Henry Kissinger war nicht nur in Jahren ein Jahrhundertcharakter. Damals wie heute spaltet er die Geister. Es gibt wenige, die den Namen Kissinger kennen und nicht entweder in Lobeshymnen oder in Geifer verfallen. Kissinger gilt als US-amerikanische Graue Eminenz, war aber vermutlich der letzte Außenpolitiker deutscher Herkunft von historischem Kaliber. Seine Fürther Herkunft hat er nie verleugnet, wenn er sein Leben lang auch stets einer anderen Nation diente. Als Nationaler Sicherheitsberater, Außenminister und Intellektueller gehört er zu den prägendsten Persönlichkeiten der amerikanischen Geschichte – nicht nur im 20. Jahrhundert.
Historiker und Politikwissenschaftler haben schon zu Lebzeiten Kissingers ihre Urteile über ihn gefällt. Nur wenige haben es verstanden, ihn differenziert zu betrachten, insbesondere angesichts der explosiven politischen Wirkung, die Kissinger bereits in den 1960ern und 1970ern entfaltete. Ähnlich wie beim Phänomen Franz Josef Strauß kann man sich der Mythen und Anti-Mythen nicht entziehen; aber Mythen machen auch einen Mann aus, der sich nicht als Rädchen im großen politischen Werk sah, sondern als Gestalter und „uomo virtuoso“ im machiavellistischen Sinne: Kissinger wusste, dass „Fortuna ein Weib ist, das man prügeln muss“ (Machiavelli). Vornehmer ausgedrückt: Man muss die Gelegenheit am Schopf packen.
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Damit kommt man Kissingers Denken wohl am nächsten. Der konservative Stabilitätsgedanke überwiegt angesichts der Anarchie in der Welt. Kissinger hat als Kind jüdischer Eltern selbst erlebt, wie schnell ein demokratisches System fallen kann, wie zerbrechlich all das ist, was man tags zuvor noch für selbstverständlich hält. Kissingers Familie floh vor den Nationalsozialisten aus Deutschland, Verwandte, die blieben, wurden ermordet. Zugleich erlebte Kissinger bei seiner Rückkehr als US-Soldat die völlige Zerstörung seines einstigen Heimatlandes, wie es sie nicht mehr seit dem Dreißigjährigen Krieg erlebt hatte.
Die geistige Konsequenz konnte nur sein, dass nach dem doppelten Weltkrieg das Westfälische System fortbestand und in neue Formen gegossen werden musste. Die Prinzipien, die in Münster und Osnabrück formuliert wurden, hatten weiterhin Gültigkeit. Nicht nur in der Hinsicht entsprach das geopolitische und diplomatische Denken Kissingers deutlich mehr den historischen Kontinuitäten der Frühen Neuzeit denn des Zeitgeists. Beachtlich sind auch Kissingers Bachelorarbeit und Promotion in diesem Kontext. Die Arbeit über Metternich und Castlereagh zeigt die Verbindung zum Wiener Kongress 1815, der Europa nach den Napoleonischen Wirren restaurierte und ebenfalls in den Kontext des Westfälischen Systems gehört. In dieser diplomatischen Real- wie Vorstellungswelt hat auch die Geheimdiplomatie ihren festen Platz.
Daneben fällt aber auch der Titel der vorangegangenen Arbeit (Reflections on Spengler, Toynbee and Kant) auf: Denn einerseits teilt Kissinger zwar den Pessimismus Spenglers, andererseits gehört Kissinger zur aussterbenden Spezies der Geisteswissenschaftler, die daran glauben, dass „große Männer“ weiterhin Einfluss auf die Geschichte haben. Kissinger wird sich selbst als einen dieser großen Männer gesehen haben, die wie Bismarck und Metternich handelten und wie Machiavelli und Thukydides dachten. Dass Bismarck und Metternich beide Konservative waren, die ihre eigene Welt nur dadurch retten konnten, indem sie diese erneuerten, ist eine häufig übersehene Parallele: Alles muss sich ändern, damit alles bleibt, wie es ist.
Ganz ähnlich hat Kissinger in seiner Amtszeit immer wieder damit überrascht, dass er konservative Denkmuster verlassen hat, um etwas zu tun, was Liberale oder Sozialdemokraten nicht hätten tun können. Dazu gehört die geschickte Entkopplung Ägyptens aus der Klammer der Sowjetunion, um den Frieden zum Nachbarland Israel einzufädeln. Dazu gehört die Beendigung des Vietnamkrieges, die der im Westen gefeierte Kennedy angefangen hatte, von dem aber der bis heute geschmähte Nixon nie profitieren konnte. Dazu gehört aber vor allem der Wechsel in der China-Politik, vermutlich nicht zuletzt vom machiavellistischen Gedanken geprägt, dass die USA nicht gleichzeitig gegen China und Russland bestehen können.
