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Genial

Lufthansa: Ticket und CO2-Ablass all inclusive

23.08.2019

| Lesedauer: < 1 Minuten
Lufthansa hat Katharina Schulze mit ihrer Botschaft vom Eisessen in Kalifornien verstanden. Nicht verzichten, bloß blechen, heißt der grüne Ablasshandel. Gegen die Klimakatastrophe hilft die Katha-rsis der Kompensationszahlung - Amen.

„Fliegen verursacht CO2-Emissionen”, schreibt FAZ online, „für welchen Geldbetrag lässt sich ein Ausgleich finden, wie hoch muss eine Kompensationszahlung sein? Die Deutsche Lufthansa bringt nun ein Kompensationsangebot aus ihrer konzerneigenen Ideenschmiede Lufthansa Innovation Hub an die Öffentlichkeit“.

Na also, geht doch. Nicht alle müssen sich segeln lassen wie Greta, nicht alle müssen dabei sein, wenn der Klima-Notstand-Fonds „eine weltweite Mobilisierung im Ausmaß des 2. Weltkriegs (!!!), um den Klimawandel zu bekämpfen” ausruft.

Lufthansa – ich darf gar nicht daran denken, wie das früher als Abkürzung gelesen wurde neben dem harmlosen such a bloody experience never again für Sabena. Lufthansa jedenfalls ist wohl auf dem besten Wege, An- und Abreise zu den Flughäfen, Flug, CO2-Ablass und Urlaubsaufenthalt all inclusive zu liefern. Bald noch samt CO2-Ablass-Zertifikat in Silber, Gold und Platin je nach geflogenen Meilen?

Und so geht’s, erklärt FAZ: »Der Inlandsflug von München nach Hamburg lässt sich für 2,50 Euro oder 83 Euro kompensieren – oder für nahezu jeden Betrag dazwischen. Mal werden Bäume in einem Wiederaufforstungsprojekt in Nicaragua gepflanzt. Das andere Mal wird emissionsarmes Substainable Aviation Fuel (SAF), eine Art Bio-Kraftstoff, als Ersatz für herkömmliches Kerosin produziert – aus Frittierfett und Industrieabfällen. „Beide Varianten sind zunächst zielführende Lösungen, die Transport nachhaltiger darstellen. Wir freuen uns entsprechend in jedem Fall, wenn Reisende diese beanspruchen“, sagt Geschäftsführer Gleb Tritus vom Lufthansa Innovation Hub.«

Lufthansa hat Katharina Schulze mit ihrer Botschaft vom Eisessen in Kalifornien verstanden. Nicht verzichten, bloß blechen heißt der grüne Ablasshandel. Gegen die Klimakatastrophe hilft die Katha-rsis der Kompensationszahlung – Amen.

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22 Kommentare

  1. Die Regierung zahlt Brasilien sogar 55 Millionen Euro im Jahr für Regenwaldprojekte. Diese unsinnige Geldvernichtung raucht im warsten Sinne gerade ab.
    Hier sollten die sich mal die trockenen Fichten ansehen und die 55 Millionen hier investieren.
    Diese Regierung verschleudert Steuern es ist nicht zu Glauben. Co2 Steuer, so ein Schwachsinn. Wer bezahlt das denn wenn bei der Bundeswehr wieder das Moor brennt ?

  2. Könnten die deutschen Autohersteller nicht auf diese Ablass-Lösung beim Verkauf mit anbieten? Wenn 2,50 € für einen Flug reichen, wäre das doch auch für eine Pkw-Fahrt eher weniger.
    Dann könnten wir weiter Benzin und Diesel fahren und hätten ein gutes Klima-Gewissen.

  3. Ein bekanntes Muster der Technikgeschichte (und darüber hinaus). Einmal etablierte Technik bzw. Verhaltensweisen, bei denen man im Laufe der Zeit Probleme/Gefahren festgestellt hat, werden nicht teilweise oder ganz aufgegeben. Man entwickelt vielmehr technische/soziale Verbesserungen oder Zusatzapparate, die das Ganze wieder akzeptabel machen sollen. Ich nenne das allgemein „Kompensationstechnik“. Beispiele wären Airbags, Körperscanner am Flughafen, Integrationsprogramme für „Flüchtlinge“ oder wie hier die CO₂-Kompensation. Auf diese Weise werden Gesellschaften und unser Leben im Laufe der Zeit immer komplexer, zumal im Laufe der Zeit meist weitere Probleme hinzukommen und die (z.T. nur vermeintlichen) Lösungen der ersten Probleme sich im Laufe der Zeit ihrerseits als problematisch erweisen können. So geht es immer weiter.

