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Attentat vom 20. Juli 1944

Linke diffamieren Hitler-Attentäter Stauffenberg

20.07.2022

| Lesedauer: 4 Minuten
JuSos und Linkspartei wollen am Gedenktag den Stauffenberg-Mythos abräumen. Ihm wird vorgeworfen, kein „anständiger Antifaschist“ oder selbst Teil der „Nazi-Bande“ gewesen zu sein. Hinter der Kampagne steckt eine Geschichtsauffassung, die an die DDR erinnert.

Es hatte lange gedauert, bis die Attentäter des 20. Juli und ihr Aushängeschild Claus Schenk Graf von Stauffenberg auch in der deutschen Bevölkerung nicht mehr als Verräter, sondern als Kämpfer für die Freiheit anerkannt wurden – noch in den 1950ern hatte nur ein Drittel der Deutschen eine positive Meinung zu den Verschwörern, die mit einem Sprengstoffattentat Adolf Hitler beseitigen wollten. Doch mit der Geschwindigkeit, in der neuerlich die Geschichte des 20. Juli und seiner Protagonisten umgedeutet wird, dürften sie in spätestens fünf Jahren wieder den Status von Vaterlandsverrätern haben – lediglich unter einer anderen diffamierenden Bezeichnung.

Bis in die jüngste Geschichte der Bundesrepublik galt der 20. Juli als Gedenktag, an dem ein Konsens über das Narrativ der Hitlergegner bestand. Doch der zunehmend linksextreme Drang zur Geschichtsdeutung und zum Geschichtsrevisionismus lassen erkennen, dass man sich wohl so mächtig fühlt, eine der Stützen der Erinnerungskultur abzuräumen. Der Anspruch lautet, nicht nur zu definieren, wer Nazi war und ist; sondern auch, wer ein guter Nazi-Gegner war und wer nicht.

Stauffenberg „wie der Rest der Nazi-Bande“

Den Aufschlag machten die JuSos. Sie sprachen den Attentätern vom 20. Juli ab, einen „anständigen Antifaschismus“ vertreten zu haben. Die SPD-Jugend verunglimpfte Stauffenberg als „Nationalist, Antidemokrat und Antisemit, wie der Rest der Nazi-Bande auch“. Anständiger Antifaschismus sei, wenn „unsere Genoss*innen (besonders im ländlichen Raum und Teilen ‚des Ostens‘) sich jeden Montag bei Wind und Wetter rechten und verschwörungsideologischen Aufmärschen entgegenstellen“.

Man muss sich klar machen, was hier behauptet wird: Stauffenberg im Grunde nicht besser als der falsche Führer, den er zu ermorden trachtete – und das alles nur, um in der eigenen Moral zu baden, weil man im Osten gegen Querdenker demonstriert. Die Erosion von (echtem) Anstand zugunsten parteipolitischer Bauchpinselei hat dabei auch für historische Amnesie gesorgt – gehörten doch zu den Verschwörern, die angeblich nicht besser als die Nazi-Bande waren, auch die SPD-Männer Julius Leber und Wilhelm Leuschner. Auch sie wurden verhaftet und hingerichtet.

Doch dem Hass auf Stauffenberg taten solche historischen Details keinen Abbruch. Im Gegenteil: Die deutsche Linke verrannte sich an diesem Gedenktag in einen ikonoklastischen Rausch, als wollte man die Cancel Culture der Black-Lives-Matter-Bewegung mit zwei Jahren Verspätung in Deutschland nachholen und das Denkmal eines der letzten deutschen Helden zertrümmern. Hanning Voigts, Journalist der Frankfurter Rundschau, stieß in ein ähnliches Horn wie die JuSos: „Am Attentatsversuch vom 20. Juli 1944 waren Antisemiten, Kriegsverbrecher, Monarchisten, Völkermörder und überzeugte Nationalsozialisten beteiligt.“

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„Stauffenberg war vor allem Rassist und Antisemit“

Die Bundestagsabgeordnete Clara Anne Bünger (Linkspartei) sagte: „Stauffenberg war vor allem Rassist und Antisemit, der aktiv an Shoah, Porajmos und dem Vernichtungskrieg in Osteuropa mitgewirkt hat und eine Militärdiktatur errichten wollte.“ Sie sprach von „Geschichtsvergessenheit“, weil Kanzler Olaf Scholz öffentlich den Mut der Attentäter hervorhob. Sarah Dubiel von der Linksjugend erklärte: „Und jetzt einmal für alle: Stauffenberg war ein Faschist und hat jahrelang Hitlers Regime gestützt.“

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Auch weitere Accounts, insbesondere von Vertretern der Parteijugend von SPD und Linken kritisierten die Gedenkkultur oder diffamierten die Attentäter. Eine bemerkenswerte Volte ist das auch deswegen, weil linke Parteien damit einen fatalen Dekonstruktivismus befördern. Der Stauffenberg-Mythos gehört zum Konsens der krisengeschüttelten und in seiner Identität zutiefst verunsicherten Bundesrepublik.

Dabei geht es um mehr als nur um Fakten oder eine spezielle Geschichtsdeutung. Die Linke in Politik wie Metapolitik erkennt in den Attentätern des 20. Juli eine schwer erträgliche Tatsache, auf die sich Reaktionäre, Konservative, Patrioten und Nationalisten gleichermaßen berufen können. Die Person Stauffenberg steht nicht nur für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus, sondern auch für jenes alte, konservativ-nationale und christliche Deutschland, das sich in einem letzten Aufbäumen gegen die totalitäre Gewalt stemmte.

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Schwer erträglich ist das deshalb, weil gerade dieses traditionelle Deutschland von der linken Intelligenz mit dem Nationalsozialismus und allen Irrwegen der deutschen Geschichte gleichgesetzt wird. Stauffenberg zeigt dagegen, dass diese Gleichung nicht aufgeht: Soldatische Tugend, Patriotismus, Christentum und Tradition waren im Gegenteil das stärkste Vehikel im vielversprechendsten Attentat gegen die Tyrannei.

Die Linke weiß um die Macht der Erzählung – gegen Stauffenberg kommt Elser nicht an

Stauffenberg reißt deswegen Wunden auf. Die bekanntesten und beliebtesten Gegner der Nazis waren eben keine Kommunisten oder woken Weltverbesserer. Das gilt nicht nur für die Attentäter vom 20. Juli, sondern auch für die Geschwister Scholl und die „Weiße Rose“ mit ihrem dezidiert christlich-abendländischen Fundament, das ebenso konservatives wie reaktionäres und patriotisches Profil aufweist.

Jedem Mythos haften Erzählungen an. Sie wecken bekannte Muster im Kulturgedächtnis. Stauffenberg war lange Zeit Teil des Systems. Während die Linke darin einen Mangel erblickt und genau diesen Umstand angreifen will, ist speziell der Wandel vom Saulus zum Paulus die große Stärke eines facettenreichen Charakters. Im christlich geprägten Europa wecken Themen wie Reue, Buße und Erlösung einen Nerv. Stauffenbergs Verrat an Hitler ist auch eine Sühnetat, seine Erschießung im Bendlerblock ist ein Martyrium, sein letzter Ruf nach dem „Heiligen Deutschland“ bringt die Ikonographie auf den Punkt.

