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Politischer Wortschatz

Gehören „Vielfalt“ und „Demokratie“ zusammen?

25.02.2024

| Lesedauer: 4 Minuten
„Für Demokratie und Vielfalt“ – dieser Satz wird aktuell bei Anti-Rechts-Demonstrationen gerne verwendet. Das Wörtchen „und“ verbindet beide Begriffe zu einer sprachlichen Einheit. Aber besteht die auch sachlich, anders gesagt: Muss Vielfalt „demokratisch“ sein und Demokratie „vielfältig“?

„Dieses Land ist so vielfältig“, heißt es in einem 1813 erschienenen landeskundlichen Bestseller, „dass man nicht recht weiß, wie man seine verschiedenen Religionen, Staaten, Klimazonen, ja Völker auf einen Nenner bringen kann“. Der Titel des Buches lautete „De l’Allemagne“ (Über Deutschland) und die Verfasserin, Madame de Staël (1766-1817), hat das französische Deutschlandbild bis heute geprägt.

Vielfältiges Deutschland

Findet man diese Vielfalt des alten Deutschland noch heute? Die religiöse Vielfalt blieb erhalten, aber sie besteht seit den 1960er Jahren nicht mehr nur aus Judentum und christlichen Konfessionen: Im Zuge der massiven Arbeits-. Asyl- und Fluchtmigration nach Deutschland verbreiteten sich auch andere Religionen, besonders der Islam (aktuell sind ca. sechs Millionen der 84 Millionen Einwohner Deutschlands Muslime).

Die politische Vielfalt gibt es seit der Reichsgründung von 1871 nicht mehr: Der neue deutsche Nationalstaat hat die alte Staatenvielfalt ersetzt und auf die regionale Ebene (Föderalismus) beschränkt. Auch die Vielfalt der Volksstämme (Bayern, Sachsen, Westfalen usw.) spielt im Nationalstaat nur noch regional eine Rolle. Hingegen ist – wie die tägliche Wetterkarte im Fernsehen zeigt – das Klima in Deutschland vielfältig geblieben, ebenso die Landschaft vom Hochgebirge bis zu Meer.

Fazit: Vielfalt gibt es in Deutschland schon lange vor seiner Demokratie. In der Demokratie tritt sie dann bis Ende des 20. Jahrhunderts politisch hauptsächlich als „Meinungsvielfalt“ auf.

Politisches Fahnenwort „Vielfalt“

Das Wort „Vielfalt“ weckt positive Assoziationen – man denkt an Abwechslung, reiche Auswahl und ein buntes Spektrum von Möglichkeiten in Natur, Kultur und Gesellschaft, kurz: „die phantastische Vielfalt des Lebens“ (Stefan Zweig). Als politischer Begriff ist „Vielfalt“ (bildungssprachlich: Diversität, englisch: diversity) relativ neu, breitete sich seit Anfang der 2000er Jahre von den USA aus und wurde in der deutschen Politik nach der Bundestagswahl 2021 zum Fahnenwort: „Uns verbindet das Verständnis von Deutschland als vielfältiger Einwanderungsgesellschaft“, vereinbarten SPD, Grüne und FDP in ihrem Koalitionsvertrag. Den Slogan „Für Demokratie und Vielfalt“ kann man deshalb auch als „Für Demokratie und Einwanderung“ interpretieren.

Die Formel „vielfältige Einwanderungsgesellschaft“ wurde aus dem Wahlprogramm 2021 der Grünen übernommen, wo „Vielfalt“ und „vielfältig“ laufend vorkommen: Von der „vielfältigen Kulturlandschaft“, der „biologischen Vielfalt an Land und im Meer“ über die „Geschlechtervielfalt in der Digitalwirtschaft“, die „Vielfalt sexueller Orientierungen“ bis zum „muslimischen Leben in seiner ganzen Vielfalt“ (einschließlich Vielehe, Scharia?) und der „Vielfalt in der Verwaltung“, die durch „Diversity-Mainstreaming“ hergestellt werden soll.

