<
>
Wird geladen...
Achtung Glosse

Das Kasulzke-Prinzip: Bei uns können Sie sich entschuldigen

02.05.2023

| Lesedauer: 3 Minuten
Achtung Glosse: Alle Nase lang muss sich in Deutschland irgendwer für irgendwas entschuldigen. Aber wie? Und bei wem? Doch keine Sorge. Dafür gibt es jetzt professionelle Hilfe.

Achtung Glosse: Reich werden. Das wäre nett. Aber wie? Mit Arbeit? Die macht in Deutschland nur das Finanzamt reich. Eine Möglichkeit gäbe es. Man könnte sich in eine Firma einkaufen, die Wärmepumpen herstellt. Dann behaupten, die retten das Klima. Schließlich lässt man sich wählen und befiehlt per Gesetz den Einbau von Wärmepumpen. Fürs Klima. Doch leider ist schon jemand auf die Idee gekommen.

Dem Herrn sei Dank hilft Reinhard Mey. Mit seiner „Ballade vom sozialen Aufstieg des Fleischermeisters Fred Kasulzke“. Der gründete eine Agentur für professionelle Demonstranten, die auf die Straße gehen für Anliegen, an denen seine Auftraggeber verdienen. Schon klar. Auch dieser Markt ist bereits besetzt – durch Eff Eff Eff, die allerletzte Generation und „Es stinkt die Rebellion“.

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Aber das Kasulzke-Prinzip funktioniert trotzdem. Man muss es nur für einen Bedarf anwenden, den bisher niemand deckt. Zumindest nicht professionell. Und da fällt die Wahl recht einfach: sich entschuldigen. Allenthalben soll jemand um Entschuldigung bitten, für irgendwas, bei irgendwem. Selbst wenn er das dann halbherzig tut, ist noch nicht einmal offiziell, ob die Entschuldigung tatsächlich angenommen ist. Da käme dann die „Fred Kasulzke verzeiht Deine Fehler“-Agentur (KaDeFee) ins Spiel. Slogan: „Wir entschuldigen Sie“. Wenn Reinhard Mey schon kein Geld für diese Idee bekommt, so sei ihm wenigstens die Ehre sicher.

Die Akquise fällt der KaDeFee leicht. Ein Blick in die Bild reicht schon. Die ist seit einigen Wochen ein pralles Wunderhorn voll Menschen, die sich entschuldigen wollen oder sollen. Allen voran Til Schweiger. Der soll ganz Böses getan haben. Was genau, ist unklar. Bei KaDeFee arbeiten zwar Profis fürs Entschuldigen. Aber Artikel zu lesen, in denen wenig hochgepustet wird, um den Ruf einer Person zu töten, ist den Mitarbeitern nicht zumutbar. Das mögen Sie bitte verzeihen. Also wissen wir nur, dass da irgendwas mit Gewalt bei Schweiger gewesen sein soll. Da müsste aber ein einfacher Klaps auf die Schulter reichen – er darf nur nicht zu fest sein.

Er selbst brauche professionelle Hilfe, meinte indes Boris Palmer. Da ist er bei KaDeFee natürlich genau richtig. Der Bürgermeister von Tübingen soll das N-Wort gesagt haben. Öffentlich. Das N-Wort ist schlimmer als das M-Wort und das Z-Wort zusammen. Da sitzt P-Wort mal so richtig im Sch-Wort. Wir bitten daher schon mal in seinem Namen um Entschuldigung. Umsonst. Der Akquise wegen. Die läuft wie bei Drogensüchtigen. Und Palmer hat das Zeug zum Entschuldigungs-Junkie. Er pendelt regelrecht zwischen Interviews geben und „Dafür um Entschuldigung bitten“. Palmer könnte der erste Goldkartenkunde für KaDeFee werden. Ihn schützt ja jetzt nicht einmal mehr, dass er Grüner ist. Beziehungsweise war.

Oder auch Dieter Bohlen. Der „Pop-Titan“ war kein Grüner, tut aber auch viel Schlechtes. Von dem fordert die Bild ganz oft, dass er sich entschuldigen soll. Denn er war gemein zu Katja Krawallovic und die findet Deutschlands sinkendes Boulevard-Flaggschiff ganz toll. Sorry, ja. Die heißt nicht so. Aber außerhalb der Bild-Redaktion kann sich den Namen echt keiner merken.

