Mainz ist hipp. Aber halt auch klein. Für das ZDF ist das ein Problem. Von der Weltgeltung her sieht man sich als Mainzelmann gesellschaftlich auf einer Stufe mit dem Bundespräsidenten oder wenigstens mit dem Bischof von Köln – doch das gastronomische Angebot in Mainz kann solche Ansprüche nicht erfüllen. In den wenigen Szenelokalen, die es gibt, tummeln sich entsprechend die ZDF-Mitarbeiter auf engstem Raum. Eines davon liegt direkt am Rheinufer und wird von einem Koch betrieben, der seine Nase auch schon mal in die Kamera halten durfte und jetzt als „Star“ gilt – wenn auch in einer Szene, die viele Sterne kennt.
Hier in dem Szenelokal lässt sich mit ZDF-Mitarbeitern reden: Redakteuren, Freien, Stars vor der Kamera oder fest angestellten Mitarbeitern des Verwaltungsapparats. Offen lässt es sich reden. Hier. Mainz ist unterm Strich eine freisinnige Stadt. Ja, klar sei die neue Generation an Journalisten ein Problem: Handwerklich schlecht ausgebildet und am Handwerk auch gar nicht interessiert. Zum Fernsehen seien sie gegangen, weil sie der Welt ihre Meinung verkünden wollen. Zum Priester wären sie besser geeignet. Ob sie auch bereit wären, das öffentlich zu sagen?
Die Reaktionen auf die Frage erinnern an die Gespräche, die der Staatsanwalt in Oliver Stones JFK-Film führt: Sich damit öffentlich zitieren zu lassen? Das sei Selbstmord. Beruflicher Selbstmord. Die Furcht ist nicht unbegründet. Das ZDF hat sich von Katrin Seibold getrennt, obwohl sie ihre Kritik nur intern geäußert hat. Ole Skambraks ist einen Schritt weitergegangen und hat dem SWR einseitige Berichterstattung in Sachen Corona vorgeworfen. In dem offenen Brief „Ich kann nicht mehr“ formulierte er im Oktober den Vorwurf, der SWR würde zwar ausführlich über die Pandemie berichten, aber Aspekte wie Impfdurchbrüche ganz weglassen.
SWR entlässt Journalisten nach kritischen Äußerungen über Öffentlich-Rechtliche
So hält sich der Erkenntnisgewinn der Seite in Grenzen: „Gesendet wurde nach meiner Beobachtung überwiegend, was das Narrativ bestätigte und am Leben hielt“, erzählt jemand vom ZDF. Nicht mal eine Angabe des Geschlechts soll Hinweise darauf geben, wer hinter der Quelle stecken könnte. Doch dass das ZDF weglässt, was nicht in die grün-linken Erzählungen passt, lässt sich auch mit bloßem Auge verfolgen – und nachweisen. Nie sei so viel Konformismus wie heute, sagt er. Oder sie. Die anonyme Quelle halt. Das stimmt zwar. Hätte aber als Aussage nur Relevanz, wenn es mit einem Namen und einem Gesicht verbunden wäre.
Zumal die Beiträge auf Meinungsvielfalt.jetzt meist recht allgemein gehalten sind. Echtes Insiderwissen blitzt eigentlich nicht hervor. Das war bei Seibold anders. Sie erzählte nach ihrer Kündigung, wie die Zentrale eine Geschichte über einen Giftgasalarm in den USA schon vorher designte und wie die Reporter für die Aufnahmen bereit waren, Bekannte einzusetzen – weil sie die ZDF-Realität liefern mussten, die mit der realen Realität halt nicht übereinstimmte. Ähnliches berichtete übrigens auch Claas Relotius, nachdem er der wiederholten Lüge überführt worden war: Weil Minnesota nicht so war, wie es sich seine Spiegel-Chefs vorgestellt hatten, erfand er Minnesota so, wie es seine Spiegel-Chefs bestellt hatten.
Nur wenige nennen auf Meinungsvielfalt.jetzt ihre echten Namen. Seibold gehört dazu und der ehemalige ORF-Moderator Reinhard Jesionek. Auch Nachrichtensprecher Martin Ruthenberg hat sich geäußert. Er betont die Loyalität zum SWR, spricht aber die Probleme in der Corona-Berichterstattung an: „Gleichzeitig ist es mir sehr schwer gefallen, täglich wiederkehrend aktuelle TodesZahlen zu verlesen; so nackt und ohne BezugsGröße verkündet geht ihr InformationsGehalt meines Wissens gegen Null. Die bedauerliche Anzahl der Toten verbreitet vor allem Angst.“ Abweichende Meinungen würden zudem nicht gehört.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Meinungsvielfalt.jetzt ist als Versuch, diesen Teufelskreis zu durchbrechen, aller Ehren wert – aber letztlich nicht geeignet. Es braucht Journalisten, die ihren eigenen Namen einsetzen, um die für alle greifbaren Missstände zum Thema zu machen. Immerhin: Seibold, Skambraks und Ruthenberg sind ein Anfang. In der Rubrik „Reaktionen“ finden sich Autoren, Filmemacher und Dozenten mit vollem Namen, die eine Diskussion über die Qualität des öffentlich-rechtlichen Rundfunks führen wollen. Dringend notwendig wäre es.
Ist das System und diejenigen, die es initiieren, es stützen und anwenden stark oder schwach, wenn beide ausschließlich mit Angst arbeiten?
Der Begriff „ Schmierestehen für den Staat „ gefällt mir bei den mainstraenjournalisten besonders gut .
Der Staat und die seine letzten Regierungsmitglieder überzeugten nun wahrlich nicht mit überragender Kompetenz ,derzeit könnte ein weiterer Tiefpunkt erreicht sein und dennoch in hündischer Treue das Mantra des „ erfolgreichen Staates und seiner Politiker „ zu schreiben ,zu senden und zu kommentieren ,das deklassiert die Klasse der Journalisten auf brutalste Weise.
Linke und Grüne Vasallentreue ist eben nun mal nichts weiter als die Hoffnung des Vasallen vom Herren gnädig bedacht zu werden.