Die grüne „Vielfalt in der Verwaltung“, die Leistung durch Quote ersetzt, wird seit einigen Jahren offen oder verdeckt in staatlichen Einrichtungen praktiziert, und die Folgen spüren alle Bürger: Der deutsche Staat funktioniert nicht mehr richtig. Am einfachsten kann man dies bei Reisen mit der Deutschen Bahn erleben, die Vielfalt als „eine entscheidende Stärke“ (Bahnchef Lutz) ansieht, aber nicht (mehr) Pünktlichkeit. Im Ausland werden übrigens „deutsche Tugenden“ noch geschätzt: Die italienische Polizei fasste kürzlich einen lange erfolgreichen Bankräuber, den sie den Namen „il tedesco“ (der Deutsche) gegeben hatte, weil er seine Überfälle vorzüglich organisierte.

Macht Vielfalt stark?

Im sogenannten „Kampf gegen Rechts“ wollen (oder müssen) auch deutsche Unternehmen „klare Haltung“ zeigen: Mitte Februar veröffentlichten einige hundert Firmen (darunter die Deutsche Bahn) in mehreren überregionalen Zeitungen eine doppelseitige, von ihren Firmenlogos umgebene Anzeige mit dem Leitspruch: „Vielfalt macht uns stark!“ Tatsächlich ist aber die aktuelle wirtschaftliche Lage schwach: „Finanzminister Lindner stellt dem Wirtschaftsstandort Deutschland ein bemerkenswert schlechtes Zeugnis aus“, titelte die Süddeutsche Zeitung (13. Februar 2024) zwei Tage vor dieser Firmenanzeige.

Der Spruch „Vielfalt macht uns stark“ ist auch grundsätzlich fragwürdig: Vielfältige Arbeitskräfte, im Personalerdeutsch: „gemischte Teams“, bringen kommunikative Probleme sprachlicher und kultureller Art mit sich, was schnelles und effizientes Handeln stört. Dass Vielfalt zu weniger Leistung führen kann, zeigt das schlechte Abschneiden der deutschen Schulen im internationalen PISA-Test: „Die 15-Jährigen in Deutschland fallen bei PISA 2022 in allen Kompetenzbereichen auf die niedrigsten Werte ab, die hierzulande … je gemessen wurden“ (Deutsches Schulportal). Die Ursache? Ein effizienter Unterricht ist in „vielfältigen“ Klassen, in denen nur ein Teil der Schüler die deutsche Sprache beherrscht, nicht machbar.

Vielheit und Mehrheit

Deutschland hat eine vielfältige Bevölkerung, aber in dieser Vielheit bildet eine Gruppe immer noch die Mehrheit, nämlich diejenigen, die sich kulturell als „Deutsche“ verstehen und biologisch als Mann oder Frau. Dass diese Mehrheit sich auch politisch äußert, müsste in einer Demokratie mit Meinungsvielfalt normal sein, auch in einer „wehrhaften Demokratie“ – ein vom Bundesverfassungsgericht eingeführter Begriff, der aktuell im „Kampf gegen Rechts“ oft eingesetzt wird.

„Wehrhaft“ klingt kriegerisch, aber es geht hier nicht gegen einen äußeren Feind, sondern einen inneren, und hier sind die Möglichkeiten begrenzt: Ein demokratischer Staat darf nicht das eigene Volk bekämpfen. In der DDR, die nur dem Namen nach „demokratisch“ war, ging das, und die Regierung hat es beim Volksaufstand vom 17. Juni 1953 auch getan. Dazu schrieb der Schriftsteller Bertolt Brecht (1898-1956) ein kurzes Gedicht mit dem Titel „Die Lösung“, in dem er abschließend die Frage stellte:

Wäre es da
nicht doch einfacher, die Regierung
löste das Volk auf und
wählte ein anderes?

