Im kleinen Kreis bemerkte Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl, angesprochen auf die Negativ-Berichterstattung besonders der öffentlich-rechtlichen Medien über die Entwicklung in den neuen Bundesländern: „Noch fünfzig Jahre weiter, dann wird man die Geschichte so verfälscht und umgedeutet haben, dass im Bewusstsein der Menschen ich der Staatschef der DDR gewesen bin und Erich Honecker der Vater der deutschen Einheit, dem es aufgrund des Widerstandes der Bonner Knechte des rheinischen Großkapitals nicht gelungen sei, das humane und wirtschaftlich erfolgreiche Modell des Sozialismus in ganz Deutschland durchzusetzen.“
An diesen Ausspruch des wirklichen Kanzlers der Einheit fühlte ich mich erinnert, als ich in der vergangenen Woche die Flut der den Einheitsprozess nachstellenden TV-Dokumentationen und Diskussionen verfolgte. Bei mir entstand der Eindruck, den Deutschen in der DDR sei gegen ihren Willen das System der Bundesrepublik „übergestülpt“ worden und zwar ohne jede Rücksicht auf ihre mentalen Befindlichkeiten und ihre seinerzeit noch vorhandene Produktivkraft. Arbeitslosigkeit, Entwurzelung und das Gefühl, Deutscher zweiter Klasse zu sein, seien die Folgen gewesen. Ein Beweis dafür, so hieß es immer wieder, sei die mangelnde Vertretung ehemaliger DDR-Eliten in Führungspositionen des wiedervereinten Deutschlands.
Vor allem aber wurde hartnäckig an der These festgehalten, die Bürgerrechtsbewegung der DDR habe den Sturz des SED-Regimes bewirkt. Für die Ohren der immer noch existierenden SED, die zurzeit unter Linkspartei firmiert, da sie niemals aufgelöst, sondern immer nur umbenannt wurde, wird das wie die Neuauflage ihres alten Kampfliedes „Die Partei hat immer Recht“ erklingen. Für einige Menschen, die den längeren oder den größten Teil ihres Lebens in der DDR verbracht haben, werden diese Legenden auch beruhigender Balsam für ihr von den Altgenossen sorgsam gepflegtes Selbstmitleid sein. So schön das sein mag, die Wahrheit ist und war eine andere!
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Kurzum: Die Mehrheit der Menschen in der DDR wollte die Einheit in Freiheit und als diese nicht möglich war, siegte bei vielen die Sehnsucht nach Freiheit über die Angst. Sie versuchten zu fliehen oder – nach der KSZE-Schlussakte von Helsinki – ab Mitte der siebziger Jahre den Herrschaftsbereich der SED mit einem Ausreiseantrag zu verlassen.
In den achtziger Jahren verschlimmerte sich die wirtschaftliche Situation der DDR dramatisch. Die Versorgungsmängel im täglichen Leben standen im krassen Widerspruch zur Propaganda und den Jubelhymnen der SED. Die Unzufriedenheit wuchs. Hoffnung auf Änderung kam erst durch die Politik des neuen Kreml-Chefs Michail Gorbatschow auf. Doch die SED-Führung erkannte die Zeichen der Zeit nicht. Im Gegenteil, sie überwarf sich mit dem großen Bruder in Moskau.
Dann kam es, wie es kommen musste. Ohne Rückendeckung und möglichen Rückgriff auf die Repressionsinstrumente der Sowjets konnten ihre Ableger in Ostberlin die Implosion im Inneren nicht mehr verhindern. Die Menschen machten sich im Sommer 1989 einfach auf den Weg und versuchten, über die deutschen Botschaften in Ungarn, Polen und der CSSR ihr Recht auf Freizügigkeit, wie es jedem Deutschen zustand, zu erzwingen.
Dabei muss noch an etwas erinnert werden, was heutzutage auch oft unterschlagen wird: Die Deutschen in der DDR und Ostberlin wussten, dass sie in der Bundesrepublik als Deutsche angesehen wurden. Im Klartext bedeutete das, sie kamen in kein Ausland, sondern als Deutsche von einem Teil Deutschlands in den anderen. Dies entsprach der Rechtsauffassung im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und auch dem Sinne des Potsdamer Abkommens 1945 mit den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges, in dem die Frage der staatlichen Einheit Deutschlands bis zum Abschluss eines Friedensvertrages offen gehalten wurde – auch im völkerrechtlichen Sinne.
Alle Versuche der Sowjetunion und der DDR aber auch der bundesdeutschen Linken, diese Rechtsauffassung aufzugeben, scheiterten am erbitterten Widerstand insbesondere von CDU/CSU und FDP. Insbesondere die SPD hatte in den Achtziger Jahren den Gedanken an die Einheit und damit den Fürsorgewillen für die Deutschen in der DDR, solange diese nicht selbst darüber bestimmen konnten, aufgegeben und die SED-Forderung nach einer eigenen Staatsbürgerschaft akzeptiert. Hier liegt das eigentliche Verdienst des Helmut Kohl, für den das Festhalten an der Wiedervereinigung neben der Westbindung der Bundesrepublik unverhandelbar war. Ein Umstand, der die rechtlichen Voraussetzungen für das Geschehen des Jahres 1989 erst ermöglichte. Ohne die daraus folgenden Vereinbarungen z. B. mit der ungarischen Führung im Sommer 1989 wäre die Geschichte anders verlaufen.
Die deutsche Wiedervereinigung aus dem Geist der Freiheit als Aufgabe
Bei allem Respekt vor den linksreformerischen Kräften und den Friedensgruppen der Kirchen, vor den Träumereien neuer Sozialismusmodelle wäre das SED-Regime nicht in die Knie gegangen.
Bekanntlich gehört zum „Überstülpen“ in der Regel Zwang – also ein Tun, was der andere genau nicht will. Nun hatten aber die Deutschen in der DDR bei den ersten und letzten freien Wahlen zur Volkskammer im März 1990 die Möglichkeit, zwischen dem Beitritt zum Geltungsbereich des Grundgesetzes und damit der Übernahme des westlichen Rechtssystems nach Artikel 23 GG oder gemäß Artikel 146 GG, welcher die Möglichkeit einer Wiedervereinigung auf der Grundlage einer neuen gesamtdeutschen Verfassung vorsah, zu wählen. Eine deutliche Mehrheit entschied sich für den Beitritt nach Artikel 23 GG. Von „Überstülpen“ kann also keine Rede sein. Wer so spricht, verdreht böswillig die Geschichte mit der Absicht Unheil stiften.
In diesem Zusammenhang muss auch an die tausendfach präsentierte Losung „Gebt uns die D-Mark oder wir gehen zu ihr“ erinnert werden. Ohne rasches Aufzeigen einer Perspektive – und dies konnte nur die Einheit sein – wäre das Gebiet zwischen Elbe und Oder schlicht leergelaufen. Ich weiß, das tut weh, aber es ist so. Plötzlich mussten die DDR-Produkte mit Einführung der D-Mark auch für D-Mark auf den Märkten der Welt verkauft werden. Schnell stellte sich heraus, dass drei von vier Produkten nicht wettbewerbsfähig waren.
Und auch diese Wahrheit ist unwiderlegbar: Wer in D-Mark verdienen will, muss auch in D-Mark verkaufen. Erschwerend kam noch hinzu, dass mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und ihres Vorfeldes auch die östlichen Märkte quasi über Nacht verlorengingen. Der Maschinenpark der DDR, ihre Infrastruktur sowie eine zum Erbarmen verrottete Bausubstanz machten das Ganze zum Totalsanierungsfall. Nicht der Westen stellte die Rechnung für die Misswirtschaft aus, sondern die SED-Bonzen, die Beträge in Milliardenhöhe für sich in Sicherheit geschafft hatten und ihren Sklaven von einst mit ihrer Hinterlassenschaft zugleich auch eine üble Schlussbilanz lieferten. Mit Hunderten von Milliarden Sozialtransfer glich die alte Bundesrepublik die Defizite aus. Der Umwandlungsprozess war schmerzhaft. Doch bekanntlich brachen kein Massenelend und auch keine Hungerkatastrophe aus. Im Gegenteil: Der Wohlstand, die Ausstattung der Haushalte, stieg rasant an. Schon bald entsprach das Pkw-Aufkommen in Ostdeutschland dem der alten Bundesrepublik. Die Rentner bekamen statt Almosen endlich eine zwar nicht angemessene – denn das gibt es nirgends – aber eine ausreichende Absicherung im Alter. Bei aller Müh und Klagen zeigten sämtliche Umfragen, dass selbst die größten Kritiker ein Zurück zur DDR nicht wollten. Was viele allerdings bedrückte, war das Auftauchen so manches Alt-Genossen als Wendehals wieder in guter Position.
Und auch das ist ein Stück Wahrheit: Natürlich gibt es Unterschiede zwischen den Deutschen Ost und den Deutschen West – bis heute. Ein Vorwurf ist daraus niemandem zu machen. Aber die Deutschen im Osten hatten ohne Unterbrechung von 1933 bis 1989 unter zwei Diktaturen zu leiden. In Gesellschaften, in denen Unterordnung, Gehorsam, kollektiver Zwang und Angst das Leben der Menschen prägten. „Sag mir, wo Du stehst“ forderte die FDJ-Singegruppe „Oktober-Klub“ von jedem. Unter DDR-Jugendlichen verbreitete sich schnell die gefährliche Antwort: „Und wenn Du das tust, dann sitzt Du auch gleich!“
SPD, Grüne und Linke haben sich ins Abseits geschossen
Die deutsche Wiedervereinigung war und ist das größte Glück, was den Deutschen in ihrer bisherigen Geschichte widerfahren ist. Die Geburtsschmerzen werden in späteren Zeiten Randnotizen sein.
Nur eine Schande wird bleiben, dass die politische Establishment des wiedervereinigten Deutschlands es zum 30. Jahrestag dieses Ereignisses nicht für nötig findet, mit einem Festakt den verstorbenen Kanzler der Einheit Dr. Helmut Kohl zu ehren. Aber auch das wird einst mit Namen im Buch der Geschichte stehen.
„Mangelwirtschaft, Drangsalierung der Untertanen und die Beseitigung ganzer sozialer Schichten…“
Und genau da sind wir jetzt wieder angekommen, hat auch nur 30 Jahre gebraucht… oder 16 Jahre Merkel, je nach Sichtweise. Home sweet Home.
ReginaLange u.A.
Wir erleben gerade, wie toll die BRD ist.
„Für die Ohren der immer noch existierenden SED, die zurzeit unter Linkspartei firmiert, da sie niemals aufgelöst, sondern immer nur umbenannt wurde, wird das wie die Neuauflage ihres alten Kampfliedes „Die Partei hat immer Recht“ erklingen.“
Allerdings. Was oft übersehen wird: „Die Linke“ ist nicht allein umbenannte SED. Die ist nämlich selbst nichts als umbenannte KPD, nach der weithin wohl doch so ganz verzwangten Vereinigung mit der Ost-SPD.
Linke = SED = KPD, und die wurde im Westteil der Republik mal verboten.
Da muss ich mir aber jetzt Asche aufs Haupt streuen. Meine Kindheit und meine Jugend in der DDR waren sehr unbeschwert, obwohl meine Mutter nicht viel verdiente und mein Vater früh starb. Wir fuhren immer in den Urlaub und kaum mit der Gewerkschaft, sondern meist immer in eine private Unterkunft. Und ja, man konnte fröhlich sein, unbeschwert aufwachsen, wenn man nicht an der Politik rührte. Darin verstanden die Genossen absolut keinen Spaß. Aber die meisten wollten ja nur leben. Okay, wir hatten kein Auto, war nicht nötig. Wenn wir ein Auto brauchten, bestellten wir uns ein Taxi, was nicht sehr teuer war. Wir machten uns mehrheitlich genau so wenige Gedanken über die Gegenwart, wie die heutige Jugend. Aber eben: Nur nicht an die Politik rühren. Aber rund 87% des Wahlvolkes leben heute ebenso. Ich will jetzt um Gotteswillen die DDR nicht reinwaschen, es war eine Diktatur und wehe, jemand ging nicht zur Wahl oder, je nach Betrieb und Vorgesetzen, man kam nicht zur 1.-Mai-Demo. Zeitungen waren- wie heute, nicht lesbar, Zeitschriften ebenso wenig. Man war im Prinzip in der inneren Gruppenemigration. Man hatte seine Gruppe, dort sprach man frei und man amüsierte sich. Jeder hat seine eigene Wahrheit, je nachdem wie er gelebt hat. Als ich in der Schule/Berufsschule war Mitte 1950er Jahre bis Ende 1960er Jahre, gab es die FDJ immer nur auf den Papier. Man war drinnen und gut. Es geschah nichts. Bei unseren Jungen in den Ende 1970er Jahren/1980er Jahren war das ebenso. Nur eben – die Politik musste draußen vor bleiben, sonst gab es Ärger. Nie wieder möchte ich zwischen einfachen Alltagsleben und Politik trennen müssen, aber es entwickelt sich wieder in diese Richtung. Übergestülpt wurde das System schon, aber die meisten wollten es genau so, wie meine Familie. Natürlich ist es schwer ein sozialistisches System in ein kapitalistisches zu verwandeln. Das brachte auch viele persönliche Opfer der Menschen und auch – logischer Weise – Ungerechtigkeiten. Der Vertrag wurde vielleicht etwas hastig ausgehandelt und dadurch wurde vieles zu oberflächlich behandelt, was grundlegend anders in der DDR war als in der früheren BRD, was man eigentlich nicht so einfach adaptieren konnte. Aber die Zeit hätte sicherlich nicht dazu ausgereicht, ehrlicher zu verhandeln. In den 1980er Jahren, ja das stimmt, wurde die Versorgungslage schlechter und es legte sich etwas Bleiernes auf unser aller Leben. Ich glaube jeder Normalo merkte, das wir am Ende angekommen waren. Wenn nun die heutige Deindustrialisierungspolitik weiter gefahren wird, werden wir in einigen Jahren wieder merken, dass wir am Ende angekommen sind.