Für ARD und ZDF gilt das doch schon seit langer Zeit —— siehe Zwangsgebüren .
Man könnte ja als Journalist mal etwas revolutionäres tun und ein Handwerk lernen. Da könnte man dem Volk aufs Maul schauen, ob man nun im Hafen arbeitet oder eine Putzstelle hat, und spüren, wie so die Resonanz der Zielgruppe auf die woken Themen ist. Man müsste mit seinem Geld auskommen, so etwa Durchschnittslohn oder anfangs eher Mindestlohn, und müsste seine Moral haushaltstechnisch dann entsprechend ausrichten.
Der Schritt des Veröffentlichens in einem anderen Medium, sei es privat oder mittels Cloud finanziert, ist ein Verbleib in der Alimentierung, wenn auch mit etwas mehr Wettbewerb. Statt anderen zu sagen, was sie besser machen können/müssen/sollen, wäre es meiner Ansicht nach unumgänglich, sich selbst in seinem eigenen Leben dieser Thematik in Theorie und Praxis zu stellen.
Die öffentlich-schlechtlichen „Anstalten“ wären mir sehr egal, wenn Sie nicht von mir zwangsalimentiert werden würden. Jeder dieser „Journalisten“ darf eine eigene Meinung haben und die auch auf seinem Sender verbreiten. Aber dann solllen bitte auch diejenigen dafür bezahlen, die diesen Mist sehen wollen. Würde man dafür nur bei Nutzung zahlen müssen, wären die ÖR binnen kürzester Zeit vollkommen bedeutungslos – weil: ohne Zuschauer und Zuhörer.
Für einen -radikalen ! – Neuanfang ist eine im Vorfeld erstellte Sortierung äußerst hilfreich, nach dem Schema „geeignet – unsicher – auf gar keinen Fall“!
Leider ist nicht nur Corona das Problem. Zu den Themen Klima, Asyl, Sexualität, Rassismus, Kriminalität, Linksextremismus, usw, sind andere Meinungen nicht zugelassen. Was nicht ins öffentlich/linksliche Weltbild passt, darüber wird einfach nicht berichtet (siehe antisemitische Aufmärsche Berlin) oder Berichte so verdreht, dass die Wahrheit verzehrt wird (z.B. Krawalle in Schweden). Wo die Sender politisch stehen, zeigen sie jeden Tag ungeniert und glasklar.
Leider fürchte ich, dass 80% der öffentlich/rechtlichen Journalisten „so sind“ und diese Einfältigkeit aus Überzeugung mittragen. Sie finden sich „ausgewogen“, halten sich tatsächlich für die besseren Menschen und fühlen sich berufen dem dummen Stammtischmichel Manieren und die richtige Gesinnung einzubläuen. Jeden Tag aufs Neue.
Nun ja, nachdem ich diesen Artikel gelesen habe, habe ich anschließend natürlich auch mal bei „meinungsvielfalt.jetzt“ vorbeigeschaut. Und nach einen anfänglich ersten nur positiven Eindruck, hat sich dann jedoch nach genauerem hinsehen meine Meinung teilweise wieder geändert und war dann nicht mehr ganz so positiv.
Denn – so meine ich zumindest, wenn man bei „meinungsvielfalt.jetzt“ die dort vorgebrachten Vorwürfe und Beschwerden liest, dann handelt es sich hier vor allem nur um die Zeiten und Themen die mit Corona zusammenhängen.
Doch zumindest ich bin der Meinung, dass die -nicht erst seit heute- beklagte und einseitige Berichterstattung durch die bei unseren großen Leit- und „Qualitätsmedien“ sitzenden rückgradlosen und regierungsfreundlichen Haltungsjournalisten nicht erst vor etwa zwei Jahre mit dem Thema Corona begonnen hat, sondern schon viel früher seit/ab etwa Ende 2015.
SO erinnere man sich hier bitte z.Bsp daran, dass zuerst selbst die sogenannten große Leitmedien ihre Kommentar-Spalten geschlossen hatten um unliebsame Warnungen bzgl der ins Land flutenden „Fachkräfte“ zu verhindern oder an Sylv. 2015/16. Aber man erinnere sich auch an den regierungsfreundlichen Haltungsjournalismus wenn es z.Bsp darum ging, dss an den Unis linke Minderheiten mit Agressivität bestimnte Vorträge verhindert haben/wollten oder wie midial über Großbritannien hergezogen wurde als als es um deren Brexit ging. Usw, usf…..!
Es gäbe also einige Punkte und Zeiten mehr die die Betreiber von „meinungsvielfalt.jetzt“ und die dortigen Kommentatoren anzusprechen und aufzuarbeiten hätten und nicht nur die letzten zwei Corona-Jahre.
Doch die dortigen Betreiber und Kommentatoren scheinen sich – und das selbst auch !trotz! Anonymität- nur an die letzten zwei Jahre von Corona erinnern zu wollen und an nix weiter.
Deshalb also empfinde ich nun auch die dort anfänglich als positiv empfundene Seite und Debatte als nicht wirklich ehrlich und offen und somit auch als im Grunde unnötig.
Daumen nach oben, aber ein Widerspruch: Für mich wurde der öffentlich-rechtliche Rundfunk bereits 2013 zum Staatspropagandafunk. Dies im Rahmen der Euro-Rettungspolitik, die nichts weiter als eine Geldentwertungspolitik ist. Wer schon damals von der zu erwartenden Inflation warnte, wurde schon damals als Europafeind oder Nazi bezeichnet. Argumente gegen die Geldentwertungspolitik wurden auch damals schon nicht in den Kommentarspalten vieler Medien zugelassen. Ach ja, die Inflation kam bei Asset-Preisen dann ja auch ziemlich schnell und schlägt aktuell auf Konsumentenpreise durch. Ach ja, was war eigentlich der Grund für die Gründung der AfD? Auch das haben die Medien praktischerweise vergessen.
