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Außer Fußball nichts gewesen

Ohne Sportrechte schmieren ARD und ZDF massiv gegen Private ab

12.06.2022

| Lesedauer: 2 Minuten
„Zuschauer durch Fußball“: So kürzen Kritiker mittlerweile das ZDF ab. Läuft der Sport auf einem Privatsender, wie das Fußballspiel Ungarn gegen Deutschland am Samstag auf RTL, dann schmieren die öffentlich-rechtlichen Sender ab.

Im Jahr 2017 haben ARD und ZDF veröffentlicht, wie viel sie im Jahr für Sport ausgeben. Es war über eine halbe Milliarde Euro. 440 Millionen Euro gingen allein für die Sportrechte drauf. Manch privater Spartensender hat einen geringeren Gesamtetat, als die Öffentlich-Rechtlichen an Gebühren für den Teilbereich Sport raushauen. Warum ARD und ZDF so großzügig mit unserem Geld umgehen, hat der Samstag gezeigt: Ohne Sport geht der öffentlich-rechtliche Rundfunk baden. Zumindest bei den Jüngeren.

Etwa die ARD mit ihrem Film „Ein Wochenende im August“: Eine Ehefrau leidet unter den Zwängen des Kapitalismus und der Familie. Dann lernt sie einen Journalisten kennen. Der verdient allerdings nicht fünfstellig bei der ARD und lebt in Berlin Mitte, sondern er ist ein Hippie, der umherzieht und im Garten der Familie übernachtet. Der Lebenskünstler lehrt die Unterdrückte das Leben zu schätzen und sich von ihren Zwängen zu befreien. Diese Story aus der Selbstwahrnehmungs-Verwirrung eines woken Autoren trifft auf filmisches Handwerk der 1950er Jahre: langsame Schnitte, langatmige Erzählung, und was im Bild passiert, muss im Dialog nochmal wiederholt werden. Mitunter mehrfach.

Wer das sehen will? Nicht allzu viele. 1,7 Millionen Zuschauer hat „Ein Wochenende im August“ insgesamt. Bei den Menschen unter 50 Jahren sind es keine 200.000. Auf so viele Zuschauer kommt Pro Sieben in der Gruppe am gleichen Tag – um 8.54 Uhr. Mit einer Folge von The Big Bang Theory. Eine Sitcom, die schon mehrere dutzende Male wiederholt wurde. Der ARD bleiben die Jüngeren fern. Am Samstag erreichte der Sender 3,3 Prozent in der Gruppe der Unter-50-Jährigen. Platz acht im Tagesvergleich. Hinter Vox, RTL zwei oder Kabel eins.

Die Marktführerschaft von ARD und ZDF in der gesamten Zuschauerschaft steht auf zwei Füßen. Der eine ist ein Sockel an unkritischem, oft älteren Publikum, das sich öffentlich-rechtliche Sender wie ein Aquarium anschaut: So lange sich was bewegt, geht es weiter. Darin, dieses Publikum zu binden, ist das ZDF geschickter als die ARD: Rosamunde Pilcher, Das Traumschiff oder Inga Lindström konservieren das filmische Erzählen der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts – und dessen Zuschauer.

Die zweite Säule des Erfolgs der Öffentlich-Rechtlichen ist der Sport. Länderspiele, Weltmeisterschaften, Olympische Spiele oder Wintersport-Marathons verbessern die Bilanz. Laufen die bei der Konkurrenz, sind ARD und ZDF plötzlich Zwerge. Dank des Fußballspiels Ungarn gegen Deutschland holt RTL 7,4 Millionen Zuschauer in der Primetime, 13,2 Prozent bei allen Zuschauern im Tagesvergleich und 14,6 Prozent bei den Menschen unter 50 Jahren. Alle drei Werte bedeuten den Tagessieg in der jeweiligen Rubrik.

