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Israel und die Ukraine

Illner: Grüne belehren die Ukraine über den Krieg

03.11.2023

| Lesedauer: 4 Minuten
Illner möchte in dieser Woche die geopolitischen Implikationen des Doppelkonflikts Israel und Ukraine beleuchten. Doch sie beleuchtet vor allem die innenpolitischen Spannungen in Deutschland zwischen den Wagenknecht-Linken, die jede Waffenlieferung ablehnen, und den Grünen wie Daniel Cohn-Bendit, der plötzlich doch für Waffengewalt ist.

Fast vier Wochen nach dem brutalen Angriff der Hamas auf Israel wird im deutschen Fernsehen über die geopolitischen Folgen des Krieges in Nahost diskutiert. Auch mit Blick auf den immer noch andauernden Krieg in der Ukraine. Eine reichlich späte Diskussion für das – ansonsten so präsente  – Deutschland.

Bei Maybrit Illner geht es in die nächste Runde: Die Frage der letzten Talkshow „Krieg im Nahost – Gefahr für die Welt?“ wird mit „Ukraine und Israel – zwei gefährliche Kriege für die Welt?“ fortgesetzt. Mit gehaltvollen Worten bekannter Politiker der Ukraine, Israels und der USA wird das Thema angekündigt: Die Ukraine bangt um ihre militärische Unterstützung angesichts der entsetzlichen Nachrichten aus Gaza. Gleichzeitig erwartet Israel verständlicherweise Solidarität von der westlichen Welt sowie politische und militärische Unterstützung im Kampf gegen den Terror der Hamas.

ÖFFNUNG DER GRENZE FüR EINIGE VERLETZTE
Grenze zwischen Gaza und Sinai: Für Ägypten geht der Schutz vor Extremisten eindeutig vor
Währenddessen scheinen die einst so standhaften Stellungen des Westens im Krieg der Ukraine gegen Russland im Nahost-Krieg zu wanken. Scholz verpflichtet sich, Israel in jeder Lage zu unterstützen, doch in der UN enthält sich Deutschland, um die Anti-Israelfront nicht vor den Kopf zu stoßen. Scholz möchte wiederum die Lieferung bestimmter Waffensysteme in die Ukraine einschränken, da die Ukraine lediglich ihre Grenzen verteidigen dürfe. Deswegen sollen Taurus-Marschflugkörper beschränkt werden, sodass ein Angriff auf russisches Territorium vorgeblich nicht möglich ist.

Die Frage, die der Welt laut Illner auf der Zunge brennt, ist: „Welche Rolle spielt Deutschland?“ – Eventuell muss das Zugeständnis gemacht werden, dass diese Frage schwer zu beantworten ist. An klaren Worten der Politik mangelt es nicht. Bundeskanzler Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck haben deutliche Worte zur Unterstützung Israels gefunden: Nur an Taten lassen sie es mangeln.

Für den israelischen Blickwinkel wurde die internationale Sonderkorrespondentin des ZDF, Katrin Eigendorf, aus Tel Aviv zugeschaltet. Sie ist seit dem 10. Oktober, also drei Tage nach dem Massaker an israelischen Zivilisten im Land. Die ukrainische Sichtweise konnte dagegen der Außenminister der Ukraine, Dmytro Kuleba, vor Ort vertreten. Wolfgang Ischinger, von 2008 bis 2022 Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC), heute Präsident des MSC-Stiftungsrats, soll die geopolitische Komponente liefern. Er war sowohl Staatssekretär im Auswärtigen Amt als auch Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Washington und London.

Weiterer Gast ist der ehemalige Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit. Cohn-Bendit hat sich in seiner beruflichen Laufbahn auf europäischer Ebene spezialisiert. Er ist also auch eher kein Deutschland-Spezialist und schon lange nicht mehr bundespolitisch aktiv. Der letzte Gast ist dann endlich ein bundespolitischer Volltreffer: die Vereinsvorsitzende des neuen BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht) Amira Mohamed Ali. Sie kommt aber nur zweimal zu Wort und wird zuletzt von Cohn-Bendit unhöflich unterbrochen. Illner, die ansonsten gerne mal ihren Gästen das Wort abschneidet, findet hier ihre Moderationsstimme nicht.

