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Politische Kommunikation

Im Ernstfall besser nicht gendern!

14.03.2022

| Lesedauer: 2 Minuten
Kommunikativ gesehen ist das Gendern, mit dem Frauen extra „sichtbar“ gemacht werden sollen, ein sprachlicher Luxus, also sachlich überflüssig. In Not- und Ernstfällen haben die Sprecher für diesen Luxus weder Zeit noch Interesse.

Gendern kompliziert die Sprache. Aber auch das Leben, vor allem von Politikern: Sie müssen nämlich wissen, in welcher Sprechsituation man das Gendern lassen soll. Die heutige Bundesfamilienministerin Anne Spiegel wusste das am 14. Juli 2021 bei der Ahrtal-Flut nicht: Als Umweltministerin von Rheinland-Pfalz korrigierte sie seinerzeit in einer Pressemitteilung ihres Hauses eine Warnung an „Campingplatzbetreiber“ zu „CampingplatzbetreiberInnen“.

Was hat der Krieg in der Ukraine mit dem Gendern zu tun? Nun, in den Nachrichten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, wo bei Meldungen über die Bundeswehr stereotyp von „Soldaten und Soldatinnen“ die Rede ist, gibt es plötzlich nur noch Soldaten: „tote Soldaten“, „Soldaten im Häuserkampf“, „russische Soldaten“ usw. Offensichtlich passt das Gendern nicht zum militärischen Ernstfall, in dem es um Leben und Tod geht; denn natürlich dienen in der russischen Armee auch Frauen, etwa – wie in der Bundeswehr – 13 Prozent (in der kämpfenden Truppe sind es vermutlich weniger).

Kommunikativ gesehen ist das Gendern, mit dem Frauen extra „sichtbar“ gemacht werden sollen, ein sprachlicher Luxus, also sachlich überflüssig. In Not- und Ernstfällen haben die Sprecher für diesen Luxus weder Zeit noch Interesse: Wenn ein Passagier in einem Zug oder Flugzeug kollabiert, wird das Personal fragen, ob „ein Arzt“ an Bord sei, und auch jede Ärztin fühlt sich dann angesprochen. In einer solchen Situation zu gendern: „Ist ein Arzt oder eine Ärztin an Bord?“, würde absurd wirken.

Genau eine solche Absurdität ist der jetzigen Bundesfamilienministerin Anne Spiegel am 14. Juli 2021 unterlaufen, als sie (damals rheinland-pfälzische Umweltministerin) um 16.43 Uhr eine Pressemitteilung herausgeben ließ, die vor dem Hochwasser im Ahrtal zwar warnte – zum Beispiel sollten „Campingplatzbetreiber“ gegen eine Überspülung ufernaher Bereiche Vorkehrungen treffen –, aber das katastrophale Ausmaß des Hochwassers nicht erkannte. Spiegel kommentierte die Vorlage mit der Bemerkung: „Konnte nur kurz draufschauen, bitte noch gendern CampingplatzbetreiberInnen, ansonsten Freigabe.“

Laut Lebenslauf war Anne Spiegel vor ihrer politischen Karriere „2008–2011 Sprachlehrerin für Deutsch als Fremdsprache“. Dass ihr in der Pressemitteilung die ungegenderte Form Campingplatzbetreiber nach „kurzem Draufschauen“ auffiel, zeugt von einem sprachprofessionellen Blick. Ihr Verbesserungsvorschlag mit Binnen-I (CampingplatzbetreiberInnen) entsprach aber der Genderpraxis vor zehn Jahren. Heute ist – auch bei den Grünen – der Genderstern üblich: Campingplatzbetreiber*innen. Als ehemalige Sprachlehrerin hätte sie sich auch fragen müssen, ob es nicht genderkorrekter Campingplatzbetreibende heißen muss; denn die Campingplätze werden ja nicht nur von Frauen und Männern geführt, sondern auch von Firmen (juristischen Personen).

