit wird zum individuellen Fehler hochgeredet, natürlich bei anderen. Nur bei anderen. Jetzt also sind die Eltern schuld.
Kehraus bei der Industrie: Hauptsache weg aus Deutschland
Da ich noch kein eigenes Einkommen hatte, konnte ich zum Leidwesen der Süßigkeitenhersteller nicht darüber entscheiden, was in den Einkaufswagen kommt. Als wäre das nicht schlimm genug, habe ich nur Wasser zu trinken bekommen. Wasser, man stelle sich das vor! Cola und andere Süßgetränke gab es nur zum Geburtstag oder wenn wir im Sommerurlaub waren. Ausnahmsweise zur Ausnahmezeit.
Jetzt bin ich erwachsen und mein BMI hält sich stabil im unteren Normalbereich – meinen Eltern sei dank. Es ist naiv zu glauben, dass Werbung über das Ernährungsverhalten der Kinder entscheidet und die Zahl der übergewichtigen Kinder senkt. Die Eltern sind hier in der Verantwortung. Quengeln an der Supermarktkasse gehört zum Elternrisiko. Die Bundesregierung sollte deshalb lieber in Initiativen investieren, die Eltern erklärt, dass Süßgetränke nichts im Becher oder in der Flasche von Kleinkindern zu suchen haben.
Die Grünen regeln den Verkehr in jedem Schlafzimmer, was auf den Teller kommen darf und wie die Eltern mit ihren Kindern umgehen. Es wäre vernünftiger, Pubertätsblocker nicht zu erlauben, Werbung für Abtreibung weiterhin zu untersagen und Cannabis auf dem Schulhof zu verhindern, statt frei verfügbar zu machen. Aber solche Vernunft wäre mal ein echtes Überraschungsei.
Alles wurde teurer, sowohl gesunde als auch ungesunde Lebensmittel. Sich gesund zu ernähren ist möglich, auch ohne Bio und Öko. In vielen Familien wird leider nicht mehr gekocht; die Kinder werden mit allem, „was schnell geht“ (was meist teuer ist) versorgt. Wenn ihnen dann noch der Konsum von Süßigkeiten und Chips in Mengen erlaubt wird, ist die Katastrophe perfekt. Ernährungskunde in Kindergärten und Schulen (einige Stunden) wäre sinnvoll, aber immerhin werden dort warme Gerichte angeboten, die man als halbwegs gesund bezeichnen kann.
Das entspricht nur teilweise der Realität.
Nicht mehr gekocht liegt zum großen Teil an der „Emanzipation“, die Mütter sollen ja lieber im Arbeitsamt hocken, als sich um Kochen und Kinder zu kümmern, wie es die Natur vorgesehen und es sich Jahrtausende bewährt hat.
Ich mache, je nach verfügbarer Zeit beides, eigentlich gibt’s sogar 4 Möglichkeiten, selbst kochen, Fertiggerichte in die Mikrowelle werfen, Imbißessen (da zähle ich neben klassischem Imbiß auch Burgerketten und Pizzabuden, Döner, Asiaimbiß zu) holen/essen gehen/liefern lassen, qualitativ hochwertiges Restaurantessen essen gehen/holen/liefern lassen.
Das Gerücht, daß selber kochen weniger kostet, stimmt auf keinen Fall, bzw. nur im Vergleich mit dem hochwertigen Restaurant.
Ja, ein Sack Kartoffeln und ein paar Schnitzel sind erst mal nicht teurer als Fertigessen oder Imbiß. Aber die versteckten Kosten machen dann die Probleme, fängt an mit Wasser, Öl, Paniermehl, Eier, Gewürze, geht über Energie und Transportkosten, Zeitaufwand (Zeit ist Geld, in den 1-2 Stunden, die ich zum Kochen benötige, könnte ich mehr verdienen, als das Essen im Restaurant kostet). Wenn man es bis zu den TCO treiben will, kommt noch Anschaffung der Kochutensilien dazu, Finanzierung des Herdes, Betriebs- und Wartungskosten, Rücklagen für Neuanschaffung/Abschreibung, bis hin zu den Gebäudekosten für den Platz (Herd, Kühlschrank, Vorratshaltung, Geschirr etc.).
