Die Populär-Wissenschaftler Richard David Precht und Harald Welzer sind smart und wecken zu Recht manche Bewunderung. Bei manchen auch als mäkelnder Neid formuliert. Denn die beiden Links-Intellektuellen greifen ein aktuelles und hochbrisantes Thema auf, das die Bürger wirklich bewegt und stoßen mit ihrer heftigen Kritik an quasi gleichgeschalteten Medien in wenigen Tagen an die Spitze der Sachbuch-Bestsellerlisten.
Dabei ist aber ein Gutteil ihrer Medienkritik seit vielen Jahren bekannt; Autoren wie Norbert Bolz, Henryk Broder, Jens Peter Paul, Ulrike Stockmann, Vera Lengsfeld oder Eric Gujer sowie viele Autoren hier bei Tichys Einblick haben immer wieder die gefährlichen Entwicklungen in den Medien beschrieben.
Der tendenziöse Haltungsjournalismus, die Nähe der Journalisten zur Politik, der Wandel der Journalisten vom Informations-Dienstleister zum politischen Akteur, die üble Moralisierung der Politik, die Dämonisierung von unbequemen Standpunkten, die mediale Durchsetzung bestimmter Sichtweisen und Narrative, die grobe Missachtung und Ausgrenzung der Meinung großer Bevölkerungsteile wurden oft analysiert und angeprangert. Auch Precht und Welzer beschreiben korrekt die Mechanismen sensationsgieriger Medien, Verflechtungen von Politik und Journalismus, die gefährliche Boulevardisierung und Personalisierung der politischen Berichterstattung.
Eine kleine Nestbeschmutzung
Precht und Welzer gelingt mit ihrem Buch „Die vierte Gewalt – Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist“, was bisher kaum einem gelang: die deutschen Medien in ziemlichen Aufruhr zu versetzen. Tief empört reagierten manche der kritisierten Leitmedien auf die Streitschrift der „Medienclowns“ (Die Welt). Genüsslich verwiesen sie auf zahlreiche Fehler und Widersprüche, gewagte Thesen und schiefe Darstellungen im Buch.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Dabei scheitern die Erfolgsautoren bei dem Anspruch, die fragwürdige Rolle der „vierten Gewalt“ in unserer Demokratie und die Miseren einer herrschenden „Mediokratie“ zu analysieren. Es geht verdächtig viel um den Ukraine-Krieg oder die „Repräsentationslücken in Politik und Medien“ und – noch verdächtiger – relativ wenig um Migration, Diversität, Political Correctness oder „Cancel Culture“.
„Psycho-soziale Prozesse“ statt Kulturkampf
Der historische Hintergrund – der tiefe kulturelle Wandel im Westen und der (oft erfolgreiche Kampf) der Linken gegen Marktwirtschaft, Denkfreiheit und andere traditionelle Werte wie Familie und Nation – wird weitgehend ignoriert. Für Precht und Welzer sind die Triebkräfte der demokratie-gefährdenden Entwicklung vor allem Twitter & Co, der Kampf um Aufmerksamkeit, Auflage und Quote, die Eitelkeit der Journalisten, ihre Nähe zur Politik und ominöse „psycho-soziale Prozesse“.
Den Deutschen wird nun die Rechnung präsentiert – und die Medien schweigen
Precht und Welzer haben ganz besonders darauf geachtet, nicht wirklich die Hand zu beißen, die diese beiden intellektuellen Fernseh-Promis füttert; kaum ein böses Wort fällt über die stolzen und mächtigen Fahnenträger des pädagogischen Haltungsjournalismus, die öffentlich-rechtlichen Sender.
Beleidigungen statt Analysen
Ganz besonders viel Wert legen die Autoren natürlich auf die Abgrenzung nach „rechts“, sie distanzieren sich deutlich von der Medienkritik der „Rechten“ und Pegida („Lügenpresse“). Die heftige, grundsätzliche Kritik an den Mainstream-Medien von liberaler und konservativer Seite blenden Precht und Welzer fast völlig aus. Wo immer es geht, werden Ross und Reiter nicht wirklich benannt, sehr gerne wird auf die gruppendynamischen Prozesse in Politik und Medien verwiesen. Dafür aber werden einige Journalisten schwer beleidigt.
Krisenkommunikation der Regierung: Wumms ins Leere
Den durchaus richtigen Verweis des Kaffeehaus-Philosophen Precht, dass es auch um Gewichtungen und Ausgewogenheit der Sichtweisen geht, konnte Amman erfolgreich kontern. Diese Kritik entspringe nur dem „Bauchgefühl“ der Autoren, keine medienwissenschaftliche Studie stütze die These der Unausgewogenheit. Was stimmt, denn auch in den Medien-Instituten des Landes wird der tendenziöse Haltungsjournalismus in Ehren gehalten, kritische Untersuchungen gibt es kaum. Höchstens, wenn es um den Nachweis geht, die Medien seien dafür verantwortlich, dass Flüchtlinge immer wieder in Verbindung mit Kriminalität gebracht werden.
