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Mützenich-Statement

Nawalny-Vertrauter bei Illner: „Russland ist kaum zu besiegen“

22.03.2024

| Lesedauer: 4 Minuten
Die Überlegung, das Ende des Krieges könnte von der russischen Bevölkerung ausgehen, hat man noch nicht in jeder Talkshow gehört. Mehr zu erfahren, wäre interessant. Doch Illner lenkt die Diskussion auf die alten Phrasen zurück. Und so endet die Sendung mit noch einem Statement von Klingbeil zum Statement von Mützenich.

Nach einer Flucht in die Rentendebatte letzte Woche führt Illner diesmal einen Trend fort, den sie vor zwei Wochen gesetzt hat: Themen aufzugreifen, die schon eine Woche alt sind. So widmete Illner damals eine ganze Sendung dem Taurus-Leak-Skandal, nachdem eine Woche lang bereits alles dazu gesagt worden war – jetzt hing sie ihre gesamte Folge an der Aussage von SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich auf, man müsse darüber diskutieren, wie man den Ukraine-Krieg eventuell „einfrieren“ könnte. Daraus macht Illner am vergangenen Donnerstag: „‚Krieg einfrieren‘ – vor Putin kapitulieren?“.

Die Gästeliste zu dem Thema war wild. SPD-Parteivorsitzender Lars Klingbeil wurde ins Rennen geschickt, um seinen Fraktionsvorsitzenden zu verteidigen, und Amira Mohamed Ali, Parteivorsitzende vom Bündnis Sahra Wagenknecht, wurde abbeordert. Die beiden bildeten so etwas wie die Friedensverhandlungsfront der Debatte – eine akrobatische Meisterleistung, die die beiden dabei hinlegten. Denn sie hätten nicht klarer machen können, dass sie nichts gemeinsam haben oder miteinander zu tun haben wollen und von Putin wollen sie natürlich auch nichts wissen. Es war ein einziges Abgrenzen ohne klare Punkte.

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Die Ukraine-Front hatte es da einfacher. Paul Ronzheimer von der BILD war im Studio und auf Krawall gebürstet, ebenso Sabine Adler, langjährige Moskau-Korrespondentin des Deutschlandfunks. Die Kirsche auf der Torte bildete aber wohl Leonid Wolkow, ein langjähriger Nawalny-Vertrauter und russischer Dissident im Exil in Litauen. Er wurde vor kurzem wohl von Putin-Anhängern unter anderem mit einem Hammer angegriffen, dabei wurde ihm ein Arm gebrochen. Illner fragte ihn, wo auf der Welt er denn sicher wäre, und er antwortete: nirgendwo. In seiner Heimat wird er für seine Oppositionspolitik als Terrorist eingestuft. Er hat sich mit Putin angelegt.

Es ist immer lustig, Betroffene aus einem ausländischen Konflikt in einer deutschen Talkshow zu sehen. Denn man kann nun wirklich nicht behaupten, dass Leonid Wolkow nicht von etwas überzeugt oder nicht bereit ist, für diese Überzeugung viel zu opfern. Und er wird wohl nicht in Verdacht kommen, ein Putinfreund zu sein. Und trotzdem wirkt er von allen Talkshow-Teilnehmern am entspanntesten. Während Paul Ronzheimer zum Mützenich-Zitat erklärt, was für einen Aufruhr das ausgelöst habe und wie entrüstet und empört er sei, erklärt Wolkow einfach: „Den Begriff ‚Einfrieren‘ finde ich ein bisschen sinnlos, weil man kann etwas nicht einseitig einfrieren, und Putin ist natürlich für keinen Waffenstillstand oder sowas überhaupt bereit.“

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Hätten alle Gäste so gesprochen, wäre die Sendung nach 10 Minuten vorbei gewesen, denn die ganze Sendung war wirklich nur an dieser einen Bemerkung Mützenichs aufgehängt, ja eigentlich nur an dem einen Wort. Lars Klingbeil war nur in der Sendung, um wieder und wieder Stellung zu diesem Wort zu beziehen. Er versuchte sich mit etwas weniger geschicktem Politikersprech aus der Affäre zu ziehen, doch er hätte so oder so keine Chance gehabt, da man ihn auf keinen Fall vom Haken lassen wollte. Hätte er es erfolgreich geschafft, das Mützenich-Zitat zufriedenstellend zu vermitteln, wäre ja die Sendung vorbei gewesen. Ronzheimer nimmt ihn so lange ins Kreuzverhör, bis Klingbeil vorwurfsvoll in Richtung Illner anmerkt, dass es nicht mehr erkennbar sei, wer denn hier der Moderator sei.

„Ich halte militärische Stärke und Diplomatie für keine Gegensätze“, erklärt er. Zwar versucht er es zu Beginn noch mit der Friedenskanzlerschiene, aber das zieht bei der Runde nicht. Das ist einerseits kein Wunder, wenn man sich die Runde anschaut, doch wie gesagt: Sonderlich geschickt stellte sich Klingbeil dabei nicht an. Wenn man bedenkt, dass es nicht allzu lange her ist, dass er unter der Hand für den Posten des Verteidigungsministers im Gespräch gewesen sein soll, ist es schon ein bisschen schwach, wenn er als Beispiel für gute Diplomatie anbringt, wie Olaf Scholz in China dafür gesorgt hat, dass es keinen Atomkrieg gibt. Dafür brauchte es natürlich und bestimmt unseren Bundeskanzler.

Amira Mohamed Ali kommt Klingbeil zur Hilfe: „Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass Rolf Mützenich mit dem, was er da gesagt hat, nicht nur in die SPD gewirkt hat, ich glaube dass er da auch vielen Menschen in der Bevölkerung aus dem Herzen gesprochen hat.“ Doch das ist dann auch wieder nicht richtig. Denn prompt erklärt Klingbeil, dass er und die SPD garantiert nichts mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht zu tun haben, erst recht in der Russland-Frage nicht. Danach geht die ewige Verhandlungen-versus-Waffenlieferungen-für-den-Frieden-Debatte wieder los, die ich jetzt nicht noch einmal rezitieren werde, da das bedeuten würde, einen Artikel zu schreiben, den ich schon zig Mal geschrieben habe und den Sie bestimmt schon hunderte Male gelesen haben.

