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Ogottogott – von Rechten umzingelt!

„Spiegel“-Journalist versteht OB Palmer nicht mehr

von Gastautor

16.02.2019

| Lesedauer: 4 Minuten
Tübingens Oberbürgermeister, der profilierte Boris Palmer, und der „Spiegel“-Reporter Hasnain Kazim haben eine Woche lang ihre Facebook-Konten getauscht. Sowohl die Toleranzschwelle als auch der weltanschauliche Horizont des Reporters wurden deutlich überschritten.

Wir berichteten bereits über eine Podiumsdiskussion zwischen dem „Spiegel“-Reporter Hasnain Niels Kazim, einem durchaus belesenen, vor allem aber engagierten „Nazi-Aufklärer“, der das Buch „Post von Karlheinz – ein Buch, wie man richtigen Deutschen antwortet“ geschrieben hat, und dem umtriebigen, realo-grünen Boris Palmer, dem Oberbürgermeister von Tübingen. Einen Live-Stream der Veranstaltung gibt es auch – auf Youtube.

Ob Kazim wirklich glücklich mit dem Vorschlag Palmers wurde doch einfach mal eine Woche lang die Facebook-Seiten zu tauschen? Im Anschluss an die Diskussion hatte der Tübinger Oberbürgermeister das angeboten, und der „Spiegel“-Mann hatte eingeschlagen. Vor einigen Tagen lief nun das Experiment aus, und das Ergebnis ist fast vorauszusehen gewesen: Der Journalist versteht den Oberbürgermeister nicht, umgekehrt findet es Palmer „schade“, dass sich Kazim nicht wirklich die Mühe gemacht habe die Follower und Kommentarschreiber seiner Seite tatsächlich zu verstehen.

Von „Rechten“ umzingelt, wie schrecklich

STREITEN IN ZEITEN DES POPULISMUS
Wenn ein Oberbürgermeister einem SPIEGEL-Reporter sachlich überlegen ist
Für Hasnain Kazim, und schenkt man seiner Zusammenfassung glauben, man kann sie bei seiner Hausredaktion sowie bei der „Süddeutschen“ online nachlesen, tummeln sich auf Palmers Facebookseite nur Rechtsradikale. Oder zumindest grenzwertige Personen und Schreiber, mit denen er, Kazim, sich nie und nimmer auseinandersetzen möchte. Das ist sein gutes Recht, aber nichtsdestotrotz wirft es ein merkwürdiges Licht auf einen Reporter eines renommierten Magazins, wenn er stark verallgemeinernd mitteilt, es seien quasi alle anderen Schreiber und Kritiker radikale „Heißmacher“ – hier wird Kazim, so die Meinung des Autors dieser Zeilen, selbst ein Heißmacher. Er betreibt exakt, was er Anderen vorwirft. Unter den Beschuldigten sind dann auch viele sachlich schreibende Kritiker, ja, sogar Boris Palmer selbst – und quasi alle werden in einen Topf geworfen. Kazim allein möchte die Deutungshoheit haben, was rechtsradikal und ein „No Go“ sei.

Beispiele dafür gibt es zuhauf – aus dem Facebook-Tausch. So schreibt Kazim: „Palmer ist ja der Meinung, man solle alle ‚Meinungen’ gelten, zumindest stehen lassen.“ Man möchte hinzufügen: „…wie es eben in unserer gelebten Demokratie sein sollte.“ Kazim aber führt aus: „Ich bin da ganz anderer Meinung. Ich lösche und blockiere selbstverständlich jeden, der sich jenseits des zivilisierten Miteinanders bewegt. In dieser Woche, auf dieser Seite bin ich etwas geduldiger als sonst, frage nach, bitte um Argumente. Wenn die nicht kommen – zack, raus. Die Leute begeben sich selbst ins Abseits. Zivilisiertes Miteinander gilt immer, hier, dort, digital, analog.“

Kazim, der kleine Relotius?