Sehr gut beschrieben Herr Gafron,dem braucht man kaum etwas hin zu zu fügen.
Das sie an den fast einzigen erinnert haben,der Zeit seines Lebens niemals einen Zweifel an der Wiedervereinigung hatte,und sie auch schließlich vollendet hat,Dr.Helmut Kohl,das gibt ihrem Artikel ein gewaltiges politisches Gewicht,zeigt es doch auf,das die linken-roten-grünen etwas verhindern wollten,was heute Zeitgeschichte ist!!.
Das zu diesem großartigem Tag ausgerechnet ein Undemokrat eine „Festrede“ hielt,die in den „Staatsmedien“ breite Beachtung hatte,aber ein sehr aufrechter Demokrat in Sachsen von den gleichen Leuten am Reden gehindert werden sollte,das fand noch nicht einmal als Randnotiz staat!!.
Der große Konrad Adenauer würde heute dazu sagen : schöne Demokraten seid ihr,wobei aber sofort jeder wüsste,das der „Alte“ das genaue Gegenteil meinte!!.
Zitat: …fliehen die Fleißigen – aktuell 250.000-280.000 Deutsche pro Jahr!
Irrtum, Herr Frisch. Es sind Millionen! Lesen Sie meinen Beitrag, der unmittelbar hierunter steht.
Auch wenn ich heute entsetzt bin, was so manche Politschranze mit „DDR“- Vergangenheit so von sich gibt, mangelt es doch nicht an „kongenialen“ Mitstreitern aus dem Westen, die den Erfolg der Ewigkeitskanzlerin aus dem untergegangenen alten Propagandaapparat erst möglich machten. Daß dessen Rezepte so flüssig übernommen wurden, ganz ohne den äußeren Anschein von Zwang, ist ein klarer später Erfolg der untergegangenen Diktatur des Proletariats. Was unterscheidet das heutige Parteienspektrum mit Ausnahme der AfD eigentlich von der „DDR“ – Struktur aus SED und „Blockflöten“? Wir haben erneut die Situation, daß Wahlen keinerlei Politikänderung jenseits von Marginalien bewirken, völlig unabhängig vom Wahlergebnis. Die Presse kritisiert lieber Teile des Volkes als die Regierung. Da ich nicht im Osten leben mußte, kommt es mir so vor, als sei die Zeit des „kalten Krieges“ deutlich besser gewesen, immerhin stand der gesamte Ostblock als abschreckendes Beispiel zur Verfügung, das eine solide Mehrheit wirksam gegen sozialistische Träumereien immunisierte.
Erstaunlich….dass in keiner einzigen „Dokumentation“ zu 30 Jahre Mauerfall und DDR-weg….nicht einmal auf die Rolle der SED (heute LINKE) eingegangen wurde. Kein Hinweis auf das Unrechtsregime in der DDR, auf Folter, Tod und Leid. Man denke sich mal, in Dokus zu 1933-45 würde die NSDAP komplett ausgeblendet. Tja….kann das etwa etwas mit der Vergangenheit hoher politischer Persönlichkeiten zu tun haben….möchte man nicht erinnert werden….oder will man den Sozialismus und die Diktatur einfach verharmlosen um den „toten Gaul neu aufzuzäumen“? Ein Trost bleibt…es wird keine DDR 2.0 auf Dauer geben….dafür hat man schon zu viele Neubürger ins Land geholt, die den Sozialismus und seine Ideale ablehnen. Allerdings wollen die auch keine Demokratie….sondern eben den Gottesstaat….da werden sich die Links-Grünen warm anziehen müssen.
In fast allem stimme ich Ihnen zu, Herr Gaffron, allerdings nur fast. Leider bedienen auch Sie das Klischee, dass die Klügsten und Besten die DDR verlassen hätten. Diesem Gedanken Folge zu leisten hieße, dass die friedliche Revolution vom verbliebenen weniger guten und dummen Rest zum Erfolg geführt wurde. Bitte vergessen Sie eines nicht, es gab auch noch andere Gründe, um zu bleiben. Ein Arzt, der auf seinem Gebiet so schnell nicht ersetzt werden würde, handelte verantwortungsvoll gegenüber seinen Patienten, wenn er blieb, genauso wie ein Lehrer, der seinen Schülern zur Seite stand und sie nicht den roten Einpeitschern überließ.
„…genau so, wie ein Lehrer, der seinen Schülern zur Seite stand…“. Ich selbst
war Lehrer mit Ausreiseantrag. Das “ Zur-Seite-Stehen“ ging soweit, daß
unser 10jähriger Sohn auf Initiative der Klassenlehrerin vor seiner Klasse
Rede und Antwort stehen mußte, warum wir den Antrag stellten. Unser Sohn
weinte bittere Tränen und wollte von da an nicht mehr zur Schule. Jeden Mor-
gen mußte ich ihn bringen, um Anfeindungen seiner Mitschüler wenigstens da
zu vermeiden. Als er 12 war, verprügelten ihn ältere Schüler im Beisein einer
Lehrerin, die die Schläger nicht abhielt, sondern diese noch mit den Worten
anfeuerte:“Gebt’s dem Sohn eines Verräters!“ (Ausagen zweier Mitschüler, die
noch zu unserem Sohn hielten). Daraufhin beschwerte ich mich sehr heftig bei
Margot Honecker schriftlich, was eine Aussprache beim Rat des Bezirkes zur
Folge hatte und unser Sohn die Schule wechseln durfte (wir waren zu der Zeit
über Frau Brigitte Klump bei der UNO als Petitenten einer Sammelbeschwerde
erfaßt). Mir wurde nie ein Lehrerkollege bekannt, der seine Hände über die
Kinder Andersdenkender gehalten hätte. Wäre auch das Ende seiner Lehrertä-
tigkeit gewesen. Und 95% der DDR-Pädagogen waren linientreu meist echt,
aber auch teils der Resignation anheim gefallen und liefen mit.
Herr Kohl war ein Desaster für die Neuen Bundesländer. Einzig die außenpolitische Schiene hat er gut organisiert. Ansonsten stand der Mann für den kompletten Ausverkauf, die korrupte Treuhand, das Überstülpen des bürokratischen veralteten ausufernden westdeutschen Beamten- und Rechtssystems mit dem lähmende Förderalismus. Nichts erfolgte auf Augenhöhe, nichts wurde modernisiert. Die 3. Garde wurde in Führungspositionen gehievt, die kompletten Netzwerke zogen nach.
Entweder sie bringen Ironie an den Mann oder sie habe eine leichtes Problem mit dem Gedächtnis. Der Tag der Maueröffnung war für mich Wessi ein Trauertag, obwohl 50% meiner Verwandtschaft im Osten gewohnt hat und auch noch wohnt. Meine Mutter ist kurz vor der Errichtung der Mauer geflüchtet. Mir war damals bekannt, wie das in der DDR aussah, abseits der Prunkstraßen für Politiker.
Die Infrastruktur der der DDR war marode, angefangen von Telefonleitungen aus Kaisers Zeiten mit Papier umwickelt bis zu Straßen und Gebäuden, die nur Schrottwert hatten und leer standen. Selbst „Honis Lampenladen“ war eine Asbest Sanierungsfall.
Die DDR, SED, Stasi und MfS war eine Diktatur und ein Unrechtsstaat mit einer korrupten Verwaltung. Das Rechtssystem war formal in Ordnung, die Rechtsanwendung wie in einer Diktatur. Die Innovationskraft der Industrie gelähmt durch eine Planwirtschaft, die Landwirtschaft wenig effizient. Die einzigen konkurrenzfähigen Produkte (wie z.B. von Privileg) wurden für Devisen verscheuert, um den SED-Bonzen der DDR ein gutes Leben zu sichern. Der ultimative Hohn für die eigene Bevölkerung waren die Intershop Läden in denen man mit Devisen einkaufen konnte. Ansonsten blieb einem nur die Untertisch Ware bei befreundeten Händlern. Die Menschen haben mit den Füßen abgestimmt. Ohne Mauer und Schießanlage wäre die DDR leergefegtes Niemandsland gewesen.
Nicht nur Quelle war Kunde. Die DDR exportierte auch in die USA. Musiktruhen und Schreibmaschinen (mit einigen beigelegten Verschleißteilen, da es keine Herstellergarantie gab) habe ich Anfang der siebziger Jahre am laufenden Band von Hamburg aus über den Atlantik geschickt. Das gleiche galt übrigens auch für Drehbänke aus der Tschechei, die bundesdeutschen Fabrikaten qualitativ kaum nachstanden, dafür aber viel, viel billiger waren. Ferner gingen auch Glaswaren der verschiedensten Art vom Sudetenland in die USA. Fakturiert wurde übrigens in Schweizer Fränkli.
Nun, da ist der Herr Gafron ja wieder in seinem Element, obwohl er keinen Tag in der DDR gelebt hat, weiß er ganz genau, wie fürchterlich alles war. Er hat ja noch zu Zeiten der Zweistaatlichkeit vom RIAS aus selbst feinsten „Klassenkampf“ betrieben, in dem er z. B. regelmäßig die DDR Jugend dazu aufgerufen hat, den Wehrdienst zu verweigern. Bei allem Respekt für „Tichys Einblick“ als Medium, das für mich eine entscheidende Informationsquelle darstellt, bei diesemThema habt Ihr Euch leider mit dem Autor vertan, denn die Chance auf eine vielleicht etwas objektivere historische Einordnung ist so verpasst worden!
https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Gafron
Wer lesen kann hat mehr vom Leben,und wer weis wo es steht ist eindeutig klüger!!.
Die Nicht-Ehrung von Helmut Kohl zeigt, was aus der CDU geworden ist. Dabei darf man nicht übersehen, dass der Sturz von Kohl immerhin die Merkelsche Machtergreifung war …
Eine ganze Menge DDR-Bürger wollten „nur“ den Sozialismus reformieren, weil sie dieses Westdeutschland* mit seinen Schattenseiten auch nicht wollten. Dies erkennt man an dem hohen Stimmenanteil der „Nicht-Bonner-Repblik-Parteien“ wie Linken – aber auch der AfD – noch heute.
Wie bitte??.
Vollkommen korrekt. Revolutionen entstehen durch wirtschaftliche Unzufriedenheit nicht durch Freiheitswillen. Das war so 1989 genauso wie 1789 in Frankreich (Das Volk hat kein Brot dann soll es halt Kuchen essen). Weshalb erklärten sich die USA für Unabhängig von England? usw. usf.
Die amerikanischen Kolonien der englischen Krone weigerten sich, ohne parlamentarische Vertretung in London eine ihnen auferlegte Steuerpflicht zu akzeptieren: „no taxation without representation“. England hatte gerade den Siebenjährigen Kolonialkrieg gegen Frankreich (und die massive pekuniäre Unterstützung Friedrichs von Preußen) hinter sich und brauchte dringend Geld). Da König Georg und seine Regierung den Kolonien eine parlamentarische Vertretung weiterhin vorenthielten, spitzte der politische Streit sich zu, so dass England am Ende mit leeren Händen dastand.
Was nun Maria Antonia von Habsburg-Lothringen, verehelichte Marie-Antoinette von Frankreich angeht, so widerfuhren ihr noch weit mehr Gehässigkeiten als den bestgehassten Damen der AfD. Allein schon die Verballhornung von L’Autrichienne (die Österreicherin) zu L’autre chienne (die andere Hündin) spricht Bände. Üble Nachrede und bewusste Entstellungen erfreuten sich auch damals schon im politischen Tagesgeschäft größter Beliebtheit. So auch hinsichtlich des Kuchenessens. Ich glaube, vor ihrer Inhaftierung hat Maria Antonia noch nie ein Stück Brot gesehen, geschweige denn, gegessen. Bei Hofe war Kuchen allgegenwärtig und das grobe Brot, das die arme Bevölkerung aß, völlig unbekannt – es galt wohl als exotisch und – aus Sicht des hohen Adels – extravagant. Daher das absolute Unverständnis, dass es den Armen plötzlich nicht mehr genügen sollte, täglich Kuchen zu essen, und nun völlig unverständlicherweise Geschrei nach Brot zu erheben. Diese Anekdote („Sollen sie doch Kuchen essen“) gehört mit zu den vorsätzlichen Diffamierungen der Königin. Heute würde man sagen, sie wurde – und blieb insofern bis heute – ein Opfer maßlosen Fremdenhasses. Die Revolution selbst ist vor allem auf die aufrührerischen Reden eines aus Amerika zurückgekehrten Herrn von LaFayette zurückzuführen, der am Unabhängigkeitskrieg der Kolonien teilgenommen hatte. Armut und Elend waren in Frankreich zu allen Zeiten noch weit häufiger als die Schlösser der Konkubinen seiner Könige – man war nichts besseres gewöhnt. Das allein war weder Grund noch Anlass zu Aufständen und zu einer in einen ungehemmten Blutrausch ausartenden Raserei.