Gerade der junge Mensch kann bei seiner ersten Wohnung 6qm Küche, die Miete dafür und Einrichtung dafür sparen, wenn er essen geht. Letztlich ist selber kochen erst ab einer gewissen Menge wirtschaftlich, eine Menge, die die heutigen Kleinfamilien üblicherweise nicht zusammenkriegen.
Was das Kindergartenessen angeht, ja, mit ein bißchen Glück ist es warm, das war’s aber auch schon. Da wird gespart, da darf ein Essen irgendwas zwischen 2 und 4€ kosten, die Caterer verdrängen sich gegenseitig über den Preis, entsprechend wird da eingekauft, Fertigzeugs aus dem Großmarkt, Kartoffeln geschält, geschnitten und geschwefelt, billigstes Gemüse , gewürfelt, im 25kg Sack, Fleischreste, um nicht zu sagen Fleischabfälle, weil Filet- oder Rückenstücke wirtschaftlich gar nicht drin sind, Chicken Nuggets aus Preßfleisch, Geschmacksverstärker, um Salz einzusparen, Soßen aus dem Eimer, da sind mehr Konservierungsstoffe drin, als Tomaten (die ja selbst schon nur aus schnittfestem Wasser bestehen). Ich habe genügend in Kindergärten Beschäftigte in meinem Umfeld, habe früher auch für Schulen und Großküchen gearbeitet, das mit dem gesund oder abwechslungsreich vergiß mal gleich wieder.
Schau Dir die Seiten der Kita-Caterer an. Letztlich ConvinienceTK -> Konvektomat -> Bain Marie. Frisch und gesund ist da gar nichts.
Es ist normal, dass beide Elternteile berufstätig sind. Anders geht es meist gar nicht. Dass die Lust am Kochen fehlt, ist verständlich. Aber Eltern haben ein Erziehungsauftrag, und dazu gehört, die Kinder mit gesunden Nahrungsmitteln zu versorgen und darauf zu achten, dass die
Kinder normalgewichtig bleiben.
Fast Food, Fertiggerichte, Pizzen & Co, Süßwaren sollten die Ausnahme sein. Das ist möglich, aber in vielen Familien wird eben kein Wert darauf gelegt.- In den Kindergärten wurde früher richtig gekocht; heute gibt es wohl allseits Catering-Essen (?), das vermutlich minderwertiger ist.
Ja, Du hast recht. Bleibt aber die Diskrepanz zwischen Soll und Ist. Hier wurden in den letzten Jahren einige neue Kindergärten gebaut, die haben gar keine Küche, bzw. nur so eine Art Teeküche, wie man sie auf Bürofluren findet. Wirklich kochen kann man da nicht, daß wird gar nicht mehr vorgesehen. Auch in Bestandskindergärten, die ich kenne, gibt es keine richtige Küche, selbst, wenn man wollte, oder sich die Richtlinien ändern würden, es wäre gar nicht möglich. Abgesehen davon, daß man auch gar nicht ausreichend Köche finden würde.
Lust zum Kochen haben doch so einige, aber Zeit und Können fehlt eben oftmals. Und Platz. Ich habe die Situation, daß ich ausreichend Lagerfläche habe, 2 Gefriertruhen, eine gut gefüllte „Speisekammer“, wenn ich die Zeit finde, kann ich spontan kochen. Trotzdem gibt’s mittags, wenn ich Home Office habe, Fertiggerichte, alleine aus Zeitgründen geht das gar nicht anders. Wenn ich Glück habe, mal irgend etwas vorgekocht und eingefrorenes. Das erfordert aber schon wieder Planungssicherheit, muß ja am Vortag rausgeholt und aufgetaut werden.
Ich sehe das ja genauso wie Du, Verantwortung, Gesundheit, Geschmack, aber ich sehe eben auch die Zwänge, arbeitende Mutter, Kosten, Platz, Planungsunsicherheit, Zeitmangel.
Dazu die Werbung, die ja suggeriert, Industrieessen wäre das Beste vom Besten.
Hast Du mal ein vollständiges Gericht für 4 Personen von Grund auf gekocht? Ohne TK-Blumenkohl, sondern frischer vom Markt? Mit selbstgemachter Rahmsoße? Kartoffeln vom Bauern, mit Bratensoße? Vielleicht ein Rinderbraten, oder Kalbsschnitzel? Vorweg eine frisch gekochte Gemüsesuppe, im Nachgang was einfaches, Kaiserschmarrn, oder Crepes?