GESPRäCH
Boris Palmer: „Ich bin kein Merkel-Fan“
Wir atmen tief durch und wollen dieses Experiment nicht weiter bewerten und bewerben. Es zeigt die ganze Problematik um die Diskussionskultur – verstärkt seit 2015 – in Deutschland. Schwarz oder weiß – oder besser: tiefrot oder dunkelbraun – dominiert, wenn man Kazim so hört und liest. Die gesamte „Spiegel“-Redaktion, aber vor allem auch Kazim, hat sich zu einer Haltungs-Monstranz transformiert. Vor ihm war es Claas Relotius, der mit eben denselben erhabenen, aber aber eben leider oft erlogenen Geschichten „Meinung machte“.

Kazims Wortwahl ist bemerkenswert. „Jenseits des zivilisierten Miteinanders“: allein diese Worte zeigen die Kategorien, in denen er denkt, in denen beim „Spiegel“ gedacht wird. „Zack, raus“, Kazim kommt gar nicht auf die Idee, dass sich braune Dumpfbacken und Schmutzfinken derselben Sprache bedienen, dass sie sich lächerlich und unmöglich machen. Die braunen Dumpfbacken sind primitiv, und exakt darauf weist auch Boris Palmer immer hin – auch auf seiner Facebookseite. Und Kazim schreibt, als wenn er einer von ihnen sei. Nur mit einem umgedrehten politischen Magnetfeld.

Was OB Palmer dem Reporter ins Stammbuch schreibt

Ganz anders der Stil von Palmer. Er schreibt den „Spiegel“-Kollegen höflich – aber direkt – via Facebook an: „Lieber Hasnain Kazim, Ihren Beitrag auf Spiegel Online fand ich offen gesagt sehr enttäuschend. Ich finde, er wird dem nicht gerecht, was mit einigen Stunden Zeit für jeden nachlesbar auf unseren beiden Seiten in zusammen 18.000 Beiträgen gelaufen ist. (…) Was sagen Sie zu folgenden Kommentaren: ‚Herr Palmer, ganz ehrlich, machen Sie eine Therapie. Tun Sie der Menschheit einen Gefallen. Treten Sie aus der Politik aus. – Herr Palmer, jetzt wird’s wirklich Zeit für einen Therapeuten. So aggressiv geht nicht mal der türkische Präsident gegen 4 Mio. Flüchtlinge vor. – Sebastian Kurz ist ein widerwärtiger Schwerverbrecher. Ein moderner Franz von Papen. – Palmer ist ein eitler Schwätzer. – Sie Hetzer im Schafspelz auf der Palme. – CSU-Braunhorst Seehofer. – Block mich bitte, ich kotz sonst. – Tolles Experiment. Noch eine Page mehr, auf der Nazischeiß zu lesen ist.’ Die Zahl der extrem aggressiven, persönlich beleidigenden Kommentare war nicht geringer als auf meiner Seite bei Ihnen. Und wie oft ich als Rassist beschimpft wurde, habe ich jetzt ganz weggelassen. Der Unterschied ist nur: Ich toleriere bei mir Rechte, weil ich sie nicht verloren geben will. Auf Ihrer Seite ist vor allem Publikum unterwegs, dass sich selbst für tolerant hält. Hätten Sie nicht auch dafür ein Wort übrig haben können?“

Hier zeigt sich einmal mehr, dass konservative Bürger vielleicht manchmal etwas liberaler denken und auch sozialer. Es sei fast die Frage erlaubt: Ist denn Palmer überhaupt so rechtskonservativ, wie er allzu oft beschrieben wird? Oder ist der Tübinger Oberbürgermeister nur ein absoluter Demokrat und Realist? Kazim lebt, so schlussfolgere ich, in einer heilen Welt, in der vor allem alle dieselbe Meinung zu haben scheinen. Oder haben. Denn sonst wäre Kazims Bekanntenkreis sehr klein: „Zack, raus“, wir erinnern uns.

Die Forderung nach Deutungshoheit

Wie Boris Palmer andere auf die Palme bringt – wg. Vernunft
Gegen „Rechts“ zu sein: diese Deutungshoheit hätten der „Spiegel“, die Kazims und Hayalis, oder Maas‘ wohl gern. Doch in der Gesellschaft besteht zu 90 Prozent Konsens: Die Bürger müssen nicht pädagogisiert werden. Der linksliberale Poltik- und Medienmainstream ist zu einer Blase und Sphäre der eigenen ideologischen Phantasien geworden. Fast schon sind es „Allmachtsphantasien“ – und das kann niemals gut enden.