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Nein, innerhalb der zwei Jahre, die Russland und die Ukraine nun schon kämpfen, hat sich kein Gast mal irgendein neues Argument einfallen lassen. Ronzheimer schildert, wie schlecht die Lage für die Ukraine gerade aussieht, die kaum noch Munition hat. Es kommt zur Sprache, dass man sich nun aus Drohnen Waffen selbst basteln muss. Wenig später wird Russland-Expertin Sabine Adler das als Beispiel für den ukrainischen Kampfgeist und ihre Ingenieurskunst sehen, die der Ukraine zum Sieg verhelfen wird.

Wieder ist es Leonid Wolkow, der die differenzierteste Einschätzung dazu hat. Er glaubt nicht, dass die Ukrainer auf verlorenmn Posten kämpfen. Aber: „Russland ist kaum zu besiegen.“ Es wird daraus aber wiederum geschlossen, dass deshalb auch Putin nicht zu besiegen ist. Wolkow sieht hier die Schwachstelle: „Putin ist nicht Russland.“ Es gäbe viele Russen, die nicht hinter Putin stehen. Und es gebe Russen, die gegen den Krieg sind, aber dennoch für Putin. „Das Ziel soll heißen, Putin zu besiegen, und dann ist der Krieg zu Ende.“ Dafür sei militärische Hilfe für die Ukraine nötig, aber nicht nur: „Man muss unbedingt mit der öffentlichen Meinung in Russland arbeiten.“

Die Vorstellung, das Ende des Krieges könnte von der russischen Bevölkerung ausgehen, ist mal eine Überlegung, die man bisher tatsächlich noch nicht in jeder Talkshow gehört hat. Ich hätte Wolkows Einschätzung interessant gefunden, wie es in einem Land ohne freie Wahlen möglich sein soll, durch die öffentliche Meinung einen Diktator zu stürzen – gerade weil Wolkow selbst zu spüren bekommen hat, dass Opposition in Russland gefährlich ist. Wo nimmt er aus dem Exil den Optimismus her? Wie stellt er sich das vor? Doch Illner kann es kaum erwarten, die Diskussion wieder auf die alten Phrasen zurückzulenken. Und so endet die Sendung wenige Minuten später mit noch einem Statement von Lars Klingbeil zum Einfrieren-Statement von Mützenich.

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63 Kommentare

  1. Wir sollten die Russen zur nächsten Sitzung des NATO-Russland-Rates einladen, mal sehen, ob er kömmt. Zitat: Auf Initiative Russlands rief Jens Stoltenberg eine Sitzung des NATO-Russland-Rates zum 12. Januar 2022 ein. Anlass waren die Erörterung der russischen militärischen Bedrohung der Ukraine und ein direkter Dialog über von Russland verlangte „Sicherheitsgarantien“, die eine weitere Osterweiterung der NATO und die Stationierung von NATO-Waffen in unmittelbarer Nähe der russischen Grenzen hätten ausschließen sollen.[11] Das erste Treffen von Vertretern der 30 NATO-Staaten und Russlands seit mehr als zwei Jahren brachte jedoch keine Ergebnisse. Nach Angaben von NATO-Generalsekretär Stoltenberg gab es „signifikante Differenzen“, allerdings auch von russischer Seite die „grundsätzliche Bereitschaft“, den Dialog fortzuführen und einen Zeitplan für weitere Treffen auszuloten.[12][13]
    Am 17. Februar 2022, eine Woche vor dem russischen Überfall auf die Ukraine, erklärte Außenminister Sergei Lawrow, es sei Russland nicht möglich, sich weiter an Gesprächen zu beteiligen, gucksdu https://de.wikipedia.org/wiki/NATO-Russland-Rat

  2. War leider unter Merkel genauso. Die ließ sich ja auch das Kanzler-Handy-Abhören gefallen und hätte beim Irak-Krieg mitgemacht (sagte sie damals in der Opposition).
    Fast alle führenden deutschen Politiker scheinen von den USA handverlesen zu sein, sind Mitglied in der Atlantik-Brücke oder sogar deren auserwählte Young Leader wie Baerbock und Söder. Ohne klares USA/NATO-Bekenntnis hat man in CDU/CSU/SPD/FDP/Grüne keine Karriere-Chance.

  3. Vorige Woche wurde der Papst niedergemacht, weil er Friedensverhandlungen statt Krieg forderte, jetzt Mützenich („Kapitulation“).
    Die ganzen Kriegsbefürworter haben sich aber offenbar noch nie Gedanken gemacht, was genau das Kriegsziel ist und was danach passiert.
    Soll Kriegsziel die Rückeroberung der ukrainischen Ostgebiete mit oder ohne Krim sein? Würde Putin sich auch die Krim wegnehmen lassen, deren besondere Bedeutung für Russland er immer betont hat ohne eine Atomwaffe zu zünden?
    Falls man tatsächlich die gesamte Ukraine inklusive Krim zurückerobert hätte, würden dann alle Russenoder russisch-freundlichen Ukrainer auf der Krim getötet oder vertrieben?
    Würde man dann bei der Rückeroberung an der russischen Grenze halt machen oder weiter bis nach Moskau marschieren und versuchen Putin zu stürzen? Würde der sich das gefallen lassen und wie Gadaffi in einem Abwasserrohr verkriechen oder doch den roten Knopf drücken und den 3. Weltkrieg auslösen? Falls Putin gestürzt würde, müsste Russland dann eine Art Versailler Vertrag schließen und jahrzehntelang heftige Reparationen zahlen, mit der Konsequenz dass dort irgendwann eine Art zweiter Hitler an die Macht kommt? Oder würde Russland zu einem Failed State wie Libyen werden nur mit Tausenden Atomsprengköpfen und Tausenden Tonnen Uran?

