<
>
Wird geladen...
Literaturpreis für den Wirtschaftsminister

Robert Habeck erhält den Ludwig-Börne-Preis für seine „Nachdenklichkeit“

17.02.2023

| Lesedauer: 3 Minuten
Die artige Kunst der Servilität blüht in Deutschland auch im Februar: Wirtschaftsminister Robert Habeck bekommt einen nach dem Dichter Ludwig Börne benannten Literaturpreis. Dafür sorgte ein FAZ-Herausgeber – mit erstaunlicher Begründung.

„Börne kann nicht schreiben …“, lässt Heinrich Heine in seinem hübschen Büchlein Rahel Varnhagen von Ense sagen – meine ich mich zu erinnern. Oder lässt er sie sagen: „Robert Habeck kann nicht schreiben“? Oder doch: „Jürgen Kaube kann nicht schreiben“? Offen gestanden weiß ich das jetzt nicht mehr so genau, da ich aus dem Kopf zitiere. Doch was ich sicher weiß: Robert Habeck erhält den Ludwig-Börne-Preis 2023, weil Jürgen Kaube, Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, es als diesjähriger Preisrichter so will.  

Ach, der arme Ludwig Börne. Weit verheerender für Börnes Ruf in der Nachwelt als Heines Spott hat sich die Idee erwiesen, einen Preis auf seinen Namen auszuloben. Nun hängen sie zentnerschwer an seinem Gehrock: Joachim Gauck, Eva Menasse und bald auch schon Robert Habeck. Das hätte dem „Doktor Börne“ nicht einmal Heinrich Heine gegönnt, so viel Autorensolidarität brachte selbst der Mann auf, der Ironie und Spott literarisch verfeinerte. Apropos Solidarität: Es ist doch wieder sehr menschlich vom Herausgeber der FAZ, einem kirchenmausarmen Bundeswirtschaftsminister mit 20.000 Euro Preisgeld unter die Arme zu greifen, sonst müsste der brave Mann am Ende noch aus Steuergeldern sein Leben fristen.

SCHWEDTER MäRCHENSAMMLUNG:
Habeck verordnet der Ölraffinerie PCK in Schwedt das Prinzip Hoffnung
Möglich, dass Eva Menasses und Joachim Gaucks Oeuvre ähnlich voluminös ausfällt, ich habe nichts von beiden gelesen, denn als ihre preisgewürdigten Werke erschienen, war ich in Dunkeldeutschland unterwegs, ohne Taschenlampe – und wagte es nicht, aus Gründen der Klimaneutralität eine Kerze zu entzünden. Doch Robert Habecks Werke sind so berühmt, dass ich die Leute von ihnen reden hörte. So leuchtete mir auch Jürgen Kaubes subtile Begründung für die Preisvergabe an den Wirtschaftsminister sofort ein. Schließlich habe sich Habeck als „Politiker“ und „politischer Publizist“ der steten Gefahr widersetzt, „dass im politischen Gespräch Argumente nichts mehr zählten“, sondern nur „Narrative“. Besser als Jürgen Kaube kann man den Homme de Lettres Robert Habeck nicht charakterisieren, denn als Erzähler taugt Habeck rein gar nichts nach Kaubes Meinung, schließlich widersetzt sich Robert Habeck den Narrativen, also dem Erzählen. Wann las man je ein Argument, das Kultur, Stil und logische Stringenz auf so erhabene Weise verband wie dieses vom Börne-Preisträger des Jahres 2023: „Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht“? 

Übrigens ist es doch auch wieder einmal recht schön und zudem tröstlich, erleben zu dürfen, dass selbst so altgediente Feuilletonisten auf dem Feld täglicher Panegyrik noch das Feuer echter Servilität im Herzen entfachen können, wenn Jürgen Kaube die Preisvergabe an den Minister mit dem Satz begründet: „In den Zwängen der Politik erkämpft er sich auf beeindruckende Weise Freiräume durch Nachdenklichkeit.“ Niemand, der sich nicht im dankbaren Volk an den Freiraum erinnert, den sich Robert Habeck bei Maischberger erkämpfte, als er tollkühn eine verblüffende Definition für Insolvenz und Nicht-Insolvenz wagte, die plötzlich frei von allem Wissen im Raum stand. So gesehen dürfte die Preisträgerin für den Börne-Preis für das Jahr 2024 jetzt schon feststehen, nämlich Annalena Baerbock, denn niemand hat sich auf so beeindruckende Weise wie sie „Freiräume durch Nachdenklichkeit“ erobert. 

