Bereits mit zwei sehr lesenswerten Büchern hat der Historiker Christian Hardinghaus (*1978) wertvolle Beiträge zur deutschen Zeitgeschichte, insbesondere zum Zweiten Weltkrieg geleistet. So wünscht man sich Erinnerungskultur: ohne Verschweigen, mit authentischen Zeugen, mutig und ohne Rücksicht auf politisch korrekte Geschichtsklitterung. Im Zentrum der medialen Geschichtsvermittlung und der Erinnerungskultur zum Zweiten Weltkrieg stehen überwiegend deutsche Schuld, deutsche Verbrechen und durch Pauschalurteile oft die Verunglimpfung von 18 Millionen Wehrmachtssoldaten, die Hitler allesamt angeblich verbrecherisch und überzeugt gedient hätten.
Schon im April 2020 hatte Hardinghaus Aufsehen erregt mit 13 Interviews, in denen Wehrmachtssoldaten den grausamen Alltag des Krieges, eigene Verwundungen, Gefangenschaft, ihr (Nicht-)Wissen um den Holocaust und ihr knappes Überleben schilderten. Unter dem Titel „Die verdammte Generation – Gespräche mit den letzten Soldaten des Zweiten Weltkrieges“ bot Hardinghaus endlich so manch überfällig Korrektur und Aufklärung.
Kurz danach, im Oktober 2020, widmete sich Hardinghaus jungen Frauen und ihren Erlebnissen im Zweiten Weltkrieg. Der Titel lautete hier: „Die verratene Generation. Der Zweite Weltkrieg aus Sicht der letzten Zeitzeuginnen“. Ebenso authentisch wie im ersten Buch schildern hier 13 damals junge Frauen über ihre Erlebnisse während des Kriegshilfsdienstes, ihr Grauen während Flucht und Vertreibung sowie über ihre Sorgen während der Bombennächte und den Trümmerarbeiten in den bis auf die Grundmauern zerstörten Städten.
Hardinghaus ist nun zum dritten Mal Zeitgeschichte par excellence gelungen. Der Titel seines neuen Werkes lautet: „Die Verlorene Generation. Gespräche mit den letzten Kindersoldaten des Zweiten Weltkrieges“. Wieder hat Hardinghaus 13 mittlerweile hochbetagte Zeitzeugen gefunden, die ihm mehrstündig Rede und Antwort standen. Sie wurden zwischen 1926 und 1931 geboren, waren zu Beginn des Krieges 8 bis 13 und am Ende des Krieges 14 bis 19 Jahre alt. Zum Zeitpunkt ihrer Gespräche mit Hardinghaus Anfang 2021 zählten sie also zwischen 90 und 95 „Lenze“.Der Autor Hardinghaus hat erneut den Anspruch an sein Werk gelegt, das tatsächliche Erleben der Zeugen dieser Zeit und Generation so wahrhaftig wie möglich zu schildern. Während die Kindersoldaten des Zweiten Weltkrieges oftmals medial als blutrünstige Hitler-Fanatiker dargestellt werden, schaut der Osnabrücker Historiker tiefgründiger. Was hat die jungen Männer, die als Luftwaffenhelfer, im Volkssturm oder in Panzervernichtungstrupps kämpften, wirklich angetrieben? Bei fast allen stand die Sorge um die Heimat und die Angst vor der anrückenden Sowjetarmee im Vordergrund. Die Person Hitler oder sein Antisemitismus spielten meist entweder keine Rolle oder wurden abgelehnt. In der Einleitung stellt Hardinghaus erneut dar, wie tief die Erinnerungskultur in Deutschland gesunken ist. Etwa thematisiert er den im letzten Jahr von zwei Künstlern geäußerten und von einigen Mainstream-Journalisten befürworteten Vorschlag, alle Deutschen pauschal als „Menschen mit Nazihintergrund“ zu bezeichnen.
