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Die kleine TE-Medienschau

Perlen in der deutschen Presse

von Redaktion

09.09.2019

| Lesedauer: 4 Minuten
Das Beste über ein Horrordorf in Brandenburg, schlimme Briten und den künftigen Imam von Bordesholm.

Zur schönen Medientradition in Deutschlands gehört der Brauch, nach einer Wahl – vor allem dann, wenn sie nicht zur Zufriedenheit der Berliner und Hamburger Redaktionen ausgefallen ist – einen Ort herauszusuchen, in dem besonders schlimm gewählt wurde, Journalisten auf Tagesexkursion hinzuschicken und zu berichten, wie es so weit kommen konnte. Nach den Wahlen in Sachsen und Brandenburg fiel die Wahl auf das brandenburgische Dorf Hirschfeld an der Grenze zu Sachsen. „AfD-Rekorddorf Hirschfeld – Null Prozent Flüchtlinge, aber 50,6 Prozent AfD“, titelte der „Tagesspiegel“ am 2. September.

Dass es prozentual nicht so viele Flüchtlinge beziehungsweise Migranten gibt, trifft übrigens auf fast alle kleinen Orte im Osten zu. Ab welcher Flüchtlingszahl ist die Wahl der AfD für Hauptstadtjournalisten eigentlich keine Überraschung mehr? Und: könnte es vielleicht noch andere Motive für die Wahl dieser Partei geben als ein Asylbewerberheim in der Nachbarschaft?

Die Grünen holen übrigens ihre besten Ergebnisse traditionell dort, wo es weit und breit weder Atomkraftwerke noch bedrohte Regenwälder gibt, nämlich in zentral gelegenen Großstadtvierteln.

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Und gleich noch einmal der bewährte „Tagesspiegel“: dort schrieb der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft ehemaliger SPD-Vorsitzender Sigmar Gabriel am 6. September über den wahren Wahlverlierer, nämlich die AfD:

„Schaut man sich nämlich die Wahlergebnisse auf der Basis der Wahlberechtigten an – also aller Deutschen in beiden Bundesländern –, so wählten in Sachsen 18,1 und in Brandenburg 14,2 Prozent der Bürger die AfD.“ Daraus folgt, so Gabriel: „Die AfD ist das Gegenteil einer Volkspartei.“

Was ist dann eigentlich die SPD, die bundesweit in den Umfragen zwischen 12 und 14 Prozent schwankt? Dass nach dieser Methode, die absoluten Zahlen der Wähler ins Verhältnis zu den Wahlberechtigten zu setzen – was man ja machen kann – die SPD in Sachsen nicht nur außerparlamentarisch, sondern fast verschwunden wäre, vertiefte Gabriel leider nicht.

Apropos relative Volkspartei SPD: In einer recht launigen Reportage schilderte die WELT-Reporterin Richarda Breyton am Donnerstag die Castingveranstaltung der Sozialdemokraten in Saarbrücken.

Dabei fielen zwei bemerkenswerte Aussagen. Erstens die von Ralf Stegner: „Die meisten Menschen haben kein Problem, dass ihre Gemeinde islamisiert wird.“ (Wobei das AfD-Rekorddorf in Brandenburg wahrscheinlich sehr spät drankommt. Das gibt dann Schlagzeilen wie: „Hirschfeld hinkt bei Minarettbau hinterher“). Wie auch immer: sollte es Stegner nicht an die SPD-Spitze schaffen, stünde ihm noch eine Karriere als Imam von Bordesholm offen.

Der zweite Merksatz kam von dem Kandidaten und Verdi-Gewerkschafter Dierk Hirschel, der seine These zur Ankurbelung der Wirtschaft erklärte: einfach mehr Schulden machen. „Die 100-Euro-Scheine liegen auf der Straße“, erklärte er. „Olaf müsste sich einfach nur bücken, um die 100-Euro-Scheine aufzuheben.“Geld auf der Straße finden – war das bisher nicht vor allem das Kerngeschäft zugewanderter Fachkräfte?