INVESTOR AN DER SEITE VON ANTISEMITEN
Soros-Stiftungsnetzwerk finanziert anti-israelische Protestgruppen
Allgemein scheint Illner in dieser Talkshow-Runde um die Kontrolle des Gesprächs stärker kämpfen zu müssen als sonst. Cohn-Bendit bringt Illner auch ab und zu in unangenehme Situationen, so muss Illner auf Cohn-Bendits Einleitung „Also Frau Illner, erstmal um es klarzumachen: Ich bin nicht neutral heute“, mit einem nachdrücklichen und nervösen „Ich glaube, keiner ist neutral heute“ unterstreichen – dabei fehlt bei Illners vergangenen Gesprächsrunden definitiv eine klare Abgrenzung zur Terrororganisation Hamas. Statt einen natürlichen Gesprächsverlauf zu erreichen, fällt Illner ihren Gästen Mal um Mal ins Wort. Ischinger lässt vorsichtige Kritik am Handeln der Außenministerin Baerbock anklingen: Wer sich bei Abstimmungen in der UN enthält, der „wird nicht respektiert“, von keiner Seite. Baerbock wollte sich der Gaza-Resolution der UN nicht anschließen. In der Resolution fehlt jede Verurteilung der Taten der Hamas. Dagegen stimmen wollte Baerbock aber auch nicht.

Cohn-Bendit zeigt klare Kante gegen die Terroristen und gesteht: „Wir waren ein paar Idioten. Ja!“ Er konfrontiert auch seine eigene Naivität in Bezug auf die Hamas und Russland. Trotzdem ist diese Erkenntnis zu spät und die Härte, mit der nun versucht wird, geradezurücken, was bereits zusammengebrochen ist, protzt vor Unaufrichtigkeit. Vergessen wird, dass die, die vor Hamas und Russland warnten, schon fast als verspätete Kalte Krieger gesehen wurden. So wird Kritik von Illner an der Hamas-freundlichen Haltung von Fridays for Future mit einem trotzigen „Nein, nein, nein“ von Cohn-Bendit heruntergespielt und Illner wird von ihm mit einem „Aufpassen! Aufpassen!“ verwarnt.

Als das Gespräch dann auf die militärische Verteidigung von Israel bzw. der Ukraine kommt, muss sich der ukrainische Außenminister Kuleba von ihm die westlichen politischen Fehler der Vergangenheit anhören und mit einem „Come on, come on!“ (Komm schon, komm schon!) für seine vorsichtige Beschreibung verspotten lassen. Kuleba versucht sich während des Gesprächs dagegen klar, aber auch diplomatisch auszudrücken. Sein Land ist auf deutsche Hilfe und Wohlwollen angewiesen, was er offensichtlich nicht gefährden will. Ausfälle der Art, wie sie sich der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk geleistet hat, umschifft er geschickt. Seine Reaktionen sind daher äußerst bedacht und lassen sich auch nicht von Cohn-Bendit oder von Illner, nachfragend zur Stimmungslage in der Ukraine über die eingeschränkte Waffenlieferung, beeinflussen.

SAHRA WAGENKNECHT WIRD AUSGESCHLOSSEN
Linksfraktion: Selbstmord aus Angst vor dem Tod
Mohamed Ali versucht gegen den das Gespräch dominierenden Cohn-Bendit in Bezug auf die Waffenlieferung durchzudringen: „Das Recht auf Selbstverteidigung ist begrenzt durch das humanitäre Völkerrecht. Und da gibt es berechtigte Zweifel.“ Mohamed Ali, die sowohl im Ukraine-Krieg als auch im Israel-Krieg auf eine diplomatische Lösung drängt, muss aber frustriert aufgeben – jedoch nicht, ohne Cohn-Bendit ein wenig in Rage zu bringen.

Hier zeigt sich die Bruchlinie der modernen Linken in diesem Land. Die Wagenknecht-Linken lehnen jede Lieferung von Waffen ab. Mohamed Ali, wie auch ihre anderen Mitstreiter, sympathisieren mit den Palästinensern mehr als mit den Israelis. „Das Ziel ist richtig, die Mittel falsch“, sagt sie nicht über die Hamas: Es schwingt aber immer mit. Dass die Hamas die Vernichtung aller Juden, nicht „nur“ des Staates Israel anstrebt, spart sie aus. Das Drängen auf eine diplomatische Lösung ist die konsequente Fortsetzung der alten Politik, dass in Krisengebiete keine Waffen geliefert werden dürfen. Diese Haltung ist kompromisslos wie naiv.

