Die Fälschungen des Claas Relotius bieten Anlass, sich genauer mit dem Medienbetrieb zu befassen. Zwar handelt es sich um extreme Sonderfälle, die weder für den „Spiegel“ typisch sind noch für „die“ Medien. Trotzdem verweisen sie auf weitverbreitete Fehlerquellen der aktuellen Berichterstattung.
In erster Linie sind dies der Mangel an kritischer Distanz zu medientypischen Meinungen und der Einfluss solcher Vorurteile auf die wertende Präsentation von Problemen; der verbreitete Anspruch auf die Deutungshoheit über das Geschehen, verbunden mit der Ablehnung einer Bringschuld gegen- über seinen Protagonisten und ihrem Publikum; die reflexartige Flucht in eine Opferrolle, auch bei sachlicher Kritik verbunden mit der Verdächtigung von Medienkritik als Angriff auf „die“ Medien oder „die“ Pressefreiheit. Den Kern des Skandals bilden also nicht die vielen Fälschungen von Relotius, sondern die Mängel des Systems, das ihn gefördert, gefeiert und geschützt hat.
Zu diesem System gehören, über den Fall Relotius hinaus, die Jurys prominenter Journalistenpreise, in deren Preisvergaben sich gelegentlich ein journalistisches Selbstverständnis manifestiert, das mit der „dienenden Freiheit“ im Sinne des Bundesverfassungsgerichts kaum noch etwas tun hat.
Die Reportage von Claas Relotius über „Fergus Falls in Minnesota“ und die Vorgeschichte liefern den Stoff für drei Gedankenexperimente zum deutschen Journalismus. Nach Darstellung von Ullrich Fichtner, seit 1. Januar einer der Chefredakteure des „Spiegel“, entstand „die Idee dahinter“ in der Redaktion.
Weil „die ersten Monate von US-Präsident Trump immer nur von oben herab aus europäischer Sicht“ verteufelt wurden, wollte der „Spiegel“ sie „aus der Perspektive derer anschauen, die den großen Donald mutmaßlich gewählt hatten“. Relotius sollte „ein kleines Zeitbild“ verfassen, „das einen die Amerikaner ein wenig besser verstehen lässt“. Relotius mietete sich also in Fergus Falls ein, teilte den Kollegen in Hamburg nach einiger Zeit aber mit, er finde keine Protagonisten, mit denen er etwas anfangen könne, er finde kei- nen Zugang zum Stoff und brauche eine schnelle Entscheidung, ob er abbrechen oder weitermachen solle.
Fichtner erweckt den Eindruck, dass die Kollegen zum Abbruch rieten. Relotius machte dennoch weiter und lieferte eine fulminante Geschichte. Er beschrieb die Einwohner als fremdenfeindliche Hinterwäldler, die am Ortseingang auf einem Schild „Mexicans Keep Out“ warnen. Schüler wollten bei einem Ausflug nach New York lieber den Trump Tower sehen als die Freiheitsstatue. Ein Stadtangestellter, der noch nie mit einer Frau zusammen und am Meer war, habe in seinem Büro ein ausgestopftes Wildschwein und trage bei der Arbeit eine Waffe. Die perfekten Trump-Wähler. Der „Spiegel“ veröffentlichte die Reportage Ende März 2017. Allerdings waren alle erwähnten Behauptungen sowie viele andere frei erfunden.
Man kann auch „belegt“ fälschen
Nehmen wir an, Relotius hätte in Fergus Falls länger recherchiert und – weil auch in kleinen Städten extreme Sonderlinge leben – einen Lehrer gefunden, der sein Haus mit Schnellfeuerwaffen dekoriert hat, einen Bibliothekar, der propagandistische Flugblätter aus dem Vietnam- und Koreakrieg sammelt, einen Baseballcoach, der mit seinen Spielern nach New York gefahren ist, nur um ihnen den Trump Tower zu zeigen – alles echt, keine Fälschungen – und Relotius hätte damit sein Porträt „einer kleinen Stadt“ gezeichnet. Wäre das in Ordnung gewesen? Fichtner diskutiert diese Möglichkeit nicht. Nur die Fälschungen sind für ihn Ursache des „Betrugsfalls im eigenen Haus“. Im Umkehrschluss kann man folgern, dass eine derart belegte Reportage kein Betrug gewesen wäre. Das ist indes falsch.