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Die Linke weiß darum: Kein linkes Attentat und kein linker Widerstand gegen das Dritte Reich kann gegen einen solchen Mythos bestehen, der mit tieferliegenden menschlichen und kulturellen Topoi seinen unwiderstehlichen Reiz ausübt. Das mindert nicht den Verdienst linker Attentäter wie etwa den von Georg Elser. Aber Elser wird aufgrund des mangelnden Mythos niemals die Strahlkraft eines Stauffenbergs und seiner Verbündeten erringen können.

Der Mythos Stauffenberg ist ein Mythos der Bundesrepublik – und soll zerstört werden

Zugleich führt die Causa Elser den geringen Organisationsgrad des linken Widerstands vor Augen: Es ist eine Aneinanderreihung kleiner Aktionen von Einzeltätern. Die Verschwörer vom 20. Juli hatten dagegen ein weitflächiges Netzwerk im Deutschen Reich gespannt, zu dem eine ganze Reihe von Funktionsträgern der alten Elite gehörten, ob militärisch oder zivil. Man bereitete einen Umsturz samt neuer Regierung vor. Nach Kriegsausbruch sind Attentats- und Umsturzversuche nur noch Sache der Wehrmacht. Dass der Widerstand Sache der Elite war, macht es aus Sicht der nach Egalität strebenden Erben der Jakobiner umso schlimmer.

Stauffenberg löst daher bei solchen Linken, die bis heute immer noch einen Kampf gegen ein imaginäres Drittes Reich führen – in Form der AfD, von EU-Skeptikern, Migrationskritikern, Ungeimpften, oder „Delegitimierern des Staates“ (Opfer von Inflation, Preissteigerung und Energiekrise inklusive) – einen Minderwertigkeitskomplex aus. Das Denkmal Stauffenberg muss daher gestürzt werden, um dem politischen Gegner ein wichtiges Identifikationsfundament zu rauben und die eigene Geschichtsdeutung durchzusetzen. Es erinnert an den DDR-Geschichtsunterricht, in dem Stauffenberg als reaktionärer Agent des Imperialismus diffamiert wurde. Bezeichnend, dass ausgerechnet die Erben der SED die Rote Armee als Befreier vom Faschismus feiern, aber die eigenen Helden als Faschisten brandmarken wollen.

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Der neueste Clou der linken Geschichtsrevisionisten zielt daher auf die Zerstörung eines Mythos, der heute jedoch nicht nur konservative Kreise immer noch beseelt, sondern sich spätestens ab den 1960ern Jahren auch zu einem Mythos der Bundesrepublik entwickelte. Dass Bundeskanzler Olaf Scholz heute der Täter gedachte, zeugt davon, dass selbst unter einer Ampelkoalition daran nicht gerüttelt wird. Manche Dinge sind eben deutlich größer als kleinkarierte linke Parteipolitik, die in ihrer Zerstörungswut nicht nur den politischen Gegner, sondern die Erinnerungskultur eines ganzen Landes zermalmen will. Dazu zählt nicht nur die Erinnerung an die Attentäter des 20. Juli, sondern auch die Werte, für die sie standen, die der grün-linken Schickeria ein Dorn im Auge sind. In diesem Sinne: Lang lebe das Heilige Deutschland.

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57 Kommentare

  1. Zu ihre Frage hätte ich folgende Antwort: Sie hätten gar nichts unternommen. Warum, weil sie in vorderster Reihe dazugehört hätten!

  2. In der Tat ist gerade Stauffenbergs Kehrtwende, das Eingestehen seines vorhergehenden Irrtums und seine radikale Umkehr, besonders bemerkenswert. Heute wird ja kein einziger, noch so offensichtlicher Fehler mehr zugegeben.

    Elser dagegen war niemals rechts, brauchte hier also kein Erkennen und Umdenken. Er sympathisierte mit Linken und unterstützte sie eine zeitlang, hat sich letztlich aber auch von ihnen distanziert, weil er auch deren brutale Gewaltbereitschaft miterlebte und zu der Einsicht kam, dass die Linken keine Lösung bieten würden. Für mich ist er, wenn man überhaupt diese Kategorien noch anwenden will, eher ein (suchender) Mann der Mitte. Gerade mit ihm tat man sich in der jungen Bundesrepublik sehr schwer, sein Heimatort wurde noch Jahrzehnte nach Kriegsende als „Attentatshausen“ verschrien. Und noch heute ist Elser vielen unbekannt. Und so wird er von manchen ideologisch getriebenen Menschen zu ihren Zwecken unbemerkt „missbraucht“.

  3. Wer sich darüber wundert, daß Linke Stauffenberg diffamieren, hat immer noch nicht verstanden, daß die Nationalsozialisten eben genau dort zu verorten sind: links.
    Zum besseren Verständnis kopiere ich einfach mal was aus Wikipedia:

    Der junge Goebbels verstand sich als Sozialist. Er verherrlichte den Arbeiter und wollte sich innerlich mit ihm verbunden fühlen. Sein Abscheu galt dem „Bourgeois“: Dies war nicht nur der Kapitalist, sondern auch der Kleinbürger. An Kommunisten gefiel ihm ihr revolutionärer Eifer und der Hass auf das Bürgertum.

    Die Gruppe um Stauffenberg war genau das: Bürgertum. So divers, widersprüchlich und facettenreich wie es zur damaligen Zeit eben war. Dass kleingeistige Linke mit diesem Bürgertum damals wie heute überfordert sind, und sie deswegen wie alle Sozialisten gerne den „neuen Menschen“ kreieren wollen, den sie paternalisieren können – genau das sollten wir verhindern.
    Und klar ist auch: wenn die braunen Sozialisten 1933 nicht an die Macht gekommen wären, hätten die roten Sozialisten in Deutschland die Lager gebaut.

  4. All diese Nazi Vergleiche sind doch nur aufgrund einer durchgängigen Unwissenheit über die damalige Situation möglich. Grade wenn man mit jungen Leuten darüber spricht, stellt man fest, dass sie Nazi Deutschland gedanklich einfach in unsere Zeit portieren. Die Welt war aus ihrer Sicht wie heute, mitten drin Nazi Deutschland, dass alle überfallen und terrorisiert hat. Natürlich hätte die Gruppe um Stauffenberg bei einem erfolgreichen Attentat kein parlamentarisches System mit Grünen und Linken Parteien etabliert. Im Gegenteil, die Linken (Kommunisten) standen Hitler in ihren verbrecherischen Handlungen in nichts nach. Auf Stalins Konto gehen nach Schätzungen weit mehr Opfer als auf Hitlers Konto. Das Verbrechen der Nazis war der Holocaust und der Rassenwahn. Das ist auch mit nichts zu rechtfertigen. Aber Krieg als solcher wird immer nur von den Gegnern als Verbrechen angesehen. Wie viele Kriege gab es nach dem zweiten Weltkrieg? Und heute ist man sich wohl auch einig, dass es den Krieg auch so gegeben hätte. Nicht umsonst hatten die Russen alles für einen Angriffskrieg vorbereitet. Es gab auch kein Land, dass nicht die nationalen Interessen an erster Stelle gesehen hätte. Multikulti, Gender und Grün gab es nirgendwo auf der Welt. Die Schwarzen wurden in Amerika immer noch unterdrückt. Homosexualität war in den meisten Ländern ein Verbrechen und wurde mit harten Strafen versehen etc. Alle heutigen Vergleiche mit den Nazis sind daher vollkommen sinnlos. Niemand kann sagen, welche Ziele ein Hitler gehabt hätte, wäre er 1989 geboren worden, ganz sicher hätten sie aber komplett anders ausgesehen!

