Der oberbayerische Ort, in dem ich seit ein paar Jahren wohne, hat 6.500 Einwohner. Formal ist das eine Kleinstadt, in Wahrheit – meine neuen Nachbarn mögen mir vergeben – ist es ein Dorf. Ich bin gebürtiger Berliner und habe knapp fünf Jahrzehnte an der Spree gelebt, und bitte schön, 6.500 Einwohner: So viele hatte früher mein Straßenzug.
Hier auf dem Land läuft das Leben anders als in der Großstadt. Sehr anders. Man grüßt sich auf der Straße, auch wenn man sich gar nicht kennt. Die Kinder sagen „Bitte“ und „Danke“ und lassen an der Supermarktkasse freiwillig und klaglos die Senioren vor. Kleinigkeiten, die in der Summe gar nicht mehr so klein sind.
Auch die Partnerwahl ist anders.
Die jungen Frauen schauen recht früh nicht mehr nur nach besonders „feschen Burschen“, sondern lassen auch Eigenschaften in ihren Entscheidungsprozess einfließen, die in der großen Stadt weitgehend in Vergessenheit geraten sind: Steht der junge Herr schon mit beiden Beinen im Leben, hat er also einen ordentlichen Beruf und eine vernünftige Arbeit? Ist er zielstrebig und ehrgeizig? Ist er zuverlässig?
Es zählt keineswegs nur die kurzfristige Verliebtheit, es zählen nicht nur die spontanen Schmetterlinge im Bauch. Wichtiger ist eine Lebensperspektive: Kann man mit dem Partner vermutlich eine Familie gründen und sie ernähren? Und ist der Partner charakterfest genug, dass man zusammen zum Beispiel auch ein Haus bauen kann (was viele Jahre Verschuldung und entsprechende Mühsal nach sich zieht)?
An den Küchentischen der vielen, vielen Einfamilienhäuser hier sitzen viele, viele Paare und finden auch ganz ohne Robert Habeck genügend Gesprächsthemen – und durchaus auch genügend Probleme, für die man gemeinsam eine Lösung sucht. Dabei streitet man natürlich auch, manchmal heftig. Aber man hat als Paar trotzdem gemeinsame Ziele für das eigene Leben.
In der Großstadt sieht das Paarungsverhalten ganz anders aus.
Nehmen wir die größte aller deutschen Städte: Berlin. Hier leben die meisten Transferempfänger in ganz Deutschland – nicht nur in absoluten Zahlen, sondern auch relativ. Gleichzeitig leben hier, in Bezug zur Einwohnerzahl, weniger Nettosteuerzahler als sonst irgendwo. Ein beachtlicher, um nicht zu sagen erschreckender, Teil der Berliner ist im öffentlichen Dienst beschäftigt oder in Verbänden oder in den schier unzähligen staatlich alimentierten Stiftungen, Instituten und natürlich NGOs.
Zudem hat Berlin fünf Universitäten, fünf Fachhochschulen, vier Kunsthochschulen, zwei konfessionelle Hochschulen sowie sage und schreibe 23 (in Worten: dreiundzwanzig) Hochschulen in privater Trägerschaft. Kurz gesagt: In Berlin wohnen unfassbar viele junge Menschen, die am regulären Wirtschaftsleben und an der gesellschaftlichen Wertschöpfung nicht mitwirken.
Wer sich den ganzen Tag nie damit beschäftigt, wie Geld verdient wird, sondern bei Soja-Latte und Quinoa-Tofu-Bowl immer nur damit, wie man es ausgeben kann, der lebt buchstäblich in einer anderen Welt als die Werktätigen im ländlichen Raum.
Und er sucht auch anders nach der Liebe.
Das Partnersuchportal „Elite Partner“ hat jetzt in einer repräsentativen Umfrage bei 6.000 „Internetnutzern mit Wohnsitz in Deutschland“ die Rolle von Parteipolitik bei der Partnerwahl untersucht. Das Ergebnis ist einigermaßen ernüchternd.