Cohn-Bendit hingegen kann keinen Widerspruch für seine eigene Position der unbedingten Waffenlieferungen dulden: Der moralische Eifer der ehemaligen Pazifismus-Partei hat sich in sein Gegenteil verkehrt. Das muss selbst jenen unangenehm sein, die eigentlich eine Waffenlieferung in die Ukraine und nach Israel von Anfang an unterstützt haben. Selbst dem Minister Kuleba scheint das zu viel: Sein Land „zahlt den höchsten Preis, das Blut“, wie er sagt; und er muss sich von Cohn-Bendit wie ein unmündiges Kind unterbrechen lassen, damit der Grüne für ihn argumentieren darf.

Zeitgleich zu dieser Diskussion über die Rolle Deutschlands berichtet Katrin Eigendorf von einer positiven Stimmung in Tel Aviv gegenüber Deutschland: „Das Abstimmungsverhalten von Deutschland hat hier keine so große Rolle gespielt. Die Rede von Robert Habeck dagegen schon. Das hat man hier mit großem Wohlwollen aufgenommen.“ Da ist sie wieder, die klare Haltung, auf die lange gewartet wurde. Jeder weiß: Statements sind die neuen Taten der Politik. Auch wenn dieses Statement eventuell nur dem Polieren des Kanzlerkandidaten-Images dienen soll.

Konkrete Taten sind wichtiger als Worte

Zur Ansprache Habecks

Konkrete Taten sind wichtiger als Worte

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44 Kommentare

  1. Daniel Cohn-Bendit, da entgleisen mir sämtliche Gesichtszüge. Dass man in den ÖRR dem Typ, der, (ich zitiere sinngemäß, wenngleich aus dem Gedächtnis), nichts erotischer findet, als wenn sich eine Fünfjährige entkleidet, diese Bühne gibt, um seinen Sermon abzulassen, ist einfach nur unfassbar!!! Verkommene Welt!

  2. Warum darf Daniel Cohn-Bendit nach Deutschland einreisen ohne verhaftet zu werden? Er passt natürlich zu den Grünen. Aber warum darf jemand wie Daniel Cohn-Bendit noch als moralische Instanz auftreten? Er ist ein bekennender Päderast! Er hat nicht nur „erzählt“. Er hat berichtet von dem, was er getan hat. Öffentlich hat er geprahlt darüber, in Talkshows!! Ohne Konsequenzen!

  3. Die Grünen haben Angst gekriegt vor Russ und Moslem, das ist alles. Jetzt sollen sie diejenigen heraus hauen, die sie bisher verteufelt haben. Kleine Kinder eben. Wen die Palis dauern, der soll sie versorgen. Israel sicher nicht, gibt gar keinen Anlass. Beim Russen fehlen mir langsam die Worte.

  4. Verwundert man sich über die Wandelungsfähigkeit der Grünen von der pazifistischen Antikriegspartei zur kriegsbefürwortenden Kleinpartei ,mit großem Einfluss ,so sollte man bedenken das die Gründung der Grünen als Auffangbecken des Protestes des NATO Nachrüstungsbeschlusses diente .
    Petra Kelly siedelte in die BRD über nachdem sie an politisch relevanten Stellen im US amerikanischen Wahlkampf tätig war.
    Im Rahmen dieser Tätigkeit hatte sie engen Kontakt zur CIA.
    Bastian als ehemaliger General der Bundeswehr war ebenfalls in Geheimdienstkontakten .
    Nachdem die Aufgabe der Grünen mit dem Einfangen des Nachrüstungsbeschlusses erledigt war bekamen sie andere Aufgaben zugewiesen .
    Und heute sind ihre vorrangigen Aufgaben eben die Kriegsmaschinerie auf allen Ebenen in Gang zu halten .
    Das Land herunter zu wirtschaften ,die Bevölkerung zu verarmen und möglichst viele Kulturgänger anderer Kulturen anzusiedeln .
    Beifall gibt es nur von den Rotgrün durchsetzten Medien aller Ebenen .
    Somit ist das Auftreten des CohnBendit bei Illner nur folgerichtig im Sinne der politischen Indoktrination der Bevölkerung.

  5. Der moralische Eifer des Cohn-Bendit zeigte sich damals auch bei seiner wie üblich lautstark vorgetragenen Haltung, Migranten sollten die Deutsche Sprache nicht lernen! Das sei Kulturimperialismus und/oder -kolonialismus.
    Auch das hat er später revidiert. Sorry-er hat sich vertan. Nichts, was dieser Schreihals angefasst hat, hatte irgendeinen Nutzen, dennoch ist er immer noch präsent.

