Javier Milei hat in den ersten neun Monaten seiner Präsidentschaft in Argentinien mit dem Erbe des Peronismus aufgeräumt: Die Inflation ist drastisch zurückgegangen, das Defizit im Staatshaushalt zurückgefahren, und der Abbau der Staatseingriffe in die Wirtschaft hat das Angebot an Gütern und Dienstleistungen vergrößert. Es gibt zum Beispiel wieder Wohnungen in Buenos Aires zu mieten.
Mileis Bedeutung reicht jedoch weit über die wirtschafts-liberalen Reformen hinaus. Er passt gar nicht in das Bild eines Rechtspopulisten, das deutsche Leitmedien so gerne von ihm zeichnen. Er ist pro-westlich, eindeutig in seiner Unterstützung für Israel und für die Ukraine, pro Freihandel und pro Migration in den Arbeitsmarkt. Auf dieser Grundlage nimmt er den Kulturkampf gegen den Postmarxismus in allen seinen Formen auf, dem die Eliten in Europa zu Füssen liegen.
Die Corona-Zwangsmaßnahmen nennt er ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Gegen die Propheten des Weltuntergangs durch Klimawandel führt er an, dass der schonende Umgang mit der Umwelt wirtschaftliches Wohlergehen erfordert, das auf ständig verfügbarer und preiswerter Energie beruht. Gegen den Wokismus betont er das Recht jedes Menschen auf Leben, Selbstbestimmung und Eigentum. Kurz, Milei hält dem Westen den Spiegel vor. In diesem Spiegel sehen wir, dass unsere Regierungen und die sie tragenden Eliten die Grundlagen der westlichen Zivilisation verraten.
Javier Milei ist dabei, den Kulturkampf zu gewinnen
Mit Hinblick auf die Situation in Europa und Deutschland, wo viele der Parteien im rechten politischen Spektrum zwar Milei als Kulturkämpfer gegen die Übel des Postmarxismus und Sozialismus zujubeln, ohne aber seinen Abbau des überbordenden Staates in ihren Programmen zu übernehmen, kann man monieren, dass hier ein blinder Fleck des Buches liegt: Philipp Bagus thematisiert nicht den Nationalismus und Militarismus (z.B. die erneute Debatte über militärischen Zwangsdienst) auf der politisch rechten Seite, die zwar den Überbau der postmarxistischen Ideologien von Corona über Klima bis zum Wokismus wegschafft, aber den realpolitischen Unterbau des starken Staates beibehält. Milei ist die Alternative zu Beidem: Er tritt klar und konsequent für die Grundrechte jedes Menschen auf Selbstbestimmung über das eigene Leben ein.
Dieses Buch macht daher Hoffnung – Hoffnung darauf, dass wir auch in Europa die grün-sozialistische Ideologie, die die abendländische Kultur zerstört, überwinden können, und zwar bevor diese Ideologie uns in den wirtschaftlichen Zusammenbruch führt.
Michael Esfeld ist Professor für Philosophie an der Universität Lausanne, Schweiz, und Verfasser zahlreicher Werke, u.a. „Land ohne Mut. Eine Anleitung für die Rückkehr zu Wissenschaftlichkeit und Rechtsordnung“.
Philipp Bagus, Die Ära Milei. Argentiniens neuer Weg. Vorwort von Javier Milei, Nachwort von Markus Krall. LMV, Klappenbroschur, 22,00 €.
Liberale Politik strebt optimale Allokation der Resourcen durch Angebot und Nachfrage an. Dadurch sinken die Preise! Mit anderen Worten: Wenn es keine 10 Milliarden Subvention fuer die Intelfabrik gibt, kann die Butter billiger sein 🙂
Wir sollten seinen Gedanken folgen, denn er ist auf dem richtigen Pfad, denn das Glück liegt nicht in der Politik als Betreuering für alle Lebenslagen, die sollten lediglich den Rahmen vernünftig bilden und das Geschäft den Tüchtigen überlassen, wo sich jeder daran beteiligen kann, wenn er will oder dazu fähig ist.
Der Grundgedanke des sozialistischen Gießkannenprinzips ist mag ja in begrenzten Fällen richtig sein, aber dennoch ist jeder seines eigenen Glückes Schmied und deshalb bleibt dieser Gedanke ein Illussion, weil er auch das negative dabei bewirkt und das sehen wir über all dort, wo wir einst eine blühende Landschaft hatten und nun zum Nanny-Staat verkommen ist, ohne zu fragen wo es eigentlich herkommen soll und uns systematisch in den Abgrund zieht, weil wir alle Elemente übersehen, daß freies Wirtschaften nicht behindert werden sollte, wenn man nicht die Luft heraus läßt um dabei auf der Felge fahren zu müssen.