Die vom „Spiegel“ angekündigte Verbesserung der Pflicht zur Dokumentation und der Zuständigkeit für Faktenprüfungen ist sicher sinnvoll, verhindert aber keine voreingenommene Berichterstattung. Wie man auch ohne erfundene Fakten die Präsentation und Bewertung von Problemen verzerren kann, demonstrierten die Talkshows „Anne Will“, „Menschen bei Maischberger“, „Günther Jauch“, „Hart aber fair“ (alle ARD) und „Maybrit Illner“ (ZDF) über Migration von Anfang Juni bis Anfang September 2015.
Die Talkmasterinnen und -master machten schon am Beginn der meisten Sendungen deutlich, dass sie eine erhebliche Zuwanderung für sachlich richtig und moralisch geboten hielten. Ihre Gäste waren handverlesen. Die meisten sprachen sich entschieden für eine erhebliche Zuwanderung aus. Einige wandten sich eher zögerlich dagegen, andere argumentierten abwägend. Die Moderatoren ließen die vielen Befürworter meist ausreden, machten zustimmende Bemerkungen und stellten hilfreiche Nachfragen. Die wenigen Gegner wurden dagegen oft unterbrochen, ihre Aussagen missbilligt oder infrage gestellt. Dementsprechend traten die einen beherzt auf, die anderen verunsichert. Das vermittelte auch ohne Fälschungen ein verfälschtes Bild von den Gegnern und Befürwortern.
Der Einfluss von Vorurteilen auf die aktuelle Berichterstattung ist weder auf den „Spiegel“ beschränkt noch auf Reportagen. Es handelt sich um einen verbreiteten Mangel deutscher Medien, der die Anmoderation von Nachrichten und Berichten prägt, die Auswahl und Beschriftung von Bildern lenkt sowie Interviews zu Verhören macht – mit Anschuldigungen in Frageform.
Relotius’ Mitteilung, er „finde keine Protagonisten“, mit denen er „etwas anfangen“ könne, überrascht. Christoph Scheuermann, den der „Spiegel“ 2018 nach Fergus Falls schickte, traf mehrere interessante Personen, über die Relotius mit zum Teil geänderten Namen berichtet hatte. Dazu gehört Douglas Becker. Er hat Trump gewählt, damit der das Land „ein bisschen durchrüttelt“, ist aber kein hart arbeitender Kohlenschaufler, sondern betreibt ein Fitnessstudio und hat in Los Angeles, Seattle und Chicago an Marathonläufen teilgenommen. Eine laut Relotius kranke Kellnerin, die von ihrer mexikanischen Heimat träumt, aber Trump gewählt hat, lebt tatsächlich gern in Minnesota, ist kerngesund, darf aber nicht wählen, weil sie keinen amerikanischen Pass hat. Der städtische Angestellte trägt im Büro weder eine Waffe, noch hat er dort ein ausgestopftes Wildschwein. Er war aber mit einer Freundin schon am Meer.
Klar, dass Relotius keine Protagonisten fand, mit denen er „etwas anfangen“ konnte. Die Stadt Fergus Falls und ihre Menschen entsprachen einfach nicht seiner Vorstellung. Weil er es besser wusste, verbog er seine Belege oder erfand sie.
Skandalisierung prägt die Praxis
Diese Praxis prägt viele Skandalisierungen und wird von Journalisten toleriert, die ihre Kollegen gegen Kritik von innen und außen abschirmen. So äußerten 32 Prozent von 332 online befragten Journalisten, dass sie die Konstruktion des angeblichen Putin-Hitler-Vergleichs Wolfgang Schäubles durch Kombination von Aussagen akzeptabel fanden.
Wie kann man das erklären? Von sechs zur Diskussion gestellten Argumenten zu insgesamt fünf vergleichbaren Skandalisierungen erwiesen sich zwei als fallübergreifend bedeutsam: Die Befragten rechtfertigen das fragwürdige Vorgehen ihrer Kollegen mit dem Anspruch auf Deutungshoheit über das Geschehen. Einwände wiesen sie zurück, indem sie eine Bringschuld der Kollegen gegenüber den Protagonisten der Berichte und gegenüber ihrem Publikum ablehnten. So erging es Schäuble, dem städtischen Angestellten in Fergus Falls und den Lesern des „Spiegel“.