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Von der SPD- zur Grünen-Ökonomie: In der „Welt“ erläutert Robert Habeck seine Vorstellung die sich grundsätzlich mit denen Hirschels decken. Er will nämlich „die Schuldenbremse reformieren“. Eigentlich soll die Schuldenbremse ja erst ab 2020 angezogen werden. Aber mit dem Reformieren kann man gar nicht früh genug anfangen.

„Wir wollen die europäischen Stabilitätsvorgaben auf Deutschland übertragen und daran entlang die Schuldenbremse aktualisieren“, so Habeck. „Das würde dem Staat zwischen 30 und 35 Milliarden Euro jährlich an zusätzlichem Spielraum geben. Das Geld wollen wir dann in einen Investitionsfonds überführen, der der Jährlichkeit des Haushalts entzogen ist und Ländern und Kommunen offensteht. Damit ließen sich beispielsweise Infrastruktur, Breitbandversorgung, Sanierung von Schulen, Sporthallen, Schwimmbädern und der Ausbau der Schiene finanzieren.“

Wozu aus Habecks Sicht dafür zusätzliche Schulden nötig wären, sagte er leider nicht. Allein der Haushaltsüberschuss des Bundes im ersten Halbjahr 2019 betrug 45 Milliarden Euro.

Zu den falschwählenden Ostdeutschen sagte der Grünen-Vorsitzende auch etwas: Ostdeutsche brauchten Respekt.
„Es gilt, diesen Respekt in Sprache und in Verhalten umzusetzen und von da aus eine Art Deutsche-Einheit-2.0-Diskurs zu beginnen.“
Teilen sich Habeck und Kramp-Karrenbauer eigentlich den gleichen Sprachstilberater?

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Zweites großes Thema der Medienwoche waren die störrischen Angelsachsen, insbesondere Boris Johnson. Die deutsche Qualitätspresse beschreibt den britischen Premier schon von Anfang an zum einen als verschlagenen Trickser, zum anderen als hilflosen Trottel, der über seine eigenen Schnürsenkel stolpert. Der Ton ließ sich allerdings noch steigern, wie die Medienwoche zeigt.
„Boris Johnson und kein Halten mehr: Der narzisstische, offenbar zum Größenwahn neigende Premierminister in London – charakterlich ein Spielertyp – stürzt sein Land noch tiefer in die Brexit-Krise“, erklärt Klaus-Dieter Frankenberger in der FAZ. Und fragt: „Wie konnte es bloß so weit kommen?“

Womöglich durch eine Volksabstimmung in Großbritannien, die die Brexit-Befürworter gewonnen haben?

Der Spiegel hebt ein zweites Mal innerhalb weniger Wochen Boris Johnson im MAD-Stil mit Zahnlücke und irrem Blick auf sein Cover: „Wie der Premier Johnson die Zukunft der Briten verzockt.“

Wie die gedeihliche Zukunft des perfiden Albion auszusehen hat, weiß die deutsche Presse eben am besten, und zwar seit ungefähr 1914.

Nüchterne Betrachtungen zum Brexit gibt es durchaus, wenn auch nicht in deutschen Vorbildmedien, sondern als Leserbrief im „Telegraph“:

Dass Leserzuschriften manchmal das Beste an der Zeitung sind – diesen Trend gibt es bekanntlich nicht nur im Königreich, sondern auch hierzulande. Sie werden in dem Land, in dem die Kanzlerin die Zukunft mit Energiewende und Migrationspolitik rational gestaltet, nur meist nicht gedruckt.

Wäre ja noch schöner.

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48 Kommentare

  1. Für die wenigen, die immer noch NICHT wissen, was das Ganze in Wahrheit überhaupt zu bedeuten hat!

    Bei einer angenommenen permanenten zusammengefassten Fruchtbarkeitsziffer von 1,4 im Verhältnis zu 2,1 haben jeweils 100 Deutsche UND jeweils 100 Ost- und Südosteuropäer IMMER durchschnittlich 66,66 eigene Kinder und IMMER durchschnittlich 44,44 eigene Enkel!

    Und pünktlich zum Jahre 2015 ff kommt eine Ersatzenkelstampede zumeist nichteuropäischer Ersatzenkel angerauscht, die aus den EINFACHEN Grunde nicht Ersatzenkel heißen, weil es hier in Deutschland kein eigenes Ersatzenkelrecht und kein eigenes Bundesamt für Migration und ErsatzenkelInnen gibt!