In der Hauptstadt kennen 85 Prozent der Menschen „in einer Beziehung“ die politische Einstellung ihres Partners. Bei fast jedem zweiten Paar kommen politische Themen und Meinungen „häufig zur Sprache“ (auch ohne Mitwirkung von Robert Habeck). Das ist jeweils deutlich mehr als im bundesdeutschen Durchschnitt. Fast jedes dritte Berliner Paar (29 Prozent) hat sich schon wegen politischer Themen gestritten. Bundesweit sind es nur 18 Prozent.
Damit hat die Politisierung von Liebesbeziehungen in Berlin aber noch nicht – pardon, wie soll ich das anders sagen – ihren Höhepunkt erreicht. Der kommt erst jetzt: Für beinahe jeden vierten Hauptstädter (23 Prozent) wäre es ein Trennungsgrund, wenn der Partner eine Partei wählt, die man selbst ablehnt.
Die gute Nachricht ist, dass die Deutschen insgesamt (14 Prozent) da wesentlich weniger rigide sind. Die schlechte Nachricht ist, dass verstörend viele Menschen in der mit Abstand größten deutschen Stadt offenbar völlig verlernt haben, mit weltanschaulichen Meinungsunterschieden anders umzugehen als durch einen Abbruch des persönlichen Kontakts – selbst wenn es um jemanden geht, für den man große romantische Gefühle hegt.
„Wo zwei Menschen einer Meinung sind, ist einer überflüssig“, hat Winston Churchill mal gesagt. Es ist ja schon eigenartig, wenn man für eine Freundschaft gleiche Vorstellungen verlangt. Noch viel eigenartiger ist es, wenn man Meinungsgleichheit (also eine intellektuelle Kategorie) zur Voraussetzung von Liebesbeziehungen (also einem emotionalen Konzept) macht.
„Das Private ist politisch“, hieß es in den 1960er-Jahren. Doch das ist absolut unmenschlicher Quatsch. Die Politisierung auch noch der intimsten Lebensbereiche ist eine totalitäre Idee, die verlangt, dass man Gefühle der „richtigen“ Meinung unterordnet. Wer das will, mit Verlaub, hat nicht mehr alle Latten am Zaun.
In den USA gibt es eine Bewegung junger Frauen, die jeden Kontakt zu jungen Trump-Wählern kategorisch ablehnen. In den sogenannten sozialen Medien kann man beobachten, wie viele dieser Frauen sich gleichzeitig darüber beschweren, dass es keine „guten“ Männer mehr gebe, mit denen man sich treffen könnte. Selbstverständlich suchen diese Damen die Schuld nicht bei sich und ihrer verqueren Idee von Partnerschaft, sondern bei den Herren.
Jedem Mann, der so einer Frau nicht auf den Leim geht, kann man nur zurufen: nochmal Glück gehabt, Alter.
Wie glücklich ich mich doch angesichts der vielen hier beschriebenen Meinungsverschiedenheiten schätze, mit meinem Liebsten die gleiche politische Einstellung zu teilen .
Wir machen uns einen veritablen Spaß daraus, uns tagsüber bei TE (oder, darf ich es sagen, auf X) mit der Realität zu wappnen, um dann abends mit einer Flasche Wein gemeinsam die Halbwahrheiten und Manipulationen im ÖRR zu kommentieren und aufzudecken.
Achje….ja eigentlich sollte es so sein, dass man (und Mann und Frau) auch mit oder trotz unterschiedlichen politischen Präferenzen gut miteinander auskommen sollten…
Leider ist meine Erfahrung der vergangenen 5 Jahre die, dass es bei bestimmten Themen dann leider irgendwann einfach nicht mehr geht.
Ich stehe vor den Scherben meiner Ehe, die Scheidung ist nun eingereicht und steht bevor. Nach 10 guten und wirklich glücklichen Jahren und in Baden-Württemberg auf dem Land, also weit erntfernt von der Berliner Blase!