Hardinghaus hat Recht, denn die Besserwisser des ausgehenden 20. und des begonnenen 21.Jahrhunderts haben den Deutschen ein Schuldgefühl implantiert, das ausschließlich die NS-Gräueltaten fokussiert. Hardinghaus aber erzählt das, was andere ausklammern oder umgehen. Etwa diesen Fakt: Zwischen 1944 und 1947 wurden 14 Millionen Deutsche mit Gewalt vertrieben, zwei Millionen Frauen und Mädchen wurden von alliierten, vor allem sowjetischen Soldaten – oft mit Todes- bzw. Suizidfolge – vergewaltigt. Hundertausende von Deutschen sind als Zivilisten oder Soldaten Opfer alliierter Kriegsverbrechen geworden, auch in den Gefangenenlagern der West-Alliierten. Siehe Rheinwiesenlager!
Liebte Hitler Rohrnudeln oder Eiernockerln?
Die Hitlerjugend hatte sie nicht darauf getrimmt, sich an Holocaust oder Judenverfolgung zu beteiligen, es ging der Nazi-Führung nur noch darum, Lückenfüller und Kanonenfutter einzusetzen, um sich selbst rechtzeitig aus dem Staub machen zu können. Mitleid oder wenigstens Mitgefühl fanden sie trotz ihrer Traumata unter den nachfolgenden Generationen kaum bis gar nicht. Die Geschichtsschreibung umging stattdessen das Thema weitestgehend, sodass „die verlorene Generation“ heute mit den üblichen Vorurteilen über Mittäterschaften belastet sind. Viele mussten sich selbst in der eigenen Familie die schier zynische Frage gefallen lassen, warum sie bei „Hitler“ mitgemacht hätten.
Alle 13 Kinder und jungen Männer waren bei Kriegsende länger oder kürzer in Gefangenschaft. Alle haben Kameraden verloren, manche darunter sind – von Granaten zerfetzt – in ihren Armen gestorben. 6 von den 13 wurden selbst verwundet oder gar schwerst verletzt. Hardinghaus hatte mit allen über längere Zeit Gespräche und Interviews geführt, dabei nichts beschönigt und nichts weggelassen, stattdessen sorgfältig geprüft und abgeglichen, etwa anhand von erhaltenen Wehrpässen, Soldbüchern oder Entlassungsunterlagen seiner Zeitzeugen.
Historiker nähert sich den letzten Soldaten des Zweiten Weltkriegs
Einige der Zeitzeugen haben auch brutale Verbrechen an der Zivilbevölkerung erlebt. So beobachtet der sechzehnjährige Heinz, wie tschechische Milizen nach Kriegsende ein Massaker an der deutschen Bevölkerung begehen, einem Mann etwa bei lebendigem Leib die Genitalien abschneiden und sie den Hunden zum Fraß vorwerfen. Hubertus, der nach dem Krieg das Haus seiner Familie bei Breslau schützen will, wird von polnischen Polizisten eine Falle gestellt. Man schiebt ihm ein Attentat unter und verurteilt ihn zum Tode. In seiner engen Todeszelle ist er tagtäglich Folter und Vergewaltigung ausgesetzt. Erst nach zehn Jahren wird er begnadigt. Später kämpft Hubertus jahrzehntelang vergeblich vor deutschen und polnischen Gerichten um seine Unschuld. Selbst der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hilft ihm nicht.
Was liegt angesichts der 13 Berichte nahe? Ein, wenngleich grober, Vergleich mit einer heutigen Jugend, die sich schon für eine Heldenjugend hält, wenn sie die Schule schwänzt! In diese Richtung geht denn auch die Botschaft des Autors Hardinghaus, wenn er zum Schluss an seine 13 Gesprächspartner, die allesamt ihr Leben in Familie und Beruf gemeistert haben, schreibt: „Euer Mut ist außergewöhnlich und vermutlich wichtiger für die, die noch länger auf dieser Erde bleiben werden, als Ihr glaubt!“
Christian Hardinghaus, Die verlorene Generation. Gespräche mit den letzten Kindersoldaten des Zweiten Weltkrieges. Europa Verlag, 344 Seiten, 20,00 €
Es ist nur eine Frage der Zeit, wann diese 13 Personen von den „Aufrechten“ vor Gericht gezogen werden, für die Verbrechen anderer und die moralische Überheblichkeit der Aufrechten.