Diese Eigenheit liegt besonders im Sozialismus begründet, wo zwangsläufig auch ein Stück politischer Eigennutz steckt und die alten vergammelten Systeme haben uns doch bewiesen, daß es so nicht funktioniert, was Ansporn sein müßte die bewährte soziale Marktwirtschaft wieder in den Vordergrund zu rücken, wo jeder was davon hat und nicht der Fleißige bestraft und der Faule belohnt wird, wenn es um die eigene Sache geht.
Die Inder sind doch als größte Demokratie der Welt bekannt und als Ghandi sich vom Joch der britischen Imperialisten befreit hat, hat er zumindest einen Teil der Ausbeutung verhindert, aber nicht unbedingt gleich alle Traditionen geschleift, die in ihrer jahrtausende alten Regel begründet sind und dennoch hat es dieses Land geschafft sich über den Willen des Einzelnen nach oben zu kämpfen, wobei so manche Widrigkeiten immer noch bestehen, die aber als gegeben hingenommen werden, weil man es nicht jedem recht machen kann.
Dieser Pragmatismus ist uns mittlerweile fremd geworden, wo wir ins Gegenteil verfallen sind und über staatliche Perfektion zum Guten für alle geworden sind, was niemals funktionieren wird und nun in voller Breite sichtbar ist, weil wir uns in der Abwärtsspirale befinden, durch die Schuld der Politik, die alle freien Kräfte behindert, damit ja keiner reicher ist als der andere, sie selbst natürlich ausgeschlossen.
Milei will dort hin, wo es regierungsseitig vertretbar ist, daß möglichst viele seiner Landsleute vom neuen Aufbau partizipieren und wo derzeit gehobelt wird fallen Späne und dabei hat sich noch nie einer beliebt gemacht, wenn er die Rumpelbude aufräumen muß und hätten wir den gleichen Mut mit den richtigen Politikern könnten auch wir wieder Fuß fassen, wobei es täglich immer schwierigen wird das zerschlagene Ökosozialistische Porzellan zu kitten und das hängt mit der „Weisheit“ und er Abhängigkeit unserer Führung zusammen und erst wenn die weg sind, könnte sich etwas bessern, allein es fehlt derzeit der Glaube, daß mit diesem Parteienkartell noch irgendetwas vernünftiges zustande kommt.
Schon die Kleinheit aller Diskussionen verrät den gesamten Geisteszustand dieser Bevölkerung und von Dichtern und Denkern, aber auch von Nobelpreisträgern sind wir noch soweit weg, daß wir überhaupt kein Land mehr sehen und solange sich noch Kommunisten und Sozialisten in Freundschaft die Hände schütteln wird aus uns nichts mehr und es bleibt zu vemuten, daß wir erst so richtig abstürzen müssen, bevor die Vernunft uns übermannt und wir neue Wege suchen.
Herr Esfeld, bei Ihrer Milei-Propaganda unterschlagen Sie, daß eine eklatante Liberalisierung exakt Groß-Konzernen mehr Macht verbrieft. Niemand hat was gegen eine Förderung des Mittelstands, wie kleinen & mittelständischen Unternehmen. Dazu braucht man keinen Milei. Gerade die Deutsche Linke von CDU bis Grüne kungeln mit den Groß-Konzernen, eine Folge dessen, daß auch Vorstände großer Aktiengesellschaften immer mehr politisch unter Kompetenz-Verlust gesetzt werden. Allzu deutlich wird das bei der völligen Verblödung der Führungsetagen Deutscher Automobil-Konzerne sichtbar. Um mal den linken Terminus des Groß-Kapitals zu verwenden. Hierbei handelt meist um Kultur-Marxisten oder historisch, Bolschewisten. Nur das Verbot des Eigentums verbrieft absolute Macht, verhindert die Elon Musks. Klaus Schwab drückte das doch offen aus: „Ihr werdet nichts besitzen & glücklich sein.“ Marx (& Jesus Christus) in Reinform.
Es gibt einen interessanten Beitrag auf Youtube „Why old money supports the left“. Begründung: Ausschaltung von Konkurrenz, die die Basis des eigenen Wohlstands gefährdet. Und: plötzlich sind im Country Club Emporkömlinge. Deregulierung ist gut für wirtschaftliche Dynamik.