Dass Kissinger nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges sich für eine Verständigung mit Russland aussprach, sorgte für Irritationen, entspricht aber exakt den Denkmustern eines Mannes, der Westfalen, den Wiener Kongress und die Balance of Power als wegweisender ansieht als moralische Verpflichtungen oder nationalistische Romantik. Kissinger konnte in Vietnam verhandeln und zugleich das neutrale Kambodscha bombardieren lassen; er setzte sich für die Demokratien Europas ein und unterstützte Pinochets Putsch in Chile. Kapitel wie diese haben häufiger den Vorwurf verlauten lassen, statt des Friedensnobelpreises habe Kissinger ein Kriegsgericht verdient – aber freilich müsste das unter diesen Voraussetzungen für so gut wie jede Regierung der Großmächte der letzten Jahrhunderte gelten.
Dass ausgerechnet Kissinger dieser Vorwurf immer wieder, vor allem von linker Seite, widerfahren ist, hat nicht zuletzt mit jener Philosophie der „großen Männer“ zu tun, die Kissinger selbst gelebt hat. Denn in einer Zeit, in der man gesellschaftliche Prozesse und soziale Bewegungen als treibende Kraft der Weltgeschichte entdeckte, und auch die einflussreiche marxistische Wissenschaft nicht etwa Personen wie Metternich und Bismarck, sondern die gesellschaftlichen Kämpfe (oder deutlicher: Klassenkämpfe) als Motor der Geschichte erblickten, arbeiteten sie sich an diesem einen Mann ab, der wie kein anderer das Gesicht der Außenpolitik der Vereinigten Staaten war und sie wie kein anderer auf sich ausgerichtet hatte.
Kissinger war nicht nur deswegen ein Fossil, weil sein Denken aus den Jahrhunderten und nicht aus der Gegenwart stammte; er war ein Fossil, weil er trotz der vielfältigen Zwänge, der politischen Bewegungen und Vernetzungen als individuelle Persönlichkeit etwas bewegte, obwohl doch schon Schiller gezeigt hatte, dass selbst ein Wallenstein nicht mehr frei als Politiker handeln konnte. Auch da wieder: der uomo virtuoso Machiavellis, der sich dem stählernen Gehäuse der entzauberten Welt entzog.
Aber auch deswegen ist er zur Chiffre des rücksichtslosen Machtpolitikers geworden, zum Kabinettdiplomaten, zum Kriegsverbrecher, zum Unterstützer von Diktatoren und zum Anwalt der USA, der für die „nationale Sicherheit“ seines neuen Vaterlands weiter ging als manch anderer. Das ist zugleich historische Wahrheit und verklärter Mythos; aber es ist dieses Kissinger-Bild, das bleiben wird, und ihn tatsächlich in eine Reihe mit den historischen Vorbildern hebt. Kissinger war nicht nur für viele seiner Gegner der Richelieu des 20. Jahrhunderts: im Hintergrund agierend, raffiniert, skrupellos, und doch wieder zu charmant, um ihn zum bloßen Abziehbild abzustempeln. Dass Kissinger in erster Linie das tat, was dem Staat, also den USA nützte, daran hatten Freund und Feind keine Zweifel.
Dass dabei ausgerechnet in Deutschland eine regelrechte Aversion gegen ihn bestand, hat schon so manchen europäischen Beobachter verdutzt die Augen reiben lassen. Denn trotz der Verfolgung hat Kissinger immer gewusst, zwischen Hitlers Schergen und den Deutschen zu unterscheiden. In Washington galt er auch als Anwalt deutscher Interessen, als vertrauensvoller Ansprechpartner der Schmidt-Regierung – und als der Mann, der nicht geringen Anteil daran hatte, dass in der KSZE-Akte Europas Grenzen zwar als „unverletzlich“, aber eben nicht als „unveränderbar“ galten. Die deutsche Wiedervereinigung blieb damit eine reale Möglichkeit.
Das ist – bei aller Kritik – etwas, das ihm von seinen Landsleuten bis heute zu wenig gedankt wird, gehört aber zur Tradition, Deutschlands beste Außenpolitiker als abstoßende Machiavellisten zu schmähen, während man in der harten Realität mit Moral, Ideologie und Feminismus scheitert und sich zusätzlich blamiert. Als Egon Bahr Kissinger mit der künftigen Ostpolitik der SPD konfrontierte, reagierte Kissinger entsetzt ob der naiven Vorstellungen in Bonn. Es hat sich seitdem wenig geändert; aber es sind die Momente, in denen man Richelieu für den besseren Musketier hält.
Ich frage mich auch, was Helmut Schmidt von den dunklen Seiten seines Freundes Henry gehalten hat. Hat Schmidt sich dazu mal geäußert?