  4. „Das Ziel soll heißen, Putin zu besiegen, und dann ist der Krieg zu Ende.“ Dafür sei militärische Hilfe für die Ukraine nötig, aber nicht nur: „Man muss unbedingt mit der öffentlichen Meinung in Russland arbeiten.“
    Ja, genau. So wie in vielen europäischen Ländern auch, wo die Medien teil der Propaganda sind, von Soros wohlfeil bezahlt. Dort, wo nur noch eine Meinung erlaubt sein soll und möglichst alles einheitlich/komform mit der EU-Spitze gehen muss, sonst gibt es keine Gelder mehr aus Brüssel (siehe Ungarn).
    Dieser Leonid Wolkowwar sicher kein normaler Russe, sondern vom ÖR bestellt.

  5. Ich bleibe bei meiner Meinung: diesen Krieg sollen beide Länder untereinander ausmachen; er ist nicht unserer. Ausser sie rufen uns als Vermittler.

  6. „Nawalny-Vertrauter“ – da wären doch ein paar Fragen zu Nawalnys Naziphrasen, die jeden deutschen Politiker das Genick gebrochen hätten, angemessen gewesen. In der Ukraine werden seit Jahr und Tag Oppositionelle und Journalisten verschleppt, verschwinden oder werden ermordet. Eine politische Opposition existiert nicht mehr. Die Medien sind vollständig gleichgeschaltet. Nazi-, SS- und Banderasymbole können ohne Probleme getragen werden. Ständig werden irgendwelche Straßen und Plätze nach den ekelerregenden Nazispeichelleckern der Banderaclique benannt, Männer, die genau wussten dass es unter einem Sieger Hitler nicht einmal eine Marionettenrepublik Ukraine wie in der UdSSR gegeben hätte, geschweige denn Ukrainer im Regierungsämtern, geschweige denn eine ukrainische Sprache – trotzdem haben diese heute verehrten Leute für Hitler gekämpft und gemetzelt. Warum sollte irgendjemand so ein Land mit Steuergeldern unterstützen? Ein Frieden und gute Verhältnisse zu Russland bringen Deutschland doch viel mehr.

    • Sie kennen die ukrainische Geschichte nicht so gut. Bandera war kein besonders netter Mensch, aber er kämpfte nur für eine unabhängige Ukraine.
      Er war bereit, mit Hitler gegen die Bolschewiki zu kämpfen, aber nur für das Versprechen, eine unabhängige Ukraine zu schaffen. Diese erhielt er von Hitler nicht und verbrachte schließlich den gesamten Krieg in einem deutschen Gefängnis. Der militärische Teil der Bewegung tötete die dort lebenden Juden und Polen und kämpfte gegen Ende des Krieges mit der deutschen Armee und dann ohne Unterbrechung mit der sowjetischen Armee.
      Banderas Anhänger waren keine Bewunderer Hitlers, und innerhalb ihrer Kampfeinheiten gab es sowohl Gruppen mit chauvinistischen als auch rein nationalpatriotischen Ansichten.
      Es wäre auch schön für Sie zu wissen, dass die modernen Erben dieser Bewegung bei allen ukrainischen Wahlen nie mindestens 10 % der Stimmen erhalten haben.

  7. Auch diese Sendung ist wieder nur ein endloses Palaver um Nichts! Sie hilft niemandem weiter, einzig fördert sie die bekannten Selbstdarsteller! Mich langweilen solche Phrasen nur noch!

  8. Wie die Mehrheit der Bevölkerung zu Putin steht ist bestenfalls unklar. Es gibt durchaus Berichte und Anhaltspunkte, dass er mehrheitlich gut abgesichert ist. Ein Teil der Mehrheit wird auf entsprechenden „Fragen“, das laeuft hierzulande uebrigens genauso, sagen, dass sie Krieg nicht so toll finden. Eine vermutlich aehnlich bei der Frage nach Friede, Freiheit und Glueck zu erwartende, letztlich natuerlich nichtssagende Antwort. Wie die Russen den Krieg in der Ukraine sehen, wissen wir schlicht nicht und werden es auch nie wissen. Gut moeglich, dass sie ein etwas anderen Bock auf die Ukraine werfen als die sicher wenig objektiven Meinungsmacher hierzulande. Am Ende ist es muessig, wie so oft. Angeblich mag die Mehrheit der Michel hierzulande manches auch nicht, was da „politisch“ laeuft oder wer da Macht ausübt. Na und? 2025 werden die Totalitaeren in Sch’land natuerlich wieder gewaehlt, vielleicht mit 80 %, denn auch wer schwarz waehlt, erhaelt bekanntlich gruen. Welche Schlüsse ziehen wir daraus? Bezogen auf „die Deutschen“? Im Unterschied? zu den Russen? Interessant ist nach wie vor das Mantra, nachdem mehr Waffen und mehr Munition fuer die Ukraine zu einer „Loesung“ fuehren wuerden. Vor allem vor dem personellen Hintergrund und der Tatsache, dass sich viele ukrainischen Herren ungern am Waffengang beteiligen. Mit Erfolg. Sie bleiben lieber hier. Stattdessen wirft der kleine Napoleon eigene Bodentruppen ins Spiel. Ist das Alles nicht irgendwie seltsam? Von etlichen anderen Fragen zu den Hunderten von Mrd, die irgendwo herkommen muessen, abgesehen. Wobei es Mrd sind, mit denen keinerlei Werte geschaffen werden. Kein Problem oder?

    • Sicherlich ist den meisten Russen klar, dass etliche westliche Narrative ob der „Werte“ usw. komplett geheuchelt sind – die erinnern sich ja wohl noch an ähnliche Heuchelei in der Sozialismus-Ära. Ganz bestimmt blicken da mehr Russen (oder andere Osteuropäer) durch als westliche Schnarch-Michels.