In welcher Form auch immer, Gendern war in dieser Situation – wegen der unzureichenden Warnung vor dem Hochwasser kamen im Ahrtal 134 Personen ums Leben – nicht nur sprachlich ein folgenschwerer Fehler: CampingplatzbetreiberInnen war das falsche Wort zur falschen Zeit und könnte sprichwörtlich für grüne politische Inkompetenz werden.

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45 Kommentare

  1. Nicht nur die Kämpfenden in der Ukraine werden nicht gegendert. Wenn man diese Genderei mal genauer betrachtet, wird man feststellen, daß nur positiv besetzte, maximal neutrale Begriffe gegendert werden.
    Ich habe noch keinen Bericht der MSM gesehen, wo von Einbrecherinnen, Kriminellinnen, Drogendealerinnen, Kinderschänderinnen, Raserinnen, SUV-Fahrerinnen (obwohl diese die Mehrheit stellen) etc. die Rede war.
    Der klar denkende Mensch könnte sich das zu nutze machen und ausschließlich negativ besetzte Begriffe gendern oder grundsätzlich in der weiblichen Form verwenden.

  2. Natürlich gibt es auch aus rein praktischen Gründen sehr viel gegen die Gendersprache zu sagen. Aber das ist nicht der Kern des Problems.

    Der Kern des Problems ist die Beleidigung des Sprachgefühls und des gesunden Menschenverstands, die Unterjochung unserer Kultur und Vernunft durch eine Minderheit rot-grün-woker Ideologen und das große Heer der Anpasser. Einen so rigorosen Eingriff in die Grundstruktur unserer Muttersprache zwecks ideologischer Umerziehung haben weder Nazis noch Kommunisten gewagt.

    Immer wieder mache ich den Versuch, mir im Fernsehen eine Informationssendung oder Diskussionsrunde anzusehen – aber spätestens wenn von „Ukrainerinnen und Ukrainern“ oder von „Expertinnen und Experten“ die Rede ist, muss ich ausschalten, weil ich den Schwachsinn einfach nicht ertragen kann – und weil ich Journalisten, die so reden, nicht für voll nehmen kann.

    Der Begriff „Experten“ meint nicht Männer, sondern Menschen mit Expertise, wobei deren Geschlecht nichts zur Sache tut. Das weiß jeder. Wer trotzdem so redet, der bezeugt damit, dass er bereit ist, aus Anpassung an den Zeitgeist sein Wissen und seinen gesunden Menschenverstand auszuschalten. So jemandem kann ich nicht vertrauen, wenn er mich über das Weltgeschehen aufklären will.

    Die Gendersprache ist der Gesslerhut, vor dem jeder, der heute mitreden will, sich zu verbeugen hat. Die allermeisten vollführen diesen Kotau mit beflissenem Eifer in vorauseilendem Gehorsam – wie in jedem totalitären System. Das bringt mich zur Verzweiflung.

    Political Correctness liegt wie ein Mehltau auf unserer Kultur und erstickt die Freiheit auf allen Gebieten. Unversehens sind wir in einen neuen Puritanismus hineingerutscht – gekennzeichnet durch Unduldsamkeit, Sittenstrenge, Sexualfeindlichkeit, moralischen Rigorismus, ideologische Kontrolle, Hysterie, Hexenjagd – durch die allgegenwärtige Forderung, korrekte Gesinnung zur Schau zu stellen.

    Ich halte das für einen großen gesellschaftlichen und kulturellen Rückschritt. Mit beinah 60 habe ich jedoch wenig Hoffnung, noch ein Zurückschwingen des Pendels zu mehr Freizügigkeit, Vernunft und Realismus mitzuerleben. Also richte ich mich als alter Liberaler und Selbstdenker darauf ein, den Rest meiner Tage in der inneren Emigration zu verbringen…

    • Joama, besser kann man es nicht ausdrücken!
      Aber resignieren Sie nicht! Denn zumindest was diesen Schwachsinn betrifft scheint die große Mehrheit ja noch einigermaßen vernünftig zu sein.