Kissinger war in seinem Handeln sicherlich stark beeinflusst von der (heute vor exakt 200 Jahren verkündeten) Monroe-Doktrin, nach welcher die USA jeglichen Versuch einer Re-Kolonisation des amerikanischen Kontinents als Akt der Aggression verstehen würden. Konsequenterweise ergab sich daraus die massive Einmischung der USA in Südamerika während des Kalten Krieges, um ein zweites Kuba zu verhindern. Dass dabei brutale Diktatoren unterstützt wurden, wurde als ein geringeres Übel gegenüber dem Risiko sowjetischer Präsenz in Lateinamerika betrachtet.
Insofern war auch ein Kissinger im Grunde nichts anderes als ein Exponent eines US-amerikanischen jahrhundertealten Selbstverständnisses.
Er trifft jetzt wohl auf seine Opfer. Irgendwo sind alle wieder vereint. Er wird sich für seine Untaten verantworten müssen.
too little, too late
Natürlich war Kissinger ein Interessenvertreter. Gleichzeitig war er ein hochgebildeter Mann und vielleicht sogar deshalb ein knochentrockener Realist, weil er eben seinen Macchiavelli gelesen und so verstanden hatte, dass auch der Gegner Interessen hat, die schon darum zu respektieren sind, weil sie einfach da sind. Der Artikel beschreibt ihn völlig richtig als Macchiavellisten. D. h. als einen Mann, der sich nicht scheute Blut zu vergießen, wenn es im Interesse der USA nützlich erschien, aber eben nicht aus ideologischen Gründen. Auch das kann man mit Recht kritisieren. Aber der Vorteil von Realisten ist, dass sie sich anders als Ideologen, auf dem Boden der Realität einigen können. Kissinger hatte den Westfälischen Frieden und den Wiener Kongress lange und intensiv studiert und offensichtlich verstanden. Bei Frau Baerbock ging das mit mit dem Völkerrecht glücklicherweise viel schneller. Was erlauben Lawrow diese Kornifere als ungebildete Frau zu bezeichnen?
Die sich hier im Artikel und in etlichen Kommentaren geäußerten Lobhudeleien eines Verbrechers, der hunderttausende umgebrachter Menschenleben mit zu verantworten hat, ist schon sehr seltsam!
Was für eine komische, die Wirklichkeit ausblendende Sehnsucht nach einem Politiker „alten“ Typs. Die meisten von denen waren auch nur Gauner.
Kissingers „machiavellistische“ Politik diente den Eliten und dem tiefen Staat. Die kleinen Leute waren für ihn Nutzvieh.
Solche „Staatsmänner“ sind unser Verderben.
Das ist das Resultat des ständigen Geredes davon, daß Außenpolitik nicht moral-, sondern interessengeleitet sein sollte. So wird jedes Verbrechen zu einer Tugend. Und im Artikel steht ja: Notfalls müsse man eben Böses tun.
Die fatale Konsequenz der gegenwärtigen Herrschaft der Moralisierer ist leider, daß ihre Gegner das Böse salonfähig machen. Und mit Machiavelli kann man letztlich jedes Verbrechen rechtfertigen. Außenpolitik muß zwar Interessen dienen, aber mit ethischer Rückversicherung. Sie darf nicht gegen den Kategorischen Imperativ verstoßen.
Wo viel Licht ist, ist meist auch viel Schatten. Er hat u.a. Der Pinochet-Putsch in Chile eingefädelt. Das Blut der tausenden Ermordeten und Gefolterten klebt an seinen Händen
Ein Stratege zwischen den Mächten kann auch schlecht ein netter Nachbar- Typ zum Dauerknuddeln auf dem Sofa sein!
Kissinger kam aus Fürth, aus einer fränkisch geprägten Arbeiterstadt mit Fussball, lustigen Wettbewerb, Lebensfreude. Er war aber auf dem Gymnasium, das Okzident und Orient vermittelte. So hat der die ganze Spannweite des Denkens und Handelns von Kind auf erlebt, Lust und Ernst und in Zwischenwelten vermitteln müssen. Später kam die Differenz zwischen ernsthafter deutscher Sachlichkeit und lässigen amerikanischen Moralismus dazu. So konnte er nicht anders, als ein sehr männlich geprägter Vermittler zu werden, und das vor aller Macherambition – die war ihm sicherlich sekundär: er war ja auch immer Zweiter und nie erster Mann! Wo also Andere, die Ersten, unentschieden und verwirrt waren, griff er zu, indem er etwas medial ausbreitete, vermittelte das mögliche Handlungsprinzip: „Kissinger, the german“. In der Mitte der Welt oder Europas muss man vermitteln! Erst taten das 950,1000, 1520, 1648 und 1815 die Deutschen, und erst nach 1945 immer öfters erfolgreich die Amerikaner – auch dank Kissinger. In 1914 bis 1945 versagten die Amerikaner noch kläglich.