VERSORGUNGSSICHERHEIT BEIM STROM?
Die Stromversorgung ist sicher, wenn der Strom jederzeit abgeschaltet werden kann
Es ist übrigens auch an der Zeitenwende, endlich mit dem Vorurteil aufzuräumen, dass ein Preis für Literatur oder Publizistik etwas damit zu tun hat, schreiben zu können. „Börne kann nicht schreiben …“, hat bereits Heinrich Heine den Namensgeber des Preises gelobt. Mit diesem reaktionären Vorurteil, dass Literatur und Publizistik etwas mit künstlerischer und intellektueller Meisterschaft zu tun hätten – und eben nicht mit Gesinnung –, hatte schon die Vergabe des Deutschen Buchpreises im letzten Jahr aufgeräumt. Nun hat Jürgen Kaube mit der Verleihung des Ludwig-Börne-Preises diesem hässlich rechten Vorurteil endgültig den Garaus gemacht.

Unter allen Werken Kaubes ist diese Preisvergabe doch vielleicht das größte, das alle anderen überdauern wird. 

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

40 Kommentare

  1. Ja, Ich liebe diesen nachdenklichen Mann!, allerdings ehr wie Schwefelwasserstoff im Wohnzimmer!.
    Wer weis, ob der FAZ-Träumer mit „Nachdenklichkeit“ bei Habeck den dummen leeren Blick Habecks auf Maischbergers Antwort zu Habecks Eingaben zur Insolvenz meint??.
    Nun ist ein Habeck kein „Relotius“, dazu wird ihm einiges fehlen, aber immerhin hat er mit seinem letzten Buch „kleine Helden, große Abenteuer“ gezeigt, das er sogar Realität in philosophischer einfachheit darstellen kann, das ist doch wohl einen Preis wert??, oder?.

  2. So ruiniert die woke Gemeinschaft ihre Auszeichnungen schon selbst. Da weiß man, was das Zeug wert ist, wenn solche großen „Denker“ der Nation in den Genuss von Verdienstorden, Medaillen und ähnlichem Klimbim kommen.

  3. Er hat so schön verwuschelte Haare und – immerhin- einen nachdenklichen Blick. Die Weiber lieben ihn. Was brauchts da noch blöde Fakten und doofe Argumente….

  4. Der Terminus „Nachdenklichkeit“ klingt wie „hat sich redlich bemüht“.

    Ein Preis für die „gute“ Absicht. Über das, was am Ende dabei heraus kommt, breitet man den Mantel des Schweigens.

  5. Dieser Habeck ist ein Falschmünzer, wie alle linken Verführer.
    Die Klimawende ist ein Schneeballsystem. Jeder Bürger wird erpresst, sein Erspartes einzuzahlen. Was ihm versprochen wird ist eine Klimaänderung in Mitteleuropa. Ist das nicht waschechter, verlogener Ablasshandel? Am Ende wird die volkswirtschaftliche Verarmung stehen und die private Pleite. Das E-Projekt wird grandios scheitern. Dank Merkel, Bärbock und Faeser werden wir in Deutschland massive gesellschaftliche Probleme durch hohe Arbeitslosigkeit gerade unter den Millionen angeworbenen Migranten bekommen.
    Das ist die Dividende der Politik der Altparteien seit 1998, die der Bürger schlucken muss.
    Wir werden von Feinden des deutschen Bürgertums regiert und vergewaltigt! Sowas nennen die Lügner Demokratie.