  4. Pssst! Wie können Sie nur die Guten in ihrem „vorbildlichen“ Tun verunsichern?!
    Lassen Sie die um Himmelswillen bloß zahlen…., drehen wir den Trick mit den zahlenden Blödies doch um.
    Sonst geht doch der ganze schöne Lerneffekt flöten, wenn die in der Krise plötzlich vor dem echten Schuldenberg stehen, und ihre Rücklagen sind bereits zu 30-60% aufgebraucht…., und die Lebensversicherung der verarmten Bank überlassen werden musste.
    „Wir“ sollten natürlich wirklich nicht zahlen, und deshalb umgehend, falls noch nicht passiert, Vermeidungsstrategien befolgen! Sofort!

  5. Auch die Lufthansa, im Übrigen wie die gesamte deutsche Industrie samt ihrer Verbände, huldigen der Klimareligion. Sie alle denken, wenn sie nicht mitmarschieren, werden sie untergehen. Die Wahrheit ist, dass sie gerade deshalb untergehen werden. So wenig Weitsicht, Sachverstand und naturwissenschaftliche Kenntnisse wie in der heutigen Zeit, hat die Menschheit seit dem Altertum nicht mehr erlebt.

    • Lenin hat über diese Leute gesagt, dass sie noch den Strick liefern werden, an dem man sie dann aufhängt. Zumindest hier hat er diese Pappnasen richtig eingeschätzt wie es scheint.

  6. In England wird sich gerade empört, weil Prinz Harry und seine Frau als Öko-Prediger in 11 Tagen 4 Spass-Flüge mit Privatjets genommen haben. Elton John sprang ihnen gegen die Vorwürfe von Scheinheiligkeit bei, er habe sie eingeladen und ausserdem eine Ausgleichszahlung geleistet, die die Flüge „CO2-neutral“ gemacht habe. Damit hat er alles noch schlimmer gemacht, denn jetzt wird diskutiert, dass die „Demokratisierung des Fliegens“ durch solche Ablass-Handeleien rückgängig gemacht wird und am Ende nur Wohlhabendere noch fliegen und sich dann von ihren CO2-Sünden freikaufen können. Während sie den kleinen Leuten gern Verzicht predigen, die diese Mittel nicht haben.

    • And the fiddler on the roof sings: If I were a rich man!

  7. In einer weiteren Merkel Bravo, neben der FAZ – dem Focus, konnte man ähnliches lesen.
    Zuerst dachte ich, schöne Satire, aber es war wohl ernstgemeint.
    Folgender Text: Greta-Style kann jeder; Wie sie in ihrem Leben die CO2 Kurve kriegen.
    Der Durchschnittsdeutsche verbraucht ca. 11,5 Tonnen CO2 im Jahr. Das sind fast 10 Tonnen mehr, als die Erde erlaubt. Das Klimaziel liegt bei nur 2 Tonnen pro Kopf. Klimaorganisationen wie Atmosfair und My Climate setzen sich mit der Ausgleichszahlung für den Umweltschutz ein. Dafür gibt es sogar eine Belohnung vom Finanzamt. Wer 250 Euro zahlt, reduziert 11 Tonnen CO2 und bekommt dazu eine Spendenbescheinigung.

    • Wenn der Durchschnittsdeutsche 11,5 t CO2 VERBRAUCHT, dann sollte es doch kein Problem mit dem CO2 geben.

      • Danke für den Kommentar, mir rollen sich auch jedesmal die Fußnägel auf wenn ich den Schwachsinn vom CO2 „Verbrauch“ lese. Aber den Ausdruck gebrauchen in D ja inzwischen sogar Ministerinnen……

  8. Wenn man die Klimalüge nur oft genug wiederholt, dann glauben es die Menschen. Der Methode haben sich schon die Nazis bedient. Wer möchte, kann sich nebenher mal die monatlichen Durchschnittstemperaturen von Istanbul anschauen. Die Leute dort sind alle noch am Leben, und jammern nicht über die „Heisszeit“. Für mich ist das Blödsinn, und ich kann es nicht mehr hören. Bäume in Nikaragua pflanzen? Die kann man auch in deutschen Städten pflanzen. Wenn es tatsächlich wärmer wird, hat man Schatten. Den Brasilianern sollen sie lieber keine Motorsägen verkaufen, dann geht das Abholzen langsamer vonstatten.