  3. Nicht nur die Spiegel befleißigt sich des Deutschen als Fremdsprache. Nahezu alle Angehörigen der höheren Stände stehen mit dem Deutschen auf Kriegsfuß; und das über das Sprachliche hinaus. So sind die Deutschen das einzige Volk (darf man das noch sagen?) auf Erden, welches sich die Vernichter ebendieses selbst erwählt hat.

  4. Es soll ja auch gleiche Rechte für Berufe geben. Wo sind denn die Dachdeckerinnen, Maurerinnen? Zur Gewinnung von Kobalt für Elektroautos brauchen wir dann auch mehr Bergbauerinnen. Die habe ich noch nie gesehen.

  5. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass die Effektivität einer Armee von der Effektivität der Sprache abhängt.
    Je kürzer der Befehl, umso handlungsfähiger die Einheiten.

  6. Der Text liest sich lustig, ich habe mir schon vor längerer Zeit das Browser Plugin „Binnen-I be gone“ installiert. Dieses beseitigt aus Texten automatisch die blödsinnigen Innen. Wenn dann jemand Beispiele für das Thema bringt sieht das etwas merkwürdig aus.

  7. Neulich hörte ich im Radio eine EU-Parlamentarierin von „Erdöllieferantinnen und Erdöllieferanten“ reden..

  8. Ich bin rechtzeitig, bevor meine Kinder in die Schule kamen, aus der Gender-Hochburg Berlin weggezogen. Hier im Norden Brandenburgs gibt es (noch) keinen Lehrer, der die Neue Beklopptheit mitmacht.
    Ich denke, wenn unsere Kinder sprachlich indoktriniert werden sollen, haben wir Eltern ein Notwehrrecht. Ich will jetzt natürlich nicht zur körperlichen Gewalt aufrufen. Trotzdem, einer meiner Freunde aus Berlin ist Bauunternehmer, und wahrscheinlich berufsbedingt, ein Anhänger unkomplizierter Lösungen. Als er mitbekam, dass es in der Schule seiner Tochter Lehrerixen gibt, die statt Mutter und Vater „Elter 1 und Elter 2“ sagten (um alleinerziehende und „Bonusfamilien“ nicht zu diskriminieren), sagte er, wer das in seiner Gegenwart täte, der bekäme eins auf die zwölf, und wenn er fragte, warum, gleich noch mal. Ich kann ihn verstehen.

  9. Ich empfehle sich alte Kino-Wochenschauen aus der NS-Zeit anzusehen, dort wird bereits gegendert, wenn es um Sanitäter und Sanitäterinnen oder sonstige Aufgaben geht in denen es typischerweise Männer und Frauen gibt.
    Ist Gendern jetzt also voll Nazi?

  10. „Gendern kompliziert die Sprache.“
    Ach was! „Gendern ist, wenn ein Sachse mit dem Boot umkippt.“

  11. Gender-Sternchen/Striche/Gaps/Unterstriche etc. sind nichts anderes als Rechtschreibfehler und ein totaler Humbug obendrein.
    Frauen die auf diesen Schmarrn explizit wert legen scheinen Probleme mit ihrem Selbstwertgefühl zu haben…

    • Frauen, die für ihre Emanzipation kämpfen, hätten jederzeit MINT studieren und verdienen können.
      Dann bräuchten sie sich nicht mit diesem Quatsch zu beschäftigen. Ihr Leben wäre erfüllt.

  12. Ist ganz einfach alles was positiv kontoniert ist wird gegendert alles was einen negativen Eindruck erweckt nicht. Ansonsten ist das sowieso Blödsinn im Quadrat.

  13. Das „gendern“ finde ich so abartig, daß ich jedes mal wenn ich diesen abstoßenden Stoplperlaut höre oder das Sternchen lese einen Würgreiz bekomme! Was wollen die vorallem unseren Kindern eigentlich noch antun? Und fühlt sich Onkel Gertraud oder Oma Manfred wirklich besser, wenn Andere so geschwollen reden als hätten sie „einen hinter die Binde gekippt“?