Precht und Welzer haben wenig Ahnung vom Journalismus
Auch war der seriöse Journalist Robin Alexander keineswegs ein Beispiel dafür, wie Journalisten zu Aktivisten werden. Es ist bezeichnend, dass Precht und Welzer ihn herauspickten, anstatt die unzähligen Aktivisten in den öffentlich-rechtlichen Radio- und Fernsehsendern. Die journalistisch fachfremden Bestseller-Autoren verwechselten bei dem Vorwurf an Alexander eine, heute in Twitter-Zeiten üblichen, „Ist-Zeit-Berichterstattung“ (das bedeutet eine zuweilen minütlich aktualisierte Berichterstattung) mit einem politisch agierenden Journalismus.
Bei Lanz diskutierten sichtlich aufgewühlt vier tief beleidigte Medien-Promis: Alexander und Amann konnten ziemlich reinen Gewissens behaupten, sie und ihre Medien, seien weder von oben noch freiwillig gleichgeschaltet, sie arbeiteten gemäß den höchsten journalistischen Standards, inklusive Selbstkritik und einem pluralistischen Anspruch. Precht und Welzer wiederum monierten ebenfalls zu Recht, es laufe völlig schief mit den Medien und die Menschen verlören das Vertrauen in eine angeblich objektive Berichterstattung.
Alle vier sagten durchaus die Wahrheit, sie lieferten nämlich eine adäquate Beschreibung der Realität aus einem bestimmten Blickwinkel heraus. Zum einen sind Welt und Spiegel tatsächlich Medien, die noch manche Qualitäten haben. Schon die Einbeziehung von Medien wie die Süddeutsche Zeitung, der Tagesspiegel oder die Frankfurter Rundschau, insbesondere aber die öffentlich-rechtlichen Sender würden bezüglich Meinungsvielfalt und objektiver Berichterstattung ein deutlich düstereres Bild der deutschen Medien ergeben.
Feigenblatt-Journalismus
Hier dominiert vor allem ein Feigenblatt-Journalismus: unliebsame Sichtweisen, Texte oder Personen erscheinen höchstens, um formal den Ansprüchen eines ehrenwerten, sauberen Journalismus gerecht zu werden. Stattdessen dominiert massiv ein Haltungs- und Gesinnungsjournalismus, der auch im nachrichtlichen Teil ziemlich radikal ausgrenzt, was ideologisch nicht genehm scheint.
Spiegel-Journalist beklagt Einschränkungen der Meinungsfreiheit
Es ist eine unzulässige Verkürzung zu sagen, die deutschen Medien würden streng stromlinienförmig und homogen berichten. Dennoch befindet sich der Qualitätsjournalismus wegen gravierender Fehlentwicklungen in einer tiefen Krise: Vor allem die Dominanz von Political Correctness und Cancel Culture, die weitgehende Marginalisierung und Ausgrenzung vor allem konservativer und liberaler Positionen, verengt bekanntermaßen in gefährlichem Maße den öffentlichen Meinungskorridor.
Die Buchautoren stellen die berechtigte und wichtige Frage, warum eine Selbstangleichung in der journalistischen Arbeit zu beobachten ist. Sie finden allerdings keine wirklich befriedigende Antwort. Precht und Welzer sehen die Medien als treibende Kraft, die mit ihrer gewachsenen gesellschaftlichen Macht bestimmte Sichtweisen und Narrative in der Gesellschaft durchsetzen; dabei bleibt unklar, ob es sich um eigene Meinungen handelt oder um Sichtweisen der Regierung. Auf diesen Widerspruch verwies auch Robin Alexander. Dabei ist die Erklärung einfach, es gibt eben beide Phänomene.
Tichys Einblick Talk: Warum versagt die Ampel in der Krise?
Precht und Welzer beschäftigen sich damit ernsthaft lediglich beim komplexen Thema des Ukraine-Krieges. Hier war vor allem im Frühjahr Precht angeeckt, hatte er doch schon zu Beginn des russischen Angriffskrieges mehr oder minder zur Kapitulation der Ukraine aufgefordert, nur so könnten zehntausende Menschenleben gerettet werden.
Gekränkte TV-Promis schreiben wütend ein Buch
In dem Buch wird ausführlich geschildert, wie skeptische Sichtweisen über Waffenlieferungen in die Ukraine und die Autoren solcher Texte diskreditiert, verleumdet und marginalisiert wurden. Offenbar waren die beiden Lieblinge der Medien bass erstaunt, dass sie mit ihrer regierungskritischen Sichtweise plötzlich nicht mehr so gefragt waren wie sonst. Aus dieser Kränkung heraus entstand wohl dieses etwas großspurige Buch. Die beiden linken, erkennbar russland-freundlichen Autoren, die selbst die russischen Kriegsverbrechen im Ukraine-Krieg zu relativieren suchen, spürten persönlich, dass es in Deutschland inzwischen schmerzhafte Denk- und Argumentations-Gebote gibt, deren Verletzung oft Ausgrenzungen, Diskreditierungen und Stigmatisierungen („Rechte“) zur Folge haben.
Das mag auch erklären, warum die Autoren bei den gleichfalls hochbrisanten Themen Islam, Migration und Flüchtlinge dieses Phänomen der Begrenzung von Meinungsfreiheit kaum erwähnen. Stattdessen wird nur beklagt, dass die Betroffenen – beispielsweise Fluchthelfer und Flüchtlinge – zu wenig zu Wort gekommen seien.