In einem Urteil von 1975 hat das Bundesverfassungsgericht festgestellt, das Grundgesetz habe „die Bundesrepublik Deutschland … als eine streitbare, wehrhafte Demokratie konstituiert“. „Streitbar“ geht also vor „wehrhaft“ – und ein Meinungsstreit, eine breite, öffentliche Diskussion über Nutzen und Nachteil einer „vielfältigen Einwanderungs-gesellschaft“ hat in Deutschland noch nicht stattgefunden. Demokratisch entscheiden kann diesen Streit nur die Mehrheit – gleichgültig, wie vielfältig sie ist.

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28 Kommentare

  1. Demokratie bedeutet „Herrschaft des Volkes“. Laut Verfassung geht in unserem Land alle Staatsgewalt vom Volke aus. Wie „vielfältig“ das Volk ist, ist der Demokratie vollkommen wurscht.

  2. Einfältig ist, wer komplexe Fragestellungen und die Forderung nach ihrer Bearbeitung mit der pauschalen Hohlfrase „Vielfalt“ abbügelt. Ich bin bunt, wir sind vielfältig, das sind -mit Verlaub- Narrensprüche.

    Mit Demokratie hat das nichts zu tun, denn bezüglich Mitgestaltung und Mitreden jener, die andere Meinungen zum Thema haben ist es bei den Bunten schnell vorbei mit der Vielfältigkeit. Da regiert die blanke Einfalt.

  3. Ist Japan keine Demokratie? Ist Taiwan keine Demokratie? Es lassen sich mit Sicherheit weitere Beispiele finden, und damit ist die Frage m.E. beantwortet.

    • Japan (123 Millionen Einwohner) ist eine Demokratie und behandelt zum Beispiel das Thema „Migration“ ganz anders als Deutschland (84 Millionen): Die Zahl der Asylanträge betrug 2023 in Japan 20 000 in Deutschland 351 000. H.B.

  4. „Das Wort „Vielfalt“ weckt positive Assoziationen“. Wirklich? Bei mir tut es das nicht mehr, seit es vom Mainstream zu einem Oberbegriff für Masseneinwanderung aus dem nahen Osten und Gender-Verwirrung umgedeutet wurde. Übrigens ist Vielfalt (im ethnischen und religiösen Sinn) noch nie eine Stärke für ein Staatswesen, sondern immer eine Schwäche gewesen. Die meisten Zusammenbrüche von großen Imperien standen irgendwie im Zusammenhang mit Einwanderung, ethnischen und religiösen Konflikten, also mit Vielfalt. Wenn Menschen keine gemeinsamen Identitäten und Werte haben, vertrauen sie einander nicht und arbeiten auch nicht demokratisch zusammen. Genau das Gegenteil des öffentlich ständig wiederholten Mantras ist der Fall: Gemeinsamkeiten sind eine Stärke. Je uniformer eine Gesellschaft, desto stärker ist sie.

    • Das Wort „Vielfalt“ – nicht der politische Begriff – ist rein sprachlich in der Tat positiv konnotiert: Unter „Blumenvielfalt“ findet man bei Google über 500 000 Einträge, hingegen kommt „Verbrechensvielfalt“ nur zehnmal vor. Anders gesagt: Die Deutschsprecher verwenden normalerweise das Wort in positiven Kontexten, deshalb wird es politisch beim Thema „Migration“ benutzt und – wie Sie schreiben – „zu einem Oberbegriff für Masseneinwanderung“ gemacht. H. B.

  5. Nein, zu beiden Begriffen. Diese Wörter sind zur Zeit verbrand, nicht das Papier wert auf dem sie geschrieben sind. … Große Teile unserer Sprache, DEUTSCH, sind pervertiert worden. Es sollte dringend mal ausgekehrt werden, damit man wieder versteht, über was wir überhaupt reden!