Dem ZDF gelingt es wenigstens, die älteren Zuschauer an sich zu binden. Diesmal mit Krimis statt Kitsch. Das wollen jeweils zwischen 2 und 3 Millionen Zuschauer sehen. Doch davon ist nicht mal annähernd jeder Zehnte jünger als 50 Jahre. In dieser Gruppe hat das Zweite um 23.30 Uhr mehr Zuschauer mit einem US-Western als um 20.15 Uhr mit dem „Ostfriesengrab“. Allerdings erreicht auch die Neuverfilmung von „Die glorreichen Sieben“ dort nur 210.000. In dieser Gruppe landet das ZDF mit 4,3 Prozent im Tagesvergleich auf Platz sieben – also nur einen Rang vor der ARD.

Zum Glück für ARD und ZDF kommt im Winter die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Den Boykottaufruf dazu werden sie nicht übernehmen. Zum einen buckelt dort Wirtschaftsminister Robert Habeck mittlerweile selbst um Rohstoffe. Und Kritik am grünen Liebling ist im öffentlich-rechtlichen Fernsehen noch seltener als ein Programm, das junge Menschen anspricht. Zum anderen würden sich ARD und ZDF mit dem Sportturnier den Ast absägen, auf dem sie sitzen.

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41 Kommentare

  1. Seit der Grenzöffnung von 2015 – bei denen ein Tagesschau Chefredakteur namens Kai Gniffke einer der Hauptagitatoren war und dafür sogar noch zum Intendanten des SWR aufgestiegen ist, nebst haufenweise skandalöser Extremisten vom Schlag eines Restle, begreife ich den ÖR unterm Strich als Zerstörer Deutschlands.
    Von der unverschämten Bezahlung die sie sich für diese Zersetzung genehmigen („Wer ko, der ko“) möchte ich gar nicht reden …
    Kurzum: seit etlichen Jahren schaue ich – obwohl mit Mitte 50 eher den Älteren zugehörig – kategorisch keinen ÖR mehr. Ich lebe medial wunderbar von Internet, Mediatheken, Servus TV, Sport und Nachrichtensendern, sowie Streaming und eigenen Aufnahmen.
    ÖR schämen sie sich in Grund und Boden – man kann ihnen nicht hinterhertrauern – es war schamlose Selbstbereicherung finanziell und karrieremäßig und der Verrat an einer Idee, die hätte gut sein können!
    R.I.P.

  2. ARD und ZDF: Vor 22 Uhr gubt es entweder Kitsch Frauen mit Hang zum Sozialprestige oder dämliche Krimis für fantasielose lasche ältere Männer, welchen man über Gewaltgeschichten innere Spannung beibringt: beides in der Menge peinlich! Zuviel billigster Konsum.

  3. Na ja, welchen Grund abseits des Sports gibt es überhaupt, fern zu sehen? Was im Free-TV läuft, ist doch nicht einmal mehr Ramsch. Folklore und Propaganda beim Staatsfunk, dümmliche Deppenshows und Voyeurismus bei den Privaten. Kann man sich alles schenken. Würden Amazon oder Netflix die Rechte an Sportübertragungen kaufen, wäre das Fernsehen komplett tot.

  4. Der stimmt ja auch meistens nicht. Und „seriöse Meteorologen“ können das Wetter auch nur für höchstens drei Tage im Vorraus sagen. Umso erstaunt bin ich immer wieder, daß ALLE klimahysterischen des Landes, wir wissen das sind seeehr viele, genau „wissen“ wie das Klima in 30 Jahren!!! sein wird!

  5. Die ÖR versuchen verzweifelt Zuschauer zu bekommen….in jeder Nachrichtensendung der Hinweis auf „mehr Informationen auf der Internetseite“…was übrigens meist gar nicht stimmt…dort steht nur zusammengefasst, dass was vorab in der Nachrichtensendung erzählt wurde. Dazu noch dauernde Sendungs-Werbe-Einblendungen auf dem Smart-TV…..z.B. zu der hier bei TE schon erwähnten Gender-Serie, die keiner gucken wollte. ARD und ZDF halten Zuschauer vor allem noch bei den Ü-60ern…..sind die irgendwann weggestorben….wird es richtig übel was die Zuschauerzahlen angeht. Aber….und das sollte man nicht vergessen….auch wenn „keiner“ mehr ARD und ZDF anschaut…es bliebe alles beim alten….und die nächste Gebührenerhöhung würde auch gefordert.

