„Die alte Gewissheit ist gekippt“, mit dieser Knallerbse von Sentenz begann Plasberg hart aber fair und zog sofort einen kleinen Gag aus dem Ärmel. Er ließ ein paar Bürger in Berlin Reinickendorf aus ihren Häusern klingeln und mit der Frage: Sekt oder Selters die Stimmung testen nach dem gestrigen Wahlausgang. Die meisten votierten für klaren Kopf, also Selters. Nur der Briefträger wollte lieber feiern, obwohl die AfD nach seinem Gusto hätte noch viel besser abschneiden sollen.
Dann eröffnete Nikolaus Brender, der einst rüde geschasste Chefredakteur des ZDF, den Meinungsreigen und zeigte sich etwas baff, dass Frau Merkel auch nach ihrer krachenden Niederlage wieder nur feststellen konnte, es bestehe „kein Grund etwas zu ändern“. Also nur weiter so? Dabei sei das desaströse Ergebnis doch ein deutliches Signal an CDU und SPD gewesen, dass der Spuk ein Ende haben müsse: CDU/CSU/SPD hätten sich vier Jahre wie eine Einheitspartei geriert – die Anspielung auf die SED war zaunpfahlmäßig – hart aber fair : Sie hätten ein ganz ungesundes Klima erzeugt, aus dem letztlich die AfD erfolgreich hervorgegangen sei.
Anne Will nach der Bundestagswahl: Von schlechten Verlierern und Krisengewinnlern
Politik-Professor Patzelt, ein Bayer ursprünglich, jetzt aber mit Lehrstuhl in Dresden zuhause, will dem fleißigen Lieschen nichts kritisch Böses, sondern steuert noch einmal zu Frau Merkel zurück. Natürlich habe sie einen großen Anteil an der Niederlage zu verantworten, sie habe ganz zentrale Fehler begangen, das Problem der Zuwanderung, das die Leute verstörte, völlig verkannt und unterschätzt und von Anfang an völlig falsch auf Pegida und die AfD reagiert – hart aber fair.
Kleine Vorschau auf Merkels vermutlich letzte Amtszeit
Frau Barley, die frühere SPD-Generalsekretärin, die später als Familienministerin für Frau Schwesig einsprang, kam deshalb noch einmal auf das missglückte Fernsehduell zurück. Da hatte Plasberg etwas dagegen, denn die Medienkritik hatte er bei hart aber fair für später eingeplant und außerdem wollte er seine Gäste nun auffordern, doch nach vorne zu gucken. Tja, aber wo war wieder vorne? Jamaika, wo liegt Jamaika? Habeck solle dazu doch was meinen, er habe ja schließlich Erfahrungen damit.
Doch der Grüne zeigte sich skeptisch, sein regionales Modell könne er nicht auf den Bund übertragen, wo sich jetzt auch noch abzeichne, dass Seehofer seine CSU klar nach rechts verschieben wolle. Jetzt folgte passgenau getimt der bekannte Einspieler mit Seehofer und seinem Vakuum rechts von ihm, das er nun schließen will. Dazu seine klare Kante der Aussage: „Deutschland muss Deutschland bleiben“. Solche Message lässt Habeck natürlich frösteln und naja, er sehe das doch als unrealistisch mit Jamaika und so. Und da man in der ARD immer noch an den alten Formeln der Objektivität festhält, kam jetzt der Kontrast, der Einspieler mit Jürgen Trittin. Der grüne Hardliner setzt wie Seehofer auf harten Kanten und stellte Forderungen an die anderen, wie sie zu sein hätten, sollte das Jamaikaexperiment glücken. Die FDP müsste ökologischer, die CSU viel liberaler werden undsoweiter, wenn die Grünen dabei ihre Identität wahren wollen.Au weh, da fällt Plasberg gleich wieder ein Gag ein. „Die CSU legitimiert das Kiffen und die Grünen akzeptieren dafür die Obergrenze“. Hihi? Nein. Das ist dem Professor Patzelt zu albern, „es wird schon gehen“, mahnt er. Es muss gehen, in der Demokratie muss es Kompromisse geben, und, sagt Frau Bär, „die Leute erwarten Inhalte“. Auch Lambsdorff kommt auf den tiefen Ernst zurück, mit dem die gewiss sehr harten Gespräche geführt werden müssen. Naja, aber das wird an die Prinzipien der Parteien gehen, unkt Habeck wieder dagegen.