Seitdem, also schon seit 2013 sehen wir in vielen Themenbereichen (z. B. auch zu US-Präsidenten, zum Brexit usw.) in den meisten Medien eine extrem einseitige und daher teilweise sogar wahrheitswidrige Berichterstattung.
Ich stimme Ihnen und Manfred_Hbg grundsätzlich zu. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die Staatspropaganda nicht doch schon lange vor 2013 begonnen hat.
Denn seit etwa seit 2000, vielleicht auch schon ab etwa 1990 war mir aufgefallen, dass es weder im Staatsfunk noch in der Mainstreampresse möglich war, den Islam – egal wie sachlich und fundiert – zu kritisieren bzw. dieser von Medienseite nicht kritisiert wurde. Schon damals mussten kritische Lokalpolitiker (die gab es seinerzeit noch) zurücktreten, wenn sie sich mal eine kleine Kritik erlaubten, das habe ich hier selbst mitbekommen. In Onlineforen wurden kritische Kommentare nicht veröffentlicht, während man in der entsprechenden Benachrichtigung auf „Netiquette“ verwiesen wurde – bei zwar deutlich abgefassten, aber immer höflichen und sachlichen Beiträgen.
Die (damals noch Selbst)Zensur begann also schon viel früher, als man heute vielleicht denken möchte. Ich habe das im Übrigen auch im privaten Bereich erlebt, wo mir bei entsprechenden kritischen Äußerungen sofort über den Mund gefahren wurde.
Die heute zum Exzess „erblühte“ Cancelculture ist also schon ziemlich alt, der deutsche Hang zur Bevormundung und Hypermoralisiererei durch selbsternannte Tugendwächter ebenfalls.
Dass sich aktuell bezüglich des Ukraine-Konflikts die Einstellung „Moral statt Vernunft und Sachlichkeit“ auch bei den alternativen Medien nicht verkennen lässt, erfüllt mich auch nicht gerade mit Begeisterung.
Alles in allem kommt mir angesichts dessen, was gerade in Deutschland passiert, die Kriegsbegeisterung von 1914 und 1939 gar nicht mehr so exotisch vor, wie ich sie früher immer eingeschätzt hatte.
Statt also den Mahnern „moralischen Bankrott“ vorzuwerfen, wie es die WELT gegenüber der Gruppe um Alice Schwarzer (Offener Brief an Olaf Scholz) getan hat, sollte man sich lieber mal daran erinnern was den o.a. Jahren folgte und wie es am Ende ausging…
Sehe ich ähnlich. Rückblickend war auch schon Ende der 1990er das „Eingreifen“ in Jugoslawien ein von einem „Info-War“ begleiteter NATO-Angriffskrieg. Bereits damals galt das in Deutschlands Medien weit verbreitet als „alternativlos“. Auch ich wurde von den Berichten und Kommentaren zu Srebenica etc. geblendet und zum blinden NATO-Klatschhasen geframed.. .
Was das Angebot von ARD und ZDF so grotesk erscheinen lässt, ist der Umstand, dass deren Personal trotz der offensichtlichen Unbrauchbarkeit ihrer Arbeit vom Zuschauer ernst genommen werden will. Nur noch lächerlich.
Noch viel grotesker und – was die Folgen dieser Gutgläubigkeit betrifft – tragischer ist in meinen Augen, dass dieses untaugliche Personal von vielen Zuschauern tatsächlich immer noch ernstgenommen wird!
Mein Eindruck ist auch, dass die ÖR in den letzten Monaten einen Turbo in Sachen Ideologisierung eingelegt haben. Die verdecken gar nicht mal mehr ihre Einseitigkeit. Als Radio-Fan ist das für mich besonders bedauerlich, da es bisher von den deutschsprachigen Privaten nur Musik-Fun-Stationen oder Sparten-Sender (Kirche etc.) gibt. Da bleiben nur die ÖR. Als letzten musste ich jedoch leider auch BR2 aufgrund seiner schon peinlich-plumpen Links-Grüninnen-Lastigkeit abschalten. Ich kenne aktuell keinen Radiosender mehr, den ich noch hören möchte. Da gibt es nur noch Podcast. Aus diesem Grunde freue ich mich besonders, dass aus Indubio jetzt Kontrafunk geworden ist, aus dem bald ein Radio-Vollprogramm wird. Ich kann’s kaum abwarten.
Dem kann ich nur voll zustimmen. So gestern auf der Heimfahrt von der Arbeit wurde auf BR 1, den ich immer noch wegen der Musik bevorzuge, über eine Familie auf dem Land berichtet, die kein Auto hat und alles mit dem Rad macht. Motto: Auch auf dem Land benötigt man nicht unbedingt ein Auto. Ich habe dann wieder meine CD eingelegt.
Höre im Auto oft den kalifornischen werbefreien Internet-Radiosender „Radio Paradise“ Die dazugehörige App auf das Smartphone laden und via Bluetooth mit dem Autoradio koppeln und vorbei sind die Zeiten des ÖRR im Auto.
Radio Paradise macht Musik für die Generation der in den 60er 70er geborenen. Einfach mal ausprobieren.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass viele sogenannte Arbeitgeber in unserer Demokratie in Wirklichkeit kleine Diktaturen-Inseln sind, in denen oft auch unausgesprochene Gesetze gelten, die jedoch jeder versteht. Ein einfacher Lackmustest besteht darin, z.B. sich zu christlichen Werten zu bekennen. Das konnte schon in den 80-ern mit Mobbing und Verlust des Arbeitsplatzes enden und in den 90-ern wieder und wieder. Wohl bemerkt bei gleichbleibender guter Leistung. Es geht hier insofern NUR um Gesinnung. Und wer die Mitarbeiter zuerst jahrelang auf Linie bringt, um sich danach als „Jetzt dürft ihr alle mal eure Meinung sagen“ Gönner aufspielt, gleicht einem Laboranten, der seinen Versuchsmäusen das Bild einer offenen Käfigtüre in die Box malt und sie 100x dagegen springen lässt. Irgendwann tauscht er das Bild gegen eine echte Türe und ruft fröhlich „jetzt probiert’s doch nochmal liebe Mäuse“. Doch keine rührt sich.
