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Schmerzhafte Bauchlandung

Über Erfolg und Misserfolg: „Honig im Kopf“ und „Head full of honey“

07.05.2019

| Lesedauer: 6 Minuten
Nach sechs Tagen nahm man den Film an der US-Westküste aus dem Programm. Ganze 12.350 Dollar habe er eingespielt, so das US-Portal „boxofficemojo“. Gerade einmal 6.400 deutsche Kinogänger in 86 Kinos sahen den Film.

Warum macht man einen Film? Weil es eine besondere politische Botschaft oder eine bewegende Geschichte gibt, die man den Zuschauern erzählen möchte. Weil man meint, zusammen mit tollen Schauspielern vor beeindruckender Kulisse ein bleibendes Monument in bewegten Bildern erschaffen zu können. Weil man ein paar schauspielerisch begabte Töchter kennt?

Mag sein, dass den ewigen Lausebengel Til Schweiger eines dieser Motive dazu gebracht hat, seinen in Deutschland erfolgreichen Film „Honig im Kopf“ in den USA noch einmal neu unters Volk zu bringen. Vielleicht war ihm der Zuspruch „Til ist ein toller Typ“ von Altmeister Michael Douglas zu Kopf gestiegen, den er ursprünglich als Hauptdarsteller vorgesehen hatte.

Jedoch: was nach dem 60 Mio Euro-Ergebnis der Ursprungsversion geklappt hatte, wurde für Schweiger mit dem englischen Zwilling eine schmerzhafte Bauchlandung. Eigentlich hätte er aus seinen paar Nebenrollen als „der Bösewicht mit dem deutschen Akzent“ die Erfahrung mitnehmen müssen, dass man einen Oscar nicht mal eben so und schon gar nicht mit dem Brecheisen bekommt.

Der Kritiker des US-Observers verglich „Head full of Honey“ mit einer Wurzelbehandlung ohne Narkose. Andere englischsprachige Blätter ließen an dem Streifen ebenfalls kein gutes Haar. Übertroffen wurde die verbale Kritik noch von dem dröhnenden Schweigen derjenigen, die das Werk nicht einmal eines Verrisses würdigten.

Nach sechs Tagen nahm man den Film an der US-Westküste aus dem Programm. Ganze 12.350 Dollar habe er eingespielt, so das US-Portal „boxofficemojo“.

Trotzdem hielt Schweiger, der neben seinen Aktivitäten als Kneipier endlich auch öfter als Regisseur reussieren möchte, daran fest, sein US-Remake auch noch in Deutschland in die Kinos zu bringen. Gerade einmal 6.400 deutsche Kinogänger in 86 Kinos sahen den Film, bevor er (TAG24) aus den Programmen genommen wurde. Der Schauspieler wundere sich sehr und fände keine Erklärung für das Fiasko, berichtet n-tv.

Fehlersuche: es muss an den Deutschen liegen

Die englischsprachige Webseite der Deutsche Welle meinte, dem Selfmade-Director Schweiger (berüchtigt dafür, seine Streifen selbst zu schneiden und sich am Set als „Imperator“ ansprechen zu lassen) beispringen zu müssen. Sekundiert von Prof. Christof Decker, der Amerikastudien an der LMU München unterrichtet und sich auf Film und Kulturforschung spezialisiert hat, startete man einen Erklärungsversuch:
Immerhin tritt Prof. Decker zu Beginn des Interviews der Vermutung tapfer entgegen, dass die Deutschen ein erbliches Defizit beim Humor hätten – das stimme nicht, hingegen liege der Fehler bei der deutschen Filmwirtschaft selbst. Der fehle das Innovative, sie gebe sich zu oft und zu leicht mit einfachen Konzepten zufrieden.

Daraus zieht der Experte dann allerdings schnell den Schluss, dass deutsche Komödien nur für ein deutsches Publikum gemacht würden, für einen nationalen Geschmack, einer implizit angesprochenen „weißen, homogenen Mittelklasse, die ihren lifestyle in der Komödie bestätigt sehen wolle – aber das Seltsame, Intellektuelle, Nichtangepasste ablehne“. Slapstick sei harte Arbeit, aber wenn er schwerelos daherkäme, sei er am besten. „Deutsche Komödien seien viel zu oft klobig und schwermütig, und im Gegensatz zu den US-Amerikanischen (die sich ja in Deutschland grosser Beliebtheit erfreuten) weniger radikal und skrupellos – man scheine immer zu fürchten, jemanden wehtun zu können. Daher blieben viele Themen unberührt und eine weltweite Gruppe von Zuschauern könnte nicht erreicht werden.“, so Decker weiter, der noch beispielhaft den fehlenden internationalen Erfolg deutscher Schlager anführt.

Die These der DW: Deutsche Komödien seien für eine zu homogene deutsche Zuschauerschaft bestimmt, “er sehe hier das deutsche Kino in einem wirklichen Dilemma: Komödien seien seit Jahren die erfolgreichsten Produktionen in Deutschland, wie man es z.B. an der “Fack Ju Göhte“ Serie erlebe. Gleichzeitig scheine die deutsche Komödie aber nur Erfolge zu feiern, wenn sie provinziell, und nicht kosmopolitisch bleibe.“ So Prof. Decker.

Moralin als Stolperstein

Ihm zufolge weise der Film “Willkommen bei den Hartmanns”, eine der aktuell finanziell erfolgreichsten Komödien, „zudem auf eines der fundamentalen Probleme des Genres in Deutschland hin: es käme einfach nicht umhin, Komödiantisches mit moralischen Ansichten oder Doktrinen zu verbinden, um damit den aus Sicht der Mehrheitsgesellschaft bestehenden Status Quo zu bestätigen und explizit den an den Rändern auszublenden.“

Der Experte nennt sodann Loriot als positives Beispiel, der „genau wie seine Vorbilder von der britischen Truppe der „Monty Python“ den Nonsense kultiviert und seine Komödien nicht auf einfache Moralformeln hätte reduzieren wollen.“

Nun steckt „Head full of Honey“ nicht gerade voller erhobener Zeigefinger. Aber wie Til Schweiger trotz seiner US-Erfahrung diese Fehleinschätzung unterlaufen konnte, ist schon bemerkenswert. Er war offensichtlich der Ansicht, dass er die US-Zuschauer mit der Rekrutierung eines in die Jahre gekommenen Schauspielers und einer rührseligen Story gerade rechtzeitig für die Oscarnominierungen mal eben über den Löffel barbieren könnte. Die langmütigen deutschen Zuschauer konnten ihm noch viele handwerkliche Patzer und peinliche Witze vergeben, weil er „es ja gut meinte“ – und weil man sich mit der lebensechten schauspielerischen Leistung ihres Volkskomödianten „Didi“ Hallervorden identifizieren konnte.