    Und aus diesen einfachen Grund heißen die zumeist nichteuropäischen Ersatzenkel für den deutschen Arbeitsmarkt halt eben anders!

    Der Tarnname dieser zumeist nichteuropäischen Ersatzenkel für den deutschen Arbeitsmarkt ist mir bedauerlicherweise entfallen!

  2. … und dass die Leserzuschriften in Niveau und auch Rechtschreibung den Bezugsartikel meistens weit übertreffen, … das sollte allen „Haltungsjournalisten“ doch eigentlich zu denken geben; … wenn sie dazu überhaupt noch in der Lage sind !

  3. „Dass es prozentual nicht so viele Flüchtlinge beziehungsweise Migranten gibt, trifft übrigens auf fast alle kleinen Orte im Osten zu.

    Die Grünen holen übrigens ihre besten Ergebnisse traditionell dort, wo es weit und breit weder Atomkraftwerke noch bedrohte Regenwälder gibt, nämlich in zentral gelegenen Großstadtvierteln.“

    ein immer wieder schönes beispiel dafür, dass:
    * die #lügenpresse das pack für dumm hält und
    * das #lügenpresse absolut und vollumfänglich gerechtfertigt ist.

    find ich super ?

    #promediensterben

  4. Danke!
    Eine perfekte Zusammenfassung der Woche 🙂

  5. Ich habe den Artikel des“ Tagesspiegel“ gelesen…
    Hatte Relotius seine Finger bei dem Artikel im Spiel?
    Denn die Frage, wie der Journalist bei einer Wahlveranstaltung zugegen gewesen sein kann, die vor der Wahl stattfand und der Journalist erst nach der Wahl die Ortschaft besuchte, bleibt im Artikel ungeklärt und kann, so wie sich der Bericht liest, nur auf der Aussage eines zufällig später am Fenster vorbeigehenden Regionalpolitikers (welch Zufall) der (ich glaube!) Linken…
    Trotzdem wird die Stimmung im Saal und Reden im Saal wiedergegeben… (Erinnert irgendwie an unseren Heldenjournalist Relotius.)
    Könnte TE das einmal recherchieren?

    „Die Grünen holen übrigens ihre besten Ergebnisse traditionell dort, wo es weit und breit weder Atomkraftwerke noch bedrohte Regenwälder gibt, nämlich in zentral gelegenen Großstadtvierteln.“

    Windräder fehlen noch in der Aufzählung, von dem grüne Städter nicht betroffen sind. 😉

  6. Sie haben noch was vergessen: Nazi wird Ortsvorsteher in Altenstadt-Waldsiedlung! Mit den Stimmen von CDUlern und SPDlern. Es droht die Machtübernahme durch Nationalsozialisten…

    Denn schließlich wurden die ja damals auch durch die Zentrumspartei an die Macht gebracht, (Wieso drängt sich mir da gerade der Gedanke auf, dass die Nachfolger der Zentrumspartei, die CDU, nun die Grünen mit an die Macht bringen will?
    Zufälle gibts! Oder wiederholt sich hier nur Geschichte?)

  7. Seit September ’15 lohnt sich ein Block in die deutsche Presselandlandschaft und das Schauen und Hören deutscher Fernseh -u. Radioprogramme nur noch für einen Wähler/Anhäger der Blockparteien.
    So einer bin ich nicht und habe durch eine glückliche Fügung des Schiksals die Möglichkeit mich über die entsprechenden ungarischen Medien zu informieren.
    Natürlich schenken sich die regieungsnahen und die Medien der Opposition, was die Innnenpolik angeht, nichts und das will auch niemand. Die Unterschiede und Altanativen werden klar herausgestellt und ausgetragen, was die ungarischen Medien schon deshalb spannend und intessant macht.
    Worauf jedoch beide Seiten verzichten ist eine böswillige Häme und ehrabschneidende Berichterstattung aus dem Ausland.
    Wenn ich hier lese, wie die deutschen Medien über den britischen Primierminister Boris Johnson auslassen und welch ein Scherbengericht über eben diesen bei einer unsäglichen Geschwätzrunde einer Anne Will, gehalten wird, wie er hier in einem anderen Beitrag dokomentiert wird, muss man unbedingt den Eindruck bekommen, das es einen Boris Johnsen für die deutschen und einen für die ungarischen Medien geben muss.