  5. Natürlich war Stauffenberg KEIN Antifaschist. Den Anti-Faschisten von damals konnte er nichts abgewinnen, er war in erster Linie Deutscher, Patriot und Soldat. Und die „Antifaschisten“ von heute, sprich, die feigen, autoanzündenden Asozialen, die an der Brust des verhassten Landes leben, indem sie sich trotzdem nicht zu schade sin, Stütze zu kassieren, die gab es damals noch nicht. Und genau diese großfressigen Rotzlöffel von heute, die sich dieses Haufens zugehörig fühlen, wären vor Angst gar nicht mehr unter dem Stein hervorgekrochen, unter dem sie sich wahrscheinlich gleich ´33 versteckt hätten! Das sind Leute, die keine oder wenig Kenntnisse von Geschichte haben. Frag einfach mal einen von denen, von wann bis wann der zweite Weltkrieg war: Ihr würdet euch mit Schaudern bei den Antworten abwenden! Und richtig! Noch nicht einmal die „weisse Rose“ war „antifaschistisch“ in dem Sinne, wie er heute verstanden wird.

  6. 1. Stauffenberg und die Geschwister Scholl waren zunächst glühende Anhänger von Hitler und der NSDAP.

    Beispiel:
    Brief von Stauffenbergs an seine Frau aus Polen im September 1939:
    „Die Bevölkerung ist ein unglaublicher Pöbel, sehr viele Juden und sehr viel Mischvolk. Ein Volk, welches sich nur unter der Knute wohlfühlt. Die Tausenden von Gefangenen werden unserer Landwirtschaft recht gut tun“.

    2. Entscheidend für die „moralische Wende“ war die Tatsache, dass Hitlers Blitzkrieg in Russland scheiterte, was nicht nur den Anfang vom Ende einleitet, sondern die unvorstellbaren Gräueltaten incl. des Holocaust eskalieren ließ.

    3. Wäre der Russlandfeldzug, analog zu den Blitzkriegen in Polen und Frankreich, schnell und erfolgreich gewesen, wären Stauffenberg und Co., so wie der Großteil der Deutschen weiterhin überzeugte Nazis geblieben.

    4 Man darf nicht übersehen, dass der 2.Weltkrieg völlig anders verlief, als er von Hitler geplant war.

  7. Eines vermisse ich in der Debatte, gerade heute wird ein Urteil wegen einer Vergewaltigung an einem11- jährigen Mädchen geführt: Urteil richtig/ Urteil falsch.
    Unter dem Aspekt einem noch sehr jungen Menschen die Möglichkeit einzuräumen sich zu bessern, seinen Platz in der Gesellschaft zu finden, wird ein Urteil postuliert, das sehr vielen Bürgern nicht gefällt. Aber wenn man Soziologen folgt, ist das besser als Racheurteile zu fällen.
    Wenn Stauffenberg für seine Mitwirkung im Nationalsozialismuskritisiert wird, er sei den Bösen zuzurechnen, dann entzieht man der Zeit die Basis zu klären, ob die Annahme der Besserung bei Stauffenberg zutreffen würde. Ich frage mich, warum in seinem Fall die ewige Verdammnis als gerechtfertigt erscheint um sein Einsatz unter höchster persl. Gefahr für einen von ihm erkannten besseren politischen Weg Deutschlands auf eine Weise zu denunzieren, die ihm nicht die leiseste Chance ließ, sich für sein vorheriges “ Fehlverhalten“ zu rehabilitieren. Dieses Land braucht nichts mehr zu tun, um zu beweisen, wie sehr es auf den Abgrund zurast, denn es wird staatspolitisch den Aufschlag nicht überstehen. Wer also dem Anderen nicht die Möglichkeit der Läuterung zugestehen will, muss sich nicht wundern,wenn er spâter von der Geschichte genauso schlecht behandelt wird. Allein die Diskussion über Stauffenbergs Motivation und der sich daraus ergebenden Konsequenzen, vom Mob der Straße kritisch und diffamierend angeführt, zeigt das der freie Fall längst begonnen hat.

  8. Warum die solche „Vorreiter“ und Helden der Demokratie ungerne sehen wundert mich nicht… Weg mit denen- bevor sie als Beispiel genommen werden!

  9. Ausgerechnet die grünlinken Vertreter der woken Schneeflöckchengeneration, die beim leichtesten Gegenwind in Tränen ausbrechen, und deren einziger Mut der Gratismut ist, meinen sich ein Urteil bilden zu können über Leute, die im Krieg dauernder Lebensgefahr ausgesetzt waren und deren Bestreben es war, durch ihre Pläne den Krieg zu beenden und damit Millionen Menschenleben zu retten. Leute, die wussten, dass ein Scheitern für sie tödlich sein würde.
    Ich habe nur Verachtung übrig für solche Agitatoren, muss aber konstatieren, dass die sich gerade auf dem Vormarsch befinden durch die Institutionen, Faeser ist ein gutes Beispiel für diese Spezies, die brutalstmöglich vorgeht, wenn’s ums Durchsetzen der eigenen Ideologie und Sprachregelung geht.

  10. Oberst von Stauffenberg wollte den Krieg rasch beenden.
    Das kann den Linken, die immer noch vom deutschen Volkstod träumen nicht gefallen.

  11. Graf Stauffenberg soll vor seiner Hinrichtung gerufen haben „Es lebe das heilige Deutschland!“ Für die Linken, angefangen von CDU, SPD bis zur Linken, deren Ziel ein islamisches Deutschland ist, kann Stauffenberg nur ein erzreaktionärer Nationalist gewesen sein.