Wenn man für eine Weltmacht Außenpolitik betreibt, dann hat man früher oder später Blut an seinen Händen. Die Welt ist so wie sie ist und nicht so, wie sie sein sollte. Die größte Gefahr droht unserer Welt von denen, die sie in eigener Überheblichkeit, Besserwisserei und Missionarsattitüde retten wollen. Kissinger kann man natürlich nur vor dem Hintergrund seiner Zeit verstehen. Die deutschen Moralpolitiker der Gegenwart werden wohl nie begreifen, dass Moral allein kein guter Ratgeber für Interessenpolitik ist. Die naive Vorstellung, die man in unserem Land von Politik hat, sorgt immer wieder dafür, dass man in anderen Länder nur den Kopf schüttelt über die deutschen Traumtänzer. Ein knallharter, gebildeter und weitsichtiger Mann wie Kissinger, der weder seine Wurzeln noch das Interesse der Macht, der er diente, aus den Augen verlor, ist mir immer noch lieber, als eine halbgebildete, beschränkte, moralbesoffene und übergeschnappte Hochstaplerin, die im Vorbeigehen einer Atommacht vor laufenden Kameras den Krieg erklärt.
Nicht vergessen:
Unser olle Kissinger hat Politik für USA gemacht und war ein Freund von unserem „Schmidt,chen Schnauze“, der offen Politik für die BRD gemacht hat.
Ein ehem. „Wehrmachts-Offizier“ und ein „von-Nazis-vertreibener“ waren über diese Grenzen Freunde!
Ich glaube, beide waren grossartige Geo-Praktiker und Menschen.
(sel.A.)
„Die Abkehr der Amerikaner von Deutschland nach dem Fall der Mauer spricht für sich.“
Und ich hatte immer gedacht, dass sich nicht die USA von Deutschland abwandten, sondern Deutschland sich von den USA.
Kissinger ist vor allem ein Beispiel wie schnell sich Deutsche doch assimilieren…
Mit 15 verlässt er Deutschland… und ist ein absolut loyaler Untertan seines Neuen Heimatlandes… kann mit 40 auch kaum noch Deutsch sprechen !!! Wir reden hier von seiner Muttersprache….
Hier in Deutschland gibt es tausende Beispiele von Menschen in 3. oder 4. Generation die immer noch nicht angekommen sind bzw sich wohl niemals assimilieren werden…
Das stimmt nicht. Anfang der 80ger Jahre erlebte ich Kissinger in einer Diskussion (Club 2) im österreichischen Fernsehen, da sprach er akzentfrei Deutsch.
Grandioser Artikel, bravo! Wenn es heute mehr Macchiavellisten und weniger durchgeknallte Ideologen in der Politik gäbe, gäbe es weniger Probleme. – Man muss Macchiavelli zugute halten, dass er in den meisten (nicht in allen) seiner handlungsanweisenden Formulierungen die Formel „wenn der Fürst dies will… sollte er das tun…“ benutzt. Eigentlich „fordert“ Machiavelli nicht bestimmte Handlungen.
Was hätte ich davon, wenn noch mehr Macchiavelisten mich in „you will own nothing“ treiben? Hinter den Ideologen stehen ebenso welche im Hintergrund, die ganz nüchtern korrupte Ziele verfolgen.
Das kann man so oder so sehen, denn das Vorbild für viele mag Machiavelli vielleicht gewesen sein und mit seinem Traktat Il Principe war es sicherlich der damaligen Zeit entsprechend über die Borgias und Medicis geprägt gewesen sein, die aber waren auch nicht unbedingt das gelbe vom Ei, wenn man sich an deren Prinzipien anlehnte um selbst zu überleben, wobei viele seiner Gedanken richtig waren, aber vermutlich aus dem Selbsterhalt heraus entstanden sind, weil er als damaliger Autodidakt und aus verarmten Verhätlnissen stammend das Übeleben gelernt hat und daraus seine Schlüsse gezogen hat.,
Sein damaliger Zeitgenosse Savonerola war sicherlich nicht so geschickt wie er und wurde durch seine Art der gewünschen Veränderung, den herrschenden Medici gegenüber zu treten, von Ihnen auf dem Scheiterhaufen beseitigt und wenn man dann Vergleiche zieht, dann mögen zwar Erkenntnisse hilfreich sein, ob es aber der Sache dient ist eine andere Frage und das gilt bis heute, wenn man sich so umblickt.
Auch der Verblichene hatte so seine Schattenseiten und die Liebe zur alten Heimat änderte aber nichts an den Umständen, daß unter seiner Mitwirkung auch Blut an seinen Händen klebte und die Frage schon damals war, waren solche blutigen Angriffe nötig, denn es ist schon ein Unterschied, ob man sich aus der Verteidigung heraus profiliert oder andere Beweggründe dahinter stecken und darin steckt ein gewisses Problem, denn Machiavelli ging in seiner Betrachtung von der Strategie eines unzivilisierten Gegenübers aus, Savonarola übrigens auch und beide erlebten ihr persönliches Waterloo, was der eine mit dem Leben bezahlte und andere davon kamen und in Freuden leben konnten, bis ans Ende ihrer Tage.