Ein heikler Kunde könnte Leon Goretzka werden. Der Bayern-Profi will sich ganz dringend entschuldigen. Nein. Nicht für das WM-Aus. Nicht einmal für die „One Love“-Binde – sondern … Nun ja. Wofür eigentlich? Also er hat gesagt: „Spieler werden komplett kaputt gemacht medial.“ Der Pöse. Das hat er wirklich gesagt. Schleudert den Purschen zu Poden! Tut uns leid wegen dem Klauen, Monty Python. Und wegen des Genitivs, Bastian Sick.

BRIEF AN DEN BUNDESKANZLER
Boris Palmer fordert weniger Migration und warnt vor „sozialen Verwerfungen“
Aber wofür will Goretzka sich jetzt noch mal entschuldigen? Weil er „Spieler werden komplett kaputt gemacht medial“ gesagt hat? Und vor allem, bei wem will er sich dafür entschuldigen? Bei Sportjournalisten? Jenem medialen Prekariat, dessen größte Leistung an Spieltagen darin besteht, sich am Gratis-Büffet durchzusetzen? Diesem Menschengeschlecht mit Hornhaut auf der Seele? Ist schon gut, Leon – KaDeFee nimmt die Entschuldigung an.

Er hat’s auch nötig, der Goretzka. Das mit dem Ball klappt immer weniger bei ihm. So schielt er schon mal auf die Karriere danach, der Mann, dessen Nachname fast so sexy klingt wie Kasulzke. Deswegen gibt der Leon schon heute gern den Sozen und Gutmenschen von nebenan für den täglichen Bedarf von ARD und ZDF. Ist das bisschen Restruhm erst verglüht, kann das im Mediengeschäft eine demütigende Aufgabe für einen ehemaligen Sportler sein. Da braucht man nur mal Sebastian Vettel zu fragen.

So muss sich die professionelle Entschuldigungs-Agentur nicht um Aufträge sorgen. Solange es Bild gibt, muss sich ständig wer entschuldigen. Sogar deren eigener Verlagschef Mathias Döpfner. Seit der Mann das US-Mediengeschäft erobern will, ist für ihn jeder Tag Ostern. Er hat sich im eigenen Blatt nach Aufforderung der eigenen Mitarbeiterin, einer ehemaligen freien Drehbuchautorin, entschuldigt. Weil er gemein war. Zu Ostdeutschen. Per digitaler Nachricht. In ihrer Abwesenheit. Natürlich. Denn Ostdeutsche trifft Döpfner nicht oft. Was das Entschuldigen wiederum deutlich erschwert. Aber kein Problem. Dafür gibt es ja jetzt Profis.

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

31 Kommentare

  1. Herrlich geschrieben. Dieses dauernde, peinliche entschuldigen ist Wasser auf die Mühlen aller Minderheiten die sich sich ständig beleidigt fühlen und eine Entschuldigung einfordern. Genauso fordert es die herrschende, katastrophale Politik. Kaum wagt mal einer berechtigte Kritik , sofort wird eine Entschuldigung eingefordert. BILD, nun endgültig zum linken Schmierenblatt verkommen, mischt ganz vorne mit. Will sich bei den Grünen, Linken und Minderheiten einschmeicheln. Einfach nur peinlich sind diejenigen die sich ständig unterwürfig entschuldigen nachdem sie zumeist vorher etwas Richtiges gesagt haben!

  2. Man kann jemanden um Entschuldigung bitten. Nur wen?
    Viel einfacher ist es doch, sich selbst zu entschuldigen.
    „Ich entschuldige mich“, und damit bin ich die Schuld los.
    Praktisch.

  3. Das mit den Entschuldigungen ist gut gedacht, aber zu kurz gesprungen. Denken Sie nur mal an die sinkende Industrieproduktion. Wie viele Jahre ist es her, dass Deutschland unangefochtener Exportweltmeister war? Dann Rang 2 und 3, heute redet davon niemand mehr. Entschuldigung liebe Welt, könnte man jetzt sagen, aber was bringt das? Unterm Strich nichts! Wir müssen mit den Unworten viel professioneller umgehen. Denken Sie nur mal an das F-Wort, dass Sie einer Frau hinterherrufen, wenn sie mal wieder mit drei großen Schritten auf den Zebrastreifen springt und Sie damit zum Bremsen zwingt. Vor dem richtigen Richter macht das mal unterm Strich 2000 Ocken, was einem Durchschnittslohn entspricht. Also 2000 Ocken sollte für jedes pöse Wort gezahlt und das Tragen der Bodycam zur Pflicht werden. Nur so ist gewährleistet, dass unsere Einkommensströme gewährleistet sind. Jeder beleidigt jeden, wäre das richtige Geschäftsmodell für die kommende Servicegesellschaft.