  6. Scholz und Habeck haben deutliche Worte zur Unterstützung Israels gefunden. Deutlich aber dumm. Für die israelische Position spricht die Eigendorf, die Ukraine vertritt sich selbst. Cohn-Bendit: „Wir waren ein paar Idioten. Ja!“ Das war der einzig wahre Satz in der Sendung. Nun weiß ich nicht, wen er noch mit einschließt, er ist es aber auf jeden Fall.
    Die aktuelle Imagekampagne der Grünen, gestern durch Cohn-Bendit flankiert, ist sowas von durchsichtig wird aber begierig durch die Medien aufgesogen. Sie wird enden wie ein Flatus, unsichtbar und stinkend.

  7. Das beste am Krieg zwischen Russland und der Ukraine ist, dass Russland ihn nicht gewinnen wird. Der heutige russische Nationalismus leitet sich immer noch aua dem Kriegssieg von 1945 ab – aber seitdem hat Russland keinen Krieg mehr gewonnen. Ich glaube aber nicht, dass sie – anders als wir Deutschen – eine Kultur der Niederlage und des Selbsthasses entwickeln werden, um mit der verschwundenen Macht umzugehen. Dennoch ergibt sich daraus ein zunehmender Widerspruch zwischen dem, für was sie sich selbst halten, und dem, was sie tatsächlich können. Der Krieg gegen die Ukrainer entsprang bereits einem kompensatorischen Reflex. De facto war (ist) Russland weder militärisch noch demogarphisch in der Lage, diesen Krieg zu gewinnen. Wer helfen will, den Krieg in Osteuropa zu beenden, müsste den Russen also Wege weisen, sich in ihre veränderte Rolle hineinzufinden. Indem man eine ukrainische Niederlage herbeiführt, erreichte man nur das Gegenteil. Eine russische Niederlage wird es natürlich genauso wenig geben.
    Hier liegt eine gewisse Parallele zum Nahost-Konflikt. Die Araber werden lernen müssen, dass sie die Niederlage von 1948 akzeptieren müssen und nicht rückgängig machen können. Ließe man sie also mit der Hamas davonkommen, erreichte man das Gegenteil.
    Trotz allem müssen wir – als Deutsche – auch erkennen, dass wir, demilitarisiert, pazifisiert und ohne Selbstachtung, in beiden Konfliken nichts zur Lösung beizutagen haben. Diese Rolle ist selbstgewählt. Aber dann sollte man sie auch anerkennen. Insoweit sind Sendungen dieser Art und die ganze Debatte in Deutschland nachgerade lächerlich. Wir haben nichts mit der Ukraine und Israel, aber auch nichts mit Russland zu tun. Unsere Probleme liegen im inneren, die Überfremdung, der demographische Verfall, der verzweifelte Hinauszögern eines politischen Wechsels durch das konservative Bürgertum, das aus seiner Infantilität nicht heraus will. Kubeba und Melnik werden schon genug Waffen finden, um Kiew zu halten, die Israelis müssen in Gaza klarkommen und können das auch.
    Ich aber wollte heute mit dem Flugzeug innerdeutsch fliegen. Der gebuchte Flug – gestrichen. Ungefragt umgebucht auf eine Stunde früher – erst eine, dann zwei Stunden Verspätung. Jetzt sitze ich immer noch am Flughafen und tippe vor Langweile in mein Handy diesen Kommentar.
    Deutschland ist so zum Kotzen geworden. Lasst uns endlich mit den Kriegen anderer in Ruhe und räumt dieses Land auf. DANN mögt Ihr über eine neue Rolle Deutschlands in der Welt nachdenken.

  8. Ich habe höchsten Respekt vor dem Verteidigungswillen der Ukrainer , in D ist nur ein geringer Teil dazu Willens und fähig. Ich bin für die Lieferung aller nötigen Waffen, wir haben sie doch bisher als einer der größten Exporteure in alle Welt geliefert . Wieso steht die Kersch-Brücke noch ? Vorher müßte aber endlich öffentlich werden, wer die Nordstreamleitungen gesprengt hat – daraus folgt unsere weitere Zusammenarbeit mit USA, Ukraine ………… Niemand kann glaubwürdig erklären, daß es nach 1Jahr keine sicheren Erkenntnisse gibt.
    Israel hat in Gaza nach erfolgreicher Verteidigung gegen alle Nachbarstaaten den Ausgleich gesucht. Was hat die Autonomie gebtacht ? Warum wollte Ägypten Gaza zusammen mit dem Sinai nicht haben? Solange aus Gaza geschossen wird und die Geiseln nicht frei sind kann keinerlei Versorgung erwartet werden. Eine Mehrheit hat die Hamas gewählt, so wie unsere Ahnen zu bis 70% die NSDAP gewählt haben. 
    Asyl sollten die Palistinenser beim befreundeten Iran suchen, da klappt auch die Religionsausübung perfekt. 