Vielleicht sollte Palmer, auch wenn er das Medium Facebook sicher beherrscht, seine Aktivitäten dort ein wenig herunterschrauben, um weniger Angriffsflächen zu liefern. Dem „Spiegel“-Mann Kazim kann nur empfohlen werden, er möge doch bitte aufhören, sich in den sozialen Medien nur zu tummeln, um normale Bürger vorführen zu können. Erstens ist es eines Journalisten des größten deutschen Nachrichtenmagazins unwürdig, ständig Sachlichkeit und Ironie zu vermischen. Zweitens ist es höchst unseriös, blitzschnell Ernstes in Unernstes, Fakten in Satire umzuwandeln, wenn man mit Fakten und Argumenten überführt wird. Und dann wiederum erkennbar Unernstes plötzlich absolut ernst zu nehmen – wenn es in den ideologischen Baukasten passt. Es sei denn, diese Methode ist Bestandteil der Arbeit in der Hamburger Redaktion, die auch einen Relotius bedenkenlos gewähren ließ.


Giovanni Deriu, Dipl. Sozialpädagoge, Freier Journalist, ist seit 20 Jahren in der (interkulturellen) Erwachsenenbildung tätig.

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47 Kommentare

  1. Hasnain Kazim geht jede Fähigkeit ab mit Menschen zu kommunizieren, die nicht sein Weltbild teilen.
    Üblicherweise bezeichnet er andere Meinungen als Bullshit und zieht dann alsbald die Rassismus- und/oder Nazikeule!

    Ausgewogenheit, Toleranz, Akzeptanz sind allesamt schwach oder gar nicht ausgebildet, vielleicht passt das aber den Spiegel-Lesern gut?

  2. Rechte entweder retten oder ausX’en zu wollen ist ein schönes Beispiel angewandten Framings.

  3. Spiegel hängt an der Wand,so etwas muß niemand lesen.
    Mein Respekt gilt Herr Palmer.das er sich auf so etwas eingelassen hat,und dann noch die Größe besitzt freundlich zu diesem Spiegelschmierfink zu sein.
    Aber von diesem „Typen“ habe Ich zu Zeiten der Türkeiattacken auf Deutschland und die Kanzlerin auch nur Schwachsinniges im Netz gelesen,da wundert einen eigentlich nichts mehr.
    Von mir aus kann der Super-Kazim seinen Käse verbreiten,man muss das ja nicht guttieren.
    Aber nocheinmal : Respekt Herr Palmer,und das von mir,der eigentlich gar keine Grünen mag!

  4. Dieser Kazim will uns Deutschen, die ihre Grossväter und Grossmütter..ihre Vorfahren…ihre Verwandten…ihren Teil der Familiengeschichte an die Nationalsozialisten..an das Nazi Schreckensystem verloren haben…also etwas darüber erzählen…wie das so ist mit Nazis und so..dieser Kazim also, der weiss also ganz genau wie das so ist…wie es sich als Deutscher anfühlt, wenn einem der Krieg eine Lücke in die Familiengeschichte gerissen hat .. ausradiert hat.
    Dieser Kazim kann gar nichts…und was er kann, dass erinnert dann auch gleich wieder an die Methoden der Nazi Schreckensherrschaft auf deutschen Boden.

  5. Kein Mensch muss SPIEGEL lesen. Ich hörte vor nicht ganz 9 Jahren auf. Die Ausgaben wurden dünner, dafür teurer und die Sprache primitiver. Gestört hat mich am Ende die Aufarbeitung der causa Sarrazin.
    Die beste Beschreibung seiner Person gab Kazim selbst in seinem Hausblatt. Er zeigte zwei Pakistanis ein Foto seiner Frau. „Das ist ja eine richtige Deutsche“ riefen sie verwundert. „Ja klar,“ lächelte er not missing a beat. Ob die Geschichte eine Relotiade war?