Linke Kritik an den Medien will nicht wirklich weh tun – und tatsächlich aufgreifen, was die Menschen zutiefst aufwühlt. Aber Precht und Welzer berühren empfindliche Seiten einer Gesellschaft, die vorgibt, eine grundsätzlich intakte Medienlandschaft zu haben. Dem ist aber nicht so.
Stimmt Monika Medel – mehr Argumente braucht das Land! – Und erheblich schlechter bezahlte ÖR-Redakteurinnen, nedwahr! Nicht zuletzt wegen deren Scheuklappen. Insofern haben Welzer/Precht recht.
In anderen Fällen hätten sie übrigens unrecht, wie mir scheint, denn insbesondere Welzer hackt gerne auf Positionen rum, die ihm nicht gefallen und findet fallweise auch nichts dabei, wenn diese nicht zum Zuge kommen.
Sie fanden Amann überzeugend ? Ich fand es eher köstlich, wie sie da mit beleidigtem Leberwurst.Gesicht saß.
Der Spiegel ist schon lange nicht mehr, was er mal war. Speziell die Titelgeschichten sind immer extrem tendenziös.
Das Geschwafel des selbsternannten „Philosophen“ und Welterklärers Precht ist seit Jahren unerträglich, lange vor dem Krieg Russlands gegen die Ukraine. Ständig wird Precht durch die harte Realität widerlegt. Der Typ liegt permanent dagegen. Trotzdem und leider geben ihm die Systemmedien immer wieder Gelegenheit, über uns schwafelnd herzufallen. Man sollte ihn medial abschalten.
Die „vierte Gewalt“, das sollten die Medien/Presse sein-unabhängig und frei. Was waren das für Zeiten, als der „Spiegel“ die Republik erschütterte!
Gibt es nicht mehr? Doch. Siehe Böhmermann und Faeser! Ein Rücktritt von Schönbohm ist der erste Erfolg der Sendung. Man muss den Böhmermann nicht mögen. aber was das Team recherchiert und aufgedeckt hat ist gelinde gesagt eine Sensation.
„… die ganz sicher nicht von außen gelenkt werden“:
Kein Mensch muss von außen lenken. Ich stelle einfach ein oder befördere den, der aus meiner Sicht die richtige Haltung hat. Fertig.
Die Person wird dann ist fast allen Fällen ganz automatisch sagen, was mir gefällt. Fertig. Ganz ohne Verschwörungstheorie.
Und sollte doch einmal eine Person davon abweichen, „bestrafe“ ich sie irgendwie karrieremäßig und alle wissen: Man sollte doch lieber nicht abweichen. Und auch nicht sagen, dass man nicht abweichen darf. Jedenfalls wenn man weiterhin Karriere machen will.
Ein wenig Kritik an der links-grünen Medienblase, in der die beiden Herren ein gutes Auskommen finden, fördert schließlich die Verkaufszahlen des eigenen Buches. Man klopft ein wenig auf den Putz, tut niemandem wirklich weh, steigert das eigene Einkommen, diejenigen die sanft angegriffen wurden, dürfen sich etwas empören und alle sind glücklich. So stellen sich die links-grünen Wahrheitsbesitzer Meinungsvielfalt vor. Es muss halt ein wenig nach Meinungsdiversität und Pluralismus aussehen, in Wirklichkeit will das aber niemand in der links-grünen Gesinnungsblase. Die wollen nur den Eindruck erwecken, es kämen ab und an auch mal andere Meinungen zum Tragen. Weder Precht noch Welzer wollen sich mit liberal-konservativen Argumenten auseinandersetzen, sie haben nur ein gutes Gespür dafür, dass viele Menschen im Land die Verengung des Meinungskorridors bemerkt haben. Diesen Leuten versucht man nun ein pseudokritisches Buch zu verkaufen. Beide haben ein neues Marktsegment erschlossen. Das ist alles.
Es geht ja nicht nur um Gleichschaltung. Für die linke Szene unliebsame Meinungen werden ja nicht einfach „nur“ angeprangert oder schlichtweg ignoriert.
Der Andersdenkende ist automatisch zum Gegner geworden, den es zu vernichten gilt. Da wird verleumdet, beleidigt und die Existenz zerstört, was das Zeug hält. Das ist nicht nur Meinungsmanipulation, dass ist Krieg gegen Menschen, die den Linksgrünen nicht in den Kram passen.
Die Verengung des Meinungskorridors betrifft jetzt eben auch schon linke Positionen. Da reagieren die, die sich bisher noch frei im Mainstream bewegen konnten natürlich empfindlich.
Danke an Precht und Welzer, dass sie ein Buch darüber geschrieben haben, dass von Meinungsvielfalt in unseren Medien keine Rede mehr sein kann. Danke auch an Herrn Markwort, dass er hier bei TichysAusblick den ÖRR wegen seiner linksgrünen Einseitigkeit kritisiert hat und sich noch mit seinen 85 Jahren in den Rundfunkrat hat wählen lassen, wo er seine Kritik hoffentlich auch anbringen kann. Danke auch an Frau Decker für ihre klaren Worte und an Herr Gottlieb für sein Buch, in dem er sich um unsere Demokratie ernsthaft Sorgen macht.