Vor achtzig Jahren für den Führer verheizt und heute für den „heroischen schwarz-rot-grünen Kampf“ gegen das Coronavirus durch Nichtbildung verheizt. Wir lernen daraus, dass man mit völlig unterschiedlichen Methoden einer ganzen Generation die Zukunft versauen kann.
Mein Vater war Jahrgang 1928 und wurde als Flakhelfer eingezogen. Er war in Brüx, heute Most im Sudetenland eingesetzt. Er hatte Glück, kam nicht in Gefangenschaft und ist der Aufstellung als Volkssturm entgangen, weil es sich in den letzten Wochen versteckt hatte. Diese Zeit samt der vorhergehenden mit Mitgliedschaft in der HJ hatte trotzdem Spuren hinterlassen.
Mein Onkel hatte nicht so viel Glück. Deutlich älter wurde er Panzerfahrer und kam in russische Kriegsgefangenschaft. Es wurde nicht darüber geredet, aber er hat dadurch eine psychische Störung erlitten.
Wegen dieser Erfahrung finde ich es so schrecklich, daß die Bundeswehr für nichts und wieder nichts in sinnlosen Auslandseinsätzen verheizt wurde und noch immer wird. Die Folgen für die Teilnehmer sind einfach schrecklich.
Man kann schon anhand der beschriebenen Einzelschicksale erahnen, wie lückenhaft und einseitig die Aufarbeitung der dt. Geschichte gewesen sein muss. Das bestätigt auch die landläufige Weisheit, dass die Geschichte von den Siegern geschrieben wird. Seit dem Aufstieg der 68er mussten die Sieger in Deutschland jedoch nicht mehr viel tun. Die Ideologisierung lief praktisch wie von allein.
Und die pol. Korrekten, die immer so schnell die „Nazikeule“ schwingen, haben überhaupt keine Ahnung vom Leben in einer Diktatur, geschweige denn noch unter den Bedingungen eines unerbittlichen und mörderischen Krieges, der am Ende nur noch verbrannte Erde – und solche Schicksale – hinterließ.
Und doch haben alle diese Diktaturen immer etwas gemeinsam, dass in der Aufarbeitung dt. Geschichte offenbar viel zu kam: Unfreiheit, Unrecht, staatliche Gewalt gg. irgendwelche ausgemachten Sündenböcke, Gruppenzwang, Gehirnwäsche, Propaganda, Denunziantentum, Repressionen, Überwachung, Angst etc. Dass dies so ist, zeigt sich im Aufkeimen neuer Diktaturen und neuer totalitärer Strukturen und der Beraubung freiheitl. Grundrechte – und letztlich daran, wie erneut die Staatsgewalten gg. neue „Sündenböcke“ arbeiten, wenn sie pol. nicht „auf Linie“ sind.
Kaum jemand aus dem „Fußvolk“ kennt wohl das Milgram-Experiment oder das Stanford-Prison-Experiment, die beide aufzeigen, wie Menschen im Dienste einer Autorität manipuliert werden (können), um unmenschliche Dinge zu tun. Das ist vom „Establishment“ wohl auch nicht gewollt.
Die Menschen sollen scheinbar nicht wissen, wie Diktaturen im Allgemeinen funktionieren, wie sie entstehen, und was sie zusammenhält. Wahrscheinlich, weil das „Establishment“ sich diese Option offenhalten will. Man sieht es bereits am ganzen Unwesen, den heute die „Corona-Politik“ mit sich bringt. Nicht nur in Deutschland. Und ein Träumer wie Habeck liebäugelte in einem Interview mit Precht sogar ganz offen mit einer Diktatur nach Chinas Vorbild.