Nach dem „Pandemie“ Thema kam dann Klima und seit 2021 die Grünen in Aktion sind wurde es zunehmend schwierig. Es gab Abende, an denen wir uns wegen Robert Habeck und seiner Kompetenzen gestritten haben. Meine Ex-Mann ist Unternehmer in der Automobilbranche/ Automobilzulieferer von VW und Daimler. Ich kann es nicht verstehen, warum er den Niedergang (und den Verursacher) nicht erkennt???!!!
Nach den Streits sagte ich mir zwar: Das kann doch nicht sein, dass wir uns wegen unterschiedlichen politischen Meinungen trennen…?! Also wieder vertragen, aber es war zunehmend anstrengend noch Gesprächsthemen zu finden.
Die erst Trennung für 2 Monate war 2023 dann tatsächlich wegen eines Streits über das Heizungsgesetz (also wegen eines Tests, wie der Roland.. äh.. der Robert so schön sagte). Es gab dann zwar noch mal eine Versöhnung, aber bestimmte Themen durften nicht mehr angesprochen werden, z.B. an der Qualifikation unserer Außenministerin zweifeln, oder Zweifel an der Energiewende und, dass es nur noch mehr Windräder braucht, dann klappt das schon.
Es ist sehr traurig wie sich die Welt und die Gesellschaft verändert hat – aber die Fronten und die Spaltung geht wirklich ganz tief und bis ins Kleinste.
Bei der zukünftigen Partnerwahl werde ich das sicher berücksichtigen, ich kann keinen „Gutenden“ und Grünwähler mehr ertragen, sorry.
Ja, manche weiblichen Eigenschaften sind schon ernüchternd. Die Frage, wer ist er, kann man als Mann noch nachvollziehen, aber wenn dahinter die Frage steckt, wie gut er als Versorger sein wird, kann ich über diese weibliche Primitivität bestenfalls lachen. Denn das ist wohl eine Eigenschaft aus der Epoche der Jäger und Sammler, die es bis in die Tage des „Equal Pay Day“ geschafft hat.
Mit 16 war einem das noch relativ egal, aber später hat man sehr wohl gemerkt, dass die politische Einstellung doch auch sehr wichtig für die Harmonie in der Beziehung ist.
Ich finde es durchaus vernünftig sich die politische Einstellung anzusehen.
Inzwischen bin ich der festen Überzeugung, dass Gehirne von Linken anders funktionieren, als Gehirne von Rechten und das nicht zusammenpasst.
Wie empfahl es schon der weise G. Amendt vor 50 Jahren:“Im Bett zart, gegen Bullen hart“. Wenn man noch jung ist, sollte man durchaus mal eine Kurzzeitbeziehung mit einer der Damen aus dem linksgrünen Dunstkreis eingehen. Wenn eine solche nämlich noch voller Adrenalin von der „Demo gegen Rechts“ heimkehrt, kann man Erfahrungen erotischer Art machen, von denen man auch nach 50 Jahren seinen Kumpels noch gerne erzählt. Für die Älteren unter uns, die nach einer Partnerin suchen kann ich als Westdeutscher nur empfehlen: Nimm eine aus der ehmaligen DDR. Die haben keine Flausen im Kopf, was Politik angeht hat der Gatte recht, ansonsten bestimmen sie wo es lang geht…
Also, mir begegnen immer wieder junge Frauen, die einen Mann suchen, der nicht nur einen Nagel einschlagen kann (und will), der sie vor Übergriffen schützt und bereit ist, Verantwortung für eine Familie zu übernehmen.
Aber vielleicht liegt das dran, daß ich eine Tochter habe.
Vollkommen richtig. Und diese Verwirrten werden es auch sein, die dann wieder aufs Land zu Butterfahrten müssen, nachdem das Land durch deren ideologischen Vorstellungen zugrunde gerichtet wurde.
Wieso Alter? man kann auch als Junger Pech haben und eine erwischen der das Bankkonto wichtiger als der Inhaber ist. Und auf dem Dorf ist das Geld, das Feld und der Acker oft wichtiger als der Rest.
Insgesamt etwas sehr einseitig diese Befragung und der Bericht dazu.
