Der Ökonom Walter Block ist für seine Denkexperimente bekannt. Er hat schon ein ganzes Buch mit ihnen gefüllt (Defending the Undefendable, nachzulesen hier), in dem er argumentiert, dass viele ethisch fragwürdige Dinge nicht unbedingt zum Nachteil der Gesellschaft sind, während wirklich schädliche Verhaltensweisen leichter durch eindeutige Eigentumsverhältnisse beseitigt werden können als durch staatliche Kontrolle. Block ist ein libertärer Ökonom und Gesellschaftstheoretiker in der Tradition von Ludwig von Mises und der Österreichischen Schule, eine Denkrichtung, die unter anderem von Friedrich von Hayek adoptiert wurde.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Doch die aktuelle Gegenwelle geht über Kritik in der Sache weit hinaus – zumal die Sache von den Verfassern einer Petition gegen Block nicht einmal klar dargestellt wird. Die Anschuldigungen, die darin gegen Block erhoben werden, gleichen eher einem Sammelsurium aus seinen Texten und rechtfertigen eben nicht den Gesamtvorwurf, dass Block ein »Rassist« gegen Schwarze sei.
Sklaverei ist unfreiheitlich
Der Anlass für diesen Vorwurf ist Blocks Argumentation, dass die unfreiwillige Sklaverei auch aus libertärer Sicht ein Übel darstellt, welches gegen das fundamentale Menschenrecht am eigenen Körper verstößt. Die Petition selbst argumentiert für gar nichts in dieser Frage und reißt nur Fragmente von Blocks Denken aus ihrem Zusammenhang, um – auch das ist erkennbar – eine Menge oder Meute gegen ihn aufzuhetzen. Block wird Voreingenommenheit gegen Frauen ebenso wie gegen Behinderte vorgeworfen, dabei mahnt er nur in allen vermeintlichen Fällen von Benachteiligung daran, sich zu deren Reparatur auf marktwirtschaftliche Mechanismen zu verlassen.
Wokeness in Princeton: Extra-Urlaub für die einen, Reinheitstests für die anderen
Tatsächlich sind Blocks Gedanken über Sklaverei schon Jahre alt und werden natürlich nur im Zuge des BLM-Bildersturms aufgewärmt und erneut skandalisiert. Block schrieb 2014: »Die Vereinigungsfreiheit ist ein sehr wichtiger Aspekt der Freiheit. Sie ist von wesentlicher Bedeutung. In der Tat war ihr Fehlen das größte Problem an der Sklaverei. Die Sklaven konnten nicht kündigen und waren dazu gezwungen, bei ihren Herren zu bleiben…« Den Zwangscharakter der Verbindung sieht Block als die Grundlage für alle anderen Übel der Sklaverei an.
Wettkampf der konkurrierenden Machtansprüche
Erst dann folgte der für flüchtige Leser fatale Satz: »Was den Rest angeht, war die Sklaverei aber gar nicht so übel. Man pflückte Baumwolle, sang Lieder, wurde mit gutem Haferbrei gefüttert usw.« Dieser Kommentar Blocks war sicher etwas leichthin formuliert. Man könnte auch sagen, dass ihn hier die Nemesis der Kontrarianer erwischt hätte. Doch wie dem auch sei, aus diesem Satz erklärt sich wohl die heftige Gegenreaktion gegen seinen Text 2014 ebenso wie heute im aufgeheizten Klima der BLM-Proteste. Es geht nicht um Blocks Argument, in dem er den Zwangscharakter der Sklaverei als Unrecht hervorhebt, sondern um eine moralische Betroffenheit, die sein Text zur Schau tragen sollte, die Block aber vermied, um seine Argumentation rhetorisch zu schärfen. Derlei Redeschmuck – so nützlich er sein mag – wird heute natürlich kaum noch verstanden, geschweige denn angemessen gewürdigt.
Auf einer allgemeineren Ebene ist Blocks Punkt, dass die unfreiwillige Vereinigung von Menschen an zahllosen Übeln in unseren Gesellschaften schuld ist. Es ist offenbar ein Punkt gegen den modischen Sozialismus der »woke community«, den diese sicher bemerkt hat. Wenn seine Kritiker Block 2014 einen Mangel an »kritischem Denken« vorwarfen, dann fiel dieser Vorwurf jedenfalls auf sie selbst zurück, die es nicht vermochten, das kritische Gerüst seiner Theorie zu entziffern. Heute ist von Kritik und Kritikfähigkeit interessanterweise gar nichts mehr zu lesen, der aktuelle Diskurs erweist sich auch hier als einer der konkurrierenden Machtansprüche.