Die Amerikaner hingegen, emotional nicht involviert, nüchtern und kritisch, zeigten dem deutschen Emporkömmling konsequent die dunkelrote Karte. Sie nahmen die Tragik der Diagnose und den tapferen Kampf der Angehörigen vor den Begehrlichkeiten des Drehbuchs in Schutz.

Schweiger hätte ahnen müssen, dass die amerikanischen Zuschauer sich das Theater wie bei der Standup-Comedy in Las Vegas fünf Minuten antun und unfähige Aspiranten dann gnadenlos auspfeifen würden. Er hätte wissen müssen, dass ihm in USA niemand schlüpfrige Witze in Kombination mit anzüglichen Anspielungen auf die wenig amüsanten Symptome von Alzheimer durchgehen lassen wird. Dass man es auch bei wenig Begeisterung für „Bad Boy“ Nick Nolte nicht zulassen würde, dass ihn ein dahergelaufener deutscher Komparse „wie einen Zweihundertjährigen“ (Observer) aussehen lässt. Dass die unterirdische Qualität von Regie, Kameraführung und Musik dem Streifen dann den Rest geben wird.

In Amerika dreht man solche Filme einfach nicht

Der Amerikaner hat ein feines Gespür dafür, wo der Kitzel mit der scharfen Klinge der Selbstironie endet, und wo die Selbstzerfleischung beginnt. In den USA gibt es eine Grenze, an der man die Kamera auslässt. Nicht dort, wo die im Grundgesetz in Artikel 1 geschützte unantastbare Würde des Menschen (hier bei der Bundeszentrale für Politische Bildung erläutert) beginnt, sondern weit davor, wo Manche eine für sie durchaus verhandelbare „hohe Achtung gebietende Stellung…“ (Duden) wittern.
Diese Messlatte, unterhalb derer man Themen der Lächerlichkeit preisgeben darf, die für viele Menschen Dreh- und Angelpunkt ihrer Lebensauffassung sind, hat Til Schweiger in den USA gerissen. Ein Kardinalsfehler in einer Zeit, in der Vielen wenig bis gar nichts mehr Achtung abnötigen kann.

Gerade hat Rainer Zitelmann bei TE Beispiele dafür genannt, was heutzutage alles verächtlich gemacht werden darf.

Vielleicht liegt diese immer wieder offenbare Angriffslust auf die persönliche Würde daran, dass man sie oft in unmittelbarer Nähe zum verminten Gelände der „Ehre“ findet? Wie weit kann man den lästigen Baldachin über den Würdenträgern einer Gesellschaft absteppen? Wir haben da erhebliche Fortschritte gemacht. Die von Ode, Lowitz und Tappert gespielten Kommissare hätten sich vom Drehbuch nie in entwürdigende Situationen bringen lassen. Ob der Alte sich besoffen, der Kommissar nachts in die Kissen geheult oder Horst durch Bordelle getappert wäre; das hätte weder vor dem Schirm noch hinter der Kamera jemanden interessiert. Die heutige Krimi-Massenproduktion glaubt hingegen, nicht ohne den Gegensatz Respektsperson – Seelenruine auskommen zu können. Auch das wäre in den USA ein no-go. Focus-Autor Josef Seitz hat bemerkt, dass bei uns die „Polizisten heute „kaputter als die Mörder sind“.

Schöner altern: die Traumwerkstatt macht es vor

Weltweit gab es Regisseure, die das von Til Schweiger gewählte Thema „Alter und seine vielfältigen Konsequenzen“ schon ausführlich – bis zu den besagten Grenzen – ausgelotet haben. Eine Auswahl findet sich auf “Ranker.com”.

Keiner dieser Filme verliert die Contenance, weder mit einer greisen Margret Thatcher (die Eiserne Lady), noch mit Judy Dench als alternder Schriftstellerin Iris Murdoch, noch mit Julianne Moore in „Still Alice“ oder Michel Piccoli in „Traveling Companion“. In Kühlschränken verlegt man höchstens mal sein Telefon. Kein Regisseur verirrt sich mit den Instrumenten der Komödie in die Demenzpflegeabteilung. Kann „Honig im Kopf“ deshalb eine Pioniertat sein?

In die Jahre gekommene Hollywoodgrößen sind ständig dabei, ihr eigenes Älterwerden filmisch aufarbeiten zu lassen. In „Picknick mit Bären“ darf Nick Nolte an der Seite des ewig jungen Robert Redford zeigen, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört: hier bei der ARD.

In „The bucket list“ (Das beste kommt zum Schluss) machen Jack Nicholson und Morgan Freeman ein paar letzte dringende Besorgungen, in „Last Vegas“ (hier bei Filmfutter.com) machen sich gleich vier große Stars noch einmal zu einer gemeinsamen letzten Sause auf. Noch nie war das Altwerden so einfach. Filme eben, die Raum zur Hoffnung und den Beteiligten die Würde lassen.

Selbst in Deutschland durfte auch Dieter Hallervorden auf seine alten Tage nochmal „ein letztes Rennen“ laufen, und der Schauspielgigant Robert de Niro durfte für Anne Hathaway den weisen alten Praktikanten geben.

Aber auch Giganten können sich in den USA kräftig verheben. 2016 legte de Niro In „Dirty Grandpa“ eine Leistung ab, die die Chicago Suntimes schlicht als „Dreck“ bezeichnete. Das sei ein Film, bei dem man froh sein könne, „wenn die Frau vor einem den grossen Sonnenhut aufbehielte.“

In Punkto Würde war hier sicherlich auch die US-Grenze weit überschritten, wenngleich diese in dem Film hauptsächlich auf der Gürtellinie zu finden war. Trotzdem fuhr der unterirdische Streifen innerhalb von 8 Wochen noch ungefähr 94 Mio US-Dollar ein (Box Office Mojo).