Ich schreibe das deshalb, weil in vielen Kommentaren zu diesen Beiträgen immer gemeckert wurde, ja, das hätten die mal viel früher sagen müssen, die kommen ja aus der falschen Ecke, die seien aus dem und dem Grunde unglaubwürdig usw. usw.
Ich bin auch nicht mit allem einverstanden, was diese Leute gesagt, getan oder unterlassen haben. Und selbst wenn jetzt diese eitlen Herren Precht und Welzer – vielleicht beleidigt über das Echo zu ihrem Ukraine-Brief – ihr Buch geschrieben haben mögen, es kommt doch darauf gar nicht an. Sondern es kommt auf ihre kritischen Aussagen zur Gleichschaltung der Presse an, und dass auch sie endlich den Finger in die Wunde legen.
Wir können und sollten doch froh sein, dass all diese Leute – aus welchen persönlichen Motiven auch immer – auf prominenter Seite jetzt offenbar für die richtige Sache kämpfen. Wir brauchen noch viel mehr solcher Leute, die sich lautstark und manchmal sogar gegen ihr eigenes Lager zu Wort melden. So wie z.B. eine „Nestbeschmutzerin“ Wagenknecht, die gegen den Mainstream ankämpft, um DEUTSCHEN Interessen Gehör zu verschaffen, indem sie öffentlich die Frage gestellt hat, wem unsere Sanktionen gegen Putin eigentlich wirklich schaden.
Precht und Welzer konnten es sich leisten links zu sein. Vielleicht sehen sie ihre Felle davon schwimmen. Precht als Philosoph zu bezeichnen ist schon sehr grenzwertig. Welzer hat Ansichten, die können nur von einem kommen, der noch nie für sein Geld arbeiten musste. Unabhängig davon haben wir in diesem unseren Lande einen riesigen Blätterwald, für Journalismus ist da kein Platz mehr.
Von Amann habe ich selten etwas gelesen. Robin Alexander ist allerdings einer der besten Journalisten, die wir haben mit Informationen tief aus dem Innern der Politik. Außerdem bei konservativer Grundhaltung nie sich einer Partei oder Strömung anbiedernd. Immer nüchtern analysierend, immer mit Distanz. Warum greifen sie ausgerechnet ihn an? Es gibt tausend schlechtere Journos.
Precht und Welzer sind nötig, um die aufzuwecken, die niemals ein konservatives Buch oder Blatt zur Hand nehmen würden.
„Alexander und Amann konnten ziemlich REINEN Gewissens behaupten, sie und IHRE Medien, seien weder von oben noch freiwillig gleichgeschaltet, sie arbeiteten gemäß den HÖCHSTEN journalistischen Standards, inklusive Selbstkritik und einem PLURALISTISCHEN Anspruch.“ – AHA !
„Aus dieser Kränkung heraus entstand wohl dieses etwas großspurige Buch. Die beiden linken, erkennbar russland-freundlichen Autoren, die selbst die russischen Kriegsverbrechen im Ukraine-Krieg zu RELATIVIEREN suchen ..“ AHA !
Amman-wie eine Furie/ Verteidigerin der heiligen FDGO und im ständigen Kampf gegen AFD und gegen deren Köpfe -und ein Robin Alexander, der in die Nähe der Mächtigen „Getriebenen“, das Scharnier zum Polit-Medialen- Komplex mit Heiligenschein der Unberührbaren
KLEINGEISTER GAB ES ZU ALLEN ZEITEN
Dazu ein Zitat von Goethe: “ Man muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse. In Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der Irrtum oben auf, und es ist ihm wohl und behaglich, im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist.“
Und dieser von Goethe kritisierte Mainstream entspricht genau jenem gleichgeschalteten linksgrünen Medienpöbel von heute, einem regelrechten Mob, der nur Hetze und Ausgrenzung kennt. Ihre Ableger erlebt man z.B. in irgendwelchen Livechats: dort pöbeln sie gegen Andersdenkende, diffamieren Konservative als dumm und können selbst kaum ein einziges Wort richtig schreiben – auf der Gesamtschule lernt man eben keine nützlichen Sachen wie z.B. Orthographie.
Typen wie dieser Precht drehen ihr Fähnchen immer nach dem Wind, das sind die ewigen Trendritter: jetzt merkt er, dass sich der Wind etwas dreht, schon schwenkt er um und zieht zu Felde gegen genau das, was er selbst aufbauen half. „Er sei ja immer schon dabei bzw. dagegen, dafür oder was auch immer, gewesen“, wird er dann sagen, und bequem mit dem neuen Strom schwimmen, während er jahrelang gegen jene hetzte, denen der aufrechte Gang wichtiger war als eitle Anpassung.
Er soll mal ruhig linksgrün bleiben. So einer geht immer den Weg des geringsten Widerstands – Persönlichkeit und Charakter entstehen dabei nicht. Jahrelang hat er sich in Talkshows herumreichen lassen und gut verdient dabei. Während charakterstarke Leute, denen er das Wasser nicht reichen kann, Dreck fressen mussten.
Die Erneuerung wird kommen, aber wenn es nach mir geht, werden Typen wie Precht kein Teil davon sein.