  4. Wie sagte Leroy Jethro Gibbs immer? Entschuldigungen sind ein Zeichen von Schwäche! Genau so ist es und ich erinnere mich nur an Dieter Bohlen der sich für seine Äußerungen zur Bildung mancher Politiker eben nicht entschuldigt hat. Alles andere kriecht zu Kreuze, daß es einem schlecht wird und zeigt nur wie wenig eigene Meinung die Leute haben. Sie stehen für gar nichts und haben keine eigenen moralischen Werte. Sie sind käuflich und viele würden für einen lukrative Vertrag, einen lukrative Job ihre eigene Oma verraten besonders dann wenn die schon in die Grube gefahren ist. Alle die Entschuldigungen zeigen nur wie verkommen und niveaulos die Menschen geworden sind. Was ich auch schlimm finde, daß den Kindern solche Karrikaturen von Menschen als Vorbild verkauft werden. So, jetzt bitte ich auch um Entschuldigung und zwar für alle grammatischen und orthographischen Fehler die ich so eben verbockt habe. Das meine ich aufrichtig!

    • Wenn Sie wirtschaftlich so saturiert sind wie ich es von Dieter Bohlen vermute, kann ihnen leicht jeder Politiker am A-Wort vorbei gehen. Wenn Sie auf Ihren Job, Ihre Einkünfte angewiesen sind, kann es leicht passieren, daß Sie vorsichtiger sein müssen.

  5. Huch ich habe TE Thurnes gelesen. Wo kann ich mich entschuldigen?

  6. Ich finde die Idee einer professionellen Entschuldigungsagentur brillant. Ständig muß irgendwer sich irgendwie bei irgendwem entschuldigen, es ist ein regelrechter Sport geworden, von Leuten des öffentlichen Lebens Entschuldigungen zu fordern. Egal wer, egal für was und egal bei wem, zu recht oder Unrecht, Hauptsache Entschuldigung. Der Trend geht übrigens zur Zweitentschuldigung.
    Es gibt schon so viele Agenturen, NGOs, Zertifizierungsstellen und -Labore die mit Labels und Zertifizierungen aller Art für alles irgendwie erdenkliche auf der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung schmarotzen, da darf eine Entschuldigungsagentur nicht fehlen, bei der man sich – gegen fall- und einkommensabhängige Gebühr, versteht sich – zertifiziert entschuldigen kann, bei allen, die danach verlangt haben, oder auch nicht. Auch bei Leuten, die schon mehr oder weniger lang tot oder noch gar nicht geboren sind. Dann könnte man sich z.B. auch vorsorglich entschuldigen, Zertifikate kaufen, für den Fall der Fälle, man weiß ja nie. So könnte man z.B. auch jemanden problemlos einen „Idioten“ oder noch viel schlimmer nennen, denn das Entschuldigungszertifikat hätte man ja schon in der Tasche. Stellte sich nachträglich heraus, daß man sie doch nicht braucht, könnte man sie handeln. Ablaßzertifikate oder zeitgemäßer Entschuldigungszertifikate brauchen heutzutage einfach einen Preis, so wie früher, nur moderner. Und eine Menge Leute, die gut daran verdienen.

    • Das Positive daran, es schafft zusätzliche Stellen, sog. Bullshit-Jobs, von denen wir noch nicht genug haben.

    • Das ist im normalen Leben so. Im öffentlichen Leben ist es eine weit verbreitete und überaus verachtenswerte Form von verbalem Bullying, Macht-, Dominanz- und Herrschaftsgehabe. Palmer z.B. hat, wie viele andere auch, ja objektiv nichts falsches gesagt. Das intellektuelle Niveaus der Entschuldigungserpresser zeigt sich ja gerade an der falschen Verwendung des Wortes. Sich dem zu unterwerfen, ist eine Demonstration von Schwäche. Oder eher Feigheit?