Herr Thurnes,
es ist wie Sie sagen: die anonyme Kritik ist bestenfalls als Blitzableiter zu gebrauchen, erst die Inkaufnahme von Risiken durch Identitätspreisgabe führt zu nennenswerter Glaubwürdigkeit.
Sie glauben doch nicht im Ernst, daß diese „Mitarbeiter“ der ÖR ihre hochdotierten Stellen aufs Spiel setzen würden? Dafür bräuchte es ein Rückgrat aus Stahl und nicht eins aus Marshmellows.
Aber will seine Aussichten, seine Karriere opfern? Ich sage: Keiner. Und das bedeutet: Die Wahrheit kann nur der sagen, dessen Karriere eh am Ende ist, also kurz vor der Pensionierung steht, oder einen neuen shitstormsicheren Job hat.Und das sind die Wenigsten.
Herr Thurnes: Ich wäre mit ‚Meinungsvielfalt“ jetzt gerade zum Anfang nicht so streng. Vor allem ist das seinen-Namen-nennen von kritischen Journalisten ja das Problem, was Skambrak umgehen muss und möchte. Erst einmal gilt es, den unhaltbaren Journalismus im ÖRR wirklich täglich öffentlich zu machen.
Was passiert? Da kommt der Herr Staatsgewalt und lässt pfänden oder gar einsperren. Alles schon vorgekommen. Es wird Zeit die “ fette Sau” ÖRR zu schlachten. Es wird Zeit die Fresströge an denen sich diese sog. Journos mästen zu entsorgen. Es wird höchste Zeit.
Sollte man evtl. (nein: sicherlich) auf andere Firmen ausdehnen. Angestellte, die mit betriebsinternen „freiwilligen“ Gender- und Diversity-Schulungen beglückt werden, sind vermutlich auch nicht glücklich, leiden aber still.
Und da jammern die Politiker und Journos über die Verhältnisse in Polen, Ungarn oder im Putinland.
Ich habe mal für ein Unternehmen gearbeitet, die ein wirklich schlechtes Produkt hergestellt haben, allerdings in Hochglanz. Ich habe es im Markt angepriesen, mit vollem persönlichen Einsatz. Dafür wurde ich bezahlt. Hätte ich öffentlich geäußert, dass ich das Produkt für Schrott halte, hätte man mich entlassen. Meine persönliche Rechtfertigung war: Die Kunden hätten sich ja besser informieren können, es ist doch klar, dass ich denen die Nachteile nicht auf die Nase binde.
Es wäre doch lustig, wenn es mit dem ÖRR weitergehen würde, wie bisher. Wir zahlen die Zwangsabgaben und es wird langsam, aber sicher zum Allgemeinwissen, dass die nur ideologischen Unsinn erzählen und die Realitäten verbiegen.
Am Ende von Inflation und Wohlstandsverlust haben wir dann leere Regale und kalte Wohnungen, während ARD/ZDF uns Bilder vom besten Deutschland aller Zeiten zeigen, mit fleißigen Afrika-Migranten im OP-Saal und in der Raketenwerkstatt.
Dann sind die Ossies im Vorteil. Die hatten 50 Jahre Erfahrung im Umgang mit Schein im DFF und Sein im HO. Die Erfahrungen müßen die Wessies erst noch nachholen.
ich wollte eben auch gerade schreiben: Willkommen in der DDR 2.0.
Man könnte lachen, wenn es nicht so traurig wäre und einige haben es kommen sehen. Andere haben es bis heute noch nicht bemerkt.
Das Problem ist, dass die Westdeutschen jahrezehntelang ihrem System und den jeweiligen Regierungen sowas wie ein Urvertrauen entgegenbrachten und noch bringen, weil sie so aufgewachsen sind und es nicht anders kenne.
Die Ostdeutschen haben zwangsläufig gelernt, zwischen den Zeilen zu lesen und wollen das Unheil nicht noch einmal über sich ergehen lassen, welches da heraufzieht …
Der Staatsfunk wurde schon lange vor Corona auf Linie getrimmt. Ob es nun z.B. der Jugoslawien-, Irak-, Afghanistankrieg, die Griechenland- oder die Eurorettung waren. Immer haben sie, die Regierungslinie vertreten. In den letzten Jahren, seit dem Aufkommen von bürgerlichen Gegenbewegungen wie Pegida oder dem Aufkommen der AfD hat sich dies aber noch verstärkt. Die Corona Berichterstattung war der bisherige Gipfel, aber es geht munter weiter, eine Änderung ist nicht in Sicht.
Mit der Nötigung des Bürgers, den Laden in der bestehenden Form fürstlich zu finanzieren hat man jede wirksame Rückmeldungsmöglichkeit ausgeschaltet. Das war natürlich beabsichtigt, aber wollte man einen ÖR der seinem niedergeschriebenen Auftrag verpflichtet wäre, dann müsste die Finanzierung durch den Bürger freiwillig sein. So wie jeder Bäckermeister auch keinen garantierten Mindestumsatz hat, und bei schlechter Ware oder schlechtem Benehmen dem Kunden gegenüber mit Kaufunlust rechnen muss.
Ich würde die anonyme Website nicht zu gering schätzen. Das Problem beginnt schon damit, dass zu viele Journalisten kein Problembewusstsein haben; da kann die Website behilflich sein. Der Weg bis zu einem Niveau wie auf Tichys Einblick ist extrem weit und jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
Deutsche Journos – ich lach mich tot: keine Ahnung von Kommasetzung, Verwechslung von Konjunktiv und indirekter Rede, komplette Unkenntnis der Vorvergangenheit. Dazu die Unfähigkeit, Worte richtig auszusprechen. Beispiele (Wort-Original/Journo-Aussprache): Airbus/R-Bus, Hersteller/Herrsteller, Erde/Ärde, er sagte/ R. sagte, ich liebe das Meer/ich liebe das Mär. Dazu Stilblüten wie der „vielversprechendste“ Politiker oder (Videotext, abfotografiert) „er konnte seinen Feinden nicht her werden“. Eigentlich zwangsläufig, das Desaster, wenn grünlinke Lehrer ahnungslose Halbidioten sind, dann werden eben aus den Schülern Journo-Vollidioten. Richtiges Deutsch hört/liest man inzwischen zu 90% von Absolventen der MINT-Fächer. Das war’s.