  8. Es ist immer wieder amüsant( um es freundlich zu sagen) , wenn Lohnschreiber aus dem Westen in unsere Gegend Elbe-Elster-Land geschickt werden und hier dann Null verstehen, warum man im Schradenland (u.a. Hirschfeld) konservativ wählt.
    Dies hat auch einen historischen Hintergrund, der seinen früheren Ursprung in der Religion , aber v.a. durch eine totale Ablehnung der damaligen DDR-Diktatur hat.
    Es ist auch eine Abstimmung gegen das rote Brandenburg, weil man sich okkupiert fühlt und unbedingt “ nach Sachsen“ will. Man will hier nicht wieder kommunistische Experimente erleben, man hat hier andere Vorstellungen von Eigentum und Zusammenleben.
    Ich wohne ja hier in der Gegend, man nimmt diese MS-Schreiber doch gar nicht für voll und bindet denen schon mal einen ans Bein.
    Liebe Grüße an alle aus Südbrandenburg

  9. Gutes kann niemals aus Lüge und Gewalt entstehen. Mohandas Karamchand Gandhi

    Wie heißt es schon im Alten Testament: „Der schlimmste Mensch ist der, dessen Zunge schärfer ist als sein Verstand.“

    „Ein marxistisches System erkennt man daran, dass es die Kriminellen verschont
    und den politischen Gegner kriminalisiert.“
    Alexander Solschenizyn

    „Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie angeschaut haben“
    Alexander von Humboldt

    Die Forderung einer Quote ist in unseren Augen die eigentliche Diskriminierung.
    Denn wenn man mit gesundem Menschenverstand davon ausgeht, dass alle Menschen gleich sind und auch genau das auch fördern möchte,
    ist es lächerlich irgendeine Personengruppe als ungleich zu behandeln, in dem man eine Quote einführt. Quelle nicht bekannt

    „Moralische Empörung ist die Standardstrategie der Idioten, um sich Würde zu verleihen!“ Marshall McLuhan

    Deutschland schafft sich ab. 2010 Thilo Sarrazin
    Wenn Fakten (Wissenschaft) nicht mehr zählen, dann sind auf den Weg Richtung ….

    Hosea 4
    6 Mein Volk geht zugrunde aus Mangel an Erkenntnis

    Habe nur zetiert, Gedanken sind noch frei, noch

  10. Da ergibt der Ausspruch: „Perlen vor die Säue werfen“, eine ganz neue Interpretation! 😉
    Die MSM scheinen in einer Trotzhaltung die Wirklichkeit in solcher Konsequenz verdrängt zu haben, dass sie wohl faktisch nur noch „Kuckuck“ aus ihrem entsprechenden Wolkenheim schreien/schreiben können!

  11. „Ralf Stegner: „Die meisten Menschen haben kein Problem, dass ihre Gemeinde islamisiert wird.““

    Jetzt wissen wir aus berufenem Munde: in Deutschland findet doch Islamisierung statt…

  12. Im Schraden natürlich.

    Leider keine Editierfunktion.

  13. Wenn man auf die Homepage von Hirschfeld im Schaden geht, kann man sich liebenswerte Schnappschüsse anschauen.

    Weder ist man offensichtlich von den Freuden der grünen Globalisierung gesegnet, noch hat man da ein Problem mit absurdem Datenschutz.

    Die Fotos der ersten Klasse sind jedenfalls goldig (in jeglicher Hinsicht).