  12. Gibt es denn eigentlich überhaupt noch einen Unterschied zwischen den Mauermördern, pardon „Linken“ ((dazu zähle ich aber auch ausdrücklich die Marxisten wie Grün*Innen (keine einzige personelle Ausnahme) und große Teile der heutigen SPD-Führungsebene)) und den Nationalsozialisten? Nee abseits dessen das aus National Antinational wurde nicht, personell sehe ich ansonsten keine geistig kulturelle Änderung

  13. Nun, alle diese Offiziere haben dem „Führer“ gedient und die meisten sind auch auf ihn vereidigt worden.
    Dennoch waren Sie bereit, dem heiligen Deutschland in höchster Not beizustehen.
    Nach Stalingrad und nach der Invasion in der Normandie war für alle, die denken konnten, abzusehen, dass Deutschland militärisch auf ganzer Linie gescheitert war.
    Ein Gelingen des 20. Juli hätte „natürlich“ erst einmal in eine Militärdiktatur geführt.Wie wirst Du denn sonst die Nazi-Brut los ? In Kriegszeiten ? Durch allgemeine freie und geheime Wahlen wohl kaum ! Da kannst Du Dich auch gleich selber ins Grab legen.
    Wäre ein Waffenstillstand möglich gewesen ?
    Wenn ja, dann wären Millionen an Menschenleben gerettet worden.
    Und Landstriche, die dann unter sowjetische und polnische Besatzung kamen.
    Vor der Invasion in der Normandie war die Bevölkerung mehrheitlich bereit, dem größten Kriegsherren aller Zeiten nahezu bedingungslos zu folgen.
    Ein Umsturzversuch früher hätte zu gar nichts führen können.
    Wer glaubt, dass der Massenmörder Stalin Deutschland „befreit“ hätte, der ist auch sonst zu nichts zu gebrauchen.
    Fragt einfach mal die Deutschen, die heute in Königsberg in der Neumark leben, in Stettin, in Allenstein, in Breslau, in Danzig, in Königsberg in Ostpreußen, wie sie 1945 „befreit“ worden sind. Ach wie jetzt, da sind kaum noch Deutsche übrig ? Die sind doch alle befreit worden ! Wo sind die denn nur abgeblieben, die Millionen von „Befreiten“.

  14. Meine Prognose ist sowieso: Wenn es für die Linke in der BRD weiterhin gut läuft, wird sie irgendwann öffentlich erkennen, dass das Grundgesetz von alten weißen Männern (und ein paar alten weißen Frauen) geschrieben wurde. Alle Deutsche. Viele, die im Dritten Reich gelebt haben und keine aktiven Widerstandskämpfer waren. Und dann wird man auch das Grundgesetz als letztlich „Ausfluss des Faschismus“ framen.
    Das werden sie erst machen, wenn sie sich relativ sicher fühlen, und keiner mehr da ist, der irgendein realistisches Gegengewicht bringen kann.
    Ich wäre sogar bereit, auf meine Prognose Geld zu setzen.

  15. Der linksgrüne Fisch stinkt vom Kopf, Bas haut in die gleiche Kerbe und nutzt ausgerechnet die Gelegenheit im Bendlerblock für ein „Stauffenberg war alles andere als ein Verfechter der parlamentarischen Demokratie.“
    Sowas kommt von Leuten, die sich brav unter Genossen nach oben dienen bis ihnen, warum auch immer, zum Lohn ein Amt zufällt.

  16. Ich habe lange gebraucht, um zu erkennen, dass Stauffenberg eher Teil des Problems als der Lösung war. Romantiker aus dem George-Kreis, von der Überlegenheit des Adels (als Teil der „natürlichen Ordnung“…) und der Deutschen bis zum Schluss überzeugt, als hoher Offizier verantwortlich für das haufenweise Opfern von Wehrpflichtigen in sinnlosen Schlachten und am Ende hat er’s nach ewigem Zögern im Angesicht der absehbaren Niederlage auch noch versemmelt. Eine tragische Figur und darin wiederum sehr deutsch.

  17. Ich habe Zweifel, daß der von der DDR 1.0 hofierte Ex-Juso, und jetzige Cum-Ex-Amnesie-Kanzlernde Scholz es ehrlich mit dem Gedenken an von Stauffenberg und die anderen Akteure und Opfer des 20.Juli ´44 meint. Genausowenig wie die anderen mitreGIERenden Ampler……

  18. Fühlt sich richtig gut an, die Gewissheit, diese edlen Menschen in den Reihen der SPD, seit vielen Jahren nicht mehr mit einer Wählerstimme unterstützt zu haben.

  19. In diesem Sinne: Lang lebe das Heilige Deutschland.“
    Oha, da verfallen links-grün-woke Vielfalt-Gender-Gutmenschen doch sofort in Schnappatmung, wenn sie das lesen. Gut so, Herr Gallina! Auch wenn ich selber an und in Deutschland nie etwas „Heiliges“ entdecken konnte, wie in keiner Nation im Übrigen. Doch was zählt, ist der historische Kontext (und der schäumende Geifer der Vaterlandshasser*innen?).

  20. Daran erkennt man leider nur, wie dumm und ungebildet diese Personen sind. Am Ende gehen sie sogar der Propaganda von Goebbels und Hitler auf den Leim, die immer von einer kleinen Offiziers-Clique sprachen, obwohl sie genau wussten, dass das Widerstandsnetzwerk sehr viel größer war. So sollte in der der Regierung nach dem Putsch z.B. der Gewerkschafter und Sozialdemokrat Wilhelm Leuschner Vizekanzler werden. Claus Schenk Graf von Stauffenberg hätte ihn sogar als Kanzler präferiert, anstatt von Goerdeler. Es war das Schicksal der Männer und Frauen des 20. Juli, dass jeder ihre Tat vergessen machen wollte. Die westlichen Alliierten, weil sie keinen deutschen Helden-Mythos gebrauchen konnten. Die Kommunisten, weil sie mit dem christlich-bürgerlichen Unterbau nichts anfangen konnten und Stalin den Tyrannenmord selbst fürchtete. Die deutsche Nachkriegsbevölkerung, weil sie nicht mit ihrem eigenen Mitläufertum konfrontiert werden wollte. Der Mut der Männer des 20. Juli hat alle diese Versuche überstrahlt und das wird auch in der Zukunft so sein.

  21. Stauffenberg war konservativ, und sicherlich würde er die deutschen Regierungen der letzten 25 Jahren mit Grausen sehen.
    Die zur Linken umbenannten SED hätte seine Zustimmung insofern bekommen, als die DDR ein starker Staat war. Aber die Unterwürfigkeit gegenüber Russlands ebenso wie die westliche Unterwürfigkeit gegenüber den USA hätte er nicht verstanden.
    Über die Politik der offenen Grenzen, der Idealisierung anderer Völker und Verachtung des Deutschen hätte Stauffenberg nur den Kopf geschüttelt, ebenso über die merwürdigen Gender und Woke-Vorstellungen.
    Nein, nach heutigen Maßstäben war Graf Stauffenberg kein Demokrat. Aber die Linken sind offensichtlich zu dämlich zu der Einsicht, dass man jeden Menschen nach seiner Zeit beurteilen muss.

    • Da muss ich Ihnen widersprechen. Die DDR war kein starker Staat.
      Wer seine Bürger einsperrt und terrorisiert, ist nicht stark.