  6. Zunächst dachte ich, dass ich die Artikel verwechselt hätte, weil über dem Beitrag von Zorn „Satire“ stand. Aber es war nicht Satire, weil es ein anderer Artikel war. Es ist Realität. Das Anbiedern der FAZ an die
    Mächtigen durch das Verteilen von Preisen hat seit Jahren Einzug in den politmedialen Komplex gehalten. Do, ut des. Seit Rom alles bekannt.

  7. Börne-Preis für Habeck, 16 Ehrendoktortitel für AM, 32 für Elena Ceausescu, 50 für George Bush (dann wurde es ihm lästig), sogar einen für Boxschwergewichtsmeister Mike Tyson (den der Preis immerhin veranlaßte, im Knast endlich Lesen und Schreiben zu lernen) und mindestens einen ausländischen Ehrendoktor hat auch Kim Jong Un (aus Malaysia). Preise über Preise, und immer in bester Gesellschaft! Glückwunsch an Habeck!

  8. Nachdenklichkeit ist ja an sich nicht falsch. Aber ständiges Nachdenken ohne ansatzweise sinnvolles Ergebnis? Das hat nicht einmal literarischen Wert. Also – wenn das ein Wink mit dem Zaunpfahl sein sollte, dann hat man wohl übertrieben. Warum nicht ein Narrenorden?

  9. Soll man lachen oder weinen? Hat Kaube einen Blackout oder was? Das kann ja alles nicht mehr wahr sein… Das hat Börne nicht verdient. (Habeck sowieso nicht….)

  10. Wie immer kann man fragen: wem soll das Nutzen bringen ? Möglicherweise steht der FAZ das Wasser bis zum Hals, sie braucht die Geldmittel aus grünen Töpfen zum Überleben .Ein Deal ? Wahrscheinlich. Habeck möchte lieber als Publizist ,Philosoph im Gedanken bleiben, denn als gescheiterter Energie- und Wirtschaftsminister , die FAZ braucht wahnsinnig viel Geld, um zu überleben. Ansonsten: der Name des Preises und die damit verbundenen Geldmittel sind völlig unerheblich. Immerhin versucht sich Habeck besser zu profilieren als seine „Leoparden“-Rivalin Baerbock, was ihm gelungen ist. Doch das Innenleben dieser gänzlich unberechenbaren Partei, die gänzlich in der Zeit des Vormärz stehengeblieben zu sein , wird immer femininer und fundamentalistischer .Beiden droht das Aus.

    • Seit der Friedensnobelpreis an diesen amerikanischen Präsidenten ging hat man viel über die Vergabe solcher Versatzstücke lernen können.
      Hier und im Ausland. Die Berlinale wird auch dieses Jahr alles bei der Verleihung der Bären wieder toppen.

  11. Tja, Kunst hat halt politisch korrekt zu sein. Die Eigentümer der FAZ vor 40Jahren rotieren vermutlich gerade im Grabe.

  12. Eigentlich hätte Robert Habeck doch den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften aufgrund bahnbrechender neuer Erkenntnisse im Bereich von Unternehmensinsolvenzen verdient. Die Welt ist einfach ungerecht!

  13. Eigentlich zum Lachen
    Aber so ist das halt in Deutschland
    Leute die von der Realität und Arbeiten, (die unbedingt nötig sind daß die Menschen überhaupt leben / überleben können (auch sie selbst) und dies auch noch bei einem derzeitigen Standard) keine realen Vorstellungen haben, geben den Ton an und machen Vorschriften, die in der Realität oft gar nicht machbar sind, man ignorieren muß um das nötige Ergebnis zu erreichen zu können
    In Frankreich gab es schon öfter Generalstreiks da hat sich dann meist ganz schnell etwas geändert.
    Man sollte diese Theoretiker (Nachdenker) mal zu angeführten realen Arbeiten mitnehmen dann würden sie sich vermutlich umschauen, auch darüber wie die Ausführenden („Arbeitsidioten der Unterschicht“?) Ständig nachdenken müssen und Einfälle haben und realistische Lösungen finden um Ihre Arbeitsaufgaben bewältigen zu können um mit täglichen Problemstellungen fertig zu werden