Möglicherweise haben Sie Recht. Eigentlich ist mir Henryk M. Broder immer irgendwie sympathisch in Interviews rübergekommen; vor allem, mit dem, was er inhaltlich sagt mit seinem typisch sympathischen schlesischem Akzent. Aber seit seinen Einlassungen zur Ukrainekrise muss ich schon etwas kritischer seine Aussagen betrachten. Das gilt jedenfalls für mich.
Der Journalismus ist nur noch zweitrangig. Zunächst wollen alle Geld verdienen. Das geht natürlich mit geschalteten Anzeigen. Im Gegenzug wird zum Beispiel über den den Diesel hergezogen, Kohleverstromung verdammt ( hier nur am Rande. Die Aerosole der Verstromung hatten einen kühlenden Effekt auf die Atmosphäre von 0,5 bis 1,5 Grad, nun fehlen sie. Auch waren die Regenmengen durch die Kondensation größer, so aber haben die Grünen die Trockenheit selbst herbeiregiert )
Egal Putin hat sein Erdgas gepuscht, Toyota den Diesel bekämpft, alles nur mit mit Influenzern, die sich Journalisten nennen.
Vor einigen Wochen hatte Herr Precht im Podcast mit Herrn Lanz (also nicht in der Fernsehshow) die Berichterstattung zum Krieg in der Ukraine kritisiert, genauer die Tendenz der meisten großen Medien „pro Waffenlieferungen“, obwohl laut Umfragen wenigstens eine etwa gleichgroße Gruppe der Bevölkerung diese ablehnt(e).
Rührt die Medienkritik von Precht und Welzer also nur daher, daß die sonst auf ihrer Seite stehenden Medien es dieses mal nicht tun? Die Kritik hätten sie früher nämlich schon bei den Diskussionen um Energie-, Einwanderungs-, Bildungs-, Gesundheits- (bzw- Corona-), Sozial- und Rentenpolitik anbringen können. 🙂
Es sollte im Journalismus nicht um Meinungsmache gehen. „Guter Journalismus muss berichten, was ist“. Bei der Analyse müssen alle Stimmen/Meinungen zu Wort kommen. Eine offene Diskussion muss möglich sein. Das alles blockiert die selbsternannte Political Correctness, die alles ist, nur nicht korrekt.
Die Gleichklangmedien sind nach Amman also erst überführt, wenn es eine Studie gäbe, die den Medien Unausgewogenheit attestieren würde und Amman deren Richtigkeit akzeptiert. Zumindest eine der beiden Voraussetzungen wird indes nie gegeben sein, sodass alles beim Alten bleiben könnte. Wären da nicht die Konsumenten, deren (amateurhaftes) Urteil in der Debatte unverändert keine entscheidende Rolle spielt, die allerdings für linke Werbung und Belehrung nicht mehr zahlen wollen.
Jede Medienkritik, die nicht mit den ÖRR beginnt und die wirklich zentralen Themen unserer Zeit (Energie-Klima-Zuwanderungs-Parteien-Verfassungskrise) ausläßt, ist im Ansatz gescheitert: Thema verfehlt; es bleibt nur die Frage nach der Motivation der Autoren. Diese wurde hier hinreichend beantwortet.
By the way: mir sind inzwischen alle Regierungsfliegerjournalisten suspekt: es doch ganz offensichtlich, daß man sich mit dieser „Auszeichnung“ in eine gefährliche Abhängigkeit von der Politik begeben hat: sie hat die Macht, diese Privilegien auch wieder zu entziehen und sage keiner, daß das „nichts mit einem macht“ (nach Lanz). Zweitens gibt es jetzt Journalisten erster und zweiter Klasse, diese Qualifizierung nimmt nun die Politik vor und nicht die Leserschaft.
Ja, der Regierungsflieger Robin A. kam mir immer wieder als ziemlich schillernd vor. Regierungsflieger sind doch nicht unbefangen; und im Zweifel nicht vertrauenswürdig.
Treffer „Regierungsfliegerjournalisten“. Da fällt mir besonders Robin Alexander ein, der mit einem triumphierenden Gesichtsausdruck (habe ich so gesehen, hatte ja keine Maske auf) im Scholz’schen Regierungsflieger nach Nordamerika saß. So nach dem Motto: Schaut mal ich bin dabei, ich darf mitfliegen.
Der SPIEGEL „weder von oben noch freiwillig gleichgeschaltet“? „höchste journalistische Standards, inklusive Selbstkritik und einem pluralistischen Anspruch“
Danke für den Lacher, Herr Trankovits. Bestimmt hat Herr Gates seine Millionenspenden an SPIEGEL und ZEIT rein aus uneigennützigen Motiven getätigt, ist ja bekanntlich Philanthrop.
Es ist nicht alles schwarz/weiß. Der Spiegel z. B. hat sich historische Verdienste als Teil der vierten Gewalt erworben. Leider gibt es seit fast zwei Jahrzehnten eine negative Entwicklung. Aber Sie finden hier wie in anderen deutschen Qualitätsmedien noch immer sauberen, guten Journalismus. Das relativiert kaum die dominierend tendenziöse, parteiische Berichterstattung im Spiegel und anderen Medien. Der Hinweis auf „Millionenspenden“, die auch ich für sehr bedenklich halte, erklärt da nicht viel.