Unternehmen haben keine Macht, denn sie können die Kunden nicht zum Kauf ihrer Produkte zwingen. Macht hat nur der Staat, der macht Gesetze. Er interventioniert in den Markt, führt Zölle ein, reguliert Preise u.v.m. Das nützt natürlich den Groß-Unternehmen (das klassische Land war übrigens Preußen, das Land der Kartelle und Großunternehmen). An der Regulierung gehen die kleinen Unternehmen kaputt. Und wenn der Staat mit den Großunternehmen zusammenarbeitet, nennt man das Faschismus.
Kleine Unternehmen sind viel flexibler, die können viel eher auf verändertes Kundenverhalten reagieren.
Wo leben Sie? Sternensystem Alfa-Centauri? Wer zerstörte den Einzelhandel in Deutschland? Google, Amazon & Ebay…. das soll keine Macht sein? Was war mit Pre-Elon-Musk-Twitter? Wir haben 4x so viele Lobbyisten-Vertreter, wie Abgeordnete. Als Allende SEL verstaatlichte, sorgte diese Firma dafür, daß Kissinger Allende wegputschte & Pinochet installierte. Mossadegh wurde weggeputscht, als Er die Ölfirmen im Iran verstaatlichen wollte, nachdem Verhandlungen nichts brachten. Der Staat, in den USA Oligarchen, befolgen die Befehle der Corps. Die East-India-Company organsierte die Opium-Kriege mit China. Die Deutsche Bank ließ Steuergesetze ändern, zum Vorteil der Deutschen Bank. Die Deutsche Bank organisierte IT-Verordnungen, die Kleinbanken quasi eliminierten. Erst recherchieren, dann denken & dann posten.
Weil es den Staat gibt, gibt es Großunternehmen wie Google, Amazon usw. Habe ich geschrieben!
Die Regularien, die von Mises & von Hayek vorschwebten, sind irreal. Die Nationalsozialisten forcierten den Außenhandel per Joint Ventures & umgingen damit Devisenmarkt, das Kreditgeschäft, wie das Dokumentengeschäft. Das ließen sich die Banken der USA nicht gefallen & Deutschland fiel in Schutt & Asche. Sie argumentieren genauso irreal, wie die beiden Phantasten der Liberalismus. Deutschland wurden zu guter Letzt Patente im Wert von mehreren Jahreshaushalten der USA gestohlen.
Damit Milei in Deutschland überhaupt eine Chance hätte, müsste man zumindest das dt. Wahlsystem derart umstellen, dass der Regierungschef nicht mehr vom Bundestag, sondern direkt vom Volk gewählt wird.
„Er passt gar nicht in das Bild eines Rechtspopulisten, das deutsche Leitmedien so gerne von ihm zeichnen. Er ist pro-westlich, eindeutig in seiner Unterstützung für Israel und für die Ukraine, pro Freihandel und pro Migration in den Arbeitsmarkt.“
Warum ist es „rechtspopulistisch“, und warum ist man antiwestlich, wenn man gegen die Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Rußland ist und auch gegen die bedingungslose Unterstützung des Vorgehens Israel im Nahen Osten eintritt? War vielleicht Peter Scholl-Latour „rechtspopulistisch“ und „antiwestlich“, der in unzähligen Büchern, Interviews und Schriften genau das Szenario voraussagte, was man ab 2014 in der Ukraine erleben mußte? Der war hellsichtig und unabhängig genug, um zu erkennen, daß der Versuch der USA, die Ukraine in den Einflußbereich der NATO hinüberzuziehen, auf den unerbittlichen Widerstand Rußland stoßen mußte, da es dessen geopolitische Situation entscheidend geschwächt und es auf eine Rolle als asiatische Regionalmacht degradiert hätte. Ähnliches hatten bereits sehr kluge und erfahrene Leute wie Zbigniew Brzeziński, ehemaliger Politikberater mehrerer US-Präsidenten, geschildert. In seinem Buch „Die einzige Weltmacht“ beschreibt er genau diese Situation und beschreibt dort sogar eine zeitliche Prognose des Ablaufes jenes Stellvertreterkonfliktes zwischen Rußland und den USA, den wir gerade erleben.