    • Aber hier gepflanzte Bäume könnten Sie kontrollieren, sogar nachzählen. Die in Nicaragua nicht!
      Alleine das ist doch schon Grund genug dafür sie dort statt hier uz pflanzen.

    • Die Brasilianer sind die achtgrößte Wirtschaftsmacht der Welt und können sich ihre Motorsägen von daher selber bauen.
      Außerdem ** sie auf Einmischungen von außen, noch dazu von denjenigen, die ihre eigenen Wälder hektarweise abholzen, um völlig sinnfrei dämliche Windrädchen aufzustellen.

  9. Dann spricht ja aus grüner Sicht auch nichts mehr gegen Atomkraft oder Kohle. Kann man alles kompensieren, sofern es etwas zu kompensieren geben sollte. An wen das Geld dann geht, da haben die Grünen allerdings nicht mitzureden. Da wir in Deutschland weltweit die höchsten Strompreise haben, sehe ich allerdings wenig Luft nach oben. Das ist ja schon Überkompensation.

    Aber nein. Für persönliche Umweltsünden, so man sie dafür hält, gibt es KEINEN monetären Ablass. Der einzige Ablass, der hier gelten kann, wenn ein Grüner eine lange Reise mit so oder so großem CO2-Abdruck antritt, ist die Zeit. Grünen sollen mit ihrer Zeit bezahlen. Dann kostet die Fernreise eben mit An- und Abreise 6 Tage mehr.

    Die Lebenszeit ist die Währung, mit der Grüner Möchtegern-Bessermenschen bezahlen müssen, wenn sie sich moralisch erhaben fühlen wollen.

  10. Mein Vorschlag: Die Holzklasse mit Pedalen austatten, die Business-Class mit Elektromötörchen(Kobolde), die Erste Klasse kauft CO2 Zertifikate. Die Einen pedalieren, die andern zahlen, so klappt’s auch sozialverträglich mit dem Wetterwandel.

  11. Ich persönlich bin kein Klimaforscher, und ich denke, viele der Leser von „Tichys Einblick“ sind es auch nicht. Da ich von den unfreiwillig finanzierten Sendeanstalten in dieser Frage (und nicht nur in dieser) nach Strich und Faden belogen werde, muss ich also schauen, welche vertrauenserweckenden Menschen mich da schlauer machen könnten. Wenn jemand Leiter der Wetterämter in Essen und in Leipzig war und Diplom-Meteorologe von Beruf ist, dann hört sich das für meine Ohren schon recht vernünftig an. Und deshalb sah ich bei YouTube diesen Vortrag: https://www.youtube.com/watch?v=5HaU4kYk21Q Und wenn Klaus-Eckart Puls Recht hat, dann sind Journalisten und Politiker noch einen ganzen Tick weiter in meiner Achtung gesunken.

  12. Coole Sache. Nachfrage und Angebot. Solange es nicht verpflichtend für alle wird, habe ich nichts dagegen, wenn die Masche zu besseren Zahlen bei der gebeutelten Traditionsairline führt.

  13. Vielleicht ein persönliches Cali-Eis-Budget und wenn das aufgebraucht ist werden die Katharinas einfach aufgeraucht. Logan’s Run Style.

  14. Nun – unser Gehirn ist zu den erstaunlichsten komplexen Gedankengängen imstande. Aber gegen Blödheit einfach nicht gefeit.

  15. Es ist nur richtig, wenn zumindest eine Grundkompensation erhoben wird. Sollte als Abgabe auf alle Tickets raufkommen.

    Und ein paar Bäume in Nicaragua zu pflanzen ist ja nun wahrlich nicht schlecht. Wenn dies die AfD einsehen kann, dann sind die Grünen so überflüssig wie ein Kropf.

    • Dafür holzen wir dann ein paar Hektar mehr in D ab für die Windräder. Und jetzt bitte nicht als Gegenargument den Hambacher Forst bringen!

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