Richtiges Deutsch hört/liest man inzwischen zu 90% von Absolventen der MINT-Fächer.
Die leider mittlerweile stark zur Denglifizierung neigen.
Gestern ein Laufband im TV. Da liefert DE 2000 Panzerhaubitzen und nicht die Panzerhaubitze 2000 in die Ukraine. Herr/Frau/Div Schludrigkeit, das Fachpersonal in der TV Redaktion.
Wir erleben gegenwärtig vor unseren Augen den endgültigen Zerfall des überlebten, politmedialen Systems der Bundesrepublik Deutschland, das unter anderem versucht, mittels Einschüchterungen (siehe fristlose Kündigungen kritischer Journalisten seitens des öffentlich-rechtlichen Rundfunks) panisch dessen Untergang zu verhindern, das ihn allerdings keineswegs verhindern können wird…
Kurzum: Das Spiel ist vorbei!
Es braucht Journalisten wie Herrn Tichy, die sich die Mühe machen, etwas eigenes auf die Beine zu stellen und sich nicht zu schade sind, gegen Strömung anzuschreiben, ohne aber daraus ein Prinzip zu machen. So sehe ich TE, und deshalb ist TE das von mir meistgelesene Online-Magazin. Ich bin nicht immer einer Meinung mit Herrn Tichy, aber das ist ja auch nicht der Sinn des Ganzes. Wichtig ist der offene und vielfältige Diskurs, und den gibt es beim ÖRR nicht mehr.
Erst, wenn die jetzigen ÖR-Medien ihre Produkte dem Nutzer und nicht dem Staat verkaufen müssen, wird sich etwas ändern. GEZ muss weg und pay per view muss her.
Ich bin zwar auch kein Politologe, ich lese aber sehr viel in verschieden Sprachen und habe erste 25 Jahren meines Lebens in einer Volksrepublik verbracht. Deshalb eine kurze und eine lange Antwort.
Kurze Antwort: je nach dem welche Länder und welche Zeiten man vergleicht, sind die Ähnlichkeiten in Behandlungen der Abweichler nicht zu übersehen.
Die lange Antwort:
Die Frage lässt sich so einfach nicht beantworten. Es gibt ja Ländern wie eben China und NK und es gab Ländern wie Volksrepublik Polen. Es gab auch unterschiedliche Zeiten. Ich kann mich erinnern, dass man zwar Zensur hatte aber die Leute wenig Angst hatten und über die Partei lästerten. Manche verdienten davon gut – es gab bei uns Kabarette, die das (also Lästern) mehr oder weniger offen gemacht haben und wo manchmal auch Regierungs- und Parteibonzen auch gelacht haben. Von NK waren wir aber dann weit entfernt. Meine Erinnerungen aus den Jahren des späten Kommunismus in Volksrepublik Polen zeigen eher mehr Freiheit damals als heute. Die Situation ist auch anders. Damals gab es schon vereinzelte Bühnen (wie gesagt Kabarett aber auch Theater und Verlage) aber allzu viel Leute konnten das Geschrei der Geprügelten und Ruf nach Freiheit der intellektuellen Eliten nicht hören. Heute kann man es wenn man es will. Nun meiste wollen es nicht mal versuchen. Ich wurde heute genötigt erstes Mal seit 2 Jahren auf der Arbeit zu erscheinen. Ich war da nicht so lange weil ich die Masken und andere Dummheiten kaum ertragen kann. Wenn man die Leute anspricht dann sind manche stur verängstigt, manche andere aber nehmen dann doch die Maske runter, wenn sie einen Abweichler sehen. Viele konnte ich wohl nicht überzeugen aber es geht. Man muss sich einfach trauen. Es ist noch nicht zu spät. Man verliert hier ev. „nur“ den Job. In einem australischem Bundesstaat Victoria kann man in dem Knast landen. Anders gesehen – es ist vielleicht doch zu spät. Die allgemeine Kriegspropaganda hat über den Covid gewonnen. Selbst hier auf Achse kann man kaum die ausgewogene Berichterstattung finden und man wird direkt auch als Putinstroll beschimpft, wenn man Zweifel an dem Narrativ hat.
Die Themen ändern sich. Die Mittel auch. Der Kampf gegen Meinungsfreiheit und gegen Freiheit hört nie auf, manchmal ist dieser Kampf einfach nicht notwendig weil die Leute satt sind. Es dauert auch manchmal lange bis die technokratische Elite die Doofen in die Ecke treiben kann und sich das auch traut. Die doofe, ungewaschene Massen sind zwar blöd, wachen aber manchmal auf. Diese Zeit kommt hier auch irgendwann. Wenn es sehr spät wird, wird das Aufwachen blutig sein. Vlt aber haben wir ein Niveau erreicht, wo der Staat nur andeuten muss, was er tun will und meiste machen freiwillig mit. Da ist die Frage nach der Freiheit nur für kleine Grüppchen der Abweichler wichtig und für die braucht man nicht mal den Knast. Konten sperren und es ist wieder ruhig. So weit sind wir noch nicht. Canada aber schon. Der Krieg in Ukraine wird den Zerfall der Bürgerrechte weiter beschleunigen. Sehe ich so mindestens. Ich würde mich hier gern irren.