Zu seinem Glück landete Til Schweiger mit seinem englischsprachigen Flop in den weichen, gut gepolsterten Armen der deutschen Filmförderung, die ihm dem Vernehmen nach, hier bei „n-tv“ 1,9 Mio, der „Welt“ zufolge unter 4,6 Mio Euro für den Film zuschossen.

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79 Kommentare

  1. Ich nehme an, Sie meinen die Schuljahre, in denen der kleine Till seiner Mama vorspielte, wie schrecklich krank er doch sei, um nicht zur Schule zu müssen.
    Die Mama hat’s scheinbar geglaubt, und der kleine Till musste nicht zur Schule – ein Umstand, der sich, wie man sieht, heute bitter rächt.

  2. Tja, … der deutsche Film … .

    Hingerichtet von Heimatschnulzen und Früh 68’ern, die alles besser machen wollten und doch nur- von der anderen Seite- in die gleiche Falle getappt sind.

    Der deutsche Film fand eigentlich im Fernsehen statt. Die frühen Dürrenmatt-Verfilmungen, insbesondere die Physiker, abgefilmtes Theater bester Qualität, Hervorragend die damals noch nicht zum Lachsack der Nation erkorene junge Lilo Pulver in „Unsere kleine Stadt“, Biedermann und die Brandstifter mit Lowitz, Nathan der Weise, Qualität in Pappkulissen.

    Der heutigen Generation nicht mehr zuzumuten. Kein „Cliffhänger“, mehr als 3 Minuten Konzentration erforderlich … . Daher wird es auch nicht gezeigt. Da kann keiner mehr folgen.

    So haben wir das, was wir haben. Aber was haben wir eigentlich?

    Fragen über Fragen … und der Vorhang bleibt zu … .

  3. Ich persoenlich finde nur sehr wenige Filme aus deutscher Produktion sehenswert – dazu gehoeren die Loriot-Produktionen, „Adelheit und ihr Moerder“ sowie „Schuh des Manitu“. Das sind, wenn ich etwas nachdenke, die einzigen dt. Produktionen die ich ohne physische und psychische Schmerzen ertragen kann. Tatort sehe ich seit Jahren nicht mehr (ausser die Folgen mit Boerner und Thiel, wobei die auch nur wenn ich meine Mutter besuche, die ebenfalls nur diese beiden Protagonisten „witzig“ findet) und Til Schweiger mag ja ein guter Schauspieler sein aber ehrlich gesagt kann ich mich an keinen Film mit oder gar von ihm erinnern – und „Honig im Kopf“ habe ich nicht gesehen weil ich bereits weiss was drin ist: ein Hineinlinsen in die privatesten Nieschen des Lebens, dem nichts zu peinlich ist und bei dem auf jede Facette des Dahinsiechens ein Scheinwerfer montiert wird. Tut mir Leid, nicht meine Art Film. Um beim Beispiel Krimi zu bleiben, ich sehe lieber amerikanische Produktionen (ich gestehe, ich bin ein Fan vom britischen „Inspector Barneby“), ganz einfach weil ich da von persoenlichen, seelischen Abgruenden eines Hauptdarstellers verschont werde. Sicher, Kommissare und andere Darsteller sind auch dort gezeichnete Menschen mit ihrem persoenlichen Balast aber dieser kommt nicht so aufdringlich daher wie im dt. Film. Oder kann mir jemand einen dt. Kommissar im Fernsehen verraten, dessen Leben keine seelische Hoelle ist und der ein funktionierendes Privatleben hat, oder der zumindest kein zynisches Wrack ist, dessen mieserables Leben nicht in allen Einzelheiten vorgestellt und belichtet wird? Was das mit Unterhaltung zu tun hat ist mir persoenlich schlicht ein Raetsel. Aber gut, das laesst sich wieder in „Verschiedene Geschmaecker“ verbuchen, von daher, der Erfolg von Tatort kommt ja nicht von ungefaehr, genauso wie Schweigers Streifen…

    • Beispielsweise Kommissar Freitag, Kommissar Finke, Kommissar Keller, Oberinspektor Derrick und einige andere, die ihr Leben und ihre privaten Beziehungen so im Griff hatten, dass die Zuschauer damit nicht belästigt wurden und überdies in der Lage waren, ihren Beruf sach- und regelgerecht erfolgreich auszuüben.

      Übrigens ohne Blutbäder, aufgesetzte Schüsse in Nahaufnahme, widerliches Gekreische und ständiges Geklingel von Kommunikationsmitteln … .

      Es ginge, man müsste es nur einmal versuchen … .

      Bis dahin schauen wir auf DVD Stahlnetz, mit Heinz Engelmann als Vorbildgeber … .

  4. „Die heutige Krimi-Massenproduktion glaubt hingegen, nicht ohne den Gegensatz Respektsperson – Seelenruine auskommen zu können. Auch das wäre in den USA ein no-go.“

    Soso, das wäre in den USA ein No-Go!? Sie haben wohl noch nie was von den Filmen Bad Lieutenant von 1992 mit Harvey Keitel und die Neuverfilmung Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen von 2009 mit Nicolas Cage gehört (und natürlich gesehen) Herr Kohleofen?
    Beide Filme über einen drogensüchtigen und korrupten Polizei-Leutnant waren sehr erfolgreich in den USA und wurden für Filmpreise nominiert bzw. hat Keitel 2 Preise für seine Rolle gewonnen. Sie sind mitnichten die einzigen Filme aus den USA, wo Polizisten ähnliche, unrühmliche und kaputte Charaktere waren, wie z. B. der Film Cop Land von 1997, in dem Keitel wiederum einen korrupten Polizisten spielte.
    **

  5. Vielleicht lag’s auch einfach nur an Didi Hallervorden.

  6. Nein. Ein junger O.W. Fischer war richtig gut. Ein Schweiger war nie gut (als Schauspieler), sondern wirkte da immer in arroganter Möchtegern-Manier. Selbst wenn er ein ganz lustiger Keinohrhase sein will, geht das gehörig schief.

  7. Mich würde nur interessieren, wie viele Steuer-Fördergelder für „dieses“ Machwerk wieder in ein sich ja nicht refinanzierend müssendes Fass ohne Boden (damit meine ich die generelle Filmförderungspolitik) gesteckt wurde. Als Geschäftsmann kann es Schweiger daher egal sein, er wird uns weiter mit seinem Schmarrn beglücken, jedenfalls solange er dafür die finanziellen Mittel aus irgendwelchen Fördertöpfen abstauben kann.