    Als AWM ist mir unsere Sprache als eine der umfangreichsten, komplexesten und präzisesten der Erde bekannt. Vergleichbares muss man suchen. Mir fällt im Moment keine ein. … Mehr will ich nicht schreiben, sonst artet es aus, und das geht auf diesem Wege nicht. Das ist für mich kein Thema, zu dem ich mal eben auf die Schnelle Etwas poste.

    • Bei heute verbreiteten Sprachen mag das stimmen, im Vergleich zu fast sämtlichen alten Sprachen (die waren wesentlich komplexer) ist das heutige Deutsch hingegen leider auch nur plump und ausufernd umschreibend in Ermangelung an passenden Ausdrucksformen, und mit jeder weiteren Änderung wird es noch simpler (und stets mit unnötigen und inkonsequent Ausnahmen versehen)…

  6. „Gehören „Vielfalt“ und „Demokratie“ zusammen?“
    Schon , wenn es darum ginge, aber darum geht es express nicht.
    Die allermeisten die „Vielfalt“ schreien, meinen damit ihre eigene „Hegemonie“.
    „Vielfalt“ heißt bei denen blos „viel Einfalt“.
    Viele sollen meine Weltansicht und Bevorteilung meiner Person gut heißen.

  7. Nein: Beides haben miteinander nichts zu tun. „Vielfalt“ ist einer ideologischer Kampfbegriff und hat mit der Staatsform „Demokratie“ nicht das Mindeste – eher im Gegenteil in Richtung linksgrün-versiffter Meinungsdiktatur – zu schaffen. Im Übrigen weisen das tatsächlich damit gemeinte, bereits mehrere BRD-GG-Artikel das seit 1949 aus … Insoweit ist die Fragestellung obsolet.

  8. „Vielfalt“ und „Demokratie“ gehören NICHT untrennbar zusammen.
    Denn: Demokratie meint eine bestimmte STAATSFORM, die gekennzeichnet ist durch (Zitat von der Website des Bundestags) „Achtung der Menschenrechte, Gewaltenteilung, Verantwortlichkeit der Regierung, Unabhängigkeit der Gerichte, Gesetzmäßigkeit der Verwaltung, ein Mehrparteiensystem sowie freie, gleiche und geheime Wahlen. …“
    „Vielfalt“ ist nach gängigem Sprachgebrauch eine Kennzeichnung für die GESELLSCHAFT(SSTRUKTUR), die von Einwohnern mit zahlreichen/möglichst vielen unterschiedlichen ethnischen, sprachigen, religiösen, kulturellen Merkmalen geprägt ist. Vielfalt hat naturgemäß Abstufungen – große, mittlere, nicht so ausgeprägte Vielfalt – und hätte als Gegenbegriff die Einfalt, eine fast zu 100 Prozent homogene Gesellschaft, die es aber wohl in der Geschichte so gut wie nie gegeben hat, anders als Gesellschaften mit einer „Mehrheit“ sowie einzelnen Minderheiten.
    Also: Es kann auch eine recht homogene Gesellschaft demokratisch strukturiert sein, so wie eine bunte Gesellschaft nicht automatisch den Anforderungen an eine demokratische Staatsform genügen muss. Politisch linkere Kreise pflegen heutzutage allerdings die Gleichung aufzumachen: Nur (große) Vielfalt ist demokratisch und anständig, mehr Homogenität schlecht, um so die bunte Einwanderungsgesellschaft zu fördern.
    Diese Haltung setzt sich m. E. in der gängigen Diskussion um Rechtsextremismus nahtlos fort. So heißt es im Verfassungsschutzbericht 2022 zum Thema Definition von Rechtsextremismus u.a. (S. 47): „Im Rechtsextremismus entscheidet die Zugehörigkeit zu einer Ethnie, Nation oder ‚Rasse‘ über den Wert eines Menschen. In einer solchen ethnisch-rassistisch definierten ‚Volksgemeinschaft‘ [= meint die Zusammensetzung der Gesellschaft!] werden die zentralen Werte der freiheitlichen demokratischen Grundordnung [= meint die Säulen der Staatsform!] missachtet.“
    Allerdings werden Gesellschaften gemeinhin gar nicht nach dem „Wert eines Menschen“ definiert, der hier wohl als ethischer Grundsatz die unveräußerliche Würde einer Person meint, sondern pragmatischer nach gemeinsamer Geschichte, Sprache, Kultur, dem gemeinsam geteilten Wertesystem. Und es ist auch – rein logisch – nicht per se unanständig, eine gewisse Homogenität hinsichtlich der kulturellen Geschichte, Sprache der Einwohner zu bevorzugen, vielleicht auch in der Annahme, dass die Bevölkerung dann mit weniger Konflikten und Fremdheiten kämpft. Zumal die Väter und Mütter des Grundgesetzes die modernen Migrationsbewegungen bestimmt nicht vorausgesehen haben.
    Allerdings würden sich heutige Migrationsbefürworter doch eher auf die Seite von Naika Foroutan vom DeZIM schlagen, die im Focus bekanntlich verkündete: „Viele Menschen meinen, ihr ‚eigenes‘ Land nicht mehr wiederzuerkennen. Zu Recht, möchte man sagen – denn es sieht anders aus, es hat sich verjüngt, es spricht anders, es isst anders, es betet anders als zuvor. Aber man vergisst: Dieses Land gehört an sich niemandem.“ Will sagen: „Ur-Deutsche“ haben keine emotionalen Ansprüche auf ihren Lebensraum, die Gesellschaft wird automatisch immer heterogener, leben Sie bitte damit.