  14. „…Freiräume durch Nachdenklichkeit…“

    Also wenn ich nachdenklich bin, dann schweige ich meistens!
    Das laute Schweigen von Habeck und Baerbock ist allerdings bislang so unerträglich geworden, dass man den Reichstag nur noch einen Käfig voller Narren nennen kann!
    Vielleicht hatte Heinrich Heine also recht damit, dass Börne nicht schreiben kann.
    Immerhin gibt es einen Preis, der seinem Namen trägt und an Leute vergeben wird die, zumindest literarisch betrachtet, unbeschriebene Blätter sind und dem Wort Logik eine völlig neue Prägung geben wollen.
    Puh! Das war jetzt schwer, mich leidlich sachte zu äussern. Für das, was ich nämlich eigentlich gerne geschrieben haben wollte, hätte sogar Tichy eine Strafanzeige gegen mich erstattet 😉

    • Solche sind, wenn man sie zitiert, sich selbst der größte Feind. Broder nannte das Folgende eines Hasardeurs würdig – und Broder hat ganz sicher nachgedacht:
      „…Wenn man sich Großes vornimmt, kann man scheitern, aber die Alternative wäre ja, sich nichts mehr vorzunehmen aus Angst, dass man scheitern könnte. Wer will in so einem Land leben und wer will so eine Bundesregierung haben? Ich hätte keinen Bock, in solch einer Regierung Minister zu sein.
      Deshalb voll ins Risiko und vielleicht gelingt es ja auch, und dann können wir alle miteinander stolz aufeinander sein.
      Wenn uns überhaupt noch etwas bleibt gegen solche Volks- und Vermögensvernichter – dann die Straße! Aber da sah es, jedenfalls im Westen, am Montag mau aus. Wir warten auf Sie!

      • Tut mir Leid, aber im Gegensatz zu unseren Politpantomimen bin ich vollbeschäftigt.
        5 x die Woche morgens um 7:00 raus und abends zwischen 19:00 und 20:30 erst wieder zu Hause. Sie wissen schon; der schnöde Mammon treibt mich an.
        Aber im Geiste bin ich stets bei Ihnen 😉

  15. Nachdenken: Es gibt nur eine Lösung mit Nachhaltigkeit: Die Hyperfertilen müssen draußen bleiben, sodass sie uns nicht auch noch versauen können. Denn offenbar sind sie weder bereit noch in der Lage. sich zurück zu halten in ihrer hemmungslosen Vermehrung. Im Gegenteil: Sie verwenden das als Waffe gegen uns und wir haben uns zur Wehr zu setzen. Es sei denn, wir wollen untergehen im Saustall. Klima? Spielt keine Rolle. Egal, ob „menschengemacht“ oder nicht. Lediglich Menschen sind menschengemacht, mit absoluter Sicherheit. Das Ganze ist ein rein quantitatives Ding, kein qualitatives. Das Gejammere um CO2 ist gegenstandslos, schon gar, wenn sie es nicht recyceln. Aber auch das nützt nichts, ist lediglich politisch zu verwenden, um ihnen das schnatterfräßige Maul zu stopfen. Basta. 
    Wenn wir das CO2 abfangen, zu Methanol umsetzen, dann ist der Spuk vorbei – zumindest politisch. Wärmer wird es trotzdem, aber egal. „researchgate/figure/The-George-Olah-Renewable-CO2-to-Methanol-Plant-of-Carbon-Recycling-International-CRI_fig3_324846670“ und „wikipedia/wiki/Milanković-Zyklen“.
    So geht alles seinen sozialistischen Gang. Wir schaffen das durch aktives Zuwarten. Ich schreibe das so lange, bis sie es machen. Sofern ihnen
    die männl. Geburtenüberschüsse nicht vorher den Hals durchschneiden – le sourire des Berbères. Der Russe? Kömmt der, dann brauchen wir eh kein „Recycling“, sondern ersaufen in Energie, karbonischer. Wer was Besseres weiß, her damit. 