    Es ist überhaupt wenig bekannt, in welch gigantischem Ausmaß, deutsche Förder-bzw. Steuergelder in HOLLYWOOD -Produktionen versenkt werden…

    • „Für nix und wieder nix!“ … (hätte Strauß gsagt;-)

  8. Ja, der deutsche Film. Für mich fast ausnahmslos Wurzelbehandlung ohne Narkose. Zwanghaft politisch korrekt, penibel auf Beliebigkeit getrimmt, die Witze mit dem Holzhammer und auf dem schauspielerischen Niveau von „Theater AG“. Mit einem Wort: Peinlich. Stellt sich die Frage, warum schauen sich 7 Millionen Deutsche so einen Film an? Ich weiß es nicht. Hat vielleicht denselben Grund weshalb 30 Millionen Wahlberechtigte die Groko wählen?

    • Die genaue Zuschauerzahl fällt unter Datenschutz!

    • Egal was, ob provinzielle Serien, die unsäglichen Tatort-Produktionen oder Shows. Nichts von hoher Qualität. Peinliches Mittelmaß!

      • Peinliche Mittelmaß, das wir bei den GEZ-Medien auch noch finanzieren müssen, obwohl diese Art von „Kulturerzeugnissen“ kein Mensch braucht.

  9. Für mich ist es so daß das Puplkum, entscheidet ob ein Film gut ist oder nicht
    und nicht irgendwelche Experten.
    Bei Kunst allgemein genauso. Wenn mir etwas gefällt und ich es großartig finde, etwas das eine außergewöhnliche Begabung erfordert, kann etwas für mich Kunst sein.
    Für mich ist nicht automatisch Kunsdt nur weil Andere das sagen, Auch wenn das sogenannte „Experten“ sind. „Kunst“ wo man meint erklären zu müssen, warum etwas Kunst ist scheidet für mich meist aus. Genau so ist es z.B. beim essen entweder etwas schmeckt mir, dann ist es gut und wenn mir etwas nicht schmeckt, dann ist es für mich schlecht, auch wenn Andere es gut finden und überschwenglich loben und Preisen. Dabei spielt es für mich auch keine Rolle ob es von Starköcvhen gekocht wurde oder von XY.
    Wenn ich mich recht entsinne hat Beltracchi einmal gesagt man hätte nur einen kleinen Bruchteil der Werke, die er gefälscht hat, bzw. im Stile ehemaliger Meister gemalt hat und als deren echte Werke verkauft hat entdeckt.
    Anscheinend hätte man da auch kein gr0ßes Interesse gehabt weiter zu suchen. Wären noch mehr „entlarft“ worden wäre das ja noch eine größere Blamage gewesen für die Leute „Experten“ die sich anmaßen zu entscheiden was Kunst ist und was nicht. Schließlich hätten alle „Experten“ diese Bilder ja als echt und großartig beurteilt. Es sei ja nur bei einem Bild durch eine Farbanalyse herausgekommen, daß ein Bild falsch sein muß, weil er da eine Farbzutat verwedet hat, die es zu Lebzeiten des Malers nicht gab / üblich war. -Und danach hat man weitere Bilder auch noch eingehenden Laboruntersuchungen unterzogen.
    Beltracchi hat ja aber nicht nur bestehende Bilder von alten Meistern nachgemalt, sondern auch neue in deren sil und Namen gerschaffen, die als bisher Unbekannte Bilder jeweils des entsprechenden Alten Meisters von den „Experten“ begutachtet wurden.
    Diese Bilder Von Beltracchi / Beltracchi selbst wird aber als lange nicht so großartig eingeschätzt wie die ehemaligen Meister. Es handelt sich aber um die gleichen Werke nurt von einem anderen Maler geschaffen.
    Was ist Kunst?

  10. Da fallen mir nur die drei dünnsten Bücher der Welt ein:
    Das Kochbuch von Bangladesh
    Italienische Heldensagen
    500 Jahre deutscher Humor

    • Meines Wissens war das Erste das »Handbuch der Englischen Kochkunst«.
      Den Bengalen würde ich unterstellen, kochen zu können, wenn sie auch die meiste Zeit
      bis zu den Knien im Wasser stehen, die Armen.

    • Die Deutschen haben schon Humor, aber angesichts von zig millionen Trollen im Land, die den ganzen Tag vorm Computer/Smartphone hocken und scannen ob irgendwer etwas gesagt hat, das man mit viel Böswilligkeit missinterpretieren und so für einen Shitstorm nutzen kann, behält man seinem Humor besser unter Kontrolle und benutzt ihn nur im engsten Freundeskreis.

    • Das sehe ich genauso. Harald Schmidt, Hape Kerkeling, Loriot, Heinz Erhard waren, bzw. sind lustig. Helge Schneiders Hörspiele, erschienen bei RoughTrade, sind auch heute noch schreiend komisch.

      Kerkelings „Der Junge muss an die frische Luft“ ist übrigens gut gelungen.

      • Allmählich wird es wohl Zeit, sich wieder an Werner Finck zu orientieren … .

  11. Ich verstehe nicht, warum Schweiger überhaupt einen „neuen“ Film drehen mußte.
    Ich erinnere mich gut an französische oder andere, europäische Filme, die auch international ein großer Erfolg wurden, da brauchte es keine Extra-Neuverfilmung. Entweder der Streifen taugt was oder eben nicht. Wäre der erste schon so überragend gewesen, hätten ausländische Käufer Schlange gestanden. War wohl nicht so.

    • Schweiger war nach dem deutschen Erfolg des Films felsenfest davon überzeugt, dass er hier den absoluten Blockbuster erschaffen hat. Das Problem: In den USA gehen die Leute nicht in einen Kinofilm, wenn der nicht auf englisch gedreht wurde. Die wenigen Ausnahmen sind fast überwiegend Martial Arts Filme. Also war in Schweigers Hirn die logische Konsequenz, auf englisch neu drehen und so richtig absahnen.

  12. Amerikanische Remakes zünden oft nicht. Das ist nichts Besonderes. „Drei Männer und ein Baby im französischen Original“ war schön, das amerikanische Remake dämlich.