Kann dem Artikel nur beipflichten. Alles selbst erlebt – aber schon 2016/2017 und natürlich mitten in Berlin. Sie, Linkenwählerin und Mitglied der Linkspartei (was ich vorher wusste). Ich, parteilos und AfD-Wähler. Als meine Verflossene geschnallt hat, dass ich die AfD wählen würde, war Polen buchstäblich „offen“. Unsere Abende gestalteten sich dann dahingehend, dass ich etwas leckeres gekocht und eine gute Flasche Wein besorgt habe (als Doktorandin der Erziehungswissenschaften befand sie sich in einem dauerhaften pekuniären Engpass) und sie mir dann in Dauerschleife erzählt hat: „Hast du schon gehört, was der Höcke, Gauland, Meuthen, usw…. wieder gesagt/getan hat?“ Glücklicherweise hatte ich immer noch eine zweite Flasche Wein gekauft 😉 Der Gipfel wurde dann im September 2017 erreicht, als sie vorschlug, gemeinsam nicht zur Bundestagswahl zu gehen und den Wahlsonntag irgendwo im Park zu verbringen. Nachdem ich unmissverständlich klar gemacht hatte, dass ich mein Wahlrecht ausüben werde, war der Spuk vorbei. Weihnachten 2017 kam dann noch eine SMS, wonach ich sie nie geliebt/verstanden/unterstützt hätte. Hab geschmunzelt und genieße seitdem meine Freiheit. 😀😎
Wenn solche woken Frauen keine Männer finden, dann hat das auch damit zu tun, dass gleichgesinnte Männer eher jetzt zu Frauen oder Transsexuell werden, als der Mann vom Schlage Anti-woke. Und der Mann vom Schlage Anti- woke hat vermutlich auch andere Frauen im Sinn. Vielleicht nennen sie sich auch deshalb Letzte Generation, denn mit wem wollen die sich fortpflanzen?
Soll man das hier nicht lesen, oder warum ist diese nervige Werbung mitten im Text untergebracht und lässt sich nicht wegdrücken?
TE muß schließlich auch finanziert werden, damit Sie es lesen können. Was haben Sie also gegen die Werbung einzuwenden?
Ich habe z.T. den gleichen Einwand, denn schlussendlich sollte man auch das lesen können, was kostenlos angeboten wird 😉
Wenn die Werbung das zu lesende überdeckt, kann sich doch „Tichy“ gleich die Mühe sparen, den Artikel zu veröffentlichen, nachdem der Autor bezahlt werden musste. Mehr kann man nicht sparen. 😉
Es geht nicht mehr darum was gesagt wir, sondern darum wer was sagt.
Dieser Staatsputsch der sich EU nennt, ist nur noch eine korrupte mafiöse Organisation.
Sie nennen sich EU-Abgeordnete, EU-Behörden, EU-Diplomaten, EU-Recht, alles was nur ein Staatsweesen haben kann, als ob die EU ein Staat wäre.
Dazu sagt das Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil von 2009 ganz klar,
die EU ist weder staatsrechtlich fähig noch befugt ein Staat zu sein, weil sie kein Staat ist.
„Maastricht, das ist der Versailler Vertrag ohne Krieg„,
schrieb Chefredakteur Franz-Olivier Giesbert am 18. September 1992 im Pariser „Le Figaro“.