Mir scheint, es gibt vor allem im Westen Deutschlands noch zu viele Illusionen über die Rolle der USA und vor der deutschen Politik, die sich als Vasall des State Departments sieht und dabei übersieht, daß die deutschen und amerikanischen Interessen nicht gleich sind und nicht gleich sein können, allein schon auf Grund der verschiedenen geopolitischen Lage. Wir haben keinen großen Teich zwischen sich und den Konfliktherden in der Ukraine, in Europa oder im Nahen Osten, sondern wir haben diese Regionen quasi direkt vor der Haustür. Aus diesem Grund ist es auch ein schwerer Fehler, sich bedingungslos in das Fahrwasser der derzeitigen israelischen Politik zu begeben und die ethnische Vertreibung der Palästinenser aus dem Gazastreifen, die dort unter dem Deckmantel des Kampfes gegen den Terrorismus, einfach hinzunehmen. Die arabische wie die 3. Welt beobachten das Verhalten der NATO-Länder, vor allem von Deutschland, genau. In Nibelungentreue zu den USA gefährden wir den guten Ruf Deutschlands, den wir in diesen Länder hatten, und machen sie uns ohne Not und zu unserem Schaden zu Feinden. Das dürfte uns demnächst auf die Füße fallen, sollten wir keinen Schwenk in der Außenpolitik hin zum Vertreten der eigenen deutschen Interessen hinbekommen.
Bagus ist aus einer ideologischen Meinung von Milei begeistert, und beschreibt ihn auch so. Bagus hat unzweifelhaft das Recht auf seine Meinung. Ob die Euphorie in der argentinischen Realität auch in 12, 24 und 48 Monaten noch stimmt, weiss weder Bagus noch Milei. Die Jubelarie auf Milei – nach nur ca. 1 Jahr der Präsidentschaft in einem Land in sehr schwierigen Bedingungen – ist für einen akademischen Ökonomen unwissenschaftlich. Volkstümlich ausgedrückt sollte man den Tag nicht vor dem Abend loben. Eine seriöse Zwischenbilanz der Arbeit von Milei – der vieles gut anzupacken scheint – kann man nach 2-3 Jahren und am Ende seiner Amtszeit mit ökonomischen Daten ziehen, aber nicht mit abstrakten Begriffen von “ Freiheit und Abenteuer“.
Milei wäre bei uns chancenlos, da er die gesamte woke Elite, also Medien, die meisten Politiker, Kirchen, NGOs und, jetzt kommt’s, die meisten WEF-verseuchten Wirtschaftsbosse gegen sich hätte.
Selbst Leute wie Würth, die früher mal vernünftiges von sich gaben, sind inzwischen so indoktriniert, dass sie auf den Kampfzug gegen Räächts aufgestiegen sind.
In diesem Fall bin ich froh, keine zwanzig mehr zu sein, sonst müsste ich das ganze Elend noch viele Jahre mit anschauen.
Die sog. Austrian School (Österreichische Schule der Ökonomie) ist von Anfang an, verleumdet worden und „gecancelt“.
An den Kirchen liegt es nicht, wenn, dann sollten Sie genauer, präziser argumentieren: an den unterwanderten Kirchen, durch den atheistischen Zeitgeist.
An den Anderen liegt es auch nicht so sehr: das Wahlvolk ist hier das Problem. Die Masse bettelt um Armut und sie bekommt diese womöglich.
In Deutschland herrscht finanzielles Analphabetentum vor. Dies schon seit sehr langer Zeit. Das betrifft auch Richter und sehr viele Physiker.
Es gab schon mal einen Versuch Argentinien mit diesen Maßnahmen zu beglücken. Die linken Faschisten ließen das nicht zu. Mal sehen, was diese sich jetzt gegen Milei einfallen lassen werden.
Von Hayek & von Mises sind Phantasten. Ronald Reagan war der einzige Präsident der USA, der, zumindest formal, alle Sanktionen aufhob (es gab nicht-tarifäre Subventionen zugunsten des militärischen Komplexes). 14 Jahre nach Reagan waren alle Subventionen wieder installiert. Das hat vor allem damit zu tun, daß hohe (Trump’sche) Schutzzölle, wie die des II. Deutschen Reichs, international viel Ärger verursachen, provozieren. Das können sich vielleicht die USA erlauben, wir nicht wirklich, wie man am I. Weltkrieg erkennt, den die Entente-Mächte, zuvorderst Rußland in Verbindung mit Frankreich, mit dem bewußten Bruch des Berliner Abkommens von 1878 zu verantworten haben.
Haben Sie Hayek und Mises überhaupt gelesen?
Habe von Mises & von Hayek soweit gelesen, bis die Herren ins Absurde abglitten. Das tun sie ziemlich schnell. Schauen Sie bei Milei, um wie viele Angestellte er bisher den Öffentlichen Dienst reduzierte. Das ist ernüchternd.