Schöner Artikel. Nicht nur, dass er mit Geschichtsklitterung aufräumt, er hält dem Deutschland unserer Tage auch gleich noch den Spiegel vor:
Zitat Wikipedia: „Von der Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 bis in den Juni 1990 verließen über 3,8 Millionen Menschen den Staat, davon viele illegal und unter großer Gefahr. Eingeschlossen sind in diese Zahlen aber auch 480.000 seit 1962 legal ausgereiste DDR-Bürger.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Flucht_aus_der_Sowjetischen_Besatzungszone_und_der_DDR
Dagegen folgende Zahlen aus dem wiedervereinigten Deutschland seit Beginn der Merkel-Diktatur:
Auswanderer aus Deutschland von 2005 – 2019: 13.064.049
Auswanderer im 1. HALBjahr 2020: 1,2 Millionen
Macht zusammen bis jetzt: 14.264.049 Deutsche, die unser Land in den letzten 15 Jahren verließen! Gegenüber 3,8 Mio, die die DDR zwischen 1949 und 1990 verließen!
Quellen:
a) Auswanderung aus Deutschland bis 2019
Veröffentlicht von Statista Research Department, 13.08.2020
b)https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Wanderungen/_inhalt.html
Zitat: Mangelwirtschaft, Drangsalierung der Untertanen und die Beseitigung ganzer sozialer Schichten wurden in der Geschichte der DDR von einer ständigen Fluchtbewegung, auch „Abstimmung mit den Füßen“ genannt, begleitet.“
Die Mangelwirtschaft wird durch die Energiewende, durch das Zugrunde richten unserer Autoindustrie, das Lahmlegen ganzer Wirtschaftszweige (Luftfahrt, Tourismus, Hotellerie und Gaststättengewerbe) durch den Corona-Lockdown gerade hergestellt. die Drangsalierung der Untertanen und die Beseitigung ganzer sozialer Schichten (hier vor allem Mittelstand) sind in vollem Gange. Und als Konsequenz ist die ständige Fluchtbewegung, auch „Abstimmung mit den Füßen“ genannt, ebenfalls in vollem Gange (siehe oben).
Wer stattdessen kommt, wissen wir: gewalttätige Analphabeten und Sozial-Kostgänger. Qualität wird gegen Quantität ausgetauscht.
Zitat: „Bekanntlich gehört zum „Überstülpen“ in der Regel Zwang – also ein Tun, was der andere genau nicht will.“
Sei es das Elektromobil (das kaum einer will und mit horrenden Summen zulasten der Verbrenner, die auch noch verboten werden sollen, subventioniert wird, sei es der teure Ökostrom, sei es das Corona-regime, das mit nicht rational begründbarer Angst und Panik mithilfe sogenannter Experten, die allesamt auf der Payroll der Regierung stehen, und gegen das zu verstoßen abstruse Strafen nach sich zieht – Zwang ist das immer wieder angewendete Mittel der Wahl des Merkel-Regimes, deren Gallionsfigur nun bereits mit „brachialer Gewalt“ droht, weil es nicht mehr reicht, die Maßnahmen als „alternativlos“ zu verkaufen.
Zitat: „In Gesellschaften, in denen Unterordnung, Gehorsam, kollektiver Zwang und Angst das Leben der Menschen prägten. „Sag mir, wo Du stehst“ forderte die FDJ-Singegruppe „Oktober-Klub“ von jedem. Unter DDR-Jugendlichen verbreitete sich schnell die gefährliche Antwort: „Und wenn Du das tust, dann sitzt Du auch gleich!““
„Sag mir, wo Du stehst“ fordern Medien und „Kulturschaffende“ heute und hierzulande von jedem. Und wer das nicht konform mit dem System tut, der sitzt zwar (noch?) nicht, wird aber als Nazi stigmatisiert, sozial geächtet, seine Existenz wird kaputtgemacht – kurzum, er erleidet all das, was die Stasi als „Zersetzung“ bezeichnete.
Zitat: „Misstrauen und ängstliches Versteckspiel bis in die Familien hinein zerstörten in der DDR das Selbstbewusstsein und die fröhliche selbstbewusste Unbekümmertheit wie sie freie Gesellschaft kennen. Es waren die Besten und Klügsten, die der DDR davonliefen.“
Misstrauen und ängstliches Versteckspiel bis in die Familien hinein zerstören im wiedervereinigten Deutschland unter Merkel das Selbstbewusstsein und die fröhliche selbstbewusste Unbekümmertheit, wie wir sie als freie Gesellschaft kannten. Es sind die Besten und Klügsten, die nun diesem Deutschland davonlaufen.
Auch DAS ALLES gehört zur Wahrheit der Wiedervereinigung dazu. Wir Westler haben es versäumt. die linken Vertreter des DDR-Terrorregimes ein für alle Mal aus dem passiven Wahlrecht und öffentlichen Ämtern herauszuhalten. Nur eine komplette Neutralisierung dieser Leute hätte bewirkt, dass wir unsere einigermaßen freiheitlich-demokratische Grundordnung hätten beibehalten können. Wir Westler haben es versemmelt!!
Und übrigens: warum fordert unsere Regierung denn nicht das Parteivermögen der LINKE als Reparationsleistung für den Wiederaufbau Ost? Es ist doch mehr als ungerecht, dass die Opfer, die ehemaligen DDR-Bürger über den Soli den Aufbau Ost mitbezahlen müssen, während die Täter, die Apparatschiks der SED, das zusammengeraffte Geld behalten dürfen, ja sogar noch gegen unsere FDGO einsetzen können!
Man könnte es „sozialen“ Ungehorsam nennen,aber das würde das ernste Problem der deutschen Auswanderer leider der Lächerlichkeit preis geben,zumindest bei den linken!!.
Ausserdem wurden uns von dem DDR-Regime über 70.000 medizinische Problemfälle durch deren Aktionen im Knast und sonst wo hinterlassen. Diese Menschen wurden kaputt gemacht und belasten auch die Sozialkassen. Ich prangere hier die Verursacher an, nicht die Opfer!
Ich sehe mir das nicht an, wenn 30…40-jährige mir, >70, die DDR erklären wollen.
Herr Gaffron gehört aber nicht zu Ersteren und ist selbst schon fast in Ihrer Alterskohorte.
Ausserdem soll er 1977 (da muss er 23 gewesen sein und den real existierenden Sozialismus bereits als Erwachsener kennen gelernt haben) in einem Kofferraum aus der DDR geflohen sein.
Die Übernahme der Versorgung der Bevölkerung, der von selbst untergegangenen bankrotten DDR-Diktatur war alternativlos, als humanitärer Akt und als geschichtlich staatliche Pflicht der damaligen BRD.
– der osteuropäische Pakt hatte sich bereits ökonomisch und militärisch aufgelöst
– das DDR-Regime war bankrott und hat sich selber aufgelöst
Also nichts da von „Wiedervereinigung“ oder gar „Anschluss“.
Beides sind nur fiktive Konstruktionen zur Aufrechterhaltung der Spaltung,
mit der naiven Ansicht das tote SED-Monster nicht sterben zu lassen.
Nur naive Menschen, wie die damalige Pressesprecherin Angela Merkel, des später als STASI-Spitzel entlarvten „Demokratischen Forum“, faselten noch, so realitätsverlustig wie heute, von der sozialistischen Fortsetzung der „DDR“.
SED-Realitätsverlust, das Markenzeihen und Ursache des Untergangs jenes Regimes,
nahtlos weitergeführt von Angela Merkel.
„In TV-Dokumentationen und Diskussionen wurde jetzt der Eindruck vermittelt […]“ Ich hatte auf eine kritische Auseinandersetzung mit TV-Dokumentationen, Filem etc. gehofft, stattdessen ein Kurzabriss der DDR-Geschichte als Repressionsgeschichte. Die Masse der DDR-Bürger fühlte sich vielleicht nicht frei, aber auch nicht unterdrückt. Unterdrückt wird in den meisten Diktaturen nur eine mehr oder weniger große, politisch intessierte Minderheit. Die Masse führt einfach ihr Leben. Ich war in meiner Klasse der einzige, der nicht in den Pionieren und der FDJ war, und so war es wohl fast überalll. Meine Mitschüler wurden nicht unterdrückt, waren nicht frei, sicher, aber es war ihnen mehr oder weniger egal.
Ist heute nicht anders. Die meisten wollen einfach mit dem Strom schwimmen, nicht anecken. Sie sind schlicht keine Rebellen. Der Vergleich mit einer Schafherde ist so unpassend nicht. Ein Umstand, den sich die Regierung zunutze macht.
Die Medien bereiten die Rückkehr zum Sozialismus vor. Man sollte die Augen aber nicht davor verschließen, das nicht wenige, zumeist ältere, Ostdeutsche sich ihre DDR zurückwünschen und im Westen offensichtlich ebenfalls nicht gerade wenige Mitbürger, vor allem unter der Jugend, den Ökosozialismus regelrecht herbeisehnen. Unterstützt werden alle diese Sozialismusträumer von den Kartellparteien, den Medien, Gewerkschaften, Kirchen und NGO‘s und der vermeintlichen Mitte der Gesellschaft. So wird es wohl auch kommen, nur das Erwachen aus diesem Traum wird für Viele höchst ernüchternd sein.
Ich denke, dass die Älteren die DDR nicht wirklich sich zurück wünschen. Es gibt Teile, die man positiv in Erinnerung hat und dann so daher sagt, dass man sich das wieder wünschen würde. Wirklich will das aber sicherlich kaum jemand.
„In TV-Dokumentationen und Diskussionen wurde jetzt der Eindruck vermittelt […]“ In welchen Dokumentationen wurde dieser Eindruck vermittelt? Beleg? Ich habe einige gesehen und konnte nichts Derartiges entdecken.
„Noch fünfzig Jahre weiter, dann wird man die Geschichte so verfälscht und umgedeutet […]“ Woher stammt dieses Zitat? In welchem Kontext ist es gefallen? Haben Sie dafür einen Beleg?
„[…] dass es sich bei der DDR um eine Diktatur und damit um einen Unrechtsstaat von Anfang an handelte.“ Welcher Jurist vertritt diese Auffassung? Wenn die DDR kein legitimer Staat war (meinen Sie das?), auf der Basis welcher Legitimierung fand dann die Wahl 1990 statt?
– die DDR war eindeutig kein legitimer Staat, weil er nur durch die Errichtung einer Gefängnismauer um die Besatzungszone durch die Schergen der Sowjetarmee, fälschlicherweise als Staat bezeichnet wurde
Dazu braucht man keine Juristen, das wird eindeutig durch die Fakten der Geschichte belegt.
„DDR um eine Diktatur und damit um einen Unrechtsstaat“. Es geht mir um „und damit“. Sind jede Diktatur, alle Länder, die die Reisefreiheit beschränken etc., keine legitimen Staaten? Diktaturen, die sich nicht an ihre eigenen Gesetze halten oder die Menschenrechte missachten, sind keine Rechtsstaaten, damit aber keine nicht legitimen Staaten. Ansonsten müsste man viele Länder der Welt als illegitim betrachten. Kann man machen. Führt aber zu einigen Problemen. Und es bleibt die Frage: Wie kann man in einem illegitimen Staat wählen?
So etwas kann nur jemand schreiben, der die DDR entweder gar nicht oder nur aus dem satten Westen miterlebt hat. Ich bin im Alter von 22 Jahren im Mai 1989 aus der DDR geflüchtet und ich kann den obigen Artikel nur bestätigen. Ich habe damals die Arroganz der Linken und Grünen im Westen erlebt und ich musste sehen, wie sich die SED-Kader nahtlos in den neuen Strukturen festsetzten. Es widert mich einfach nur an, wenn Opportunisten wie Angela Merkel sich die Ereignisse von 1989 aneignen oder Heuchler wie Franz-Walter Steinmeier und viele andere versuchen, die Geschichte umzuschreiben. Nach meiner „Republikflucht“ (das stand so in der einzig auffindbaren meiner drei Stasi-Akten) durfte ich mir von den Besser-Wessis regelmäßig anhören: „Mit uns hätte man das nicht machen können.“ Und heute leben sie in der DDR 2.0 (mit mehr Konsum, mehr Kriminalität und – nicht mehr so ganz -offenen Grenzen) und merken es noch nicht einmal.
Und nein: mit einem 6-stelligen Jahresverdienst gehöre ich definitiv nicht zu den abgehängten und enttäuschten Ossis.
Apropos Jahresverdienst. Schon das Wort „verdienen“ charakterisiert unser Volk sehr schön. Andere „ernten“ oder „machen“ Geld. Nur wir Deutschen wollen immer unbedingt dienen.
Ich verstehe nicht, worauf Sie hinaus wollen. In dem Artikel geht es darum, dass irgendwelche „Medien“ angeblich von „Überstülpen“ reden.
Zitat: „Eine deutliche Mehrheit entschied sich für den Beitritt nach Artikel 23 GG. Von „Überstülpen“ kann also keine Rede sein.“
Ich habe nach Quellen für die Verwendung des Begriffs gefragt. Mit der Schlussfolgerung des Autors bin ich ja völlig einverstanden.
Sie schreiben: „wie sich die SED-Kader nahtlos in den neuen Strukturen festsetzten“. Wer hat dafür gesorgt, wer hat da nicht verhindert? Was halten Sie von der Treuhand? Das wären Indizien, die für ein „Überstülpen“ sprechen. Dabei handelt es sich jedoch um ein Sekundärphänomen. Ich glaube nicht, dass die Wähler im März 1990 alle Konsequenzen der Wahl absehen konnten. Aber wie hätte eine Alternative ausgesehen?
Diese Gedenken und die Feierlichkeiten zum 30-jährigem Jubiläum der Wiedervereinigung waren, bis auf wenige Ausnahmen, so wie die Rede von Arnold Vaatz, an Unwürdigkeit, Halbwahrheiten und Verlogenheit kaum mehr zu überbieten.