Die aktuelle Petition gegen Block an der jesuitischen Loyola University ist so erfolgreich dabei noch nicht. Erst knapp über 666 Unterschriften konnten gesammelt werden. Eine Gegenpetition, die eine Gehaltserhöhung für Block fordert, konnte bereits über 5.200 Unterschriften erringen. Block sei ein Leuchttum der Freiheit in diesen Zeiten, heißt es da, und er verdiene es, genauso behandelt zu werden.
Was auch immer auffällt, wenn z.B. die Bibel wegen Sklaverei angegriffen wird, ist, dass sich gewisse Kritiker keine Sekunde Gedanken um die Alternative machen. Was macht ein Volk, dass sich nicht Gefängnisse mit medizinischer Versorgung und Ernährung leisten kann? Nach jeder Schlacht alle hinrichten! Den Bann vollstrecken, hieß das. Ist es „humaner“ den Bann zu vollstrecken oder Kriegsgefangene auf den Feldern wirtschaften zu lassen, bis sich der Konflikt gelegt hat? Bei hebräischen Kriegsgefangenen wurde früher entlassen, weil man durch die Kommunikation sicherstellen konnte, dass die Männer nicht sofort wieder angreifen, wenn man sie gehen lässt.
Die Situation ist wirklich schrecklich. Problem ist nicht die halbgebildeten lauten Idioten, sondern sogenannte Uni-Eliten. Nur einige Beispiele.
Ein bekannter Chemiker aus Kanada hat sich dafür ausgesprochen, Wissenschaftler nur aufgrund ihrer wissenschaftlichen Leistungen zu bewerten und gegen das Vorhaben, die Menschen nur nach dem Grundsatz der Gleichheit einzustellen, wenn dies zu einer „Diskriminierung der würdigsten Kandidaten“ führt. Danach entließ der Rektor der Universität den Chemiker, sein veröffentlichter Übersichtsartikel über Forschung auf dem Gebiet der organischen Synthese verschwand von der offiziellen Website der wissenschaftlichen Zeitschrift, und zwei Redakteure, die diesen Artikel akzeptierten, wurden von der Arbeit befreit.
An der University of Michigan wurde eine Protestkampagne gegen den Vizepräsidenten der Universität für Forschung – Stephen Hsu – gestartet. Eines seiner Hauptverbrechen war die Erforschung der Computational Genomics, um zu zeigen, wie die Humangenetik mit kognitiven Fähigkeiten in Verbindung gebracht werden kann. Demonstranten entschieden, dass es der Eugenik sehr ähnlich ist. Er wurde auch beschuldigt, die Psychologieforschung an der Universität von Michigan in Bezug auf Mordstatistiken der Polizei unterstützt hat, die Behauptungen über rassistische Vorurteile nicht bestätigt hat. Innerhalb einer Woche ließ der Leiter der Universität Hsu zurücktreten.
In Princeton schrieben mehr als 100 Lehrer, darunter auch aus der naturwissenschaftlichen und technischen Fakultäten, einen offenen Brief an den Leiter der Universität, in dem sie vorschlugen, in jeder Abteilung, einschließlich der Fakultäten für Mathematik, Physik, Astronomie und andere Naturwissenschaften, Sonderprämien für Forschungsarbeiten zu gründen, die irgendwie „Rassismus aktiv bekämpfen und unser Verständnis für den Platz, den die Rasse in unserer Gesellschaft einnimmt, erweitern“.
Diese Liste kann man leider noch lange weiterführen.
Wenn Führer der Wissenschafts- und Bildungsgemeinschaft nicht überprüfte Behauptungen billigen und ohne die wissenschaftliche Forschung oder sogar ganze Wissenschaftsbereiche, die derzeit unpopulär sind, verurteilen, wirkt sich dies negativ (nicht nur) auf die gesamte Wissenschaft aus.
Wohl wahr, Herr Meier. Und gleichzeitig sehr traurig.
Vielleicht will man Block nur deshalb loswerden, weil er für Top-Benotungen Leistung fordert, die manche Student*innen nicht erbringen wollen … oder können?
Je nach freier Auslegung des deutschen „Gesellschaftsvertrages“
(der zwingend Konsens sein soll) erscheint dieser auf der einen Seite
– als wohlig vom Bürger angenommener „Sozialstaat“ aka „Soziale Marktwirtschaft“,
getragen von auschließlich wohlwollenden Clans fern jeden Eigeninteresses, die
sich regelmäßig ganz im Sinne einer Volksherrschaft (Demokratie) die
Entmündigung der Bürger durch freie geheime Wahlen
bestätigen lassen oder
– als eine modernisierte Sklavenhaltung eines Volkes durch die Parteien,
euphemistisch Demokratie genannt.