  9. Vielfallt und Demokratie……(hahahahahahahahaha)……gebe ich bei google „vielfalt demokratie“ ein kommt als erster link: Bundesprogramm „Demokratie leben!“: Startseite. Jetzt kommts! Der erste artikel hinweis lautet….

    Linken Extremismus kontern

    Eine Handreichung unterstützt dabei, linken Extremismus im eigenen Umfeld zu erkennen und diesem argumentativ entgegenzutreten.

    https://www.demokratie-leben.de/magazin/magazin-details/linken-extremismus-ueberzeugend-kontern-218

    Die seite ist vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend!
    (hahahahahahahahahahahahahahahaha)

  10. „Mitte Februar veröffentlichten einige hundert Firmen (darunter die Deutsche Bahn) in mehreren überregionalen Zeitungen eine doppelseitige, von ihren Firmenlogos umgebene Anzeige mit dem Leitspruch: „Vielfalt macht uns stark!“

    Dazu sei gesagt, dass weder die Bundesbahn (und erst recht nicht der Bundestag) „Firmen“ im eigentlichen Sinne sind.
    Bei der Bundesbahn, wie auch beim Bundestag handelt es sich also um Institutionen, bei denen die „arbeitenden“ Menschen die Angestellten des Souverän sind! Und fast so ähnlich verhält es sich bei vielen dieser Firmen, die wie Ströer zB. eine dubiose GmbH & Co. KG ist. Dubios deswegen, weil die Konstellation der Haftung solcher Firmen alles andere als „zusammen“ bedeuten, denn dort sind Gläubiger gleichzeitig Schuldner, was dem Kunden den echten WUMS nahezu verwehrt (Wandlung, Umtausch, Minderung, Schadenersatz).
    Ganz offensichtlich sind also alle ca. 500 Firmen auf Zuwanderung angewiesen, um es mal ganz deutlich zu machen.
    Denen geht es daher nicht um Vielfalt, sondern um Gewinnmaximierung!
    Unter Vielfalt verstehe ich deswegen meinen sonntäglichen Frühstückstisch. Wir haben Salate, Aufschnitt und Käse; lassen es uns also für einen Morgen in der Woche sehr gut gehen.
    Der „Rest“ dieser Vielfalt wird dann allerdings im Laufe der Woche als Pausenbrot v e r t e i l t!
    Man könnte daher behaupten, dass zu viel Vielfalt am Ende des Tages zum Einerlei verkommt und jeglichen Spass an der Vielfalt abhanden kommt.