Interessant, dass Helmut Kohl schon damals geahnt hatte, dass am Ende die Wahrheit über die Zusammenhänge, die zum Fall der Mauer führten, bis hin zur Absurdität verfälscht werden würden. So wie es heute aussieht, wurde es eher die Vereinigung der Sozialisten und Kommunisten in Ost- und Westdeutschland, die die BRD, dank der
Helden der Antifa, von der Naziherrschaft und der ausbeuterischen Marktwirtschaft befreit haben und sie nun endlich für das gesamte Bundesgebiet das unschlagbare Erfolgsmodell des Sozialismus/Kommunismus mitsamt der Kommandowirtschaft etablieren können.
Immerhin haben wir ja gerade Helmut Kohl diese FDJ-Sekretärin als mittlerweile ewige Kanzlerin und damit diese Entwicklung zu einer neuen DDR 2.0 bzw. zum Ökosozialismus zu verdanken. Er war es, der sein „Mädchen“ an seiner Seite hochkommen hat lassen. Komisch, dass ihm dafür kein Festakt gewidmet wird.
Er hätte niemals zulassen dürfen, dass solche Kader in die Bundespolitik, schon garnicht in „seine“ CDU gelangen.
Richtig, statt des 3. Oktober wäre der 9. November, der Tag des Mauerfalls, der viel bessere Termin für den nationalen Feiertag gewesen.
Klar, den 9.November 1938 feiern wir dann gleich mal mit. Oder war da nicht was?
Und der 9.November 1923 (Hitlerputsch, Marsch auf die Feldherrnhalle) auch ein Grund zum Feiern?
Den 9 November auf Grund der in der Vergangenheit an diesem Datum geschehenen Ereignisse ist sicher kein Tag zum Feiern, wäre aber als Gedenktag angebracht. Ebenso meine ich auch der 3. Oktober als Tag der Deutschen Einheit ist danach wie sich alles entwickelt hat Kein tag zum Feiern, sondern heher zur Besinnung; Gedenken. Für mich bedeutet heute die Wiedervereinigung die Vereinigung der Anhänger eines Sozislistischen Staates wie der DDR und Kommunisten von Ost und Westdeutschland und die übernahme der Macht durch Diese in ganz Deutschland.
Wobei ich Diese aber nicht gleich setze mit echter Sozial Demokratie bzw. echt Sozial geleitet.
Der 9 November wäre schon deshalb besser weil hier mehrere geschichtliche relevante Ereignisse in Deutschland stattfanden.
1. Ausrufung der Republik in Deutschland am 9. November 1918
2. Der gescheiterte Hitlerputsch 1923
3. Reichskristallnacht 1938
4. Mauerfall 1989
Mich hat es schon 1990 befremdet, dass man nicht den 9 November zum Tag der deutschen Einheit auserkoren hat. Was hätte es geändert wenn man die Einheit 37 Tage später vollzogen hätte?
Wort für Wort „meine“ DDR so geschildert, wie sie war. Ich habe mich 1987 als gerade 18-jähriger so sehr für Honeckers Toast beim Bankett in der Bundesrepublik geschämt und jede Sekunde im Fortgang seiner Rede gehofft, sie möge doch besser werden. Passendes sinngemäßes Zitat dazu aus dem Film „Das Leben der anderen“: „…unglaublich, dass Menschen wie Sie mal ein Land regiert haben.“.
Dr. Helmut Kohl hat mit Sicherheit seine Fehler gehabt.Aber gegen die heutige Mischpoke des Merkel Regimes waren er und seine Begleiter wahre Größen.Sein einziger wirklich großer Fehler war Angela Dorothea Kasner Merkel.Das ist das einzige was ich ihm nie verzeihen werde.
Ich erlaube mir eine Berichtigung Ihres Beitrags: Sein größter Fehler war es, Merkel zu fördern. Das macht diesen Fehler aber nicht zum einzigen, es gab noch andere.
Ja, die Unpolitischen haben aus der Geschichte gelernt, dass wer immer leise tritt, guenstig Moebel ersteigern kann. Zum Teufel mit denen. Und kommen Sie mir nicht mit diesem „die Ami-Kriege, gebt uns Saddam zurueck, der war voll friedlich…“
Aus meiner Sicht endet die Teilverinigung im Debakel .
Sichtbar wird das aus kleineren Gegebenheiten.
Ich denke, die Vereinigung, am Maßstab, wie sie die BRD- DDR-Bevölkerungen sich damals vorgestellt haben, ist gründlich schiefgegangen.
Das fing mit Breuels Untreuhandanstalt an.
Ich selber habe gesehen, wie aus westlichen Nachbarländern tausende, mit antikem Mobiliar beladene, PKW gen Westen rollten, wertvolles Mobiliar – selber erfragt – das gegen ein Billigvideogerät eingetauscht wurde.
Da wurden Autos (Trabbis ) der Ahnungslosen wurden gleich dreifach versichert….
Beamtete Haie, unkündbar, deshalb kündigungsresistent weisungsgebunden, ließen sich nur gegen doppelte oder dreifache Bezüge (Buschzulage) als arrogante Aufpasser zeitlich begrenzt in den Osten abordnen.
Der Nachfolger von Treuhandchefin Birgit Breuel – die ja dann schließlich gebraucht wurde, um Milliarden Euro für die Expo in Hannover in den Sand zu setzen – Alfred Herrhausen , der energisch gegen die Deindustrialisierung der Ex-DDR ankämpfte, wurde ermordet. Täter unbekannt, angeblich aus dem Kreise einer mysteriösen RAF 3.
Inzwischen hatten Gutachten von einschlägigen Firmen, etwa BMW ergeben, daß die Produktion eines Motorrad-Konkurrenzmodells in Zschopau, genannt MZ, im Gegensatz zum eigenen Modell, völlig unwirtschaftlich sei und sofort eingestellt werden müsse. Das betraf funktionierende Industrieteile anderer Art ebenso.
Der, damals, dicke Kanzler, der durch das Gelüge einer „geistig moralischen“ Wende auch mich getäuscht hatte, wollte auf Kosten seiner Wählerschaft als eine Art „Friederich der Große“ in die Geschichte eingehen; nicht als Einiger Preußens – Ostpreußen hatte er schon an die Russen verraten, das …….h,-sondern als König von Europa, mit dem Zahlmeister „Deutsches Volk“.
Dieser selbstverliebte Kerl mußte allerdings – wie bei linker Orientierung üblich – das Deutsche Volk gehaßt haben.
Nicht nur die Rückgabeverhandlungen um Deutsches Eigentum – westlich und östlich der Oder – die Russen(Gorbatschow) wollten Ostpreußen zurückgeben – was von dieser xxxxxxxherregierung abgelehnt wurde- , sondern man holte auch noch Stalinisten und Bolschewisten aus der Ex-DDR in Regieungsverantwortung.
Seht Euch dieses kurze Video an: (57 sek)
https://m.youtube.com/watch?v=hKRWJ3eog04
Es würde mich nicht wundern, wenn Kohl außerhalb der Kamera der usik mit wahren Schlangentänzen folgt, in Erwartung, der kommenden DDR 2.0 mit all ihrer perfektionierten Überwachung, den vielen Verboten ( Demonstrations- Meinungsverboten) Überwachung durch Stasimiglied Kahane und Konsorten, harte Meinungsstrafen und..und…zum Durchbruch zu verhelfen.
Er hat es fast schafft.
Ich habe sowohl eine MZ als auch eine BMW jahrelang besessen. Eine MZ konnte keine Konkurrenz sein, wirklich nicht! Es fehlte Kompetenz in jeder Hinsicht, Fahrwerk, Motor, Produktionsanlagen. Es wurde dann versucht, bei Yamaha zuzukaufen, um den in der „DDR“ beliebten Markennamen zu erhalten. Hat nicht geklappt. Was also wäre an der erwähnten Prognose falsch gewesen?
Herr Pflueger, ich meine Sie liegen falsch. Angesichts der verfügbaren Ressourcen und politischen Vorgaben (Individualverkehr ohne jegliche Priorität) haben die Konstrukteure von MZ erstaunlich ordentliche Produkte erdacht. Was nach 1990 unter diesem Markennamen geschah kann nicht mit dem gleichen Maßstab beurteilt werden.
Der Überzeugung, daß alles so Ratz Fatz von heute auf Morgen zu machen, eine Umstellung auf einen „Knall“ ein Fehler ist war ich Damals und bin ich im Nachhinein heute.
So manche Firma hätte gerettet werden können Beispiel Jen Optik und hätte nicht mit viel überheblichkeit aus dem Westen platt gemacht werden müssen. Nicht alles in der DDR war schlecht. Ich denke es wäre den Menschen im Osten gegenüber auch fairer gewesen. sie hätten sich etwas langsamer umstellen können und wären nicht Knall auf Fall mit den ganzen Umstellungen, man kann wohl zumindest teiklweise sagen, überrumpelt geworden,
Meine ich als Wessi
Mir ist das alles zu flach, zu undifferenziert. Die Polen waren die ersten die aufbegehrten, die Solidarnosc zwang die Regierung zu einem Militärregime und zum ersten mal mußte der Sozialismus sein wahres Gesicht zeigen. Gorbatschow war auch nur möglich, weil selbst die alten Herren im Kremel keine Zukunft mehr sahen. Sie wußten, daß ihre Zeit gekommen war denn alle Staaten des RGW, Russland sowieso, krochen auf dem Zahnfleisch und der Warschauer Pakt fraß auch noch die letzten Reserven auf. Die letzte große gemeinsame Übung war Druschba 86 dann war Feierabend. Also Politisch am Ende, Wirtschaftlich vor dem Zusammenbruch und Militärisch nur noch durch Einsatz der reichlich vorhanden A-Waffen als Verteidigung aufrecht zu erhalten.
Viele hier im Osten haben nicht vergessen, daß sie nur durch die Geschehnisse in Polen, Ungarn und der Tschecheslowakai den Mut fanden selber auf zu begehren. Wir schöpften Mut aus dem Mut der anderen Völker und wir alle sind und sollten auch diesen Dankbar sein. Der DDR Bürger, so Sozialistisch angehaucht wie auch immer, war ein Deutscher mit genau den Eigenschaften die ihm nachgesagt wird, ja ich wage zu behaupten, wir waren und sind Preußischer als alle anderen Bundesbürger. Mit allen Eigenschaften die einem Preußen nachgesagt werden. Ein Umstand der nicht gewürdigt wird.
Übergestülpt wurde uns gar nichts, der der seine Fesseln wählt kann sich nicht beschweren wenn sie ihre Wirkung zeigen. Von den Fesseln des demokratische Sozialismus zu den des demokratischen Kapitalismus. Sehr viele waren sich gar nicht bewußt was kommen wird. Parteien sproßen hervor wie eine Sprengleranlage der Regen und obwohl die meißten Westfernsehen sahen hatten die Wenigsten eine Ahnung wie die soziale Marktwirtschaft in der BRD, die sie ja unbedingt haben wollten, funktioniert. Die meißten sahen die Bundesliga, Wetten daß? usw. aber politisch waren sie nicht. Kaum jemand schaute politische Sendungen denn es betraf sie ja nicht. Daher auch das Böse erwachen.
Ich hab mir damals den Mund fusselig geredet und wurde als Kommunist beschimpft, weil ich meinen Kollegen sagte was geschehen wird wenn wir die DMark bekommen. Keiner kauft mehr unsere Waren, der RGW wird zusammenbrechen, keine weltmarktfähigen Produkte, absehbare Arbeitslosigkeit und die Alten im Betrieb werden die Ersten sein. Wollte keiner Glauben aber einige Wochen später habe ich alte Männer, die zum Teil nach 45 den Betrieb mit aufgebaut haben, weinen sehen als sie als erste Arbeitslos wurden.
Ich weiß, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht aber viele wurden „bestraft“, weil sie mit dem neuen System nicht oder nicht mehr klar kamen. Es sind Wunden entstanden und einige werden immer wieder aufgerissen aber der größte Fehler bei dieser ganzen Geschichte war, denen, die das alte System verinnerlicht und nie abgelegt haben, den alten Sozialisten und Kommunisten nicht das Wasser abgegraben zu haben sondern von den anderen Parteien gehegt und gepflegt werden. Der Sozialismus feiert neue Urstände und die Schuldigen sitzen heute in Berlin.
Pflichte Ihnen da vollkommen bei; im Endeffekt war es Ronald Reagan, der die UdSSR zwang, sich zu Tode zu rüsten. Ronald Reagan und Georg Bush Senior haben die Weichen so gestellt, dass am Ende der Ostblock zusammenbrach, die Deutschen unter ein Dach kamen und die übrigen Völker sich von Moskau abzunabeln vermochten. Ohne die gnadenlose Rüstungspolitik der Herren Reagan und Bush war die kampflose Entmachtung der UdSSR nicht möglich. Auch bei uns in Danzig sieht man das so: Wir haben hier einen Ronald-Reagan-Park. Zu Recht, wie ich finde. Das berührt nicht die Ehre aller Deutschen, Polen, Ungarn und Tschechen und aller übrigen, die Leib und Leben riskierten und teilweise leider auch verloren im Bemühen, dem roten Spuk ein Ende zu machen. Auch diesen zum großen Teil Namenlosen gebührt unser aller Dank.
Vielleicht gibts bald einen Trump Park?