„Der Anlass für diesen Vorwurf ist Blocks Argumentation, dass die unfreiwillige Sklaverei auch aus libertärer Sicht ein Übel darstellt, welches gegen das fundamentale Menschenrecht am eigenen Körper verstößt.“
Der Satz ist nicht falsch, aber unscharf formuliert.
Sklaverei ist immer unfreiwillig, niemand kann sich freiwillig in Sklaverei begeben, dazu müsste er freiwillig seine Autonomie, d. h. seinen Willen aufgeben. Das ist aber für einen Menschen unmöglich, dadurch würde er zu einem „Ding“, einer leblosen Sache. Das Wort unfreiwillig ist überflüssig.
Aus libertärer Sicht ist jeder Mensch Eigentümer seines Körpers. In sofern ist Sklaverei mit Liberatarismus nicht vereinbar. Deswegen das „auch“ in dem Satz. Wehrpflicht ist übrigens auch Sklaverei, das nur so am Rande.
Auch aus klassisch liberaler Sicht, stellt Sklaverei ein Übel dar. Das Programm des Liberalismus mit einem Wort ist „Eigentum“ so Ludwig von Mises in Liberalismus. Alles weitere ergibt sich daraus.
Daraus ergibt sich z.B. die Vertragsfreiheit. Ohne die Vertragsfreiheit verfügen Sie über keine Verfügungsmacht über IHR Eigentum, sie sind praktisch nicht mehr Eigentümer. Ein Sklave kann diese Vertragsfreiheit nicht mehr ausführen. In sofern verstößt Sklaverei auch gegen die liberalen Prinzipien. Aus dem gleichen Grund trat der Liberalismus gegen die Feudalherrschaft an. vgl. Hans-Hermann Hoppe, Demokratie, Der Gott der keiner ist, S. 422
Der moderne Liberalismus ist eher Sozialdemokratie, über die braucht man nicht viele Worte zu verlieren. Deswegen nennen sie die anderen modernen Liberalen ja auch Libertäre.
Sklaverei, Leibeigenschaft, Lehenswesen, Wehrpflicht, Tierzucht, Lohnarbeit, Asyl – allesamt historisch-rechtliche Phänomene von Zivilisation. Ohne Zivilisation gilt allein das Recht des Stärkeren. Möglicherweise werden zukünftige Generationen mit dem gleichen Hochmut über uns urteilen, was weiß ich, was denen dann nicht gefällt und angeblich unmenschlich ist: Zeitarbeit, Werkverträge, Aktien, Frauenarbeit, Schulpflicht, Arbeitslosenzwangsversicherung, Entwicklungshilfe, Monogamie, Ehe, Kirche, Babytaufen, Das Verspeisen von wehrlosen Pflanzen, Tafeln … Odder gar unser unmenschlicher Umgang mit den bedauernswerten Coronaviren. All Life Matters! Virus Life Matters! Mindestens 50 Prozent der heutigen Studenten haben mangls Bildung und Hirn an einer Uni nichts verloren. Das wird zukünftigen Generationen bestimmt aufstoßen, da sie es auszubaden haben.
Wo hier schon über Sklaverei diskutiert wird, sollten wir uns mal über die aktuelle (subtilere) Versklavung Gedanken machen: Tagtäglich gehen Millionen von deutschen Heloten (Staatssklaven) hart arbeiten und werden dann am Ende des Monats durch (zu) hohe Steuern um einen großen Teil ihres hart erarbeiteten Einkommens gebracht, um u.a. damit Millionen von illegalen Migranten (framing für Okkupanten) bis ans Ende ihres Lebens durchzufüttern, die weder willens noch in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten. Und alle paar Jahre wählen dann diese Staatssklaven auch noch zu fast 90% ihre Sklavenhalter.
Ich fand den Satz von Block amüsant, bzw ironisch.
Er spielt ja m. E. mit den Erwartungen des Lesers, eine triviale moralische Verurteilung zu lesen.
Aber das ist banal bzw offensichtlich. Und sowieso implizit in seiner Argumentation enthalten. Er muss es daher nicht schreiben, weil es offensichtlich ist.