  9. Auch wenn es nicht unmittelbar den Inhalt des Artikels betrifft: Ich finde es schon problematisch, bzw. auch unverschämt, wenn sich Cohn-Bendit mit seinen bekannten vormaligen pädophilen Bekenntnissen ganz selbstverständlich der Öffentlichkeit präsentiert. Ein bewußter Schritt in Richtung Normalisierung der Pädophilie?

  10. Cohn-Bendit hingegen kann keinen Widerspruch für seine eigene Position der unbedingten Waffenlieferungen dulden: Der moralische Eifer der ehemaligen Pazifismus-Partei hat sich in sein Gegenteil verkehrt.

    Cohn-Bandit war ab1992 maßgeblich daran beteiligt, aus den zuvor friedensbewegten ostermarschierenden Grünen eine kriegsaffine Partei zu machen. Zusammen mit Freund Joschka. Seitdem hat das Grün gewechselt von butterblumenwiesengrün mit Igelchen drauf zu Military-Camouflage.

    Juli 1992: Daniel Cohn-Bendit fordert, dem Krieg in Bosnien müsse mit militärischer Gewalt Einhalt geboten werden. In den darauffolgenden Monaten leistet die grünnahe Tageszeitung mit ihrem Bosnien-Korrespondenten E.Rathfelder Cohn-Bendit publizistische Schützenhilfe. (…)

    Juli 1995: Joschka Fischer präsentiert ein Grundsatzpapier, in dem er eine militärische Sicherung der Schutzzonen fordert. Zwar sei die Beschlußlage der Partei vom Oktober 1993 eindeutig, doch habe sich nun die Lage in Bosnien „massiv zugespitzt und dramatisch verändert“. Cohn-Bendit sieht Fischer „auf dem richtigen Weg …Quelle

    Damit war der grüne Boden bereitet für den Marschbefehl 1999 zum ersten kriegerischen Miltäreinsatz D’s nach WWII mit den Grünen in der Regierung:

    Kaum im Amt, steht der erste Grüne Außenminister Joschka Fischer vor kriegsentscheidenden Fragen. Auf dem Sonderparteitag der Grünen in Bielefeld rechtfertigt er den ersten Auslandseinsatz der Bundeswehr im Kosovo mit Verweis auf „Nie wieder Auschwitz“. Quelle

    Dany Le Rouge C.Bandit. Mit Frieden hatte der noch nie was am Hut.

  11. Ein ehemaliger Botschafter*in aus der Ukraine ist uns wochenlang belehrend in den Talkshows und hiesigen Medien auf den Keks gegangen. Jetzt darf es auch mal Cohn-Bendit es mit der Retourkutsche versuchen.

  12. Wir wissen alle, was für Ergebnisse die AfD in der letzten Zeit im Westen erreicht, im Osten ist sie sowieso die stärkste Kraft. Wann werden endlich Vertreter de AfD in diese Runden eingeladen? Wieso stets Linke, die um das nackte Überleben kämpfen?? Kann man die Demokratie und den Wählerwillen stets dermaßen zu verachten?

    • Solange die Einheitspartei auf knapp 80% der Wählerstimmen kommt,macht der Mainstream weiter wie bisher.

    • AfD-Politiker werden sporadisch, als Alibi eingeladen, aber dann in Tribunal-Form. Alle brüllen einen nieder. Zum Beispiel Weidel oder Chrupalla können dann die auch die besseren Argumente haben, aber beim Publikum bleibt das als Minderheitsmeinung hängen.

  13. Wer sich mit Cohn-Bendit an einen Tisch setzt, ist selber Schuld und disqualifiziert sich für jede ernsthafte Diskussion.