  22. Es lohnt sich, die Geschichte der letzten Kriegsjahre zu erzählen, wegen des deutschen Widerstandes. In der Nacht ist er ein Licht.
    Und weiter der Historiker & Zeitzeuge Golo Mann, Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Schluss des Kapitels Widerstand:
    „So wie die Parteiherrschaft auf einer Auswahl der Schlechten beruhte, so beruhte der Widerstand auf einer echten Elite aus allen Klassen, Traditionskreisen und Landschaften. Der gute Genius der Nation hatte sich in der Verneinung, im Kampf gegen das Ungeheuer zusammengerafft. Nun, da seine Tat mißlungen war, stand er da in rettungsloser Offenheit, ein Opfer der Volksgerichts-Präsidenten, der Schinder und Würger. Ein gleiches Schicksal traf die Sozialisten, Gewerkschaftler, demokratische Politiker, Leber, Leuschner, Hausbach, Reichwein, Bolz, Letterhaus; die Verwalter und Juristen, Goerdeler, Planck, Harnack, Dohnanyi; die Theologen und Schriftsteller, Delp, Bonhoeffer, Haushofer; den Adel, die Süddeutschen Stauffenberg, Guttenberg, Redwitz, Drechsel, wie die Nord- und Ostdeutschen, Witzleben, Dohna, York, Moltke, Schwerin, Kleist, Lynar, Schulenburg. Wenn der ostelbische Adel, oder doch ein Teil von ihm, in der Zeit vor der Machtergreifung eine schwere Schuld auf sich lud, dann machte er sie gut durch das Opfer des 20. Juli, und der deutsche Adel in seiner Gesamtheit hat in dieser äußersten Krise in Ehren mitgewirkt.
    Dem Tyrannen war das recht; nun konnte er gegen die ihm längst verhaßte ‚Aristokratenbande‘ wüten, übrigens das Ganze als ein Unternehmen von Reaktionären ausgeben und so vor dem Volk diskreditieren. Aber die Namen der Opfer redeten eine zu deutliche Sprache. Aristokraten waren sie alle, Aristoi, die Besten; an Klasse und Stand gebunden waren sie nicht.
    Ob Land und Volk, denen sie sich opferten, dies Opfer noch verdienten, könnte man im Rückblick fragen. Sie nahmen noch den Begriff des Vaterlandes ernst, und einer ihrer Stärksten, Graf Stauffenberg, starb mit dem Ruf „Es lebe das heilige Deutschland!“ Aber Deutschland war damals längst nichts Heiliges mehr, und konnte auch nie wieder heilig werden, dieser Glaube war veraltet; der Begriff des Vaterlandes zerstört. Sie nahmen noch Geschichte ernst und das, was der Nation drohte; eine nahe Zukunft sollte lehren, daß es mit dem ‚Untergang‘ von 1945 eine nichts weniger als endgültige Sache war.
    So hat man sie zweimal ignoriert und vergessen. Verwirrt und betäubt, kümmerte man sich nicht um sie im Chaos des ausbrennenden Krieges; damals begriff man gar nicht den Verlust an menschlicher Substanz, den Deutschland durch die Katastrophe des 20. Juli erlitt. Unwillkommen war die Erinnerung daran auch im Saus und Braus des wirtschaftlichen Wiederaufstiegs ein paar Jahre später. Straßen sind wohl nach den Männern des 20. Juli benannt, aber wer kann heute auch nur sagen, wer das war, nach dem sie benannt sind?
    Die Gleichgültigkeit der Nation erwürgte die Lebenden und vergaß die Toten. Indem sie den Versuch machten, den Sinn, die Kontinuität und die Ehre der deutschen Geschichte zur retten, was alles nicht mehr gerettet werden konnte, gehören auch sie einer abgeschlossenen Vergangenheit an und ist ihr Ruhm vor Gott viel höher als jener, den eine wohlmeinende Obrigkeit ihnen vor der Nachwelt zu fristen sich müht.“
    Nachbemerkung: Zum Gedenken an den Warschauer Aufstand 1944 ertönen am 1. August um Punkt 17:00 Uhr (Beginn der Erhebung der Armia Kraiowa) in ganz Polen die Sirenen und alle Kirchenglocken läuten. In diesem Moment steht das ganze Land still, die Menschen bleiben stehen, umarmen sich schweigend oder fallen auf die Knie und beten. Wer dies einmal miterlebt hat, wird es nie wieder vergessen … .
    Oder wie ein guter polnischer Freund formulierte: Wir Polen wissen, was wir unseren Helden schuldig sind. Ihr Deutsche wisst dagegen noch nicht einmal, das ihr Helden hattet … .

  23. An alle die von Stauffenberg hier in den Himmel loben:
    Nein, von Stauffenbergs Biografie begann nicht erst am 19.07.1944!
    Stauffenberg war Mittäter und das in exponierter Position.
    Bis zum Zeitpunkt an dem die Niederlage Deutschlands – die rote Armee stand in Polen, deren Sommeroffensive lief auf vollen Touren und die Heeresgruppe Mitte hat dem nichts entgegen zu setzen- zur Gewissheit wurde, hatte von Stauffenberg überhaupt nichts gegen den Krieg, nichts gegen die Judenvernichtung und nichts gegen den Nationalsozialismus einzuwenden. Von Stauffenberg wollte für sich und seinesgleichen retten was noch zu retten war. Dabei ging es ihm nicht um das deutsche Volk, die Rettung Deutschlands, sondern um den Erhalt von Macht, Privilegien, Ländereien und Vermögen.
    „Er hat sein Leben riskiert…“
    Auch so ein Unsinn, die Verschwörer gingen felsenfest und aus gutem Grund davon aus, dass das Attentat auf Hitler gelingt. Die Nachricht vom gescheiterten Attentat wurde zunächst als Propaganda, als Unmöglichkeit, abgetan, dadurch war es auch ein Leichtes, die Männer um von Stauffenberg zu verhaften.
    Von Stauffenberg war kein Idealist, kein Revolutionär, er war ein Rationalist der, als es bereits lichterloh brannte, erkannte, es an der Zeit sei, das Pferd zu wechseln.

    • Welch empörende Unbildung. Die Vorbereitung des Stauffenberg-Attentats geht bis in‘s Jahr 1937 zurück, und hätte es nach der Münchener Konferenz nicht nach Frieden ausgesehen, hätte die Gruppe schon 1938 ein Attentat auf Hitler verübt.
      Was man den Verschwörern allenfalls vorwerfen kann, ist, daß sie zu akribisch an der Nachkriegsordnung gearbeitet und darüber das Attentat zu sehr verzögert haben. Sie wollten aber sichergehen, daß das Volk die neue Ordnung akzeptiert; immerhin war Hitler lange Zeit äußerst populär, und die Verschwörer wollten eben nicht diktatorisch per Militärmacht regieren.
      Ihre Einlassung zeigt, daß Sie sich nicht näher mit Stauffenberg befaßt haben und nur linkes Geschwätz nachplappern.