Sie erzählten ? “ was geschehen wird wenn wir die DMark bekommen. Keiner kauft mehr unsere Waren, der RGW wird zusammenbrechen, keine weltmarktfähigen Produkte, absehbare Arbeitslosigkeit und die Alten im Betrieb werden die Ersten sein. Wollte keiner Glauben
– Keiner kauft mehr unsere Waren,- so ist das in einer freien Wirtschaft, wenn die DDR-Waren konkurrenzfähig gewesen wären, dann hätte sie bestimmt jemand gekauft
– der RGW wird zusammenbrechen, – war doch schon nicht mehr existent
– keine weltmarktfähigen Produkte, – Fabulation! wann und wo gab es die den, den Trabi?
– absehbare Arbeitslosigkeit – wie in der DDR eben auch, blos nannte man das Arbeitslosengeld, „Lohn“
– die Alten im Betrieb werden die Ersten sein – wie in der DDR, Armutsrenten
– Wollte keiner Glauben — das brauchte niemand glauben, denn jeder wusste es, war ihnen aber egal
Naja, es bezog sich ja nicht auf ein Trabi. Den weiter zu kaufen, wäre Blödsinn gewesen. Man kaufte nicht die Ostmöhren, sondern die italienischen. Man kaufte nicht die Ostmarmelade, sondern die aus dem Westen, die auch nicht besser ist, oft noch süßer. Man kaufte keine Osthandtücher mehr, sondern die aus dem Westen. So kann man alles durchgehen, auch die Produkte, die man heute wieder kaufen kann, die den Geschmack des Ostens näher kommen, als den Geschmack anderer Bundesländer, wurden nicht mehr gekauft. Es war einfach die Neugierde und natürlich brachen dann auch die Betriebe zusammen, die gut und gern noch hätten weiterexistieren können. Dazu kam noch z.B. die Nichtlistung in den Supermärkten. Viele dieser Unternehmen wurden dann zwar übernommen, aber, die DDR-Rezepturen verschwanden oft, nicht immer und ich muss immer wieder sagen leider. Einiges hat aber überlebt und ist wieder käuflich zu erwerben.
An dem Beispiel DDR sieht man, dass man Millionen deutsche Bürger über 40 Jahre einsperren kann. Und sie haben erst dann die Freiheit bekommen, als das System wirtschaftlich am Ende war und weil es keine Unterstützung mehr aus der Sowjetunion gab. Es waren. also nicht die Bürger, die die Mauer zum zum Fallen gebracht haben.
Wenn die links-grünen Parteien CDU, CSU, SPD, Grüne, Linke, FDP ihr neues sozialistisches System in Deutschland fest installiert haben, und bis dahin wird es nicht mehr lange dauern, dann kann man an dem Beispiel DDR erkennen wie lange es braucht, bis es wieder eine Änderung des politischen Systems geben wird, vielleicht zurück zu einer Demokratie.
@Alfonso: Vielleicht ist die Sowjetunion zusammengebrochen, weil sie keine wirtschaftliche Unterstützung aus der DDR mehr bekam? Nur so ein Gedanke…
Richtig ist, nach meiner Kenntnis (übermittelt von einem sowjetischen Offizier), daß die Sowjetskaja Armija den Befehl hatte, sich herauszuhalten. Damit war die militärische Unterstützung entzogen.
Ich stimme teilweise zu. Allerdings waren es doch die Bürger, die die Mauer zum Fallen brachten. In einem anderen Artikel wurde die wirtschaftliche Situation in der DDR recht treffend beschrieben: Der Staat tat so, als würde er die Bürger für ihre Arbeit bezahlen, und die Bürger taten so, als würden sie arbeiten. Zusätzlich erfolgte die Abstimmung mit den Füßen: die Fleißigen und Fähigen nutzen jede Gelegenheit, um dem real existierenden Sozialismus den Rücken zu kehren – oft unter Einsatz ihres Lebens. Und genau das passiert auch im neuen Merkel-Sozialismus. Während 100.000e unqualifizierte Migranten in unsere Sozialsysteme strömen, wandern junge, begabte Deutsche (mit und ohne Migrationshintergrund) in Länder aus, in denen man Leistung noch zu schätzen weiß. Ich bereite meine Kinder (23, Medizinstudentin kurz vor dem 2. Staatsexamen, und 18, Chemiestudent) bereits seit dem Grundschulalter darauf vor. Und irgendwann wird auch der Dümmste erkennen, dass man mit virtuellem Geld ohne Warendeckung nicht viel anfangen kann, und auch nur noch so tun, als würde er arbeiten. Sozialismus endet letztlich immer auf diese Weise.
Dokumentation?
Nach meinem Empfinden ist Tatsachen verdrehen, falsch darstellen, nach eigenen Ideologien und nicht absolut neutral darstellen keine Dokumentation.
Da gab es auch schon Diskussionen Wo die „Filmemacher meinten auch bei etwas das als Dokumentation „verkauft“ wird, wäre es Ihre künstlerische Freiheit etwas so darzustellen, wie sie es selbst wollen.
Ich empfinde, daß in den Medien Das Leben, Die Zustände und die Staatbetriebe in der ehemaligen DDR immer mehr verherrlicht werden und an Allen die böse Privatwirtschaft aus dem Westen Schuld gewesen sein soll und heute schuld sein soll.
Wie ist das denn mit „Staatsbetrieben“? Immer mehr werden privatisiert weil sie Staatlich gelenkt defizitär sind.
Jedes hat die gleichen Rechte sich Selbständig zu machen, eine Firma zu Gründen und Arbeitsplätze für sich und Andere zu schaffen. Damit sind aber auch Risiken verbunden, angefangen damit, daß die Beschäftigten bezahlt werden müssen, egal ob diese das was sie bekommen und fordern überhaupt selbst erarbeiten oder nicht.
Um Mißverständnissen vorzubeugen das mit dem Erarbeiten meine ich allgemein und nicht irgendwie nur auf „den“ Osten bezogen.
“Auch nach dem Mauerbau im Augst 1961 riss diese Fluchtbewegung nicht ab.” Ein bekannter Berliner Politiker sagte mir später. Wenn die Berliner Medien nicht täglich die Flüchtlingszahlen raus posaunt hätten, hätten noch weitere Tausende die Chance gehabt, über Ostberlin “rüber zumachen.” Und wenn man sich ehrlich machen will, es lief doch alles in berechenbaren Bahnen. Die Geschäfte zum “gegenseitigen Nutzen” liefen. Der Swing funktionierte, wir bekamen vorbearbeitete Produkte. Den Gewinn setzten wir wieder für den barmherzigen Menschenkauf ein. Weihnachten wurden hier und dort noch Kerzen ins Fenster gestellt, und die Neujahrsansprache war immer deckungsgleich mit dem Jahr davor. Erst im Jahr 1988 als die DDR ihre Devisen zum Kurs 1 zu 14 in die Schweiz verscherbelte, vielleicht war es auch schon ein Teil des Vermögens welches heute noch gesucht wird, erahnte die Politik was in der Luft hing. Die wissenden Elite Politiker waren also schon zu dieser Zeit in Hab-Acht-Stellung.
Und das sagen wissenschaftliche Beobachter zum dümmlich-polemischen Gepöbel der Propagandisten und Agitatoren – Zitat:
„Die Geschichtsaufarbeitung in der heutigen Bundesrepublik ist geprägt durch vereinfachte westliche Erfolgsgeschichten auf der einen und durch ostdeutsche Horrorgeschichten auf der anderen Seite. Geschichtsbetrachtung wird von aktuellen Westnormen bestimmt, ostdeutsche Erfahrungen werden marginalisiert. Der Einigungsprozess wird dadurch stark belastet.“
(Prof. Andrew H. Beattie in „Learning from the Germans? History and Memory in German and European Projects of Integration“, University of Technology Sydney, 2007)
Im Boulevard wird die DDR mal verharmlost, mal dämonisiert. Beispielsweise wird mit den SED-Schergen ja wieder gekuschelt. Mitte der 90er hieß, es man dürfe aus Rücksicht auf die Ostdeutschen die SED, die da schon PDS hieß, nicht ausschließen. Als Ostdeutscher habe ich nie die SED nie als guten Vertreter meiner Stimme gesehen und verbitte mir auch das. Vor 20 Jahren wurde im Westen aber auch die Nase gerümpft wegen der SED, die so stark war. Nun wird über die Ostdeutschen die Nase gerümpft, weil die AfD gewählt wird.
Was viele Wessis nicht verstehen: Nicht alles war politisch in der DDR. Das geht auch nicht. Und die Menschen, die unter diesem Regime arbeiteten, wollten zuerst einmal gute Arbeit machen. Der Designer des Ampelmännchens hat doch bestimmt nicht Politik machen wollen. Ungeheuerlich hingegen war es, wie man 1990 begann, funktionierte Ampelanlagen durch die westdeutsche Version zu ersetzen, als hätte man nichts besseres zu tun. Die Menschen regten sich da vollkommen zurecht auf. Und man nehme die Produktionen im Kinderfernsehen, wie den Sandmann und die Geschichten mit Herrrn Fuchs und Frau Elster. Wo ist da die Propaganda? Die Macher dieser Geschichten wollten einfach nur gute Arbeit machen. Auf Youtube gibt’s ’ne tolle Opferverfilmung von Hoffmanns Erzählungen (https://youtu.be/o22L-K57EaQ). Ist von 1970, DEFA-Produktion. Mit Hanns Nocker als Hoffmann. Es gibt bestimmt zig Leute, die das nur deshalb abwerten, weil es ein DEFA-Film ist. Es gibt auch Menschen im Westen, da wird auch erstmal die Nase gerümpft, wenn es um Diplome der TU Chemnitz, TU Dresden usw. geht. Sogar nach 1990. Ich kann nicht erkennen, dass mein Abschluss weniger wertvoll gewesen wäre. Das Niveau war recht hoch und mit Gesprächen mit Absolventen anderer Einrichtungen, kann ich das bestätigen.
Und so geht es mit vielen, während man die Täter von einst nicht dingfest machen wollten und die auch noch wegen ihrer ungebrochenen Erwerbsbiographie als Stasioffizier und ähnlichem guten Renten heute kassieren.
„n TV-Dokumentationen und Diskussionen wurde jetzt der Eindruck vermittelt, den Deutschen in der DDR sei gegen ihren Willen das System der Bundesrepublik „übergestülpt“ worden. “
Dieser Blödsinn wird in Dauergedröhne vom ÖRR ausgestrahlt, obwohl es gegen ein einfaches und offensichtliches Faktum geht.
1.) die DDR war kein völkerrechtlich zulässiger Staat, sondern ein illegales politisches System in einer der Besatzungszonen des 2. WK, um welches dieses eine Gefängnismauer errichtet hatte
2.) zum Zeitpunkt der Widerherstellung des deutschen Staatsgebietes, hatte sich jenes illegale politische System sogar formalrechtlich bereist davor selber aufgelöst, weil es total bankrott war, so das ein Weiterbestehen unmöglich war .
Die BRD war nicht „Deutschland“ (und wurde und wird von ihren Bewohnern daher auch zu Recht hartnäckig nur „Bundesrepublik“ genannt – ein neutral-nichtssagender Begriff eines Nowheres, der die Identitätslosigkeit der alten BRD und des heutigen deutschen Staates vollkommen zutreffend reflektiert) sondern ein Kunststaat von westalliierten Gnaden. Ohne diese hätte er so wenig überlebt oder wäre in die Gänge gekommen wie die DDR ohne den „Schutz“ sowjetischer Panzer und Erdöllieferungen. Im Westen war es nur der Wohlstand, und nicht die „Demokratie“, der die Westdeutschen mit ihren Teilstaat versöhnte, indem er sie zu tumben Konsumbürgern machte, denen man einen bräsigen Moralpazifismus als Legitimation des an sich aberwitzigen Staatsdaseins der alten BRD unterschob – was bis heute funktioniert. Die BRD profitiert von der raschen Reintegration in die Weltwirtschaft, indem man ihr ermöglichte, eine fast reinrassige Exportwirtschaft aufzubauen – genau übrigens wie dem anderen großen Kriegsverlierer Japan. Das war letztlich ein Vorgriff aus den wirtschaftlichen Expansionismus des Post-Mao Chinas – nur dass die USA an Japan und Westdeutschland noch freiwillig Teile ihrer Konsumgüterkapazität abtraten, um diesen Herrschaftsbereich zu stabilisieren. China hat sich das dann ab den 1980er Jahren aus eigener Kraft und Legitimation einfach genommen und musste so zwangsläufig, wie Japan in den 1930er Jahren, irgendwann mit den USA in einen Konflikt geraten. Hätte die BRD aus eigener Kraft den Wiederaufbau stemmen müssen, wäre sie nur wenig weiter als etwa Spanien oder Jugoslawien gekommen und die Anziehungskraft eines egalitaristischen Nationalismus (also die NS-Ideologie) wäre nie vom postnationalen Konsumismus des tatsächlichen Nachkriegswestdeutschland abgelöst worden. Gegenüber der DDR hatte sie den Vorteil der damals noch ergiebigen Ruhrkohle und der Tatsache, dass 1945/46 nahezu das gesamte deutsche ostelbische Produktionskapital entlang der Rheinschiene konzentriert wurde, bevor der eiserne Vorhang fiel. Sonst stünde das Schwabenland heute wie Vorpommern da und Leipzig hätte 850000 Einwohner und wäre die reichste Stadt Deutschlands.
Die BRD war nie „legal“, sie war ein angemaßter Teilstaat, der nie etwas aktiv zur Wiederherstellung der deutschen Teilung oder einer Remedierung der Niederlage von 1945 unternommen hat. Es ist nicht mehr zu ändern, aber man sollte die Wahrheit nicht unter den Tisch kehren.