  7. Ach, so lustig ist das ja eigentlich alles gar nicht. Sollte man für etwas um Entschuldigung bitten, von dem man persönlich erkannt hat, das es „falsch“, ungemessen war, ist alles gut. Tatsächlich ist der Hintergrund von erbetenen öffentlichen Entschuldigungen heutzutage aber eher, dass man vor Kritikern einknickt und Widerstand nicht aushält, obwohl etwas gesagt und getan wurde, das ein Großteil der Beobachter vermutlich nicht schlimm und empörend findet. Ob Reue immer ehrlich gemeint ist, bleibt offen. Der ein oder andere mag nur austesten, was gesagt werden könnte, geht’s schief, bittet er eben um Entschuldigung. Auf jeden Fall wird die Gegenseite gestärkt, hier Schreier, die Herrn Palmer und jeden Andersdenkenden für einen „Nazi“ halten.
    Was Herrn Palmer betrifft, so ist sicher nachvollziehbar, dass die ständigen harten erlittenen Angriffe von politischen Gegnern ihm mental und psychisch zugesetzt haben. Sich still und leise psychologische Hilfe zu holen, um widerstandsfähiger zu werden, wäre ok. Er ist aus meiner Sicht ein klares Opfer der links-grünen Cancel Culture. Dass er nicht früher aus der Partei ausgetreten ist, hat mich immer verwundert. Er muss ein großer Masochist sein.
    Sein öffentliches Schuldbekenntnis auf der politischen Ebene scheint aber doch kontraproduktiv und dürfte symbolisch betrachtet ein menschlicher und politischer Selbstmord sein. Künftig werden seine Gegner bei allem, was er sagt und tut, genüsslich auf seine in der Vergangenheit ja offenbarten Probleme verweisen, fraglich, ob er immer wisse, was er sage und mache. Das schadet, wenn man den Bogen weiter spannt, nicht nur ihm selbst, sondern auch der gesamten konservativen Meinungsfraktion, die einen bekannten Vertreter „verloren“ hat.
    Dabei erzählen tagein tagaus ja viele Politiker, Forscher, Journalisten, NGO-Vertreter Dinge, die hart an der Grenze des Ertragbaren sind und womöglich manchmal in unkontrollierten Situationen herausrutschen. Nur genießen die Gemeinten ein ungebrochenes Selbstbewusstsein und kämen gar nicht auf die abartige Idee, sich zu hinterfragen. Ob Ferda Ataman mit migrantischem Hintergrund jemals schlecht geschlafen hat, weil sie die Leute, die ihr Gehalt fürstlich finanzieren, „Kartoffeln“ nennt? Ob der Flüchtlingshelfer Axel Steier nur eine Sekunde bereut hat, Deutsche als „Weißbrote“ zu definieren, die es irgendwann Gott sei Dank nicht mehr geben werde, um nur zwei harmlose Beispiele zu nennen? I wo.

  8. Seit der Mund zu und Bindenaktion haben sich Goretzka und auch Neuer sehr geschadet und bemerken es nicht. Dass Goretzka mitspielt ist mir in letzter Zeit überhaupt nicht mehr aufgefallen, aber irgendwie muß man ja auf sich aufmerksam machen, zumindest aber ein Zeichen setzen.

  9. „Muss“ man eigentlich nicht. Wer es trotzdem tut, ist einfach schwach. Tatsächlich handelt es sich bei der „Entschuldigung“ um eine Geste der Unterwerfung bzw. um ein Bußritual. Der „Büßer“, der mit seiner Äußerung Unabhängigkeit demonstriert hat, will wiederaufgenommen werden in die Blase seines Beziehungsumfelds. Er will wieder Mitläufer sein dürfen, weil ihm dies angenehmer erscheint, als sich als Ausgestoßener fühlen zu sollen. Der tiefere Grund dafür ist ein mangelndes Selbstwertgefühl: Es ist wichtiger, was andere über einen sagen und denken, als das, was man selbst über sich denkt. Es handelt sich um ein anerzogenes charakterliches Defizit, und damit um eine Schwäche, die andere jederzeit nach Belieben ausnutzen können.