    Deutsche Filme als Remake gehen nicht (mehr). Man kann die handwerkliche Idee übernehmen, aber sollte von den Inhalten die Finger lassen.

    Ein typisches Genre der 70er war der „Problemfilm“. Diese oft als Fernsehspiel finanzierten Filme hatten im Ausland null Erfolg. Es lag nicht an den Schauspielern, nicht an der Regie, nicht am Schnitt, nicht am Gaffer. Es lag am Drehbuch. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

    Wie gut deutsche Schauspieler sind, zeigen sie, wenn sie den Moralraum Deutschland verlassen haben. Sie können kaum besser sein als das Drehbuch und der Schnitt, den der Regisseur dem Film verpasst hat. In Inglourious Bastards ließ Tarrantino die Crew spielen und siehe da: Die deutschsprachigen Schauspieler stachen heraus. Sogar Schweiger überzeugte, was daran gelegen haben mag, dass er einen Unsympathen verkörperte und ihm diese Rolle einfach auf den Leib geschrieben ist. So gut war er zuletzt als Proll in „Manta Manta“.

    Deutsche Regisseure wie Edgar Reitz, R.W. Fassbinder, Volker Schlöndorff und Petersen haben Genres geprägt. Ballhaus war einer der besten Kameraleute und wurde in Hollywood gefeiert.

    Es liegt an den Drehbüchern, die wie eine Wurzelresektion ohne Narkose wirken.

    Deutsche Filme mit deutschen Drehbüchern sind generell anstrengend, die Komödien unlustig und in der Regel unerträglich. Man steht sie kaum durch. Es liegt an der intellektuellen Unterforderung des Publikums und dem Moralauftrag „Lindenstraße“ als Movie zu produzieren.

    Ein markantes Beispiel ist „Der ganz große Traum“. Eine interessante Story, gute Schauspieler, sehr schön eingefangene Bilder, wirklich gute Regie, cleverer Schnitt und doch stimmt etwas nicht: Es ist das Drehbuch, was den Zuschauer zur Bescheidenheit und Selbstkritik rät – so als könne man im Nachhinein Wilhelms Flottenprogramm stoppen, Bismarcks Diplomatie retten und WK I posthum verhindern. Absurd und historisch auch nicht ganz auf der Höhe der Zeit (Schlafwandler). Man geht aus dem Kino und hat dieselben Kopfschmerzen wie nach einem evangelischen Gottesdienst in den man sich Verwandten zuliebe hat schleifen lassen.

    Besonders in der Kultur herrscht die Schere im Kopf und der Wunsch, Haltung zu zeigen. Bei Honig im Kopf muss es mömömömömenscheln. Wen interessiert das? Wer von Alzheimer in der Familie betroffen ist, leidet unter erheblichem Stress. Nicht wenige sind traumatisiert. Wie wäre es mit einem Film über Obduktionen?

    Ein Typ wie Schweiger weiß entweder nicht, was einen Witz ausmacht oder will es nicht wissen. Es gibt eine hook line und eine punch line. Die hook line führt dich in die Irre, die punch line haut dich um. Lustig ist es, wenn eine Katharsis folgt, weil ein Tabu umgangen wurde.

    Und da liegt das Problem: Die Finanziers der Filmförderung gehören zum selben Milieu, das den SPIEGEL macht und liest, die tagesschau verantwortet und auf der Regierungsbank sitzt. Die wollen nicht, dass wirkliche Tabus gezeigt oder umgangen werden. Die wollen Haltung zeigen und machen damit alles kaputt. Erstaunlich ist, dass diese Leute ausländische Komödien auch dann mögen und feiern, wenn sie nicht pc sind. Deutschen Künstlern erlauben sie so etwas keinesfalls.

    Nehmen wir ein positives Beispiel. „Herrliche Zeiten“ von Oskar Roehler. Nachdem Roehler bekannt hat, eher rechts zu stehen, was nicht verwundert bei seiner Biographie als vernachlässigtes Kind, wurde der wirklich gute Film nirgends mehr erwähnt. Das Werk zeigte auch zu viel Wahrheit, nämlich das kinderlose Juste Milieu und seine internationalen Sklavenarbeiter.

    Die deutsche Literatur ist tot, der deutsche Film verwest, das Fernsehen eine Folterbank und die Ursache überall dieselbe.

    • Guter Kommentar, danke!
      Es ist aber nicht nur das platte Drehbuch und die oft fragwürdige Story. Der deutsche Film ist, gemessen am internationalen Standard, insgesamt eine Dilettantenveranstaltung.

      • Ja -und manchmal überfällt mich der Gedanke, dass die heutige BRD inzwischen SELBST, den Höhepunkt des „Deutschen Films“ markiert.

    • Deutsche Filme PER SE – u. noch dazu mit T. Schweiger – gehen gar nicht (mehr). = Ein ebenfalls dem 68’iger-Auswurf zum Opfer gefallenes Kulturgut.

    • TE ist meist auch eine Folterbank, aber eine notwendige. Außerdem kann man sich danach das Geld für die Domina sparen. -)

    • Mir scheint, Sie sind vom Fach. Ein wirklich herausragender Kommentar, schlüssig, gut begründet, mit nachvollziehbaren und einleuchtenden Beispielen und Fakten untermauert.
      Vielen Dank!
      Im übrigen bin ich absolut Ihrer Meinung.
      Deutschland hat in den letzten 40 Jahren (die ich überblicken kann) in den meisten Fällen immer nur versucht, etwas bereits erfolgreiches aus dem Ausland zu kopieren (z.B. auch Schlager; man nehme einen erfolgreichen Song und haue irgendeinen dummen, deutschen Test drunter). Das mochte in Deutschland noch einigermaßen erfolgreich sein, der Rest der Welt jedoch hat die Machwerke in der Unterhaltung genau als das erkannt, was es war: entweder eine billige Kopie oder ein moralapostelndes Langweilerstück.

  13. Das Thema Demenz und alternde Gesellschaft ist in Deutschland, einem Land mit einer der niedrigsten Geburtenraten weltweit, ein echtes Thema. Die Vergreisung der Autochthonen, nicht übertüncht von den Massen an Zuwanderern (die auch älter sind und viel weniger Kinder haben als „zu Hause“) hat in Deutschland längst spür- und im Straßenbild sichtbare Spuren hinterlassen. Und es wird noch viel schlimmer, wenn die kinderarmen Babyboomer kerngesund dement werden und keiner sie pflegen wird. Das ist in den USA anders. Das Thema ist dort einfach keins.