Seit 1975 (zwei Jahre Abonnent) erkannte ich die Lügenmärchen in Hinblick auf die Berichterstattung zu der zivilen Nutzung der Kernenergie (gehörte selbst zum studierten Expertenkreis) in Deutschland. Selbst in Brokdorf und Grohne während der großen Demonstrationen innerhalb des Baugeländes anwesend und anschließend die Lügen über gewisse Vorkommnisse lesen müssen, generell die „sachlichen technischen Darstellungen“ zum Thema Kernenergie waren immer von Unwissenheit, Ideologie und bewusster Falschdarstellung geprägt. Der SPIEGEL subventioniert durch Steuergelder und Bill Gates und seine vielen Lügengeschichten z.B. eines C. Relotius ( ~ 45 Lügengeschichten veröffentlicht) hat seine politische Unabhängigkeit schon lange verwirkt und gehört in die Mottenkiste der Geschichte. Ich greife dieses Blatt nicht einmal mehr beim Zahnarzt an.
Ich kann dem nur zustimmen. Wenn man selbst Erfahrungen aus erster Hand hat, stellt man eigentlich immer fest, dass der SPIEGEL keine Ahnung hat, wovon er schreibt. Das war schon bei Reagan so, den der SPIEGEL als naiven Schauspieler dargestellt hat, und das hat sich bei Obama und Trump fortgesetzt. Die Berichterstattung zu Obamacare war unterirdisch, Schülerzeitung, ohne jede Kenntnis des amerikanischen Gesundheitssystems. Die Angriffe auf Trump hätten aus dem „Stürmer“ stammen können. Über Bidens Demenz und die politische Instrumentalisierung des FBI, des CIA, des DOJ, der IRS durch die Demokraten lesen Sie nichts beim SPIEGEL. Wovon lebt das Blatt eigentlich? Anzeigen werden dort praktisch nicht mehr geschaltet und die Abonnentenzahl hat sich in den letzten 30 Jahren mehr als halbiert. Natürlich spielen die Geldspritzen vom Staat und von Gates eine Rolle! Das Argument kann man doch nicht so einfach wegwischen!
>>>„Repräsentationslücken in Politik und Medien“ und – noch verdächtiger – relativ wenig um Migration, Diversität, Political Correctness oder „Cancel Culture“.<<<
Also ich vermisse diese Themen nicht so sehr im Buch. Ausreichend sachliche und berechtigte Kritik dazu findet man ja zum Beispiel auf TE dazu. Kritik zum Russland-Ukraine-Konflikt, aus einer Sicht die nicht dem Regierungsnarrativ entspricht, vermisst man hier hingegen und da sehe ich Welzer und Precht als eine angenehme Ergänzung.
So soll es sein, ein Puzzle der Meinungen und Standpunkte, jeder irrt mal und liegt auch mal richtig. Jeder darf sich selbst sein Urteil zu den entsprechenden Themen bilden. Das nenne ich Meinungspluralismus.
Meinungspluralismus ist das Lebenselixier einer funktionierenden Demokratie. Aber er kann sich nur bilden, wenn die Medien (auch und vor allem die Medien, die normalerweise nicht im Mainstream schwimmen) auch unvoreingenommen und neutral berichten.
„Die … Autoren, die selbst die russischen Kriegsverbrechen im Ukraine-Krieg zu relativieren suchen“ gehört zu der Art von Sätzen, die mich seit Beginn der aktuellen militärischen Auseinandersetzung in der Ukraine ärgern.
„Aktuelle Auseinandersetzung“ deshalb, weil es hier eine lange Vorgeschichte gibt, die auch auf die Ukraine kein gutes Licht wirft, und auch nicht auf die USA. Diese Vorgeschichte wird aber nicht nur im Mainstream, sondern auch bei etlichen „alternativen Medien“ ignoriert und kommt nicht auf den Tisch. Hier verhalten sich TE, achgut.com u.a. parteiisch.
Ach, ich wünsche mir die Zeiten von Journalisten wie Peter Scholl-Latour zurück! Und einen TV-Mann wie Hanns Joachim Friedrichs, dessen Maxime es war „sich nicht mit einer Sache gemein zu machen, auch nicht mit einer guten“.
Eigentlich sollte doch jeder wissen, dass Krieg IMMER durch Lügen und Propaganda geprägt ist – auf allen beteiligten Seiten! Daher ist die Dämonisierung des Gegners immer nur Eines: Kriegspropaganda.
Wenn es russische Kriegsverbrechen gegeben hat bzw. gibt, kann man diese natürlich zu Recht anprangern, sofern sie als solche durch etwas mehr erwiesen sind als durch Fotos, die man allzuleicht stellen und/oder manipulieren kann. Aber dann muss man auch über die ukrainischen Kriegsverbrechen berichten. Denn es will mir ja wohl niemand weismachen wollen, dass es auf ukrainischer Seite KEINE Kriegsverbrechen gäbe!
Wir erfahren es ja nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass es in russischen Zeitungen vergleichbare Berichte über ukrainische Kriegsverbrechen gibt. Ob wir jemals die volle Wahrheit über den laufenden Konflikt erfahren werden, ist sehr fraglich. Aktuell erfahren wir die Wahrheit jedenfalls nicht – von keiner Seite. Niemand weiß doch – gerade im digitalen Zeitalter – welcher Beweis echt und welcher „Beweis“ gefaked ist!