  16. Und dazu noch sogleich einen ‚echten‘ Börne, dem neuen Preisträger ‚direktemang‘ ins Stammbuch: „Gibt es eine Eigenschaft der menschlichen Natur, die man nicht erwerben kann, die angeboren sein muß: so ist es die Dummheit.“ (aus B.s „Aphorismen und Miszellen“, 1828/36).

  17. „ein Wirtschaftsminister, der mit seiner äusseren Erscheinung in einer Ansammlung von Bahnhofsalkoholikern nicht negativ auffallen würde“ https://twitter.com/_donalphonso/status/1626524169536929792?cxt=HHwWgICw_anHyZItAAAA
    „Aus einem bislang unveröffentlichten, mir aber vorliegenden Beitrag.“
    Eigentlich war die FAZ schon keine „Stütze der Gesellschaft“ mehr, als der Don dort noch schreiben konnte.
    Erinnert noch jemand den Preisträger als den, der das Vorwort zu einer Neuübersetzung von Orwells Animalfarm schrieb?
    Gut finde ich, dass die Verbindungen von da nach da durch solches der Öffentlichkeit bekannt werden. Hat nicht Merkel dieser Tage einen Preis der Unesco irgendwo abholen dürfen, weil sie sich für alle Welt einsetze – und lange Jahre den Souverän schon hintan stellte? Dabei flossen übrigens 150.000 US$.http://webcast.unesco.org/events/2023-02-Prix-FHB/
    „Der Félix-Houphouët-Boigny-Friedenspreis ist eine seit 1991 jährlich an Institutionen oder Persönlichkeiten vergebene Auszeichnung der UNESCO, die sich besonders um die Förderung, Erforschung oder Sicherung des Friedens bemüht haben.“ wiki. Schon seltsam. Sie bekommt Preise und wir bezahlen für das alles mit Hab und Gut, Leib und Leben. Ihren Auftritt dort möge ein jeder, der es betrachtet, für sich selbst gebührend einordnen.

    • Das Habecksche „Vorwort“ steht vor Orwells „1984“ – aber zu den großen Tieren in Animalfarm passte es auch.

  18.  Man sollte Habeck den Claas Relotius-Preis für Lügen, Unfähigkeit und Kurzsichtigkeit verleihen.  

    • Dass welche, die Pläne auszuführen haben, in politischen Spitzenfunktionen zu finden sind, hatten wir öfter. Dass sie ausgepreist werden, auch.
      Was den Wert von Preisen stark reduziert.
      Aber Netzwerke offen legt.
      „Ihr habt die Irren zu Normalen erklärt und die Normalen zu rechten und die Realität zu einer rechtsextremen Verschwörung. Natürlich leben wir nun in einer Irrenanstalt.“ https://twitter.com/AliCologne/status/1557829188815671297?

    • Oder zumindest einen anderen Börne-Preis heranziehen. In Anlehnung an den Münster-Tatort z.B. den Karl-Friedrich-Börne-Preis für das fachgerechte Zerlegen des Wohlstands.

  19. Zitat: »Robert Habeck erkämpft sich auf beeindruckende Weise Freiräume durch Nachdenklichkeit.« Wenn man Nachdenklichkeit mit Unentschlossenheit und Ausweglosigkeit übersetzt, stimmt die Chose.
    Wie meinte Ludwig Börne: »Die Lebenskraft eines Zeitalters liegt nicht in seiner Ernte, sondern in seiner Aussaat.« Die Aussaat wurde allerdings von der deutschen „Mutti“ gesät. Habecks Devise: Augen zu und durch. Das Ende des verachteten Lands steht bevor.

  20. Claas Relotios wurde vor seinen Abgang auch mit Preisen überschüttet.

    Ich halte das für ein gutes Zeichen. ?

    • Woran soll Habeck denn noch scheitern? Seine bisherigen sprachlichen und handlungstechnischen Fehler, seine grundsätzliche Unfähigkeit, den Anforderungen seines Amtes gerecht zu werden, hätten in Zeiten von mehr Ehrgefühl in der Politik zum Rücktritt ganzer Kabinette gereicht. Aber heute?