    Schweiger hat früher einfach nur gute Filme gemacht, aber das war vor Kleinohrhasen, und dann kam Schweighöfer und war einfach jünger, besser und nicht so zerknittert. Mit dem Tatort hat er dann sich die Karriere ruiniert und es nicht begriffen. Nun also auf die harte Tour. Dabei hätte er Chancen gehabt, wenn er seine linke Gesinnung in seinem Berliner Loft lassen würde. Als deutscher Tarantino zum Beispiel, eine deutsche Variation von Pulp Fiction, darauf wartet man seit Jahren. Aber er will ja unbedingt Politik machen. Schade drum, und eine echte Verschwendung.

    • Sorry, aber dass Schweiger „früher einfach nur gute Filme“ gemacht hat, halte ich für ein Gerücht. Es gibt , mit ganz wenigen Ausnahmen, wie z. B. „das Boot“ von Petersen o. die Loriot-Filme als intelligent-ironische Komödien, keinen guten „Deutschen Film“ in der BRD, was m. E. viel mit unserer Geschichte- respektive dem morbiden Teil der 68’iger-Bewegung zu tun hat, die sich in diesem Milieu besonders gerne tummelte, um dort „Kunst“ zu machen, was natürlich (bis heute) vollkommen in die Hose ging …

      • „Kleine Haie“ von Sönke Wortmann.
        „Wir können auch anders“ von Detlev Buck.
        „Tod den Hippies, es lebe der Punk“ von Oskar Roehler.
        „Die Unberührbare“ von Oskar Roehler.
        „Herrliche Zeiten“ von Oskar Roehler.
        Herr Lehmann. Neue Vahr Süd.
        Oh Boy.

        Ein paar Perlen gab es schon im Sauhaufen.

      • Nicht zu vergessen: Die Eberhofer-Krimis!

      • Mir fallen da leider nur zwei „Perlen“ von deutscher Filmkunst, der letzten Jahrzehnte ein:

        1,)“Der Name der Rose“ (unter Ägide Eichingers co-produziert, was der verebbten Karriere von S. Connery immerhin ein fulminantes Comeback als gefragter Charakterdarsteller bescherte)

        u. 2.) halt Petersens „Das Boot“.

      • Die sind natürlich auf Hollywood-Niveau. Das Leben der Anderen müsste man noch hinzufügen. Keiner würde aufgrund der kommunistischen, bzw. mohammedanistischen Unterwanderung heute produziert werden.

      • „Die Unberührbare“ mit Hannelore Elsner war ein großartiger Film.

      • Sie beherrschte immerhin ihr Handwerk u. hatte darüberhinaus (anders als Ferres u. Co) eine klassisch-internationale Aura. Ich hätte sie mir in den 80’igern auch als schönes „Denver-Biest „Alexis“ vorstellen können 😉

      • Angelina
        Hannelore Elsner spielt großartig Gisela Elsner. TE-Lesern würde der Film gefallen.

  14. Ich glaube, dass den meisten hier das ganze gigantische Ausmaß des Miserfolgs von Schweigers Film nicht ganz bewusst ist. Ein Einspielergebnis von 12 350 $ ist wirklich sehr, sehr, sehr wenig. Diesen Film als Flop zu bezeichnen, ist eigentlich noch eine maßlose Untertreibung.

    Ein Film wie „Rush Hour 3“ (USA 2007), der bei Produktionskosten von 140 000 000 $ immerhin 258 000 000 $ an den Kinokassen einspielte, aber abzüglich Werbekosten und Anteile der Kinobetreiber dem Studio immer noch Verluste bescherte, war ein „Flop“. Ein Film wie „Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln“ (USA 2016), das mit Produktionskosten von 170 000 000 $ immerhin ein Eispielergebnis von 300 000 000 $ hervorbrachte, galt als „Flop“.

    Aber lächerliche 12 350 US-Dollar bei Produktionskosten eines wahrscheinlich zweistelligen Millionenbetrags, ist faktisch gar nichts. Ich habe zu den Gesamt-Produktionskosten des Films keine Angaben gefunden, aber allein die Filmförderung beläuft sich auf 4, 6 Millionen Euro.

  15. »In „Picknick mit Bären“ darf Nick Nolte an der Seite des ewig jungen Paul Newman zeigen, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört.« Der hier gemeinte Robert Redford konnte dem leider bereits vor zehn Jahren verstorbenen Paul Newman nie das Wasser reichen.

  16. Das Heim wurde zum Flüchtlingskindergarten in Osnabrück und wurde in Betrieb genommen und danach ist es still und leise aus den
    Medien verschwunden…
    Guckt man auf die Homepage der Til Schweiger Foundation und schaut nach den
    „News“ des Kindergartens, so ist der letzte Eintrag von Oktober 2017.

    Die Aufmerksamkeit wurde genutzt. Jetzt interessiert es keinen mehr,
    News gibts auch nicht.
    Müsste ich wetten, so sind die Betriebs- Unterhalts- und Personalkosten
    mittlerweile bestimmt an den deutschen Staat übergegangen.

    Unter dem Link „Sponsoren“ für die Foundation finden sie:
    Niemanden.

    Wäre durchaus mal eine genauere journalistische „Ansicht“ wert,
    was da vor sich geht.
    Soviel Werbung wie die ARD dafür (und für den Hauseigenen Tatort-Til) machte, sollte ein „Nachbericht“ eingentlich
    Pflicht sein…wird natürlich niemals passieren.

    • Die „Betriebs-und Personalkosten“ für ’nen „Til Schweiger-Film“ dürften im wesentlichen auch an den deutschen Staat übergehen (Stichwort: Filmförderungstöpfe etc). Also, kann es dem „erfolgreichsten deutschen Filmemacher“ aller Zeiten wurscht sein – zumindest geschäftlich gesehen…

  17. Schwabenwilli
    Geschmackssache! Ich halte Herrn Schweiger von jeher für maßlos überbewertet.

  18. Deutsche Filme, deutsche Popmusik oder deutsche Politik, alles der gleiche Schmarrn, den außerhalb des deutschen Sprachraums keiner haben will. Deutsche Autos oder deutsche Maschinen will die ganze Welt. Also Schuster, bleib bei deinen Leisten.