Deswegen – um den Kreis zum Anfang dieses Textes zu schließen – ärgert es mich, ständig abwertende Behauptungen über die Russen zu lesen, nie aber dergleichen über die Ukrainer. Wenn man deren Verhalten im Umgang mit den russischstämmigen Bewohnern der Ost-Ukraine in Betracht zieht (vor allem nach 2014), müsste es da eigentlich so Einiges an Berichten geben.
Ein Satz zum Nachdenken aus der Schweizer Weltwoche: „Ja, Putin ist der Aggressor. Aber eine in hell und dunkel, gut und böse geteilte Welt, die gibt es nur in Comics, in Hollywood oder in den Medien.“
Und hierzu noch zwei weitere Zitate:
1. „Angreifer ist, wer seinen Gegner zwingt, zu den Waffen zu greifen.“ (Friedrich der Große)
2. „Nicht wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.“ (Nicolò Machiavelli)
Wer in diesem Konflikt was war, werden wohl erst zukünftige Historiker einigermaßen genau wissen – falls überhaupt.
Ein leichter Wind prüft die Resilienz des Deep State. Möge ein aufkommender lang ersehnter Sturm sich nicht als Sturm im Wasserglas bescheiden, sondern in einem reinigenden Gewitter die unentbehrliche Klarsicht wiederherstellen.
Das haben Sie sehr schön ausgedrückt!
Allerdings wünsche ich mir eher einen Orkan denn einen Sturm angesichts des riesigen Misthaufens, der in den letzten 20 Jahren (nicht nur) in Deutschland aufgetürmt wurde und nun weggefegt werden muss.
Welchen Sinn macht es eigentlich, unsere Freiheit zu verteidigen, indem wir die Ukraine unterstützen, wenn unsere „Eliten“ gleichzeitig daran arbeiten, die Freiheit hier im eigenen Land abzuschaffen?
Es gibt gute Gründe, die Ukraine zu unterstützen. Aber unsere Freiheit sollten wir besser erst einmal hier verteidigen.
Unsere Freiheit, also das Grundgesetz wird täglich von den Politikern und Parteien geschreddert. Die letzten 2,5 Jahre sind Beweis genug. Wo ist unsere Freiheit geblieben? Wofür sollen die Menschen kämpfen? Für Armut nach dem Great Reset? Für Kälte nach der großen Transformation? Für Finsternis nach Verwirklichung der grünen Träume? Gehen wir jetzt wieder montags auf die Straße! Ich denke, es ist noch nicht zu spät.
Ob die Beschreibung der Autoren als links und antiamerikanistisch zutrifft, sei dahingestellt. Es gibt Leute, die die derzeit herrschende Elite in den USA als links und, wenn man genauer hinschaut, als antiamerikanistisch, weil globalistisch bezeichnet. Bei aller Richtigkeit des Artikel als solches sollte man mit den Etikettierungen „links“ und „anti…. vorsichtig sein.Die Eliten in den USA sind wirtschaftlich ziemlich gnadenlose Kapitalisten, zugleich aber das, was man mit dem Begriff“ kulturmarxistisch“ unzureichend beschreibt. Sie vertreten weniger die Interessen der USA, sprich der normalen Buerger der Vereinigten Staaten, wie z. B. Trump, als vielmehr ihre ganz eigenen Ziele und deren Agenda. Diesen, durchaus imperialglobalistischen Zielen dient beispielsweise das, was gerade in Sachen Ukraine ablaeuft. Auch die Gruenen, ganz klar diesen Kuesteneliten zuzuordnen, sind nicht links und sie kämpfen auch nicht fuer die ukrainische Nation. Nationen, natuerlich auch Menschen, sind fuer sie nur dann interessant, wenn sie eine Rolle im Transformationsplan des WEF spielen und hier als Instrument benutzt werden koennen. Konkret gegen eine, diesen Zielen zumindest hinderliche Macht wie Russland. Bereits bei China duerfte die Einschätzung der Eliten aus verschiedenen Gruenden voellig anders sein. Weder den von den Eliten des Hegemon gesteuerten Gruenen, noch Herrn Putin geht es um eine linke Ideologie, sondern um eine totale Macht ueber moeglichst viele Menschen. Nationen stehen beiden Interessen, wie uebrigens alle Entitäten und dezentrale Strukturen, grundsaetzlich entgegen, zumindest dann, wenn sie resp ihre Regimes sich nicht wie (moeglichst vollständig abhängige) Vasallen verhalten. Der entscheidende Unterschied zwischen den Gruenen und Schwarzen einerseits und Typen wie Precht und Welzer liegt weder in der Frage „rechts“ oder „links“, sie sind weder das eine, noch das andere, noch in der Sympathie fuer eine nationale, liberale, rechtsstaatliche Demokratie, die beide Lager ablehnen. Beide, bestenfalls feudallinks, sind entscheidend verbunden, woraus vermutlich auch die Reaktionen der einen auf dieses Buch resultieren, in der Ablehnung einer deutschen Nation, der liberalen Demokratie und der Marktwirtschaft, lediglich ihre imperialen Sympathien koennten aehnlich wie in der Ampel bzw im Kartell auseinandergehen. Dass die entscheidenden, politischen Punkte bei den beiden Herren fehlen, ist aus den, die Lager verbindenden Elementen ebenso wie aus der gemeinsamen Ablehnung jedes nationalen Aspektes zu erklären.