Ach wie schön ist Jamaika
Frau Bär will zuhören jetzt und die abtrünnigen Bürger vom rechten Rand wieder zurück in die CSU homelands führen. Eines der mailings an hart aber fair fiel etwas krasser aus, da meinte ein Bürger, dass es früher zum Anstand gehörte, dass, wenn jemand so krachend versagte wie Frau Merkel, dann auch zurücktrat. Wie gesagt früher. Die Meinung verpuffte, denn jetzt war das Thema Medienkritik endlich dran.
Deutschland nach der Wahl – quo vadis?
Nein, das war der Frau Barley zu schönfärberisch, sie hat nachgeschaut. Im Jahre 2016 gab es 141 Talkshows, 51 Prozent davon zu Flüchtlingen, Islam immer dasselbe auf Kosten der Themen Rente, Gesundheit, Bildung, damit könne man eben keine Riesenquoten erzielen. Oh nein, nicht jetzt noch das Quotenfass aufmachen. Habeck widerspricht ein letztes Mal, das sei schon ok, schließlich interessierten sich die Leute eben für das Flüchtlingsthema und die Asylantenfragen. Er kritisiere da WIE, das ihm oft nicht gefalle, das Wie, wie die Sendungen gemacht werden, das sei oft falsch. Plasberg kommt jetzt in Zeitnot, schnell noch die Schlussfrage an die Wähler, die Prof. Patzelt mit einer Pointe bedient. Der Wähler sollte sich seine politische Stimm-Entscheidung doch künftig wenigstens so gut überlegen wie den Kauf seines Autos – hart aber fair.
Wim Setzer ist Kunstkritiker und Journalist.
Nicht zu vergessen, den Einspieler vom wütenden Pöbel, über dessen Zugehörigkeit zu den deutschen Bürgern sich man nicht ganz sicher war: er gab den Politikern wieder gute Gelegenheit, ihre ganze Überlegenheit zu demonstrieren. ( oder ist es am Ende Überheblichkeit ? ) Das sind die Abgehängten, die AfD wählen.
Das ist die Beeinflussung, der wir immer ausgesetzt sind und die unsere Meinung beeinflussen.
Liebes TE-Team, ich mache mir ernste Gedanken, um unsere Medien. Die Bundestagswahl ist seit 2 Tagen Geschichte, die Vollmuttivierte hat sich selbst zur Siegerin ernannt und noch kein einziger Tweed, kein Anruf, keine Nachricht von Donald? Was ist da los? Ist das vielleicht ein gutes Zeichen und Mr. Trump weiß, dass es Neuwahlen geben wird und wartet mit den Glückwünschen solange, damit er nicht wieder in ein German-Fettnäpfchen tritt? Gibt es doch noch Hoffnung oder ist Twitter kaputt?
Ich mache mir ernsthafte Sorgen!
Eine Aussage von Herrn Brender sollten wir uns alle nochmal in Erinnerung rufen, denn sie verdeutlicht, was sowohl die Politiker dieses Landes, als auch die ÖR-Medien von den Wählern halten:
Nikolaus Brender: „…. Die Bürger sind unglaublich zutraulich gewesen, ….“
Ich habe mir mal die Mühe gemacht und im Synonymwörterbuch nachgeschlagen, damit wir alle besser verstehen, was Herr Brender da, an unser aller Adresse gesagt hat.
zutraulich
1. zahm, gebändigt, nicht wild, an den Menschen gewöhnt, gezähmt, abgerichtet
2. vertrauensvoll, voll Vertrauen, ohne Ängstlichkeit/Scheu/Fremdheit
3. arglos
Ich für meinen Teil verbitte mir, von Herrn Brender oder irgendjemand sonst als „zutraulich“ beschrieben zu werden.
„… DIE traurige Misere habe eben auch SEIN Gutes“ – ist das nun Kunst, oder kann so ein Deutsch weg? (Auch wenn „die junge Frau Bär von der CSU“ zehnmal so daherredet — und damit leider nicht allein ist.)
Der wahre schuldige für den Aufstieg der AfD scheint gefunden zu sein. Frei nach CSU-Innenminister Herrmann (Berliner Runde, ARD) und jetzt auch SPD-Noch-Familienministerin Barley: Die Öffentlich-Rechtlichen sind schuld! Jagt sie!