Man könnte den ursprünglichen Petitenten ja einfach mitteilen, dass sie aufgrund ihres unzureichenden Textverständnisses intellektuell nicht satisfaktionsfähig sind, vulgo dumm. Oder sie einfach unzureichend sozialisiert sind, da sie die impliziten normativen Selbstverständlichkeiten offensichtlich nicht sehen bzw kennen, vulgo Assis sind.
Wenn man den Satz ernst nehmen will, ist im übrigen zu lesen, dass sich die Arbeitgeber hinreichend angemessen um ihre Mitarbeiter kümmerten und die Mitarbeiter – sicherlich im Gegensatz zu vielen Anderen in der Zeit – ein halbwegs sicheres Auskommen hatten.
Aber das ist ja das Problem – Moral frisst Hirn.
Die Weißen haben die Sklaverei zwar nichterfunden aber zumindest abgeschafft!
Wenn Block ein Contrarian ist, ist er ein reiner Modelltheoretiker. Solche Leute interessieren sich für Sklaven bestenfalls als modelltheoretisches Konstrukt, losgelöst von historisch tatsächlicher Sklaverei. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er bei seinen Überlegungen von jeglicher Hautfarbe vollkommen abstrahiert hat. Warum beim Übertrag theoretischer Gedanken zur Sklaverei auf die Wirklichkeit seitens der Kritiker dann immer auf Nordamerika abgestellt wird, ist mir ein Rätsel. Sklaverei gab es seit Jahrtausenden. Die meisten Sklaven gab es im 19. Jahrhundert in Afrika selbst (ca. 20 Mio.), gefolgt vom arabischen Mittleren Osten (ca. 10 Mio.), dann Süd- und Mittelamerika sowie Karibik (ca. 2 Mio.) und zum Schluß der Süden der USA (ca. 400.000). Im Bestseller „Die Geschichte der Sklaverei“ wird argumentiert, dass es den Sklaven in Nordamerika im Vergleich immer noch am besten ging, nachgewiesen durch die höchste Reproduktionsrate. In Mittel- und Südamerika starben viel mehr an Hunger und Seuchen. Vom muslimischen Mittleren Osten, wo es im 19. Jahrhundert ca. 20 mal mehr Sklaven als in Nordamerika gab, braucht man gar nicht zu sprechen. Dort wurden männliche schwarze Sklaven durchgängig kastriert, damit sie sich nicht vermehren konnten und schwangere schwarze Sklavinnen (infolge von Vergewaltigung) wurden systematisch getötet.
Nun Sklaven damals mit Dominaerfahrung von heute zu vergleichen hinkt ein bisschen. Man kann es machen aber das war meist nicht die Wahl die die Leute damals hatten. Arm bedeutet meist unfrei. Nicht alle Sklaven waren auch körperlich missbraucht. Wenn ich auch heute Zeitungen lesen, sehe ich eine Menge Leute die freiwillig sogar mit Enthusiasmus auf eigene Rechte verzichten oder vor anderem auf die Knie gehen. So einfach ist das ganze auch nicht.
Das Problem das hier beschrieben wird ist eher mit der unverbesserlichen Achtsamkeit auf jedes Wort des Gegners. In Zeiten des Internets macht das uns alle zu Verbrecher. Besonders wenn man aufgenommenes Wort berücksichtigt und nicht nur was man schreibt (und vor dem losschicken, noch revidieren kann). So verhindert man jede Art der Diskussion und erzwingt absolutes Gehorsam. Nun was für ein Wort beschreibt das denn?
Empfehlenswerter Roman (teils Fiktion, teils Doku/Statistik):“Lousiana“ von Maurice Denuzière. Die reichen Baumwollbarone fuhren schon auch mal zu ihren Abnehmern nach Manchester,UK: Dort die unsoziale Arbeitskraftausnutzung krank/alt = tschüß, hier der Sklave mit Essen/Unterkunft/u. auch Arzt bis ans Lebensende. Der Kolonialismus steht am Pranger. Dabei: Die Schwarzen der USA profitieren von der damaligen Sklaverei, sonst wären sie ja afrikanische Zeitgenossen; auch können sie von Glück reden, weil ihre Vorfahren nicht in Süd/Mittelamerika gelandet sind. Die Kolonialländer haben viel mehr erhalten: Indien die englische Sprache, ein Riesengewinn für Gegenwart und ewige Zukunft, zumal Englisch auch zur Sprache der Wissenschaft geworden ist. Afrika: Ja, Afrika hat Pech gehabt. Die erfolgreichen Befreiungskriege in den 60er haben verhindert, dass dieser Kontinent heute viel besser dasteht als dies der Fall ist.