Alleine die Einkäufe dafür schafft zeitlich kein Berufstätiger, vom Kochen mal ganz abgesehen. Können muß man es auch noch.
Man darf ja auch nicht vergessen, daß Mutti nach 8h auf dem Bürostuhl noch zum Pilates oder Yoga muß, vielleicht noch zum Selbstverwirklichungskurs in der VHS? Friseur und Nagelstudio kosten auch Zeit. Dann muß der Sohn noch zum Sport gefahren werden, die Tochter zur Musikschule oder zum Ballett, schnell was kochen, dann müssen die Kids auch schon wieder abgeholt werden.
Also gibt’s Dosensuppe, Gemüse und Cordon Bleu aus der Gefriertruhe. Kartoffelpüree aus Pulver angerührt. Anschließend ein Eis oder Fruchtzwerge.
Und das gilt ja heute schon als „selbst gekocht“
Ja, es wäre schön, täglich frisch zu kochen, meine Mutter hat das noch gemacht, die war aber auch „nur“ Hausfrau und Mutter. Noch früher, haben sich Mutter, Großmutter und vielleicht Tante das Kochen geteilt, eine kocht, 2 arbeiten auf dem Feld. In der heutigen Zeit, unter den heutigen Umständen undenkbar. Bedauernswert, aber dem Zeitgeist, den Umständen (und da spielt die Politik eine große Rolle) geschuldet.
Werbeverbot für Süßigkeiten und gleichzeitig wird schon Säuglingen sehr süßer Kindertee in die Nuckleflasche gegeben.
Unsere Kinder bekamen ungesüßten Tee, Mineralwasser und nur zu besonderen Anlässen Limonade, später dann Cola. Wir hatten Zucker keineswegs den Kampf angesagt, wir haben sie lediglich „normal“ ernährt. Sie lernten den verantwortungsbewussten Umgang mit den Versuchungen der Zeit. Vom Süßigkeitenkonsum über Fernsehkonsum und jeden weiteren Konsum. Wir entließen sie ins Erwachsenenleben Karies frei und mit einem nomalen BMI. Nur unsere Jüngste schlug dann kurze Zeit über die Stränge und bekam mit 20 Jahren das erste Mal in ihrem Leben Zahnschmerzen. Das hat sie dann wieder auf den Boden zurück gebracht.
Kurz: wenn Kinder von den Helikoptereltern Dauerbegluckt werden, wie sollen sie dann jemals lernen Verantwortung für eigene Entscheidungen zu tragen? Wir erleben doch gerade eine Regierung, die dauernd plärrt „die Vorregierung ist schuld“.
In meiner Jugend gab es nicht nur Werbung für Süssigkeiten, sondern es wurde auch viel Spielzeug beworben.
Und, war mein Kinderzimmer deshalb voll davon?
Natürlich nicht! Denn so wie Sie, Frau Maler, hatte auch ich kein eigenes Budget, um mir Schokolade, oder Spielsachen zu kaufen, geschweige der Tatsache, dass eben meine Eltern entschieden, was mit, oder ohne Werbung in den Haushalt gelangte. Glaubt Frau Lang also, dass Kinder für ihre Eltern einen Einkaufszettel schreiben, während sie Werbung anschauen?
Obwohl, es soll Menschen geben, die schon beim Anblick einer kross gebratenen Haxe dick werden.
Vielleicht will Ricarda einfach nur einen kalten Entzug machen…?
Jemand dessen BMI über 30 liegt hat von Ernährung keine Ahnung. Jemand dessen landwirtschaftliche Erfahrung nicht über die Aufzucht einer Hanfpflanze im Topf hinaus geht, hat von Landwirtschaft keine Ahnung. Sie wollen anderen alles verbieten, weil sie das für die Lösung halten, sind aber selbst das Problem. Weil die meisten Menschen zur Höflichkeit erzogen sind, lässt man sie halt noch reden.
„Weil die meisten Menschen zur Höflichkeit erzogen sind,…“
inzwischen ist jemanden sagen, das er /sie dick ist , auch schon Diskriminierung. Deshalb lässt man Ricarda Lang reden, weniger aus Höflichkeit. Alleine ihr sichtbarer CO2 Fußabdruck wäre schon geeignet, sie nicht mehr vor die Kameras zu holen.