  14. EU-Parlament stuft Russland als „Schurkenstaat“ ein. Muss das nicht Schurk*Innenstaat heißen?

    • Nö, nur Männer und besonders alte weiße Männer sind böse. Schurkinnen gibt es daher nicht. Hausfrauen gibt es auch nicht mehr. Das heißt jetzt Hausmänner*Innen.

  15. Oder, wie es die große Denkerin ACAB sagt: Bund der SteuerInnenzahler.

  16. Die korrekte Frage ist:
    Ist mindestens ein Arzt an Bord? – oder eben
    Ist mindestens ein Arzt oder eine Ärztin an Bord?
    Sonst ist die Antwort zu oft nein.

  17. Wenn ich in Nachrichten im Radio und Fernsehen oder bei vermeintlicht Politprfis Gegendere höre, warte ich nur noch auf den ersten Fehler bei den sprachlichen Verrenkungen – und der Fehler kommt immer, so sicher wie das Amen in der Kirche.

    Auf den Inhalt kommt es bei der sprachlich sich in den Vordergrund drängenden politischen Botschaft ohnehin nicht mehr an.

    • Am besten war doch der Olaf, als er von Israelinnen und Israelen sprach, statt von Israelis…

  18. Z.Zt.wird von den Politikern und Medien gerne doppelgemoppelt, d.h. die ausdrückliche Nennung der biologischen Geschlechter Männlein und Weiblein. Die sozialen Geschlechter fallen unter den Tisch. Was sagen die reine Lehre bzw. die zahlreichen Genderlehrstühle dazu?

  19. Frau Spiegel ist auch so ein Parade-Exemplar unserer die Bürger drangsalierenden Politikerkaste: über alle Maßen verlogen, bigott, unfähig, und obendrein nicht einmal mehr fähig oder willens, in deutscher Sprache vernünftig zu kommunizieren. Ich hab‘ die alle so satt, da muss ich heftig um noch druckreife Worte ringen. Aber die Wähler, Wählerinnen, Wählenden (was für eine Sch…), wer auch immer – stets machen sie ihr Kreuz für diese irren Leute, wirklich unfassbar! Dumm, dümmer, Deutschland 2022…

    • Auch in der Wissenschaft typisch.
    • Oder im Finanzwesen (siehe den Film „The Big Short“).
    • Auch bei Grenzkontrollen.
  20. Gendern ist abartig. Es zerhackt die Sprache, ich kann da nicht zuhören. Sendungen, in denen die moderierenden Idiot*Innen die Genderei nicht lassen können, tu ich mir nicht mehr an. Das gleiche gilt für gegenderte Print-Ergüsse.

    • Recht so, und gut zu wissen, dass wir wohl nicht so wenige sind! Doch diese Sprachverbrecher interessiert das einen Dreck. Unser Widerstand muss einfach heftiger werden, sonst ist unsere schöne Sprache endgültig verloren…

      • Wir sind hoffentlich viele. Sendungen zappe ich weg, Zeitungen lese ich nicht mehr, wenn dort gegendert wird.

      • Das spricht mir aus der Seele. Aber ich zerbreche mir den Kopf darüber, wie denn Widerstand aussehen soll. Dass ein paar kritische Geister ausschalten, juckt die Medienmacher herzlich wenig, solange die große Hammelherde jeden Scheiß kritiklos schluckt. Vielleicht müsste man die Redaktionen mit Leserbriefen bombardieren. Aber abgesehen davon, dass das ein Full-Time-Job wäre – hätte es irgend eine Aussicht auf Erfolg? Die Ideologen wissen doch sowieso, dass die Leute den Gendersprech nicht wollen. Sie vertrauen aber darauf, den längeren Atem zu haben – schließlich werden sie für ihr Tun vom Steuerzahler bezahlt und können sich von morgens bis abends damit beschäftigen, kultureller Säuberungen aller Art durchzuführen, während der normale arbeitende Bürger irgendwann einmal resigniert aufgibt und sich ins unvermeidliche fügt.