Sie sagen: „Das lasse ich Block so nicht durchgehen!“
Einverstanden, das klingt, als würden Sie es mit ihm ausdiskutieren wollen. Aber würden Sie ihn aus dem Lehramt entfernen wollen?
Das ist ein grosser, ein entscheidender Unterschied.
Letztlich ist das alles Zeichen eines Feminismus, der alle Welt zu einer bigotten Gefühlskirche umbauen will.Das sind Frauen, die den Faden zu einer Vertrauenskultur verloren haben und sich diese Männer- Aversion als gr0ßen Luxus auch leisten können, also ein reines Elitenproblem.
Da haben sie die Idee einer libertären Gesellschaft nicht verstanden (abgesehen davon, dass sich mir aus dem Text Ihre Definition des Begriffs „Gemeinschaft“ nicht erschließt).
„Uneigennützigkeit“ ist sozusagen ein Kern libertärer Gesellschaften. Denn das Wort „uneigennützig“ beinhaltet „freiwillig“, aus eigenem Antrieb heraus.
Verträge werden nur für gegenseitige VERPFLICHTUNGEN benötigt. Denn jede Verpflichtung ist eine Einschränkung meiner Handlungsautonomie. Und darüber kann ein freier Mensch nur selbst entscheiden.
Beispiel: Sie können eine Genossenschaft Gründen. Jeder der freiwillig beitritt hat die hieraus resultierenden Verpflichtungen einzuhalten. „pacta sunt servanta“ ist daher bis an die absolute Schmerzgrenze zu befolgen.
Der eigentliche Hacken des libertären Ansatzes liegt aber wo anders. Er impliziert nämlich ein Menschenbild, in dem Status, also ein „über“ und „unter“ (vulgo Macht) keine Rolle spielt. Soziale Tiere sind aber immer Status- und damit Machttiere.
Status- und Machtspiele sind DAS zentrale Betätigungsfeld menschlicher Interaktion.
P.S.: Die „linke“ Spielart herschafftsfreier Gesellschaften, der Anarchismus, unterliegt demselben Gedankenfehler.
Walter Block ist Professor für Ökonomie, was er also zur Sklaverei sagt ist sein Privatmeinung, die man zurecht kritisieren darf.
Man darf also gerne die Ansicht vertreten sein Aussage sei menschenverachtend., gemäß der sozial akzeptierter Normen, denn eine „absolute Wahrheit“ , „ist menschenverachtend“ gibt es nicht, aber genau das ist das Thema seiner Ausführungen.
Nur was hat das mit seiner Professur im Fach Ökonomie zu tun?
Im übrigen gilt, das wir in einem Rechtstaat leben, indem eine die Freiheit einschränkende Feststellung nur von einem Gericht getroffen werden darf.
Der Rest ist Meinungsfreiheit, aus der keine Negativfolgen für die Person entstehen dürfen.
Und ja, die Meinungshoheit über den Stammtischen, auch von Studenten, schert sich einen Kehricht um solche Grundsätze,
denn die Meinungshoheit über den Stammtischen „hat immer Recht“, allerdings mehr als das Maul zerreißen kommt dabei nicht raus.
Im übrigen gilt die verfassungsmäßige Freiheit der Lehre, die im Rahmen des wissenschaftlichen Dialog zu belegen und zu widerlegen ist.
„… kapieren die Grundidee einer Gemeinschaft nicht…“ Gemeinschaften, die auf uneigennützigem Eintreten basieren, müssen klein sein. Große Gebilde, Gesellschaften, brauchen formale Regelungen. Diesen Unterschied arbeitete schon 1887 Ferdinand Tönnies (in komplizierterer Form) heraus. Allerdings ohne dass die Linken das jemals zur Kenntnis genommen haben.
Linke „mit Herz“ glauben gegen alle Empirie, man könne Gesellschaften organisieren wie Gemeinschaften. Es geht nicht, man kriegt Stalin und Pol Pot. Auch wenn „libertär“ vielleicht nicht alle Weisheit besitzt, es hat 1000 mal mehr recht als das Gegenteil.
Sie haben einerseits recht. Aber:
a) Ich argumentiere dichotomisch, weil der Platz kurz ist. Für differenziertere Argumente braucht man mehr Platz als hier.
b) Die „libertären“ (in den USA kann man nicht „liberal“ sagen, da „liberal“ links bedeutet) Argumente von Prof. Block sind so extrem, weil es Modellüberlegungen sind: Er will zeigen, dass libertäre Lösungen vielfach moralischer sind als sogenannte „moralische“. Ob er eine wirkliche Gesellschaft ausschließlich libertär organisieren will, kann man aus solchen Überlegungen wirklich nicht ableiten; ebensowenig kann man daraus erschließen, ob er ein „guter“ oder „böser“ Mensch ist.