    • Leider ist auch Ihr Beitrag „Schmarrn“, tut mir leid. Fahren Sie mal durch Frankreich, Italien, Polen, Russland, selbst Spanien (Ibiza ausgenommen). Drehen Sie das Autoradio auf und dann führen wir Buch, wie viele einheimische und wie viele britische und amerikanische Titel gespielt werden. Anteil in Deutschland je nach Sender 90 bis 100 %. Außerhalb Deutschlands: 20 bis 30 %. Niemand hört in Deutschland französischen Rap oder Italo-Pop. Aber dafür hört man das in Italien und Frankreich. Und schert sich nicht darum, was gerade in den britischen „Charts“ Nummer 3 ist. In Deutschland erzählen mir das 12 öffentliche-rechtliche und 30 private Stationen mehrmals am Tag. Sie erkennen den Unterschied?

  19. Jeder Cineast und Filmkenner weiß eigentlich, dass die Begriffe „deutscher Film“ und „Schrottfilm“ – bis auf wenige Ausnahmen– synonym sind.

    • Ja – so ist es halt nun mal.

      Die wenigen Ausnahmen sind an einer Hand abzuzählen. Ich würde aber in jedem Fall Eichingers (co-produzierte) „Der Name der Rose“ u. Petersens „Boot“ dazurechnen. Aber dann wird’s auch schon mau…

  20. Ich konnte diesen Zeilen nicht gut folgen, weil ich weder das Original kenne noch das Remake. Deutsches Kino, Fernsehen oder Theater ist (so wie aktuelle deutsche Musik) in den Händen von kriechenden oder sich anbiedernden Langweilern und werde ich mir das in meinem Leben (bin Mitte 40) sicher nicht mehr antun. Ich habe mal kurz bei IMDB reingeschaut und war nun wirklich verblüfft, mit was für bekannten, internationalen Schauspielern (Nolte, Bisset, Emily Mortimer, Matt Dillon,…) Schweiger seinen Film machen durfte. Der Film ist mit 2.9 von 10 bewertet. Eine schlechtere Bewertung habe ich noch nie gesehen. Gratulation an den Macher. Er kann seine amerikanischen Schauspielerfreunde ja mal fragen, ob sie nicht auch eine Remake der Lindenstraße mit ihm drehen.

  21. Für mich passt das trotzdem nicht so ganz zusammen, mit den Grenzen des amerikanischen Humors. Gegenbeispiel: „Das Leben ist schön“ von Roberto Benigni war gleich für mehrere Oscars nominiert. Mit dem Film konnte ich nichts anfangen. Das Thema und die Umsetzung passte für mich nicht zusammen. Ich fand den taktlos, weder schön, noch humorvoll. Vielleicht bin ich einfach nur humorlos. Natürlich. Man darf sich gar nicht vorstellen, ein Schweiger oder seine deutschen Spießgesellen hätten den Film gedreht. Eine grausame Vorstellung.

  22. Mir kommt die Geschichte ein wenig vor wie das Märchen „des Kaisers neue Kleider“. Nur dass das Kind, das den Schwindel erkannte, in Gestalt us-amerikanischer Filmkritiker in diesem Fall im Ausland beheimatet.

  23. Deutsche Filme kann man sowieso vergessen.
    Wenn man solche Mimen wie Herrn Schweiger sieht, der dann eben die Rolle des XY spielt und dann einen Könner wie Matthew McConaughey, der anfängt und dann XY IST.
    Das ist der Unterschied. Deutsche Schauspieler wirken immer wie hölzerne Marionetten die Text aufsagen.
    In letzter Zeit beschränkt man sich ja aber sowieso nur noch darauf, eine moralische Botschaft zu senden, oder kopiert dreist US Filme und Serien.
    Und dann kommt halt ein Breaking Bad daher, The Wire, ein Game of Thrones, oder das großartige „Escape at Dannemora“ und wischt einfach mal den Boden mit allem auf was hier so produziert wird.
    Ich habe immer den Eindruck, hier werden Filme nicht produziert um den Zuschauer mitzureißen, sondern um sich bei Verleihungen gegenseitig auf die Schulter zu klopfen.
    Allein wenn man sieht was in den USA für Aufwand betrieben wird, um die Kostüme (GoT), oder das für die Story ganze Autoren Teams zusammensitzen.
    Schweigers Machwerke passen jedenfalls gut zu diesem Land. Darf man noch Deutschland sagen? Oder sind wir, im Geiste der ehem. Nationalmannschaft jetzt „Das Land“?

    • Filme und Tatörte werden hierzulande auch deswegen produziert um den Zuschauer mit einer „guten Botschaft“ auf den Geist gehen zu können.

      • Nihil Nemo. Das stimmt. Nicht mal in der DDR waren im Polizeiruf (dem Pendant zum Tatort) so viel Ideologie und „gute Botschaften“enthalten wie in den heutigen Tatort-Folgen.

    • Nach dem Verfassungsschutz-Gutachten zur AfD zu urteilen, in welchem das „deutsche Volk“ zu einer beliebigen, multikulturellen Bevölkerung, die halt zufällig auf dem Gebiet der Bundesrepublik lebt und an der nichts spezifisch „deutsch“ sein soll, umdefiniert wurde, und jede andere Ansicht zum Angriff auf die Menschenwürde deklariert wurde, wohl eher „Das Land“.

    • Deutsche Filme sollen nicht unterhalten mit Witz und Charme. Da werden Erziehungsprogramme von hölzernen, übel gelaunten, unhöflichen bis groben Leuten vorgetragen. Kein Wunder, dass nicht nur im Ausland niemand diese „Filme“ sehen möchte. Da fehlt einfach alles, was einen guten Film ausmacht!

    • Ich schlage als Bezeichnung TCFKAG vor: The country formerly known as Germany.

  24. Wann waren seine „jungen Jahre“, im Windelalter?

  25. Dank „Filmförderung“, also Steuergeldern, verdient man sich in Deutschland auch mit einem Flop dumm und dämlich. Insofern hat selbst ein Hr. T.Sch. alles richtig gemacht und lacht sich nur noch kaputt über dieses Alimentierungssystem für absurde Filme und die immergleichen grottenschlechten deutschen Schauspieldilettanten.