Juan Moreno, ein Kollege von Relotius, ahnte schon lange, dass Relotius nicht glaubwürdig ist, und seit Monaten wusste er, dass dieser fälscht. Erste Zweifel kamen ihm bei einem Artikel von Relotius über einen kubanischen Steuerberater im Magazin „Cicero“. Bestätigt wurden sie durch die Reportage „Jaegers Grenze“ über eine „Bürgerwehr gegen Flüchtlinge“ an der mexikanischen Grenze, für die beide recherchiert hatten.
Ihre Zentralfigur ist ein „bärenhafter Mann mit Militärhelm, Kampfstiefeln und dunkelbraunem Vollbart“ mit dem passenden „Kampfnamen Jaeger“. Moreno fand in der Reportage Beschreibungen, die seiner Kenntnis nach falsch waren. Moreno meldete seine Zweifel frühzeitig der Redaktion. Später schickte er Fragen mit Indizien für Manipulationen. Die Hinweise Morenos entkräftete Relotius mit gefälschten Belegen. Er selbst sei, so Moreno, in der Redaktion gegen „solide Wände“ gelaufen.
Nehmen wir an, Moreno hätte, nachdem der „Spiegel“ seine Einwände nicht berücksichtigte, seine Belege nach Veröffentlichung von „Jaegers Grenze“ einer Tages- oder Wochenzeitung angeboten. Vermutlich wäre es ihm ergangen wie Christian Wulff, der wegen einer fragwürdigen Skandalisierung sein Amt aufgeben musste und in einem Buch die Rolle der Medien anhand von Beispielen beleuchtete. Die meisten der 44 Rezensenten gingen darauf nicht ein oder bezeichneten seine Kritik pauschal abwertend als „Medienschelte“.
Dieser Mangel an Kollegenkritik ist typisch für Journalisten und unterscheidet sie von Wissenschaftlern. Bei einer Befragung von 130 Journalisten und 160 Wissenschaftlern zur Notwendigkeit namentlicher Kritik in der Tagespresse am fachlichen Fehlverhalten von Kollegen waren nur ein Prozent der Journalisten und 37 Prozent der Wissenschaftler für eine namentliche Kritik an dem Kollegen. Vorgelegt worden waren ihnen mehrere vergleichbare fachliche Fehler in den jeweiligen Berufen. Im Fall der Täuschung von Menschen im beruflichen Eigeninteresse eines Journalisten/Wissenschaftlers hielten 27 Prozent der Journalisten und 55 Prozent der Wissenschaftler eine namentliche Kritik für notwendig.
Angesichts der relativ geringen Bereitschaft von Journalisten zu öffentlicher Kritik hätten die Kollegen Morenos Einwände vermutlich totgeschwiegen, wenn nicht zwei der vermeintlichen Hinterwäldler, Michele Anderson und Jake Krohn, die Manipulationen auf der Onlineplattform Medium.com öffentlich gemacht hätten.
Das Ansehen fast aller Berufe beruhte in der Vergangenheit auch auf der Vertuschung von fachlichen Fehlern. Das erhielt das Vertrauen in die Wissenschaft, die Politik, die Industrie. Gesichert wurde es durch die Ächtung von Informanten.
Weil Letztere seit den 60er-Jahren in den Medien Karriere machen konnten, entwickelte sich die Vertuschung von einer Voraussetzung zu einer Gefahr für das Vertrauen.
In dieser Umbruchphase befinden sich jetzt, weil sie die Kontrolle über ihr öffentliches Erscheinungsbild verloren haben, die Medien, und man darf gespannt sein, wie sie damit umgehen.
Hans Mathias Kepplinger gilt als der führende Kommunikationswissenschaftler („Die Mechanismen der Skandalisierung“). Bis 2001 Professor für Empirische Kommunikationsforschung an der Johannes Gutenberg- Universität Mainz.