    • Die „Deutsche Bahn“ ist handelsrechtlich eine Firma, konkret: eine Aktiengesellschaft, die allerdings zu 100 Prozent in Besitz der Bundesrepublik Deutschland ist. Insofern ist – wie bei zahlreichen Firmen und Organisationen, welche die Anzeige unterstützten – dieses Bekenntnis zu „Vielfalt macht uns stark“ in der Tat „dubios“. H. B.

  11. Glaube eher, dass beide Begriffe (Demokratie, Vielfalt) von dem Demonstrierenden ganz anders verstanden werden: Demokratie=Sozialismus, Vielfalt = vielfältiger Asylmißbrauch.

  12. Vielfalt ist kein Staatsziel.
    Sie ist im Grundgesetz gerade nicht angelegt.
    Der Staat dient dem Schutz des Staatsvolkes.
    Staatsvolk sind zunächst alle Staatsbürger.
    Staatsvolk sind aber darüber hinaus wohl auch alle, die am 23. Mai 1949 hier rechtmäßig und dauerhaft lebten. Z.B. dänische und sorbische Minderheit.
    Der Schutz des Staatsvolkes ist Ziel von Grundgesetz und Staat.
    Die „Vielfalt“ widerspricht genau diesem Staatsziel.
    Wer „Vielfalt“ fordert, wendet sich vom Grundgesetz ab.
    Das Grundgesetz ist gerade nicht dafür gemacht, dass in der hiesigen Kultur Fremde hier beliebig agieren können.

    • „Vielfalt“ widerspricht nicht dem Staatsziel, denn neben dem deutschen Staatsvolk darf es Minderheiten geben.
      Minderheit ist nicht nur ethnisch, sondern auch kulturell, religiös, usw.
      Allerdings haben sich die Minderheiten nach dem Staatsvolk zu richten.
      Das deutsche Staatsvolk hat Vorrecht vor den Minderheiten, bis auf deren Grundrrechte der Wahrung ihrer Identität als Minderheit.
      Staatsvolk sind in Deutschland zunächts die Deutschen,
      denn nur sie können lt. Grundgesetz deutsche Staatsbürger sein,
      wie dies auch Jahrzehnte lang gehandhabt wurde bis in die 2000′ Jahre.
      So steht es im Grundgesetz Art.1, i.v. Art.116 geschrieben.
      So steht es auch im international akzeptierten UNO-Völkerrrecht.
      Im Spezailfall Deutschland wurde dies von den Siegerrmächten des 2WK so, dem deutschen Volke auch zugesichert.
      Müsste man alledings kennen, was duchgehend nicht der Fall ist.
      bei „deutsche Schuld“ spricht man doch auch nur vom „deutschen Volk“.
      Also was nun? Bei Schuldzuweisungen „ja“, aber beim Existenzrecht „nein“?