„Wie Versailles – nur ohne Krieg“ – FOCUS, 09.09.2015
„Der „Stabilitätspakt“ ist in Wirklichkeit ein Enteignungsprogramm für Nordeuropa.“
Auch hier haelt sich meine Ueberraschung, wiewohl selbst nicht einmal mehr, Gott sei es gedankt, periphere tangiert, in engen Grenzen. Aus den Kontakten und Berichten kann man eine interessante Verpeilung der Damen, besonders in den Metropolen, seit Jahren anhaltend, erkennen. Diese „politische“ Kategorie duerfte quasi das ohnehin bestehende Problem komplettieren. Vermutlich dient es sogar einer Art Unterfuetterung und Selbstvergewisserung. Diese Verpeilung zw deren Ursachen und Folgen waeren durchaus als Gegenstand einer seriösen Untersuchung geeignet, allerdings begnügt man sich heute mit gewissen Erklärungen, die zur Effeminisierung und den immer noch gepflegten, natuerlich positiven, Mythen passen. Das weibliche Optimierungsbeduerfnis mit allen Erscheinungen ist ebenso ein Symptom bzw eine Folge einer “ kulturellen“ Entwicklung wie andere Befreiungserscheinungen, mit denen etwas tiefer angesiedelte Ich – und Identitaets – und Rollenfragen einhergehen. Der Mann als ein weiteres, etwas konsumistisches Instrument der Kompensation bzw Befriedigung eigener, natuerlich verdrängter, Unsicherheiten und Bedürfnisse. Die Verabschiedung aus dem bisherigen sozialen Kontext bleibt natuerlich gesellschaftlich und sogar politisch nicht folgenlos. Dazu ist die evolutionär zugedachte Rolle der Auswaehlenden und ihrer Kriterien zu wichtig. Der soziale Status des Zukünftigen wird heute voellig anders definiert, nicht unbedingt wie ueber sehr lange Zeit im sozialen Sinne. Da werden “ bunte Vögel“ interessant, gerne auch “ prominent“, die zu anderen Zeiten mangels Charakter voellig abwegig gewesen waeren. Dass Herren darauf so oder so reagieren ist normal. Beneiden wuerde ich sie nicht, falls sie eine Partnerin suchen, andere Bedürfnisse werden, Optik bzw Bekanntheit vorausgesetzt, inflationär bedient. Das sind nur 2 Seiten einer Medaille.
Bei den Grünlinken hat die geschilderte „haltungsbedingte Beziehungsbereitschaft“ gewissermaßen Tradition.
Erinnert sich jemand von den Älteren an die wirren Büchlein „Tod des Märchenprinzen“ und „Ich war der Märchenprinz“ aus der Anfangszeit der Anti- Atomaktivisten und zunehmend verkorksten Frauenbewegten? Mittlerweile hat sich dieser geistige Unrat in den Niederungen des chronisch vers…ten Milieus verstetigt und gedeiht vorzüglich in Großstädten und neuerdings in deren Umland. Es wird die ganz große Wurzelbürste brauchen…
Naja, Elite Partner suggeriert ja schon „Elite“, also nicht für Lieschen Müller von der Discounterkasse oder dem Autoschrauber aus der Werkstatt. Werbeslogan: „für kultivierte und gebildete Singles“ und richtet sich primär an „Akademiker“. Die wollen in ihrer Blase bleiben. Ich lebte von 1988 bis Ende 1988 in Berlin und schon damals konnten die Berliner nur schlecht mit weltanschaulichen Meinungsunterschieden umgehen, mir wurde Milde zu Teil, weil ich aus Bayern stamme. Kurz: ich war für Berliner halt das Dummerchen.
Genießen Sie das Leben im kleinen oberbayerischen Ort. 🤣
Man kann bestimmte Parteipräferenzen für ein Intelligenzdefizit halten. Und wer will schon mit einer dummen Person liiert sein?
Ich muss sagen, mit einer Robert-Habeck-Anbeterin hätte ich auch so meine Probleme.
Oder mit jemandem, der Verständnis für Klimakleber und Kunstwerkezerstörer zeigt.
Also alles, was in grünlinkem Aktionismus mündet, wäre bei mir außen vor.
Das Problem stellt sich bei mir Gottseidank nicht mehr, ich habe da Glück 😏
Ja ja, die wählerischen Singledamen, mit ihren hohen Ansprüchen, die mit Mitte 30 alleinerziehend oder solo nennt, werden umgangssprachlich schon Alphawitwen genannt. Das ist genau der Typ Tochter, den die Eltern nicht unter die Haube bringen, die kein Mann haben will und die im feministischen Zauberwald gefangen sind. Sowas liest man heute schon oft in den sozialen Netzwerken, dass Frauen AfD-Anhänger ablehnen und nicht daten wollen. Männer sind da wesentlich toleranter oder so aus der Spur, dass sie sich schon die Nägel lackieren.