    • Nur ganz schwache Kleingeister erklären, dass Held nur sein kann, wer

      1. deren eigener Gesinnung anhängt und
      2. stets alles schon vorher besser weiß.
      • „…stets alles schon vorher besser weiß.“
        Von Stauffenberg konnte erst im Sommer 1944 erkennen, im Sommer 44, nach Millionen toter Soldaten, nach Millionen vergaster Juden, welchem System und welcher Führerfigur er bisher die ewige Treue geschworen hatte?
        Ein Link, mit einer objektiveren Sicht auf von Stauffenberg, kann vielleicht zur differenzierteren Betrachtung beitragen.
        https://www.juedische-allgemeine.de/politik/problematische-erinnerung/

      • Sehen Sie, das von Ihnen Vorgetragene ist das kennzeichnende Nichtwissen und flaches Denken der Kritikaster gepaart mit der Hybris Nachgeborener, sonst würden Sie nicht ins Feld führen wollen, dass Stauffenberg erst im Sommer 44 erkannte, nur weil da das Attentat stattfand.
        Jeden, der tatsächlich Widerstand leistete, schützt die Tat und das zumeist damit verbundene Opfer vor derartiger Herabsetzung Schon recht gegen Beurteilungen von Leuten, die Taten nicht vollbracht und Opfer nicht gebracht haben und, unter kommoden Bedingungen lebend, nur herumkritteln.

    • Interessant fand ich jedenfalls zu erfahren, dass Stauffenberg ab 1941 nach der verlorenen Schlacht um Moskau federführend die Rekrutierung muslimischer Kämpfer für Wehrmacht und Waffen-SS betrieb, die für ihre zuverlässige Brutalität von den Nazis geschätzt wurden. Hitler verachtete bekanntlich das „schwache“ Christentum und fand den kriegerisch strukturierten Islam mit Dschihad etc. bewundernswert und für seine Zwecke hilfreich („Der Mohammedanismus könnte mich noch für den Himmel begeistern“). In Hochzeiten gab es mehrere Hundertausend muslimische Soldaten, die auch bei der Niederschlagung des Warschauer Aufstandes 1944 und sogar noch beim Endkampf in Berlin 1945 eingesetzt wurden.
      Das war auch ein Teil von Stauffenberg, über den ich nachgedacht habe.
      („Für Prophet und Führer. Die islamische Welt und das Dritte Reich“ von David Motadel)

    • „Er hat sein Leben riskiert … Auch so ein Unsinn.“? Ganz offensichtlich hat er sein Leben riskiert, also auf´s Spiel gesetzt, und er hat es verloren, noch am selben Abend.
      Auch die Attentatsvorbereitungen haben nicht am 19.07.44 begonnen, und Stauffenberg war nicht der einzige dieser, ich sage ganz bewusst, Helden. Lesen Sie mal nach, wann und warum Männer wie von Treskow, von dem Bussche, von Quirnheim oder von Schlabrendorf, aber auch ohne-von Beck, ohne-von Oster oder ohne-von Canaris zu Verschwörern wurden. Sie alle haben auf Stauffenberg gesetzt und ihn als Führungsfigur anerkannt. Alles Opportunisten, die schnell noch das Pferd wechselten? Falls die Namen unbekannt sind, bitte nachlesen, sonst entstehen Beiträge, die dem Andenken all dieser Männer nicht gerecht werden. Das ist schade, an einem 20.07.

      • Ganz offensichtlich hat er sein Leben riskiert, also auf´s Spiel gesetzt,

        Von Stauffenberg und die Männer um ihn waren sich ihrer Sache zu 100% sicher.
        Wie sonst hätte Stauffenberg nach dem Attentat arglos und unverzüglich nach Berlin reisen können, um sich an die Umsetzung der zuvor u.a. vom Kreisauer Kreis ausgearbeitet Agenda, die auch Ablehnung der parlamentarischen Demokratie beinhaltete, zu machen, und um damit Hitlers Häschern geradewegs in die Arme zu laufen.

        Alles Opportunisten, die schnell noch das Pferd wechselten?

        Nicht alle, Ludwig Beck zählte z.B. nicht dazu.
        https://www.dhm.de/lemo/kapitel/der-zweite-weltkrieg/widerstand-im-zweiten-weltkrieg/attentat-vom-20-juli.html
        „Auch Stauffenbergs enger Mitstreiter Generalmajor Henning von Tresckow drängte angesichts der aussichtslosen militärischen Situation Deutschlands im Sommer 1944 zur Ermordung Hitlers, um dem In- und Ausland zu zeigen, „daß die deutsche Widerstandsbewegung vor der Welt und vor der Geschichte den entscheidenden Wurf gewagt hat„.“

      • Beck und Treskow, wenigstens 2 Ehrenmänner im Widerstand, haben sich also mit dem miesen Opportunisten Stauffenberg und seiner adeligen Egoisten-Clique eingelassen, denen es um ihre Güter und Privilegien ging? Und riskiert haben sie alle nichts, weil das Attentat ja praktisch ein Selbstläufer war, 100 Prozent sicher? Deshalb sind von Stauffenberg und von Haeften (noch so ein toter Opportunist) nach der Explosion (wie 100%-geplant in der Baracke und nicht etwa im Betonbunker), ausgelöst durch den total sicheren Säurezünder, „arglos und unverzüglich“ (hätten sie noch einen Abstecher an die Ostsee machen sollen?) nach Berlin gereist. Weil sie sich aber zu sicher waren, sind sie den Häschern dann „geradewegs in die Arme“ gelaufen. Naja, vielleicht besser so, sonst hätten sie sich nachmittags noch an die Umsetzung der Kreisauer Agenda gemacht, die ja gar keine parlamentarische Demokratie war, wie wir sie so kennen, 2022.
        Mit Verlaub, daran ist alles falsch. Wie kann man glauben, dass ein Attentat dieses Kalibers ein Selbstläufer ist? Wie kann man glauben, dass die Beseitigung eines brutalen Terrorregimes ein Selbstläufer ist, mitten im Krieg? Wie kann man glauben, dass die SS, bis an die Zähne bewaffnet und Hitler-hörig, sich widerstandslos ergibt? Es galt auch nicht „Kreisau“ in Deutschland umzusetzen, sondern erstmal Walküre, im besetzten Europa, ganz offenbar auch nicht gerade ein Selbstläufer. Wären Stauffenberg und Co. Opportunisten gewesen, dann hätten sie die Füße still gehalten. Wie es die Millionen Ex-Sozis und -Kommunisten gemacht haben, die Hitler 1932 gewählt haben, und nach 1933 ihren kleinen Wohlstand schön opportunistisch genossen haben. Die Wahrscheinlichkeit als hoher Offizier (er wäre sicher noch General geworden) zu überleben, war jedenfalls groß. Da hat die Herren Stauffenberg und Co. wohl doch etwas anderes bewegt als der stumpfe Egoismus der Massen.

  24. Fast drollig, dieser nachholende Antifaschismus, mit 80-90 Jahren Verspätung, von Leuten, die sich ängstigen vor Viren, vor der Sonne und vor dem Leben allgemein. Hätten sie ihr Leben leben müssen zusammen mit Heydrich, Gestapo-Müller und Höß, sie wären noch im Mai 1933 nach Berlin gefahren und hätten ihre verbliebenen Grundrechte persönlich im Pförtnerhäuschen der Prinz-Albrecht-Straße abgegeben, unaufgefordert, mit voller Hose. Widerlich, der Gratismut 2022 solcher Typen.