Wir haben zwei geistig und körperlich überdurchschnittlich gut gelungene Exemplare (20 und 25) großgezogen und hatten dabei auch so einige Probleme, nicht nur mit der Ernährung. Spätestens in der Pubertät war es praktisch unmöglich, überhaupt irgendwelche Essensvorschriften durchzusetzen: in einem Griechenland-Urlaub ernährte sich unsere Tochter (damals 12 oder 13) ausschließlich von Pommes und Tsatsiki! Heute ist sie als Ärztin eine gesundheitsbewusste Vegetarierin mit vielen sportlichen Interessen (von Yoga bis Free Diving). Wir sind definitiv keine Fans von antiautoritärer Erziehung, aber so weit möglich beschränkten wir uns darauf, gewisse Grundlinien zu bestimmen, zum selbständigen Denken anzuregen und die Kinder auch mal aus eigenen Fehlern lernen zu lassen.
Sind Pommes auch vegetarisch? ?
Sogar vegan, wie Bier auch.
Ebenso, wie Fliegenpilz, Koks und Opium rein pflanzlich, oft sogar Bioqualität ist.
All das hat exakt Null Aussagekraft, vegan, bio, rein pflanzlich etc. sind nur Worthülsen ohne jede Bedeutung.
Ich saufe jeden Tag so angenähert zwei Liter Rosé-Wein. Dabei hab ich mein Lebtag noch nie irgendeine Werbung für das Zeug gesehen.
Irgendwas scheint da nicht zu stimmen.
Es ist naiv zu glauben, dass die heutigen Eltern Verantwortung übernehmen wollen. Vor Jahren plärrten die Eltern nach einem Verbot von Süßigkeiten in den Regalen an Supermarktkassen +. Vor Jahren plärrten Eltern nach einem Verbot vom Verkauf von Schokonikoläusen und Lebkuchen im Sommer. Die Mehrheit der heutigen Eltern will die Verantwortung für die Erziehung auf die Gesellschaft abladen, wie sie auch die Kostenübernahme erwarten.
Ich bin ja aus den gröbsten Kindertagen heraus, aber wenn ich mit Frau einkaufen bin, dann stampfe ich mit dem Fuß auf, werfe mich im Kassenbereich zu Boden, plärre und brülle, bis endlich mein ersehntes Überraschungsei im Einkaufswagen landet.
Ist doch Normalstes von der Welt, oder?
Wahr und nicht wahr. Den Knackpunkt sehe ich in den Zielen, für die Verantwortung übernommen werden soll.
Keine Süßigkeiten oder keine Chips lässt sich doch kaum von den Eltern durchsetzen. Dann benutzt das Kind halt sein Taschengeld. Oder klaut. Oder bekommt Kuchen/Kekse/Süßigkeiten bei den Nachbarn. Keine Werbung? Dann Verbot im Supermarkt (Lieber Cannabis)? Dann Überwachung der Eltern?
Für vieles wird uns die Verantwortung und die Wahlmöglichkeit aberzogen, weil für alles Regeln und Verbote geschaffen werden. Für „passende“ Ziele wird Verantwortung gefordert. Bei Versagen kann dann im Zweifel das nächste Verbot, die nächste staatliche Regel kommen.
„habe ich nur Wasser zu trinken bekommen. Wasser, man stelle sich das vor! Cola und andere Süßgetränke gab es nur zum Geburtstag oder wenn wir im Sommerurlaub waren. Ausnahmsweise zur Ausnahmezeit.“
Ich (44) saufe Cola wie ein Loch. Mindestens drei Liter am Tag. Hab damit als Präpubertierender angefangen (so etwa mit 10) und bin bis heute süchtig nach der Plörre.
Meinen BMI kenne ich nicht und er interessiert mich auch nicht die Bohne. (Apropos Bohne: Hülsenfrüchte rocken. Man pupst wie ein junger Gott und sie sind auch sonst gesund. Merke: Erbsen, Bohnen, Linsen, bringen den A… zum Grinsen.)
Ich besitze nicht mal ne Waage. Aber ich besitze einen Spiegel und kann damit wunderbar mein Gewicht kontrollieren.