In China und Russland wurden/werden die Menschen i.d.R. durch die Ausübung physischer Gewalt beherrscht, es geht um den Körper. Im Westen herrscht man, indem man den Geist manipuliert. Das erfordert auf Seiten der Machthaber wesentlich weniger Ressourcen und erhält die Leistungsfähigkeit des „freien Bürgers“, perfektioniert hat man das u.a. mit Hilfe der Sozialwissenschaften. Oder salopp: Die einen sitzen im Knast und werden ab und zu verprügelt – und sie wissen das. Die anderen sind in einer Sekte und werden nach aller Kunst belogen – und sie leugnen das. Sieht man aktuell an der Ukraine: in Russland werden Kriegsgegner mit Strafen belegt, in Deutschland werden sie sozial geächtet. Ist wesentlich effektiver. Und man kann z.B. Leute davon überzeugen, dass Azov keine Nazis wären. Trotz aller Bweise wie z.B. Fotos mit der Swastika. Das geht nur in einer Sekte, nicht im Knast. Oder noch salopper: Einheitsmedien gibt es überall. Aber nur im Westen glauben die Leser die Inhalte. Das ist unsere „Freiheit“, die Freiheit des Werte-Westens.
Ich frage euch: Hat dieses Land noch die Kraft, sich selbst zu wandeln? Sich zu erneuern? Sich zu befreien? Oder braucht es wieder mal die massive Krise, den Absturz und die Not, den Untergang um zur Vernunft zu kommen?
Ich fürchte, es braucht diese Krise, weil immer noch viel zu viele glauben, es hat schon alles seine Richtigkeit. Sie finden sicher nicht alles gut, glauben aber, sie gehören zu den Vernünftigen und beugen sich der Doktrin. Aus diesem Grund konnte auch die DDR 40 Jahre existieren.
Das wirklich Schlimme ist, dass dieses System der Angst, der Meinungunterdrückung und das System des „betreuten Denkens“ durch subjektive Berichterstattung von uns allen finanziert werden muss. Ähnlich wie die Bauern des Mittelalters, die ihre Grundherren mit ihren Abgaben fütterten und dafür „beschützt“ wurden…dürfen wir unsere Abgaben leisten um unser Hirn mit diesem Mist zu füllen, der auch noch unter den oben beschriebenen Umständen, zustande kommt. Freie Presse…die ihre Mitarbeiter in Angst und Schrecken hält….kein schönes Bild einer vierten Kraft in der Demokratie.
Wer sorgt denn dafür, dass die Journaille des öffentlich-realitätsfernen Staatsfunk überleben kann? Die Ministerpräsidenten der Bundesländer, ja und wenn die denen das Brot, die Milch, das Auto, das Haus,… „bezahlen“, dann greift ein altes deutsches Sprichwort: „Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing.“
Schon irgendwie armselig, weiter die Lügen zu verbreiten und sich dann anonym auszukotzen. Soll sich jeder auskotzen wie er will, aber dann entweder mit voller Idendität oder damit aufhören, weiter Lügen zu verbreiten.
Wer wirklich was zu sagen hat, kann das Dank Internet doch mittlerweile vollkommen ohne Staatsfunk. Es ist schon ein Stück weit Bequemlichkeit dabei, sich weiter alimentieren zu lassen ohne qualitativ was leisten zu müssen.
Wer was kann, ist nicht darauf angewiesen, sich von Zwangsgebühren durchfüttern zu lassen.
Die MDR Sendung „FAKT IST“ vom 2.5.22
https://www.ardmediathek.de/video/fakt-ist/wie-frei-ist-unsere-presse/mdr-fernsehen/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy9iNGJjZDBiNi0wNTA5LTRlMDAtODFiYy05MWNhNjdhOWM5MWU
musst Du gucken
Klaus Brinkbäumer
MDR-Programmdirektor, u.a. vorher Spiegel
„Die Presse ist in Deutschland frei. Sie muss ihre Freiheit (und die Freiheit an und für sich) rechtfertigen und verteidigen.“
Ab 42:34: “ Es gibt keine Unterdrückung von Meinungen und Kommentaren .. und auch keine Auswahl von Berichterstattungen durch Chefredakteure .. es ist noch nie vorgekommen …“ AAAHA würde Loriot sagen
Torsten Küllig Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien e.V. „Schlimmer als die Zensur der Medien ist die Zensur durch die Medien.“
“ Die freieste Zeit für die Presse und Journalisten war in der DDR von November 89 bis zur “ Deutschen Einheit“
Leider werden solche Sendungen hier nicht kolportiert.
Was MICH am meisten erzürnt, ist dieser permanente Versuch dieser, allenfalls, halbgebildeten Schnösel, mich, einen akademisch gebildeten 73-Jährigen mit Berufs- und Lebenserfahrung belehren zu wollen.
Ich sehe dies als einen Anschlag auf meinen Intelligenz..
Unsere Universitäten produzieren eben einen Überschuss an akademischen Minderleistern die von ihren Gesinnungsgenossen versorgt werden.
Da in der „freien Wildbahn“ der Marktwirtschaft kein Bedarf an Personen besteht die ihren Mangel an Verstand und Wissen durch die Reinheit ihrer Gesinnung zu kompensieren versuchen, bildet der zwangsfinanzierte öffrechtl. Rundfunk für jene ein geschütztes Reservat.
Schauen Sie sich die Vita unserer jungen Politiker ( m,w,div) an. Studierte Geschwätzwissenschaftler ( Theol. Politol. Soziol.) meist ohne Abschluss, vom Hörsaal in den Plenarsaal. Mit 28 Parteivorsitz. Die wollen ein Hochindustrieland in die Zukunft führen. Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man darüber lachen. Große Fresse, nichts dahinter.
„Wenn ARD und ZDF dann noch jeden rausschmeißen, der die Wahrhaftigkiet der eigenen Botschaft in Frage stellt, dann verfestigt sich zum einen das Klima der Angst“.
Eben nach der Arbeit noch kurz in den Elektromarkt. Über die Lautsprecheranlage im Markt lief Radio (N-Joy). Man kann der Dauerbeschallung und -konfrontation mit „Propaganda“ in der Öffentlichkeit nur schwer entgehen. Der Moderator: Heute sei Tag der Pressefreiheit. Man unterstütze das. Nicht überall könnten Journalisten frei arbeiten, z.B. in Russland nicht. Dann eine kleine Erzählung einer russischen Journalistin und was ihr bei Kritik an Putins Krieg alles widerfahre. Mag alles so sein. Der Druck und die Konsequenzen dort sind heftiger als hier. Jedoch in Deutschland noch wirklich von echter Pressefreiheit zu sprechen, ist verlogen. Wer herrschende Narrative auch nur leicht kritisiert, verliert seinen Job und wird fortan überall boykottiert. Im Prinzip erfolgt eine wirtschaftliche Existenzvernichtung. Die deutsche Selbstbeweihräucherung und die Weigerung zur Selbstreflexion ist nicht mehr zu ertragen.