  14. Olaf hatte derweil geladene Gäste bei einem „Bürgerdialüg“ in Mannheim. Und die Stuttgarter Zeitung berichtet so aus der Parallelwelt: „Es ist wichtig, dass alle, die hier aufwachsen, die deutsche Sprache lernen und beherrschen“, sagte Scholz. Dabei sei es entscheidend, vor allem an den Anfang der Bildungskarriere zu schauen. „Wenn es uns gelingt, ein flächendeckendes Angebot gebührenfreier Kitas zu schaffen, dann würde das bedeuten, dass die Kinder schon gut Deutsch sprechen, wenn sie in die Grundschule kommen“, sagte Scholz.“
    Von den Großjährigen, die hier, der Schulpflicht entronnen, täglich ankommen und die das Lernen nie gelernt haben – davon spricht keiner. Und dass es inzwischen ein Viertel aller sein soll, die nach der 4. Klasse weder schreiben noch lesen können, auch nicht. Vom Mangel an „Fachkräften“ in allen pädagogischen Bereichen ganz abgesehen.

    • Bildung in Schulen ist lange nicht mehr das, was Sie und ich noch darunter verstanden – und wovon wir profitierten:
      „Wir wollen die Lufthoheit über den Kinderbetten erobern“ – Scholz, schon 2002:
      „Für die Zukunft wird es darauf ankommen, dass wir einen richtigen Rückstand unseres Landes aufholen. Wir haben weniger Ganztagsschulen als in vergleichbaren Ländern Europas. Wir haben weniger Ganztagsbetreuung und auch nicht genügend Betreuungsmöglichkeiten für Kinder im Krippenbereich. Wir wollen da eine kulturelle Revolution erreichen, dass Deutschland auf das gleiche Niveau kommt als anderswo. Deshalb ist unser Ziel, als Staat dafür zu sorgen, dass Männer und Frauen und Kinder es besser haben, als das heute der Fall ist. Und das wollen wir mit diesem Projekt erreichen. Vier Milliarden Euro für Ganztagsschulen als Initialzündung, ein Gesetz, das 20 Prozent Krippenplätze vorschreibt, auch als erster Schritt zu einer viel größeren Wende. Und vielleicht kann man das so sagen: Wir wollen die Lufthoheit über den Kinderbetten erobern.“
      – blieb schon damals ohne Intervention durch den Interviewer so stehen: https://www.deutschlandfunk.de/scholz-100.html
      Da man Moslemkinder aber quasi mit Geburt bereits dem Allergrößten unterwirft wird er mit seinen „linken“ Ideen hinsichtlich roter Sozialisierung der Neuen immer erst auf den Rangplätzen folgen – wenn überhaupt.

    • In diesem Zusammenhang möchte ich doch gerne noch mal an Kuba erinnern; ja, Kuba! Die haben diesen Standard seit langem. Alle Kinder gehen diszipliniert und sauber gekleidet regelmäßig zur Schule, die Analphabetenquote liegt bei 2 % und somit auf europäischen Niveau, bei den uns geschenkten Menschen liegt sie zwischen 50 (Äthiopien) und 80 % (Niger). Da hat Olaf noch viel Arbeit vor sich.

  15. Wen interessiert der persönliche Erkenntnisgewinn eines Politrentners wie DCB eigentlich? Da fehlen dann nur noch Fischer und Gabriel, die ihre Schwurbeleien unters Volk streuen. Entscheidend sind die Entscheider, aktive Politiker, die – wenn überhaupt – etwas bewirken können. Bis jetzt: Markige Reden der Minister – wenig Taten. In Berlin und anderswo finden immer noch Pro-Palestine Demos mit all dem verbalen Judenhass statt. Katz- und Mausspiele mit der Polizei, die mitunter recht dämlich ausschaut und daneben her trottet; wenn sie nicht schon am Anfang verhöhnt und verprügelt wird.

    • oder die Bilder der Hamas Geiseln von der Wand kratzt, genau wie die durchgeknallten W….. in Harvard, was für ein Signal!. Da kann Habeck salbadern wie er will, die haben doch nicht mehr alle Taschen im Schrank!

  16. Bevor man den „Beitrag“ überweist, sollte man sein Gewissen fragen, ob man weiter dafür bezahlen darf, sich von solchen wie denen oben über den Tisch ziehen zu lassen.

    • Das scheint mir auch das konsequentere Handeln zu sein. Als Teilverweigerer des Zwangsbeitrages bemerke ich, dass die Mahnungen deutlich zögerlicher kommen, mir scheint, man hat dort sehr viel zu tun. Man sollte in seinem Widerspruch darauf hinweisen, dass gerichtlich festgestellt wurde, dass die Verträge beim RBB sittenwidrig gewesen sind und somit nichtig. Damit ist auch die Entscheidungsgrundlage der KEF hinfällig.