Wie das geht? Ganz einfach: Ich stelle mich davor, zieh das T-Shirt hoch, und solange ich ein 1A Sixpack sehe ist alles in Ordnung.
Wie das mit dem Sixpack geht? Auch ganz einfach: Täglich mit dem Köter raus, je nach Zeit zwischen 5 und 25 Kilometer. Dreimal die Woche zum Thaiboxen. Und gelegentlich etwas Bauchtraining: Erstmal hundert Situps, dann fang ich an.
Das Zauberwort heißt Bewegung. Auch so ne Sache, die man sich Kind angewöhnt. Und viel wichtiger als über jedes blöde Gummibärchen zu debattieren.
Meine Eltern haben mir nie Süßkram verboten. Wir hatten in der Küche sogar ne Schublade voll mit Süßkram, zur freien Verfügung. Wann ich wollte und soviel ich wollte.
Nur (oh Wunder) wollte ich gar nicht…
Bloß meine Freunde, die zu Hause streng reglementiert und zugeteilt Süßes bekommen haben, wenn überhaupt, die waren seltsamerweise immer geil drauf.
Ich esse bis heute kaum jemals etwas Süßes. Ich sauf es halt stattdessen. So what? Wenns keine Coke ist, dann sauf ich Bier. Im Wasser fi…en die Fische…
Spaß, gegen ein Mineralwasser ist nichts einzuwenden. Wer mehr Geschmack braucht, der macht halt Tee. Wer es süßer braucht kann Apfelschorle saufen. Oder auch Saft.
Ich war niemals fett. Aber ich habe als Kind die verschiedensten Sportarten ausprobiert: Judo, Skifahren, Hockey, Handball, Fechten, Karate, Klettern…
Es ist heutzutage eine seltsame Sache mit der Ernährung. Ständig wollen mir irgendwelche Leute erklären, das ich mich ungesund ernähre. Und entweder haben diese Leute Hüftgold oder Rettungsringe oder sind im Gegenteil dürre Heringe mit Spaghettiärmchen.
Die einen essen kein Fleisch, die anderen keine Butter. Sie essen kein Salz, saufen Hafer“milch“ oder stopfen dämliche Light-Produkte in sich rein. Wenn sie nicht gleich auf irgendeinem blöden Vegetarier- oder sogar Veganertrip sind. Offenbar merken die nicht mal, wie albern das ist.
Ich sach mal wie es läuft: Esst Fleisch, Fisch, Butter, Eier, Vollmilch etc. und salzt euer Futter wie ihr wollt. Haut euch Proteine und Fett rein, pappt ein paar Ballaststoffe dazu, und passt ein bissl mit den Kohlenhydraten auf. Kohlenhydrate sind der Feind.
(Ja, da bin ich auch betroffen, zwo Liter Cola oder weniger wären besser als drei oder mehr, schon klar. Bin ja kein Heiliger, und außerdem: Tut, was ich sage, nicht tut, was ich tue. )
Und ansonsten: Bewegt euch, verdammt noch mal.
Und ja, bei Kindern funktioniert das ganz genauso!!!
Die Knirpse brauchen ordentliches Futter, wie sollen sie sonst Muskeln und Knochen entwickeln? Wer sich bewegt, der hat sowieso keinen Bock auf Schokolade und Chips futtern. Knallhartes Training, Bewegung, Bewegung, Bewegung… und danach ne schöne fettige Pizza, so läuft das. Cola dazu, na und? Saft wär besser, hat allerdings genauso viele Kalorien und Zucker. Nur eben anderen Zucker. Fructose immer vor Dextrose oder Saccharose. Aber auch Kids müssen keine Heiligen sein…
Mal im Ernst, liebe Freude. Ich verstehe nicht, wie sich die Leute so einen Kopp um Ernährung machen und zu so bescheidenen Ergebnissen kommen können. Man schaue sich nur Ricarda Lang und Breit an.
Das gesündeste Essen überhaupt ist ein großes, saftiges Steak (Protein, Fett), dazu ein feiner Salat aus Salatblättern, Gurken, Zwiebeln, Tomaten, Paprika (Ballaststoffe), und dazu ein kühles Glas Bier (die Kohlenhydrat-Sünde mit Vitamin B-Zugabe).