Kapitaen Notaras: Danke für die Diskussion. Den Deneem schaue ich mir vielleicht einmal an; vielen Dank für den Tipp.
Ja mei, ich weiß gar nicht was uns dieser Artikel so sagen will… Solche Fälle kommen wohl deerzeit überall vor. Selbst hier.
Und a bissle dümmlich hat sich Herr Block auch geäussert. So gibts für die Linken von BLM immer mehr Fudder.
„Und a bissle dümmlich hat sich Herr Block auch geäussert.“
Sein gutes Recht sich zu äußern wie er will, wie aes uch ihr gutes Recht ist, das als „a bissle dümmlich“ zu bewerten.
Was hat das aber mit seiner Professur im Fach Ökonomie zu tun, dass er davon zurück treten soll?
„Uneigennützig,das wage ich zu bezweifeln?!
Die mediale Inquisition mit ihren Angriffen auf Kunst, Kultur und Andersdenkende glaubt wirklich aus tiefstem Herzen, sie sei in der Mehrheit. Ich halte Zivilcourage in der momentanen Zeit für oberste Bürgerpflicht. Die Mitte muss sich diesen Leuten entschieden entgegenstellen und ihnen ihren numerischen Platz in der Gesellschaft klar machen, bevor sie sich noch weiter radikalisieren.
Viele schlimme Dinge in der Geschichte sind passiert, weil die Anständigen aus Angst oder Faulheit geschwiegen haben. Dann kann auch eine sehr kleine Gruppe sehr gefährlich werden.
Kein Fuß breit den Faschisten, auch dann, wenn es linke Faschisten sind!
Ich verstehe inzwischen überhaupt nicht mehr, warum man auch hier auf Tichy immer noch Aufwand und Platz verschwendet um die Irren aus der wokeness, neurassistisch-, kulturmarxistischen Fraktion davon zu überzeugen das sie Irre sind.
Anstatt sich damit zu beschäftigen wie man die eigene machttechnische Basis zu verbreitern um die zu stoppen.
Wie Furedi wunderbar herausgearbeitet hat, stehen diese Kräfte kurz vor der finalen Machtübernahme. Und es ist total naiv zu glauben, dass die „schweigende Mehrheit“ das verhindern würde. Wofür die weltweit herumrennenden Maskenheloten der finale Beweis sind.
„die eigene machttechnische Basis verbreitern“?
Von was sprechen sie?
„auf Tichy“ ist ein (noch) freies journalistisches Medien, dass sich als liberal-konservativ versteht und verstanden werden will.
Eine „machttechnische Basis“ braucht es dazu nicht.
Der Wucht einer fanatischen Minderheit kann die normale, kompromissbereite, leider oft zu denkfaue und sich ergebenst fügende Mehrheit nichts entgegensetzen. Diese Trägheit und Feigheit nimmt der Bürger sogar in die Wahlzelle mit, wo er noch geheim seine Meinung äußern könnte. Könnte……
Noch nie in der Weltgeschichte hat sich der Machtbesitz, bei Volkwahlen entschieden, weder bei demokratischen und schon gar nicht bei pseudodemokratischen der „repräsentativen Demokratie“.
Übrigens haben auch noch nie in der Weltgeschichte „die Volksmassen“ Revolutionen gemacht oder gar entschieden.
Wer Teilhabe an der politischen Macht will, muss sich in das zeitgenössischen politische Machtspiel einmischen, nach den Regeln des Zeitgeiste zur Machterlangung.
Ein anderer Weg der am meisten in der Geschichte gegangen wurde, ist der Weg der Machtusurpation mit Gewalt, die „Spielregeln“ ignorierend.
Oder das System Schweiz!!!
Direkte Demokratie.
Block beklagt – wenn ich den Beitrag richtig verstehe – das fehlende Kündigungsrecht während bzw. bei der Sklaverei. Dieser Mangel verletze das unveräußerliche Eigentumsrecht am eigenen Körper. So weit so gut.
Sklaverei mit Kündigungsklausel sei aber gar nicht so übel. Vorteil: Kost und Logis frei, während der Arbeit darf gesungen werden.
Demnach befürwortet er die Möglichkeit Sklavenverträge abzuschließen, solange diese auf Freiwilligkeit beruhen – … – An diesem Punkt denke ich, in manch‘ fremden Gehirnwindungen kann man sich auch verirren. Kein Wunder, dass die BLM’s da nicht mehr mitkommen.