Merke: Das Suchen und Finden des „Schuldigen“ sowie das ritualsierte AfD-Bashing lenkt von den eigentlichen Problemen ab. Hierzu auch ein Artikel aus der NZZ – Mehr Selbstkritik als AfD-Kritik würde den deuschen Parteien guttun:
ttps://www.nzz.ch/meinung/mehr-selbstkritik-als-afd-kritik-wuerde-den-deutschen-parteien-guttun-ld.1318451
Ich habe hart aber fair gesehen. Wo war der Vertreter der AFD? Es wird weiter gelabert, ohne Sinn und Zweck und ohne irgendetwas auszurichten. Klar wurde, daß wir Wähler neben der AFD nun die CSU auf unserer Seite haben. Die CSU kämpft um ihr Überleben. Merkel hat gewonnen, weil die CSU verloren hat. Hinzu kommen noch FDP und Grüne, die auch Ärger machen werden. Besonders die FDP wird aufpassen, durften sie doch 4 Jahre pausieren. Die Wahl hat außerdem noch gezeigt, was Merkel für eine ist. Überdimensional verloren, viele CDU MdBs verlieren ihren Lebensunterhalt, aber: Madame sieht keine Notwendigkeit, etwas zu ändern. Die SPD scheint da ein bißchen was verstanden zu haben.
Für Frau Barley höchstwahrscheinlich zu komplex, aber wenn die Probleme mit den „Flüchtlingen“ und den Islam nicht gelöst werden, braucht man sich über Rente, Gesundheit, Bildung keine Gedanken mehr zu machen. Außerdem hat die SPD bei diesen Themen auch nichts zu bieten. Und beim Thema Bildung sollte Frau Barley doch froh sein, dass die „Wir machen euch Alle dümmer“-Politik der SPD nicht im Scheinwerferlicht stand.
Mich freut es, dass jetzt, nach den Wahlen, den arroganten „Moderatoren“ (die sich ja in letzter Zeit mehr als Mitdiskutanten mit Lizenz zur schulmeisterlichen Dominanz verstehen) endlich mal ein bißchen Wind ins Gesicht weht. Das war schon bei der Elefantenrunde am Sonntag abend so, bei der zuerst Schulz, dann Herrmann dem schrägen Waldorf-und Strattler-Duo vom Öffi etwas Kontra gaben, und gestern mußte auch Plassberg (oh je, oh je, o gottogott) „Medienkritik“ über sich ergehen lassen. Der mußte ja fast heulen ob dieser schlimmen Ungerechtigkeit. Und Brender grätschte arrogant, dünnhäutig, lernresistent und aggressiv dazwischen. Dabei hat’s Plassberg eben erst exemplarisch vorgeführt: Nach einem so richtig krassen Einspieler mit Merkel-kritischen Demonstranten in Ostdeutschland wollte er denen gleich mal eben die Bürgerrechte entziehen. Prof. Patzelt mußte ihn erst einmal darauf hinweisen, dass die Bürgerrechte jedem Bürger zustehen, und nicht nur denen, die dem pseudointellektuellen mediokren Medienschaffenen gerade gefallen.
Nein, nein, Schulz, Barley, Bär und Herrmann haben schon recht: Die Medien spielen ein ganz übles Spiel und mißbrauchen ihre Macht ganz gewaltig. Und das evoziert ganz logisch Gegenbewegungen. Wie sagrte doch mein Lateinlehrer damals so schön: „ Ich bin nicht so dumm, wie manche aussehen“.
Habeck wie auch Frau Barley sind weiter für ungeregelte Zuwanderung. Habecks Argument: Wenn ich in Afrika wäre, würde ich es genauso machen wie die und hierher kommen.
Sie verstehen es nicht, sie verstehen das Problem nicht – und sind damit Teil des Problems.
Mal sehen, wie die politische Debatte in den Parlamenten sich auf diesse Haltung auswirkt.
Fällt mir noch Ministerin von der Leyen ein, die am Sonntag bei Illner unverdrosssen vor der AfD warnen zu müssen glaubte mit dem Argument, die AfD wolle auf Frauen und Kinder schießen lassen.