  9. Die Entscheidung wie dieser Konflikt ausgeht liegt nicht im Europa der EU, auch nicht zur Gänze in Moskau oder Kiew ,sondern in Washington. Was macht Biden sollte er wiedergewählt werden, was macht Trump sollte er neuer Präsident werden? Bis dahin wird der Konflikt in der Tat mehr oder weniger eingefroren sein mit Nachteilen für die Ukraine, da der „Westen“, aus welchen Gründen auch immer, nicht genügend Munition liefert. Sollten die USA das Interesse an diesem Konflikt aus geopolitischen Gründen, die andere sein können als die europäischen Befürchtungen, verlieren, kann das interesse Europas nicht darin liegen, einen jahrelangen Konflikt Russland/Ukraine zu befeuern und am Leben zu erhalten,sonder man wird sondieren, was Diplomatie zum Interessenausgleich aller Beteiligten vermag. Insgesamt schwächt dieser Konflikt Europa als Ganzes wenn man zu Europa neben der EU auch Russland und die Ukraine zählt, während China und die USA tendenziell davon profitieren. Das gegenwärtige Bündnis Russland /China scheint zwar im Moment stabil zu sein, was allerdings noch nicht bedeuten muß, dass es auch „Ewigkeitswert“ hat, da noch einige Rechnungen offenstehn, die China als eine Nation mit langem Gedächtnis, nicht vergessen hat.

  10. So schaut’s aus.
    Egal, was diese Komiker Scholz (ich kann mich nicht erinnern) und dieser kleine verkappte Napoleon auch beschließen, USA ist ja erstmals aussen vor, ein Putin läßt sich davon in keinster Weise beeindrucken oder einschüchtern!!!

  11. Es gibt ein Land, das hat einen Regierungschef, der lediglich von 15 … 20 % der Bürger gestützt wird. Das ist Demokratie.
    Dann gibt es ein Land, in dem der Präsident von ca. 80 % der Bürger gestützt wird. Das ist Diktatur.

  12. Danke liebe Frau David, dass Sie sich dieses unnütze Geschwafel angesehen und angehört haben, um uns davon zu berichten.
    Ich tue mir diesen Tort schon lange nicht mehr an.

  13. „Russland ist kaum zu besiegen“:
    Meiner Meinung nach hängt alles von den USA ab. Würden die USA mit Geld- und Waffenlieferungen „all in“ gehen, könnte die Ukraine Russland vermutlich besiegen. Aber was heißt das? Die Ukraine würde mindestens alle Gebiete erobern, die vor 2014 zur Ukraine gehört haben. Und dann? Hört der Krieg dann auf? Ich glaube nicht. Die Ukraine würde/müsste den Krieg auf Kernrussland weitertragen. Meine Vermutung: Sollte es keinen Putsch in Russland geben, würde Russland mit Atombomben reagieren.
    Wäre das im Sinne der USA? Ganz sicher nicht. Als die USA auf dem Zenit der Macht waren, gab es die Theorie, dass die USA Zentral-Eurasien beherrschen müssen. Heute sind die USA defensiver eingestellt. Die USA wollen vor allem die Macht Chinas begrenzen. Hilft ein Sieg in der Ukraine dabei? – Nein.
    Fazit: Die USA könnten Russland besiegen, aber sie haben kein Interesse daran, weil sie sich vor einem ganz anderen Feind fürchten.
    Ukraine, Polen, die baltischen Staaten wollen die Rache der Ohnmächtigen. Teile Resteuropas ebenso. Aber auf sie kommt es nicht an.

  14. Es ist doch immer wieder erfrischend solche Spitzen-Expertinnen wie Frau Adler im Forum zu haben, die uns erklären, wie man einen Krieg gewinnt (hier die Ukraine). Dass man sich darüber hinaus im ÖRR mittlerweile rechtfertigen muss, wenn man für eine diplomatische Befriedung eines Krieges in Europa eintritt, zumal ein Sieg der Ukraine, nun sagen wir mal, nicht unmittelbar zu erwarten ist, also täglich Menschen ausschließlich für politische Eitelkeiten ihr Leben lassen müssen, sagt eigentlich alles über den geistigen und moralischen Zustand der Diskutanten und die mediale Meinungsmache hierzulande!

  15. Lars Klingbeil als Dauergast ist extrem unerträglich. Unter dem Motto von Olaf lernen heißt ewig schwurbeliges Zeug reden, ohne etwas gesagt zu haben. Entweder man bekennt sich zu Mützenichs „einfrieren“, oder man lässt es. Aber eine Meinung haben und die auch noch zu vertreten das gibt es schon lange nicht mehr-gruselig! Alle anderen in der Sendung hätten vielleicht durchaus eine interessante Disskussion hervorbringen können, aber leider haben Klingbeil und Illner alles wieder in diese sinnfreie, schleimige Ecke gezogen…

  16. Russland wird wohl nie militärisch besiegt, sondern voraussichtlich schleichend demografisch. In dreißig oder fünfzig Jahren reicht China bis zum Ural und wird dafür keinen einzigen Schuss abgefeuert haben.

  17. In der Politik gibt es Rechtsradikale und auch Linksradikale. Im ör Funk gibt es Geldradikale. Bei Illner diskutierten die Letzteren. Es ist immer sehr einfach historische Fakten unberücksichtigt zu lassen um zu entsprechenden Ergebnissen zu kommen. Meines Wissens gab es vor dem Einmarsch der Russen im Donbass ein furchtbares Gemetzel mit ca. 14000 Toten. Verursacht durch die ukrainische Armee die gegen die vorwiegend russisch sprechende Bevölkerung im Donbass eingesetzt wurde. Darüber schweigt man bei den Geldradikalen in dieser Sendung. Man lügt sich sozusagen in die eigene Tasche. Über das Ergebnis darf man sich dann nicht mehr wundern. Insbesondere interessant ist die Erkenntnis dass die Diskutanten immer gnaz genau wissen was Putin zukünftig tun wird. Erinnert star an einen bayerischen Kömödienstadel. Auch interessant dass Wehrdienstverweigerer ganz genau wissen was im Konfliktfall zu tun sei. Wie schnell man seine Haltung ändern kann ist schon atemberaubend. Glaubwürdigkeit geht anders. Für Geld macht man wohl alles.

  18. Diese Idee, dass die „russische Gesellschaft“ den Krieg beenden könnte ist eigentlich überhaupt nicht neu. Diese Regime Change- oder „Bunte Revolution“-Strategie ist eine Art Lieblingsstrategie des Westens und auch der Ukraine.
    Das war ja gerade der „Euro-Maidan“ und wohl auch der Hintergrund von Nawalny und den großen Demos im Belarus.
    Ob das wirklich erfolgreich sein kann, bleibt aber unklar.