  6. Das schlimme ist ja, dass sich so einer wie Kazim überhaupt für einen Journalisten hält, und sogar seit Jahren nen gut dotierten Job bei einem (ehemals) renommierten Blatt hat. Das ist ja noch unter Karl-Eduard (der wenigstens intelligent war). Zack-weg

  7. Nun ja, das ist alles nicht wirklich überraschend, was da passiert ist. Aus meiner Sicht nur drei kurze Anmerkungen:
    1. Der „Spiegel“ ist schon lange kein „renommiertes“ Magazin mehr. Es war in früheren Zeiten eine Wochenschrift, die sich mit den Mächtigen angelegt hat. Heute ist es eine regierungsnahe Kampfpostille, die sowohl stilistisch wie argumentativ wenig zu bieten hat. Der „Spiegel“ wurde heruntergewirtschaftet.
    2. Herr Kazim passt zu diesem desolaten Erscheinungsbild des „Spiegel“. Aufgrund seiner dunklen Hautfarbe fühlt er sich berechtigt, über Rassisten und Rechtsradikale zu jammern, die er überall erkennen kann, vorzugsweise bei Menschen, die eine (von der seinen) abweichende Meinung haben. Er ist sich auch nicht zu schade, Hohlköpfe öffentlich vorzuführen (wie billig), während er fundierte, substantielle Kritik lieber verschweigt.
    3. Herrn Palmer schätze ich durchaus, leider ist er bei der falschen Partei. Mir ist nicht klar, was einen wie ihn, der sich in diametralem Gegensatz zur Parteispitze befindet, bei den Grünen hält.

  8. Letztendlich ist es für mich einfacher: Es ist Macht! Es ist Machtgeilheit, in einer bestimmten Situation, Konstellation, und dazu gehören eben auch bekannte Journalisten, wenn man „mächtig“ entscheiden kann was sein darf und was nicht. Deren einzig Problem ist, dass sie diese Macht noch begrenzt in ihrem Wirkungskreis haben. Sie streben aber mit dieser Machtausübung „Zensur“ an, die totale Macht über alle ausüben zu können. Und dazu ist jedes Deckmäntelchen recht, was sie dann u.a. dann auch noch Demokratie nennen.

  9. Hallo Herr Deriu, wie kommen Sie darauf, den SPIEGEL als „renommiertes Magazin“ zu bezeichnen? Sein ehemals kritisches Renommee ist doch leider lange dahin. – Herr Kazim sollte verinnerlichen, dass in einem demokratischen Staat unterschiedliche politische Meinungen erlaubt, sogar notwendig für den Diskurs sind und geäußert werden dürfen! Vielleicht sollte er mal im Grundgesetz nachlesen. – Aber auf der lukrativen „Nazi-Welle“ reiten ja zur Zeit einige Leute. Dafür gibt es jede Menge Sponsoring und Geld.

  10. Vermutlich weiß jeder, was es heißt, die Facebook-Seiten zu tauschen. Ich hingegen weiß es nicht. Deshalb war für mich der Artikel weitgehend unverständlich, außer dass ich mitgekriegt habe, dass der Autor Boris Palmer mag und Hasnain Kazim eher nicht. Aber das ist dann doch ein bisschen wenig.

  11. Bei der hier geschilderten Einstellung frage ich mich, warum Kazim nach dem Abi zur Bundesmarine gegangen ist und sogar Offizier war.

  12. ich muss jetzt doch den Herrn Kazim in Schutz nehmen. Bei seiner Einstellung braucht es ein gesundes imbecility managment. Also gewisse Schranken innerhalb deren man sich frei bewegen kann. Diese Freiheit gelingt nur mit unerschütterlicher Sturheit zu dem, dass alles richtig ist was innerhalb der Beschränkung stattfindet und entsprechend alles falsch und schlecht ist was dahinter abläuft.

  13. Der Spiegel ist dieses Magazin, welches für die Aussiedlerhetze in den 90er bekannt ist. Sie hatte über die Rot-Grüne Regierung ab 1998 die bis heute andauernde Abschaffung der Aussiedlergesetze zur Folge. Die Anträge der 30000 Aussiedlerbewerber aus Rumänien wurden alle bis 2001 abgelehnt. Heute im Jahr 2019 sind die Hälfte Tod und die anderen können m Rentenalter angekommen nicht Mal als EU Fremde von der Freizügigkeit Gebrauch machen da sie nur als Aussiedler eine Rente wie Ostdeutsche erhalten. Man zahlt lieber Kindergeld ans EU Ausland sowie der Türkei, statt Rente an Angehörige der deutschen Minderheit die Gemäß Art.116 GG wie Bayer, Saarländer usw.zu behandeln sind.