Ich erinnere mich noch gut an die Polit-Talkshows aus der Zeit. Gerade auch Ende 2015, bevor die Silvesternacht alles umstürzte. Zu sagen, daß die „Kontra“-Gäste nur unterbrochen wurden, ist noch harmlos ausgedrückt. Sie kriegten keinen ganzen Satz fertig, bevor sie förmlich niedergebrüllt wurden. Und immer war das Kräfteverhältnis 4-5 + Moderator gegen einen einsamen Verteidiger der Gegenansicht. Dann noch hinzugenommen wirklich spektakuläre Fehlleistungen wie eine Claudia Roth, die allen Ernstes behauptete, einen Artikel 16 a GG gäbe es gar nicht… es war nicht auszuhalten. Erst nachdem die K…. am dampfen war, nämlich Anfang Januar, änderte sich das zumindest etwas. Es blieb allerdings bei der Dämonisierung und Schlechtmachung. Das wiederum verstärkte sich 2017 noch einmal massiv vor den Wahlen. Glauben die eigentlich, wir sind blind und taub, daß wir diese Manipulationsversuche nicht merken?
Bruno Jonas beschreibt es in seinem Buch: Bis hierher und weiter, sehr gut. Es geht um die Deutungshoheit! Jeder kann einen Schmarrn erzählen, Lügen über andere verbreiten, „Fakten“ erfinden solange er der Erste ist. Der andere müßte sich dann verteidigen und richtig stellen aber es bliebe was hängen und darauf kommt es an. So auch in den Talkshows wo der politische Gegner mit Nebenthemen angegriffen wird um ihn zu diskreditieren und nicht sachlich zu argumentieren. Oder man lädt ihn gar nicht erst ein, „ihm keine Bühne geben“ ist das Motto was zur BT Wahl 2017 in die Hose ging. Anschließend wurden die ÖR angegriffen sie hätten sich nicht eindeutig von der AfD distanziert und diese mit den (wenigen) Auftritten geradezu gepusht. Als ich das las dachte ich, jetzt drehen die Meinungsmanipulatoren echt ab. Solange die nicht in jeder Talkshow paritätisch alle Parteien einladen und zwar in jeder Sendung, solange kann mir das Gesinnungs und Meinungsfernsehen gestohlen bleiben.
Damit das Fernsehen auch merkt, dass es Ihnen gestohlen bleiben kann:
https://abmelden.tv/3-formen-der-zivilcourage/
Meinung weg, Freiheit weg, Demokratie weg….eine Gesellschaft auf dem Weg in den
Ökosozialismus.
Natürlich hatte Relotius es schwer, die Wahrheit aus diesem amerikanischen Städchen zu schreiben. Er hätte damit gegen den ganzen deutschen Media getreten, die jeden Schritt von Tramp abwägig kommentiert haben, Tatsachen verschwiegen und dortigen Demokraten lobten.
Der Fall Jussie Smollett hat doch – wieder einmal, leider – deutlich gezeigt, dass für die „Qualitätsmedien“ eine story völlig unglaubwürdig sein kann, wenn sie ins politische Bild passt, wird sie aber breitgetreten. Stellt sie sich als Fälschung heraus, wird (wenn überhaupt) nur kurz berichtet und möglichst relativiert, meist in dem Sinne, es ist zwar nicht so gewesen, hätte es aber sein können.
Könnte es nicht einfach sein, dass die Gelegenheit, sich an krausen Feindbildern abzuarbeiten und dafür auch noch von seinesgleichen Schulterklopfen zu ernten, überdurchschnittlich viele verkorkste Duckmäuser anzieht?
Im Fall des Wahrheitsfinders „Relotius“ vermisse ich bis heute eine detaillierte
Auflistung, wer in den Jurys saß die ihm seine Preise verliehen…
Ganz große ÖR Namen…aber pssssst….da darf man nicht drüber sprechen,
die Maasi hört mit…
Verlogenheit und Meinungsaufpressungsversuche liegen darin, dass die stasi auferstanden ist.
Wer beherrscht denn die Medien bei uns, bzw. wem gehören die allermeisten?
Kleiner Tipp: Es sind die gleichen die die Weltherrschaft wollen und als ewige Opfer darstellen!