Die 68er wissen es nicht – die noch wenigen Überlebenden des Naziregimes und die Ostdeutschen, die die DDR noch bewusst miterlebt hatten, haben dagegen schon eine realistische Vorstellungen, wie Diktaturen funktionieren. Deswegen ist das Misstrauen in Osten ggü. dem „Establishment“ auch größer als im Westen.
Ich habe einen Klassenlehrer gehabt, der selbst 4 Jahre lang Kriegsteilnehmer an der Ostfront war. Der hat jedem, ganz egal, ob er es hören wollte oder nicht, klargemacht, dass der Krieg nur Verlierer hinterlässt. Auch die Sieger haben mehr Tote und Invaliden als genug zu beklagen und sowohl den Siegern als auch den Besiegten bleibt als Gemeinsamkeit die Pleite, weil sie alle Krieg auf Pump führen.
Der Krieg ist ein schreckliches Ding. Deshalb muss man darauf vorbereitet sein, weil der Verlierer meist noch schlimmeres als der Gewinner zu beklagen hat. Ob der Krieg immer ein Verlustgeschäft ist? Ich hätte da schon rein theoretisch ein Problem mit dem Wort ‚immer‘. Praktisch lassen sich auch mehrere Beispiele nennen wo das nicht der Fall war. Man kann natürlich argumentieren dass er doch langfristig verlustreich ist – das stimmt aber auch nur bedingt. Wie gesagt: wenn man den Krieg nicht führen will, muss man vorbereitet sein. Manchmal ist das aber doch nicht genug.
Da ist noch dieses anderes Problem – die Schuld. Deutschen haben davon eine Religion gemacht. Das erlaubt sich nicht damit zu beschäftigen, was der echte Grund des Nazi-Regimes war. Ist auch ein anderes Thema.
Was die Geschichten der Vergangenheit angeht: mein Vater und mein Großvater haben mir beide erzählt was die Kommunisten mit denen gemacht haben. Meine Mutter ist am Ende ihres Lebens jetzt und fängt damit auch jetzt. Es gibt Dinge die mindestens so schlimm sind wie der Krieg. Manche sagen dass Holodomor mehr Leute umgebracht hat als der erste Weltkrieg und das sind nur die Toten in Ukraine – der große durch Menschen verursachte Hunger gab es auch in Kasachstan und in anderen Teilen von SU. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch. Ich mag den Krieg genauso wenig wie Sie. Da wo er herkommt gibt es aber eine Menge andere böse Dinge.So wie ich es sehe, ersetzt man Kulaken von damals mit CO2 dann sieht man wohin die Leute freiwillig, manche auch mit dem Lied marschieren. Die deutsche Schuld wird uns davon nicht schützen. Genauso wenig wie von der Hetze und Diskriminierung der Andersdenkenden.
Es ist natürlich wichtig dass sich jemand mit den Themen des Krieges beschäftigt, um uns zu zeigen, wozu das alles führen kann. Ich denke aber dass wir gerade andere Probleme haben, die vlt aber zu dem Krieg führen werden, wenn man nicht gegensteuert.
Ist es denn heute anders, oder war es jemals anders ? Heute benutzt die Subventions-Lobby die Kinder um ihre Interessen durchzusetzen. Merken tun die es dann später wenn sie mal Steuerzahler und Stromkunde sind.
Libyer, Iraker, Afghanen hatten auch alle Chancen zu einem Wirtschaftswunder. Lieber haben sie sich für einen „Glauben“ gegenseitig zerbombt.
Die Geschichte vieler Kindersoldaten: William & Lisa Toel – KURT ’45 [Das Hörbuch] – YouTube
Als ich den Begriff „Kindersoldaten“ gelesen habe,sind mit sofort die Jungs und Mädels eingefallen, die bei FFF ebebfalls „verheizt“ werden. Durchtränkt mit einer Ideologie, deren Urheber lediglich die Macht und Kontrolle über alles und alle wichtig ist – das Wohl derer, deren Geist sie vergiftet haben, jedoch völlig egal ist.