  14. Nun könnte man ja – wenn man ein einfaches Gemüt hätte, sagen: der Sohn des Remstal-Rebellen Palmer hat so viel mit dem Doppel- oder Dreifach-Passler Haznein Kazim zu tun wie Beethoven mit Stachelbeerkompott (um mit Tucholsky zu reden). Aber wer von den TE-Foristen hat schon ein einfaches Gemüt?
    Versuchen wir es also mal mit Meta-Kommunikation. Warum dieser absonderliche Vergleich? Vor allem auf TE?
    Wenn es darum gehen soll, nachzuweisen, dass es „eines Journalisten des größten deutschen Nachrichtenmagazins unwürdig [sei], ständig Sachlichkeit und Ironie zu vermischen“ … und „es höchst unseriös [sei], blitzschnell Ernstes in Unernstes, Fakten in Satire umzuwandeln, wenn man mit Fakten und Argumenten überführt“ würde, ist der Nachweise gescheitert.
    Denn wenn dieser Nachweis das Ziel war, ist das Beispiel des Herrn Deriu ein denkbar schlechtes. Der Spiegel WAR einmal das größte deutsche Nachrichtenmagazin. Und die Glaubwürdigkeit des Herrn Kazim strebt gegen minus Unendlich.
    Sowohl Boris Palmer als auch Haznein Kazim sind Vertreter des linken Randes der Gesellschaft. Hier eine Debattenkultur aufbauen zu wollen ist schlichtweg Unsinn.
    Vor allem auf TE.

  15. Für solche, die kulturell mit „richtig und falsch“, „entweder – oder“ aufwuchsen und in Zweifelsfällen den Iman zu fragen bzw. eine Fatwa zu dem Thema zu suchen hatten, ist es gar nicht so einfach, mit der Vielfalt an (Lösungs-)Möglichkeiten, die unsere Gesellschaft bietet, zurecht zu kommen.
    Und zu erkennen, dass zumeist auch ein „sowohl – als auch“ möglich ist und vielfach weiter bringt als starre, einmal gelernte Grundhaltungen.

    Man muss selber denken, selber entscheiden, was eine passende Lösung ist, das eigene „Gewissen“ befragen, sich in Akzeptanz, Toleranz und manchmal auch in Demut üben, statt weiter, wie in der Ideologie „Gläubige“ und „Ungläubige“ strikt zu teilen und die „Falschen“ auch noch ans Messer zu wünschen.
    Integration sieht anders aus.
    Und ist Kazim nicht sogar Akademiker, dem wissenschaftliche Herangehensweisen mit offenem Ausgang an jegliche Themen bekannt sein müssten?

  16. Karim erinnert mich an meine Kindergarten Freundin, wenn wir uns gestritten haben hat sie sich immer die Ohren zugehalten und lauthals: “ lalalala“ gebrüllt. Ich habe dann den Mund gehalten und sie dachte sie hätte gewonnen…

  17. Das war noch sehr freundlich formuliert. Aber Ihr Kommentar wurde immerhin veröffentlicht. Wann immer ich den Spiegel oder die SZ mit vergleichbaren Propaganda-Blättern in den dunklen zwölf Jahren bei TE vergleiche, blockt die Redaktion meinen Text.

    • Weil die Meßlatte nicht stimmt. Wie bei dem leichtfertigen Gebrauch von Nazi usw.