  14. Von Mr. Johnson nach Brandenburg. Reisebegleiter ein par SPD Funktionäre + ein par Grüne.
    Das die SPD ihren intellektuellen Konkurs schon vor Jahren angemeldet hat, wissen wir denn sonst könnten solche Politiker nicht solche Aussagen propagieren. Als da wären: „Die meisten Menschen haben kein Problem, dass ihre Gemeinde islamisiert wird.“
    Wo sind die Überzeugungen aus den 60zigern- und 70ziger Jahren geblieben ( Gleichberechtigung von Mann und Frau und weg mit den Pfaffen) ?
    Weiß ein Herr Steger nicht das der Islam unsere Wirtschaftsform ablehnt? Natürlich weiß er das, denn er ist oft genug auf Steuerzahlerkosten in die islamischen Länder gereist!
    Solange man nur AFD Politiker mit ihren Aussagen konfrontiert und die Politiker,die sich selbst bürgerlich nennen, von der Kritik ausspart, kann so ein Herr Steger jede verbale Dampfblase von sich geben und obendrein noch die öffentliche Meinung beeinflussen, da er unwidersprochen bleibt.
    Ich finde TY sollte mal Herrn Steger fragen wie er das meint?

  15. Welt am Samstag, FASZ gestern und Anne Will gestern Abend: Bojo der politische Hassardeur ohne Plan, nur dem Ego folgend, ein europäischer Trump, verachtenswert – der Brexit ein „demokratischer Betriebsunfall“. Leider ist die Stimmung in Großbritannien eine andere, zumindest, wenn man sich aus dem kosmopolitischen London mit seinen Sicherheitsproblemen hinauswagt und die Stimmung in Schottland als das relativiert, was sie ausmacht: den Irrglauben an eine paternalistische Subventionspolitik, unter der ein Gemeinwesen, künftig durch Brüsseler Fügung, gedeihen soll. Dem prekären Zustand der deutschen Systemmedien ist kaum noch beizukommen, ihre gesellschaftliche Bedeutung ist nur noch als trostlos zu bezeichnen. Bei mir kommt jedoch kein Gefühl der Genugtuung auf, denn eine freiheitliche Gesellschaft braucht wache und bissige Medienvertreter zur Überwachung der Regierung.

    • … und was mich mittlerweile in steigendem Masse interessiert ist, warum die Gründe der Britten für den Austritt so gut wie garnicht mal auf breiter Front thematisiert wurden. Der Grund für dieses „Verschweigen „ dürfte ja wohl auf der Hand liegen, ganz einfach- keine schlafenden Hunde wecken; es könnten ja vielleicht noch weitere Menschen, auch bei uns, den Argumenten der Engländer folgen.

      • …diese Argumente sind mir seit langem bekannt. Ich würde, wenn ich könnte, sofort einem Austritt (Dexit) zustimmen. Wir sind mit der ehemaligen EWG
        doch gut gefahren.

  16. Wäre mal angebracht einen alternativen Reiseführer zu erstellen.

    Hirschfeld klingt sehr interessant für einen Tagesausflug.

    • Ich empfehle Ihnen einen Spaziergang durch die Grödener Berge.
      Hirschfeld ist die Nachbargemeinde, egal, hier sind (fast) alle sehr gastfreundlich(doch wirklich) im Schradenland. Gastfreundlich ja, aber nicht blöde. Sie verstehen schon, wie ich es meine.
      Mittags empfehle ich ein Menue im Gordener Gasthof des Unterdorfes.
      Trauen Sie sich, Sie sind herzlich eingeladen, also auf ins Schradenland!
      Und ein Besuch des kleinen Kurstädtchens Bad Liebenwerda, frühere Kreisstadt, lohnt sich immer.
      So, nun genug der Eigenwerbung:-)

  17. Sehr schöner Artikel, vor allem der Leserbrief bringt es auf den Punkt.

  18. Unsere Medien berichten stets neutral, Fake News gibt es nicht. Und die Erde ist eine Scheibe. Ich schlage die Springer-Presse, die Spiegel-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG, ARD und ZDF jeweils für den Literatur-Nobelpreis vor.

  19. Da dachte sich beim Tagesspiegel wohl jemand unterbewusst: „Wie, die müssen sich gar nicht mit den Arabern rumärgern und wählen trotzdem AfD ? Das ist doch ungerecht!“
    Also ich finde es lustig.