  25. Das hat einen ganz einfachen Grund, warum das hart linke Spektrum, und hier besonders dessen Jugendorganisationen, Stauffenberg und Umfeld seine historische Relevanz absprechen wollen:
    Stauffenberg und Umfeld waren rechts. Wenn das hart linke Spektrum anerkennt, dass der Widerstand von Hitler auch von der rechten Seite kam, zerbröselt der Mythos vom Nationalsozialismus als „rechte“ Weltanschauung.
    Genau genommen war er das ja auch nicht: Der Nationalsozialismus war das Hufeisen in maximaler Ausprägung. Der politische Rundumschlag über das ganze Spektrum vom linken Arbeiter, über die bürgerliche Mitte bis zum Adligen. Und genau das will das linke Spektrum bis heute nicht hören, dass ihre ganz eigene Klientel ebenso am Nationalsozialismus beteiligt war, wie auch alle anderen.
    Der Nationalsozialismus war ein gesellschaftliches Kriegsmodell.
    Eine Ausnahmesituation, die möglichst viele Mitglieder über das gesamte Spektrum der Gesellschaft einbinden sollte und dies überaus erfolgreich auch absolvierte.
    Natürlich muss Elser genauso gewürdigt werden, wie auch die Verschwörer um Stauffenberg, denn er hat das Unheil genauso abwenden wollen.
    Stauffenberg nun aber die gleiche historische Leistung absprechen zu wollen, basiert nicht auf historischen Tatsachen, sondern auf der Selbstverleugnung des linken Spektrums, am Dritten Reich genauso beteiligt und damit mitschuldig gewesen zu sein.

    • Der Nationalsozialismus war eine linke Bewegung. Die Bürgerlichen und der Adel hielten von den programmatischen Inhalten nichts und wählten Hitler nur, weil sie ihn gegenüber den Kommunisten für das kleinere Übel und zudem für „einrahmbar“ ansahen.
      Als es nach 33 opportun war, sich mit dem Regime zu arrangieren, geschah das nicht aus politischer Überzeugung, sondern um des persönlichen Fortkommens willen. Bei der Wirtschaft kam noch hinzu, daß der Unternehmer auf Gedeih und Verderb auf die Partei angewiesen war, die durch die von ihr etablierte Befehls- und Lenkungswirtschaft das gesamte Wirtschaftsleben kontrollierte.

  26. Der einzige Widerstand, den Hitler ernst nehmen musste, kam von konservativer Seite, war im Staatsapparat und im Militär verankert. Das Attentat belegt es. Ein einmaliger Lichtblick, auf den man stolz sein kann, es sei denn man ist besessen davon, alles mit Dreck zu bewerfen. Ein linkes Attentat ist in 12 Jahren nicht passiert. Der Widerstand von links ist Hitler nie auch nur nahe gekommen, er war ein reines Polizeiproblem und wurde dort vollständig erledigt. Menschlich erschütternd, Wirkung null.

  27. Wenn ich so was lese , wird es Zeit für einen neuen Stauffenberg!
    Das war ein wahrhafter Held!

  28. Die Hitlerattentäter waren jahrelang Bestandteile des Systems.
    Im Angesicht der deutschen Niederlage wollten sie ihr Vaterland retten und gingen unter Einsatz ihres Lebens in den aktiven Widerstand.
    Das sollten ihnen ihre Kritiker einmal nachmachen.

  29. Lieber Herr Gallina,

    gehts auch eine Nummer kleiner? „Mythos“? „Selbstopferung“? Klingt nach Messias. Soweit ist es ja vielleicht noch gerade nicht. Plakative Einordnung in Gut und Böse sind das Problem und nicht die Lösung.

    Viele Grüsse

  30. Interessante Theorie Sind es also eher die Personen anstatt der Taten, die zu diesen Juso-Äußerungen führen? Evtl. kommt dazu, dass sie Angst haben, dass die Inhalte damaliger Wiederstandsgruppierungen oder der Widerstand gegen ein System an sich von der Allgemeinheit als positiv/nachahmenswert wahrgenommen wird.
    Schließlich ist Konformität und Widerstandslosigkeit deutlich nützlicher. Historische Märtyrer und Ikonen, insbesondere gegen oppresive System sind also zwangsläufig schädlich, da sie Menschen auf „Widerstandsgedanken“ bringen und damit den Machterhalt gefährden könnten.
    Man muss bedenken, dass die jungen Sozen irgendwann Parteikarriere machen und dieser Geschichtsrevisionismus Teil der Parteipolitik werden könnte. Kühnert hats mittlerweile schließlich auch hoch gespült.

  31. Ignazio Silone: «Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ‹Ich bin der Faschismus›. Nein, er wird sagen: ‹Ich bin der Antifaschismus›.»
    „anständigen Antifaschismus“, damit meint man bestimmt, die linksfaschistischen Horden, welche u.a. brandschatzend, Häuser beschmierend, Polizisten und Wehrlose angreifend, … durch Doofland ziehen, aber bestimmt auch die grünen Extremisten, die auf Strassen sitzend den öffentlichen Verkehr boykottieren,… .
    Aber bestimmt auch die Herrschaften, welche mit Steuergeldern linkesfaschistische Organasationen unterstützen.

  32. Sehr gut geschrieben. Nur eine Anmerkung: Der Begriff „Linke Intelligenz“??? Wo findet man sowas, gibt es da Museen? Wenn man sich die Jungspunde in den linksgruenen Parteien ansieht, dann ist da nicht viel vorhanden. Grosse Klappe und einigermassen klar sprechen reicht aus! Das gilt sogar mittlerweile fuer Teile angeblich konserativen Parteien. Die haben alle noch nicht kapiert, dass man bevor man auf den Putz haut oder den barmherzigen Samariter spielt erst einmal das eigene Haus in Ordnung halten muss. In der Bibel steht nichts davon, dass der barmherzige Samariter sein Haus in Gefahr gebracht hatte. Mit diesem Nachwuchs geht es noch schneller in den Abgrund!

  33. Die Linken, von den Linken über die Grünen bis hin zu Teilen der SPD, wollen nicht nur die Zukunft gestalten sonndern auch die Vergangenheit. Nun gerät eben Stauffenberg ins Visier der Geschichtsvergessenen. Vorher war es z.b. bereits Ernst Moritz Arndt, dessen Name von der Uni Greifswald getilgt wurde.

    • Welch eine Unverschämtheit. Das Bismarck Denkmal in Hamburg soll auch abgebaut werden…
      Warum lassen wir uns diese Schweinereien gefallen ???

  34. Stauffenberg eignet sich m.M. nach nicht als Vorbild für den Widerstand, viel eher ist an Georg Elser zu erinnern. Im Jahr 1939, an dem der Anschlag im Hofbräuhaus in München stattfand, schrieb Stauffenberg im Polenfeldzug an seine Frau: Die Bevölkerung ist ein unglaublicher Pöbel, sehr viele Juden und sehr viel Mischvolk. Ein Volk, welches sich nur unter der Knute wohlfühlt. Die Tausenden von Gefangenen werden unserer Landwirtschaft recht gut tun“.
    Das die BRD sich ausgerechnet Stauffenberg als Helden stilisiert, liegt wohl daran, dass ein Wehrmachtsoffizier identititätsstiftend für die Bundeswehr sein sollte und diese Person mehr Glanz versprüht, als ein Schreiner (Georg Elser). Ich habe ohnehin den Eindruck, dass die BRD auf Lügen aufgebaut ist.