Das ist nicht richtig. Der Marshallplan, auf den Sie sich wohl beziehen, hatte einen vergleichsweise kleinen Umfang. Die wesentliche Aufbauarbeit wurde national geleistet. Die Produktionsanlagen waren zu einem Gutteil noch funktionsfähig bzw. reparabel, die Menschen waren leistungsbereit und schufteten hart. Die Produktion von Kriegsmaterialien wurde umgestellt, so baute Heinkel aus Flugzeugteilen den berühmten „Kabinenroller“. Legitimiert war die Bundesrepublik Deutschland durch freie und geheime Wahlen. Mir reicht das.
Wer hat was übergestülpt bekommen?
Zumindest den Bürgern der BRD hat man etwas übergestülpt.
Ihnen wurde nach dem Krieg von den Alliierten die Demokratie übergestülpt.
Sie haben sich die Demokratie nicht selber erkämpft.
Deshalb können sie offensichtlich auch nicht damit umgehen.
Und was man sich nicht selber erkämpft ist auch nichts Wert.
Deshalb kämpfen die Deutschen jetzt auch nicht für der Erhalt der Demokratie.
Meine Beobachtung:
mit „mehr Demokratie wagen“ begann der Jahrzehnte währende
Niedergang der Demokratie, begann der Siegeszug der 68-er
durch die Institutionen.
Und das Ergebnis ist heute zu besichtigen…..
Die Kanzlerin….
Eher eine zur Machtlosigkeit verurteilte „Mächtige“.
Eine Kanzlerin, die nicht mit einem „Verbündeten“,
viel mehr mit einen übermächtigen politischen Gegner
am Kanzlertisch zu tun, ja, die Macht zu teilen hat.
„BILD, BamS und Glotze“… machen´s möglich.
Es steht natürlich jedem frei, es anders zu sehen,
zu interpretieren.
Glückauf
@ Werner Meier > Danke für Ihren Link (siehe Ihren Kommentar weiter unten) Im Folgenden Auszüge aus dem Video:
„Wir haben systematisch immer wieder Regierungen bekommen, die man bezeichnen könnte als instrumentalisierte Lügeninstrumente, Instrumente der Halbwahrheit, der Verzerrung, dem Volk wird nicht die Wahrheit gesagt, es wird kein Dialog mehr hergestellt, ein kritischer Dialog, der erklären könnte, was in dieser Gesellschaft los ist.
Es gibt eine lange Tradition in der Geschichte der Parteien, der sozialdemokratischen, der konservativen, der liberalen, haben wir nach 1945 eine sehr klare Entwicklung der Parteien, wo die Parteien nicht mehr Instrumente sind, um das Bewusstsein der Gesamtheit der Menschen dieser Gesellschaft zu heben, sondern nur noch Instrumente, die bestehende Ordnung zu stabilisieren, einer bestimmten Apparatschicht von Parteifunktionären zu ermöglichen, sich aus dem eigenen Rahmen zu reproduzieren. Und so also die Möglichkeiten, dass von unten Druck nach oben und Bewusstsein nach oben sich durchsetzen könnte, quasi durch die Institution der Parteien schon unmöglich wird.
Viele Menschen sind nicht mehr bereit, in den Parteien mitzuarbeiten. Und auch diejenigen, die noch zur Wahl gehen, die haben ein grosses Unbehagen über die bestehenden Parteien.
Ich halte das bestehende parlamentarische System für unbrauchbar. Wir haben in unserem Parlament keine Repräsentanten, die die wirklichen Interessen unserer Bevölkerung ausdrücken.
Da sind Ansprüche da: Sicherung der Arbeitsplätze, Sicherung der Staatsfinanzen. Das sind Ansprüche, die muss das Parlament verwirklichen. Aber die kann es nur verwirklichen, wenn es einen kritischen Dialog führt mit der Bevölkerung.
Nun gibt es aber eine totale Trennung zwischen den Repräsentanten im Parlament und dem in Unmündigkeit gehaltenen Volk.“
Nicht Gauland, nicht Weigel.
Wer es gesagt hat, steht weiter unten im Kommentar von Werner Meier. Besten Dank für Ihren Link auf das Video
Für mich zählen Taten, nicht Worte.
In der Tat:
1969 übernahm die SPD volle Rentenkassen für 2 Jahre,
volle Staatskassen und eine beispiellose Vollbeschäftigung.
1983 übernahm die Union leere Rentenkassen,
leere Staatskassen mit beispiellosen Schulden
sowie eine grassierende Massenarbeitslosigkeit (2 Mio).
1996 übernahm rot-grün trotz der finanziellen Lasten
der Wiedervereinigung einen solide finanzierten Haushalt
mit einer Neuverschuldungsrate von etwa 1,4 %.
sowie einer moderaten Arbeitslosigkeit, bestimmt
durch die Folgen der Wiedervereinigung.
2005 übernahm die neue Regierung statt der
in Aussicht gestellten Arbeitslosigkeit von 2,5 Mio
tatsächlich ca. 5 Mio. Arbeitslose.
Die Staatskassen zeigten Neuverschuldungen von 4 % und mehr an.
Und heute, also nach 15 Jahren „Merkel“?
Solide Staatsfinanzen, die jahrelang ohne
Neuverschuldung auskommt sowie einer Beschäftigungs-
lage, die eher einer Vollbeschäftigung ähnelt.
Ausgenommen der Niedriglohn-Sektor
von heute 7 etwa Mio, Teilzeit-Jobbern,
auch das gewaltige Wachstum der Reichtums-Regionen…
ein grandioser Erfolg von Agenda 2010.
Und nun dirigiert die Staatskassen ein Finanzminister Scholz
mit „unbegrenzten Mitteln“, der, wie bekannt, der SPD angehört.
Glückauf.
Zur DNA der Union gehören solide Staatskassen nebst Vollbeschäftigung.
Zur DNA der SPD gehört……. nunja, da schweigt „des Sängers Höflichkeit.“
Nun denn….
Aber Sie wissen schon, welche Partei aktuell (und wer weiss wie lange) die Regierung stellt?
Kleiner Tip: Es ist nicht die sPd.
Zum Glück bin ich alt genug, um (als Besucher in Familienangelegenheiten) Sachsen seit 1972 zu kennen, also in tiefsten roten Zeiten. Ich erlebte, wie sich ab so etwa 1987 die Stimmung veränderte. Zuerst war ja nur Schwerter zu Pflugscharen gewesen, aber dann kam 1987 das Jubiläum von Berlin heran, und die Führung konzentrierte alles auf Ostberlin. Aus dem Land wurden sonstwelche Ressourcen nach Berlin abgezogen ähnlich wie jährlich nach Leipzig zu Messezeiten wegen der temporären Potemkinschen Dörfer. Weitere Feindseligkeiten entstanden zwischen dem als rot eingestuften Norden und dem Süden. Nach 1990 sorgten die Besserwessies, vor allem jene, die von buschzulage sprachen, für Differenzen, da zuviele Drittklassige in die hinzugekommen Länder gekommen waren, um sich gesundzustoßen. Irgendein westsender drehte 1990 eine Dokumentation mit 10 Sachsen und befragte diese 1995 nochmals. Die Sendung ist zum Ärger der befragten nie ausgestrahlt worden – keiner war arbeitslos geworden, und ihnen wurde ins Gesicht gesagt, nur sendefähig mit mindestens drei mit ihrem neuen leben unzufriedenen Arbeitslosen und weiteren im neuen Beruf schlecht bezahlten. So etwa ab 1996 hörte ich Prophezeiungen, ganz Deutschland werde DDR. Das wurde allerdings schon für 2010 vorausgesehen. Im Erzgebirge zum Beispiel denkt man konservativ und deutsch. Ausnahmen bestätigen die Regel. Einer meiner dortigen Parteifreunde lästerte mal , früher habe man einen alten Sack hingehängt mit der parole drauf „wählt CDU“, heute würde der gleiche Sack mit „wählt AfD“ drauf als Wahlplakat genügen. Und wenn jemand „Deutsch und frei wolln wir sein“ anstimmt, wird, auch wenn linke toben, lauthals mitgesungen.
Meiner Meinung nach hätte man damals den ehemaligen DDR-Bürgern die Möglichkeit einräumen müssen, ihren Saustall auszumisten. Wie müssen sich Dissidenden fühlen, wenn ihre ehemaligen Peiniger den Marsch durch die westdeutschen Parteien angetreten haben und heute die Politik unseres Landes gestalten? Die Generalität der Volksarmee, ehemalige Richter, Staatsanwälte etc. beziehen fette Pensionen , eine Barbara Borchardt wird sogar Verfassungsrichterin, die SED/Linke genießt einen unerträglichen Respekt. Wie glaubhaft ist es, daß eine einstige FDJ-Sekretärin nach dem Beitritt in die CDU die Politik des ehemaligen Klassenfeindes von jetzt auf gleich vertritt? Die Folgen der nicht stattgefundenen Verarbeitung der DDR-Geschichte werden spätere Generationen noch tragen müssen.
Die Amadeu Antonio Stiftung unter Leitung der Stasi-IM Kahane wurde ja gegründet, um die Geschichte der DDR samt Stasi und Unrecht ins Gegenteil zu verklären und zu verklittern. Und der Westen und jetzt auch viele Jüngere im Osten kennen keine Diktatur aus eigenem erleben. Und die Indoktrinierung durch Medien, Stiftungen und in Schulen macht die Jugend empfänglich für sozialistischen Schwachsinn. Die werden das tatsächlich erst spät selbst spüren … und ausbaden müssen. Dann sind wir „Alten“ alle längst Asche.
Der Kampf gegen den Antifaschismus, Staatsdoktrin der DDR, ist uns ja als Instrument der Propaganda immerhin erhalten geblieben. Lang lebe die DDR. –
Mich beschleicht der Eindruck, sie war nie ganz weg und erlebt gerade ihre Renaissance.
„Mein Mädchen“ nannte Kanzler Helmut Kohl Angela Merkel.
Somit haben wir Kohl zu verdanken, dass aus der Vereinigung inzwischen eine DDR 2.0 geworden ist.
Nachdem Kohl gestürzt war und er erkennen und einsehen mußte wer daran maßgeblich beteiligt war. Sprach er da, wenn es um AM ging, auch noch von „Seinem Mädchen“
Hat er da eventuell gemerkt oder geahnt was er der CDU und Deutschland „in den Pelz“ gesetzt hat? Hat er da vielleicht auch nachgeforsch und gemerkt daß Es „Sein Mädchen“ zuvor bereits mehrmals so gemacht hatte und die Ihnen Vorgeordneten, als sie sich positioniert hatte als Auslöser für deren Abschuß verantwortlich war. Im DDR Regimeebene bestens integriert und die Methoden eifrig gelernt, gelernt ist gelernt.
diese böse, böse DDR und die ah so menschenfreundliche BRD.
**
es war sicher nicht alles richtig wie die ehemalige DDR praktisch „abgewickelt“ wurde.
Die DDR war aber Bankrott, wenn das auch von manchen anderst gesehen werden will
und ist der Bundesrepublik beigetreten aus freien Stücken und nicht umgekehrt.
Die Massen aus der DDR wollten in die BRD und nicht umgekehrt. Die in der DDR verbliebenen Leute Volk haben nach dem Mauerfall Praktisch keine Ostprodukte mehr gekauft und wollten zumindest großteils nur noch Westprodukte. Auch damit haben die Im Osten verbliebenen zu einem großen Teil zum Verfall der Eigenen Firmen und Wirschaft / von Arbeitsplätzen beigetragen.
Wobei ich aber nicht Die Betrügerischen Geschäftemacher aus dem Westen vergesse, die Wie Heuschrecken über die „Ostbevölkeruing“ kam, Ich denke aner auch an Jenoptik, die Lothar Späth holten. Es gibt auch etliche im Osten die Slbst Firmen übernahmen oder gründeten und erfolgreich sind. Davon gibnt es aber zu wenige. Lothar Späth als er Bundesminister werden sollte hatte z.B das Konzept in der Ehemaligen DDR universitäten zu fördern bzw. auch neue zu Bauen und bestens auszustatten, in Gegenden die wirtschaftlich nicht gerade auf der Höhe sind und waren es Lehrstehenden Wohnraum und damit nich zu teuern wohnraum für studenten gab, das Studieren attraktiv gewesen wäre. Dadurch Gel in die Regionen gekommen wäre man Zulieferwirtschaft gebraucght hätte. Von mit dem Studium oder schon Studierenden wohl so manche neue Firma gegründet worden wäre und nicht zuletzt meionte er Firmen die Für enmtwicklung usw. im Westen keine benötigten Studienabgänger bekämen würden dan da hin gehen wo sie welche bekommen, es welche gibt.
Arbeitsplätze, die von Privatfirmen für die Rentables Arbeiten unerläßlich ist, fallen nicht vom Himmel. Wenn es um Unterschiede bezüglich Durchschnittseinkommen / Beschäftigung in der alten Bundesläöndern geht so gibt es da ach gravierende Unterscheide. Wenn icgh da nur an die Region München denke und dann im Vergleich der Bayrische Wald / Teile im Bayrischen Wald. Und wie sieht es da mit z.B. Höhe der Wirtschaftsförderung aus. Eine nicht Unerhebliche Rolle spielt auch oft Welche Arbeiten sind duie Leute in der Region gewohnt, wie sind die Leutwe gewohnt zu Arbeiten.