Wenn man so will muß man nicht jeden Gedanken einzelner historischer Personen überbewerten, denn es gibt derer zuviele, die an ihren Gegensätzlichkeiten gescheitert sind und selbst Marc Aurel war ein Schlächter und zugleich ein Philosoph nut feinsinnigen Erkenntnissen, was man aber trennen muß um nicht einen falschen Eindruck zu bekommen.
Metternich war übrigens auch ein Diplomat der reinsten Schule und dennoch errichtete er eine Schreckensherrschaft für alle seine Gegner und das kann man gut heißenoder auch nicht, katholisch im Sinne von Barmherzigkeit war es sicherlich nicht und das gitl für alle, die auch vom Zahn der Zeit getrieben werden, selbst wenn sie ganz oben angelangt sind.
Als Katholik weiß ich, dass man ohne Sünde nicht leben und schon gar nicht regieren kann. Die Opferbilanz der Metternichschen Innenpolitik war sicher weitaus geringer als die des Idealisten Robespierre.
Den Michels wurde das Glück gesichert, nicht selber entscheiden zu müssen, ob man eine Ostsee-Pipeline nutzen will oder nicht. Noch viele andere schwierige Entscheidungen wurden abgenommen.
Da gäbe es noch so einigiges zu erwähnen, über den Tod eines der größten Kriegsverbrecher des letzten Jahrtausend . Um nur EIN Beispiel zu nennen: seine verantwortliche Rolle bei Bombardements oder sollte man Ermordung von Zivilisten ( offiziell 500.000 Tote vermutlich aber weitaus mehr ) in Südostasien….
Kissinger förderte Klaus Schwab, der das WEF gründete. Mehr braucht man dazu nicht zu sagen.
https://uncutnews.ch/aktuell-zum-tod-von-henry-kissinger-dr-klaus-schwab-oder-wie-der-cfr-mich-lehrte-mich-nicht-zu-sorgen-und-die-bombe-zu-lieben/
Die Nachrufe auf Henry Kissinger betonen alle seine deutschen Wurzeln. Gut. Mir fehlt aber eine stärkere Würdigung seiner Vertreibung aus Deutschland; der Mann ist ja nicht zufällig in die USA gegangen. (Verwandte Kissingers sind in Deutschland ermordet worden.)
Es geht mir nicht um das Wachrufen von Schuldgefühlen, dafür gibt es die Erinnerungskultur. Es geht um die Anerkenntnis, welche unglaublichen geistigen/intellektuellen Kapazitäten Deutschland durch Neid, Hass und Mord verloren gegangen sind, beispielhaft gezeigt an diesem Mann: Henry Kissinger und all die anderen vertriebenen/ermordeten Juden, Ihr fehlt uns! Ein Verlust, von dem Deutschland sich nicht erholt hat und vermutlich nie erholen wird.
Wozu braucht Deutschland Kissinger, wenn es seinen Schüler und Zögling Klaus Schwab hat? Was haben wir verloren, nicht mehr Leute wie Schwab zu haben?
Sie haben mich missverstanden. Es geht mir nicht darum, ob Henry Kissinger im einzelnen Recht oder Unrecht hatte.
Es geht mir um das Bewusstsein, welche Unmenge an intellektueller Brillanz Deutschland ermordet und vertrieben hat, zum Schaden des Landes. In vielen akademischen Bereichen ist Deutschland nach 1945 von einer führenden, erneuernden Nation zu einer Nation akademischer Abschreiber geworden, die mit eingedeutschten englischsprachigen Erkenntnissen ihre wissenschaftliche Karriere betreiben. Vielen mag das egal sein; ich finde es hochbedauerlich.
IQ ist nicht alles, die Intelligenz sollte für anständige Ziele eingesetzt werden. Einstein konnte es, Kissinger weniger.
Einstein wäre als praktischer Politiker gescheitert oder hätte seine Prinzipien geändert. Man kann nicht ohne Sünde regieren.
Na gut, Einstein hat über die Entdeckung der Schwerkraft oder Gravitation durch Newton meines Wissens seine Relativitätstheorie entwickelt und vollkommen aus heutiger Sicht gemacht und das ist sein eigentlicher Verdienst, bis zu dem Tag, wo es wiederlegt wird, weil da auch nicht alles koscher ist, das mit der Raumkrümmung und Zeitdiletation, denn die Zeit ist eine Fiktion der Menschen und was danach andere herausfinden wird sich noch zeigen, wenn es uns bis dahin noch gibt.
Wenn man so will, war es eben reine Forschung und Lehre, was man nicht von allen sagen kann, wenn sie damit andere ins Unglück stürzen und das ist der kleine Unterschied, wie richtig erwähnt.