Kohls Schengen-Grenzöffnungs-Euphorie ist mit den Kriminalitäts- und Flüchtlings-Arbeitslosenzahlen an ihre objektive Grenze sozusagen gestossen. Und das wird der künftige der Prüfstein sein, ob die etablierten Parteien wirklich dazulernen.
Insgesamt ist diese Problemlage ziemlich einfach, aber – wie so oft im Leben – offenbar schwer zu akzeptieren. Und einzusehen. Und zuzugeben.
„Wir haben verstanden.“ Nein und nochmals nein, nichts haben die abgestürzten Parteien verstanden. Sätze wie: „Wir müssen unsere Politik besser kommunizieren“ oder Merkels: „Es gibt keinen Grund etwas zu ändern“ legen doch dafür Zeugnis ab.
Sie wollen es einfach nicht verstehen oder können es nicht.
Es ist nicht die AFD!
Es sind die sog. Etablierten Parteien !
Schröder und Fischer haben die Renten gekürzt.
Und was ist mit den Pensionen?
Merkel und ihre Vasallen enteignen Tag täglich die Kleinsparer.
Ferner finanziert jeder Geringverdiener und Rentner das EEG und die Photovoltaikanlagen der Reichen.
Und urplötzlich sind Milliarden für Merkels Fachkräfte vorhanden.
Und das Volk, bzw. Merkels Menschen, müssen sich als Mob, Mischpoke ect.
Beschimpfen lassen.
Hamburg und die Antifa lassen grüßen.
Seehofers Obergrenze ist bei mir schon lange erreicht.
ZITAT: „wo sich jetzt auch noch abzeichne, dass Seehofer seine CSU klar nach rechts verschieben wolle.“
Und das wäre auch die richtige Strategie. Seehofer hat das schlechte CSU-Ergebnis nicht durch seine Attacken gegen Merkel bewirkt, wie ihm nun vorgeworfen wird.
Im Gegenteil, das Problem war der Burgfrieden vor der Wahl. Denn der hat gezeigt, daß er entweder nicht fähig ist, sich in Berlin durchzusetzen, oder zumindest die Konsequenzen zu ziehen, sprich, die Koalition zu verlassen.
Was seine Ex-Wähler wollten, darüber muß man doch gar nicht spekulieren. Man sieht ja, wohin sie gegangen sind, nämlich zur AfD.
Wären die von seiner Merkelkritik vergrault worden, hätten sie ja zur SPD oder gleich zu den Grünen wechseln können.
Glauben seine Kritiker wirklich daran, daß die CSU als treuer Wurmfortsatz der Merkel-CDU die absolute Mehrheit in Bayern bekommt?
Ich denke, da sollen wohl eher alte Rechnungen beglichen werden.
Wer es bisher noch nicht gemerkt hat: Der Staatsfunk hat fertig. Und das hat er gemein mit der politischen Elite, der er sich bisher als Erziehungsbeauftragter andiente. Schaun mer mal!
Auch bei Plasberg wurden die Verluste der CSU wieder besonders hervorgehoben „… mehr verloren als die CDU.“ Oder man lese bei ZON: „Keine Partei hat stärker verloren als die CSU.“ Dabei zeigt einfachste Arithmetik, dass JEDE der drei Regierungsparteien ziemlich exakt 20% – also jeden 5. Wähler – verloren hat gegenüber 2013. Gerade die CSU hat die geringsten absoluten Einbußen zu verbuchen, denn die Wahlbeteiligung in Bayern war deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Ergebnis der CSU: 7,4% in 2013, 6,2% in 2017 – ergibt einen Verlust von 16,2%. Dem gegenüber stehen 20% Verlust bei der SPD und 21% Einbußen bei der CDU. Hier wird Augenwischerei betrieben, um vom insgesamt desaströsen Ergebnis der Merkel-CDU abzulenken.
Oder es ist einfach nur journalistische Dummheit.
Mit anderen Worten: Nichts verstanden, nichts gelernt und nichts verändern.
Amüsant zu sehen, wie die etablierten Parteien nun den Grund für ihre Niederlage bei den Staatssender suchen. Ausgerechnet ARD und ZDF, die über Monate devot und in vorauseilendem Gehorsam AfD-Bashing betrieben haben, werden jetzt abgewatscht von der Politik – einfach klasse.
Mit anderen Worten, Merkel tritt erst zurück, wenn AfD oder Linke 51% erhalten. Bis dahin wird sie keinen Grund sehen, irgend etwas zu ändern.