  10. Goretzka ist das Paradebeispiel für einen links-grün gehirngewaschenen Profi, der den Moralweltmeister gibt, um von der links-grünen Medienblase geliebt zu werden. So einer muss sich natürlich sofort entschuldigen, wenn er einmal der Gesinnungsblase auf die Füße getreten ist. Dieser Heuchler fuhr jahrelang mit den Bayern im Winter ins Trainingslager in Katar, wo von seiner moralischen Entrüstung über die dortigen politischen Zustände nie etwas zu hören war. Sein moralisch großes Maul hat er erst wieder aufgerissen, als er mit der Nationalmannschaft im Golfstaat auftauchte. Dort konnte ihm kein böser Bayernboss auf die Finger hauen, also hat er viele jüngere Spieler gemeinsam mit Manuel Neuer dazu gebracht, ein spätpubertäres Affentheater aufzuführen, um sich bei der links-grünen Gesinnungsblase in Deutschland einzuschleimen. Nur schade, dass er und seine Mannschaftskameraden dort unten vergessen haben, Tore zu schießen, um einen legendären Ausspruch von Helmut Schön zu zitieren.

  11. Das „N-Wort“, das „M-Wort“, das „Z-Wort“, das „I-Wort“, das „Sch-Wort“. Nicht zu vergessen, eines der schlimmsten, das „D-Wort“. Und es werden noch viele weitere kommen, soviel dürfte wohl klar sein. Auch wenn (noch) nicht verboten, wie wäre es mit einen „A-Wort“ Verbot? Ihr wisst schon, die Schwefelpartei. Beim unglaublich unabhängigen ÖRR, klappt es ja bereits bestens. Du kommst hier nicht rein…

    • Die Links-Grünen Terroristen betreiben „getarnt als Weltretter“ – die Hirnwäsche mit verbotenen Worten gegen eigenständige Meinungen der Bürger! So haben sie der Deutschen Bevölkerung die ideologische Inquisition des finsteren Mittel-alters wieder aufgezwungen! Ich bin nun wieder genötigt, wie in der DDR-Diktatur
      – jedes Wort und jeden Satz im öffentlichen Gebrauch – „vorher“ auf mein Ziel und meinen Rückhalt dafür, zu überprüfen! Es ist lernbar und ich kann’s noch!

  12. Hier muss das „Bundesministerium für Entschuldigungen“ (BfE) geschaffen werden!

    • Genau, wir brauchen nicht nur Frauenbeauftragte, Drogenbeauftragte, Antidiskriminierungsbeauftrage, Queerbeauftragte, Bürgerräte der LG an jeder Ecke, sondern auch ein Netzwerk an Experten für gelungene Entschuldigungsversuche. Plus ein paar Uni-Abteilungen, um Vorlesungen und wissenschaftliche Studien zu initiieren. Und einen einschlägigen Ausschuss im Bundestag.

      • Was hier arbeitsplätze geschaffen werden könnten – satire off

  13. Die deutsche Sprache ist doch sehr genau. Wenn man niemanden um Verzeihung bitten kann, dann kann man sich immer noch selbst entschuldigen.
    Die „nativen“ Deutschen sind nicht erst seit 1945 ein schwer traumatisiertes Volk, sondern schon seit Versailles. Sie wissen schon, dieser Vertrag, der heute noch gilt.
    Die Umerziehung der Allierten nach 1945 kommt eigentlich jetzt erst richtig in Fahrt.
    Wie entschuldigt man sich selbst eigentlich richtig? Vielleicht sollte man es mal mit einem Sündenbock versuchen, der in die Wüste getrieben wird und dort verreckt. Oder sind gar die „nativen“ Deutschen von heute dieser Sündenbock?

    Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei.

    Darf ich eigentlich die Worte „Hungerblockade“ oder gar „Bromberger […]sonntag“ hier schreiben? Manchmal frage ich mich auch, warum zwei meiner Großonkel nach dem Krieg Pfleger in einer sogenannten „Irrenanstalt“ geworden sind.

  14. Wie wärs mir einer Entschuldigung für diese „Glosse“…. Sie wollen doch bloss wieder die armen Woken in den Dreck ziehen. Geben Sie es zu ! Man kann sich gar nicht genug entschuldigen. Ich entschuldige mich, ein Verständnis von Demokratie und kritisches Denken zu haben, ständig Verschwörungstheorien zu glauben, die sich zu allem Überfluss in kurzer Zeit bewahrheiten….usw.