      • „Aber ich zerbreche mir den Kopf darüber, wie denn Widerstand aussehen soll.“
        Es ist mühsam, aber man muss diesen woken Zeitgenossen einfach noch mehr auf die Nerven gehen als sie uns: Jedesmal nachfragen, was sie uns denn genau mitteilen wollen, wenn sie gendern; und wenn sie nicht gendern darauf hinweisen und fragen, weshalb hier nicht und da schon (geht besonders gut bei Indefinitpronomen).
        Aber im Alltag ist das nicht nötig. Denn die meisten Menschen sprechen ohnehin normal.

  21. Eine kurze Zeitungdnotiz lautete, Einbrecher wären am Werk gewesen. Könnten es auch Einbrecherinnen gewesen sein? Merkwürdig, von Diebinnen, Verbrecherinnen, Erpresserinnen, Räuberinnen, Mörderinnen usw. liest man selten bis gar nicht. Fällt hier das alberne Gendern absichtlich aus?

    • Natürlich, „Rechtsextremisten“ wird ja zB auch (fast) nie getschendert. Aber „Aktivist:innen“ und „Demonstrant:innen“ natürlich schon, weil die „Guten“ sind „inklusiv“, die Bösen nur schlimme „toxische Männer“

  22. Ich erlaube mir eine kleine Korrektur: „Um den Inhalt kümmert sich der Sachbearbeiter. Der Berater schwafelt i.d.R. ebenfalls nur und bekommt ein Vielfaches vom Gehalt des Sachbearbeiters.

  23. Was sagen die Bürger*innenmeister*innenkandidat*innen zu diesem Thema?

  24. Nun, in den Nachrichten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, wo bei Meldungen über die Bundeswehr stereotyp von „Soldaten und Soldatinnen“ die Rede ist, gibt es plötzlich nur noch Soldaten: … Generell ist das konsequente Gendern nach meinen Beobachtungen eher vorzufinden, wenn es um positive und neutrale Phänomene geht. Sobald negative, problematische Assoziationen auftauchen, wird oft die klassisch-männliche Form bevorzugt, ohne Frauen, Drittes Geschlecht, nichtbinäre Menschen und LSBTIQ-Kreise.
    Gleichzeitig hält die Tagesschau (13.3.) ja auch an der feministischen Außenpolitik fest. Feministische Außenpolitik steht für Abrüstung, erfahren wir.
    „Natürlich ist das jetzt, was Putin da macht, eine unfassbare militärische Aggression. Und es ist klar, dass wir darauf leider auch militärisch antworten müssen‘, sagt Hannah Neumann, Grünen-Abgeordnete im EU-Parlament und Friedens- und Konfliktforscherin. Trotzdem schmerzt es sie, dass nun nationale Armeen wieder aufgerüstet werden. ‚Aber dass er so mächtig ist und so aggressiv angreifen kann und wir uns davon so abhängig gemacht haben, hat ja was damit zu tun, dass wir viel zu lange genau diese toxische Männlichkeit und diese patriarchalen Strukturen in den internationalen Beziehungen akzeptiert haben.‘“ Dies legt unmittelbar nahe, dass Frauen (tatsächliche oder gefühlte) das friedlichere und weniger feindselige Geschlecht sind, eine Putine die Ukraine vielleicht nicht behelligt hätte, jedoch abgerüstet. Passt das zum Modell der biologischen/sozialen Gleichheit der Geschlechter?

  25. Wer die Sprache verhunzen will, um seine politische Agenda durchzusetzen, ist mein Feind. Der ständige Hinweis, dass es solche und solche und noch andere Menschen gibt, fördert, was er angeblich bekämpfen will: den Sexismus. Ich möchte nicht durch die Anrede „Liebe Bürgerinnen und Bürger“ als erstes in den Topf der Frauen einsortiert werden. Meine Eigenschaft, Bürger eines Landes zu sein, ist völlig unabhängig (= frei!) von meinem Geschlecht. Mein Selbstbewusstsein und mein Verstand ermöglichen es mir ohne Schwierigkeiten, mich angesprochen zu fühlen, wenn schlicht von „Bürgern“ die Rede ist.

  26. Ein sprachtheoretisch interessanter Artikel, der aber ebenso sinn-, zweck- und nutzlos ist wie das gesamte Gegendere.