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nicht nur der Spiegel, das Fernsehen und die ARDSeher
nein! am langen Ende stehen die Politischen der ‚Betreuten Demokratie‘
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… weil´s hier ´Nur vom Feinsten` gibt,
aus der Fundgrube *von uns, mit uns und für uns geschaffen* im Land der AbGEZockten
EU-Parlamentarier Godfrey Bloom im EU Parlament:
“Herr Präsident, ich möchte den großen amerikanischen Philosophen Murray
Rothbard zitieren. Er sagt, daß der Staat eine Institution des
Diebstahls ist, wobei Politiker und Bürokraten über Steuern das Geld
ihrer Bürger stehlen, um es dann auf schändlichste Weise zu
verschleudern. Dieser Ort hier bildet keine Ausnahme. Ich finde es
faszinierend und kann es kaum glauben, wie ihr keine Miene dabei
verzieht, wenn ihr über Steuerpflicht redet. Die gesamte Kommission und
die damit verbundene Bürokratie zahlt keine Steuern. Ihr bezahlt keine
Steuern wie gewöhnliche Bürger. Ihr habt alle möglichen
Sonderregelungen, zusammengefasste Steuersätze, hohe Steuerschwellen,
beitragsfreie Pensionen. Ihr seid die größten Steuerhinterzieher der EU
und trotzdem seid ihr hier am predigen! Diese Botschaft kommt an bei den
Bürgern der EU. Ihr werdet sehen, dass die Euro-Skeptiker im Juni in
noch größerer Zahl wiederkommen werden. Aber ich kann euch sagen, es
wird noch schlimmer kommen! Wenn die Leute eure Nummer herausfinden,
wird es nicht mehr lange dauern, bis sie diesen Saal stürmen und euch
aufhängen werden!
Und sie werden im Recht sein!”
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„… Egal, ob die Katze schwarz oder weiß ( grau) ist – Hauptsache, sie fängt Mäuse“, sagte Deng Xiaoping damals auf die Frage, warum er mit F.J. Strauß so gut auskommen würde. „
Das schreibt heute eine Zeitung , hinter der immerhin ein kluger Kopf sitzt. In Wirklichkeit sprach Deng diesen berühmten Satz im Dezember 1978 auf der dritten Plenartagung des Zentralkomitees. Ein weiteres , kleines Beispiel zu diesem Artikel.
Ich sage es mal so: Vor der Finanz- und Bankenkrise konnten die Bank-Manager kaum Laufen vor lauter Kraft und Arroganz.
Erst durch die Bankenkrise ist das verschwunden. Jedenfalls können sie es sich nicht mehr öffentlich erlauben.
Genau die gleiche Entwicklung müssen die Qulitätsjournalisten der Mainstream-Medien machen. Damit sie sich auch nicht mehr öffentlich als arrogante … aufführen können.
Herr Hayes, mindestens 40 % des Volkes sind links, oder linksliberal. Linken Journalisten, Medienschaffenden, Künstlern, aber auch Unternehmern wird daher das Geld nicht ausgehen. Ihre Blase wird immer groß genug sein, um sie zu ernähren und zu schützen. Wie Sie ja auch meinen Beitrag vorhin richtig antworteten, sind sie im Gegensatz zu vielen Konservativen sprachorientiert (daher auch die hohe Repräsentanz von Frauen bei den Linken) und wissen, wie man sich eine Welt schönredet. Darauf zu setzen, dass Marktkräfte sie zähmen oder gar marginalisieren, sollten man eher nicht.
Für mich ein Kern des Problems: Die Qualitätsjournalisten der Mainstream-Medien halten es nicht aus, wenn andere Journalisten eine andere Meinung haben.
Man merkt das immer dann, wenn das – gelegentlich – vorkommt. Dann ist die „Empörung“ riesengroß. Deshalb fahren auch fast alle Journalisten auf der sicheren Schiene, Themen öffentlich ähnlich zu sehen. Maximal ist ein „Tabubruch von links“ gestattet bzw wird sogar als „mutig“ verkauft. Damit hat es sich aber auch schon.
„Die Qualitätsjournalisten der Mainstream-Medien“
Können Sie einen nennen?