    • Russland hat zumindest ein paar Gesetze geschaffen um ausländische finanzielle Einflussnahme auf NGOs und Politiker öffentlich zu machen. Aber man kann natürlich auch verdeckt mit dem Geldkoffer oder heute Bitcoin Oppositionelle finanzieren, wie das die Amerikaner gerne machen. Amerika würde übrigens auch heftigst protestieren wenn sich ausländische Staaten in den Wahlkampf finanziell oder anderweitig einmischen. Nur in Deutschland ist das egal, Deutschland hat ja kein eigenes Interesse zu haben.

  19. Rolf Mützenich….
    Kennt den denn überhaupt irgendjemand ?

    Macht Frau ILLNER etwa plötzlich auch noch PR für den Hinterbänkler Rolf ??

    Rolf Mützenich, von klein auf schon ein
    “ linker Falke “ im SJD , zeitlebens theoretisierender „Politwissenschaftler mit immerhin Doktorwürden“, lebt in seinem eigenen linksextremen Universum und wird darin auch bis an das Ende seiner Tage verbleiben.

    EIN VON LINKEN DOGMEN GEFANGENER .

    Einen Beruf draußen in der REALEN WELT hat er nie ausgeübt, glaubt aber fest daran, eine Menge darüber zu wissen.

    Seine Doktorarbeit schrieb er zum Thema „Atomwaffenfreie Zonen und internationale Politik – historische Erfahrungen, Rahmenbedingungen, Perspektiven“.

    Die kennt außer ihm selbst und seinem Doktorvater samt Co-Püfern wohl kaum ein anderer Mensch.

    Auf den Punkt gebracht:

    Mützenichs linkstheoretischen , kontraproduktiven Visionen und festgefahrene Sichtweisen zum Ukrainekrieg…….

    ….. „nützen-nichts“ …..

    Und der ehemaligen Nachrichten-Sprecherin der „ak“ ( aktuellen Kamera) gelingt es immer noch nicht, Person und Sachverhalte KRITISCH zu hinterfragen.

    Aber vielleicht darf sie das auch nicht….wie damals bei der „ak“….

    • Dann ist er von seiner Doktorarbeit her zumindest besser qualifiziert über Krieg und Frieden zu reden als z.B. Hofreiter, der Biologe ist.

  20. Dunz , Eigendorf und Münstermann absent? Kurze Frage von Maybritt an den Lars, zu Songs von Fury in the Slaugtherhouse? Nur, um mal ein bißchen Stimmung in die lila pink farbene Bude zu bringen! Nö, nix von allem! Dafür aber ein knackiges „Russland ist kaum zu besiegen.“  Ach so, und ein Spiel dauert 90 Minuten, das Runde muß in das Eckige und Nike ist neuer Ausrüster. Gute Nacht!

  21. „Illner fragte ihn, wo auf der Welt er denn sicher wäre…“
    Den Gedanken zu fragen, wo Deutsche jetzt und in Zukunft sicher leben können – hat sie den auch schon einmal öffentlich-rechtlich geäußert?
    Und egal, was man über Wahlen in Russland auch denken mag: sie fanden statt.
    Während sie in der Ukraine wegen Kriegsrechts ausgesetzt sind.

    Danke fürs Betrachten, Frau David. Fehlt noch anzumerken, dass die Alternativen erneut nicht geladen waren und auch sonst diesmal wieder nicht einmal eine Maus geboren wurde.
    Aber es waren ja auch keine Berge dort im Scheinwerferlicht, die kreißten.

  22. „Wo nimmt er aus dem Exil den Optimismus her? Wie stellt er sich das vor?“
    Es das einzige, was einem im Exil bleibt – Hoffnung, die sich als Optimismus zeigt.
    Der Westen täte gut daran, zwischen Putin, Russen und Russland zu unterscheiden.
    In einem multiethnischen Staat sind Russen eine Untermenge von allen Bürgern. Auch Tschetschenen sind russische Bürger. Aber fragen Sie Russen und Tschetschenen, ob Tschetschenen Russen sind? – Beide werden nein sagen.
    Deutsche Diskussionen kranken daran, dass Begriffe unpräzise sind. Plastikwörter, oder Wieselwörter.
    Einfachere Vokabeln und Grammatik täten den Diskussionen gut und trügen zur Verständlichkeit bei. So könnte ich da vielleicht auch mitmachen.

  23. Ich weiß nicht, warum es einen Navalny Vertrauten für diese Erkenntnis braucht.
    Ein Blick auf die Landkarte genügt. Militärisch sind weder die USA, noch China, Russland oder der Iran besiegbar.
    Diese Staaten zerbrechen nur aus ihrem Inneren heraus.

  24. Mein Fazit: „Westliche Werte“ bedeutet, ein Menschenleben ist nichts wert.

  25. Die Dissidenten haben häufig viel zur Erkenntnis über die inneren Zustände von Diktaturen oder Autokratien beizutragen. Wer in einem solchen Land lebt, bekommt zwangsläufig die Stimmungen in den verschiedenen Milieus und Gesellschaftsschichten mit und kann wohl am ehesten authentisch darüber berichten, wie es im Land wirklich aussieht. Bei den heutigen Pseudojournalisten der freiwillig links-grün gleichgeschalteten Medienmehrheit ist dies kaum zu erwarten. Bei diesen Journalistendarstellern hat man eher den Eindruck, dass sie das berichten, was ihre Redaktionsleiter hören und sehen wollen. Es muss eben alles ins vorgefertigte links-grüne Weltbild passen. Ausnahmen bestätigen die Regel.

  26. Ich mag den derzeitigen Papst nicht, aber mit seinem Appell zu Friedensverhandlungen sagte er das total Richtige.
    Entweder es wird einen Weltkrieg geben, für den sich wohl ein Teil unserer Politiker stark macht oder aber es muß verhandelt werden. Ansonsten wird der Krieg nicht beendet und es wird noch mehr Opfer geben.