  13. Die einzige „Vielfalt“, die eine Demokratie braucht, ist die Meinungsvielfalt. Und die wird in Deutschland zunehmend unterdrückt und kriminalisiert, sobald Meinungen gegen die Regierung(en) aufkommen. Das ist eine „Demokratie“, wie wir sie bereits in einem anderen deutschen Staat erlebten, der bereits untergegangen war und im „besten Deutschland aller Zeiten“ nun seine Wiederauferstehung feiert. Eine „Demokratie ohne Opposition, und ohne Kritik oder Spott ggü. der Regierung.
    Es wird noch schlimmer werden. Leuten wie bspw. Hadmut Danisch wurden bereits ohne erkennbaren Grund ihr Bankkonto gesperrt oder gar gekündigt. Auf Betreiben von Regierungskreisen, NGO’s u.ä. halten die Bankmitarbeiter sich auch mit entsprechenden Informationen ggü. ihren gekündigten Bankkunden zurück. Selbst der Verfassungsschutz und das BKA steht da im Verdacht. Und nachdem die Gewaltenteilung auch bereits faktisch abgeschafft wurde, wird es für betroffene Bankkunden auch schwer sein, sich rechtlich gegen diese Art von Willkür zur Wehr zu setzen.
    Man muss daher auch kein Prophet sein, um zu ahnen, was mit einer Bargeldabschaffung, wie sie die Regierung plant, erreicht werden soll. Die völlige Kontrolle nicht nur über die Geldströme, sondern über die gläsern gemachten Bürgern. Man braucht keine Internierungslager o.ä. – man braucht den Leuten nur den Zugang zum Geld abschneiden und sie damit in die Gosse treiben.

  14. Nicht zwingend. Vielfalt in ethnischer Hinsicht ist für die Demokratie nicht unbedingt zuträglich. Und Demokratie ist für nicht wenige Ethnien nicht die richtige Staatsform.

  15. DIE AMERIKANISCHEN GRÜNDERVÄTER

    (founding fathers) haben ihr Land von Beginn an als Demokratie konzipiert. Das beruhte nicht auch zuletzt auf der schon langen britischen Tradition der Demokratie, die u.a. mit der „Magna Charta“ begann. Weder in der Antike (wobei man da die Frage aufwerfen kann, inwieweit Griechenland damals eine echte Demokratie war) noch danach, also der erwähnten britischen und später dann (nach der Unabhängigkeit) amerikanischen Demokratie der New England Staaten spielte Diversität zunächst irgend eine Rolle. In Großbritannien ohnehin nicht, und in den USA erst, nachdem eine zunehmende Zuwanderung, zunächst ausschließlich aus Europa stattfand.

    Diversität spielte in GB erst eine Rolle, nachdem man dort im Zuge des Imperialismus im 19 Jahrhundert überall auf der Welt Kolonien errichtete und dann in der Folge natürlich auch eine gewisse Zuwanderung aus diesen (ehemaligen) Kolonien nach GB einsetzte. Trotz dieser Historie als kolonialer Weltmacht (Deutschland hatte im Vergleich dazu keine oder keine nennenswerten Kolonien) ist die Migrationsquote in GB heute niedriger als hier.

    Zudem konzentriert sich der Großteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund dort auf die Großstädte, insbesondere natürlich auf den Großraum London (nicht vergleichbar mit dem eher provinziellen Berlin). In den USA wird oft übersehen, dass die größte Einzeleinwanderergruppe dort die Deutschen sind (siehe hierzu ein Wikipedia-Eintrag: „race and ethnicity in the United States“ unter dem Punkt „American community survey“).

    Natürlich gibt es in den USA und GB (so wie in jedem anderen Land der Welt, auch, vor allem im Hinblick auf zunehmende Vernetzung, z.B. durch neue Transportmittel) Diversität, aber die hat sich früher natürlich entwickelt und war nicht aufgezwungen. Und vor allem gibt es in beiden Ländern eine klar erkennbare Leitkultur (ein sehr sinnvoller, wichtiger Begriff).

    Wie wichtig diese z.B. den US-Amerikanern ist sieht man daran, dass vor kurzem die Bundesstaaten an der Südgrenze die illegale Massenweinwanderung aus dem Süden massiv eingedämmt haben. Unter Berufung auf die Verfassung, die es den einzelnen Bundesländern ermöglicht, im Falle einer Invasion (und was anderes ist das de facto ja nicht) ihre Grenzen auch ohne Placet der Zentralregierung zu schützen.