Wieder einmal die typische Larifari-Runde nach dem Prinzip, wir haben verstanden und ab sofort hören wir zu. Wir ändern aber an unserer Politik nichts, weil die Meinung der Wähler für uns schlicht irrelevant ist, da diese nach unserer über jeden Zweifel erhabenen Meinung schlicht beschränkt sind.
Da entsteht zum Schluss der Sendung auf einmal eine Art große Koalition der Medienkritiker. Ein Glück, dass Herr Plasberg und Herr Brender deutlich aufzeigten, dass ÖR-TV-Journalisten immer recht haben und im Alleinbesitz der Wahrheit sind. Und deutlich machten, dass Medien immer Kritik an der Politik äußern dürfen, sollen, müssen; Politik aber niemals nie und zu keiner Zeit Kritik an den Medien äußern darf.
Und daher stellt sich mir die Frage: Herrscht in der Bevölkerung ein Verdruss über die Politik oder ist es nicht auch eine Menge Verdruss darüber, welches Bild in den Medien von der Politik gezeichnet wird. Denn wie sollte der Büger sonst vom Handeln der Politik erfahren? Glaubwürdigkeit der Politik und Glaubwürdigkeit der Medien sind nicht nur Geschwister. Sie sind Zwillinge.
Plasbergs Reaktion auf diese Art der Diskussion war armselig. Austeilen ja, einstecken nein…
Wie sagt ein altes walisisches Sprichwort: „Drei Dingen sollten wir besser aus dem Weg gehen: einem bissigen Hund, der ansteigenden Flut und einem Mann, der sich für schlau hält.“
Ich kann nicht nachvollziehen, dass die Themen „Rente, Bildung, Gesundheit, Pflege, Infrastrukturmaßnahmen u.a.“ immer losgelöst vom Thema „Flüchtlingspolitik“ gesehen werden. Es gibt eine Klammer, es sind die Finanzen. Wenn die kolportierten 900 Mrd.Euro (man darf gern von über 1 Billion EUR ausgehen) für die Flüchtlingspolitik stimmen, dann ist dieses Geld für andere Bereiche nicht verfügbar. Denn man kann einen EUR nur einmal ausgeben (Ich weiß, mit dieser Ansicht bin ich altmodisch). Gute Nacht Deutschland, wenn die Konjunktur mal einbricht.
Die haben rein garnix kapiert. Eine Frage an den Prof – wie demokratisch sind die Grünen, oder sind sie, die Grünen, überhaupt demokratisch?
Die Parteien haben wohl noch nicht verstanden. Oder wollen es nicht verstehen. Der Wähler hat wegen ihrer Flüchtlingspolitik die große Koalition abgewählt. Und ist zur AfD, aber auch zu den Grünen und zur FDP gewechselt. Und jetzt soll er genau diese falsche Flüchtlingspolitik über Jamaika zurückbekommen?
Ich sehe nicht, dass es hier irgendwo um „verstehen“ geht. Die Zeiten, als Menschen noch in die Politik gingen, um aus innerem Antrieb wirklich Politik für Land und Leute zu machen, sind doch schon lange vorbei. Heute geht es um was anderes.
Die Parteien wollen Wählerstimmen, weil: Wählerstimmen = Sitze im LT/BT = großzügige Alimentierung über 4, 8 oder 12 Jahre, ein sorgenfreies und relaxtes Leben in Verbindung mit diversen anderen Annehmlichkeiten und einer sehr guten Altersversorgung bereits ab 1 Leg.Periode.
P.S.: Was die Wähler angeht, die zur FDP statt zum ‚Original‘ gewechselt sind, so vertrete ich die Meinung, dass hier schlussendlich einzig das „unverfänglichere“ Parteilogo und die mediale Hetze der Medien ausschlaggebend war. Denn in den letzten Wochen hat Lindner inhaltlich sehr viele Programmpunkte von der AfD nahezu 1:1 übernommen.
Man wird sehen, ob diese Wähler der One-Man-Show Lindner die Treue halten werden, kommt drauf an. Wie oben in einem Kommentar bereits erwähnt, handelt die FDP in den Landtagen, in denen sie vertreten ist, völlig anders als Lindner die Zukunft mit der FDP in seinem Wahlkampf den Leuten glauben machen wollte.