    • Das finde ich bei den Gutmenschen und Freunden der buntheit sowieso so lustig.
      Sie sind so begeistert über ihre bunten Nachbarn, wollen sie aber unbedingt überall hin verteilen. Sogar zu den bösen Ossis.

  20. Samstag lief im REWE „Einkaufsradio“ ein minutenlanger Wortbeitrag über den postiven Effekt von der schönen, bunten Zuwanderung aus aller Herren Länder. Jetzt wird man schon bei Wochenendeinkäufen mit hemmungsloser Regierungspropaganda beschallt und sucht nur noch den schnellsten Weg zur Kasse – Granenhaft!

    • Sie müssen das verstehen: Die Food-Ketten brauchen Migranten. Das ist Umsatz.

      • Sind ja auch bald die einzigen die noch Fleisch essen (dürfen).

  21. Leider ist es ja so, die können noch soviel Blödsinn und Lügen verbreiten, der Dummdeutsche glaubt daran. Traurig !

  22. Noch nie habe ich soviel Dreck, Schmutz, Verleumdung, Ehrabschneidung usw.usf. in den Medien gelesen oder gehört, wie in den letzten Jahren. Da sind alle Dämme der Anständigkeit, des Respekt, der Fairnis verloren gegangen. Nicht mal zu den kältesten Zeiten des kalten Krieges wurde über Machthaber, Depoten, Diktatoren so hergezogen wie jetzt über befreundete Regierungen und deren Repräsentanten. Es gibt keine Schamgrenze mehr in den Medien und dann wundern sich die Verantwortlichen, daß die Sprache in der Öffentlichkeit verroht? Was in den Medien geschrieben wird, würde in vielen Foren zensiert werden wegen den oben genannten Gründen. Man hat keine Argumente mehr und dann muß man persönlich werden? Diejenigen, die da beleidigt werden, haben eine gute Kinderstube genossen und schlagen nicht mit der selben Keule zurück. Sollen sich unsere Medien doch im Dreck suhlen die die da schon sind wird es nicht jucken.

    • Unsere Journalisten und Politiker reden von Toleranz, Werten, Respekt, Höflichkeit, Bildung, Demokratie und und und…
      Sowenig Selbsterkenntnis kann doch gar nicht sein. Was geht in diesen Leuten bloß vor? Mich erinnern sie allmählich an eine Sekte:
      „Sekte ist eine Gemeinschaft, die sich selber überschätzt. Sektentendenz auf Stufe l ist das Gefühl, etwas Besonderes zu sein, auf Stufe 2 besser zu sein, auf Stufe 3 die Überzeugung, alle sollten sich uns möglichst angleichen, auf Stufe 4 alleinseligmachend zu sein (die einzigen im Himmel), auf Stufe 5 die einzigen mit Lebensrecht auf Erden. Der Rest der Welt wird untergehen.Die Distanz zur ungläubigen Welt wird immer grösser. Auf Stufe 6 verkennt die Sekte die Umwelt und die eigenen Möglichkeiten völlig Sie verfällt nach aussen dem Verfolgungswahn und nach innen dem Allmachtswahn. Auf Stufe 7 treffen sich Allmachts- und Verfolgungswahn in einem Punkt, in einer Art kollektivem Amoklauf.“

  23. Gibt der „Tagesspiegel“ keine Auskunft darüber, ab wie vielen Asylanten vor der eigenen Haustür man die AfD denn wählen dürfte?!? 😀

  24. Bisweilen passiert es mir, wenn ich z.B. Online-Artikel in der WELT oder FAZ lese, dass ich mir vorkomme, als lebte ich in einem Paralleluniversum. Und dann wende ich mich den Lesermeinungen zu und wärme mich daran, dass es noch andere Menschen gibt, die schmerzverzerrt am heutigen „Qualitätsjournalismus“ leiden.

    PS: „Die wissen, reden nicht; die reden, wissen nicht.“ (Cyril Connolly)

  25. Wer oder was ist Robert Habeck und was qualifiziert ihn dazu, über Ostdeutsche eine Meinung zu haben und diese auch noch zu äußern? Respekt gegenüber Volksgruppen ist eine Selbstverständlichkeit. Daß dieser Mensch sich anmaßt, ihn nach Kolonialherrenart gönnerhaft auch Ostdeutschen zuzugestehen, ist an Impertinenz schwer zu überbieten.