  6. am Fußball alleine liegt es nicht. Ich kenne niemanden mehr, der sich diese „Erziehungssendungen“ der ARD und des ZDFs noch anschauen mögen. Egal, ob Tatort oder sonstige Sendungen: ständiges Framing.

  7. Nicht zu vergessen die 30000 festangestellten und fürstlich bezahlten Mit“arbeiter“.
    Bei dem von uns abgepressten Budget von 8 Mrd.€ jährlich kostet uns jeder von denen 266.000 € .

  8. Ich, nicht mehr ganz jung, gehöre noch zu denen, die morgens die TV-Zeitschrift absuchen nach Sendungen, die zu sehen sich lohnen könnte. Beim ÖRR werde ich nur noch sehr selten fündig. Quizshows mit nervigen „Prominenten“, Krimis, oft als Wiederholung. Die Polit-Magazine und -Quasselrunden unerträglich einseitig. Auch die 3sat-Kulturzeit, lange Zeit regelmäßig gesehen, ist durch penetrante Gendersprache der Moderatorinnen unerträglich geworden. Ganz abgesehen von der ideologischen Schlagseite. Seit mein TV-Gerät internetfähig ist, seit ich Netflix habe, ist der ÖRR nahezu abgemeldet. Zahlen muss ich den Mist trotzdem. Mehr als ärgerlich, dass die üppigen Bezüge des ÖRR-Personals auch mit meinem Geld finanziert werden.

    • Hallo Lotus
      die 3sat-Kulturzeit, mit den alten Moderatoren war eine tolle Sendung, die ich jahrelang gesehen habe. Ich kann da Ihre Meinung bestätigen. Für meine Frau und mich bleibt wirklich nur ARTE übrig. – Ich leite jetzt aber Maßnahmen ein und werde zunächst einmal meine „Zwangszahlungen“ verzögern.
      Alle sollten aktiv werden, damit die das mal merken.

  9. Linksradikale Propaganda, „…Genderitis, Kinderindoknitration, Trans-Werbund und Mini-Minderheiten…“ gibt es bei den Privaten aber auch zur genüge. Daran wird sich solange nichts ändern, wie diese Baggage aus Sozies, Umweltfreaks, Kommunisten und sogenannten Christdemokraten und -sozialen an der Macht ist.

    • Der wesentliche Unterschied: Nur beim ÖR wird jeder genötigt, für den Dreck zu bezahlen. Die Privaten können mit ihrem Geld von mir aus tun was sie wollen, mich interessiert Fernsehen schon lange nicht mehr.

  10. Und Fußball interessiert mich als Oma schon gleich gar nicht.
    Also: mausetot!
    In der Mediathek finde ich noch ein paar Krimiserien, die man sehen kann, keine deutschen natürlich!
    Und diese uralten Western, sind die eigentlich heutzutage noch politisch korrekt??? Wieso haben sich noch keine Woken beschwert?
    Ich würde gerne nur für das bezahlen, was ich sehe.

  11. ARD und ZDF können problemlos interessant werden. Einfach das Bezahlmodell von Zwangsgebühr auf Streamingmodell a la Netflix bzw Sky umstellen und gleichzeitig den Kündigungsschutz dort lockern. Die brauchen keine 6 Wochen für eine Programmänderung.

  12. Ich halte dieses Land nicht mehr aus. Gerade erklärt jemand im Deutschlandfunk, der Staat müsse Verhalten im Namen der Nachhaltigkeit steuern, Verbote seien das beste, da sie klar und eindeutig seien, und dass unsere Werteskala verändert werden muss. Selbsternannte « Studienabbrechende » ruinieren nicht nur die deutsche Sprache, sondern betätigen sich als Klima-Taliban. In diesem Zusammenhang lernt man schon fast die Flexibilität der echten Taliban im Vergleich lieben. Die EU (Energie, Asyl) zählt nur, wenn sie in doitschem Sinn entscheidet.