    Diese zuerst von Texas ausgehende Initiative wird inzwischen von über 20 US-Bundesstaaten unterstützt, also knapp der Hälfte der USA. Und die Linksradikalen, die sich hinter dem nicht mehr wirklich amtsfähigen Biden scharen können wenig dagegen machen. Das beweist eindrücklich, dass die USA eine legale und dazu begrenzte Zuwanderung wünschen und dass ihnen ihre Leitkultur (angelsächsisch, mit starkem deutschen Einfluss) am Herzen liegt.

    • „auf der schon langen britischen Tradition der Demokratie“ ???
      Was für ein Unsinn, die Briten haben bis heute keine Deokratie, sondern mittelaterlichen Adelsstaat. Es ist bestenfalls ein Fake diesals Demokratie zu bezeihcnen „Demos-Kratie“ = Herrschaft des Volkes.
      In einer Demokratie gibt es keinen Adel und keine König*innen.

  16. „Eure Einfalt lässt uns mit unseren miesen Leistungen durchkommen“
    So sollten die Plakate von Politik und Industrie lauten.

    Mittlerweile stellt sich der Eindruck ein, dass wohl Einfalt und
    Demokratie zusammengehören, bei Regierenden und Regierten. Keine Eliten, keine Meriten, keine Klasse, nur hohles Gewäsch mit denen mediocre Leute sich die Pfründe erhalten und ihre Mitläufer sich selbst als gut vorführen wollen.

  17. Demokratie und Vielfalt schließen sich weitestgehend aus. Desto vielfältiger die Gesellschaft desto mehr Konflikte.

  18. Wer glaubt die Demokratie zu verteidigen gehört zu den „geistig Verarmten“!
    Die Ziele die Parteien derzeit verfolgen sind doch das Gegenteil!
    „Wer den Souverän (Volk) beherrschen will dem ist das Mandat der Volksvertretung zu entziehen!“
    Folgende 4 Kriterien reichen aus, Parteien, die diese grundlegenden Bedürfnisse nicht respektieren, sind nicht wählbar:
    #Frieden, #Freiheit, #Selbstbestimmung und #Mitbestimmung (Volksentscheid)

    Die Grünen, SPD, FDP und CDU missachten eine, oder gleich mehrere Anforderungen!

  19. Wir sollten bei der Beurteilung der Vielfalt einfach mal einfältig vorgehen. Schon in der Bibel steht seit 3000 Jahren das Negativbeispiel vom Turmbau zu Babel. Die Vielfalt der Sprachen war die göttliche Strafe für den lasterhaften Versuch den Himmel zu erreichen. Die Demokratie in Athen entstand nicht durch Vielfalt – einfältig wie diese alten Griechen waren, schlossen sie alle aus die nicht frei und männlich und nicht Bürger Athens waren.
    Ach ja – diese Französin die mit der Kutsche durch das hlg. römische Reich deutscher Nationen fuhr und keinerlei Kenntnisse über dieses Reich hatte, auch kein Deutsch sprach, ist natürlich in ihrer Einfalt kein gutes Beispiel, um gegen Vielfalt zu polemisieren. Ihr war wohl versagt mit der Kutsche durch Frankreich zu fahren. Dort hätte sie vielleicht in ihrer vielfältigen Einfalt die Vielfalt Frankreichs erfahren.

  20. Für die Leute auf diesen Demos ist „Demokratie“ einfach, wenn sich alle ganz doll lieb haben – und gemeinsam jene hassen, die nicht auf ihre Demos kommen.

  21. Aristoteles hatte Unrecht. Degenerierte Demokratie ist nicht die Herrschaft der Mehrheit. Sie ist die Herrschaft der Minderheiten. Genau das bedeutet „Vielfalt“. Politische Heterogenität lässt sich allerdings prima von geübten Agitatoren ausnutzen um unliebsame Ziele durchzusetzen. „Teile und Herrsche.“

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