  27. „Die Überlegung, das Ende des Krieges könnte von der russischen Bevölkerung ausgehen ….“
    hat nach dem, was man so liest, wenig Aussicht sich zu realisieren.
    Da muss man das auch nicht überall breittreten.

  28. Hat man den Navalny Vertrauten gefragt, ob er bis zum Tod ein Rassist war oder ob da eine Wende stattgefunden hat? Wäre interessant zu wissen.
    Ist der Navalny Vertraute mit USA gut verbunden, konnte man ihn auch fragen, mit welchem Zweck man russische Zivilisten umbringt und was das alles mit der internationalen Regel basierten Welt Ordnung zu tun hat. Mich persönlich würde auch interessieren wie in diese Weltordnung Todeslisten passen und man für die Kriegsverbrechen von USA und dessen „Verbündeten“ jemand verurteilt wird.

  29. „…wie es in einem Land ohne freie Wahlen möglich sein soll…“

    Würde die Autorin bitte die Güte haben – wenn solche grundlegenden Behauptungen in einem Nebensatz in den Raum geworfen werden – dem interessierten und diesbezüglich ungebildeten Leser zu erklären, was genau diese unfreien Wahlen ausmacht?

    • Und wie „frei“ denn die Wahl in den USA ist, wo immer nur 2 Präsidentschaftskandidaten zur Wahl stehen, die beide der Industrie und Hochfinanz genehm sind, da man ohne Millionenspenden den teuren TV- und Social Media-Wahlkampf nicht bestreiten kann.
      Oder im besten Deutschland aller Zeiten, in dem die zu unangenehmen von der Regierungslinie abweichende AfD verboten werden soll.

  30. Black Rock und andere sehr finanzstarke Gruppen haben sich für die Waffenindustrie als Investition ausgesucht und daher muss es weiter gehen mit dem Krieg.

  31. Die BILD Zeitung, hier vertreten durch einen kriegslüsternen Journalisten, kennt offenbar nur noch zwei Stoßrichtungen, Kriegswütigkeit und AfD Bashing. Was den Wunsch der Beeinflussung der russischen Bevölkerung anbelangt sollte man vorsichtig sein, wenn man hierzulande ständig vor der Gefahr warnt, Putin und seine Getreuen beeinflussen die deutsche Bevölkerung!

  32. Kriegstreiberei sollte eine Straftat werden gleichgesetzt mit Volksverhetzung. Denn jede Forderung nach Waffen ist Hetze gegen Russen. Außerdem haben wir alle Interessen an Frieden! Daher fordere ich offene Kriegstreiberei unter Strafe zu stellen. Kriegstreiberei ist wenn ich Druck auf Scholz mache, damit er Waffen liefert. Medien werden im Krieg immer benutzt und Medien heitzen immer Kriege an. Viel zu wenig Friedensforderungen lese ich in unseren Medien. Sonst gäbe es längst Frieden.

  33. Hat schon jemand ChatGPT gefragt, wie das mit dem Ukrainekrieg ausgeht ?
    In der AI gibt es womöglich mehr Intelligenz als beim ZDF (oder dieser Regierung).
    Dann sollte man auch gleich fragen, wie das mit der Ampel ausgeht.

  34. Es geht halt nicht, dass man in seiner Blase sich gemütlich eingerichtet hat und dann kommt da jemand daher und fängt an, realistisches zu verlangen…..Solange nicht über die wirkliche Ursache des Ukrainekrieges gesprochen wird (werden darf) solange wird es auch keine Lösung für den Konflikt geben. Unseren „Freunden“im Westen war es schon seit mindestens 100 Jahren ein Herzensanliegen, das zusammenwirken von D und Russland zu verhindern, weil sie darin einzig einen wirksamen Block gegen ihre eigenen imperialistischen Interessen sehen. D mit seiner Technikaffinität und R mit seinen Rohstoffen zusammen ein respektables Gegengewicht, das es zu verhindern gilt. Und daher wird derzeit mit freundschaftlicher Unterstützung unsere Wirtschaft ruiniert. Und was dann noch übrig bleibt und eh schon marode ist, kann dann einem Krieg gegen Russland anheim fallen. Würden deutsche Politiker die Interessen des eigenen Landes verfolgen, bräuchten wir weder Angst davor zu haben, von unseren „Freunden“ hintergangen oder unseren Widersachern vereinnahmt zu werden.

  35. Russland ist kaum zu besiegen“
    sagt der gesunde Menschenverstand und zeigt die Geschichte.

    • Das zaristische Russland wurde besiegt und zwar durch äußere Faktoren, Krieg gegen das deutsche Kaiserreich , der nicht erfolgreich war und innere Faktoren, die aus dem Kriegsverlauf resultierende bolschewistische Oktoberrevolution, die zu einer Umwälzung auf allen Politikfeldern führte, die Umwandlung des alten Zarenreiches in die Sowjetunion. Territorial verloren hatte Russland Finnland, das als Fürstentum Bestandteil Russalnds war sowie die neu entstandenen baltischen Staaten sowie Teile Polens die ebenfalls integrale Bestandteile Russlands unter den Zaren war.

  36. Die einzigen, die Ende der 80er Jahre ein halbwegs realistisches Bild von den Verhältnissen in der DDR hatten, waren die Exilanten und z.T. auch die Dissidenten im Land. Mit Abstrichen galt das auch für Osteuropa und die UdSSR. Nahezu alle „Experten“ (zumindest in Deutschland) lagen mit ihren Einschätzungen mehr oder weniger vollständig daneben (da sie nur sahen, was sie sehen wollten). Noch 1989 sind haarsträubende Bücher über die ach so stabile DDR erschienen, eine „Wiedervereinigung“ sei vollkommen unrealistisch. Von Exilanten gab es dagegen Analysen, die sich teilweise ziemlich mit dem deckten, was dann passiert. Die ungarische Partei war schon seit Mitte der 80er klar auf Übergang zum Westen ausgerichtet und wenig davon war geheim. Ich kann mich an einen Mitarbeiter des ungarischen ZK-Apparates erinnern, der uns Studenten an der FU schon 1988 bis ins Detail beschrieb, was dann 1989 geschah. Was macht eigentlich die Osteuropa-Zeitgeschichtsforschung? Wahrscheinlich behandelt sie so überaus wichtige Fragen wie LGBPT im Land X, Klimabewegung im Land Y, Geschichte der Tiere im Land Z, Chancengleichheit im Land .. im Vergleich mit Kinderrechten etc. etc. und das alles anhand hochmoderner aber schwachsinniger politikwissenschaftlicher Modelle. Totalausfall auf ganzer Linie.