Tja, ist halt immer wieder das gleiche: EIn Mißstand wird erst dann thematisiert, wenn er den eigenen Interessen im Wege steht!
Die „Gleichschaltung“(ja, so heißt das!) der deutschen Medien war für Linkswoke nie das Problem so lange es den eigenen Interessen diente (s.h. Massenmigration!). Nun aber wo vor allem hardcore Pazifisten es nicht mehr verstehen können warum die Medien ständig nach Waffen für die Ukraine rufen wird plötzlich rumgeheult über die Einseitigkeit.
ZU spät, gegen diese Strukturen hätte man viel, viel früher vorgehen müssen und man hätte das eben auch kritisieren müssen als man anderer Meinung war.
Ja ja, ich weiß, das Standardargument in dieser Sache, da rufe niemand an der sagt etc. …. . Das wäre auch zu viel verlangt von denen, die sich bestimmten Bedingungen anpassen, um in ihrem Milieu beruflich und sozial überlebensfähig zu sein, dies erkennen und benennen zu können.
Fast kein Arbeitnehmer hat einen Tagesbefehl in der Schublade liegen in dem steht, was er an diesem Tag zu machen, sagen und schreiben hat. Trotzdem wissen die meisten Arbeitnehmer sehr genau, wie sie tun sollten, und was sie besser bleiben lassen. So ist das auch bei Medienschaffenden.
Wobei ich Herrn Alexander für einen Journalisten halte, der hin und wieder bemerkenswert Kritisches und Intelligentes von sich gibt. Sich an ihm abzuarbeiten und diverse Personen im ÖRR ungeschoren zu lassen, erscheint mir unangemessen.
„audacter calumniare, semper aliquid haeret,“
„verleumde nur dreist, es bleibt immer etwas hängen“
wusste schon Francis Bacon (1561 bis 1626) englischer Philosoph und Staatsmann.
Ausgerechnet ein Precht, der selbst gehätschelter Akteur und gehätscheltes Produkt dieser woken Apportiermedien ist! Sloterdijk hatte schon Recht: „ein philosophischer Kläffer!“
Im Himmel ist mehr Freude über einen reuigen Sünder als über 99 Gerechte. Es war mir ein Vergnügen, die verblüfften, erschrockenen, ja schockierten Gesichter von Lanz, Amann und Alexander zu sehen. Ein Anfang ist gemacht, und die Demaskierung der MSM wird auch die Themen Corona, Zuwanderung, Genderismus, gescheiterte Energiewende, Klima, … erfassen.
Und Lanz selbst ist doch auch nicht besser. Jetzt, wo gerade die ÖR ins Licht gerückt werden, zeigt das ZDF sich plötzlich medienkritisch. Dieser Sender ist selbst auch nicht aussen vor. Man erinnere sich an die Sendungen mit Sahra Wagenknecht oder Ulrike Guerot. Die wurden regelrecht zerlegt und Lanz hat da keine gute Figur gemacht, was sein Job eines Moderator gewesen wäre.
Was bitte unterscheidet das ZDF/ Lanz vom Spiegel? Keiner ist in Sachen neutraler Berichterstattung vorn….ich hatte bei der Sendung den Eindruck, jeder wollte noch sein Schäfchen ins Trockene bringen…
Wobei Herr Sloterdijk in den letzten Jahren auch nur noch (linkswoken) Unsinn von sich gibt. Dazu Klonovsky lesen, der diesen Tugendwächter entsprechend gewürdigt hat. Immer wenn ein Philosoph der Meinung ist, sich dem politischen System anzudienen, verlässt er sein Metier und wird zum Claquer.
Siehe auch Harald Lesch, der inzwischen auf einem Niveau angekommen ist, dass mit „unterirdisch“ noch wohlwollend beschrieben ist.
Da dieser Mann keineswegs dumm ist, muss er also bewusst lügen. Bestes Beispiel sind seine peinlichen Milchmädchen Rechnungen, zur sogenannten Energiewende.
Für solche Menschen empfinde ich nur Verachtung.
Volle Zustimmung bei Harald Lesch. Seine früheren Beiträge zur Astrophysik habe ich gerne und mit Erkenntnisgewinn gesehen. Mittlerweile ist er aber der Mainstream-Erklärbär für alles. Er hält sich immer so brav an den vorgegebenen Meinungskorridor.
Natürlich ist die Kritik der Beiden erfreulich, nur schon wegen der Tatsache, dass sich die vielen Haltungsjournalisten darüber grün+blau ärgern. Allerdings haben Welzer/Precht keine Büchse der Pandora aufgemacht. Ist es doch offensichtlich, dass ihre Medienschelte eher in einer verletzten Eitelkeit zu suchen ist, nachdem ihre Meinung zum Krieg in der Ukraine ziemlich abgewatscht worden war. Fazit: Die Kritik wird in 2 Wochen vergessen sein und Welzer/Precht wieder stramm eingereiht in der Legion der Rechtgläubigen und -schaffenen.