  15. Heutzutage definiert man sich, bzw. wird erkannt (gelesen 😉 ), als Mann, indem man sich drei Tage nicht rasiert. Das reicht hierzulande.
    Den Ukrainern gesteht man eine andere Definition zu.

  16. Kann man bei KaDeFee auch schon im Voraus blanko „Entschuldigungs-Ablaßbriefe“ erwerben? Ich könnte sie gut gebrauchen, denn ich habe vor, noch in viele Fettnäpfchen zu springen, daß es spritzt.

    • Die nennen sich „Klimazertifikate“ und sind käuflich (wie Viele/s).

      • Super. So kann ich mich für meine „geistige Umweltverschmutzung“ freikaufen. Denn jeder Widerspruch gegen den „woken Zeitgeist“ wird ja heute als ebensolche gebrandmarkt. Es lebe das Fettnäpfchen.

  17. Man vergleiche den öffentlich-medialen Aufstand um Palmer und das N-Wort mit der neuerlich totalen Debattenverweigerung nach den jüngsten Vorgängen in Duisburg (Mord und Blutbad durch Einmann, dazu Vorbereitung eines Terroranschlags durch Nocheinmann, beides aus „religiösen“ Motiven).

    Medial regt sich dagegen kaum jemand darüber auf, dass Veranstaltungen wie die in Frankfurt nur noch unter Polizeischutz stattfinden können. Und dass ein mit hervorragendem Ergebnis demokratisch gewählter Lokalpolitiker von linksextremen „Aktivisten“ als „Nazi“ niedergebrüllt wird. Beides scheint im Neuen Deutschland normal geworden zu sein, an beides hat man sich längst gewöhnt.

  18. Die Entschuldigungsagentur KaDeFee erinnert mich an den Elektischen Mönch von Douglas Adams, der für seinen Besitzer alles bedingungslos glaubt, von Werbung in TV bis Versprechen von Politikern.
    Jeder sollte heutzutage beides haben – einen elektrischen Mönch und ein KaDeFee-Abo – schon fürs eigene Seelenheil. Einen anderen den zahllosen Stuss für einen selbst Glauben lassen, mit dem man per Medien tagtäglich konfrontiert wird, ist sicher sehr hilfreich, Depressionen, Wut oder ähnliches deutlich zu reduzieren oder zu vermeiden.
    Und sollte man versehentlich irgendeiner von Berufs wegen unterdrückten oder nicht ausreichend sichtbaren Person mal auf den Gefühlsschlipps getreten sein, was in Anbetracht der schieren Masse an Berufs-Opfern auf kurz oder lang unvermeidlich ist, klärt das die KaDeFee.
    Das Combipack sollte das Alltagsgemüt deutlich entlasten – hoffentlich bald auf Amazon zu ordern, ohne Versandkosten und Made in China, natürlich

    lol

  19. Bitte entschuldigen Sie, daß ich ihre sog „Glosse“ nur sehr bruchstückhaft verstehe. Sie schreiben doch sonst oft brillante Artikel! Dieser ist irgendwie „quer“.

  20. Früher galt mal: Ein Mann, ein Wort. Ist schon länger her.
    Heute wird mal ein ehrliches Wort gesprochen, zack, kommen die Woken
    jaulend um die Ecke und der Wortsager knickt ein.

    • Ich bitte um Entschuldigung (!), aber die Steilvorlage muss ich einfach verwandeln. Das Bonmot geht nämlich noch weiter:
      Ein Mann, ein Wort – Eine Frau, ein Wörterbuch

  21. hm….Entschuldigungen aus Deutschland sind doch immer mit Geld verbunden. Wie wäre es überall in Deutschland „Entschuldigungs-Automaten“ aufzustellen….hier könnte man, frei nach Johann Tetzel, auch einen jeweils gültigen „Ablass-Zettel“….oder eine „Entschuldigungs-Quittung“ ausdrucken (oder digital aufs Handy laden)….würde sicher rege genutzt werden bei den ganzen Gut- und Bessermenschen heutzutage…..man muss die Automaten ja nicht gerade in Berlin aufstellen….denn dort entschuldigt sich ja bekanntlich keiner.

Einen Kommentar abschicken