Das ist ein heikles Thema. Vor nicht allzu langer Zeit wäre meine Parteienwahl bei der Frau fast schon Scheidungsgrund gewesen. Inzwischen steht sie kurz davor, genauso zu wählen. Wohlgemerkt: Ich habe in keiner Weise versucht, Einfluss zu nehmen, nur ein paar Denkanstöße geliefert. Den Rest hat dann die Blase ‚Realität‘ besorgt.
Mit einer Kollegin (wie ich Boomer), die eher als ehemalige Alleinerziehende pekuniär latent gefordert und tendenziell im Ökosegment zu verorten ist, hatte ich noch vor kurzem ein paar aufeinander folgende Gespräche. Einstieg waren die Energiepreise (der latente Geldmangel bot da den Türöffner). Dann die Tochter und die beiden Enkel, die die Misere ausbaden dürfen, wenn sich nicht gravierend was ändert (und noch ein paar andere Argumente). Die Vorbehalte (Ich weiß nicht, was ich wählen soll. Aber ich kann die AFD auf keinen Fall wählen) bröckelten mit jedem Gespräch, welches offenbar als Aufklärungs- oder Wachrüttelgespräche zu betrachten sind. Letzte Aussage: ich glaube, ich muss doch die AFD wählen. Soviel zu Denkanstößen und Betrachtung der Realität.
Neben diesen Skurilitäten kommt natürlich noch das wichtige Thema des „Impfens“, also der experimentellen Gentherapie dazu. Das ist mMn noch erheblich wichtiger in der Wahl einer Partnerschaft. Zum einen entscheidet sich daran mMn, ob jemand so wach ist, dass er / sie dieses Menschheitsverbrechen erkennt und entsprechend einordnet, mit allen Konsequenzen, die dies dann mit sich bringt. Zum anderen steht das Risiko eines möglichen Impf-Sheddings quasi wie der sprichwörtliche rosa Elefant im Raum, wenn ein Partner „geimpft“ ist, der andere aber nicht. Von der Entscheidung, unter diesen Aspekten Kinder in die Welt zu setzen, ganz abgesehen. Diese Gesellschasft ist durch die Politclowns so dermaßen gespalten worden, dass Heilung mMn kaum möglich erscheint.
Das unterschreibe ich ohne Wenn und Aber, da es mir genauso geht. Nach 3 Jahrzehnten HH lebe ich in einem Dorf in der Oberpfalz und hier sowie in der ganzen Region ticken die Uhren anders. Ich liebe es. Ich genieße es, vor allem die freundlichen heimatverbundenen Menschen mit Humor und weniger Scheuklappen.
Sagen wir mal so: acab fand ich mal durchaus attraktiv. Es sind nun aber schon ziemlich viele monate, daß ich sie nicht einmal … würde.
Bin ich also auch nicht besser als die im artikel kritisierten hauptstädter?
Für mich werden auch vermeintlich attraktive Menschen urplötzlich hässlich, wenn die nur ihren Mund aufmachen, wobei gar nicht unbedingt über Politik gesprochen werden muss.
In diesem Sinne bin ganz und gar wie die Hauptstädter.
Zum Glück ist die Auswahl groß und niemand muss sich mit einer Partnerin vom Schlage einer Jette Nietzard herumärgern. Zur Not bleibt nur sie alleine, rein fortpflanzungstechnisch kein Schaden. Ihre politischen und gesellschaftlichen Ansichten wären für mich Trennungsgrund genug, auch wenn niemals die Gefahr bestanden hätte, dass ich mit so einer Person je eine Beziehung eingegangen wäre.
In den USA gibt es dazu ja schon seit längerem eine eigene Bewegung MGTOW – Men go their own way. Da hat man sich lange bevor die Politik es gemerkt hat, von Wokismus und dem Cherry-picking-Feminismus verabschiedet. Männer frönen ihren Hobbies, verdienen und behalten ihr eigenes Geld und wenn mal Druck auf der Leitung ist, weiß man sich auch zu helfen. Schade für die ganzen Trump-Hasserinnen, dass dieser nun auch noch die heißblütigen Illegalen aus Mittel- und Südamerika rauswirft. Da wird es schon eng für die progressive Damenwelt. Jedoch mein Mitleid hält sich in sehr engen Grenzen.