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Block möge lehren was er mag. Er ist ein freier Mann. Nehme an, er hat einen Vertrag und die Uni Kündigungsrecht. So läuft’s Business, auch in der privatwirtschaftlich organisierten Gesellschaftsordnung der Identitären.
„Nehme an, er hat einen Vertrag und die Uni Kündigungsrecht.“
Im Universitären Bereich läuft es so aber nicht.
Ein weiteres Beispiel dafür, warum ihr unbedingt von dem hirnlosen Framing „linksliberal“ Abstand nehmen solltet. Links und liberal ist UNVEREINBAR !!!
Was sich selbst als „links“ definiert, kann NICHT gleichzeitig liberal sein, das eine schließt das andere aus.
Links = TOTALITÄRE UNTERWERFUNG IN UNFREIHEIT !!!
Der blutrote Untergrund ihrer Fahnen und Symbole ist nicht zufällig gewählt,
symbolisiert diese Farbe doch den Grad ihrer Entschlossenheit… bis auf’s Blut.
Schon einmal, Voltaire, Diderot oder J.J. Rousseau gelesen?
Schon einmal was von Robespierre und Jakobinern gehört?
Vereinbarungen per Handschlag auf „Treu und Glaube“ gehen in Ordnung in kleinen überschaubaren Gemeinschaften, wo jeder jeden kennt aber kaum in klomplexen Gesellschaften. Da muß man sich schon auf Vertragsrecht mit funktionierendem Justizsystem verlassen können, wenn man Geschäfte (produzieren, kaufen, verkaufen) machen will.
Klar gibt es eine Ethik oder sollte es geben, die über Vertragsrecht weit hinausgehen kann und auch muß, wie z.B. die Rettung eines fremden Kindes vor dem Ertrinken unter womöglichem Einsatz des eigenen Lebens.
Ich rede hier von Geschäftsbeziehungen, die ohne Vertragsrecht kaum mehr möglich sind. Das Fundament ist allerdings auch hier Vertrauen in den Geschäftspartner. Diese Vertrauensbasis ist sozusagen „vorvertraglich“ und kann durch einen Vertrag bestenfalls abgesichert aber nicht hergestellt werden.
Zum Professor wird man ernannt, in der Regle auf Lebenszeit und zwar von Menschen und Gremien die damit den wissenschaftlichen Verdienst eines Menschen honorieren.
In der Regel wird damit auch eine finanzierte Stelle im universitären Lehramt besetzt.
“ Walter Block soll von seiner Professur zurücktreten,“??
StGB:
– Schikaneverbot,
– Nötigung
– Erpressung
Er hält also die Sklaverei schon für falsch. Aber mit den „falschen Gründen“?
Geht’s noch??
Ist das hier jetzt Teil von „Verstehen sie Spaß“? wo man Menschen zur Belustigung der Allgemeinheit verschaukelt?
Denn real kann es ja nicht sein, nicht bei normalem Menschenverstand.
Das dies von Studenten kommt, zeigt nur mit was diese „youth Generation“ sich hauptsächlich beschäftigen, mit ideologischem Okkultismus, anstatt mit Studieren.
Das es soweit ist in unserem Lande hätte ich nie gedacht. Offenbar eine neu Generation Grüner ’68 Epigonen.
Es zeigt aber welcher Zeitgeist in unserem Lande, politisch gefördert, eigezogen ist.
Nein es sind nicht „Links“ und nicht „Rechts“.
Es ist der Zeitgeist der „Deutungshoheit durch die Macht der Dummheit“.
Genau! Zunächst müssen wir die USA dazu bringen unser StGB zum nationalem Recht der USA zu machen!
Das ist Sache der Amerikaner! Eine wirkliche Nachricht wird es erst dann, wenn dieser Prof. Zum Rücktritt gezwungen wird.
In Deutschland klappt das übrigens auch nicht. Dieser Professorin Gesine Schwan hat niemand Einhalt gebieten können.
Jede Welle bricht irgendwann in sich zusammen. Bis dahin aber muß ein Funktionär/in/d es geschafft haben einen wichtigen Posten zu ergattern. Doch bis dahin heißt es, die Gischt der Welle in Geifer zu verwandeln und in jede Richtung anzutreiben.
Die universale Dummheit der Masse! Vertrauen in die falschen Propheten.
Ich möchte mal wissen, wer überhaupt von den Kritikern das Traktat von Block gelesen hat, geschweige sich mit ihm auseinandergesetzt hat.