  26. Was macht eigentlich sein Flüchtlingsheim? Da hört man nichts mehr von. Läuft sicher prima und ohne Probleme?

      • Na, dann kann es ja noch werden.

  27. Deutsche Filmförderung=> Kinosozialismus

    Ich schätze mal, dass der amerikanische „Blockbuster“ mit dem Titel „Honey in the Heat“ alsbald als der Superknaller am Samstag Abend bei ARD und ZDF gesendet wird. Wetten? Irgendwie muss man den Murx ja noch geldeintreibend verwerten können, damit die 4,6 Mill. Euro Filmförderung nicht ganz für die Katz waren.

  28. An Alzheimer oder Altersdemenz ist nun einmalk nichts witzig. Wer in der eigenen Familie Bekanntschaft damit machen durfte, und das dürfte inzwischen wohl halb Deutschland sein, weiß das nur zu genau.

    Für den Betroffenen selbst ist es die Hölle – und für die Betreuenden ebenfalls.

  29. Tja, Honig im Kopf, Nomen est Omen, analog zu seinem Flüchtlingsheim, das er bauen wollte! Die Realität ist eben nicht Hollywood sowie Hollywood manchmal grausame Realität ist!

  30. In der dt. Filmförderung lag wohl auch der Grund, warum der hochbegabte Till den Film in die dt. Kinos bringen musste, statt zu Schwaigen.

  31. So viele wollten den Nuschel Til sehen? Gab es Freikarten oder Entführungen?

  32. Warum erhalte ich keine Filmförderung? Wenn ich nicht der beste deutsche Regisseur, Darsteller, Kameramann, Director of Cutting und Maler bin…ja wer denn dann?
    Und das alles als Hartz 4 – Empfänger auf einem 10 Jahre alten Pc und teilweise mit Windows Paint.

    https://www.youtube.com/watch?v=IbOZPX7tp_Y&t=2s

  33. Was haben deutschsprachige Schauspieler wie Oskar Werner, Gert Fröbe, Josef Meinrad, Lilli Palmer oder Romy Schneider mit Til Schweiger zu tun? Antwort: GARNICHTS! Diese extrem talentierten und international gefeierten Stars, waren und sind für ihr Können berühmt und werden es ewig bleiben. Ein nuschelnder Lindenstrassen-Homie, der sich da aufspielt, wird so schnell im Orkus der Talentlosen verschwinden, wie ein Regisseur ‚Action!‘ rufen kann. Der deutsche Film ist nicht abgehalftert, aber er kann mit solch krudem Zeugs einen, wenn auch kleinen, Imageschaden zufügen.

  34. Da muss ich wirklich aus Schadenfreude laut und herzhaft lachen!

    Till Schweiger, in meinen Augen ein allenfalls mittelmäßiger Schauspieler, der wie die meisten deutschen Schauspieler und Schauspielerinnen in einem Film nie in die Rolle der Person schlüpft, die er spielen soll, sondern jede Filmrolle als Sebstdarsteller nutzt, sich selber darzustellen versucht, anstatt die Person zu spielen, die er im Film darstellen soll.

    Solche Menschen sind so sehr von sich selber überzeugt, dass das reale Leben nicht mehr erkennen. Ja, da muss ich wirklich herzhaft lachen.

    • In meinen Augen ist er kein mittelmässiger, sondern ein schlechter Selbstdarsteller. Allenfalls ein Blinder könnte ihn für einen „Deutschen Marlon Brandon“ halten, der er sicher gerne wäre. aber was zähöt in Schland ist Haltung, Haltung, Haltung.

  35. Sollte Herr Schweiger die schon im deutschen Original von „Honig im Kopf“ peinlichen sexistischen Zoten übernommen habe, konnte er in den USA nur scheitern.

  36. Schweiger … wer ist das … ? Dieser nuschelnde „Zotenkönig“. Da gab es mal eine „Komödie“ … irgendwas mit Ohrhasen, freigegeben ab 14 … .Ich dachte, ich mache der Familie einen netten Fernsehabend und lieh mir die Kassette aus.

    Nach ein paar Minuten haben wir abgeschaltet – mit Zustimmung der Halbwüchsigen. Es war nicht zum Aushalten. Flache „Zoten“ – weiteres will ich uns ersparen.

    Ich habe mich dann am nächsten Tag wütend an die „FSK“ gewandt mit der Frage, welche offensichtlich „Taubstummen“ diesen Film ab 14 freigegeben haben.

    Die schüchterne Antwort war, dass man aufgrund zahlreicher Publikumsproteste die Altersgrenze schon nachträglich von 6 auf 14 angehoben habe … .

    Das war der letzte Film, den ich von oder mit diesem Darsteller angesehen habe … . Er scheint sich nach den Bemerkungen im Artikel oben zu schliessen offenbar nicht sonderlich weiter entwickelt zu haben … .

    • Sie meinen wohl „ab 12 Jahren“. Die FSK kennt die Altersfreigabe „ab 14 Jahren“ nicht. Es gibt nur die Freigabestufen 0, 6, 12, 16 und 18 Jahre.

      • Um so schlimmer … .

        Wie heisst es dort doch so nett:

        „Zwölf- bis 15-Jährige befinden sich in der Pubertät, einer Phase der Selbstfindung, die mit großer Unsicherheit und Verletzbarkeit verbunden ist. Insbesondere Filme, die zur Identifikation mit „HeldInnen“ einladen, deren Rollenmuster durch antisoziales, destruktives oder gewalttätiges Verhalten geprägt ist, bieten ein Gefährdungspotenzial. “

        Quelle:https://www.schau-hin.info/artikel/fsk-alterskennzeichen-fuer-filme/

        Da darf natürlich „Zotengelaber“ nicht fehlen, das wäre ja sonst „antisozial“ … oder ?

  37. Nicht Til Schweiger hat der 1. Version zum Erfolg verholfen, sonder Hr. Dieter Jürgen „Didi“ Hallervorden! Til polarisiert zu sehr. Er ist ein dummer Junge.

    • Das mag sogar stimmen. Aber Nick Nolte ist ein großartiger Schauspieler. Selbst die Kritiker, die Schweigers Film verissen haben (alle), haben Noltes schauspielerischer Leistung gelobt. Es liegt also nicht am Hauptdarsteller, sondern am Drehbruch, der Regie, dem Schnitt und der Filmmusik – und dafür ist ein Schweiger verantwortlich.

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