    Gegenüber dem Deutschlandfunk war die Stimme der DDR noch gemässigt. Nancy hat recht, die Demokratie ist in Gefahr. Hass & Hetze auf allen Kanälen ; Endsieg in der Klimafrage. Kriegsgeschrei. Wären da nicht die ganzen Ausländer und die Transgenderei, der Gefreite hätte seine Freude.

    Leisten wir doch einen Beitrag, damit wir morgen noch atmen können, auch wenn sich in 20 Jahren die Weltbevölkerung wieder verdoppelt haben wird : Stellen wir die Sendungen von ARD/ZDF/DW/DLF ein und sparen Strom und CO2.
    Vorher wären aber noch Sendungen für die Jugend fällig: Die 14jährige Anakarina, früher Kevin, engagiert sich im Klimaschutz, seitdem ihr geliebter syrischer Goldhamster an Hitzschlag verschieden ist. Dabei lernt sie den 15jährigen Dolf kennen, der ihr den mittlerweile ach so knappen Klebstoff besorgt, damit sie ihre Protestaktionen weiterfûhren kann. Dolf stammt aus einem reaktionären Elternhaus, den Flügel zuhause ziert eine Büste von Wagner. Dolf verführt sie, fordert sie auf, sich von dem afghanischen Flüchtling Abdallah zu trennen, der von ihrer Vorgeschichte nichts weiss. Wird sie in den Strudel von Hass&Hetze gezogen oder siegen Verstand und die Liebe zu Abdallah ?

  13. Liber Herr Thurnes, generell ist Ihre Feststellung, daß der ÖRR jüngeres Publikum (also unter 35 – alles darüber ist nicht mehr „jung“) kaum noch erreicht, richtig. Und genauso richtig ist, daß er überwiegend nur noch für die Jahrgangskohorten funkt, die in ihrer Jugend noch mit ihm als einzige oder fast einzige Sender aufgewachsen sind und somit ein eher nostalgisches und Gewohnheitsverhältnis zu ihm haben, also global de Babyboomer und die noch älteren.
    Das alles ist bekannt, ebenso die Ursachen, die ich nicht erneut diskutieren möchte. Nebenbei, sie liegen eindeutig nicht in der politisch nach grünlinks neigenden Schieflage des ORR. In der Altersgruppe unter 40 sind rund 80 Prozent „links“ im globalen Sinne und haben keine Probleme, linkslastige Formate zu konsumieren oder gar zu goutieren.

    So schaue ich mir zum Beispiel zur Zeit auf Apple TV die Serie „For all Mankind“ an Die Grundidee ist nicht schlecht gedacht: Anhand einer einzigen Abweichung von der wirklichen Vergangenheit wird eine sich eine aus diesem Zeitparadoxon egebende kontrahistorische Welt erdacht. In vorliegendem Fall gewinnen die Sowjets 1969 das Rennen zum Mond und landen dort vor den Amerikanern. Daraus entwickelt sich eine Welt, in der der kalte Krieg sich quasi in den Weltraum verlagert, wengleich lange ohne Waffen. Doch typisch wie nahezu alle modernen US-Produktionen ist eine mit jeder Folge aberwitziger werdende Tendenz, die Wokeness des 21 Jahrhunderts jeder Sekunde der Handlung aufzuzwingen, so daß es schon bald nicht mehr um Raumfahrt geht, sondern nur noch Frauen- oder Schwulenemanzipation oder Rassismus. Trotzdem hat die Serie, die in den bisherigen Staffeln eben als Science Fiction nicht in irgendend einer fernen Zukunft liegt, sondern den 1960er bis 80er Jahren, ihre Zuschauer, die deutlich jünger als 50 sind und damit eindeutig keine Zeitgenossen des gezeigten Ära, also die Realität und das Lebensgefühl dieser Ära gar nicht selbst kennen. Nur so halten sie es für denkbar, daß in einer Parallelwelt zu den tatsächlich stattgefundenen 1960er Jahren das Hauptansinnen der NASA gewesen sein könnte, so viele Frauen wie möglich ins All zu bringen. Oder daß Wernher von Braun für die erste NASA-Chefin sorgt und zum Dank wegen seiner Nazi-Vergangenheit geschasst wird. Zugleich aber, das entnehme ich Gesprächen mit Jüngeren über diese oder vergleichbar angelegten Serien der Streaming-Portale, halten 25 oder 35jährige das alles für vollkommen plaubibel. Es ist für sie also kein Kriterium für oder gegen den Konsum.