Ich glaube, dass in der westlichen Welt sich eine tiefe Unzufriedenheit breit macht und dankbar für jedweden Anlass ist, welcher als Alibi herhalten muss, um dieser Wut und Unzufriedenheit, Luft zu machen.
Aufgrund der absoluten Unvereinbarkeit von Parteiendemokratien UND extrakonstitutionelle Notstandsmassnahmen ist es eben NICHT nur explizit in Deutschland, in vielen europäischen Staaten in Wahrheit zu einen vollständigen kleptokratischen Umsturz gekommen!
Mittels extrakonstitutioneller Notstandsmassnahmen und der willfährige Systempresse haben die Staaten SELBST wohlgemerkt ihren eigenen Bevölkerungen äußerst(!) erfolgreich vorgelogen(!!), die zumeist nichteuropäischen Ersatzenkel, die in Wahrheit einen demographischen, einhergehenden gesellschaftlichen Zusammenbruch von Drittstaaten aufgrund der fortgesetzten Kinderlosigkeit der eigenen Bevölkerung VERHINDERN sollen, seien sogar allesamt sogenannte Flüchtlinge, und wirklich JEDER, der auf diesen durchschaubaren Ersatzenkeltrickbetrug „Flüchtlinge“ aufgrund aufgrund selbstständigen Denkens und Mathematikkenntnisen der zweiten Schulklasse persönlich nicht herauf hereinfallen WILL, wird von den extrakonstitutionell handelnden Personen insbesondere diejenigen IN den Medien als angeblicher Rassist, Faschist, Nazi, Ratten, die den Rattenfänger folgen, Verfassungsfeind, usw heutzutage planmäßig und systematisch niedergekämpft!
Der Grund dafür ist recht simpel :
Die extrakonstitutionell handelnden Personen IN den Medien haben inzwischen schlichtweg vergessen(!), das Sie überhaupt extrakonstitutionell handelnden Personen sind, und halten sich inzwischen IRRTÜMLICH selbst für die einzigen rechtstreuen Bürger in dieser Angelegenheit!
Was jedoch absolut unmöglich ist, weil es in Wahrheit noch NIEMALS Rechtsvorschriften hinsichtlich der Abarbeitung von Ersatzenkelstampeden aus rein demographischen Gründen genannt Flüchtlingskrisen jemals gab!
Oder vereinfacht ausgedrückt :
Die Gegner des TE sind in Wahrheit auf ihre eigene Propaganda dauerhaft hereingefallen!
Der „kleptokratische Umsturz“ basiert letztendlich nimmer nur auf den, den Regimen unterstellten Polizeigewalt und Militärgewalt.
Corona hat es ja aufgezeigt.
Sie berichten, wahrscheinlich korrekt, dass ca. 666 Studenten die Kündigung von Block verlangt haben, und dass mittlerweile ca. 5000 ( fünftausend ) Studenten und Professoren sich für Block und gegen diejenigen ausgesprochen haben, die seine Kündigung verlangt haben. Was schließen wir daraus ??? Wer ist mehr relevant, die für Block oder die gegen Block ? Block ist übrigens sehr bald 79. Man sollte ihn vielleicht auch selber fragen ob er überhaupt noch professor an der Loyola bleiben will.
Dieses Beispiel zeigt, dass die aktuellen Querelen durch eine lautstarke Minderheit angerührt werden.
Ihnen nachzugeben beschädigt würde unsere Gesellschaft nachhaltig deformieren.
In der Zeit des historischen Absolutismus trafen sich die Aufklärer in Geheimgesellschaften (Freimaurer, Illuminaten), um der Verfolgung zu entgehen. (Da waren auch ein paar hohe Vertreter des Absolutismus drin: Gewalt erzeugt Heuchelei.)
Die heutige Zeit des neuen Absolutismus wird ähnliches erzeugen. Die intelligenten, freien Denker werden sich in nicht-öffentlichen Gruppen treffen müssen, während der Mob die Straßen, die Justiz und die Politik übernommen hat.
Typische Methode von Linken aller Couleur. Man reißt Zitate oder Halbzitate aus ihrem Gesamtzusammenhang und steht schwer empört auf dem moralischen Betroffenheitstreppchen ganz oben, während tief unten diejenigen um Gnade zu betteln haben, die sich freies Denken noch nicht abgewöhnt haben.
Diese Masche ist zu alt, um in irgendeiner Weise von verstandesbegabten Menschen ernst genommen werden zu können.
„Den Mut zu haben, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen“. Allerdings, Immanuel Kant ist ja seit neuestem auch ein „Rassist“.