Ich jedenfalls fand es gut dass der Sensationsjounalist Plasberg, der andere gern vorführt, mal einen auf die Mütze bekam. War ihm ganz schön peinlich, am liebsten hätte er auf das Ende der Sendezeit hingewiesen… Ja, diesmal haben ihn die beiden Damen entlarvt, von wegen Quotendruck im Oe- Rechtlichen.
Schauen wir uns mal das Ergebnis der Bundestagswahl in Bayern an….
CSU = 38,8 %
SPD = 15,3 %
AfD = 12,4 %
FDP = 10,2 %
Grüne = 9,8 %
Linke = 6,1 %
….und man sieht hier, dass die Landtagswahlen in Bayern im nächsten Jahr (2018) zur Katastrophe ausarten, wenn die CSU sich nicht radikal von der Politik der Grün-Sozialistischen Merkel entfernt. Schleswig-Holstein (Jamaika) gibt schon mal einen Vorgeschmack darauf, wie sich die FDP wieder gewandelt hat und mit den Grünen jetzt eine Grün-Sozialistische Politik, ganz im Sinne von Merkel, betreibt.
Die CSU sollte auch zur kenntnisnehmen, dass die AfD 2013 eine Ergebnis von 4,3% bei der Bundestagswahl in Bayern eingefahren hat. Auch war die AfD in 2013 auch noch nicht so flächenmäßig in Bayern verankert und diese Partei kannte somit auch noch nicht jeder. Auch das Personal in der Bayern AfD hat sich seit dem Jahr 2013 immer mehr verbessert, aufgebaut und in die Gesellschaft hinein verankert.
Diese 12% in Bayern sind jetzt erst der Anfang….nächstes Jahr wird die AfD als zweitstärkste Kraft in den bayerischen Landtag einziehen.
Herr Setzer, die hohe Kunst der Kritik, Chapeau! und danke für die sehr gut getroffene Zusammenfassung.
Und im Anschluss an diese Runde noch das Schmankerl der Tagesthemen:
https://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/tt-5523.html
Ab Minute 07:22 kommt ein Interview mit einem Holger Lengfeld (Uni Leipzig), der der AfD-Wählerschaft, besonders der im Osten des Landes, unterstellt, sie hätte ja noch keine Erfahrung mit Migration. Wogegen ja im Westen bereits im Jahre 1955 Süd-Europäer ins Land geholt wurden. Und was ist mit der Wählerschaft im Homeland CSU?
Unerträglich, wie hier weiterhin Propaganda betrieben wird.
Gerade diesen Artikel bei Vera Langsfeld gefunden: http://vera-lengsfeld.de/2017/09/26/wir-sind-das-pack/
Die Propaganda geht weiter und die Hetze fängt jetzt doch erst so richtig an. Alle Altparteien ärgern sich Furunkel an den Bauch, dass die AfD aus dem Stand so stark geworden ist und ihnen so viele Wähler ausgspannt hat.
Das konnte man doch heute schon wieder live hören und sehen, als Phoenix den SPDler Johannes Kahrs interviewte und dieser ins Mikrophon blökte „Jetzt haben wir hier einen Haufen rechtsradikaler Arschlöcher im Parlament sitzen…“
Herr Kahrs fiel bereits in der Vergangenheit durch (wie die Österreicher sagen würden) „Sager“ auf. Aber ER muss sicher nicht befürchten, dass ihm sein Parteikollege Maas nun deswegen wegen „HateSpeech“ auf die Finger klopfen wird.
Es ist wie nach jeder Wahl… die Politkaste spielt jetzt 1 Woche den „Kümmerer“ man habe ja verstanden was das Volk einem sagen will und man werde mehr drauf eingehen. Wie gesagt.. 1 Woche.. und dann ist wieder Business as usual.
Die Härte, diese weichgespülte Sendung. Vorhersehbar. Oh, wie langweilig.
Das sind ja tolle Analysen, die stattfinden, ohne dass die Komplexität des zu analysierenden Objekts in genauen Augenschein genommen wird. Die „Analysen“ erscheinen doch eher als oberflächliche Feststellungen, denen man jetzt mit einfachen Lösungen begegnen will wie z.B. besserer Kommunkation und Schuldzuweisungen an die Medien. Dabei sind einfache Lösungen für komplexe Inhalte doch…. Uuuups…. Wie war das noch?