  21. „..Dafür sorgte ein FAZ – Herausgeber…“. Was erwartet den die FAZ dafür? Mehr Zuwendungen aus dem Steuertopf wegen ihrer immer mehr sinkenden Attraktivität und Auflage? Oder einfach nur Anbiederung für den Fall, dass sich der Herausgeber bald einen neuen Job (z.B. als Regierungsbeamter) suchen muss? Habecks Ministerkollegin bekommt derweil den Orden „Wider dem tierischen Ernst“ für ihre daher genuschelte defacto Kriegserklärung an den Kreml. Echt süß nicht? Die grün/roten Friedenskämpfer gieren förmlich nach jeder Auszeichnung aus der zweiten Reihe. Dabei ist das wohl ungerecht. Denn Regierungsmitglieder, die den Begriff „Vaterland“ zu Kotzen finden, oder öffentlich der Meinung sind, dass Deutschland ein „elendes Stück Scheiße“ sei, sollten schon in die engere Auswahl für Steinmeiers Bundesverdienstkreuz kommen. Schließlich haben das ja auch ganz andere Lügenbolde beim ÖRR erhalten!

  22. „…erkämpfte er sich Räume durch Nachdenklichkeit.“ Das meint der doch ironisch, oder? Klingt wie „Versucht sich in Politik und muss mangels Kompetenz sehr viel nachdenken oder tut zumindest so, als dächte er über etwas nach (von dem er nicht die Bohne verstanden hat).“

    • Er hat schon verstanden. Auch, dass es ihnen auch diesmal auf Menschenleben nicht ankommt. Hier der Preisträger, der in Davos schon 2022 erklärte, dass er über Leichen gehen wird:
      „Wenn Sie sich vorstellen, dass ein Teil der Menschheit Hunger erleiden wird im Laufe des Jahres oder des nächsten Jahres, dann ist das natürlich auch eine Frage, wenn wirklich ein Teil der Bevölkerung den Hungertod stirbt..
      …und deswegen ist es wirklich auch undenkbar, dass wir sagen, okay, 100.000 Menschenleben sind vielleicht verloren, aber wir gehen jetzt auf Russland einfach zu und heben Sanktionen auf, so wie die das auch verlangen, damit die Exporte von Weizen dann wieder beginnen können.
      Deswegen noch einmal, um das zusammenzufassen: wir müssen uns an globale Märkte halten […] wenn wir nur an uns selbst denken, dann werden wir die Krise verschärfen. […] Wir müssen also die globalen Märkte offen halten.“ – Robert Habeck in Davos 2022: https://twitter.com/Michael_Ballweg/status/1528757558747488256
      Und danach bei Anne Will:
      „… aber wenn man jetzt sofort den Schalter umlegt, wird es in Deutschland zu Lieferengpässen, ja zu Lieferabbrüchen kommen, zu Massenarbeitslosigkeit, zu Armut, zu Menschen, die ihre Wohnung dann nicht mehr heizen können, zu Menschen, die kein Benzin mehr haben.
      Und das muss man dann stehen, und zwar mehrere Monate, vielleicht Jahre stehen Und es ist schlauer, es ist besser, erst die Vorbereitungen zu treffen und dann die Entscheidungen zu treffen – und dass es moralisch!!! nicht schön!!! ist, dass es eine elende!!! Situation ist, das ist einfach zuzugeben…“ https://www.welt.de/vermischtes/article237519949/Habeck-bei-Anne-Will-Dann-wird-es-zu-Lieferengpaessen-Massenarbeitslosigkeit-und-Armut-kommen.html
      Er weiß also, was er tut – der grüne. Kein Aufschrei – nirgends. Aber Ballweg sitzt in Stammheim – vielleicht, weil er gut zugehört hat?
      Genozid nannte man das hinsichtlich mancher Völker, die ausgelöscht werden sollten. Deagel beschreibt übrigens in der Forecast von 2017 nur noch 28 Millionen Einwohner in Deutschland für 2025. Damit wären die dann zur Verfügung stehenden „Erneuerbaren“ vielleicht sogar ausreichend – so die Trassen stehen.
      Wie er dem dereinst vor dem Tribunal begegnen wird – wie soll man das heute schon wissen?