    Halt, stimmt nicht!!
    Mir fällt auf das bei der Verwendung von „Binnen-I“, auch wenn wohl seit zehn Jahren überholt, oder durch „Binnen-Sternchen“ die sprachliche Gleichstellung resp. Herausstellung – sozusagen als Diskriminierung nichtweiblicher Personen – der weiblichen Protagonisten, in diesem Fall würde sogar ich durchaus auf die bislang übliche Verwendung von Protagonistinnen, analog z.B. zu Sportlerinnen zurückgreifen, ausschliesslich in einem positiven zu verstehendem Zusammenhang verwendet wird.
    Bei Straftätern z. B. jedweder Coleur lese nie von -Innen bzw. *innen, wobei ich dem Begriff der „Straftatenden“ einen gewisse Charme nicht absprechen kann.

    Alles IdiotInnen, oder zeitgemäss Idiot*innen , aber um alle gendergestörten allgemein verständlich zu beschreiben:
    „Idioten und Idiotinnen“
    damit auch Betreffend*innen wissen wer gemeint ist.

  27. Not- und Ernstfälle gibt es hierzulande nicht. Die Flutkatastrophe war zu einem großen Teil die Schuld der Bevölkerung, hat man gelesen. Also wird gegendert, grünliche Ministerinnen haben sonst nichts, mit dem sie glänzen können, darum sprachlich verkorkste Korrektheit.

  28. Laut Petra Gerster, ehemalige Gendermoderatorin, sollen mit dem Genderstern nicht die Frauen sichtbar gemacht, sondern die 60 sozialen Geschlechter (oder mehr?) respektiert werden. An juristische Personen hat sie ohnehin nicht gedacht, das hätte ihren geistigen Horizont überschritten.

  29. Gender, wie die gesamte Grün-Linke Ideologie (hat aber nichts mit Links zu tun) ist nichts weiter als das sichtbare Zeichen einer vollständigen Hirnverflüssigung.

  30. Das sie Deutsch als Fremdsprache lehrte, muss sie doch besonders dafür sensibilisiert sein, dass die Leute von außerhalb mit so einem Kokolores nichts anfangen können. Nun wird es kaum türkische Campingplatzbetreiber geben, aber andere doch haben wir viele Türken und Araber im Land, die sich immer noch mit dem Deutschen schwer tun. Mal abgesehen davon, dass dieser Zustand nicht wünschenswert ist, solllte man gerade in der Not einfache Sprache verwenden.

  31. Wenn das Gendern Deutschlands größtes Problem ist, dann geht es den Menschen noch viel zu gut!
    Gleichzeitig denke ich, dass das Thema in Zukunft an Relevanz verlieren wird.
    Eigentlich sollte ich mich darüber freuen, aber das tue ich nicht, weil ich befürchte, dass wir in Zukunft viel ernsthaftere Probleme in Deutschland und der EU haben werden…und sich die Menschen über andere Sachen den Kopf zerbrechen werden (wie schlecht wir regiert werden, Inflation, Nahrungsmittelknappheit, Altersarmut, steigende Kriminalität, etc.).
    Wenn man das so wie ich sieht, müsste man sich fast wünschen, dass das Thema weiter relevant bleibt, weil das nach meiner Logik bedeuten würde, dass es den Menschen weiterhin gut geht!

  32. Tschendern ist ein besonderes Steckenpferd überprivilegierter pseudo-Feministinnen aus der oberen Mittelschicht mit akademischer „Bildung“. Irgendwelche Doppelpunkte oder Sternchen in Hauptwörtern helfen einer Geringverdienerin kein bisschen. Und „Geschlechtergerechtigkeit“, mit dem dieser Unsinn oft versucht wird zu begründen, ist ein inhaltsloses Phantasiekonstrukt.

    • Dissident, gendern hilft nicht nur Geringverdienern nicht weiter. Gendern hilft niemanden wirklich weiter, außer vielleicht bemitleidenswerten Frauen, die an mangelndem Selbstbewusstsein leiden!

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