  37. Niemand will Russland besiegen – die sollen aber uns auch nicht besiegen. Darum geht es. Kann das mal die Diplomatie denen ganz human beibiegen? Den Ukrainern steckt der Golodomor noch fest in den Knochen, die haben genug von der Russerei. Polen und andere Slawen, die Balten dito. Was tun mit Lenin, wenn die sich nicht benehmen können?

    • Ein paar Tatsachen (für mich):
      Russland kann man nicht besiegen. Eher gibt es den berüchtigten Atom-Krieg.
      Russland kann man auch nicht mehr einschüchtern.
      Putin, der böse, arbeitet bei seinem Tun aber FÜR sein Land. Was man von unseren Politikern nicht behaupten kann.
      Wir sind nicht souverän.
      Wir haben keinerlei Entscheidungsgewalt, was diesen Krieg betrifft, deswegen können WIR uns das auch sparen.
      Gibt es Krieg, werden wir mit die Ersten sein, die es erwischt, allein wegen Ramstein und Büchel.
      Die Amerikaner haben uns den Krie erklärt, indem sie Nordstream beseitigt haben. Unsere Reaktion war armseelig. Mehr als armseelig.
      Navalny war ein Rassist, der ausserhalb von Moskau und Umgebung kaum Einfluss hatte und solange wir „Wertewestler“ Assange so widerlich behandeln, sollten wir da eher den Mund halten!!
      War wir wollen oder sollen, entscheiden die Amerikaner. Auch, wer hier „was“ wird. Sogar Bundeskanzler. Die wissen alles über Cum Ex, Warburg und Hasenburg.
      Wir können im Augenblich gerade keine Diplomatie, weil wir keine Diplomaten haben. Genscher wäre gut, BB ist das Gegenteil von Diplomatie und Fingerspizengefühl.
      Dieses Land wir von innen zugrunde gerichtet. Und das mit Absicht.
      Kämen die Russen nach Europa, was sie nicht wollen, können oder werden, wäre ich der Erste, der an ihrer Seite mein Land befreit!
      Das ist mein gutes Recht nach Artikel 20!

    • Was meinen Sie mit „uns“?. Ich bin nicht im Krieg mit Russland. Mit den neuen deutschen Kriegstreibern habe ich nichts gemein. Für diese habe ich tiefe Verachtung. Die haben nichts aus der Zeit des Nationalsozialismus gelernt. Es ist erschreckend.

    • Holodomor gab es ebenfalls in Südrussland, wie russische Historiker unermüdlich betonen, ebenfalls mit Millionen Toten – es war nicht gegen eine bestimmte Nation gerichtet, sondern Folge des perversen sozialistischen Systems. Dieses System ist aber vor 30 Jahren gefallen und die Gesellschaften in Osteuropa weitgehend immunisiert – anders als in Westeuropa, wo Habeck gerade am Ähnlichen bastelt.

      • @Orwell. Dann sollte auch „Südrussland“ gegen den Kreml kämpfen, zusammen mit den Ukrainern, oder? Was meinen Sie mit „Südrussland“?

    • Dass keiner Russland besiegen will, ist eine Falschaussage. Es gibt genug durch Google zugänglichen Aussagen, die genau das Gegenteil behaupten. Da gibt es natürlich eine breite Spektrum: von dem Herrn Walesa (der ehemalige Präsident Polens) der meinte, die Reduzierung der Zahl der Russen in Russland auf 50 Millionen wünschenswert wäre, durch Annalena, die Russland dauerhaft die Beine abschlagen wollte, bis zu dem US Senator Lindsay Graham der meinte, dass Tötung der Russen das Geld wert sei. Es gibt auch eine Menge anderen, ich habe hier nur die schmackhaftesten gelistet. Der Westen braucht den Krieg und man brauch ein schwaches Russland, besser noch ein geteiltes Russland. Ob das nur Inkompetenz (wie bei Annalenchen zu vermuten ist) oder Absicht ist, ist schwer zu sagen, Ich denke beides. man schaut sich die Kriege an, die USA also auch wir geführt haben, sieht man, dass wir seit 1991 (Befreiung von Kuweit) eine Menge Angriffskriege gegeben hat, die wir angefangen haben und deren zivilen Opfer man nicht wirklich zählen will. Aus Irak ziehen sich US Streitkräfte nicht, obwohl das Land also die Regierung und auch das Parlament des Landes) das mehrmals verlangt haben. Da sieht man wohl den Muster oder? Ein Regel basierte Ordnung wie man sie sich nur wünschen könnte, nicht wahr, man sieht auch wer hier den Krieg als ein normales Geschäft sieht. Man hat ja den Hammer, dann sieht alles wie ein Nagel aus. Mit Russland hat man sich verscherzt, vlt gewinnen wir noch. Nun die Konsequenzen werden wohl wie in Afghanistan nur bisschen größer.
      Ach was schreibe ich da. Panzer vor! Der Weg nach Moskau ist offen. Vlt klappt es bei dem dritten Mal./s

      • Und what’s about China? Mannomann. @hoho

    • Es ist etwas eigenartig die Ukraine in der Retrospektive so zu betrachten, als hätte dieser mit der UdSSR so gar nichts zu tun gehabt. Dabei wuchs Chruschtschow in der Ukraine auf undcstartete dort seine Parteikarriere, Breschnew war gebürtiger Ukrainer, Stalin war Georgier und der Namensgeber des Lyssenkoismus, Trofim Lyssenko, war ebenfalls Ukrainer der in Kiew studierte. Und auch steckt Holodomor nicht nur „den Ukrainern in den Knochen“. Zu Zeiten, als die Berichterstattung noch nicht völlig verengt und ukrainefixiert war, wusste man noch zu berichten ( Wikipedia 2007):
      „Andere betroffene Regionen waren unter anderem Südrussland, Gebiete an der mittleren und unteren Wolga, Südural, Nordkasachstan und Westsibirien.“
      Ach ja, und Stalins Schlächter Berija war auch Georgier.
      Aber ich verstehe das, denn mit diesem Wissen wird es etwas schwierig, DEN Russen für alle Übel der Sowjetunion verantwortlich zu machen.