Man muss sich ja nur die ganzen „amerikanischen“ Nobelpreisträger anschauen, die alle deutsche Wurzeln und somit ihre schulische Bildung in Deutschland genossen haben… (was aus diesem weltbesten Bildungssystem heute geworden ist, kann man nicht in Worte fassen…)
Ja das war schon ein gewaltiger „Brain drain“, hinzu kommen dann noch die unzähligen Verschleppten und „Zwangsausgebürgerten“, sämtliche Raketentechnik und Raumfahrt geht auf deutsche Wissenschaftler zurück, in Amerika von Braun und in Russland Helmut Gröttrup…
Ja, und es entwickelt sich ja gerade wieder in diese Richtung: viele Wissenschaftler, Ärzte und Ingenieure verlassen Deutschland wegen der immer schlechter werdenden Arbeitsbedingungen und der unsicheren politischen Situation.
Also nicht nur, dass Deutschland kein wirkliches Fachpersonal mehr bekommt (sicherlich auch wegen der hohen Steuern und Abgaben), es gehen auch noch viele junge, gut ausgebildete Leute, die sicherlich in Deutschland noch 30 Jahre arbeiten könnten.
Für mich ist Kissinger umstritten: er war natürlich im Sinne seiner neuen Heimat USA tätig. Hat aber auch den Vietnam-Krieg und die Bombardierungen in Laos und Kambodscha mitzuverantworten, das ist doch unbestritten. Auch für den Militärputsch in Chile 1973 war er mitverantwortlich.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich wirklich von ihm halten soll, muss aber zugeben, dass ich mich mit seiner Lebensleistung nur oberflächlich befasst habe.
Ich kann diese zärtliche Liebeserklärung von Herrn Gallina nicht teilen.
Ja, er hat den USA ganz wunderbar geholfen, sich entgegen der UN-Charta in die Angelegenheiten souveräner Staaten einzumischen, gewählte Regierungen wegzuputschen und zahllose Menschen zu töten.
Macchiavellist ist wahrscheinlich das Freundlichste, was man in einem Nachruf erwähnen könnte.
Ich würde zu gern wissen, wie die Geschichtsbücher in 100 Jahren über Kissinger und Putin urteilen werden.
Beide haben Geschichte geschrieben, wobei Kissingers Bilanz sehr positiv sein wird und Putin erst noch beweisen muss, dass das Risiko den „kollektiven Westen“ anzugreifen sich gelohnt hat.
> Ich würde zu gern wissen, wie die Geschichtsbücher in 100 Jahren über Kissinger und Putin urteilen werden.
Es hängt davon ab, wie ehrlich Putin es meint, die Abzocke westlicher „Eliten“ zu bekämpfen, was er ständig erzählt. Das könnte er zum Beispiel mit offenem Kampf gegen die WHO-Kabale und den Klima-Schwindel zeigen.
„…wie die Geschichtsbücher in 100 Jahren über Kissinger und Putin urteilen werden.“
Das kommt darauf an: Wenn der Westen seine schein-humane Sentimentalität der Anti-Kissinger-Leute weiter kultiviert, werden die Putinschen Barbaren gewinnen; dann wird Putin heiliggesprochen und Kissinger verdammt. Gewinnt der gesunde Menschenverstand, wird Putins wahre Natur herausgestrichen und als der Diktator und Imperialist verurteilt, der er ist.
In 100 Jahren wird Europa ein Teil des Maghreb (= der islamische Westen) sein wie das schon Scholl-Latiur vermutet hat, und die Historiker werden sich fragen, wie zwei europäische Mächte ( da zahl ich auch die USA dazu) das nicht sahen und ihre Zeit damit verschwendeten, sich zu bekämpfen.
Ich sehe Henry Kissinger nicht durchweg positiv, aber man muß ihm zugute halten, daß er kein Feind Deutschlands wie der andere Henry (Morgenthau) war.
Was für ein schöner, lehrreicher Nachruf! DANKE Herr Gallina
Er war ein Kriegsverbrecher in Chile und in Vietnam. Der Friedensnobelpreis für diese Figur ist eine Schande. Man sollte die Doku soeben in phoenix gesehen haben!
Ihr Kommentar rückt wunderbar grade, dass es in jeder Ethnie (Juden, Moslems, Christen, Hindus und in den anderen Ethnien auf der Welt) Solche und Solche gibt, also Gute und Böse. Kissinger rechne ich den und dem Bösen zu.
https://de.wikipedia.org/wiki/Henry_Kissinger
https://de.wikipedia.org/wiki/Weltwirtschaftsforum
https://de.wikipedia.org/wiki/Herman_Kahn
Herman Kahn, Kissinger, Klaus Schwab – alle Wege führen zum Weltwirtschaftsforum.
Zu Allende: Wäre Chávez in Venezuela rechtzeitig abgesetzt worden, hätte nicht ca. ein Viertel der venezolanischen Bevölkerung das Land verlassen müssen. Der Pinochet-Putsch hat Chile möglicherweise eine ähnliche Entwicklung erspart. Ordnung kann brutal sein, aber Unordnung ist möglicherweise noch brutaler.