Als Wessi hatte ich etliche Kontakte in den Osten nicht nur zu Westfirmen die in den Osten expandierten / verlegten und bundesweit sowieso und denke ich Weiß wovon ich „rede“
Ich weiß nicht, ob sie aus Ost-oder Westdeutschland kommen. Aber anscheinend fanden sie das System der DDR ganz toll. Wenn sie aus dem Westen kommen haben sie keine Ahnung wenn sie aus dem Osten sind, hatten sie wohl, qua Anpassung, keine Probleme mit den sozialistischen DDR-Institutionen. Fragen sie mal jemanden der in Bauzen saß, weil er die antifaschistische Republik verlassen wollte oder gar eine eigene andere Meinung hatte. Aber keine Angst, wir nähern uns DDR-Zuständen und dann können sie sich zurücklehnen und die Menschenfreundlichkeit des Sozialismus neu genießen.
Wenn eine kommunistische Sekretärin für Propaganda und Agitation nicht gelernt hat, wie man Leute manipuliert, wer dann?
Da gab´s und gibt es auch noch “ Begnadete“
wie Joschka, Gerhard, Jürgen, auch Otto.
Deren „Manipulationen“ sind wirkmächtiger,
sogar noch heute und auch darüber hinaus.
Steinmeier hat heute wieder gesagt, es sei das beste Deutschland aller Zeiten.
Also das muß man den Linken lassen: Die Unbekümmertheit, mit der sie ihre groteske Propaganda raushauen, ist schon einzigartig.
Unbekümmertheit. Ich würde das rotzfrech nennen!
Ach ja,
ein Steinmeier gehörte einst der „Agenda-Truppe“ an,
die vor der Wiedervereinigung einträchtig „trompeteten“….
„Die ‚Wiedervereinigung ist eine Lebenslüge der Deutschen…
es gibt sie nicht“….
Schon einzigartig. Wohl wahr.
Dazu gibt es einen hervorragenden Beitrag von Sabine Drewes, Nationalfeiertag ohne Nation? https://www.achgut.com/artikel/nationalfeiertag_ohne_nation
„Auch über die heute in Politik und Gesellschaft Verantwortlichen wird man eines Tages richten. Es könnte durchaus sein, dass spätere Historiker dem angeblich „besten Deutschland aller Zeiten“ einmal ein vernichtendes Zeugnis ausstellen werden wegen seiner Blindheit und emotionalen Kälte gegenüber dem Schicksal eines nicht kleinen Teils seiner Bürger, die ostwärts der Elbe ihre Heimat hatten – über viele Jahrhunderte auch weit über die Oder hinaus. Als Rücksichtnahme gegenüber den Gefühlen der Ostmittel- und Osteuropäer lässt sich dieses Versagen auf Dauer weder kaschieren noch begründen.“
Dem, Herr Steinmeier, ist nichts hinzuzufügen.
Und: Von den heutigen Politikern käme kein einziger auf die Idee einen 2+4 Vertrag anzustreben! Helmut Kohl hat alles richtig gemacht. Er (und niemand anders) ist der Kanzler der deutschen Wiedervereinigung.
Eine Wiedervereinigung, die aus der BRD eine DDR gemacht hat, na danke auch, Herr Kohl!
Konnte er denn ahnen, dass sein Mädel eine tyrannische Vollstreckerin der Globalisierer wird? Ich denke, er wurde ausgetrickst… nobody is perfect.
Das Austricksen gelingt diesen ja bei jeder Wahl bis heute – also was soll man sich an Kohl abarbeiten?
Sorry,
es war ein Müntefering, der lauthals die „Heuschrecken“
beklagte. Heuschrecken, die er selbst mit hereinließ.
Lesen Sie „Auch die Linken haben nichts geahnt“,
verfasst vom damaligen SPD- Kultusminister Neumann.
Da wurde Deutschland einst „ausgetrickst“…..
Aber wer kennt das schon……
Was man Kohl vorwerfen kann, ist mangelnde Menschenkenntnis. Er hat sich diese Merkel ausgeguckt, um sie als Quotenossi zu etablieren und dabei eine wahrhaftige Schlange genährt. Spätestens in der Spendenaffäre hätte er erkennen müssen, wen er da pushte. Hätte er da Konsequenzen gezogen und seine sicher noch beträchtlichen Bataillone aktiviert, hätte er diese Katastrophe Merkel verhindern und mittlerweile irreparablen Schaden von Deutschland abwenden können. Für dieses Eingeständnis aber hatte er wohl keine Kraft mehr.
Kohl hat sich Merkel nicht „ausgeguckt“, wie Sie schreiben, Merkel ist Kohl angedient worden. Merkel selbst wollte in der SPD einen Blitzstart hinlegen und gleich „weit oben“ einsteigen. Als das nicht gelang – sie hätte nach Aufnahme in die SPD „ganz unten“ anfangen müssen, was ganz gewiss nicht das war, was Merkel vorschwebte – verlor sie das Interesse an der SPD und wurde von den Stasi-Spitzeln L. de Maizière und W. Schnur dem Helmut Kohl wärmstens ans Herz gelegt. Kohl konnte nicht ahnen, dass alle drei (de Maizière, Schnur, Merkel) Mitarbeiter der StaSi waren. Wir müssen davon ausgehen, dass es eine abgekartete Sache war, Merkel in der CDU zu plazieren. Dass Kohl ihr das ermöglichte, was die SPD ihr verwehrte – den Einstieg „ganz oben“ – ist zweifellos richtig, aber Merkel hat nicht bloß Kohl hinters Licht geführt, sondern bis auf den heutigen Tag alle Wähler der CDU. Im übrigen war es Wolfgang Schäuble, der Merkel – möglicherweise nichtsahnend – zum CDU-Generalsekretär machte und ihr damit die Möglichkeit verschaffte, durch ihr Intrigenspiel letztlich die gesamte CDU zu usurpieren. Da war Helmut Kohl in der Partei aber längst zur Unperson geworden. Zum Dank wurde dann auch Schäuble von Merkel abgeschossen. Geschah ihm nur zu recht. Unter kohl konnte Merkel noch keinen Schaden stiften, das kam später erst.
Das setzt voraus, dass Merkel von Anfang an den Plan hatte, Deutschland komplett auf links und Islam zu bürsten. Sie redete vor 18 Jahren noch anders. Sie wurde ja von links besonders scharf angegangen, u.a. auch wegen ihrer Frisur. Vielleicht ist ihre Persönlichkeit ja so, dass sie zu sehr Geschmack am Applaus gefunden hat, denn alles, was sie seit zehn Jahren macht, stößt auf Gegenliebe in den Mainstreammedien. Und das ist fatal. Das kann einfach nicht die Richtschnur sein, dass die linken Medienhäuser es gut finden, wenn kampferprobte Islamisten massenhaft als Asylanten einreisen.
Merkel Ausbildung in Punkto Ideologie lässt mich von Vorsatz ausgehen. Nicht unbedingt den Islam, aber links schon. Natürlich musste sie noch Jahre vorher anders reden. Sie musste sich eine ganz feste Machtbasis in der CDU und in der Wählerschaft erst erarbeiten. Sie musste die Medien für sich gewinnen und dazu benötigte sie Seilschaften, die man nicht von jetzt auf gleich hat. Sie ist gut strategisch vorgegangen. Sie hatte Zeit und die Zeit hat sie gut genutzt. Sicherlich kam dann auch noch dazu, dass man immer Beifall für sich erzeugen wollte, aber sie wurde von Anfang an für Höheres dort platziert.
Schuld sind die Wähler. Hätten oder Würden sie ihr Kreuz an einer anderen Stelle machen wäre Merkel Geschichte.
Genau wie Merkel ließ er keine potentielle Konkurrenten zu. Merkel hat er einfach nicht durchschaut, so unprofiliert und tapsig, wie sie sich gab. Das wirkt keinesfalls gefährlich, eher bemitleidenswert.
Das hättest sich nicht gewollt und er ist dafür auch nicht verantwortlich. Man kann ihm höchstens vorhalten, dass er nicht erkannt hat, wen er sich da mit seinem Mädchen ins Boot geholt hat.
Die aggieren so hinterlistig. Stasi, Psychologen, Zersetzungsprofis. Die BRD übernehmen muss für die wie Kinder betrügen gewesen sein, so naiv waren wir Wohlstandsmenschlein. Da kann der arme Kohl auch nichts dafür.
Die gesellschaftliche Stimmung war aber klar Anti-Links (siehe RAF). Nach der Wende versucht die Linke zunehmend, eine Staatsreligion aus der sozialistischen Ideologie zu machen. Sie spüren Oberwasser, ganz klar. Und Kohl hat nicht alles richtig gemacht! Wiedervereinigung ja, Treue gegenüber der eigenen Überzeugung, auch bei Gegenwind von links, aber Merkel war ein dicker Fehler Kohls. Und mal abgesehen von dem Jahrhundertereignis Wiedervereinigung war er wenig reformeifrig (Stichwort „aussitzen“).
Ich bin Helmut Kohl sehr dankbar. Ich war damals 8 und konnte nicht verstehen, warum er immer so durch den Kakao gezogen wurde. In der Retrospektive kann ich es immer noch nicht verstehen. Dass die DDR-Wirtschaft marode war, war ja nicht seine Schuld und ich kann mich erinnern, dass sich bei ihm eine arrogante Haltung gegenüber Ostdeutschen gezeigt hätte, die ich bei so vielen Westlern mittlerweile kennenlernen durfte, die übrigens zu Mitteleuropa Osteuropa oder „Ostblock“ sagen und ebenso über diese Menschen die Nase rümpfen. Polen, Tschechen, Ungarn usw. haben aus Sicht der Linken offenbar die falsche Religion.
Ich musste auch schon erleben, wie ein Russlanddeutscher, geboren in Omsk, nach Deutschland gekommen in die 90er, über die Ossis schimpfte, wegen diesen er den Soli zu berappen hätte. Das Klima ist enorm vergiftet worden und die Leute denken nicht mehr klar, wenn sogar Russlanddeutsche, die eigentlich unendlich dankbar sein müssten ob dieser Chance, nach Deutschland kommen zu dürfen, dann so daherreden.
Mich regt beispielsweise auch auf, denn ich zu 9:45 dreiviertel zehn sage, dass das dann als „ostdeutsch“ deklariert wird. Dann sage ich: In Franken, Bayern und Schwaben sagt man das auch. In Westmecklenburg hingegen nicht. Als wenn die Art, wie wir zu 9:15 und 9:45 sagen, erst nach 1945 entwickelt und politisch in beiden Teilen Deutschlands durchgesetzt wurde. Verstehen die Leute echt nicht, dass kulturelle Prägung nicht nur durch 40 Jahre Teilung determiniert ist.
Nun werde ich mir zu diesem Thema bestimmt einen einfangen, aber trotzdem möchte ich eigene Überlegungen zum Besten geben.
Die DDR war laut Völkerrecht ein eigenständiger Staat und von der Bundesrepublik Deutschland entkoppelt und das hatte etwas mit der Niederlage von 1945 zu tun, wo sich dann völlig neue Verhältnisse einbürgern konnten, aufgrund des Siegerrechtes und der damit verbundenen Verliererposition.
Demzufolge war nach dem Niedergang der Sowjetunion der Gedanke der damaligen Führung der Bundesrepublik, die anderen Deutschen heim ins Reich zu holen falsch und zugleich überflüssig, weil durch die Entwicklung der EU ehedem eine Assoziierung stattgefunden hätte und mit Ostdeutschland das gleiche passiert wäre wie mit Polen und den anderen Oststaaten, die durch die Sowjetunion ehedem nicht mehr haltbar waren und der westlichen Interessenssphäre anheim gefallen wären, ob mit oder gegen deren Willen, das wäre völlig egal gewesen.
Diese faktische Übernahme der Bundesrepublik hat außer immensen Kosten nicht viel gebracht und die Genossen hätten dann wie die Polen selbst sehen müssen, wie sie wieder auf die Beine kommen, was anderen ja auch zugemutet wurde und die Ostdeutschen mit ungeahnten Fördermitteln zu Lasten der Westdeutschen Arbeitnehmerschaft frei Haus geliefert bekamen.
Außerdem hätten wir dann auch eine Trennung der beiden Staaten gehabt, die formal ehedem verkoppelt gewesen wären, aber ohne Verpflichtung, weder im politischen noch im wirtschaftlichen Bereich und schon garnicht bei der Mitsprache der einzelnen Teile, was ja ausschließlich dem Westen zum Nachteil gereichte durch die Inthronisierung der Erleuchteten aus dem Stasistaat, der ab diesem Zeitpunkt das rote Gefüge erst recht kopflastig machte und uns seither große Probleme bereitet, auf die wir gerne verzichten könnten.
Die Zusammenarbeit zwischen Rot im Westen und Rot im Osten ist das eigentliche Problem, mit dem wir uns seither herumschlagen müssen, und außerdem müßten sie sich um ihre Renten selbst Gedanken machen und nicht per Verteilung Ansprüche erheben, die nie erwirtschaftet wurden und dennoch zur Maxime der Gerechtigkeit erklärt wurde, mit welchem Anspruch, das müßte noch geklärt werden, dafür kann der Westdeutsche nichts, wenn ihre eigene Regierung so versagt hat und im damaligen eigenen Herrschaftsanspruch völlig den Verstand verloren hat, ohne über die Folgen nachzudenken, denn Urlaub würde man an der Ostsee ehedem heutzutage machen, unter welcher Flagge wäre doch völlig egal, hauptsache der Service stimmt.
1. Die DDR wäre ohne den eisernen Griff der Sowjetunion nie ein „eigenständiger Staat“ gewesen, allenfalls ein Staat ohne Volk, was der Mauerbau verhinderte.