Zwar bin ich auch keine Politologin, aber ich sehe doch, dass der Westen mittlerweile nicht oder kaum noch freiheitlicher ist als China, Russland oder Nordkorea. Im Westen wird die Freiheitsbeschränkung nur besser verschleiert bzw. mit absurdesten „Erklärungen“ unterfüttert (siehe Corona-Maßnahmen), weil man (noch) nicht eingestehen will, dass man auf eine globalistische Diktatur hinarbeitet. Aber anders lassen sich m.E. die eklatanten Grundrechtsverletzungen der letzten zwei Jahre nicht erklären. „Corona“ halte ich für einen Vorwand.
Das Zustandekommen der Einheitsmeinung in den Mainstreammedien erklärt Marcus Klöckner in seinem Buch „Zombie-Journalismus“ jedoch nicht mit staatlichen Eingriffen, sondern mit dem „Juste Milieu“, dem die meisten Mainstream-Journalisten entstammen. Wie übrigens auch die meisten der heutigen Politiker, was eine Affinität im Geiste durchaus nahelegt.
Diese ähnliche Sozialisierung ist m.E. in der Tat zumindest ein großer Teil der Erklärung für die dargebotene Einheitsmeinung. Dazu kommt sicher auch noch die Abhängigkeit vom Steuergeld beim ÖRR und der Auflagenschwund ehemaliger „Qualitätsmedien“, die sich nun für staatliche Subventionierung empfehlen wollen. Und da heißt es dann ja bekanntlich: „Wes‘ Brot ich ess‘, des‘ Lied ich sing.“ Und natürlich muss man auch die „Meinungsfreiheitsabschaffungsgesetze“ (NetzDG, „Hass- und Hetze“-Gesetz) der letzten Jahre in Betracht ziehen, die auch ihren Teil zum Problem beitragen.
Und dass im Journalisten-Milieu ein erheblicher Druck untereinander ausgeübt wird, halte ich auch für plausibel. Wer nicht spurt, wird gecancelt. Kennen wir ja auch aus anderen Bereichen.
Zu diesem Thema existiert das Buch „Zombie-Journalismus“ von Marcus Klöckner, der darin die deutsche Medien-Misere anhand etlicher Beispiele analysiert, vor allem auch der Corona-„Berichterstattung“. Führt man sich diese Beispiele zu Gemüte, fühlt man sich so richtig wie im Irrenhaus.
Die Angst, mit dem eigenen Namen für die abweichende Meinung einzustehen, mag feige erscheinen. Aber auch Mitarbeiter des Staatsfunks haben Familien, die sie ernähren müssen.
Marcus Klöckner hält den deutschen „Zombie-Journalismus“ für nicht reformierbar. Ich neige dazu, ihm zuzustimmen.
Journalismus, der diesen Namen verdient, müsste aus den alternativen Medien erwachsen. So denkt Klöckner, und dem hätte ich bis vor ein paar Wochen auch vorbehaltlos zugestimmt. Wenn ich aber nun sehe, was die Alternativen in puncto Ukraine-Konflikt „leisten“, kommen mir da doch Zweifel.
Ich würde gerne sachlich fundierte Berichte über die Vorgeschichte des Konflikts lesen sowie begründete Beurteilungen der Lage ohne Emotionalisierung und Kriegstreiberei, dafür aber auf handfesten Fakten basierend. Leider derzeit Fehlanzeige. Putin für verrückt geworden zu erklären oder ihn zum teuflischen Monster zu stilisieren, ist mir zu billig. Auch dass so getan wird, als hätte „der Westen“ nicht die geringste Mitverantwortung für diesen Krieg, geht mir gegen den Strich.
Und solch ein Geschwätz wie das der deutschen Außenministerin, die „Russland ruinieren“ will, ist in meinen Augen einfach unterirdisch. So etwas gehört in seiner Menschenverachtung deutlichst kritisiert, denn 144 Millionen Russen (Stand 2019) durch einen Ruin ihres Staates leiden lassen zu wollen für eine Entscheidung, die sie nicht getroffen haben, ist m.E. unethisch. Dass so etwas gerade von den sonst ach so hochmoralischen Grünen kommt, entlarvt diese Heuchler als das was sie sind.
Und noch ein Kritikpunkt: Der Begriff „Putin-Versteher“ bewegt sich auf dem Niveau von „Corona-Leugner“, „Klima-Leugner“, „Islamophobie“, „Transphobie“ und ähnlichen wunderbaren Produkten der neudeutschen woken Sprachvergewaltiger, ist also unter aller Würde.
Wer einen kriegerischen (oder sonstigen) Konflikt vernünftig beurteilen will, kommt nicht um das Bemühen herum, BEIDE Seiten und ihre Motive verstehen zu wollen, sonst sind Friedensverhandlungen, an deren Ende zwangsläufig ein Kompromiss stehen muss, mit dem BEIDE Seiten leben können, nicht möglich. Ein einseitig von den USA bzw. der NATO diktierter Frieden ist nicht tragfähig und wird unweigerlich zum nächsten Gewaltausbruch führen. Es wird Zeit, die Dinge nüchtern zu beurteilen und nach schnellstmöglichen Verhandlungen zu streben. Die Beschimpfung „Putin-Versteher“ für sachlich und vernünftig denkende Leute ist dazu kontraproduktiv.