    Das schreibe ich hier, um bewußt zu machen, wie und warum die Zuschaueranteil so verteilt sind. Obwohl ihre Kopfzahl nicht mehr steigen kann, gibt es rund 30 Prozent mehr Boomer als die Generation danach (X) und um die Hälfte mehr als von den derzeit jungen der Generation Y und Z. Die Boomer hatten einfach nur wenig Kinder, und X hat keine höhere Geburtenrate. Und die Millionen Ausländer, die an Stelle dieser nichtgeborenen Deutschen angesiedelt wurden, schauen nicht ÖRR. Und haben das auch noch nie.

    Der ÖRR wird zwar mit dem demographischen Abgang der Boomer und 68er nicht untergehen, aber am Ende doch schrumpfen. An der Vorherrschaft von links im Mediensektor wird das nichts ändern. Er ist kein Produkt des ÖRR, sondern der Feminisieung des Mediensektors.
    Welches „rechte“ linerare Fernsehen kennen Sie? Oder, produziert TE schon oder in absehbarer Zukunft einen Stream, vergleichbar mit Phoenix oder Welt TV?
    Sollte es je dazu kommen, aber dann bitte nach 20 Uhr keine Doku über Hitlers Frauen oder die Kabale der SS: Oder Ice Road Truckerinnen in Alaska.

  14. Offensichtlich soll die jüngere Generation den Alten nicht nur die Rente, sondern auch die Unterhaltung finanzieren. Im Umkehrschluss könnte man steuerfinanzierte Online-Zugänge für die Generation unter 50 fordern. Wobei, das sei der Vollständigkeit halber angemerkt, mir genug Menschen fortgeschritteneren Alters bekannt sind, die das ÖR-Programm als ebenso senil bis dement empfinden wie die Jüngeren und daher Fernsehen durch Streamingdienste u.ä. ersetzt haben.

  15. Ganz lustig finde ich immer die Bilderfolgen über Sehenswürdigkeiten in Deutschland und Europa. Das kann man sich als Standardrentner in Deutschland eh nicht mehr leisten. Immerhin fallen ja schon über 200€ im Jahr für den Staatsfunk an.

  16. Wie können wir alle den politischen Entscheidungsträgern mitteilen, dass wir für diese Art „Qualitätsfernsehen“ nicht mehr zahlen wollen? Einschaltboykott oder Zahlungsboykott?

  17. Falls mal Corona und der Ukraine Krieg zu Ende gehen dann brechen denen auch die Zuschauerzahlen bei Ihren Zugpferden Tagesschau und HeuteJournal wieder ein.

    • Auch ich schaue diese Nachrichtensendungen nur noch ganz selten. Wenn bestimmte Kommentatoren, z. B. Miosga und Slomka und in der Vergangenheit Kleber moderieren/moderierten, dann habe ich aber so was von schnell den Umschaltknopf bedient.
      Aber ich vermeide auch mittlerweile all die privaten Nachrichtensendungen, in denen uns permanent die Lügen über den Klimawandel in extra Teilen des Wetterberichtes mitgeteilt werden. Und auch die Nachrichtensendungen mit der Gendersprache haben auf meinem TV keine Chance.