  23. War doch schon sehr nachdenklich von Habeck, dass er bereits vor dem Stresstest der KKWs wusste, wie das Ergebnis aussieht ….
    Oder auch bei der Pendlerpauschaule hatte er den Durchblick wie kein anderer, schimpfte, dass Autofahrer dadurch profitieren ohne zu wissen, dass es um Entfernung und nicht um die Art der Zurücklegung geht.
    Nachdenklichkeit a la Habeck.

  24. Wie heißt ein altes deutsches Sprichwort: „Orden und Granaten treffen
    immer die Falschen.“

    • „Auszeichnungen und Preise sind wie Hämorrhoiden. Früher oder später bekommt sie jedes Arschloch.“
      Billy Wilder Regisseur und Ehrenbürger der Stadt Wien 

  25. DER BORNIERTHEITSPREIS WÄRE PASSENDER

    Ich habe zwar schon so einiges gelesen (vermutlich mehr als Habeck, Baerbock, Hofreiter und Roth zusammen), aber Ludwig Börne war mir bisher kein Begriff. Wenn allerdings Habeck einen Preis kriegt, der nach ihm benannt wurde, dann kann es mit ihm auch nicht weit her sein.

    • Sie werden auch einen Börne zu nutzen wissen – was nicht?
      „Every book has been rewritten, every picture has been repainted, every statue and street and building has been renamed, every date has been altered…History has stopped. Nothing exists except an endless present in which the Party is always right.“
      Wenn die Lüge nicht zur Realität passt, verändert man die Realität? Orwell

  26. Mit diesem feinen Ironiestück hat Herr Mai mal wieder seine Meisterschaft bewiesen, großartig! Was die FAZ angeht, erscheint dort ohnehin ein fleißiges Bewerbungsschreiben und ein verkappter Bettelbrief an die Adresse in Berlin nach dem anderen. Trauriges Ende einer einst großen Zeitung…

  27. „Kunstpreise“ dienen eh nur dazu Leute über Wasser zu halten die ihre Unfähigkeit zu jeder produktiven Tätigkeit, gepaart mit genetisch verankerter Faulheit, mit dem Titel „Künstler“ verbrämen. Einzige notwendige Qualifikation war das besonders hingebungsvolle Lecken der Stiefel der Mächtigen.
    Daher hat es schon was urkomisches, wenn die Mächtigen nun der Meinung sind, das sie den Speichelleckern nicht mal mehr die Brotkrummen überlassen müssen, sondern auch die gleich selbst einsacken. Die Mohren haben ihre Schuldigkeit getan, die Mohren können gehen.

    • Karnevalsorden der mit 20.000,- Euro dotiert ist? Eher nicht. Von Habeck erwarte ich, mit Blick auf sein monatliches Salär, dass er diese Summe spendet. Vielleicht zur Abwechslung mal an ein deutsches Kinderhospiz oder die Kinderkrebshilfe? Es gibt viele Möglichkeiten, Herr Habeck, nutzen Sie diese! Nachdenken! Dafür hat man Ihnen diesen „Preis“ schließlich an den Hals geworfen. Unglaublich.

  28. na dann haben sich teure Fotografen und Visagisten doch gelohnt….Habeck nachdenklich übers Meer blickend….das hat die Entscheidung leicht gemacht. Die legendäre Rede „ich will sie nicht vergack-eiern“ war dann wohl der endgültige intellektuelle Paukenschlag mit dem Habeck überzeugt hat. Das alles ist natürlich „kein Gedöns“ wie seine liebe Kollegin vom Völkerrecht nicht müde wird zu erwähnen….solche Preise haben einen inneren Wert….so wie der Orden wider den tierischen Ernst…..nun haben sie beide was….die eine die vom „Völkerrecht kommend“….der andere der mehr von „was mit Hühnern, Kühen, weiß nicht“ kam.

Einen Kommentar abschicken