2. Niemand wollte die DDR „heim ins Reich holen“. Auch die Regierenden in der Bundesrepublik waren durchaus skeptisch, ob so eine Mammutaufgabe zu stemmen sei.
3. Das Grundgesetz hatte ja Deutschland immer als eine Einheit postuliert, daher hatte auch jeder Bürger der DDR bei Grenzübertritt automatisch die Staatsangehörigkeit.
4. Am wichtigsten: Sie unterschätzen oder vergessen völlig die damalige Stimmung in der DDR. Von „Wir sind das Volk“ ging es rasant über zu „Wir sind ein Volk“.
Ich bin damals als Westberliner durch Thüringen gereist und werde nicht vergessen, was in vielen Gesprächen auf meine Frage, wen meine Gesprächspartner denn wählen würden in den ersten freien Wahlen zur Volkskammer im März 1990, geantwortet wurde. Unisono und mit Leidenschaft hörte ich überall: „CDU. Wir wollen die Einheit und wir wollen die DM.“
Das war so, und wer sind wir, dass wir die Teilung des Landes hätten fortschreiben wollen wegen Renten und anderen finanziellen Belastungen – die wir doch verkraftet haben, oder?
Nun, die Teilung des Landes hätten die SPD-Leute
fortschreiben wollen…..
denn viele Sozialdemokraten bekämpften die Wieder-
Vereinigung… heute wollen sie nichts mehr davon wissen
Ein Gerhard Schröder am 27.09.1989 in er Hannoversche
Allgemeinen Zeitung:…..
„Nach 40 Jahren Bundesrepublik sollte man eine neue
Generation in Deutschland nicht über die Chancen einer
Wiedervereinigung belügen. Es gibt sie nicht.
Und es gibt wichtigere Fragen der deutschen Politik
in Europa.
Oskar Lafontaine als stellvertretender SPD-Vorsitzender
am 18.12.1989 beim Parteitag in Berlin:
„Welch ein historischer Schwachsinn“……
Joschka Fischer als grüner Fraktionschef in Hessen:
…Das Wiedervereinigungsgebot im Grundgesetz wäre in seiner
Konsequenz ein Unglück für das deutsche Volk. Ich kann
mir nicht vorstellen, welchen Vorteil die Deutschen aus
einer Wiedervereinigung hätten…..“
Hans Eichel als hessischer SPD-Chef in „Wir in Hessen“ im
Nov. 1989.. „Letztlich unterminiert das Wieververeingungs-
Getöse alle Ansätze einer vernünftigen deutsch-deutschen
Politik“
Abschließend Willy Brandt als SP’D-Ehrenvorsitzender
15.9.1989 in „Frankfurter Rundschau“
„Die Hoffnung auf Wiedervereinigung wurde geradezu zur
Lebenslüge der zweiten deutschen Republik…“
Alles nachzulesen im Focus 40/2000 unter dem
Titel „Illusion, nicht Vision“ Googeln hilft.
Nur zu… lesen bildet ja bekanntlich
Zu ergänzen ist, dass die SBZ lange Zeit eben NICHT völkerrechtlich anerkannt war, sondern lediglich vom Ostblock als selbständig und unabhängig gegenüber der BR Deutschland gesehen wurde; auch Ost-Berlin war nicht als Hauptstadt der DDR anerkannt, da ganz Berlin einen 4-Mächte-Statur hatte. Auf der einen Seite gab es die sog. Hallstein-Doktrin, der zufolge die im Zuge der Entkolonialisierung entstandenen Staaten der 3. Welt honoriert wurden, wenn sie der SBZ die diplomatische Anerkennung als DDR verweigerten, auf der anderen Seite gab es ähnliche, aber gegenläufige Bemühungen der UdSSR, den Status der SBZ aufzuwerten und Ost-Berlin zur Hauptstadt der DDR zu machen, zu der dieser Teil Berlins ebenso wenig gehörte wie der westliche Teil zur BR Deutschland. Kennedy, leider politisch ein ziemlicher Dilettant, ließ sich mit Chruschtschow über den Tisch tiehen und auf einen Kuhhandel (zu lasten Dritter) ein, und schon waren Fakten geschaffen, die mit den alliierten Absprachen im wesentlichen kaum noch zu vereinbaren waren. Erst danach war die DDR auch von den NATO-Ländern und den sonstigen Staaten vor allem Europas voll anerkannt.
Ich stimme Ihnen zu bis auf den letzten Absatz. Bei der Last der Rentenleistung für das Beitrittsgebiet hat man etwas zu locker die Nicht-Beitragszahler in der gesetzlichen (zwangsbeitrags-)finanzierten Rentenversicherung ausgespart. Dadurch wurde die Gesetzliche Rentenversicherung und die Beitragsleistungen sowie die Rentenansprüche der Westrentner massiv geschwächt. Es wäre eine gerechte Pflicht zur Steuerleistung auch der Beamten und Selbständigen etc. gewesen, für die Ost-Renten aufzukommen, anstatt nur einen Teil der Bevölkerung in Haftung zu nehmen. Stattdessen werden jetzt die Kinderarmen und Alten angeschuldigt für die Deckungslücken und weiter zur Kasse gebeten. Der Griff in die Sozialkassen von Zwangsbeitragszahlern ist ein ganz alter Trick.
Anfangs -muss ich zugeben- war ich (Wessi) äußerst skeptisch bei der Wiedervereinigung, besonders hinsichtlich der wirtschaftlichen Folgekosten.
Heute, wo Deutschland und die EU gerade mit sog. „Wiederaufbau- und Flüchtlingshilfen“ ganz Europa und sogar die Welt retten, erscheinen diese „Soli-Ausgaben-Ost“ inzwischen als Peanuts und als Petitessen und im übrigen auch als absolut gerechtfertigt.
Außerdem bin ich mittlerweile sehr dankbar, dass gerade die ostdeutschen Mitbürger uns Westbürgern immer wieder die eklatanten „Demokratieverluste“ im Merkeldeutschland vor Augen führen, …untermauert auch mit entsprechenden Wahlergebnissen.
Und dass die heutigen „Machthaber“ aus Politik, Medien (ARD, ZDF u.s.w.) und anderen Organisationen die alte DDR vollkommen verklärt darstellen: wen wunderts, … mit einer alten DDR-Bürokratin an der Spitze?
Wenn ich könnte, gäbe es von mir 10 Daumen hoch für diesen Kommentar!
Die Judith Butler hat endlich den Mut, die faschistischen Luegen als solche zu entlarven. Ein Pfundskerl!
Nur eine Schande wird bleiben, dass die politische Establishment des wiedervereinigten Deutschlands es zum 30. Jahrestag dieses Ereignisses nicht für nötig findet, mit einem Festakt den verstorbenen Kanzler der Einheit Dr. Helmut Kohl zu ehren. Aber auch das wird einst mit Namen im Buch der Geschichte stehen. Das politische Establishment des wiedervereinigten Deutschlands hat schon ein Problem mit Wiedervereinigung und „Deutschland“. Und „die mangelnde Vertretung ehemaliger DDR-Eliten in Führungspositionen des wiedervereinten Deutschlands“ hat sich nach der „Okkupation“ durch den Westen schnell ins Gegenteil verkehrt.
Und manchmal bricht es einfach durch: Angela Merkel erinnert sich beim Regieren an die DDR.
…. In „diesem Moment“, als die Bundeskanzlerin nach eigener Aussage die Einschränkung der Freiheitsrechte verkündete, waren ihr ihre „Kindheit und Jugend“ in der DDR „sehr präsent“. Zwangen sie die Umstände, wie sie behauptet, im Stile der DDR-Regierung zu handeln? Was sagt das über das demokratische Verständnis der Bundeskanzlerin aus, wenn sie sich in ihrem eigenen Regierungshandeln an eine Diktatur erinnert, und die Reminiszenz nicht zur Warnung und zur Änderung des Regierungshandelns führt? Zumindest, dass die Alternativlos-Kanzlerin wohl nicht über demokratische Alternativen nachgedacht hat…..
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/angela-merkel-erinnert-sich-beim-regieren-an-die-ddr/
Ich selbst habe glückliche Jahre in Westdeutschland erlebt. Und dafür bin ich unendlich dankbar.
Und ich werde alles tun, meinen Kindern und Kindeskindern diese Erfahrung zu vermitteln.
Gott schütze unser Land vor dem Verlust unserer Kultur und Wertordnung vor der Demagogie des Ostens.
Ganz so stimme ich mit Ihnen nicht überein, Herr Gafron. Helmut Kohl hatte die Gunst der Geschichte und die Zeichen ausgenutzt, wie das Ende der Sowjet Union und das Ende der DDR. Beides kam zusammen. Ohne Gorbatschow wäre die Deutsche Einheit keineswegs zustande gekommen. Und ich kann mich noch sehr gut an den Widerstand von Thatcher und dem damaligen französischen Ministerpräsidenten erinnern. Die USA waren dafür.
Die Aufgabe der D-Mark war gewissermaßen ein Preis von vielen, die wir bis heute mit der darauf forcierten EU-Politik bezahlen müssen. Genscher und Kohl haben die Situation genutzt. Und wir Bürger in Ost und West haben gemeinsam die Einheit bewerkstelligt.
Was danach kam, das Merkel-Regime, geht zu einem Gutteil auf Kohl zurück. Es hätte ihm auffallen müssen, dass Merkel der Stachel sein wird, der heute Deutschland in den Abgrund führt.
Nicht Genscher. Helmut Kohl. Der weit überschätzte Genscher schwafelte, wenn er nicht gerade mit dem Scheckbuch winkte, gern vom „niedrigen Profil“ der Bundesrepublik – das war mit einem Zugewinn von 17 Millionen Deutschen nicht mehr so ohne weiteres zu erkennen. Nein, nein, in diesem Zusammenhang nicht Genscher.
Pardon, aber der Genscher kam für mich immer wie ein U-Boot rüber. Und noch kennen wir die strategische Gesamtplanung der „Wiedervereinigung“ noch nicht zur Gänze. Dem einen oder anderen geht allmählich ein Lichtlein auf.
Ein paar unscheinbare Österreicher haben mit ihrem paneuropäischen Picknick der SED den Gnadenstoß verpasst. Die Idee, in Budapest Flugblätter mit der Anfahrtsroute zum Picknick zu verteilen, war nicht übel.
Otto Habsburg war es auch, der es verstand, die deutschen Österreicher als erstes Opfer des 3. Deutschen Reichs zu vermarkten.
Den Eindruck einer Berichterstattung des öR, die unbedingt die negativen Seiten der Wiedervereinigung hervorheben möchte, teile ich. Beim RBB mit Inforadio und den anderen Sendern läuft der 30. Jahrestag unter dem Titel „Glücksfall oder Sturzgeburt?“, und natürlich wird der Glücksfall schnell abgehakt, die vermeintliche Sturzgeburt aber lang und ausführlich bejammert.
Damals jung, dumm und grün war ich auch so ein Skeptiker (im Westen), wie dumm wir doch waren, wie wenig hatten wir ein Gefühl für diesen großen, friedlichen, historischen Moment!
Dass aber die heutige Journalistengeneration, die meist gar nicht weiß, wie öde es in der DDR in jeder Beziehung aussah, eine „Sturzgeburt“ bejammert, ist nicht zum Aushalten. Bei allen Ungerechtigkeiten, die es zwangsläufig geben musste und die es gab, es ist doch eine gelungene Wiedervereinigung. Und ein riesiger Kraftakt aller Bürger in Ost und West. Und ja, die Landschaften blühen inzwischen. Etwas später vielleicht als Kohl dachte, und immer noch nicht in jeder letzten Ecke des Landes – aber sie blühen.
Wir werden morgen wieder einen Ausflug ins Berliner Umland machen und wie immer mehrfach ausrufen, wie schön es doch in den kleinen Städten mit den liebevoll restaurierten alten kleinen Häusern geworden ist. Denn an die graue Tristesse auf der Transitstrecke der B5 gen Norden, die leeren Schaufenster, die skurrilen Spruchbänder auf den Feldern bei Boizenburg, Ludwigslust etc. („Vorwärts mit xyz“ und „Lang lebe die deutsch-sowjetische Freundschaft“ …) können wir uns als Westberliner sehr gut erinnern.
„Damals jung, dumm und grün war ich auch so ein Skeptiker (im Westen), wie dumm wir doch waren, wie wenig hatten wir ein Gefühl für diesen großen, friedlichen, historischen Moment!“
Oh, ich hatte. Ich war zehn Jahre alt, und hatte zu jener Zeit in der Schule das Fach Politik. Wir besprachen während der dramatischen Wochen: Methoden der Müllbseitigung.
Da war wurde mir erstmals klar, welchen Weg dieses Land in die Zukunft nimmt.
Da wird Angie die Framing-Vorgaben an ARD und ZDF ganz persönlich diktiert haben…
Das muß man bei denen nicht
Zitat: „In TV-Dokumentationen und Diskussionen wurde jetzt der Eindruck vermittelt, den Deutschen in der DDR sei gegen ihren Willen das System der Bundesrepublik „übergestülpt“ worden.“
Richtig wäre eigentlich: Den Deutschen wurde gegen Ihren Willen (zumindest dem Großteil. Zeitgenossen wie KGE und Co. hingegen finden das ja toll und freuen sich drauf) das System der DDR unter Namen der Bundesrepublik „übergestülpt“.
ARD und ZDF es in Wahheit nur noch immer nicht schnell genug. Die würden doch am liebsten schon wieder Fundamente für eine neue, biologisch abbaubare, nachhaltige Mauer gießen!