Nein, es handelt sich nicht einfach um Mangel an kritischer Distanz. Es handelt sich um das zu Grabe tragen des seriösen Journalismus, der auf Trennung von Nachricht und Kommentar sowie der Darstellung beider Seiten basiert. Stattdessen wird ganz bewusst manipuliert: Das beginnt bei einseitiger Auswahl und Gewichtung der Nachrichten, Vermischung von Kommentar und Nachricht bis hin zum Erfinden der passenden Geschichte, also dem bewussten Lügen. Der „Journalist“ betreibt Propaganda und Erziehung des Lersers in seinem Sinn – ganz so wie in totalitären Staaten entgegen der Demokratie.
Den im Beitrag zum Ausdruck gebrachten Anspruch auf Neutralität, Distanz und Wertung bestenfalls im getrennten Kommentar halte ich für überzogen, bestenfalls könnte man ihn für den ÖRR gelten lassen. Am Ende aber ist diese Kritik in meinen Augen auch nur ein Versuch, das bestehende System zu „retten“, also wieder möglich zu machen, schon weil man es innerlich bejaht. Dem setze ich entgegen: Nein. Medien können und dürfen tendenziös sein, sie sollen lügen dürfen wie gedruckt (im wahrsten Sinne des Wortes) – das ist die unverzichtbare Freiheit des Wortes. Weiter: Niemand macht „einfach so“ eine Zeitung, einen Blog, einen Youtube-Kanal usw. Er verfolgt damit immer eine selbstverwirklichende Absicht. Sie kann in reinem Gewinnstreben liegen, dann ergibt das die albern-belanglosen Pop-Abspielwellen Marke Antenne Irgendwas, oder Bohlens oder Heidis Show. In der Regel aber ist der publizierende Journalist daran interessiert, seine Meinung und Sicht der Dinge zu replizieren und zu verbreiten. Er ist außerparlamentarischer Politiker, er versucht den gesellschaftlichen Konsens in seinem Sinne zu ändern. Das ist in unserer digitalen Gesellschaft ein aus meiner Sicht legitimer und nicht illegaler Versuch, Deutungshoheit und Macht auszuüben. Der idealisierte Parlamentarismus, den sich viele wieder herbeiwünschen, entsprach der vordigitalen Gesellschaft.
Die Schwäche unseres Mediensystem liegt nicht in seiner mangelnden Bereitschaft zu einer wie auch immer gedachten Ausgewogenheit, sondern dem mangelnden Willen und Bereitschaft des konservativen und rechten Teils der Gesellschaft, gegenzuhalten, das anzunehmen und ihrerseits mit Macht und Kapital in den Mediensektor zu drängen. Dazu aber sind Konservative und rechte Bürgerliche schlicht zu faul oder am Ende zu desinteressiert. Ihnen fehlt das Sendungsbewusstsein, die Härte, der Aktivismus der Linken. So sind sie heute eben auf breiter Front die Verlierer – und erwartet man ernsthaft, dass die Linken diese Steilvorlage, seit Jahrzehnten schon auf den Silbertablett serviert, ausließen?
Linke und Härte? Das ich nicht lache! Sendungsbewusstsein, Aktivismus ja und auf jeden Fall Totalitär. Aber alle feige bis ins Mark darum sind sie ja auch sprachorientiert. Die mediale Deutungshoheit über die Wirklichkeit bedeutet keine Deutungshoheit oder gar Wirkmächtigkeit über die Wirklichkeit selbst. Sie engleitet ihnen mehr und mehr darum ist der Fehler im System auch kein Fehler sondern hat System. Doch aus allem schlägt einem mehr und mehr der Geruch des Angstschweißes des linksliberalen Establishments entgengen. In den Großstädten verbarrikadiert es sich auch und gerade hinter den letztlich untauglichen Barrikaden der von ihnen noch beherrschten Medien. Zm Thema Intellektuelle halte ich es mit La Rochefoucauld: „Manchmal genügt es grob zu werden um sich von einem Schlaukopf nicht überlisten zu lassen.“ Maximen und Reflexionen. Ich habe die Erfahrung gemacht das es immer genügt grob zu werden. Sprachlich mögen sie überlegen sein oder sich auch nur überlegen fühlen. Aber Courage haben sie keine.