Angesichts der oben geschilderten Schicksale erhalten Sie und Ihre Daumenheber den Preis für den dämlichsten Kommentar des Tages. Schämen Sie sich.
Hier liegen alle Neurosen und Irsinne der modernen Deutschen begraben. Wer verstehen will, warum Deutschland so ist, wie es ist, warum wir und kein anderes Volk eine „Energiewende“ oder freiwilliges Öffnen für Masseneinwanderung von Muslimen haben, muss nur diese Bücher lesen.
Schuld-Bewegungen gibt es zuhauf in anderen westlichen Ländern. In Australein etwa müssen sich die Hebammen für ihre weiße Haut entschuldigen. Die Jungs in Schulen in USA und Kanada müssen sich für ihre potenzielle Vergewaltigungen auch entschuldigen. Was die Deutschen gut machen ist soweit es geht zusammenhalten und zusammen agieren. Das führt zu großen Erfolgen wenn man gute Anführer hat. Kann aber das Land in Schutt und Asche verwandeln wenn die Wahnsinnige an die macht kommen.
Die Bücher sind aber hilfreich um zu verstehen was passiert wenn man die junge Leute instrumentalisiert. Um noch ein Beispiel aus einem anderem Land zu erwähnen. Als in SU die Kulaken zu dem Volksfeind erklärt wurden, hat man junge Menschen an den Unis zu „Erntehilfe“ aufs Land gebracht. Es gibt Dokus aus dieser Zeit die zeigen wie froh sie waren als die LKWs sie aufs Land brachten. Was sie dann getan haben war vlt Erntehilfe. Bestimmt in manchen Fällen war es so. Ihre Aufgabe war aber Beschlagnahmen von Lebensmittel besonders bei Kulaken, die, wie sie alle „wußten“, diese versteckt haben. Dass man Saatgut für nächsten Sommer bräuchte und auch was für den Winter hat den jungen Menschen wohl nicht gesagt. Die Kindersoldaten gab es in fast allen Kriegen bis diese dermaßen industrialisiert wurden, dass die Kinder die Soldaten nicht mehr spielen konnten.
Ich kenne das Buch (noch) nicht. Aber mein Vater war einer der Letzten, er war 16 als er eingezogen wurde und 6 Wochen „Krieg spielen“ durfte, was er als „Wettfahren“ mit den Russen bezeichnete. Er hat nie viel darüber gesprochen. Was ihn aber selbst bestürzte war, wie schnell er abgestumpft war. Als er nach Hause kam, war Ausgangssperre und es hat ihn nicht gestört mitten auf der Strasse zu laufen. Er war zwar in amerikanische Gefangenschaft geraten, die Amerikaner hatten aber kein Interesse an Gefangenen und mit 2 anderen ist ihm die Flucht gelungen. In einem Dorf hat ihm eine Witwe Zivilsachen ihres gefallenen Sohnes gegeben, die Uniform wurde verbrannt und die Knöpfe weggeworfen. Dann ist er nach Hause gekommen. Sein Vater war Kriegsinvalide und ist 1 Jahr später gestorben. Damit war er für seine Mutter und seinen Bruder verantwortlich. Meine Schwiegermutter war Flüchtling aus dem heutigen Polen und ist mit nichts als den Sachen, die sie an hatte und einer Gabel gemeinsam mit ihrer Mutter, ihrem Vater und Zwillingsbruder angekommen. Mein Schwiegervater hat die Bombenangriffe auf Leipzig erlebt, war in der Kinderverschickung. Das prägt einen Menschen und ist mit dem Gerede von der Nazivergangenheit nicht annähernd zu beschreiben. Wer solche Geschichten kennt, kann keinen Krieg wollen. Für mich sind das lebendige Erzählungen, die einen Krieg als ein Verbrechen darstellen. Umso bestürzender ist es, dass heute wieder gehetzt wird und der Weltfrieden mehr denn je gefährdet ist.