  18. Der größte Teil der Gebühren wandert in die Versorgung des aufgeblähten Staatsappartes.

  19. Gestern mußte ich RTL+++ reaktivieren. Sport ist auch da das Einzigste was man da schmerzfrei konsumieren kann.

  20. Ganz ehrlich. Das einzige was mich wirklich bei ARD und ZDF interessiert sind Sportereignisse. Hauptsächlich Ballsportarten.

  21. Öffentlich/ rechtliches Gebührenfernsehen, was anscheinend ausschließlich von der Tebonin-, Tena-, Grataegutt- und Prostagutt- Generation gesehen wird; nur aus purer Gewohnheit!

    • Zur Ehrenrettung. Es gibt leider auch viele Rentner die mit ca. 1000€ den Monat klarkommen müssen. Bei 12-Zahlungen im Jahr.

  22. Das Abendprogramm von ARD/ZDF ist heutzutage biederer und betulicher als vor 40 Jahren. Ich kann mich noch erinnern: Im Spätsommer 1984 lief ein Film wie „Nacht der Wölfe“ von Rüdiger Nüchtern um 20.15 Uhr in der ARD. Das ist ein Gang-Film, wo sich eine deutsche Rockerbande mit Türken prügelt. Ich war gerade 12 geworden und ziemlich beeindruckt von dem Streifen. Lexikon des Internationalen Films: „Actionreiches, aber problembewußtes Kino speziell fürs junge Publikum„. Man merke: Junges Publikum auf ARD um 20.15 Uhr und Action noch dazu.

    Am 29.06.1986 übertrug das ZDF von 19.30 – 22.15 Uhr das WM-Finale Deutschland gegen Argentinien. Im Anschluss kam nicht etwa das heute-Journal mit einer 30-minütigen Huldigung der Bonner Altparteien. Nein, danach kam „Menschenskinder“ – Hip-Hop, Kratzer und tanzende Hosen von Wolfgang M. Ebert: „Der Künstler Jim Whiting bastelt computergesteuerte Maschinenmenschen. 1984 trat seine Gespenstertruppe in einem Videoclip auf und verhalf Herbie Hancocks „Rock it“ zum Hit. Wolfgang Ebert hat den kreativen Techniker und Showman in seinem Haus in London besucht, das wie ein Gruselkabinett aussieht“. Wieder etwas für jüngere Leute.

    Wer jetzt meint, die Rentnerfraktion hätte damals nur auf ARD umschalten müssen, um vor Pilcher eindösen zu können, der irrt. Die ARD zeigte nämlich um 21.50 Uhr den Kinofilm „Christine F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“. Statt seichter Liebesromanzen vor der Landschaft von Cornwall gab’s die Heroinspritze auf dem dreckigen Bahnhofsklo.

    Heute ist so eine Programmgestaltung unvorstellbar. ARD und ZDF haben dieses senile Valium-Fernsehen bewusst geschaffen. Überhaupt fällt auf, dass es früher wesentlich weniger Nachrichtensendungen und Talkshows mit dem penetranten Dauer-Framing gab.

    • Nicht zu vergessen: Auch die Klassiker von Loriot und Polt, so wunderbare Serien wie „Kir Royal“, die exzellenten, noch heute sehenswerten Interviews von Günther Gaus waren Produktionen des ÖRR – heute undenkbar, obwohl die Budgets massiv gestiegen sind.

    • Das ist kein Widerspruch. Es ist Fernsehen für Boomer und älter. Die sind halt älter geworden und lassen nicht los. Sie konnten Dinge nicht bewahren und Sex kannten sie, aber nicht zur Reproduktion. Sie stellen halt eine große Gruppe das scheinen viele nicht verstanden zu haben. Es ist rein demographisch garnicht möglich, dass die jüngeren wesentlich höhere Anteile haben. Die Merkel—CDU stürzt eben auch ab, weil ihre Wählerschaft (Frauen, Ü70) eben auch wegstirbt. Gleiches gilt für die SPD. Ich finde interessant, dass dieses bei Wahlanalysen nie zur Sprache kommt. Die Nicht—Mehr—Da—Wähler eben.