    • Peter Müller
      Er qualifiziert sich selbst. Als grüne Null darf er das! Und ich finde nichts besser als das, denn damit wird irgendwann auch dem letzten Wähler klar, für was die Partei steht!

      • Da bin ich mir nicht so sicher. Wenn man den Unsinn, den die Grünen in den letzten Jahren zusammennimmt, kommt man nicht umhin am Verstand ihrer Wähler zu zweifeln.

  26. Mir scheint, es kommt recht schnell wieder der hässliche Deutsche zum Vorschein. Sie geben vor, Frieden zu wollen, aber basteln sich grundgesetz- und demokratiewidrige Gesetze gegen „Hetze“ und hetzen selbst auf übelste Art gegen alle anderen, die nicht ihrer diktatorischen argumentationslosen in weiten Teilen verlogenen Meinung sind, und das ist nicht nur gegen ihre eigenen Landsleute gerichtet, die nach Grünen-Ansicht verabscheuungswert sind, sondern auch gegen alle anderen Länder und deren Repräsentanten – außer gegen die Diktator-Mullahs, was eine seltsame widerwärtige Verwandtschaft im Geist offenbart.
    Dieses Land ist wieder gefährlich, diesmal nicht durch die Armee, sondern durch subtileren Zwang, der schon jetzt so manche Existenz erschwerte und schon vernichtete.

  27. „Nüchterne Betrachtungen …. werden in dem Land, in dem die Kanzlerin die Zukunft mit Energiewende und Migrationspolitik rational gestaltet, nur meist nicht gedruckt.“

    SIE KÖNNTEN DEN BÜRGER „VERUNSICHERN“. Lieber „Fachkräfteimport“, in der Steckdose gespeicherten Strom und „Demokratieverteidigung“ von der nationalen Einheitsfront. Helau !

  28. Neuster Geniestreich kommt grad von der Welt: Bücher lesen ist Klimaschädlich!!!! 1111elf!!!!

    Langsam verstehe welchen Einfluss der Presse auf das Wahlvolk hat. Demnächst ist Analphabetismus klimaschonend und alle machen nach…

    • „Bücher lesen ist Klimaschädlich!!!!“
      Das mag ja stimmen, da Papier nicht gerade umweltfreundlich herzustellen ist.
      Aber bevor Bücher den No-Go Index schmücken, wäre täglich und wöchentlich erscheinenden Fake News vermittelnden und Lobhudeleien verbreitenden Presseprodukten die Gnade der Überflüssigkeit zu gewähren.

      • In einer Gesellschaft, in den immer weniger gelesen wird, ist diese Aussage schon fatal.

  29. Mal schauen, wie die Mainstreammedien reagieren, wenn die deutsche Arbeitslosigkeit mal wieder richtig nach oben geht. Und die Prozente der AFD vermutlich gleich mit. Ich denke, dann wird sich zeigen, ob die Volksparteithesen von Herrn Gabriel angemessen waren. Noch besser wäre, wenn die Auflagenzahlen von Spiegel, Tagesspiegel u.ä. gleich noch 2019 heruntergehen würden.

    • Dann heißt es wahrscheinlich: „Ha! Afd Wähler sind nichtsnutzige Arbeitslosenversager!“

  30. Der Spiegel will anscheinend der „Titanic“ Konkurrenz machen. Gibt es die überhaupt noch? Wenn nicht, der Spiegel könnte ja deren Platz dann einnehmen. Das Potenzial dazu haben sie auf jeden Fall.

    • Jetzt aber mal langsam! Die „Titanic“ ist im Vergleich zum Relotius Blatt eine Ikone der Medienqualität und der Unterhaltung.

  31. Danke für die Veröffentlichung des Leserbriefs von Nicholas Young. Kann man es besser auf den Punkt bringen?

  32. Herrlich und unverkennbar aus der Feder von Herrn Wendt. Eine echte Bereicherung für TE.

    • Wirklich? Unverkennbar Wendt? Würde eher auf Paetow tippen.

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