Mein Vater war 14 als er von der Straße weg auf einen Lastwagen verfrachtet wurde und mit anderen zusammen zum Schanzen gebracht wurde. Seine Mutter hatte ihn zum Einkaufen geschickt.
Es tut besonders weh immer und immer wieder sehen zu müssen, wie verführ- und entflammbar Kinder und Jugendliche sind, seien es HJ, Rote Garden, Komsomolsken oder Selbstmordattentäter im Dschihad. Dass ältere Fanatiker diese Vulnerabilität der Jugend ausnutzen, ist furchtbar.
Diese „Tradition“ ist leider viel älter. Denken Sie an den Kinderkreuzzug und Savonarolas Kinderpolizei.
Die Nachgeborenen haben nicht das geringste Recht, moralisch den Stab über jene Generation zu brechen. Diese war von klein auf der Dauerpropaganda eines totalitären Regimes ausgesetzt und hatte bei weitem nicht die Informationsmöglichkeiten der heutigen Jugend. Auch diese wird ja nun von klein auf mit linksgrüner Propaganda eingedeckt, schon im Kindergarten, weiter in Schule und Universität, Medien, Kulturbetrieb; gleichwohl hat der Totalitarismus noch nicht gänzlich Einzug gehalten, auch wenn daran gearbeitet wird. Die heute willig hinter Transparenten von „FFF“ hertraben, geben ein deutliches Beispiel von der Lenkbarkeit der Jugend.
Ist nur ein Aspekt der Geschichtsaufarbeitung. Aktuell wird mal wieder ein 94-jährige Greisin vor den Kadi gezerrt, weil sie als noch Minderjährige als Sekretärin im KZ Stutthof arbeitete. Vorwurf: Beihilfe zum Mord in 11000 Fällen. Nicht nur, daß man mit den wirklichen Täter nach dem Krieg meistens sehr milde umging, auch nach dem Fall der zweiten deutschen Diktatur, der roten also, kamen die Stasi-Schergen ungeschoren davon und die lediglich umlackierte Staatspartei von damals gilt heute mehr denn je als respektable Partei, die in einem Bundesland – dank der „persönlichen Intervention“ der noch amtierenden Kanzlerin sogar die Regierung stellen darf.
Es war die Generation meiner Eltern. (Jahrgang 51) Man hat ihnen die Kindheit/Jugend gestohlen. Sie haben uns bekommen, umsorgt und zu erfolgreichen glücklichen Menschen erzogen. Sie werden jetzt von linksgrün versifften Dreckspack, das nie garbeitet hat, mit Füßen getreten. Ich bin fast froh, bei aller Trauer um sie, daß sie das nicht erleben müssen. Und wir werden öffentlich als Umwelt- und Nazisäue beschimpft.
In Deutschland hatten wir nur sehr kurzweilig, eine ordentliche Aufarbeitung des Nazi-Regime. Man kann wohl mit Fug und Recht behaupten, das die 68-er Bewegung die wahren Nachfahren des Regimes sind. Jedenfalls, mit dem erstarken der 68-er wurde wieder Ideologie in Deutschland salonfähig. Aktuell ernten wir die Früchte dieser Saat.
Ich hatte schon vor 20 Jahren diesbezüglich Diskussionen. Damals wurde schon sehr unmenschlich geurteilt. Auge um Auge, war eine oft gehörte Aussage. Das mit der anderen Wange kannte schon damals keiner. Und jetzt hat sich die Diskussionskultur eher verschlimmert.
Ansonsten ist zu sagen, das solche Arbeiten enorm wichtig sind. Zeitzeugen-Aussagen, werden aus naheliegenden Gründen bald versiegt sein.