    • Ist dieser Brief das Beste, was Sie haben, um Stauffenberg zu diskreditieren? Welches andere Mitglied der Verschwörung kennen Sie? Ist es ausgeschlossen, daß Feldpost von der Partei gelesen wurde und man sich überlegte, was man schrieb? Haben Sie noch nie Überzeugungen und Äußerungen fünf Jahre später zurückgenommen und das Gegenteil erklärt?

    • Warum soll sich jemand mit einem Kommunisten identifizieren ?
      In der auch so antifaschistisch eingestellten DDR wurde nur von Widerstand von Kommunisten berichtet.Es ist eindeutig bewiesen vor allem wird uns das von britischen und amerikanischen Historikern berichtet das es schon im Mai 1938 Verbindungen der deutschen Generalität mit dem britischen Premierminister gab.
      Damals existierte schon der Plan Hitler zu töten sollte er den Krieg wegen der Tschechoslowakei beginnen.
      Die Briten waren nicht interessiert dem deutschen Generalstab unter Ludwig Beck zu Hilfe zu eilen.
      Der ehemalige Reichskanzler Brüning ist Gewährsmann.Er sprach auch bei Churchill vor und wurde nicht angehört.

  35. War das jetzt wirklich einen eigenen Beitrag, garniert mit den Twitterposts der engagierten und liebenswerten Nachwuchs-Tichys wert?
    Wir wissen doch alle, wie die Kommunisten ticken – alles außer dem berufsmäßigen Schläger Teddy Thälmann war damals kein Antifaschist. Stauffenberg war ein Patriot in dem Sinne, daß er mit der Ermordnung des immer fanatischer werdenden Hitlers dieses Land hätte noch vor einer jahrzehntelang andauernden Teilung und Besatzung einschließlich Dekonstruktion hätte retten können.

  36. Fakt ist, dass Elser als erster und allein die richtige Entscheidung traf, Hitler zu töten. Er wartete nicht auf Verschwörerkreise, Gleichgesinnte oder machte Pläne für eine Regierung ohne Hitler. Er erkannte was Hitler war: ein Arbeitermörder, der mithilfe reaktionärer konservativer Kreise an die Macht gekommen war, die sich einbildeten, diesen verrückten Hysteriker einhegen und für eigene Zwecke instrumentalisieren zu können. Die meisten Wehrmachtsgeneräle – nicht alle, es gab auch deutsche Militärs mit einer deutlichen Abneigung gegen die Nazis – und die Revanchisten waren froh über Hitlers Aufrüstung und haben auch bis zu den ersten militärischen Mißerfolgen die Füße stillgehalten. Stauffenberg hat eben erst am 1944 gehandelt und nicht schon 1938 oder 1939. Elsers Attentat war professionell, akribisch und mit den allerbesten Chancen auf Erfolg vorbereitet. Es scheiterte wie das von Stauffenberg an einer für Hitler glücklichen Fügung. Ob Elser, die Scholls, Stauffenberg, die Mitglieder der Roten Kappelle, des Kreisauer Kreises, Canaris – es waren alles mutige Menschen, die eine winzige Minderheit bildeten und sich gegen ein allmächtiges, brutales System stellen wollten. Sie haben alle mit ihrem Leben für ihre Überzeugungen bezahlt und ihr Andenken wurde in der jungen Bundesrepublik, die sich mit materiellem Wohlstand betäuben wollte, nicht geehrt. Egal aus welcher Gesellschaftsschicht sie kamen oder welchen ideologischen Hintergrund sie hatten, wir sollten ihrer gedenken.

    • Sie wissen nicht, daß der Weg zum 20. Juli 1937 begann. Sie wissen nicht, daß eben diese Gruppe Hitler töten wollte, sollte München 38 scheitern.

      • Ja, die Generalität von 1938 war eindeutig gegen Hitler.
        Jeder wusste ein Krieg gegen Grossbritannien , Frankreich und Polen
        wird wieder die USA auf den Plan rufen und es wird so enden wie 1918.

    • Wir können heute leicht reden und den Stab über Menschen brechen.Meine Eltern haben mir von den schlimmen Zuständen in unserem Land erzählt!
      Wer gab den Siegern von 1918 das Recht, diese schlimmen Vertragsbedingungen
      zu diktieren?
      Wer gab den Briten das Recht, eine Hungerblockade über Deutschland zu verhängen !
      DIESE BLOCKADE WAR EINDEUTIG GEGEN DIE ZIVILBEVÖLKERUNG GERICHTET!
      Sie war auch gegen das VÖLKERRECHT !

  37. DIE GANZE LINKE

    ist inzwischen so dumm, dass es einem halbwegs vernünftigen Menschen widerstreben muss, noch irgendwas von denen zu kommentieren. Die Bibel sagt das Nötige: „Rede nicht mit einem Narren, denn er verachtet deinen Rat.“ Solche Erscheinungen wie Linksgrün kann man doch wirklich nicht mehr ernst nehmen.

  38. JUSOS und LINKS-Partei sind Synonyme…mir fällt noch ein drittes ein: GRÜNE Jugend.

  39. Linke wissen nichts und können nichts. Sie müssen Themen erfinden weil sie sonst keinen Beitrag zur öffentlichen Debatte leisten könnten.

  40. Die aktuellen linksgrünroten Woken sind die echten BRAUNEN.

    • Nun ja, dass „Sozialismus“ in Nationalsozialismus kommt nicht von irgendwo her. Hitler war beispielsweise ein großer Anhänger der Ideen und des Wirkens von Kurt Eisner (u.a. SPD). Die Nazis waren Linke, Revolutionäre, man kann es nicht oft genug schreiben. Sie wollten eine Gesellschaft errichten, „ohne Klassen und Stände“ wetterten gegen das Großkapital und waren Verfechter der Planwirtschaft.
      Das sind alles ursozialistische Ideen, die mit rechts überhaupt nichts zu tun haben. Schaut man die Weimarer Republik an, findet sich die Rechte ziemlich schnell. Es waren die Anhänger des Kaiserreiches, die Fabrikanten, Großgrundbesitzer, die Blaublüter und der alte Reichswehr Adel. Mit den Nazis wollten die zunächst gar nichts zu tun haben, verständlicherweise. Hitler war halt ein guter Lügner, Vabanquespieler und wusste, wo er die Leute packen konnte. Viele Generäle hatten die Schmach von 1918 noch nicht verwunden, Hitler versprach ihnen Vergeltung bzw. ein Widererstarken der Militärmacht. Die Wirtschaft hat sich genauso kaufen lassen (heute ist es andersherum) usw.
      Bei nüchterner Betrachtung fragt man sich schon, warum in den heutigen Geschichtsbücher etwas ganz anderes steht. Scheint aber für viele undurchschaubar zu sein, auch für Typen, wie Herrn Höcke. Der kokettiert auch gerne mit den Ideen dieser Sozialisten, weswegen ich ihn ablehne.

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