> Gewiß kann ich verstehen, das den USA ein zweites Kuba in Lateinamerika gerade noch gefehlt hätte
Wenn es ein Land auf der anderen Seite der Erdkugel wäre, sagen die USA immer, man müsse nicht beachten, was die großen Nachbarn über Bündnisse meinen. Sollte das nicht gleich sein?
Gerade in der ukrainischen Frage hat aber Kissinger versucht, mäßigend zu wirken.
Deutsche sind wichtigste ethnische Gruppe in USA – Zahl wächst – WELT
Vielleicht hat Kissinger das gewusst.
Volltreffer. Das sehen die notorischen US Kritiker hier in Deutschland nicht.
Nirgendwo auf Erden gibt es neben Deutschland mehr Deutsche als in den USA. Die Anzahl echter deutschstämmiger ist in den USA mit etwa 60 Millionen fast so groß wie hier bei uns.
Ich vermute mal, dass Sie bislang nicht viel Zeit in den USA bzw. nicht viel Zeit in der dortigen „deutschstämmigen“ Community verbracht haben. Das Deutschstämmige beschränkt sich n. m. E. beim weit überwiegenden Teil auf bestenfalls ein paar deutsche Sprachkenntnisse, einmalige Besuche in der „alten Heimat“ und bayerische Folklore (oder das, was man dafür hält, Stichwort: Beer-Fest), da Bayern = Deutschland ein kaum ausrottbares Klischee dort ist.
Besser als nichts, aber daraus einen positiven Einfluss für D abzuleiten, halte ich für sehr gewagt.
Amerikaner mit deutschen Wurzeln sind immer zu 100 % Amerikaner – das wird von Nostalgikern hierzulande gern übersehen. Schon die zweite Generation spricht in der Regel die alte Muttersprache nicht mehr und dabei ist diese doch die Verbindung zum Denken und Fühlen in der alten Welt. Die systematische Auslöschung deutscher Städte in der Spätphase des 2. Weltkriegs erfolgte problemlos auch mit deutschstämmigem Bomberpersonal. Also kein Platz für naive Deutschtümelei, was die Eigeninteressen unserer transatlantischen „Freunde“ angeht.
„Dazu gehört die Beendigung des Vietnamkrieges, den der im Westen gefeierte Kennedy angefangen hatte.“
Meines Wissens begannen die USA nach dem „Vorfall von Tonkin“ im August 1964 ihre Kriegstätigkeit in Vietnam.
Kennedy wurde im November 1963 in Dallas erschossen, also 9 Monate zuvor.
Nun ja, was bedeutet „Kriegstätigkeit „. Schon Ausbildung und Beratung? Oder verdeckte militärische Operationen? Oder offizielle Kampfeinsätze?
Am ausführlichsten sicher in den Pentagon Papers. Gab es mal als dickes Taschenbuch von Knaur. Ich meine mich zu erinnern, das da von verdeckten militärischen Operationen vor dem Tonkin- Zwischenfall berichtet wird.
Auf die Schnelle als Beispiel für militärische Operationen vor dem August 1964 :
Dec 6, 1961:
Operation Farm Gate combat missions authorized
https://web.archive.org/web/20100308011437/http://www.history.com/this-day-in-history/operation-farm-gate-combat-missions-authorized
Der Vietnamkrieg begann mit Angriffen der Guerilla-Organisation Vietcong in Südvietnam Ende der 1950’er; der Vietcong arbeitete dabei mit der Unterstützung Nordvietnams. Die USA unter Kennedy beschlossen dann, Südvietnam mit Material und Truppen zu unterstützen; Mitte 1962 waren (laut Britannica, meine Quelle) ca. 9200 US-Militärperson in Südvietnam, allerdings wohl ohne eigene Kampfeinsätze. Dass Kennedy den Krieg „angefangen“ hat, halte ich demnach nicht für richtig, der Krieg hatte schon vorher angefangen. Kennedy hat allerdings mit der „helfenden und beratenden“ US-Beteiligung an diesem Krieg begonnen. Offen in den Krieg eingetreten sind die USA dann unter Präsident Johnson.
Überaus bedauerlich. Aber mit 100 Jahren darf man abtreten.
Wer Kissinger kritisiert, hat einen Job wie seinen selbst niemals gemacht.
Die Konflikte der Welt zu entknoten, geht immer einher mit der Wahl zwischen Pest und Cholera. Kissinger hat in dem Zusammenhang unglaubliches geleistet. Und er war bis zum Schluss aktiv und bei der Sache. Auch im Zusammenhang mit dem Ukraine-Russland Konflikt und Königsberg mittendrin.
Ein wahrer Meister seines Faches.