Und nun bitte mal nachdenken:
Gäbe es nur die Kriegstreiber, die aktuell das große Wort schwingen, und nicht auch die nüchtern denkenden, kompromissfähigen Menschen, die allein einen tragfähigen Frieden aushandeln können, so befände sich die ganze Welt in einem permanenten kriegerischen Konflikt, der nie aufhört. Ist es das, was wir wollen? Gibt es nicht schon viel zu viele gewalttätige Konflikte weltweit? Muss man nun auch noch den Ukraine-Konflikt zum dritten Weltkrieg, ja zum Atomkrieg, hochputschen? Aus politischer Eitelkeit, Selbstüberschätzung, Dummheit? Für die geopolitischen Ziele der USA die Selbstvernichtung riskieren? Spinnen eigentlich mittlerweile alle?
Die Meinungsvielfalt.jetzt ist wenig erfolgversprechend, weil, wie Sie sagen: „Zum Fernsehen seien sie gegangen, weil sie der Welt ihre Meinung verkünden wollen.“
ARD und ZDF sind Plattformen, damit sich eine (aber nur eine) Meinung verbreiten darf.
Bei horrendem Gehalt, die eigene Meinung verbreiten, innerhalb der eigenen Peer-group und der gleichen Blase, juristisch unangreifbar, staatlich gesichert, alle ge-casted von der gleichen Personal-jury …….
Diese Kokosnuss wird nicht von innen geknackt.
Leute wie Ole Skambrak wissen, daß sie in einem Tendenzbetrieb arbeiten, unterstützen die Tendenz nicht (mehr?), aber sie wollen aber auf das gut und bequem verdiente Geld nicht verzichten. Das geht nicht.
Presse und Rundfunk haben immer eine bestimmte Tendenz. Herr Tichy wäre über einen überzeugten Kommunisten in der Redaktion nicht beglückt — verständlich! — und würde diesem nahelegen, sich bei der taz, der SZ, einem Madsack-Medium oder einem anderen Druckerzeugnis, dessen politische Tendenz der seinen entspricht, zu bewerben.
Dieser Schutz des Mediums vor Irrläufern gilt im übrigen bei der gesamten Presse, nicht nur der politischen. Was will beispielsweise der Chefredakteur eines Windows-Hefts mit einem glühenden Apple- oder Unix-Verehrer als Redakteur der im Heft ständig und regelmäßig gegen Microsoft schreibt? Oder ein Atheist in einer Kirchenzeitung? Der BMW-Enthusiast in einem VW-Magazin?
Arbeitnehmer, die mit ihrem Arbeitgeber unzufrieden sind, sollten sich nicht gegen diesen äußern, sondern von sich aus die Konsequenzen ziehen und gehen. Sind sie gut, ist diese Kündigung sicher ein Verlust für den Arbeitgeber und eine andere Stelle schnell gefunden. Aber natürlich ist es angenehmer, gegangen zu werden und dabei noch eine Abfindung einzustreichen. Verständlich! Aber man muß das nicht gutheißen. Selbst wenn man den Staatsfunk nicht mag.
Genau das ist der Knackpunkt: lt. gesetzlichem Auftrag darf der ÖRR eben kein Tendenzbetrieb sein, sondern soll sachlich , neutral informieren und alle Seiten eines Themas darstellen , um dem Bürger in diesem demokratischen System eine auf Information beruhende Entscheidungsfindung zu ermöglichen. Es ist daher verpflichtend, schon bei der Personalauswahl auf Ausgewogenheit der politischen Ansichten zu achten und 90% grünlinke Volontäre sind ein Alarmzeichen dafür, dass die Hälfte der Jobs nicht vergeben werden können.
Wir bezahlen die Intendanten fürstlich, dafür sollten wir auch verlangen können, dass sie ihre Arbeit richtig machen.
Es wird Zeit, dass die Selbstherrlichkeit und Arroganz der Staatssender massiv gebrochen wird.
In der Schweiz ist das durch die direkte Demokratie möglich.
In Deutschland wird der Bürger hingegen für dumm verkauft und muss auch noch gezwungen die Rechnung zahlen. Das Ganze auch noch unterstützt vom Verfassungsgericht, dass längst zum verlängerten Arm der Politik geworden ist.
Grauenhaft. Gut das wir gegangen sind.
Das hatten wir alles schon. Zuletzt in der Deutsch „Demokratischen“ „Republik“. Neues Deutschland und Aktuelle Kamera hieß es da. Propaganda in Reinform. 30 Jahre später. Wir brauchen wieder Montags-(Spaziergänge) Demonstration. Aber es gibt zum Glück auch noch den Weg über freie WAHLEN.
Die Nachwuchsjournalisten gehen nicht in erster Linie zum ÖR, weil sie der Welt etwas verkünden wollen, sondern weil es dort noch gut bezahlte, halbwegs sichere Stellen gibt, was in den Medien mittlerweile selten geworden ist. Die gewünschte „Wahrheit“ verkünden sie dann, um ihre Stellen nicht zu verlieren – oder um sich bei Parteien, Behörden etc. für andere gut bezahlte Positionen zu empfehlen.
Da duerften mindestens 2 Umstaende eine Rolle spielen. Der Job wird sehr gut bezahlt und der Stress haelt sich in Grenzen und fuer die nicht gerade wenigen Leute mit dieser „Ausbildung“ halten sich die Betaetigungsoptionen, zumal auch noch gut bezahlt, in Grenzen. Da überlegt man es sich gut, diesen Job zu riskieren, zumal das Verhalten der kritischen Damen und Herren auch bei anderen potentiellen Arbeitgebern nicht gerade als Werbung gesehen wird. Es steht durchaus etwas auf dem Spiel.
rainer erich
Generell wird der Job eines Journalisten wohl eher schlecht bezahlt und eine feste Anstellung ist auch nicht die Regel. Dadurch sind Journalisten sehr leicht korrumpierbar. Dazu kommt, dass die meisten über keine Qualifikation verfügen, die Ihnen auch außerhalb der Publizistik ein auskömmliches Einkommen ermöglichte.
Die ARD oder das ZDF entlässt keine Mitarbeiter, sondern das machen Menschen, die einen Namen haben, und diese Namen sollten Sie hier nennen. Nur so kann sich der Leser ein Bild machen von den Vorgängen in den beiden Fernsehanstalten.