      • @Dr. Rehmstack: und jede Kontaktaufnahme mit denen mit „Widerspruch“ kennzeichnen. Läuft über die Formularseite des „Beitragsservice“ im www wunderbar und kostenfrei.

  17. „Fast vier Wochen nach dem brutalen Angriff der Hamas auf Israel….“
    Brutal war der Angriff zweifelsohne. Aber welche (militärische) Angriff ist das nicht. Was ihn allerdings von vielen anderen historischen Angriffen unterscheidet: Er war nach Meinung vieler Experten und Insider aufgrund der israelischen lückenlosen Grenzbe- und überwachung so wie geschildert eigentlich unmöglich und nur mit absichtlichem Wegschauen und/oder „Hilfe von Innen“ machbar.
    So lange dieser Aspekt in talkshows und auch in Kommentaren zu diesbezüglichen talkshows ignoriert wird macht Beides keinen Sinn.

  18. Ich kann einfach nicht begreifen, wie man den Kinderschänder Cohn-Bendit im öffentlichen Fernsehen auftreten lassen kann. Dessen ekelerregendes Buch sollte doch inzwischen jedem bekannt sein. Und dann plustert sich dieser widerliche linksgrüne Mensch auf, als wenn er alle Weisheit der Welt mit Löffeln gefressen hätte.

  19. Wenn das Haus brennt, hilft ein Statement der Feuerwehr nicht weiter, wenn dann keiner zum Löschen kommt.

  20. „Nur an Taten lassen sie es mangeln.“
    Die in der Presse viel gelobte Habeck Rede, die Scholz Reden. Bla Bla. Alle Reden dienen nur dazu sich nicht angreifbar zu machen, abzulenken, zu beschwichtigen. Denn wenn diese Reden ernst gemeint wären, wären diese Leute sich selber Opposition. Also wird das gemacht, was bisher immer funktioniert hat. Nämlich über die Löcher , die man selbst in die Wand gehauen hat, Tapete kleben – für viel Geld. So kauft man sich das Image eines Saubermannes/Frau! Natürlich nicht mit dem eigenen Geld.

  21. Was mir auffällt: die Auswahl der Gäste. Werden sie (Cohn-Bendit/Kuleba/Ischinger) von der Atlantik Brücke e.V. bestimmt ?

  22. Man sollte Schwarzpulver in Grünpulver umbenennen und stets darauf hinweisen, daß das Metall für die Ummantelung wiederverwendbar ist und aus nachhaltiger, erneuerbarer Erzmine mit gesicherter Lieferkette stammt, dann ist das in Ordnung und „Grüne“ sind glücklich und können ruhig schlafen.

    • Ich finde, dass der deutsche Steuerzahler ein Recht darauf hat, zu wissen, dass inzwischen 24 Milliarden aus dem ihm abgepressten Geld in das Unterfangen, Russland zu besiegen, gesteckt wurden. Ob da die Leoparden wie andere „Tierchen“, weitere Waffen wie Munition schon includiert sind, wer kann das wissen? Dass die Alimentation für allfällige „Flüchtlinge“ noch dazu addiert werden muss – samt Kostensteigerung für Energie und damit inflationäre Preissteigerung aller Produkte und Dienstleistungen – ist hier doch zudem jedem klar?
      Der „Feind“ hat mehrfach angeboten, Energie durch die intakt gebliebene Röhre von NSII zu liefern – 30% unterm Weltmarktpreis. Unsere Politiker haben auf die Hilfe aus der Not nicht geantwortet.
      Denkt daran, wenn die Heizung morgens kalt und es nach dem Knipsen des Lichtschalters dunkel bleiben wird.

      • Selenskyj opfert die ukrainische Bevölkerung für seinen Sieg.
        Die Bundesregierung opfert die deutsche Bevölkerung für ihre grüne Ideologie (in der Außen-, Innen-, Wirtschafts-, Energie- und Migrationspolitik)

  23. Die deutsche Grundstimmung, die „Diplomatie“ gegenüber Russland und dem Islam verlangt, glaubt in beiden Fällen, dass das Angebot eines Kompromisses durch „uns“ mit der Bereitschaft zum Kompromiss der anderen Seite beantwortet werden würde. Das ist falsch.