      • Wenn ich den Link aufrufe und lese ist das leider wieder ein bischen eine Bestätigung für meinen Eindruck, daß im heutigen Deutschland die Parallelen zu den denm Nazis im Driiten reich immer mehr zunehmen.
        Der Spruch „wenn der Faschismus zurückkommt bezeichnen sich die Faschisten nicht als Faschisten sondern als Antifaschisten“
        Nun trifft anscherinend auch zu „wenn Nazis zurück kommen bezeichnen sie sich nicht als Nazis sondern als nazihasser, wenn sie Leute mit anderer Meinung denunzieren, schaden, vernichten wollen.
        Trifft mich jetzt das gleich Schicksal wie meine Vorfahren im dritten Reich, weil sie nicht wie verlangt mit ihrer Meinung und Tun nicht Liniengetreu waren? Es graut mir.
        Soll ich das wie meine Vohrfahren friedlich ertragen?
        Die Folge war, daß sie alles verloren haben und wieder von vorne anfangen mußten. Jettzt haben wir alles wieder aufgebaut, erarbeitet und jetzt sollen wir eventuell wieder alles verlieren wegen, bei Berücksichtigung des Zeitgeistes, ähnlichen Ideologen „Heilbringern“?
        Nur heute heist es Deutsche raus aus Deutschland, das von Deutschen aufgebaute „Deutschland der Deutschen“ verrecke.
        Und wenn es dann „ausgelutscht“ und zerstört ist was kommt dann?
        Wer baut es wieder auf? Diejenigen die heute gut leben von anderer Arbeit und dem was Andere aufgebaut haben?

  18. Von dunkelrot zu dunkelbraun ist aber nicht mehr weit, da fehlt lediglich ein Schuss grün.

  19. Vor 85 Jahren hatten wir hier eine Herrenrasse und alle, die nicht dazu gehörten waren Untermenschen.

    Heute haben wir eine Moralinsaure-Rasse und alle die nicht dazu gehören wollen sind Untermenschen.

    Ich sehe da keinen großen Unterschied. Es sind die gleichen Methoden, die angewandt werden um das „Volk“ zu überzeugen (siehe Macherrin des ARD Manuals).

    Und wieder maschieren die einen mit Hurra, andere laufen nur mit und wieder andere schließen einfach Augen und Ohren.

    Der Unterschied zwischen Nazis und diesen Leuten ist zum einen die Art der Ideologie, nicht ihre Auswüchse und, dass bisher noch nichts wie **

    Jedoch, ein „zack – raus“ würde im realen Leben eben nur über die Schiene funktionieren.

    Wurden wir unter Merkel doch schon in Ansätzen diktatorisch regiert, so funktionierte ein Rest an Demokratie doch immer noch auf den unteren Ebenen (Komunen und Kreise). Das wird sich ändern. Man muss nur „oben“ die Regularien fest genug schnüren, dann spielt es „unten“ keine Rolle mehr wer gewählt wurde, es gibt einfach dann nur noch minimale Entscheidungsfreiräume.
    Dazu würde ein Wegfall der Grundsteuer fantastisch passen. Denn, nimmt man den Gemeinden ihr Einkommen, so müssen sie gehorchen um Geld zu erhalten.

    Der nächste deutsche Diktator, oder Diktatorin wurde schon vor Jahren geboren.

  20. Mir unverständlich, warum man das Märchenmagazin immer noch „Nachrichtenmagazin“ nennt.

    • … und es obendrein auch noch käuflich erwirbt. Das grenzt schon an Selbstgeißelung.

  21. „Gewöhn dich dran: Wir sind hier, werden immer mehr und beanspruchen Deutschland für uns. Ob du willst oder nicht.“

    Damit ist mir diese Person im Gedächtnis geblieben. Die gleiche Person, die anderen nicht zugestehen will, ihr eigenes Land zu beanspruchen, hat offenbar kein Problem damit, das Land anderer zu beanspruchen. Keine weiteren Fragen mehr über die geistige Verfassung dieser Person.

    • Ach der war das? Jetzt wundert mich nichts mehr…

    • Wie entlarvend! Dass dieser Qualitäts-Journalist diese Anspruchshaltung ausspricht, zeigt, wie sicher er ist, sein Ziel zu erreichen. Und die Grünen stimmen nicht nur zu, sondern tun alles, damit es noch schneller geht.