„Für beinahe jeden vierten Hauptstädter (23 Prozent) wäre es ein Trennungsgrund, wenn der Partner eine Partei wählt, die man selbst ablehnt.“ Ich möchte mal konstatieren, dass die Protagonisten der Trennung eher im linken Lager zu verorten sind (was m.E. dadurch untermauert wird, dass die vielgerühmte und und von linker Seite vielfach eingeforderte Toleranz meist von dieser Seite am geringsten ausgeübt wird). Soviel zur selbsternannten „demokratischen Mitte“…
Ich vermute, in Hamburg wären die Ergebnisse ähnlich. Wenn es darum geht, nicht mehr alle Latten auf dem Zaun zu haben, tun sich Hanseaten und Berliner nicht viel. Im Durchschnitt, natürlich. .. In gut drei Wochen werden wir es sehen
Als Hamburger kann ich Ihnen leider nur zustimmen.
Das liegt aber wohl auch an der „heutigen Zeit“, in der es kaum noch jemanden stört, dass die jeweiligen Präferenzen ganz offen zu Markte getragen werden.
Und ganz ehrlich? Eigentlich bin ich dafür durchaus dankbar, denn ich muss nicht mühselig heraus finden, wie viele Latten bei meinem Gegenüber überhaupt noch am Zaun sind 😉
Kleiner Einspruch, Herr Heiden. Berlin ist nicht homogen. Das genannte Partnersuchverhalten findet man vorwiegend innerhalb des S-Bahn Ringes, vor allem in den Bezirken Pankow, Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf. Weiter draußen, dort wo die „fossilen Zyniker“ (O-Ton Luisa Neubauer nach der Wiederholungswahl 2023) leben, sieht es schon ganz anders aus. Das erkennt man auch an den Wahlergebnissen. Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass die Wahl am 23.02.2025 sowieso auf dem „platten Land“ entschieden wird, wohl die Mehrzahl der Deutschen ziemlich unwoke lebt. Man darf gespannt sein. Die Mehrzahl der Deutschen wohnt weder in Berlin, Potsdam, Köln, München, Hamburg oder Freiburg.
Durch Tattoos, Piercings, Überschminkung, buntgefärbte Haare, künstliche Fingernägel, Fettleibigkeit, ungesunde Körperhaltung, Konditionslosigkeit, ausgezupfte + aufgemalte Augenbrauen, Rauchen, Nuttendiesel, Drogenkonsum, schlechte Zähne usw. sind doch linke/promiskuitive Frauen glücklicherweise schon von Weitem erkennbar. Egal ob Mann oder Frau, wer sich solche selbstdegradierenden Merkmale selbst zufügt, zählt nicht zu den Gesunden bzw. Erhaltern (Konservativen). Zum Konservativismus gehört zwangsläufig an erster Stelle die Selbstdisziplin. Für die Wirkung nach innen und nach außen.
Bin auch nicht der Meinung von Ihnen, Herrn Heiden: Mit einer linken Partnerin könnte ich niemals zusammen sein. In einer Partnerschaft sollte man an einem Strang ziehen und dazu muss man sich auf dem gleichen Weg befinden. Was sollte ich mit einer Frau anfangen, die mir zwar schöne Augen macht, aber psychisch instabil ist, Lack säuft und sich auf der Straße festklebt?
Also ganz ehrlich: eine hartgesottene Grünenwählerin als Partnerin wäre für mich schon eine gewaltige Kröte. So groß kann die Verliebtheit glaube ich gar nicht sein…
und ich lebe nicht in Berlin… 🙂
„Divide et impera“ – das wussten schon die alten Römer und eine „Partei“ ist ein „Teil“. Immer wenn Wahlkampf ist, muss ich daher an das Zitat von Horst Seehofer denken:
„Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt und diejenigen, die gewählt sind, haben nichts zu entscheiden.“
Politik ist nicht anderes als die Spaltung der Bevölkerung.