Aber will eine Ökosozialistische Gesellschaft die historische Wahrheit überhaupt kennen? Ich wage es zu bezweifeln. Ich jedenfalls, sage Danke!
Ich habe „Die verdammte Generation“ gelesen und war wenig beeindruckt von den doch nach wie vor sehr dem Zeitgeist angepaßten Kommentaren. Von diesem jüngsten Werk Hardinghaus‘ verspreche ich mir jedoch mehr. Wegen der Buchbesprechung sogar viel mehr. Danke!
Mein Vater, Jahrgang 1928, war Lehrling als Metallflugzeugbauer bei Dornier in Friedrichshafen.
Er hatte mit den Nazis, der Armee, dem Krieg etc. gar nichts am Hut. Wie auch im Alter von 15 – 16 Jahren. Sein Fokus lag auf einer soliden Ausbildung. Aber er wurde zwangsweise zu den Flaghelfern eingezogen und landete in der Gefangenschaft bei den Franzosen. Leider waren es nicht die Franzosen, welche für die Gefangenen verantwortlich waren, sondern Marokkaner, die damals für Frankreich kämpften.
Die Gefangenschaft muss die Hölle für diese Kinder gewesen sein. Mein Vater war nicht der einzige Jugendliche, der in Gefangenschaft geriet.
Er wollte sein Leben lang kaum über diese Zeit reden. Das wenige was er erzählt war schlimm genug.
Es waren wirklich nicht alles Täter.
Man sollte auch (wieder mal) den Film „Die Brücke“ (1959) von Bernhard Wicki sehen. – ein Meisterwerk.
Ehemalige Kindersoldaten, die heutzutage selbst alte weiße Männer sind!
Ganz im Gegensatz zu früher, wurden wir seit dem Jahre 2015 ff sogar völlig kampflos von den Parthern in einem sensationell geführten Blitzfeldzug dauerhaft tributpflichtig unterworfen!
Und zu Ehren der siegreichen Parther wurden im Rahmen des Cancel Culture „Gender Mainstreaming“ und „Klimawahn“ zu neuen und unfehlbaren Staatsgöttern erhoben, um diese auf Knien hysterisch und hymnisch anzubeten, bis zum jüngsten Gericht!
„Die Hitlerjugend hatte sie nicht darauf getrimmt, sich an Holocaust oder Judenverfolgung zu beteiligen, es ging der Nazi-Führung nur noch darum, Lückenfüller und Kanonenfutter einzusetzen, um sich selbst rechtzeitig aus dem Staub machen zu können.“
So ein Unsinn. Wenn sich jemand aus dem Staub machen wollte, hat er das gemacht und hat nicht noch seine Zeit verbummelt , eine Kinderarmee aufzustellen. Minderjährige Soldaten gab es übrigens auch bei den Amerikanern, in einem Angriffskrieg, tausende Meilen weg von der Heimat. Diese Kids wurden nicht minder angestachelt durch eine kriegsverherrlichende Propaganda, gibt es über diese Kinder auch ein Buch?
Mein Vater war auch Jahrgang 1926 und geriet Anfang 1945 während der Schlacht um Küstrin in russische Kriegsgefangenschaft in der er die darauffolgenden Jahre um’s nackte überleben gekämpft hat. Wollen Sie wirklich ernsthaft kritisieren, dass es jetzt darüber ein Buch gibt und über die angeblich minderjährigen Soldaten der Amerikaner nicht?! Sorry, aber das geht gar nicht !!!
Ich habe übrigens die beiden anderen Bücher von Dr. Hardinghaus aus der Reihe gelesen, das sollte grundsätzlich jeder tun und insbesondere diejenigen die sich bemüßigt sehen unserer Elter-/Großelterngeneration Vorwürfe zu machen.
P.S.: Das Zitat „Die Hitlerjugend hatte sie nicht darauf getrimmt…“ aus dem Artikel bzw. Buch ist definitiv kein Unsinn sondern entspricht den Tatsachen, merken Sie sich das ein für allemal !!!