  22. Wenn man weiß das selbst der Grüne Palmer für den überwiegenden Teil der Hardcore Grünen schon ein Nazi ist, so kann man sich die Quellen des Hasses ja vorstellen. Aus dem linken bis ultralinken Milieu. Denke mal aus dem konservativen Kreis wird es eher weniger sein.
    Eine tiefergehende Analyse wird Kazim wohl vermeiden. Es könnte ihn und die Spiegelleser eher beunruhigen.

    • Analysen fallen schwer, so man im schwarz-weiss-Muster gefangen ist.

  23. Was 2015 mit dieser Gesellschaft auf so vielen Ebenen angerichtet hat, ist nicht reparabel.

    • Das war nicht 2015. Das sind die Folgen von 1990 …

      • Das ist irgendwie peinlich.

      • Sie haben nicht davon geschrieben, dass „die SED im Bundestag sitzt“, sondern von einer „begeisterten Integration der SED in die BRD“. Und das ist Blödsinn.

        Ich glaube nicht, dass „alle Osssis Widerstandskämpfer“ waren genauso wenig wie ich glaube, dass alle Ossis IMs waren. Ich habe in der DDR gelebt, wenn auch nur als junger Mensch, und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass sich die Zeiten ähneln. Allerdings nicht weil – wie Sie anscheinend glauben – die SED hierzulande die Macht an sich gerissen hätte, sondern weil in Zeiten, wo die Mächtigen ihre Macht bedroht sehen, sich die Methoden zum Machterhalt immer ähneln.

      • Dass die Stasi weiter aktiv ist, bezweifle ich nicht, manche haben vielleicht einfach so im Untergrund weiter gemacht, viele haben die Seite gewechselt. Ob es wirklich so ein großes Ungleichgewicht in der Ubterwanderung des jeweiligen Gegners gab, vermag ich nicht einzuschätzen. Sicher ist, dass immer der Sieger die Geschichte schreibt und es wenig Gründe gibt, eine Unterwanderung des Ostens durch westliche Geheimdienste publik zu machen. IM Erika wurde dem Westen ganz sicher in den Pelz gesetzt (W. Schnur), aber dass sie dort bleiben konnte, dafür haben Wesssis gesorgt. Warum? Ich weiß es nicht. Auch den Fall Kahane muss man etwas differenzierter sehen. Kahane wurde erst sehr spät enttarnt (2002), da war sie schon politisch sehr aktiv, u.a. in der A-A-Stiftung. Außerdem ist sie Jüdin, ich denke aus diesen beiden Gründen geht man mit ihr anders um als mit anderen enttarnten IMs. Auch ich habe Verschwörungstheorien – z.B. die dass man gar nicht mehr zugeben könnte, dass man eine IM jahrzehntelang in der Regierung und sogar an deren Spitze hatte. Und dass jemand, der eine so fragwürdige Vergangenheit hat, leicht erpressbar und zu führen ist?
        Dass die Dekonstruktion Deutschlands nach der Wende richtig Fahrt aufnahme, ist doch eigentlich leicht erklärlich – man machte sich an die Neuordnung der Welt, man musste den Bundesbürgern nicht mehr zeigen, dass der Westen das bessere System hat, weil die gegenseite am Boden lag. Wenn es wirklich noch so etwas wie eine organisierte Stasitätigkeit gibt, dann ist sie mE marginal. Die meisten werden im Dienst anderer Mächte stehen.

      • Peinlich ist dieses undifferenzierte Jammerwessigehabe nach dem Motto, dass man gegen die (angebliche) Übernahme der Bundesrepublik durch SED und Stasi ja leider, leider ganz machtlos ist. Weder eine Merkel noch eine Kahane wären auf ihren Posten, wenn es nicht WESSIES genau so gewollt hätten. Vielleicht sollten Sie etwas tiefer hinter die Dinge schauen statt solche simplen Erklärungen zu konstruieren.

        Sie verstehen außerdem nicht, was ich geschrieben habe, ich habe ihren Thesen keinesfalls zugestimmt.

        Ein kleines Sensibelchen scheinen Sie auch zu sein 😉 ?

      • Es gibt keine „Wiederauferstehung der DDR“, aber bereits das zu verstehen, scheint zu hoch für sie zu sein. Es ist in der Tat besser, wir lassen es bewenden.