Die wie eine Monstranz vor sich her getragene ( angebliche ) Freiheit oder Unabhängigkeit rechtfertigt weder in der Justiz ( Richter ), noch in den Medien jede Handlung oder Vorgehensweise. Wenn man sich die aktuelle „ Bewertung“ eines Mitarbeiters der Süddeutschen über die Kritik( er ) an den Vorgängen in der ARD anschaut, sind die demokratisch/ juristischen Grenzen nicht zum ersten Mal deutlich überschritten. Hier wird eine Form linken Totalitarismus unter dem journalistischen Mäntelchen und somit als Missbrauch einer Privilegierung verbreitet, die mit dem, was das GG zu Recht verteidigt, nichts mehr zu tun hat. Die Nutznießer des Systems wenden sich unter Missbrauch der aus ganz anderen Gründen geschaffenen Privilegien gegen dieses System selbst. Im
Interesse der gerne bemühten freiheitlichen Grundordnung und des Restes einer Art Demokratie müsste ein funktionierendes System bzw. dessen Vertreter frei nach Popper und seinen Gedanken zur Toleranz eingreifen. Die weitreichenden Folgen eines derartigen „Journalismus“ sind schlicht weder politisch, noch rechtlich zu verantworten. Das sind keine privaten Kavaliersdelikte ohne größere Relevanz, wenn die Kritiker der ARD und ihrer Praxis in der üblichen linken Art und Weise öffentlich diffamiert und stigmatisiert werden. Allein mit durchaus zutreffenden, wissenschaftlich korrekten Beschreibungen des Phänomens wird man weder der Mafia, noch anderen gefährlichen Kräften Herr. Aber natürlich schaffen diese Kräfte -politisch und juristisch abgeschirmt – sich ihre eigenen nützlichen „ Freiheiten“ ohne jegliches Verantwortungsbewusstsein.
Propaganda und (oft islamophile) Geschichtsklitterung gehören inzwischen zum Geschäft der öffentlich-Rechtlichen. Was ist der größere Skandal: verlogene propagandistische Dokus, oder dass wir gezwungen sind, sie mit unseren Gebühren zu finanzieren?
Gerade sah ich mich wieder zu einer Mail an Phoenix veranlasst:
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Wort »Lügenpresse« habe ich bisher nicht in den Mund genommen. Die Doku »Wie antisemitisch ist Deutschland?« belehrt mich eines Schlechteren. Die verlogene Darstellung der (angeblich christlichen!) Ursprünge des Antisemitismus ist in skandalösem Maß geschichtsklitternd.
Antisemitismus ist dem Islam seit seinen Anfängen inhärent. In keinem der Evangelien findet sich ein Aufruf zum Judenmord, aber unter den Sprüchen des Propheten Mohammed [den Hadithen] und im Koran finden sich – wie jedermann nachlesen kann! – zahlreiche…
Das erste Progrom der europäischen Geschichte fand im Jahr 1066 im vermeintlich »toleranten« muslimischen Al Andalus (in Granada) statt. Die durch die Judenghettos tobenden muslimischen Massen nannten sich »Muhadjirunâ« Glaubenskämpfer im Exil.
Zeigen Sie Anstand: Unterlassen Sie geschichtsklitternde Propaganda und halten Sie sich an die historische Wahrheit (sprich an die geschichtlichen Tatsachen)!
Das exzellent recherchierte Buch von Michael Ley »Tötet sie wo ihr sie trefft – islamischer Antisemitismus« kann Ihnen dabei helfen. [ https://www.amazon.de/T%C3%96TET-SIE-IHR-TREFFT-Antisemitismus/ ].
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Marie-Jeanne Decourroux
Nun ja – man sollte ihnen das Einziehen der Zwangsgelder nicht ganz so einfach machen. Schritt 1 ist die Kündigung der Einzugsermächtigung
https://abmelden.tv/3-formen-der-zivilcourage/
Danke für den Hinweis auf das Buch von Michael Ley
https://paxeuropa.de/2019/02/16/in-deutschland-unmoeglich-podiumsdiskussion-islamischer-antisemitismus/