  23. Der Staatsrund- und fernsehfunk hat sich über die Jahrzehnte so an Fettlebe und beste Versorgung gewöhnt, das man die gar nicht auf eine gesunde Basis (Wer es sehen will, muss zahlen, sonst keiner) stellen kann. Da müsste zuvor glatt ein zig Milliarden schweres „Sondervermögen“ für die Pensionslasten gebildet werden.

  24. Es gibt ein Leben ohne ÖRR. Es ist ein Leben ohne tägliches Brain washing. Ohne den ÖRR erspart man sich die Lobpreisungen auf die großen Führe und Retter der Welt. Man entzieht sich dem Irrsinn dieses Landes, das sich lächerlich macht. Erziehung und Transgenderblödsinn bleiben außen vor. Und auf Faesers Regenbogenteam verzichte ich gerne.

  25. Ist doch gut, wenn es ein so unfähiger Beamtenapparat ist, der nur noch dazu dient die Pensionen abzusichern.
    Schlimm wäre es, wenn die wirklich gut wären.

  26. Wer braucht den deutschen demokratischen Rundfunk (DDR)? Ich nicht, seit 15 Jahren haben wir keinen Fernseher mehr und wir vermissen: NICHTS!!!!

  27. Wenn wir Glück haben, geht es den GEZ-Sendern wie den christlichen Kirchen in Deutschland.

    • Deswegen kann man da auch nicht austreten wie bei den Kirchen. Aber keine Sorge. Ich bin wieder seit ein paar Jahren in der Kirche. Steuerlich macht das gar nichts aus. Vorher habe ich das Geld weniger an Steuern zurückbekommen. Jetzt bekomme ich den Anteil meiner Kirchensteuer wieder vom Staat zurück. Ein Nullsummenspiel. Zumindest bei mir.

  28. „…..Sockel an unkritischem, oft älteren Publikum, das sich öffentlich-rechtliche Sender wie ein Aquarium anschaut: So lange sich was bewegt, geht es weiter“

    ÖR = Friedhofs-TV.

    Kann ersatzlos weg.

  29. Klasse Satz! Muß man sich wirklich langsam auf der Zunge zergehen lassen!

    „…oft älteren Publikum, das sich öffentlich-rechtliche Sender wie ein Aquarium anschaut“

  30. „… das sich öffentlich-rechtliche Sender wie ein Aquarium anschaut: So lange sich was bewegt, geht es weiter“

    Ich liebe solche treffenden Formulierungen. Polemik im besten Sinne!

  31. Mir persönlich ist es völlig egal auf welchem Sender so ein Spiel übertragen wird, denn die privaten kann man von den „öffentlich rechtlichen“ genauso wenig unterscheiden wie die FDP von den Grünen! Außerdem war ich sowieso für die Ungarn, es lohnt sich nämlich nicht mehr für dieses Land zu „fiebern“!

  32. Dieser Öffentlich Rechtliche Wahnsinn gehört endlich auf den Prüfstand. Wenn 2/3 der Gebühren für Gehalts- und Pensionszahlungen draufgehen, kann das mit dem gesetzlichen Auftrag nicht mehr in Einklang gebracht werden. Wie dieses „Verfassungsgericht“ diesem Wahnsinn auch noch die Berechtigung zusagt, zeigt, dass nicht nur die ÖRs, sondern auch das Verfassungsgericht mittlerweile überflüssig sind. Bei genauer Betrachtung der Einschaltquoten zeigt sich, dass maximal ein 5-tel der Haushalte einschalten, 100 % aber für diesen Wahnsinn Zwangspropagandasteuern bezahlen müssen. Deutschland braucht insgesamt eine Reset, ein neues Konzept, wenn es überhaupt noch ein Zukunft als eigenständiges Land haben will.

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