Was zur Hölle soll daran schwer sein, sich gesund zu ernähren? Oder die Kids gesund zu füttern? Es ist lächerlich einfach!! Erstmal alle Ernährungsgurus auslachen, dann auf seinen Körper und den gesunden Menschenverstand hören. Und nicht aus jedem verdammten Gummibärchen ein Politikum machen.
Ich hab übrigens so ein kleines Scheißerle. Zehn Monate alt, elf Kilo schwer, rennt durch die Bude wie ein Marathonläufer und plappert fröhlich vor sich hin, in zwei Sprachen. Er ist kräftig, ungeimpft (selbstverständlich!!!) gegen Corona, und kerngesund. Ist von früh bis spät in Bewegung. Bekommt Muttermilch, Obsttrinkpäckchen, Hipp-Gläschen, Brot mit Butter, Frischkäse oder Leberwurst, Ei (mag er nicht besonders?), Apfelscheibchen… und gelgentlich frisst er auf eigene Veranlassung Klopapier, warum auch immer. Bekommt Babysaft (Wasser + bissl Saft), Tee (Fenchel oder Kamille) mit einer Prise(!) Zucker…
Die Schwester meiner Lebensgefährtin hat zwo Kinder. Einen dreijährigen Mickerling, den mein Kleiner jetzt schon zerquetschen könnte, und ne Anderthalbjährige, die aussieht wie ein langer Kürbis…
Wir lesen keine Elternratgeber, Wir lesen keine Ernährungsratgeber. Wir haben Instinkt und Hirn, und sind resistent gegen Bullshit.
Schon komisch wenn einem ständig dürre Klappergestelle oder fette Puddings was von Ernährung erzählen wollen. Aber andereseits, es passt irgendwie. Es reden ja auch ständig Vielflieger von Flugverboten, Zensoren von Meinungsfreiheit, und aus Steuergeldern gemästete Abzocker von sozialer Gerechtigkeit.
Also ich habe Cola getrunken, schon als vierjähriger. Meine Mutter hatte mir sogar eingeschenkt. Ob da Koffein drin war oder nicht, weiß ich nicht mehr. Das war irgendeine DDR-Cola. Ich als Kind und Jugendlicher dennoch so schlank, dass man sich Sorgen machte. Mehr Gewicht auf die Rippen bekam ich, als auf die 30 zuging und von 30 bis 40 wurde es jedes Jahr ein bisschen mehr. Das ist der Lauf der Dinge und wir sollten aufhören, das Gewicht durch Ernährung regulieren zu wollen.
„Jetzt bin ich erwachsen und mein BMI hält sich stabil im unteren Normalbereich – meinen Eltern sei dank.“
Das kann eigentlich nur eine Frau schreiben. Bevor sie in die Wechseljahre kommt.
Als Kind nicht tütenweise Süßigkeiten gefuttert? Oder tütenweise Chips? Oder luxuriöse – weil teuere – Weintrauben von Oma? Die einen konnten’s, die anderen nicht. Dabei war noch nicht mal Sport ausschlaggebend.
Und nach der Werbung sind die Eltern schuld. Sie sollten gleich mit verboten werden. Schulessen sind schon mal ein Anfang.
Kochen eigentlich Kinder im Erwachsenenalter, wenn sie mit Fertigprodukten ernährt wurden?
Bei jedem einzelnen Grünen scheint in der frühen Entwicklungsphase einiges schiefgegangen zu sein, was sie heute rückwirkend mit diesen Themen ausleben und beackern. Und da spreche ich noch nicht mal die bei den Grünen so beliebten Themen wie Pädophilie oder Drogen an. Für mich sind das armselige Leute.
„Cola und andere Süßgetränke gab es nur zum Geburtstag oder wenn wir im Sommerurlaub waren. Ausnahmsweise zur Ausnahmezeit.“
Das war bei uns genau so! ?
Aber in einer Zeit in der Fettleibigkeit zur einer Krankheit deklariert wird und damit jegliche Schuld des Fettleibigen an seinem Äusseren genommen wird, braucht man sich nicht zu wundern!
Was durfte ich schon für bizarre Diskusionen mit Medizinern über diese „physikalischen Wunder“ führen…
Der Mensch ist und wird niemals ein Perpetuum mobile sein! Wer mehr Kalorien zu sich nimmt als er verbraucht wird unweigerlich an Gewicht zulegen!!! Von nichts kommt nichts!