Er kann seinem Geburtsland nicht so sehr abhold gewesen sein. Das schließe ich für mich daraus, daß Helmut Schmidt ‚ganz gut mit ihm konnte‘. Und das er seinem Land diente, ja du meine Güte, da ist er außerhalb Deutschlands nicht der einzige. Das gehört andernorts als in ‚Schland zur Raison jedes dortigen Politikers. Gleichwohl war Henry Kissinger sicherlich kein Mensch mit unkritischem Kadavergehorsam seinen staatlichen Oberen und deren Staat gegenüber. Eine Aussage, die ihm zugeschrieben wird soll sein: „Es ist gefährlich Amerikas Feind zu sein, aber sein Freund zu sein ist tödlich!“
> Eine Aussage, die ihm zugeschrieben wird soll sein: „Es ist gefährlich Amerikas Feind zu sein, aber sein Freund zu sein ist tödlich!“
Die Aussage ist absolut zutreffend, wie gerade ein komplett zerstörtes Land in Osteuropa erlebt, welches im Frühjahr 2022 den Krieg beenden oder ihn gar früher vermeiden konnte. Dennoch will ein Herr Pistorius für die USA „kriegstüchtig“ werden und andere Politiker noch mehr das Land für geopolitische Spiele der USA in beliebige Kriege treiben.
Wieso sollte Kissinger es nicht offen sagen, wenn in Westeuropa niemand den Mumm für ein „Nein“ aufbringt? (Außer Orban und neulich Fico in der Slowakei.)
Ich glaube, Sie verstehen nicht ganz, worum es in diesem Konflikt geht. Es geht seit langem um mehr als nur um Territorien. Dennoch frage ich mich, welchen Teil der Ukraine Sie bereit sind, an Russland zu übergeben? Oder vielleicht die ganze Ukraine? Wie sieht es mit Moldawien aus, Lawrow spricht davon, dass es das nächste Ziel ist, soll es an Russland übergeben werden? Wie sieht es mit dem Baltikum aus? Wie wäre es mit der Übergabe von Taiwan an China? Oder Israel an Palästina? Übrigens, der Kampf gegen den österreichischen Maler wurde zu einem großen Teil dank des amerikanischen und britischen Lendlease-Programms gewonnen, diese Programme lieferten zum Beispiel einen Großteil des Schwarzpulvers an die UdSSR, wussten Sie das?
Offiziell ist Taiwan China, was formell auch die USA anerkennen. Zum Glück streben die Kontinentalchinesen eine friedliche Wiedervereinigung an, wie einst BRD und DDR.
„wie einst BRD und DDR.“
Nein, die Wiedervereinigung, die Kontinentalchina will, ist eine wie die Einverleibung von Hongkong.
Die Leute begreifen gar nichts. Wollen lieber die Russen- und Chinesenfuchtel – Hauptsache keine Amis. Dabei gilt: Deutsche sind wichtigste ethnische Gruppe in USA – Zahl wächst – WELT
Naiv. Amis mit deutschen Wurzeln sind mit Leib und Seele Amerikaner, die interessen sich nicht die Bohne für die Heimat der Vorfahren. Sieht man bereits daran, dass sie schon in der zweiten Generation kein Deutsch mehr können – damit fehlt ihnen der komplette Zugang zur deutschen Tradition und Befindlichkeit. Deutschland muss sich von der blauäugigen Sicht auf die einstigen „Befreier“ befreien, die ausschließlich ihre eigenen Interessen verfolgen, und das sind nach dem Ende des Kalten Kriegs meist keine deutschen.
Diese Deutsch-Amerikaner haben geholfen, die alten Deutschen von der größten Pest des Planeten zu befreien. Im KZ Dachau haben sie sogar das Wachpersonal erschossen, so entsetzt waren sie. Hoffentlich haben sie auch den erwischt, der meinen Großonkel dort umgebracht hat. Weil er gesagt hat: „“Der Hitler fährt alles gegen die Wand“. Er hat das gesagt nach der Niederlage von Stalingrad, die deutschen Militärs haben da noch anderthalb Jahre gebraucht, um das zu begreifen.
Das haben die Jungs auch gut gemacht, da sind wir uns einig (der Bombenterror dagegen war nur solcher). Mein Punkt war ja genau der, dass deutschstämmige Amis nichts mehr mit den Deutschen gemein haben, warum sollten sie auch?
Die USA, „die ausschließlich ihre eigenen Interessen verfolgen“, verfolgen viele Interessen, die auch deutsche Interessen sind: Freiher Welthandel. Herrschaft des Rechts. Marktwirtschaft. Menschenrechte.
Klar, nichts ist perfekt. Aber viele hier sehen nur den Splitter im Auge der USA, weigern sich aber, die Balken in den Augen Russlands und Chinas oder des Islams zu sehen. Nicht vergessen: ein Deutschland, das sich nur auf seine eigene Stärke oder die „Europas“ stützen könnte, wäre sofort 100% verloren.