      • Ich kann einen leichtfertigen Umgang mit gewissen Neubürgern aus der ehemaligen DDR weder behaupten noch von der Hand weisen. Aus eigener Kraft hat es Frau Merkel jedenfalls nicht auf den Kanzlersessel geschafft. Und ihre Unterstützer waren nicht ausschließlich ehemalige SED-Genossen und IMs der Stasi, es sei denn…

  24. Palmer scheint zu glauben, dass ein Dialog mit solchen Haltungsjournalisten wirklich möglich ist. Das ehrt ihn einerseits, zeugt aber auch von einer gewissen Unbelehrbarkeit. Inzwischen müsste doch klar sein, dass es bei dem Relotiusmedium und ähnlichen Blättern stets darum geht, politische Gegner (als Journalist solche zu identifizieren, ist übrigens genau die unzulässige Vermischung von Journalismus und Aktivismus, die man Billy Six – vermutlich zu Unrecht – vorwirft) vorzuführen und auszugrenzen, statt in eine Diskussion zu treten, in der jeder seine Argumente vorbringt und man einander überzeugt oder eben auch nicht; aber sachlich und ohne gegenseitige Beschimpfungen, wie es in einer freien Gesellschaft normal wäre. Früher habe ich den Spiegel gerne und mit Interesse gelesen, obwohl er auch damals schon nicht 1:1 mein Weltbild wiedergegeben hat, heute kann ich in Anlehnung an Herrn Kazim nur sagen: „Zack, raus!“ (Eine wunderbare, stilistisch wirklich erlesene Wortwahl, die sich für sooo viele Zusammenhänge eignet…)

    • Wenn ich schon weiß – oder glaube, oder gar eine Mission verfolge – weshalb dann noch Fakten oder Argumente?
      Dafür ist dann einfach kein Platz mehr in der Birne.
      Und er kriegt ja auch Sendeplatz im TV, um seinen „Auftrag“, die N***bloßstellerei, öffentlichkeitswirksam mitverfolgen zu lassen.
      Was für welche meinen da nur, uns derart belehren zu müssen, was richtig ist?

  25. „Für Hasnain Kazim, (…), tummeln sich auf Palmers Facebookseite nur Rechtsradikale.“
    Ja, klar… Das ist wie mit den Geisterfahrern: „Was, nur einer? Tausende!“

  26. Der Obermoralist und „Menschenfreund“ Kazim produziert derbste Unterstellungen und knüppelharten Rufmord, den er ganz unverfroren an den Deutschen ablädt. Zum Thema „Moral“ und „zivilisiertes Miteinander“ folgendes Beispiel seiner Denke aus besagter „Podiumsdiskussion“.

    Die MEISTEN Deutschen wollten Flüchtlinge an der Grenze ABKNALLEN oder mit einem seeuntüchtigen Boot zurück aufs Meer jagen. Tja wenn das keine Hassäußerung ist – was dann? Der Deutsche als genereller Unmensch.
    Aufs derbste mit Dreck schmeißen und sich gleichzeitig als Ultra Saubermann hinstellen. Ziemlich eindeutiges Beispiel wie die zivilisierte Sachebene einer (angeblichen) Debatte durch Unterstellungen und Rufmord ersetzt wird.

    Wenn so verschrobene Leute demnächst in den gleichgeschalteten geframten Medien den Tenor angeben, dann gibt es eben keine Debatte oder neutrale Informationen mehr sondern nur noch hochgepeitschte, einseitige Diffamierung und weltferne Propaganda.

    • Das glaube ich Ihnen, dass das die „Erklärung“ für das Brüskierungs-Urteil war. Darf ich dann das Gleiche im Umkehrschluss ebenfalls? Die Türken sind das und das, die Afghanen, die Ausländer…. Kann ich mir ja nicht wirklich vorstellen. Was für ein political correctness Aufschrei würde sich ergeben und Massen an Anzeigen.

    • Es ist erschreckend, wieviele hasserfüllte Muslime hier leben. Vor der Zukunft, in der soche Menschen wie kazim in der Mehrzahl sein werden, muss man Angst haben.

  27. >>Reporter eines renommierten Magazins<<

    Mhm, genau.

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