    Russland als auch der Islam werten Kompromissangebote als Zeichen der Schwäche und schlagen danach umso härter zu. Kompromissangebote sind ein Riesenfehler. Beide Gegner muss man erst tief demütigen, wenn man möchte, dass sie zu einem Frieden bereit sind. Deutschland musste erst zerbombt und vergewaltigt werden, bevor es nach 1945 ein friedliches Mitglied der Völkergemeinschaft wurde.

    • Ein Kompromiss mit Russland wäre erreichbar gewesen unter Berücksichtigung russischer Sicherheitsinteressen hätte der russische Angriff verhindert werden können.
      Mit fanatischen Islamisten, deren Ziel die Vernichtung aller „Ungläubigen“ ist, kann man nicht verhandeln, die sind zu bekämpfen.

      • „unter Berücksichtigung russischer Sicherheitsinteressen“: Russland war niemals bedroht, am wenigsten von der NATO. Was Russland gewollt hätte, wäre auf die Schutzlosigkeit der ehemals unter russischer imperialistischer Fuchtel stehender Länder hinausgelaufen. Fragen sie mal Polen oder Bewohner des Baltikums.

        Russlands imperialistische Bestrebungen lassen sich auch an seinen vielen Kriegen im Kaukasus und Zentralasien ablesen, wo eine Bedrohung durch den Westen nun wirklich nicht stattgefunden hat.

    • wie immer wenn es um russland geht, blendet der herr seiler die gründe für diesen krieg aus und wie immer liegen sie falsch. schade.

      • Dass es unmöglich ist, einen Russland-Freund zu überzeugen, ist mir völlig klar. Aber man soll den Russland-Freunden auch nicht den gesamten Kommentarraum überlassen; das würde einen falschen Eindruck erzeugen.

  24. Grüne belehren über alles. Und was nicht funktionieren will, wird mit Gewalt durchgesetzt.
    Konflikte löst man nicht mit Gewalt, schon gar nicht mit Waffengewalt, sondern mit Verstand, Vernunft, Klugheit und Diplomatie. Und das besitzen die Grünen nicht. Schon gar nicht ein Herr Daniel Cohn-Bendit der ausreichend für andere Neigungen bekannt ist.  

  25. „….und Wirtschaftsminister Robert Habeck haben deutliche Worte zur Unterstützung Israels gefunden.“
    Was mich an einem Wirtschaftsminister hingegen interessiert, sind der von seinem Lager verschuldete Niedergang unserer Volkswirtschaft und der sich verschärfende Strommangel. Und da reitet uns Habeck planmäßig mit jedem Tag weiter in den Abgrund. Und kein Narrativ wird uns retten, keine warmen Worte im Winter die Wohnungen heizen, schon gar nicht mit Wärmepumpen, für die zu wenig Strom zur Verfügung stehen wird.

    • Genau so ist es.
      Das ist jetzt schon das 2. mal, dass Habeck eine Rede von Scholz nachahmt und es „besser“ machen will. Diesmal ist es ihm gelungen, aber es ist eben nicht seine Baustelle. Das weiß er auch. Er will sich mit diesen Reden gezielt wieder als Kanzler in Stellung bringen.

    • Tja. Ist nicht sein Metier – wiewohl Presse und Kombattanten ihn derob hochjubeln. Ich glaube dem nichts. Ist der Michel so doof und merkt an der Kasse des Supermarktes echt nicht, dass er es Habeck zu verdanken hat, dass er das immer wenigere im Körbchen wegen grüner Politik immer teurer zu bezahlen hat?
      Und wieso merken solche wie Habeck angeblich erst jetzt, was da im Busch ist – zumal „Palästinenser“ schon 2022 ihre Parolen auf deutschen Straßen ungehindert in die Menge plärren konnten? https://twitter.com/KEigendorf/status/1517956253284139008
      .
      Auch heute lassen sie wieder Illegale en masse ein – und Faeser wird keine Anstalten machen, Grenzen zu schützen, gar gelistete „Islamisten“ auszuschaffen.

  26. > Währenddessen scheinen die einst so standhaften Stellungen des Westens im Krieg der Ukraine gegen Russland im Nahost-Krieg zu wanken.

    Wenn man dort bloß Bürger-Interessen verteidigen würde und nicht welche einer Handvoll Oligarchen, die uns als Botschaft „you will own nothing“ verkünden. Für Klima, versteht sich.

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