Ich bin auch nach 40 Jahren Berliner jetzt Brandenburger, seit 30 Jahren, und bin über meinen Wegzug aus Berlin bis heute sehr zufrieden.
So wie in dem Artikel in Bayern ist das Leben sogar schon im Brandenburger Land um ein vielfaches „menschlicher“ als in dieser verrottenden Stadt namens Berlin.
Die Politisierung der eigenen Neurose. Damit begann die destruktive Groteske in den westlichen Gesellschaften.
Aber nun ist sie halt da und erleichtert die Partnerwahl. Nie fiel es so einfach, die tauben Nüsschen auszusortieren. Ein Glas Wein reicht schon aus (trinkt ja keiner mehr, also ein Tässchen Hafer“milch“pampe): man muss nur in freundlich sachlichem Ton seine Haltung zu Themen wie Klimapolitik und Massenmigration anbringen. Danach sind die Fronten ruckzuck geklärt und das ist gut so.
Die Maxime, beim ersten Date nie über Politik zu reden, hat sich umgekehrt. Das macht es für beide einfacher und spart Zeit, Nerven und Geld. Dass nun gerade in den Großstädten besonders viel politisierte Neuröschen anzutreffen sind, ist selbstredend.
Nach meinen nicht repräsentativen Wahrnehmungen haben bereits der Umgang mit bzw. unterschiedliche Meinungen zu Corona und den Regierungs-Zwangsmaßnahmen so einige zwischenmenschliche (auch: Liebes-) Beziehungen in erheblichem Maße erfasst und z.T. auch beeinträchtigt. Ich weiß nicht, wie es bei (früher) hochpolitischen Themen in Westdeutschland wie NATO-Doppelbeschluss und/oder Atomkraft sich darstellte, ich hätte gemeint, an diesbzgl. unterschiedl. Auffassungen wäre keine Beziehung zerbrochen.
Corona war in jedem Fall beziehungsrelevant(er), hat vielleicht noch nicht zu Brüchen geführt, aber wenn der Partner über Corona „falsch“ denkt und dann auch noch über Grüne, BSW bzw. die AfD, dann ist aber Schluss mit lustig. Vielleicht passt es auch zur zunehmenden Individualisierung und Radikalisierung. Wir wissen ja bereits, dass die Toleranz predigenden „Guten“ ihrerseits nicht sehr tolerant sind;-) Weshalb soll es nur wenn (vermeintlich) Liebe im Spiel ist anders sein? Der „gute“ CO2-arme Weltenbummler bspw. hat nicht nur Religions- sondern auch Liebesersatz ohnehin schon gefunden.
„Noch viel eigenartiger ist es, wenn man Meinungsgleichheit (also eine intellektuelle Kategorie) zur Voraussetzung von Liebesbeziehungen (also einem emotionalen Konzept) macht.“ Dem kann ich ehrlich gesagt nicht ganz zustimmen. Ähnliche Einstellungen in relevanten Lebensbereichen – es geht um relative Ähnlichkeit, nicht Deckungs-Gleichheit – sind für eine dauerhafte Beziehung schon ganz wichtig. Eine längerfristige Beziehung beruht ja nicht nur auf Emotionen. Man muss sich auch in der Lebensführung einig sein. Wollen wir im Urlaub ins Ausland oder reicht der nahe Baggersee. Sind wir beide der Ansicht, kein Auto haben zu wollen. Wenn sich die AfD-Wählerin und ein überzeugter Anhänger der Linken oder Grünen verbandeln, kann das durchaus praktische Konflikte auslösen. Der Linke will zur Demo gegen Rechts, die Partnerin findet das weniger prickelnd.
„Dabei kam heraus, dass die Bundeshauptstadt nun wirklich fundamental verkorkst ist.“
Hmm, als ob es dafür noch diesen Beweises bedurft hätte.
Das ist genau der Grund, weshalb ich vor 25 Jahren eine Russin geheiratet habe und noch immer glücklich verheiratet bin sowie zwei normale Söhne habe, die nicht spinnen. Beide studieren Fächer, mit denen man was anfangen kann im richtigen Leben.