    • Niemand will Russland besiegen -> Doch, die Angloamerikaner wollen das und deren Gefolgschaft in Europa will das.
      Der Hintergrund ist klar, Russland und Deutschland sollen nicht zusammen arbeiten, denn das würde die beiden stärken. Besser ist, wenn Deutschland weiterhin ein Vasallenstaat ist und Russland wie in den 90er Jahren leicht zu manipulieren ist.

    • Am Holodomor waren auch genügend ukrainische Bolschewisten beteiligt
      und es starben nicht nur Ukrainer. Hoffentlich steckt den Ukrainern auch
      noch in den Knochen, daß sie bereitwillig der SS und den Polizeibatail-
      lonen halfen, zehntausende Juden aufzuspüren, um sie in die Vernichtungs-
      lager zu verbringen. Und auch nicht wenige Polen dürften die Freundlich-
      keiten der Ukrainer nicht vergessen haben.

    • Um diplomatisch zu arbeiten, muss man den Konflikt verstehen.
      Das tut der Westen leider nicht. Nicht in Afghanistan, Syrien, Lybien, Russland.
      Der Westen versteht die Ursachen nicht und versucht, diese Konflikte mit Geld und Demokratie westlicher Art zu überkleistern.
      Infrastruktur und bessere Löhne werden die Konflikte aber nicht beenden.
      Der Wille, den Konflikt zu lösen, muss von den Beteiligten kommen. Die fehlenden Mittel kann der Westen nachliefern. Aber auch nicht zu viel, dam die Beteiligten spüren, dass sie für die Lösung auch arbeiten mussten.

  38. > „Russland ist kaum zu besiegen“

    Ich wüsste auch nicht, wozu man so etwas anpeilen sollte – besser sich mit Russland arrangieren, was so oft in der Geschichte gut geklappt hat.

    • Sie meine, z.B. bei den vielen Teilungen Polens, oder was haben Sie da genau im Blick?

      • Ja, seitdem wollen die Polen nicht mehr mit den Russen spielen – und sind bei der ersten Gelegenheit in die NATO geflohen. An ihrer Nordgrenze haben sie den Oblast Kaliningrad, mit Raketen etc. Nach Warschau keine 20 Minuten, peng.

  39. Ich habe gehofft es nie erleben zu müssen das gerade die deutschen Medien und Politiker so kriegslüstern werden.
    Meine Generation hat keine Verantwortung für den WW 2 weil wir Boomer erst 20 Jahre danach geboren wurden, aber sind dafür verantwortlich das Deutsche Waffen immer wieder weltweit Menschen töten.
    Das schlimmste jedoch ist das wir lieber Waffen als Diplomaten in Krisengebiete schicken. Dafür gibt es keine Entschuldigung, das ist Vorsatz und es ist ekelhaft.

    • Nein, wir sind nicht verantwortlich dafür, wenn mit unseren Waffen jemand angreift.
      Wir liefern Waffen zur Verteidigung. Dafür, dass jemand, der sie besitzt, nicht angegriffen werden kann.
      Für den Agriff ist nur der Angreifer zuständig.
      Ich kann Ihre Vorstellung von Waffen nicht teilen. Sie sind gefährlich, ja, aber davor liegt die Verantwortung, wann sie eingesetzt werden sollen. Oder vielleicht sollen sie nur ausgestellt werden, um sie nicht nutzen zu können.

    • Und eigentlich war im Koalitionsvertrag auch vereinbart, dass keine Waffen in Kriegsgebiete geliefert werden dürfen und die Grünen wurden mal mit Bündnis 90 als Friedenspartei gegründet. Aber hinter den Kulissen haben offenbar die amerikanischen Geheimdienste dafür gesorgt, dass auch bei den Grünen nur Kandidaten aufstiegen, die auf Pro-USA/NATO-Linie sind, angefangen mit Fischer, der beim völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Serbien scherzhaft sagte, er hätte seine Befehle von Madeleine Albright abgeholt. War aber vermutlich kein Scherz und inzwischen sind Grüne wie Baerbock und Hofreiter die schlimmsten Kriegstreiber.

  40. … das Opposition in Deutschland gefährlich ist … dazu wäre eine zwangsfinanzierte Sendung der lupenreinen Demokraten eher angebracht als alllllll die sinnlosen Diskussionen über Themen, die diese Polit Clowns höchst selbst geschaffen haben.
    Da es keinen ehrlichen Journalismus mehr gibt im GEZÖRR Sumpf, sind diese Propaganda Shows – auch wenn sie von einer Absolventin der Karl Marx Uni Leipzig (Rotes Kloster) mit studienbegleitender SED Mitgliedschaft vorgeführt werden – nur Machwerk.

  41. Wieder mal Nutzloses bzw. Unterschlagenes, nicht Gesagtes (i.e. nicht gesagt werden Dürfendes) für unsere Demokratieabgabe…

    • Gestern sah ich eine Analyse – innerhalb eines Jahres haben sich die täglichen Ukro-Verluste verdreifacht und die russischen genau umgekehrt – wohl durch Technik, wobei Ukrostan die westliche Technik verwendet. Aktuell wären es 800-1200 Ukros pro Tag und weniger als 30 Russen, die am liebsten gleitende FAB-Bomben abwerfen und nur selten (wegen Drohnen stets in gepanzerten Fahrzeugen) vorrücken. Das bringt zur Rechenaufgabe – wie viele Russen würde man töten, um US-Neocons zu erfreuen, würde Macron die gesamte Fremdenlegion von 9500 Leutz opfern? Für wie viele reicht die Bundeswehr mit 181 Tsd. Soldatenden:innen, auf 70 Geschlechter verteilt?

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